DE2429543B2 - Vorrichtung zum schmieden schraegoder bogenverzahnter kegelzahnraeder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schmieden schräg- oder bogenverzahnter Kegelzahnräder mit einem Obergesenk und einem die Gravur enthaltenden Untergesenk, aus dem das Schmiedeteil durch eine seiner Steigung entsprechende Axial- und Drehbewegung entnehmbar ist

Allgemein ist es bekannt, Schmiedeteile aus der Gravur des Untergesenks mittels eines Auswerfers zu entfernen (DE-AS 10 52 779), wobei ein Auswerferdorn durch eine öffnung im Boden der Gravur eintritt.

Wenn es sich dabei um ein Schmiedestück in Art eines Kegelzahnrades mit geradliniger Verzahnung handelt, so bereitet die Anwendung des bekannten Auswerfers keine Schwierigkeiten. Anders liegen die Verhältnisse jedoch beim Schmieden von schräg- bzw. bogenverzahnten Kegelzahnrädern. Die hierfür typische Zahnform läßt ein geradliniges Auswerfen nicht zu.

Bei einer bekannten Pulverpresse (DE-AS 20 02 684) ist es bekannt, zum Pressen eines Zahnradkörpers mit Schraubenverzahnung einen entsprechend verzahnten, d. h. der Hohlform der Matrize angepaßten Rreßstempel zu verwenden, der gleichzeitig als Auswerfer dient. Zu diesem Zweck kann er an seinem auf das Pulver drückenden Ende Vorsprünge und Vertiefungen aufweisen und damit eine Drehkraft auf den Preßkörper ausüben. Eine derartige Ausbildung des Preßstempels ist jedoch nur bei einer konstanten Steigung der Schrägverzahnung möglich.

Eine solche Drehbewegung beim Auswerfvorgang findet schließlich noch bei einer Gesenkschmiedevorrichtung (DE-GM 68 05 687) Anwendung, indem ein fertig geschmiedetes Kegelzahnrad mit Spiralverzahnung aus dem Gesenkhohlraum des Obergesenks nach unten hin dadurch entfernt wird, daß das Bedienungspersonal einen am Zahnrad ausgebildeten Schaft in einfacher Weise, d. h. mittels einer Zange, herausdreht.

Ein derartiges Verfahren erscheint für eine rationelle Massenfertigung ungeeignet.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art derart auszugestalten, daß die fertig geschmiedeten Kegelzahuräder auch für Verzahnungen mit nicht konstanter Steigung auf vollmechanische Weise aus der Gesenkform entfernt werden können.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in an sich bekannter Weise im Untergesenk ein Auswerferdorn vorgesehen ist, der mit einer Stirnseite formschlüssig in das Schmiedeteil eingreift und der über eine koaxial zu ihm angeordnete Steuerhülse, die einen der Steigung des Zahnrades entsprechenden Kurvenverlauf aufweist, betätigbar ist.

Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag wird der Anwendungsbereich für den mechanischen Auswerfvorgang zum Auswerfen von Schmiedestücken aus dem Gesenk erweitert auf Schmiedestücke in Form von schräg- oder bogenverzahnten Kegelzahnrädern. Die erfindungsgemäße Vorrichtung nutzt dabei vorteilhaft ein bereits vorhandenes zweckgebundenes Bauteil,

ίο nämlich den Auswerfer für eine neue Aufgabe aus. Dieser Erfolg wird erstmals durch den drehbaren Auswerfer ermöglicht. Durch die erfindungsgemäße Steuerung der Auswerferbewegung nach der Steigung des Zahnrades ergibt sich eine vorteilhafte Erweiterung der Auswerferfunktion, ohne daß in Anpassung an die jeweilige Steigung ein nennenswerter Aufwand in Kauf zu nehmen ist.

Durch einfach auswechselbare, einen der Steigung des Zahnrades entsprechenden Kurvenverlauf aufweisende Steuerteile wird die Drehung des Schmiedestücks auf mechanische Weise zwangsgesteuert, d. h. mit einer der vorgegebenen Hubgeschwindigkeit überlagerten Winkelgeschwindigkeit gedreht, derart, daß die Überlagerungsbewegung der mittleren Steigung der Verzahnung entspricht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch Ober- und Untergesenk der Schmiedeform,

Fig. 2 eine Teilansicht der Vorrichtung gemäß F i g. 1 in Richtung des Pfeiles II gesehen,
F i g. 3 eine teilweise Draufsicht auf das Untergesenk, F i g. 4 das fertig geschmiedete Kegelzahnrad.
Im oberen Teil der F i g. 1 ist das Obergesenk 1 mit der Hohlform 2 für die Ausformung der Nabe 3 des fertigen Kegelzahnrades 4 (F i g. 4) gezeigt. Der untere Teil der F i g. 1 zeigt das Untergesenk 5 mit der Matrize 6, welche nach innen hin die Hohlform der Verzahnung 7 ausbildet. Der Boden 8 des unteren Gesenkholraumes ist über eine Unterlage 9 im Untergesenk 5 abgestützt. Im Zentrum des Untergesenks ist der Auswerferdorn 10 angeordnet. Dieser ist in axialer Richtung verschiebbar und mit geringem Spiel geführt in Bohrungen des Bodens 8, der Unterlage 9, des Gesenks 5, der Unterlegplatte 11, der Steuerhülse 12 sowie dem Führungsblock 13. Führungsblock 13 und Steuerhülse 12 sowie auch die übrigen Gesenkteile sind orts- und verdrehfest angeordnet. In einer Querbohrung des bolzenartigen Auswerferdorns 10 ist ein Führungsstift 14 lose eingesteckt. Die vorstehenden Enden des Führungsstifts 14 sind in einer nutartigen Durchbrechung 15 der Steuerhülse 12 geführt. Die Durchbrechung 15 besitzt bezüglich der Axialrichtung eine der Steigung der Verzahnung entsprechende Schräge (F i g. 2). Der Auswerferdorn 10 besitzt an seiner oberen Stirnseite einen kreuzförmigen Vorsprung 16 (Fig.3); der beim Schmieden um diesen Vorsprung herumgeformte Zahnradkörper steht also in einem formschlüssigen Eingriff mit dem genannten Vorsprung 16 des Auswerferdorns 10, so daß bei dessen Hubbewegung die durch die Steuerhülse 12 erzwungene Drehbewegung auf den fertig geschmiedeten Zahnradkörper übertragen wird.
Alternativ zu dem beschriebenen Ausführungsbei-

h^ri spiel sind anstelle der Steuerhülse und des Stifts 14 auch andere Steuermechanismen, beispielsweise eine spindelartige Ausbildung des unteren Teils des Auswerferdorns denkbar. Der im Zusammenhang mit dem beschriebe-

nen Ausfiihrungsbeispiel gewählte Steuermechanismus ist deshalb besonders vorteilhaft, weil er sehr leicht an uiiterschiedliche Steigungen der Verzahnung angepaßt werden kann. Zu diesem Zweck ist lediglich die Steuerhülse 12 auszuwechseln gegen eine solche, deren Durchbrechung 15 der mittleren Steigung der Verzahnung entspricht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Schmieden schräg- oder bogenverzahnter Kegelzahnräder mit einem Obergesenk und einem die Gravur enthaltenden Untergesenk, aus dem das Schmiedeteil durch eine seiner Steigung entsprechende Axial- und Drehbewegung entnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise im Untergesenk (5) ein Auswerferdorn (10) vorgesehen ist, der >nit einer Stirnseite formschlüssig in das Schmiedeteil eingreift und der über eine koaxial zu ihm angeordnete Steuerhülse (12), die einen der Steigung des Zahnrades (4) entsprechenden Kurvenverlauf aufweist, betätigbar ist.