DE2428081B2 - Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen von Glyoxal - Google Patents

Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen von Glyoxal

Info

Publication number
DE2428081B2
DE2428081B2 DE2428081A DE2428081A DE2428081B2 DE 2428081 B2 DE2428081 B2 DE 2428081B2 DE 2428081 A DE2428081 A DE 2428081A DE 2428081 A DE2428081 A DE 2428081A DE 2428081 B2 DE2428081 B2 DE 2428081B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glyoxal
solution
water
extraction
hemiacetal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2428081A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2428081C3 (de
DE2428081A1 (de
Inventor
Heinrich 4353 Oererkenschwick Birkelbach
August Dipl.-Chem. Dr. 4690 Herne Sommer
Richard Dipl.-Chem. Dr. 4300 Essen Wessendorf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Priority to DE2428081A priority Critical patent/DE2428081C3/de
Priority to US05/573,197 priority patent/US4065506A/en
Priority to GB24648/75A priority patent/GB1510219A/en
Priority to JP50068649A priority patent/JPS518208A/ja
Priority to FR7518280A priority patent/FR2274589A2/fr
Publication of DE2428081A1 publication Critical patent/DE2428081A1/de
Publication of DE2428081B2 publication Critical patent/DE2428081B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2428081C3 publication Critical patent/DE2428081C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C45/79Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by solid-liquid treatment; by chemisorption
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/27Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation
    • C07C45/28Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by oxidation of CHx-moieties
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C45/85Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Hauptpatentanmeldung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von durch Oxydation von Acetaldehyd mit Salpetersäure erhaltenen Glyoxallösungen, wobei man zunächst die von den flüchtigen Säuren befreite Rohglyoxallösung neutralisiert, diese Rohglyoxallösung mit einem Alkohol, der 1 bis 3 C-Atome besitzt, unter Abtrennung des Wassers in das Glyoxalhalbacetal umwandelt und nach Abtrennung der Salze und sonstiger Verunreinigungen mit Wasser bei erhöhter Temperatur wieder hydrolysiert
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zum Reinigen von Glyoxal und besteht in einer kontinuierlichen Aufbereitung von technischen Rohglyoxallösungen zu säurefreien und farblosen wäßrigen Glyoxallösungen.
Glyoxal wird technisch durch Oxydation von Acetaldehyd mit wäßriger Salpetersäure hergestellt Das dabei anfallende Rohprodukt enthält neben den nicht umgesetzten Einsatzstoffen Acetaldehyd und Salpetersäure eine Reihe von Nebenprodukten, deren restlose Abtrennung erhebliche Schwierigkeiten bereitet.
Es handelt sich hier um bei erhöhter Temperatur flüchtige Säuren, nämlich Essigsäure und Ameisensäure, um schwerflüchtige Säuren, nämlich Glyoxalsäure, Glykolsäure und Oxalsäure, sowie um anorganische Elektrolyte und sonstige Verunreinigungen, welche eine mehr oder weniger starke Verfärbung des Produktes verursachen.
Es gelingt zwar, den Hauptanteil der flüchtigen Säuren durch Destillation und Konzentrieren der Lösung zu entfernen, man erhält jedoch ein Rohglyoxal, so dessen Restsäure nach dieser Methode nicht entfernbar ist.
Nach älteren Verfahren werden diese Säuren mit Carbonaten eines Metalles der II. Gruppe, insbesondere Calciumcarbonat, neutralisiert; die Abtrennung der « Calciumsalze in fester Form ist jedoch unvollständig, so daß die Lösung zusätzlich mit Calciumionen belastet ist Die so gereinigten Glyoxallösungen sind stark gelb gefärbt.
Man hat weiter versucht, die nicht flüchtigen Säuren t>o mit Anionenaustauschern zu entfernen, z. B. gemäß dem Verfahren der DE-AS 11 54 081.
Der Vergleich des Säuregehaltes von destillaviv vorgereinigten Rohglyoxallösungen mit den Kapazitäten eines Anionenaustauschers (~ 1.5 val/1) ergibt, daß t^ für die Entsäuerung eines bestimmten Volumens einer 40%igen Rohglyoxallösung (D 1.27) das gleiche Volumen des Austauscherharzes beansDrucht wird. Da für ein Anionenaustauscherharz sowohl nach der Erschöpfung zur Entfernung der Glyoxallösung als auch nach der Regenerierung mit Natronlauge ein 6-1Ofaches Volumen an Waschflüssigkeit benötigt wird, ist die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens stark belastet
Der hohe Wasserverbrauch wird auch bei dem elektrolytischen Dialyse-Verfahren unvorteilhaft sein, welcher gemäß DE-AS 16 18 281 beschrieben wird. Bei einer Verweilzeit von 20 Stunden erreichen die Verfasser eine Glyoxalausbeute von 80-90%.
Nach dem Verfahren der russischen Patentschrift 1 68 670 stellt man aus dem Rohglyoxal und Äthanol zunächst das Tetraacetal her, welches nach seiner destillativen Reinigung an sauren Kationenaustauschern hydrolysiert wird. Eigenen Versuchen und Literaturangaben (J- Am. ehem. Soc. 77,1285,1955) zufolge verläuft aber die Acetalbildung selbst bei hohem Alkoholüberschuß unbeft iedigend.
Nach einem Verfahren der Anmelderin (DE-OS 21 59 975) wird die Herstellung und Verwendung von Glyoxalhalbacetalen und auch die Verwendung von Glyoxalhalbacetalen als Zwischenprodukt zur Gewinnung von säurefreien, wäßrigen Glyoxallösungen beschrieben.
Man geht dabei von technischen Glyoxallösungen aus, aus denen durch Umsetzung mit in Wasser nicht mischbaren Alkoholen die Glyoxalhalbacetale isoliert und gereinigt werden. In einer dreistufigen Hydrolyse mit siedendem Wasser können jedoch nur 80% als Hydrat gewonnen werden. Die erhaltene Lösung enthält noch deutlich Spuren des eingesetzten Alkohols. Der wesentliche Nachteil des beschriebenen Verfahrens ist die nur unvollständige Abtrennung des Glyoxals aus seiner Lösung, die auch bei einem Überschuß des eingesetzten Alkohols nicht erreicht wurde.
Nach dem Verfahren der Hauptpatentanmeldung werden technische Rohglyoxallösungen nach Abtrennung der flüchtigen Säuren neutralisiert, das Glyoxal mit einem Alkohol, der 1 bis 3 C-Atome besitzt unter Abtrennung des Wassers in das Glyoxalhalbacetal umgewandelt und nach Abtrennung der Salze und sonstiger Verunreinigungen mit Wasser bei erhöhter Temperatur wieder hydrolysiert.
Es wurde nun gefunden, daß man eine kontinuierliche Reinigung des Rohglyoxals vorteilhaft dadurch bewirken kann, daß man das Glyoxal als Clyoxalhalbacetal aus der wäßrigen neutralisierten Lösung mit Hilfe eines geeigneten Lösungsmittels extrahiert und anschließend durch Hydrolyse wieder in das Glyoxalhydrat zurückverwandelt.
3 4
HO OH RO OR
CH-CH +2ROHi=? CH-CH +2H2O
HO OH HO OH
»Extr.«
»Extr.« +2H2O > HO OH
(Wärme) \ /
CH-CH +2ROH
HO OH »DesL«
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren Als Extraktionsmittel kommen die Lösungsmittel in zum Reinigen von durch Oxydation von Acetaldehyd Frage, die in Wasser nicht oder nur begrenzt löslich sind, mit Salpetersäure erhaltenen Glyoxallösungen, durch ein gutes Lösungsvermögen für Glyoxalhalbacetale Bildung von Glyoxalhalbacetalen, wobei man zunächst besitzen und bei der Hydrolyse der Glyoxalhalbacetale die von den flüchtigen Säuren befreite Rohglyoxallö- 20 leicht von der wäßrigen Glyoxaliösung abtrennbar sind, sung neutralisiert, die neutralisierte Rohglyoxallösung Sie dürfen ferner im Gemisch mit den zur Halbacetalbilmit einem Alkohol, der 1 bis 3 C-Atome besitzt, in das dung eingesetzten Alkoholen kein Lösungsmittel für die Glyoxalhaibacetal umwandelt, nach Abtrennung der abzutrennenden Nebenprodukte sein. Besonders geeig-Salze und sonstiger Verunreinigungen mit Wasser bei net ist Benzol/Benzin, aber auch halogenierte Kohlenerhöhter Temperatur wieder hydrolysiert und die so 25 Wasserstoffe, wie Methylenchlorid, Äthylenchlorid und erhaltene wäßrige Glyoxaliösung mit Aktivkohle Tetrachlorkohlenstoff, Toluol, Äthylbenzol und Cycloreinigt, nach Patentanmeldung P 23 29 957.2, dadurch hexan.
gekennzeichnet, daß man das gebildete Glyoxalhalbace- Für die Glyoxalhalbacetalbildung kommen vor allem
tal kontinuierlich mit einem organischen, mit Wasser Alkohole mit 1 bis 3 C-Atomen zur Anwendung, aber
nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert und das jo auch höhere Alkohole können eingesetzt werden;
extrahierte Glyoxalhaibacetal einer Hydrolyse unter- besonders geeignet ist Isopropylalkohol.
wirft Die Extraktion läßt sich sowohl stufenweise kontinu-
Das zur Extraktion eingesetzte Lösungsmittel kann ierlich, also durch absatzweises Ausschütten mit einer
entweder durch Destillation oder durch Reextraktion Serie von Trenngefäßen, sogenannten Mixer-Settler-
entfernt werden. 35 Apparaturen, als auch durch kontinuierliche Gegen-
Obwohl eine völlige Entwässerung das Gleichgewicht Stromextraktion in den dafür in der Technik entwickel-
zur Seite der Halbacetalbildung verschieben würde, ten Apparaturen durchführen. Eine wichtige Vorausset-
führt man die Extraktion der Halbacetale bei einem zung einer kontinuierlichen Extraktion liegt in dem
Wassergehalt durch, bei dem noch eine Flüssig-Flüssig- Dichteunterschied der im Austausch befindlichen Extraktion durchführbar ist Auf diese Weise ist eine 40 Phasen begründet, damit nach intensiver Durchmi-
bequeme Abtrennung der unerwünschten Nebenpro- schung auch eine schnelle und saubere Trennung
dukte in gelöster Form möglich. Das erfindungsgemäße erfolgen kann. Geeignete Apparaturen zur Flüssig-Flüs-
Reinigungsverfahren wird in folgenden Stufen durchge- sig-Extraktion werden u. a. in C.Z.-Chemie-Technik 1
führt: (1972) 8, S. 353 bis 357 beschrieben.
1. Neutralisation der konzentrierten Rohglyoxallö- 45 °ie. anschließende Hydrolyse der Extraktionslösung s 6 ' wird in der dritten Verfahrensstufe durchgeführt Sie
2. Bildung von Glyoxalhaibacetal und Extraktion wird dadurch erreicht, daß man die Extraktionslösung in
3. Hydrolyse der Glyoxalhalbacetallösung mit Rück- de' Wärme mit Wasser behandelt und Losungsmittel gewinnung des Lösungsmittels und des Alkohols und Alkohol abdestilhea Im Sumpf dieser Destillation
50 bleibt die wäßrige Glyoxallosung zurück.
In der ersten Stufe wird die zu reinigende Lösung mit Auch diese Stufe läßt sich kontinuierlich durchführen,
einer konzentrierten Lauge, wie Kalilauge oder indem man die Extraktionslösung mit der erforderlichen
Natronlauge oder auch mit einer Suspension von Wassermenge in eine Destillationskolonne einspeist, an Calciumhydroxid, umgesetzt, so daß ein pH-Wert von deren Kopf man das Gemisch Lösungsmittel/Alkohol/
6—6,5 gemessen wird. Dabei wird die Lösung intensiv 55 Wasser abzieht und als Sumpfprodukt die wäßrige
gerührt und auf einer Temperatur unterhalb 200C Glyoxaliösung gewinnt.
gehalten, um die Cannizzarrosche Reaktion, die Bildung Bei der destillativen Abtrennung des Lösungsmittels
von Salzen der Glykolsäure aus dem Glyoxal, zu und des Alkohols während des Hydrolysevorganges ist
unterbinden. Die Neutralisation kann in üblichen es unvermeidlich, daß erhebliche Mengen Wasser als
Rührreaktoren mit Kühlvorrichtung durchgeführt wer- bo Azeotropbestandteil mitgeführt werden. Es ist daher
den, vorteilhaft verwendet man aber sogenannte vorteilhaft, das Lösungsmittel in einer kontinuierlichen
»in-line-Mixer«, die in einfacher Weise diese Verfah- Reextraktion mit Wasser zurückzugewinnen,
rensstufe kontinuierlich ausführen. Die anschließende In der anschließenden Hydrolyse wird dann der
Glyoxalhalbacetalbildung und Extraktion aus der Alkohol destillativ abgetrennt, welcher in einer
wäßrigen Lösung erfolgt in der zweiten Verfahrensstu- b5 nachgeschalteten Kolonne entwässert und wieder
fe, in der die Glyoxaliösung mit einem geeigneten eingesetzt werden kann. Die aus der Hydrolyse-Reak-
Extraktionsmittel behandelt wird, welches den zur tion erhaltene wäßrige Glyoxaliösung wird vorteilhaft Halbacetalbildung benötigten Alkohol enthäli. vor der Einstellung der gewünschten Glyoxalkonzentra-
tion über Aktivkohle filtriert
Das Verfahren wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Stufenweise kontinuierliche Reinigung von Rohglyoxal
Eine aufkonzentrierte Rohglyoxallösung (SZ 114) wurde mit 30%iger Natronlauge unter Rühren und Küh'wii auf den pH-Wert 6,2 eingestellt, wobei die Temperatur der Lösung nicht über 18° C anstieg.
55,1 g dieser neutralisierten Rohglyoxallösung (53,2% Glyoxal) wurden in einem 300-ml-Erlenmeyerkolben mit Rückflußkühler mit 185 g Extraktionsmittel versetzt, welches folgende Zusammensetzung hatte:
32,5% Isopropylalkohol
21,6% Benzol
43,2% Benzin
2,7% Wasser
Das Gemisch wurde 30 min bei 500C mit Hilfe eines Magnetrührers intensiv gerührt
Nach dem Abkühlen konnte durch vorsichtiges Dekantieren die obere Phase abgetrennt werden. Die zurückbleibende untere Phase wurde in gleicher Weise noch dreimal behandelt Das Ergebnis dieser Extraktion ist in folgender Tabelle zusammengefaßt:
Untere Phase Obere Phase
Einsatz- Glyoxal Einsatz- GIy-
menge menge oxal
Vor der Extr. 55,1 29,3 185 20,2
Nach der 1. Extr. 34,3 206,6 5,85
Nach der 2. Extr. 26,6 192,7 1,90
Nach der 3. Extr. 23,2 188,8 0,47
Nach der 4. Extr. 21,7 0,8 187,3
28,42
Aus der Rohglyoxallösung wurden 28,42 g Glyoxal gewonnen, das entspricht einer Ausbeute von 97%d.Th.
Beispiel 2
Kontinuierliche Reinigung von Rohglyoxal unter Verwendung einer Extraktionskolonne
2.1 Herstellung der Glyoxalhalbacetallösung
Eine ummantelte Extraktionskolonne für die Gegenstrom-Flüssig-Flüssig-Extraktion (Längj 3 m, innerer Durchmesser 40 mm, gefüllt mit Braunschweiger Wendeln 4x4) wurde mit dem Extraktionsmittel (vgl. Beispiel 1) gefüllt und mit Hilfe einer Flüssigkeitsumlaufheizung auf 50° C erwärmt
Am Kopf der Kolonne wurden mit einer Dosierpumpe stündlich 333 ml (490 g) Rohglyoxallösung eingespeist, die durch eine Fritte in der leichten Phase fein zerteilt wurde. Gleichzeitig wurden im Sumpf der Extraktionskolonne oberhalb der Absetzzone stündlich 2000 ml (1520 g) Extraktionsmittel zugeführt. Zusätzlich zur Gegenstrombewegung wurde der Kolonneninhalt durch einen Pulsator in Schwingungen versetzt (Amplitude ca. 6 mm, 75 Pulsationen/min).
Nach 8 Stunden war die Extraktionskolonne im Gleichgewicht d.h. die Glyoxalkonzentration des am Kopf der Extraktionskolonne abfließenden Extraktionsmittels betrug gleichbleibend 12,4% und enthielt damit 93% des zur Reinigung eingesetzten Glyoxals.
Die extrahierte wäßrige Phase konnte im Sumpf der Extraktionskolonne kontinuierlich abgezogen werden.
22 Hydrolyse der Glyoxalhalbacetal-Lösung
In einer Destillationsapparatur, bestehend aus einer
ίο 2-ltr.-Sumpfblase, einer 2-m-Glockenbodenkolonne mit silberverspiegeltem Hochvakuummantel, einem Kolonnenzulaufstück in der Mitte der Kolonne und einem Vakuumkolonnenkopf, wurden 1000 ml Wasser vorgelegt und bei einem Druck von 160 Torr mit Hilfe eines Ölbades unter Rückfluß erwärmt Dann wurde in der Mitte der Kolonne eine auf 500C vorgewärmte Glyoxalhalbacetallösung (Glyoxalgehalt 12,4%) so zugetropft, daß am Kopf (ohne Rückfluß) eine Fraktion vom Siedepunkt 54 bis 55° C abgezogen wurde.
Das Destillat konnte nach seiner Entwässerung wieder für die Extraktion eingesetzt werden. Sobald eine Glyoxalkonzentration im Sumpf 30% erreicht war, wurde eine entsprechende Menge Wasser in die Kolonnenmitte eingespeist, die zur Aufrechterhaltung dieser Glyoxalkonzentration erforderlich war.
In der aus dem Sumpf kontinuierlich abgezogenen Glyoxallösung konnten nur 0,02% Isopropylalkohol nachgewiesen werden. Nach einer kurzen Behandlung mit Aktivkohle (0,5 Gew.-%) war die Lösung farblos (APHA ~ 10) und hatte eine Säurezahl von 0,6 mg KOH/g Lösung.
Beispiel 3
3.1 Rückgewinnung des Lösungsmittels
durch Reextraktion
Eine Glyoxallösung, hergestellt analog Beispiel 2.1, hatte die Zusammensetzung:
13,8% Glyoxal
28,1 % Isopropylalkohol
18,8% Benzol
37,6% Benzin
1,7% Wasser
In die Extraktionskolonne (vgl. Beispiel 2.1, jedoch 200C) wurden stündlich am Kopf 330 g Wasser und im Sumpf 1030 g der Glyoxallösung aufgegeben, wobei gleichzeitig aus dem oberen Absetzbehälter das Benzin/Benzol-Gemisch und aus der unteren Absetzzone eine Glyoxallösung abgezogen wurde.
Die Zusammensetzung der oberen Phase war nach 1 —3stündigem Durchsatz nahezu konstant und zeigte folgende Analysenwerte:
67,7O/o Benzin
32,2% Benzol
0,06% Isopropylalkohol
0,03% Glyoxal
0,006% Wasser
Der Sumpf abzug war erst nach etwa lOstündigem Betrieb gleichbleibend und hatte dann die Zusammensetzung:
36,5% Isopropylalkohol
18,02% Glyoxal
1,14% Benzol
Rest: Wasser
Der Benzolwerl war nach weiteren 5 Stunden auf Als Kopfpmdukt wurde ein azcolropcs Gemisch der
0,6 - 0,8% abgesunken. Zusammensetzung
Die obere Phase konnte direkt wieder für die 82,9% Isopropylalkohol
Extraktion eingesetzt werden. -j g<y0 gcnzo]
0,3% Benzin
3.2 Kontinuierliche Hydrolyse 12,6% Wasser
Der Sumpfabzug der Reextraktionskolonne wurde abgezogen. Aus einem Scitcnabzug am lull der
unter Vorwärmung auf 90 —93°C kontinuierlich in das Kolonne wurde die verdünnte Glyoxallösunt: kontinu-
obcre Drittel einer Kolonne (Länge 3.5 m. Füllkörper i< > ierlich gewonnen. Nach einer kurzen Behandlung mit
8x8 Wendeln) eingespeist, welche im Sumpf zur Aktivkohle (0,5%, bezogen auf die Lösung) und
Wasscrdampferzeugung aus einem 4-ltr.-Kolben, be- anschließender Filtration wurde die Lösung durch
schickt mit 2,5 I Wasser, bei einer Badtemperatur von Destillation auf einen Glyoxalgchalt von 40 Gcw.-%
145"('beheizt wurde. eingestellt. Als I'arbzahl wurden lOAF'HA gemessen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Reinigen von durch Oxydation von Acetaldehyd mittels Salpetersäure erhaltenen Glyoxaüösungen durch Bildung von Glyoxalhalbacetalen, wobei man zunächst die von den flüchtigen Säuren befreite Rohglyoxallösung neutralisiert, die neutralisierte Rohglyoxallösung mit einem Alkohol, der 1—3 C-Atome besitzt, unter Abtrennung des Wassers in das Glyoxalhalbacetal umwandelt, nach Abtrennung der Salze und sonstigen Verunreinigungen mit Wasser bei erhöhter Temperatur wieder hydrolysiert und die so erhaltene wäßrige Glyoxallösung mit Aktivkohle reinigt nach Patentanmeldung P 23 29 957.2, dadurch gekennzeichnet, daß man das gebildete Glyoxalhalbacetal kontinuierlich mit einem organischen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel extrahiert und das extrahierte Glyoxalhalbacetal einer Hydrolyse unterwirft
DE2428081A 1974-06-11 1974-06-11 Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen von Glyoxal Expired DE2428081C3 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2428081A DE2428081C3 (de) 1974-06-11 1974-06-11 Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen von Glyoxal
US05/573,197 US4065506A (en) 1974-06-11 1975-04-30 Continuous process for refining glyoxal
GB24648/75A GB1510219A (en) 1974-06-11 1975-06-09 Continuous process for the purification of glyoxal
JP50068649A JPS518208A (en) 1974-06-11 1975-06-09 Guriokizaruno renzokutekiseiseiho
FR7518280A FR2274589A2 (fr) 1974-06-11 1975-06-11 Procede pour la purif

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2428081A DE2428081C3 (de) 1974-06-11 1974-06-11 Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen von Glyoxal

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2428081A1 DE2428081A1 (de) 1976-01-02
DE2428081B2 true DE2428081B2 (de) 1980-06-04
DE2428081C3 DE2428081C3 (de) 1981-02-19

Family

ID=5917827

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2428081A Expired DE2428081C3 (de) 1974-06-11 1974-06-11 Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen von Glyoxal

Country Status (5)

Country Link
US (1) US4065506A (de)
JP (1) JPS518208A (de)
DE (1) DE2428081C3 (de)
FR (1) FR2274589A2 (de)
GB (1) GB1510219A (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2540105B1 (fr) * 1983-01-29 1986-02-14 Basf Ag Procede pour la purification de solutions aqueuses de glyoxal
DE3536263A1 (de) * 1985-10-11 1987-04-16 Basf Ag Verfahren zur entfaerbung waessriger glyoxalloesungen
WO2002060063A1 (en) 2001-01-26 2002-08-01 True Circuits, Inc. Self-biasing phase-locked loop system
FR2855171B1 (fr) * 2003-05-22 2005-08-05 Clariant Procede de separation d'un diacetal du glyoxal d'un melange brut le contenant par extraction liquide-liquide a contre-courant

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2339346A (en) * 1940-07-30 1944-01-18 Carbide & Carbon Chem Corp Process for making dicarbonylic compounds
US3367973A (en) * 1963-09-27 1968-02-06 Baker Chem Co J T Glyoxal monoalkyl hemiacetal
US3542879A (en) * 1968-04-15 1970-11-24 Ici Ltd Preparation of anhydrous monomeric glyoxal
US3574765A (en) * 1968-08-30 1971-04-13 Union Carbide Corp Process for decolorization of glyoxal

Also Published As

Publication number Publication date
FR2274589A2 (fr) 1976-01-09
DE2428081C3 (de) 1981-02-19
FR2274589B3 (de) 1979-02-23
DE2428081A1 (de) 1976-01-02
US4065506A (en) 1977-12-27
JPS518208A (en) 1976-01-23
GB1510219A (en) 1978-05-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3520019C2 (de)
DE69010046T2 (de) Reinigungs- und Herstellungsverfahren von Methylmethacrylat.
EP0082447A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Methanol aus den bei der Verätherung von C4 bis C7-Isoolefinen mit Methanol anfallenden Reaktionsprodukten
DE19610356B4 (de) Verfahren zum Reinigen von Essigsäure
DE69401218T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkyl-(meth)acrylaten durch direkte Veresterung
DE3885151T2 (de) Methode zur Herstellung von Methacrylatestern.
DE2600541C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenylbrenztraubensäure oder Arylbrenztraubensäuren
DE3417790A1 (de) Verfahren zur herstellung von ameisensaeure
DE3308879A1 (de) Verfahren zur herstellung von acrylsaeure- oder methacrylsaeureestern
DE2916572C2 (de)
DE1057086B (de) Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem Formaldehyd
DE2428081C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen von Glyoxal
DE69011833T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Ätherkarbonsäurenreinigungsverstärkern.
DE3041673C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,4-Anhydrotetriten, 1,4-Anhydropentiten oder 1,4;3,6-Dianhydrohexiten
DD157804A5 (de) Verfahren zur herstellung von malathion
EP0080023B1 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Verestern von Methacrylsäure
CH654291A5 (de) Verfahren zur herstellung einer tricyclo-decan-2-carbonsaeure.
DE1225164B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Phthalsaeurediestern
DE3336199A1 (de) Veresterung phenolgruppenhaltiger carbonsaeuren
DE1043316B (de) Verfahren zur Herstellung von weitgehend reinen Loesungen von Peressig- oder Perpropionsaeure in organischen Loesungsmitteln
DE2329957C3 (de) Verfahren zum Reinigen von Glyoxal
DE1618510C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Oxydation von Cyclohexan in Gegenwart von Borverbindungen
DE1917032A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Percarbonsaeureloesungen
DE68915694T2 (de) Verfahren zur Herstellung von verzweigten 1,3-Glykolen und ihren Monoestern.
DE3884953T2 (de) Reinigung von Phenyläthylalkohol.

Legal Events

Date Code Title Description
OGA New person/name/address of the applicant
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8340 Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent