DE2424096B2 - - Google Patents
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01M—CATCHING, TRAPPING OR SCARING OF ANIMALS; APPARATUS FOR THE DESTRUCTION OF NOXIOUS ANIMALS OR NOXIOUS PLANTS
- A01M21/00—Apparatus for the destruction of unwanted vegetation, e.g. weeds
- A01M21/04—Apparatus for destruction by steam, chemicals, burning, or electricity
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01H—STREET CLEANING; CLEANING OF PERMANENT WAYS; CLEANING BEACHES; DISPERSING OR PREVENTING FOG IN GENERAL CLEANING STREET OR RAILWAY FURNITURE OR TUNNEL WALLS
- E01H11/00—Control of undesirable vegetation on roads or similar surfaces or permanent ways of railways, e.g. devices for scorching weeds or for applying herbicides; Applying liquids, e.g. water, weed-killer bitumen, to permanent ways
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Description
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30
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beseitigung und Vernichtung von
Pflanzen, insbesondere von Unkraut durch Zerstörung des pflanzlichen Gewebes am Wachstumsort unter
Einwirkung von Kälte.
Nach bisher bekannten Verfahren werden Unkräuter in vielen Fällen mit Chemikalien, die sich im Boden
auflösen und über die Wurzeln von Unkraut aufgenommen werden, bekämpft. Eine Unkrautbekämpfung mit
Chemikalien hat aber immer auf längere Zeit eine große Belastung der Umwelt zur Folge und führt in vielen
Fällen zu Schäden bei nahegelegenen Pflanzen oder zur Versuchung des Grundwassers.
Nach einem weiteren bekannten Verfahren werden Unkräuter durch Abbrennen, z. B. mit einer Propan- *>o
flamme, beseitigt. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß besonders bei Trockenheit erhöhte
Brandgefahr besteht. Weiterhin entsteht an der Stelle des Unkrautes ein unansehnlicher Rußfleck. Außerdem
ist bei diesem Verfahren besonders bei feuchtem Boden ·>·>
eine vollständige Vernichtung des Unkrautes nicht gewährleistet.
Nicht durch direktes Verbrennen, sondern mit überhitztem Dampf arbeitet eine aus der US-PS
12 38 861 bekannte Vorrichtung zur Beseitigung von to Schnee, Eis oder auch Unkraut auf Eisenbahnanlagen,
bei der unter einem Eisenbahnwagen oder auch unter einer Lokomotive mit Düsenöffnungen versehene, den
Bereich der Gleisanlagen überspannende Rohre angeordnet und über Verbindungsleitungen an den
Dampfkessel der Lokomotive angeschlossen sind. Abgesehen davon, daß eine solche Vorrichtung
aufgrund ihrer Schienengebundenheit nicht überall
eingesetzt werden kann, muß auch das Arbeitsmedium
in aufwendiger Weise laufend am Ort des Verbrauchs erzeugt werden, was eine mobile Anlage zur Erzeugung
des Arbeitsmediums sowie den Mittransport eines Energieträgers notwendig macht Dabei ergibt sich
beim Einsatz dieser Vorrichtung ein relativ hoher Energieverbrauch, da Pflanzen bis ins Innere mindestens auf eine durchschnittliche Temperatur von ca.
700C erhitzt werden müssen, um deren dauerhafte Schädigung zu erreichen.
In ähnlicher Weise mit einer mobilen Anlage zur Erzeugung des Arbeitsmediums arbeitet eine aus der
US-PS 32 63 439 bekannte Vorrichtung zur Vernichtung von Unkraut bei der jedoch Kaltluft als Arbeitsmedium
eingesetzt wird. Bei dieser Vorrichtung ist auf einer fahrbaren Plattform eine kleine Kälteanlage montiert,
deren als Schlangenrohr ausgebildeter Verdampfer auf der Unterseite der Plattform so angeordnet ist, daß er
sich nur in geringem Abstand vom Boden über den zu vernichtenden Pflanzen befindet Ein ringsum die
Unterseite der Plattform angeordneter Schurz verhindert ein Verteilen der an dem Verdampfer im
Wärmetausch entstehenden Kaltluft so daß diese auf die zu vernichtenden Pflanzen einwirken kann. Da die
an dem Verdampfer entstehende Kaltluft erst allmählich die zu vernichtenden Pflanzen unterkühlt ist mit einer
solchen Vorrichtung iine schnelle und gezielte Unkrautbekämpfung nicht durchzuführen. Zudem kann die
flächenhafte Ausführung des Verdampfers zu Schädigungen bei nahegelegenen und nicht zu vernichtenden
Pflanzen führen.
Des weiteren ist in der AT-PS 2 37 961 ein Verfahren zum Behandeln von Pflanzen beschrieben, bei dem
angefeuchtete Keimpflanzen kurzzeitig in flüssigen Stickstoff eingetaucht werden. Dabei ist das Ziel dieses
Verfahrens, lediglich erhebliche Veränderungen des Chromosomengleichgewichtes herbeizuführen, nicht
aber, eine Vernichtung der Pflanzen zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufg-'be zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem Unkräuter oder andere störende Pflanzen ohne
Schädigung der Umwelt auf einfache und kostensparende Weise vernichtet werden können und das überall,
z. B. bei größeren ununterbrochenen Flächen, wie Parkwegen, an Bordsteinkanten, oder zum Entmoosen
von Mauern und anderem, anwendbar ist
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zu zerstörenden Pflanzen oder Pflanzenteile mit
flüssigem Stickstoff öesprüht werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß es wesentlich einfacher durchführbar und billiger als
die bekannten Verfahren ist. Denn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann billiger, in stationären
Anlagen produzierter flüssiger Stickstoff verwendet werden, welcher in Behältern über einen langen
Zeitraum bis zum Verbrauch gespeichert und transportiert werden kann. Mit dem flüssigen Stickstoff als
Arbeitsmedium wird dabei eine rasche und intensive Unterkühlung der besprühten Pflanzenteile bewirkt, so
daß diese in ganz kurzer Zeit absterben. Durch gezielten Einsatz des flüssigen Stickstoffs wird vermieden, daß
benachbarte, nicht zu vernichtende Pflanzen ebenso unterkühlt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat weiterhin den Vorteil, daß nach dem Abklingen des Kälteschocks
keinerlei umweltschädliche Rückstände im Boden oder in der Atmosphäre verbleiben und Folgeschäden
verursachen, da der flüssige Stickstoff als Inertgas auch
nach dem Verdampfen keinerlei chemische Reaktionen auslöst.
Zur Verteilung des flüssigen Stickstoffs ist es von Vorteil, wenn eine Sprüheinrichtung verwendet wird,
die über eine zumindest teilweise flexible Leitung mit einem Vorratsbehälter für den flüssigen Stickstoff
verbunden ist
Die Sprüheinrichtung kann aus einem Rohr mit auf der Rohrlänge verteilten, dicht nebeneinanderliegenden
Düsenöffnungen bestehen. Eine solche Sprüheinrich- ι ο tung eignet sich besonders für die Unkrautbeseitigung
auf breiten, durchgehenden Flächen, z. B. auf Parkwegen.
Bei einer anderen AuLiuhrungsform der Sprüheinrichtung
ist das Rohr abgewinkelt und eignet sich besonders für den Einsatz an Bordsteinkanten oder an
durch Mauern und Hauswänden begrenzten Bodenflächen.
Die Sprüheinrichtungen können in einer besonders vorteilhaften Ausführung z. B. durch seitlich angebrachte
Räder oder Rollen fahrbar sein.
Speziell zur Unterkühlung dew Wurzel we-, kes, z. 3.
großer Hecken oder Sträucher ist die Ausführung der Sprüheinrichtung geeignet, die eine Düse in Form eines
Spitzkegels aufweist, auf dessen Mantelfläche mindestens
2 Düsenöffnungen angebracht sind.
Zur Bekämpfung vereinzelter, festverwurzelter Pflanzen z. B. Grasbüschel und aligemein zur lokalen
Unkrautbeseitigung eignet sich eine Sprüheinrichtung, deren Düse eine einzige Düsenöffnung aufweist. jo
Das erfindungsgemäße Verfahren und die damit in Zusammenhang stehenden Vorrrichtungen kommen
immer dann besonders vorteilhaft zur Anwendung wenn größere durchgehende Rächen, wie z. B. Parlcwege,
Bordsteinkanten, Gleisanlagen, Mauern, in Reiher, angelegte Kulturen u. a. rationell von Unkraut befreit
werden sollen. Dabei erleidet selbst bei der Behandlung größerer Flächen die weitere Umwelt keinerlei
Schaden. Da die mit den flüssigen Stickstoff besprühten Pflanzenteile hart gefroren sind, lassen sie sich in den
meisten Fällen sogar maschinell abbürsten und aufsammeln.
Die F i g. 1 bis 4 zeigen schematisch Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
F i g. 1 stellt eine mögliche Anlage zur Unkrautbeseitigung durch flüssigen Stickstoff dar. Der isolierte
Vorratsbehälter 7 für den flüssigen Stickstoff kann zum Beispiel auch auf einem Fahrzeug angebracht sein. Der
Vorratsbehälter 7 kann dann über eine zumindest teilweise flexible Leitung 5 und über ein Ventil 6 mit
einer fahrbaren Sprüheinrichtung 1 verbunden sein. Die in F i g. 1 gezeigte Sprüheinrichtung 1 eignet sich
besonders für die Unkrautbeseitigung auf breiten,
durchgehenden Flächen.
F i g. 2 zeigt eine mögliche Sprüheinrichtung 2 für die Unkrautbeseitigung an Bordsteinkanten und ähnlichen
Kanten und ist in der Figur ebenfalls in einer fahrbaren Ausfühiung dargestellt
F i g. 3 zeigt eine mögliche Sprüheinrichtung 3, die für die Unterkühlung des Wurzelwerkes z. B. hoher
Sträucher geeignet ist
Fig.4 stellt eine Sprüheinrichtung 4 mit einer einzigen Düsenöffnung für die lokale Unkrautbekämpfung
dar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Verfahren zur Beseitigung und Vernichtung von Pflanzen, insbesondere von Unkraut, durch Zerstörung des pflanzlichen Gewebes am Wachstumsort
unter Einwirkung von Kälte, dadurch gekennzeichnet, daß die zu zerstörenden Pflanzen oder
Pflanzenteile mit flüssigem Stickstoff besprüht werden.
Z Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Sprüheinrichtung (1, 2, 3, 4), die über eine zumindest
teilweise flexible Leitung (5) mit einen Vorratsbehälter (7) für den flüssigen Stickstoff verbunden ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung aus einem Rohr
(1) mit auf der Rohrlänge verteilten, dicht nebeneinanderliegenden Düsenöffnungen besteht
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet ds" das Rohr (2) abgewinkelt ist
5. Vorrichtung nach einem der Anspräche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung
(1,2) fahrbar ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Sprüheinrichtung eine Düse (3) in
Form eines Spitzkegels aufweist, auf dessen Mantelfläche mindestens zwei Düsenöffnungen
angebracht sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß die Sprüheinrichtung eine Düse (4) mit
einer einzigen Düsenöffnung aufweist.
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