DE2428215A1 - Netz und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Netz und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Netz aus mindestens einem Fadenstrang und bezieht sich ferner auf ein Verfahren zum Herstellen
eines solchen Netzes·
Bisher sind Netze üblicherweise durch Knoten der Kreuzungspunkte zwischen den Strangabschnitten der die Netzstruktur
bildenden Fadenstränge hergestellt worden. Derartige geknotete Netze weisen Schwachstellen an den Knotenpunkten
auf.
Im. Fällen, wenn das Netzmaterial aus einem synthetisch hergestellten
Kunststoffmaterial besteht, ist es auch bekannt, die Fadenstränge an den Kreuzungspunkten durch Schweißen mitein-
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ander zu verbinden. Das Schweißen der Strangabschnitte
der aus synthetischen Kunststoffen bestehenden Netzstruktur führt häufig zu Schwachstellen an den Verbindungen und
muß mit großer Sorgfalt ausgeführt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Netz zu schaffen, das an den Kreuzungspunkten der Strangabschnitte weder
geknotet noch geschweißt ist.
Diese Aufgabe findet ihre Lösung gemäß der Erfindung dadurch, daß das Netz mindestens an der Mehrzahl der Kreuzungspunkte
der Fadenstränge des Netzes die vom Netzrand entfernt sind, zwei einander derart kreuzende Strangabschnit·
te aufweist, daß Jeder Strangabschnitt eine Öffnung besitzt, durch die der jeweils andere Strangabsehnitt hindurchgeführt
ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein
derartiges Netz mit einer Handschnur ausgebildet, die sich mindestens über einen Teil des Netzumfanges erstreckt, und
zumindest an einigen Verbindungsstellen zwischen den Strangabschnitten und der Randschnur ist die Randschnur durch eine
Öffnung in einem Strangabsehnitt und der Strangabsehnitt
durch eine Öffnung in der Randschnur hindurchgeführt.
In verschiedenen Fällen ist es nicht immer notwendig, daß alle Verbindungsstellen zwischen dem Fadenstrang und der
Randschnur in dieser Weise ausgebildet sind. Zum Beispiel kann der Fadenstrang einfach um die Randschnur herumgeschlungen
sein. Nichtsdestoweniger wird eine sicherere Verbindung erreicht, wenn die Strangabschnitte und die Randschnur
durch einander hindurchgeführt sind.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Netzes, welches dadurch gekenn-
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zeichnet ist9 daß die Strangabschnitte beim Herstellen
der Netzstruktur an mindestens einem Kreuzungspunkt derart
miteinander verbunden werden^ daß jeder von zwei Strangabschnitten
durch eine Öffnung in dem jeweils anderen Strangabschnitt
hindurengeführt wird.
Die Herstellung der Ereusungspunkte an einer Netzstruktur
auf diese Weise ist einfach und praktisch. Eine derartige Verbindung der Fadenstränge kann in bestimmten Richtungen
wesentlich stärker als bei einem geknoteten oder geschweißten Netz sein. Außerdem wird bei einem geknoteten Netz ein Teil
des Netzraaterials oder der Fadenstränge für die Ausbildung
der Knoten benötigt, so daß sich durch die Anwendung der vorliegenden Erfindung eine Verringerung der Länge des benötigten
Netzmaterials ergibt.
Das zur Herstellung des Netzes verwendete Strangmaterial kann aus einem Band, einer Schnur oder dergleichen bestehen,
die entweder gewebt oder ungewebt sein können, beispielsweise gedreht, gezwirnt oder nach Art einer Kardeel ausgebildet.
Vorzugsweise ist der oder jeder Fadenstrang jedoch eine geflochtene Schnur. Geflochtene Schnur ist bei gleichem Gewicht
stärker als eine Kardeel-Schnur und erlaubt die Herstellung
eines nicht gleitenden Kreuzungspunktes.
Bei gewissen Ausführungsformen der Erfindung ist der Fadenstrang
für die Netzstruktur mit einer Vielzahl von Öffnungen vorgeformt, die an geeigneten Stellen für die Anordnung der
Kreuzungspunkte in einem daraus hergestellten Netz vorgesehen sind, doch bei den am meisten bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung werden die Öffnungen in den Strangabschnitten bei der Herstellung des Netzes angebracht. Auf diese Weise
können Längenabschnitte des gleichen Fadenstranges für die Herstellung von Netzen mit voneinander abweichenden Maschen-
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weiten verwendet werden. Solche Öffnungen oder Löcher
können von Hand beispielsweise unter Verwendung eines sogenannten Marlspiekers hergestellt werden.
Vorzugsweise wird als Strangmaterial eine geflochtene Schnur verwendet, die bei den bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung aus synthetisch hergestellten Kunstfasern,
zum Beispiel Polyamidfasern, besteht.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Xn der Zeichnung
zeigen
Fig. 1 eine Ansicht eines Eckabschnittes eines Netzstückes
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Einzelansicht des Kreuzungspunktes zweier Strangabschnitte an einer von dem Hand des Netzes
entfernt liegenden Stelle und
Fig. 3 eine Einzelansicht des Kreuzungspunktes zwischen
einem Netz-Strangabschnitt und einer Randschnur des Netzes.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 besteht der das Netz
bildende Fadenstrang aus einem geflochtenen Polyamidfaden. Der Kreuzungspunkt zwischen zwei Strangabschnitten 1,
ist allgemein bei 3 gezeigt und noch deutlicher in Fig. dargestellt. Jeder Strangabschnitt 1,2 ist mit einer durchgehenden
Öffnung derart ausgebildet, daß der erste Strangabschnitt 1 durch die Öffnung in dem anderen Strangabschnitt
2 hindurchgeführt ist, während dieser andere Strangabschnitt 2 durch die Öffnung in dem ersten Strangabschnitt
hindurchgeht·
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Die Öffnungen in den Strangabschnitten 1, 2 können bei
der Herstellung des Netzes, das heißt -wenn jeder Kreuzungspunkt 3 hergestellt wird, bequem von Hand hergestellt werden
un^er Verwendung eines sogenannten Marlspiekers. Der sich ergebende Kreuzungspunkt 3 stellt eine sichere, nicht
gleitende Verbindung dar.
Ein in dieser Weise hergestelltes Netz ist auch in bestimmten Richtungen beträchtlich stärker als ein aus der
gleichen Schnur geknotetes Netz·
Es hat sich gezeigt, daß, wenn ein geknotetes Netz gedehnt bzw· gespannt wird, die Reißfestigkeit des Netzes im wesentlichen
unabhängig von den relativen Richtungen der Dehnungsbzw. Zugspannung und der Fadenstränge ist. Somit würde die
Reißfestigkeit eines geknoteten Netzes in den Richtungen der Pfeile A und B in Fig· 1 unter der Voraussetzung, daß
das gezeigte Netz ein geknotetes Netz wäre, im wesentlichen die gleiche sein· Das Knoten eines Netzes verringert dessen
Reißfestigkeit auf einen Wert von annähernd 50 $ der integrierten
bzw· mittleren Reißfestigkeit seiner Einzel-Fadenstränge selbst in Fällen, wo solche Fadenstränge über die
volle Breite des Netzes durchgehen·
Dies ist nicht der Fall bei einem Netz gemäß der Erfindung,
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Netz verlaufen die Strangabschnitte über die volle Netzbreite in der Richtung des
Pfeiles A, und in dieser Richtung kann die Reißfestigkeit des Netzes 95 $ der integrierten oder mittleren Reißfestigkeit
der Fadenstränge, aus denen es hergestellt ist, betragen. In der Richtung des Pfeiles B kann die Reißfestigkeit .
des Netzes jedoch beispielsweise bei h$ $ der integrierten
oder mittleren Reißfestigkeit der Fadenstränge liegen, da in dieser Richtung kein kontinuierlich durchgehender Strangabschnitt
vorhanden ist, der über die ganze Länge des Netzes verläuft. Obgleich dieser Wert niedriger ist als der Wert
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in der entsprechenden Richtung bei einem geknoteten, sonst jedoch, ähnlichen Netz, ist dies in der Praxis oftmals von
geringer oder gar keiner Bedeutung, da es selten ist, daß ein Netz im Gebrauch einer in allen Richtungen gleichen
Spannung oder Dehnung ausgesetzt ist, und es ist deshalb üblicherweise möglich, ein Netz gemäß der Erfindung so zu
orientieren und auszurichten, daß der Vorteil seiner außerordentlich erhöhten Reißfestigkeit in der Richtung, in der
die Fadenstränge verlaufen, genutzt wird.
Das in Fig. 1 gezeigte Netz hat eine Randschnur ht die um
seinen Umfang verläuft, und zu' einer Anzahl von Kreuzungspunkten 5 mit Strangabschnitten der das Netz bildenden
Schnur führt. Ein derartiger Kreuzungspunkt 5 ist mehr im Detail in Fig. 3 gezeigt, wobei zu erkennen ist, daß die
Randschnur 4 und der das Netz bildende Strangabschnitt 6 jeder durch eine Öffnung in dem jeweils anderen Teil hindurchgeführt
ist.
Bei dem allgemein mit 7 bezeichneten Kreuzungspunkt in Fig.
ist der das Netz bildende Strangabschnitt 8 lediglich einfach um die Randschnur h herumgeschlungen.
Netze gemäß der Erfindung sind insbesondere geeignet für die
Verwendung als Stückgutnetze zur Verankerung von Lasten auf Paletten. Netze für solche Einsatzzwecke können kreuzförmig
ausgebildet sein mit einem zentralen Netzteil, dessen Abmessungen der Größe der Palette entspricht, in Verbindung
mit der das Netz verwendet werden soll, und weisen vier rechteckige Netzteile auf, die von dem zentralen Netzteil um eine
Länge hervorstehen, die gleich der maximalen Höhe ist, bis zu der die Palette beladen werden soll. Für eine solche
Verwendung ist es besonders vorteilhaft , ein Netz gemäß der Erfindung aus einer kernlosen geflochtenen Polyaraid-
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schnur mit einer Reißfestigkeit in der Größenordnung zwischen etwa 1000 bis 1100 Kilogramm und etwa 1800 Kilogramm herzustellen.
Bs versteht sich, daß die ganze Netzbahn aus einem einzelnen
Fadenstrang hergestellt werden kann oder daß gegebenenfalls zwei oder mehr Fadenstränge verwendet werden können«
Patentansprüche
409882/0369 . 8 _
Claims (6)
- — O —Patentansprüche;'1 ·! Netz aus mindestens einem Fadenstrang, dadurch gekennzeichnet, daß das Netz mindestens an der Mehrzahl der Kreuzungspunkte (3) der Fadenstränge des Netzes, die vom Netzrand entfernt sind, zwei einander derart kreuzende Strangabschnitte (1, 2) aufweist, daß jeder Strangabschnitt (1, Z) eine Öffnung besitzt, durch die der jeweils andere Strangabschnitt (1 bzw. 2) hindurchgeführt ist.
- 2. Netz nach Anspruch 1 mit einer Randschnur mindestens an einem Teil des Netzumfanges, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an einigen Verbindungsstellen zwischen den Strangabschnitten (6) und der Randschnur (k) die Randschnur durch eine Öffnung in einem Strangabschnitt (6) und der Strangabschnitt durch eine Öffnung in der Randschnur (k) hindurchgeführt ist.
- 3· Netz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder jeder Fadenetrang eine geflochtene Schnur ist.
- 4. Netz nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der oder jeder Fadenstrang aus Synthetik-Fasern besteht.
- 5. Verfahren zum Herstellen eines Netzes nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Strangabschnitte beim Herstellen der Netzstruktur an mindestens einem Kreuzungspunkt derart miteinander verbunden werden, daß jeder von zwei Strangabschnitten- 9 409882/0363durch eine Öffnung in dem jeweils anderen Strangabschnitt hindurchgeführt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß für den oder jeden Fadenstrang eine geflochtene Schnur verwendet wird.7· Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen in den Strangabschnitten bei der Herstellung des Netzes angebracht werden.409882/0369Leerseite
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