DE2416642A1

DE2416642A1 - Transport- oder rueckvorrichtung

Info

Publication number: DE2416642A1
Application number: DE2416642A
Authority: DE
Inventors: Heinz Weber
Original assignee: Fried Krupp AG
Current assignee: Fried Krupp AG
Priority date: 1974-04-05
Filing date: 1974-04-05
Publication date: 1975-10-09
Also published as: FR2266645B1; ES435645A1; FR2266645A1; CA1022124A; JPS5813376B2; US4036377A; DE2416642C3; JPS50135723A; DE2416642B2

Description

FRIED. KRUPP GESELLSCHAFT MIT
BESCHRÄNKTER HAFTUNG in Essen

Transport- oder Rückvorrichtung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Transport schwerer Lasten, insbesondere zum Rücken von Bandantriebsstationen in Tagebaubetrieben.

Bisher wurde der Transport bzw. das Verrücken der obengenannten Bandantriebsstationen mittels hydraulischer Schreitwerke für kleine Stationen und Verbundschreitwerke für größere Stationen vorgenommen.

Eine Bandantriebsstation in einem Braunkohlentagebaubetrieb wird beispielsweise alle 40 Tage um ungefähr 80 m verlegt. Ein Verbundschreirwerk von ca, 100 t Eigengewicht muß mit Spezialfahrzeugen bis zur Bandantriebsstation gebracht und dort montiert werden. Nach dem Rückvorgang wiederholt sich dieser Vorgang in umgekehrter Reihenfolge.

Da diese Arbeiten sehr zeitraubend und kostspielig sind, werden die Schreitwerke ständig unter den Bandantriebsstationen belassen» Dadurch allerdings erhöhen sich die Investitionskosten für jede Bandantriebsstation um entsprechende Beträge.

Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Transport derartig schwerer Lasten zu schaffen, die mit erhöhter Geschwindigkeit bei Leerfahrt zur Bandantriebsstation hin unter Einsparung hoher Arbeits- und Investitionskosten für mehrere Stationen zu verwenden ist, die zur Aufnahme der Last keiner festgelegten Position bedarf, die

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unter Last keine Rangierwege benötigt und die darüber hinaus nebenbei für andere Arbeiten, wie beispielsweise Planier- und Bergungsarbeiten einzusetzen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Fahrwerksträger des mit einem Raupenpaar bekannter Bauweise ausgestatteten Fahrzeugs Hubzylinder vorgesehen sind, die eine mit der zu transportierenden Last über Klemmvorrichtungen verriegelbare Hubplattform tragen, und daß die Hubplattform zentrisch zwischen den Hubzylindern über einen vertikal bewegbar geführten Zapfen mit dem Fahrwerksträger derart fest verbunden ist, daß eine Kippbewegung der Hubplattform gegenüber dem Fahrzeug und eine Drehbewegung des Fahrzeugs gegenüber der mit der Last verklemmten Hubplattform möglich ist.

Dabei erweist es sich als besonders erfinderisch, daß die Hubplattform über eine an ihrer Unterseite vorgesehenen Kugelkalotte mit dem an seinem oberen Ende kugelförmig ausgebildeten Zapfen dreh- und kippbar verbunden ist.

Bei fest mit der Last verriegelter Plattform ergibt sich die Möglichkeit durch gegenläufiges Fahren der Raupen das Fahrzeug zwischen den Sohlenwannen der Antriebsstation bei einem vorgegebenen Drehpunkt in der Hubplattform in jede beliebige Fahrtrichtung zu bekommen.

Eine weitere Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe besteht darin, daß die im Fahrwerkskörper vorgesehenen Hubzylinder über eine untere Plattform und eine zwischen den Plattformen angeordnete Kugeldrehverbindung fest mit der Hubplattform verbunden sind.

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Dabei ist es besonders vorteilhaft daß die untere Plattform gegenüber der mit der Last verriegelten Hubplattform bei Anhebung des Fahrzeugs durch die Hubzylinder über einen Stellmotor verdrehbar ist.

Zwei Ausführungsbeispieie sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt_r

Fig. 2 eine Vorderansicht im Schnitt und

Fig. 3 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles der Erfindung.

Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Vorrichtung zum Transport schwerer Lasten, insbesondere zum Rücken von Bandantriebsstationen im wesentlichen aus einem Raupenpaar 2 bekannter Bauart und einem zwischen dem Raupenpaar angeordneten Fahrwerksträger 3. Innerhalb des Fahrwerksträgers 3 sind die Hubzylinder 4 angeordnet. Zur Abstützung der Hubplattform 1 werden mindestens drei Hubzylinder 4 benötigt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind vier Hubzylinder 4 vorgesehen. Die Hubplattform 1 ist mit der Bandantriebsstation Π über geeignete Klemmvorrichtungen 5 verriegelbar.

Die Hubplattform 1 weist an ihrer Unterseite zentrisch zwischen den Hubzylindern 4 angeordnet eine Kugelkalotte 6 auf, die den kugelförmig

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ausgebildeten Kopf des Zapfens 7 derart umschließt, daß sich die Hubplattform 1 ohne von dem Hubzylinder 4 unterstützt zu werden, in {ede gewünschte Ebene kippen läßt. Der Zapfen 7 ist mit seinem zylindrischen Teil so in dem Fahrwerksträger 3 gelagert, daß nur vertikale Bewegungen des Zapfens 7 möglich sind. Der Zapfen 7 wird in seiner jeweiligen Endstelle, d.h. wenn die Hubplattform 1 mit der Station 11 verriegelt ist, durch einen Spreizkonus 8 mit dem Fahrwerkskörper 3 verspannt. Durch diese Maßnahme wird bei Aufliegen der Last das Kippen der Station 11 über die Achse zweier Hubzylinder 4 verhindert und somit die Kippkante auf die gesamte Raupenfahrzeugbreite bzw. -länge vergrößert.

Die Verspannung des Zapfens 7 mit dem Fahrwerksträger 3 dient gleichzeitig als Rutschkupplung, so daß sich die Hubplattfonn 1 bei Überlastung, z.B. durch Versagen der Hubzylinder 4 ohne Schaden absenkt.

Wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist, sind zwischen Fahrwerksträger 3 und Hubplattform 1 zwei diagonal verlaufende Zylinder 9 vorgesehen, die an der Unterseite der Hubplattform 1 ein gemeinsames Lager 10 aufweisen. Die Zylinder 9 sichern die Hubplattform 1 gegen Verdrehen zum Raupenfahrzeug.

Außerdem kann die Hubplattform 1 mittels der Zylinder 9 zur genauen Ausrichtung der Bandantriebsstation 11 mit der Bandstraßenachse horizontal gegenüber dem Raupenfahrzeug verdreht werden.

Die Arbeitsweise der oben beschriebenen Transport- oder Rückvorrichtung ist folgende: Das Raupenfahrzeug fährt mit eingezogener Hubplattform 1

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zwischen die beiden Sohlenwannen 12 unter der Bandantriebsstation Π quer zur Längsachse desselben. Die Hubplattform 1 wird mittels der Hubzylinder unter die Bandantriebsstation Π gedrückt und mittels geeigneter Klemmvorrichtungen 5 mit dieser verriegelt. Danach werden die Hubzylinder 4 abgesenkt, so daß das Raupenfahrzeug nur noch durch den Zapfen 7 über die Hubplattform 1 mit der Bandantriebsstation 11 verbunden ist. Jetzt kann das Raupenfahrzeug um die Längsachse des Zapfens 7 durch gegenläufiges Fahren der Raupen 2 in jede beliebige Fahrtrichtung gedreht werden.

Nach Wahl der Fahrtrichtung drücken die Hubzylinder die Hubplattform 1 mit der Bandantriebsstation 11. in die erforderliche Transporthöhe. Das für die Zylinder 9 gemeinsam vorgesehene Lager 10 wird an der Hubplattform 1 verriegelt und der Zapfen 7 wird durch einen Spreizkonus 8 im Fahrwerksträger 3 verspannt. Nunmehr ist das Raupenfahrzeug mit der Bandantriebsstation 11 zu einer Einheit verbunden und kann dieselbe verfahren.

Da es sich aufgrund der erfindungsgemäßen Vorrichtung um ein zeitsparendes Transport- oder Rückverfahren handelt, ist es möglich, das Raupenfahrzeug für andersartige Einsätze mit entsprechenden Einrichtungen auszustatten, um es beispielsweise als Planiergerät verwenden zu können.

Wie aus Fig. 2 hervorgeht, besteht die Klemmvorrichtung 5 im wesentlichen aus einem hakenförmigen Teil 13, der über eine Halterung schwenkbar gehalten, von einem Hubzylinder 14 in eine verriegelte bzw. geöffnete Stellung gebracht wird.

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Eine gegenüber der oben beschriebenen in einigen Merkmalen geänderte Ausführung der Transport' oder Rückvorrichtung ist in Fig. 3 wiedergegeben.

Nachdem das Raupenfahrzeug mit eingezogener Hubplattform 1 zwischen die beiden Sohlenwannen 12 unter der Bandantriebsstation 11 quer zur Längsachse derselben gefahren ist, wird die Hubplattform 1 mittels der Hubzylinder 4 unter die Bandantriebsstation 11 gedrückt und mitteis geeigneter Klemmvorrichtungen 5 mit derselben verriegelt. Unter der Hubplattform 1 ist über eine Kugeldrehverbindung 16 mit dieser verbunden eine untere Plattform 15 vorgesehen, die wiederum mit den im Fahrwerksträgerangeordneten Hubzylindern 4 über zweigelenkige Lager fest verbunden ist.

Die Möglichkeit, die Fahrtrichtung zu ändern, besteht darin, daß nach Verriegeln der Hubplattform 1 mit der Bandantriebsstation 11, das Fahrzeug sich unter Berücksichtigung der entsprechenden Ausbildung der Zylinder 4 durch deren Betätigung selber anhebt. Um die erforderliche Kraft aufzubringen, das Fahrzeug in die gewünschte Richtung zu bringen, wie das Ausführungsbeispiel in Fig. 3 zeigt, ist seitlich an der Hubplattform 1 ein Stellmotor 17 vorgesehen, der über ein Ritzel das Fahrzeug in eine Drehbewegung versetzt.

Die zweigelenkige Verbindung zwischen den Hubzylindern 4 und der unteren Plattform 15 gewährleisten auch ein Anpassen der Hubplattform 1 an eine Schieflage der Bandantriebsstation 11.

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Um eine erhöhte Kanten pressung des Transportfahrzeuges zu vermeiden, empfiehlt es sich, daß Fahrzeug möglichst unter den Schwerpunkt der Bandantriebsstation Π zu bringen. Die Ermittlung des Schwerpunktes kann in einfacher Weise durch Feststellung der Druckdifferenzen in den Hubzylindern 4 geschehen.

Um die zulässige Bodenpressung des Transportfahrzeuges bei gegebener Raupenfläche zu verringern, kann unterhalb des Fahrzeugrahmens zwischen den Raupenketten ein auf bekannte Weise erzeugtes Luftkissen aufgebaut werden. Diese Maßnahme erbringt den Vorteil, daß ein kleinerer Kettenzug benötigt wird, wodurch beim Drehen des Fahrzeuges auf der Stelle eine geringere Antriebsleistung erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß eine größere Fahrgeschwindigkeit erzielt und ein Einsatz in sumpfigen Geländen ermöglicht wird.

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Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Transport schwerer Lasten, insbesondere zum Rücken von Bandantriebsstationen in Tagebaubetrieben, dadurch gekennzeichnet, daß im Fahrwerksträger (3) des mit einem Raupenpaar (2) bekannter Bauweise ausgestatteten Fahrzeugs Hubzylinder (4) vorgesehen sind, die eine mit der zu transportierenden Last über Klemmvorrichtungen (5) verriegelbare Hubplattform (1) tragen, und daß die Hubplattform (1} zentrisch zwischen den Hubzylindern .(4) über einen vertikal bewegbar geführten Zapfen (7) mit dem Fahrwerksträger ,{3} derart fest verbunden ist, daß eine Kippbewegung der Hubplattform (1) gegenüber dem Fahrzeug und eine Drehbewegung des Fahrzeugs gegenüber der mit der Last verklemmten Hubplattform ζ\) möglich ist,

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubplattform (1) über eine an ihrer Unterseite vorgesehene Kugelkalotte {6} mit dem am oberen Ende kugelförmig ausgebildeten Zapfen {7} dreh- und kippbar verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (7) in erhöhter Stellung der Hubplattform (1). durch einen Spreizkonus (8) mit dem Fahrwerksträger (3) verspannbar ist.

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4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubzylinder (4) kopfseitig derart ausgebildet sind, daß vorzugsweise über nach allen Seiten kippbare Kopfplatten eine Anpassung an die Hubplattform (1) gewährleistet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Fahrwerksträger (3) und der Hubplattform (1) zwei diagonal angeordnete Zylinder (9) vorgesehen sind, die ein gemeinsames mit der Hubplattform (1) verriegelbares Lager ,(10) aufweisen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der hebelartig ausgebildeten Klemmvorrichtungen (5) Hubzylinder (14) vorgesehen sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Fahrzeugrahmens zwischen den Raupen Einrichtungen zur Erzeugung eines Luftkissens vorgesehen sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Fahrzeugrahmen Einrichtungen zur Aufnahme von Arbeitsgeräten beispielsweise von Planiergeräten vorgesehen sind.

9. Vorrichtung zum Transport schwerer Lasten, insbesondere zum Rücken von Bandantriebsstationen, dadurch gekennzeichnet daß die im Fahrwerkskörper (3) vorgesehenen Hubzylinder (4) über eine untere Plattform (15) und eine zwischen den Plattformen (1, 15) angeordnete Kugeldrehverbindung (16) fest mit der Hubplattform (1) verbunden sind.

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•10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Plattform (15) gegenüber der mit der Last verriegelten Hubplattform (1) bei Anhebung des Fahrzeugs durch die Hubzylinder (4) über einen Stellmotor (17) verdrehbar ist.

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