DE2418668A1

DE2418668A1 - Biegemaschine zum biegen von blechen und baendern

Info

Publication number: DE2418668A1
Application number: DE2418668A
Authority: DE
Inventors: Egon Evertz; R Prof Dr Ing Seybold
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-04-18
Filing date: 1974-04-18
Publication date: 1975-10-30
Also published as: US3990291A; JPS50143773A

Description

Egon Evertz, 565 Solingen, Vorländer Str. 23

Biegemaschine zum Biegen von
Blechen und Bändern

Die Erfindung bezieht sich auf eine Biegemaschine zum Biegen vom Blechen und Bändern, von denen jeweils ein Zuschnitt zur Verarbeitung gelangt, für dessen Beaufschlagung ein Biegestempel vorgesehen ist.

Die Verformung von Blechen wird, sofern es sich um große
Stückzahlen handelt, in mit einem entsprechenden Profil ausgearbeiteten Pressformen vorgenommen, wobei das Blech ent-.sprechend dem Profil gebogen wird. In vielen Fällen reicht jedoch die Stückzahl der zu biegenden Bleche nicht aus, um den Aufwand einer Biegepresse zu vertreten.' Dennoch werden auch
bei der Einzelfertigung an die herzustellenden Biegungen
häufig bezüglich Biegewinkel und Biegeradius Anforderungen gestellt, zu deren Verwirklichung bereits spezielle Biegewerkzeuge erforderlich sind.

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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Biegemaschine der beschriebenen Art so auszuführen, daß sie sich praktisch universell für einen erheblichen Bereich von Biegewinkeln und Biegeradien verwenden läßt. Es soll mit einer derartigen Biegemaschine möglich sein, ohne nennenswerten Werkzeugaufwand auch in der Einzelverarbeitung die gewünschten Biegungen herzustellen.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zu beiden Seiten des mit einem kleineren Radius als der vorgesehene Biegeradius abgerundeten Biegestempels in der Biegeebene verschwenkbare Wippen mit Auflagestücken für die Untei— Stützung des zu biegenden Zuschnittes vorgesehen sind, deren Verschwenkge1enke unterhalb der Auflagestücke mit horizontalem Abstand von den dem Biegestempel zugewandten Kanten der Auflagestücke angeordnet sind.

Mit einer derartigen, verhältnismäßig einfach ausgeführten Biegemaschine lassen sich durch entsprechend tiefes Absenken des Biegestempels Biegungen bis zu 180 Biegewinkel vornehmen. Der Biegeradius, der bei jeder Biegung weitgehend unabhängig vom Biegewinkel ist, ist dabei lediglich durch die Krümmung des Biegestempels begrenzt, die aus diesem Grunde kleiner ist als ein vorgegebener Biegeradius, von welchem erwartet wird, daß er in der Praxis nicht untei— schritten wird. Das auf die Auflagestücke der Wippen aufgelegte Blech hat dank der speziellen Lage der Verschwenkgelenke die Möglichkeit, sich mit seinen an den Biegestempel angrenzenden Abschnitten stets tangential zu der Biege-Krümmung einzustellen. Dies bedeutet, daß man einen kleinen Biegeradius bei einem großen Biegewinkel dadurch ei reichen kann, daß der Biegestempel lediglich ein einziges Mal abgesenkt wird. Will man hingegen einen größeren

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Biegeradius haben, so wird der Biegevorgang stufenweise ausgeführt, wobei der Biegestempel bei jeder Einzelbiegung nur entsprechend weniger abgesenkt wird, und wobei das zu biegende Blech bzw. Band abschnittweise unter den Biegestempel gebracht wird. Die Art der Auflage des Bleches bzw. Bandes auf den Auflagestücken der Wippen ist dabei derart, daß sich die Aufl^gestel1 en während des Biegens nicht verschieben, weil sich die dem Preßstempel zugekehrten Kanten der Auflagestücke infolge der Lage der Verschwenkge1enke einander nähern, während sie sich in Richtung auf den Biegestempel absenken. Hierdurch wird im wesentlichen jede Ve!— Schiebung der aufgelegten Zuschnitte auf den Auflagestücken vermieden, so daß nicht nur entsprechende Einspannarbeiten überflüssig werden, sondern darüberhinaus auch eine sehr schonende Behandlung der Oberfläche des Zuschnittes siehe»— gestelIt ist.

Die Verschwenkgelenke der Wippen sind zweckmäßig bezüglich ihres horizontalen Abstandes vom Biegestempel einstellbar und feststellbar, so daß auch für den Fall, daß ein erheblich außerhalb des üblichen Bereiches liegende Biegung voi— genommen werden soll, die Vorteile der Biegemaschine genutzt werden können.

Häufig besteht die Forderung, daß über einen größeren Bereich der Biegewinkel und/oder der Biegeradius unterschiedlich sein sollen. Man kommt dann zu sogenannten konischen Biegungen. Dies läßt sich mit der neuen Biegemaschine in einfachster Weise dadurch erreichen, daß das Druckstück in eine schräge Lage einstellbar ist, und daß weiterhin die Wippen in einer horizontalen Ebene schräg einstellbar sind. Die Wippen werden dabei derart schräg gestellt, daß ihre Schwenkachsen auf eine Stelle ausgerichtet sind, die etwa dem Scheitelpunkt des Konus entspricht, gemäß welchem die

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Biegung vorzunehmen ist.

Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung wird auf die sich auf Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen Bezug genommen. Darin zeigen in jeweils schematischer Dat— stel1ung:

Fig. 1 eine vorderseitige, teilweise geschnittene Ansicht der neuen Biegemaschine,

Fig. 2 eine Draufsicht entsprechend Fig. 1,

Fig. 3 einen Zuschnitt aus Blech oder Band während des Biegens und

Fig. 4 eine weitere Verwendungsmöglichkeit der neuen Biegemaschine.

Man erkennt in Fig. 1 zunächst das Gestell 1, dessen Standsicherheit durch die in Fig. 2 erkennbaren Füße 2 noch vei— größert ist. Auf einem horizontalen Träge·- des Gestells 1 sind Stützlager 10 in Richtung der Doppelpfeile 20 verstellbar und in ihren Stellungen fest einstellbar. Diese Stützlager 10 bilden zusammen mit dem unteren Teil der Wippen 9 Ver5chwenkge1enke 12, mittels welcher sich die Wippen einschließlich der auf ihnen angebrachten Auflagestücke 8 in vertikalen Ebenen entsprechend der Doppelpfeile 19 verschwenken lassen. Die einander zugekehrten Kanten 13 der Auflagestücke 8 nähern sich dabei einander, wenn die Wippen zur Mitte zu nach unten geschwenkt werden, wobei das Ausmaß ihrer Annäherung durch ihren Abstand von den Achsen der Vei— Schwenkgelenke 12 bestimmt wird. Wenn auf die Auflagestücke 8 ein zu biegendes Blech 11 aufgelegt und dann in der Mitte durchgebogen wird, wird eine Verschiebung des Bleches 11

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auf den Auflagestücken 8 infolge der Verschwenkung der Wippen und der Annäherung ihrer Vorderkanten aneinander praktisch unterbunden.

Der horizontale Träger des Gestells 1 ist weiterhin mit einem unteren Querjoch 4, mit vertikalen Ständern 14 und mit einem oberen Querjoch 3 ausgebildet. Im Querjoch 3 ist ein hydraulisch beaufschlagbarer Zylinder 5 gehalten, dessen Kolbenstange 6 nach unten ausfährt und das Druckstück 7 des Biegestempels trägt. Man kann, wie beschrieben wurde, somit wahlweise eine Biegung in einem einzigen Ar— beitsgang mit kleinem Krümmungsradius oder aber eine Biegung um den gleichen Biegewinkel in mehreren Arbeitsgängen mit größerem Krümmungsradius ausführen. Im letztgenannten Fall wird das zu biegende Blech in einer der beiden Richtungen des Pfeiles 18 verschoben.

Wenn eine Biegung in mehreren Stufen ausgeführt wird, wird die Verschiebebewegung des Preßstempel in Richtung des Doppelpfeiles 17 in mehreren aufeinanderfolgenden Abschnitten vorgenommen, wobei für jeden einzelnen Abschnitt erneut von einer Nullstellung ausgegangen wird.

Wie sich aus der Draufsicht aus Fig/ 2 erkennen läßt, besitzen sowohl die Wippen mit ihren Auflagern 8 als auch das Druckstück 7 des Biegestempels eine hinreichende Breite, um selbst große Blechstücke zu biegen. Für den Fall, daß eine Biegung konisch durchgeführt werden sol I^ werden die Wippen um die Verschwenkge1enke 15 in horizontaler Ebene entsprechend der Doppelpfeile 21 verschwenkt, während das Druckstück 7 in einer vertikalen Ebene schräg gestellt wird, so daß seine Druckfläche 16 das Blech 11 Im vorgesehenen Konuswfnkel zu verbiegen vermag.

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Den Fall einer normalen Biegung eines Bleches 11 zeigt
Fig. 3, wobei die Wippen 9 eine Schrägstellung eingenommen haben. Wenn im Anschluß an die in Fig. 3 dargestellte Biegung das Blech entsprechend verschoben und eine erneute
Biegung vorgenommen wird, lassen sich demgemäß große
Krümmungsradien erzielen.

Darüberhinaus gestattet die neue Biegemaschine aber auch
eine Arbeitsweise, bei welcher ein bereits gebogenes Blech 11 wieder in eine gestrecktere Lage gebracht wird. Zu diesem Zweck wird das gebogene Blech 11 lediglich auf die Auflagestücke der Wippen 8 gelegt, die sich entsprechend seiner Biegung entgegengesetzt zur sonst üblichen Verschwenkrichtung einstellen. Bern Absenken des Druckstückes 7 kehren die Wippen dann zunehmend in ihre Hörizontal1 age zurück.

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Claims

PATENTANSPRÜCHE:

iegemas chine zum Biegen von Blechen und Bändern, von denen jeweils ein Zuschnitt zur Verarbeitung gelangt, für dessen Beaufschlagung ein Biegestempel vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des mit einem kleineren Radius als der vorgesehene Biegeradius abgerundeten Biegestempel«, in der Biegeebene verschwenkbare Wippen mit Auflagestücken (8) für die Unterstützung des zu biegenden Zuschnittes (11) vorgesehen sind, deren Verschwenkgelenke (12) unterhalb der Auflage stücke (11) mit horizontalem Abstand von den dem Biegestempel zugewandten Kanten (13) der Auflagestücke (11) angeordnet sind.
2. Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet_Λ daß die Verschwenkgelenke (12) auf einem Gestell bezüglich ihres horizontalen Abstandes vom Biegestempel feststellbar sind.
3. Biegemaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet _t daß der Biegestempel aus einem senkrechten, im Querjoch (3) eines Gestells (1) angeordneten, mit einem Druckmittel beaufschlagbarem Zylinder (5) mit an seiner nach unten herausgeführten Kolbenstange (6) angeordnetem Druckstück (7) ausgeführt ist, der sich in einer zu den Achsen der Verschwenkgelenke (12) parallelen Richtung erstreckt.

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4. Bxegeraaschxne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet_t daß das Druckstück (7) in eine schräge Lage einstellbar ist, und daß weiterhin die Wippen (9) in horizontaler Ebene schräg einstellbar sind.

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