DE242466C - - Google Patents

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DE242466C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/04Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair
    • C08L89/06Products derived from waste materials, e.g. horn, hoof or hair derived from leather or skin, e.g. gelatin

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 242466 KLASSE 39 ö. GRUPPE
Leimfarben u.dgl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. August 1908 ab.
Es ist allgemein bekannt, Gelatine, Leim, Agar-Agar ο. dgl. für die verschiedenartigsten Zwecke (plastische Massen, Kitte o. dgl.) zu verwenden.
Leim (Gelatine o. dgl.) muß hierzu zunächst in kaltem Wasser zum Quellen gebracht (aufgeschlossen) werden und kann erst dann im Wasserbade geschmolzen (gelöst) werden. Während bei Gelatine in Blättern oder Pulverform
ίο oder auch bei Leim in gepulvertem Zustande ein kurzes Eintauchen (Einlegen) in kaltes Wasser genügt, ist beim Leim in Tafeln ein mehrstündiges Einweichen (in der Regel über Nacht bis zu 24 Stunden) erforderlich, um die vollständige Lösungsfähigkeit im Wasserbade zu erzielen.
Wenn plastische Massen, Formmassen, Kitte, Leimfarben usw. unter Verwendung von Gelatine, Leim 0. dgl. hergestellt werden, wird gewöhnlich derart verfahren, daß in die heiße oder warme Lösung, welche nach vorherigem Aufquellen im Wasserbade o. dgl. (Dampfbad) erzielt wurde, die Füllmaterialien eingegeben (eingerührt) werden. Es ist aber auch so verfahren worden, daß trockene, gepulverte Gelatine mit Bichromat und sonstigen Füllmaterialien in wasserfreiem Zustande mit wasserfreiem Glycerin zusammengemengt wurde. Hierdurch wurde eine knetbare, feuchte Masse erhalten, die die gepulverte Gelatine aufschloß und dann in Formen gepreßt unter dem Einfluß von Wärme die Lösung der Gelatine und die Wirkung des chromsauren Salzes später hervorrief.
Durch die vorliegende Erfindung wird es nun ermöglicht, Leim, Gelatine o. dgl. bei ihrer Verwendung zu" plastischen Massen, Kitten oder anderen Zwecken ohne vorheriges, oft zeitraubendes Einweichen in kaltem Wasser oder Einkneten bzw. Vermengen mit kaltem Glycerin und auch ohne Anwendung eines Wasserbades zur vollständigen Lösung zu bringen, so daß derartige Massen, Kitte oder auch einzelne Materialien in Verbindung mit Leim, Gelatine o. dgl. jederzeit gebrauchsfertig sind, so zwar, daß es nur nötig ist, sie einfach mit einem Lösungsmittel, z. B. heißem Wasser o. dgl., anzurühren.
Das Verfahren wird wie folgt ausgeübt:
Einem beliebigen Material, z. B. Kreide in gemahlenem Zustande (wie sie vielfach als Bestandteil plastischer Massen oder für andere Zwecke angewendet wird), wird fein gemahlener (gepulverter) Leim oder gemahlene (gepulverte) Gelatine beigemengt und das Ganze innig gemischt (ev. je nach dem Verwendungszweck noch unter Beifügung weiterer Materialien).
Durch dieses einfache Verfahren wird die in der Praxis vollständig neue Wirkung erzielt, daß beim Anrühren einer solchen Mischung, z. B. mit heißem Wasser, eine sofortige vollständige Lösung des Leims (der Gelatine) stattfindet, ohne daß also ein Aufquellen und nachheriges langsames Schmelzen (Lösen) nötig gewesen wäre.
Diese Wirkung ist darauf zurückzuführen, daß die einzelnen kleinen, mehr oder weniger fein gemahlenen oder gepulverten Teilchen
des Leims (der Gelatine) durch das Füllmaterial (bzw. die anderen Bestandteile) voneinander getrennt, gewissermaßen isoliert sind, so daß sie sich nicht während der Einwirkung des Lösungsmittels, d. h. des . heißen Wassers o. dgl., aneinanderlegen können, wodurch eine vollständige Auflösung erzielt wird.
Wird zur Trennung der Leim- bzw. Gelatineteilchen nur ein pulverförmiges Material, wie
ίο Kreide, Zement, Gips, Holzmehl, Infusorienerde, Asbest, Sand o. dgl., oder Harz, Gummi ό. dgl. verwendet, so ist die vollständige Lösung beim Anrühren mit Wasser oder einem anderen Lösungsmittel gewährleistet, selbst dann, wenn als weitere Beimengung körnige oder grob zerkleinerte oder dergleichen Bestandteile genommen werden.
Die Mahlung (Pulverisierung) des Leims (der Gelatine 0. dgl.) soll möglichst fein sein; jedoch sind auch gröber gemahlene Gelatineblätter nach dem beschriebenen Verfahren leicht löslich, während beim Leim die Lösung um so vollkommener ist, je feiner die Mahlung gemacht wurde.
Statt des Leims oder der Gelatine o. dgl. allein kann naturgemäß auch je nach dem Verwendungszweck Leim und Gelatine 0. dgl. je zur Hälfte oder in anderen Verhältnissen Verwendung finden.
Um das Material oder die Masse (z. B. eine aus Sägespänen, Bleiglätte, Gips und Leim bestehende Mischung für Bilderrahmen oder sonstige Zwecke) wasserunlöslich, feuerbeständig
o. dgl. zu machen oder zu härten, können die bekannten, für diese Zwecke verwendeten Salze bzw. andere Materialien, wie Chromalaun, doppelchromsaures Kali, Alaun, Tannin, Salicylsäure, Borsäure, entweder der trockenen Mischung beigemengt werden, oder es können auch diese Substanzen vorher in dem zur Verwendung kommenden Lösungsmittel auf- ■ gelöst worden sein.
Außer für plastische Massen kann man Leim oder Gelatine o. dgl. in ähnlicher Weise auch in Verbindung mit Leimfarben oder einzelnen Materialien (z. B. Gips, Zement, Asbest) für Bildhauer- oder technische Zwecke (als Hartgips) oder zur Herstellung von Kitten (z. B. Gips und chromsaures Kali) verwenden, welche dann auch jederzeit sofort gebrauchsfertig sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen, Formmassen, Kitten, Leimfarben 0. dgl. unter Verwendung von Leim, Gelatine 0. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß dem beliebigen pulverförmigen oder körnigen Füllmaterial gemahlener Leim (oder 6c Gelatine) innig beigemengt wird, wodurch dieser beim Anrühren mit einem Lösungsmittel, wie warmem oder heißem Wasser, ohne vorheriges Aufquellen in kaltem Wasser zur sofortigen vollständigen Lösung gebracht wird. ,
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