DE2413005C2 - - Google Patents

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DE2413005C2 DE19742413005 DE2413005A DE2413005C2 DE 2413005 C2 DE2413005 C2 DE 2413005C2 DE 19742413005 DE19742413005 DE 19742413005 DE 2413005 A DE2413005 A DE 2413005A DE 2413005 C2 DE2413005 C2 DE 2413005C2
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D249/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D249/16Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D249/18Benzotriazoles
    • C07D249/20Benzotriazoles with aryl radicals directly attached in position 2

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung sind 2-Phenyl-benztriazole der allgemeinen Formel
in der R₁ Reste der Formel
bedeuten, R₁ ein Wasserstoffatom bezeichnet, falls R₂ für die Reste der obigen Formeln (a), (b) oder (c) steht, oder, falls R₂ eine Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet darüber hinaus auch einen Rest der Formel
in der x für einen Alkylrest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, bezeichnen kann R₂ die Reste der Formel
bezeichnen, R₂ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeitet, falls R₁ für die Reste der obigen Formeln (e) oder (f) steht, R₂ für einen Alkylrest steht, falls R₁ einen Rest der Formel (d) bezeichnet, und R₃ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bezeichnet.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von 2-Phenyl-benztriazolen der Formel I zum Schützen von aromatischen Polyamiden, Polyimiden und Polyamidimiden gegen Einwirkung von ultravioletter Strahlung.
Schließlich sind ein Gegenstand der Erfindung aromatische Polyamide, Polyimide und Polyamid-imide, die 2-Phenyl-benztriazole der Formel I enthalten.
Im Vergleich zu aliphatischen Polyamiden unterliegen aromatische Polyamide, Polyimide oder Polyamid-imide wesentlich rascher dem Abbau durch ultraviolettes Licht. Der Abbau bewirkt, daß Formkörper wie Fäden, Fasern, daraus hergestellte Textilien oder Folien sehr rasch die erforderlichen mechanischen Eigenschaften verlieren. Diese Abbaureaktion verläuft so rasch, daß es bisher nicht zweckmäßig war, ungefärbte Textilien aus solchen Polymeren herzustellen. Textilien, Folien aus aromatischen Polyamiden, -imiden oder -amidimiden haben wertvolle Eigenschaften wie Hochtemperaturbeständigkeit und Schwerentflammbarkeit. Das bislang nicht gelöste Problem des raschen Abbaus durch ulraviolettes Licht beinträchtigt jedoch die technische Nutzung im bereiteren Umfang.
Aus der deutschen Patentschrift 11 85 610 sind zwar 2- Phenyl-benztriazol-Verbindungen bekannt, die zum Schützen von organischen Stoffen, darunter auch Polyamiden gegen ultraviolette Strahlung verwendet werden. Die dort aufgeführten Verbindungen reichen in ihrer Wirkung jedoch nicht aus, um aromatische Polyamide, -imide, oder -amidimide gegen ultraviolette Strahlung zu schützen und den Abbau zu verhindern. Beispielsweise erwies sich eine in der deutschen Patentschrift 11 85 610 wirksam hervorgehobene Verbindungsklasse wie 2-(2-Hydroxy-5-methylphenyl)-benztriazol bei der Stabilisierung von aromatischen Polyamiden nahezu wirkungslos.
Es ist deshalb besonders bemerkenswert, daß Verbindungen der Formel I Polyamide, -imide oder -amidimide vor der Einwirkung ultravioletter Strahlen schützen und deren Abbau soweit verlangsamen, daß Gewebe oder Folien aus solchen Polymeren über längere Zeit eine ausreichende mechanische Eigenschaft behalten.
Der Erfindung liegt der allgemeine Erfindungsgedanke zugrunde, daß das 2-(2-Hydroxy-phenyl)-benztriazol durch mindestens eine Carbonamidgruppe modifiziert wird, wobei die Carbonamidgruppe sowohl am Stickstoff als auch am Kohlenstoff jeweils an einen Phenylrest gebunden ist. Hierbei ist einer der Phenylreste jeweils ein Teil des 2-(2- Hydroxy-phenyl)-benztriazol-Moleküls. Auf diese Weise wird dem Molekül eine aromatische Carbonamidstruktur verliehen, wie sie in aromatischen Polyamiden, -imiden oder -amidimiden vorliegt. Durch die Ähnlichkeit der Carbonamidstruktur in den Verbindungen der Formel I mit den zu schützenden Polymeren wird erst die gute Wirksamkeit der Benztriazole bei aromatischen Polyamiden, -imiden oder -amidimiden möglich.
In bevorzugten 2-Phenyl-benztriazolen der Formel I bedeutet R₁ eine Carbonsäurechloridgruppe oder eine N-Benzoylaminogruppe, ferner ein Wasserstoffatom, falls R₂ eine Carbonsäure-chlorid oder N-Benzoylaminogruppe bezeichnet oder, falls R₂ einen Alkylrest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, auch einen Rest der Formel
in der x für einen Alkylrest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, R₂ bezeichnet in den bevorzugten Verbindungen der Formel I eine Carbonsäurechloridgruppe oder eine N-Benzyl- aminogruppe oder auch ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, falls R₁ für eine Carbonsäurechlorid- oder N-Benzoylaminogruppe steht.
Besondere Bedeutung haben erlangt:
2-(2′-Hydroxy-5′-tert.-butyl-phenyl)-benztriazol-5-carbonsäureanilid-
2-(2′-Hydroxy-phenyl)-5-benzoylamino-benztriazol
2-(2′-Hydroxy-phenyl)-5′-anilido-phenyl)-benztriazol
2-(2′-Hydroxy-5′-benzoylamino-phenyl)-benztriazol
N,N′-Bis-[2-(2′-Hydroxy-5′-tert.-butyl-phenyl)-benztriazol-carbonsäu-re-(5)] m-phenylendiamid
2-(2′-Hydroxy-5′-tert.-butyl-phenyl)-benztriazol-carbonsäurechlorid--(5).
Verbindungen der Formel I stellt man beispielsweise her durch Diazotieren von 3-Nitro-4-aminobenzoesäure mit Alkalinitrit und Mineralsäure bei Temperaturen von 0 bis 5°C, anschließendes Kuppeln mit einem geeigneten Phenol z. B. paratert.-Butylphenol, anschließende Reduktion mit Zink im alkalischen Medium unter Bildung des Triazolringes, Überführen der so erhaltenen Carbonsäure in das Carbonsäurechlorid durch Umsetzen mit Thionylchlorid und anschließende Umsetzung des so erhaltenen Säurechlorids mit Anilin.
Nach einer anderen Arbeitsweise erhält man Verbindungen der Formel I wie folgt: Orthoaminophenol wird diazotiert, das erhaltene Diazoniumsalz mit m-Phenylendiamin gekuppelt und durch Behandeln mit Kupfersulfat die Triazolverbindung erzeugt. Das so erhaltene Amin wird mit Benzoylchlorid zu einer Verbindung der Formel I umgesetzt. Ein weiterer Weg zur Verbindung der Formel I ist wie folgt:
o-Nitro-anilin wird unter den üblichen bekannten Bedingungen diazotiert und mit p-N-benzoyl-aminophenol gekuppelt nach bekannten Verfahren zu der entsprechenden Azoverbindung und anschließende Behandlung mit Natronlauge und Zink unter Bildung der entsprechenden Benztriazolverbindung.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I eignen sich in hervorragender Weise zur Stabilisierung von aromatischen Polyamiden, Polyimiden oder Polyamidimiden gegen den Abbau durch Einwirkung von UV-Strahlen. Unter aromatischen Polyamiden, -imiden oder -amidimiden sind solche zu verstehen, in denen die Carbonamid- oder Carbonimidgruppe sowohl am Kohlenstoffatom als auch am Stickstoffatom jeweils an einen aromatischen Kern gebunden ist. Die aromatischen Kerne können 1-, 2- oder 3kernig sein, z. B. Reste, die sich von Benzol, Naphthalin und/oder Fluoren ableiten. Die Polymeren lassen sich beispielsweise durch folgende Strukturen veranschaulichen:
A,B= aromatische Kerne n= Polymerisationsgrad
Bevorzugt haben die aromatischen Kerne Kohlenwasserstoffstruktur. Besondere technische Bedeutung haben Polymere erlangt, deren Ausgangsstoffe sich vom Benzol ableiten, z. B. Polymere von m- oder p-Amino-benzoesäure oder Kondensationsprodukte aus Diaminen wie p- oder m-Phenylendiamin und Terephthalsäure, Isophthalsäure, Pyrromellitsäure oder Trimellitsäure. Die Polymeren haben in der Regel einen Polymerisationsgrad von 30 bis 300. Sie werden z. B. hergestellt durch Umsetzen der entsprechenden Diamine mit Dicarbonsäurechloriden, z. B. von Terephthalsäure oder Isophthalsäure. Eine weitere Möglichkeit ist die Umsetzung von Pyrromelitsäureanhydrid mit den entsprechenden Diaminen. Geeignete Polymere werden auch beschrieben in DE-AS 12 82 843 und DE-OS 14 20 682. Besondere Bedeutung haben erlangt Poly-m- phenylenisophthalamid und Poly-p-phenylen-therephthalamid. Die genannten Polymere werden üblicherweise aus Lösungen verarbeitet zu Fasern, Fäden oder Folien. In der Regel verwendet man hierzu 10- bis 18 Gew.-%ige Lösungen in niederen Fettsäureamiden, wie Dimethylformamid oder Dimethylacetamid, denen als Lösungsvermittler Lithium- oder Calciumsalze, wie Lithium- oder Calciumchlorid zugesetzt werden. Vorteilhaft setzt man die Verbindungen der Formel I solchen Lösungen zum Zwecke der Stabilisierung zu und verarbeitet anschließend die Lösungen zu Fäden oder Fasern nach dem Naß- oder Trockenspinnverfahren oder stellt daraus Folien z. B. nach dem Gießverfahren her.
Im allgemeinen wendet man Verbindungen der Formel I in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% an. Besonders vorteilhaft haben sich Mengen von 0,05 bis 2 Gew.-% erwiesen. Die Mengenangaben beziehen sich auf das Polymere.
Falls man ein Säurechlorid der Formel I als Stabilisator zusetzt, geht man von der Annahme aus, daß sich Säurechlorid mit der Carbonamidgruppe oder endständigen Aminogruppe umsetzt und wiederum die dem allgemeinen Erfindungsgedanken entsprechende Struktur bildet.
So stabilisierte aromatische Polyamide, -imide oder -amidimide zeigen bei der Belichtung mit UV-Licht einen geringeren Abbau, der anhand von Viskositätsmessungen ermittelt wird, gegenüber nicht oder mit bekannten Stoffen stabilisierten Polymeren.
Aromatische Polyamide, Polyimide oder Polyamidimide, die Verbindungen der Formel I enthalten, eignen sich zur Herstellung von Fäden, Fasern oder Folien oder daraus hergestellten Textilien für Anwendungsbereiche bei extremen Temperaturen.
Die Erfindung sei in folgenden Beispielen veranschaulicht:
Beispiel 1 2-(2′-Hydroxy-5′-tert.-butyl-phenyl)-benztriazol-5-carbonsäureanilid-
a) 2-(2′-Hydroxy-5′-tert.-butyl-phenyl)-benztriazol-5-carbonsäurechlori-d. Durch Rühren von 18,2 g (0,1 M) 3-Nitro-4- aminobenzoesäure mit 100 ml (0,2 M) 2 n wäßriger Natronlauge in einem 1-l-Becherglas erhält man das Natriumsalz dieser Säure als dicken Kristallbrei. Dieser wird durch Zusatz von 600 ml Wasser in Lösung gebracht, und eine Lösung von 8,28 g (0,12 M) Natriumnitrit in wenig Wasser zugegeben. Die so erhaltene Lösung tropft man in 100 ml 25%ige Salzsäure (0,8 M), der 0,14 g Natriumnitrit zugesetzt sind. Das Eintropfen muß langsam erfolgen, die Reaktionstemperatur darf 0° nicht übersteigen. Man kühlt daher mit einem Eis-Kochsalz-Gemisch. Durch Zusatz von Harnstoff wird überschüssiges Nitrit zugesetzt; man kontrolliert mit Kaliumjodid-Stärkepapier. Nicht diazotierte 3-Nitro-4- aminobenzoesäure wird abfiltriert. Um die Lösung kühl zu halten, werden ihr vor der Filtration Eisstücke zugesetzt; das Filtrat fängt man in einer eisgekühlten Saugflasche auf.
Die so erhaltene Lösung des Diazoniumsalzes tropft man bei einer Temperatur von 0°C und unter gutem Rühren in eine Mischung aus 15,02 g (0,1 M) 4-tert.-Butylphenol in 150 ml (0,3 M) zu wäßriger Natronlauge und 420 ml Wasser sowie 246 ml (0,6 M) 20%ige Natriumacetatlösung ein. Gegen Ende der Zugabe fällt der entsprechende Azo-Farbstoff aus. Man läßt über Nacht stehen, filtriert und wäscht mit Wasser aus. Der Azo-Farbstoff wird aus Wasser/Äthanol umkristallisiert.
Ausbeute:30,1 g (88% d. Th.) Schmp.241-242°C
b) Durch reduzierende Cyclisierung des nach a) hergestellten Azo-Farbstoffes erhält man 2-(2′-Hydroxy-5′-tert.-butyl- phenyl)-benztriazol-carbonsäure-(5).
6,86 g (0,02 M) des nach 1a) hergestellten Azo-Farbstoffes werden in 40 ml wäßriger Natronlauge gelöst und unter Rühren Zinkstaub (4,2 g = 0,065 M) zugegeben. Man erwärmt auf 90° bis eine Farbänderung von dunkelrot nach olivgrün auftritt (ca. 30 Min.). Es wird in der Hitze filtriert und mit einer Mischung aus 10 ml 37%iger Salzsäure und 20 ml Wasser versetzt. Der Niederschlag wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Nach dem Umkristallisieren aus Äthylenglykolacetat erhält man 4,6 g (73,5% d. Theorie) 2-(2′-Hydroxy- 4′-tert.-butyl-phenyl)-benztriazol-5-carbonsäure vom Schmelzpunkt 294 bis 295°C.
c) 21,8 g der nach b) erhaltenen Carbonsäure werden in 150 ml wasserfreiem Äthylenchlorid suspendiert. Dazu werden 12,5 g frisch destilliertes Thionylchlorid und 2,5 ml Dimethylformamid gegeben. Unter Rühren erhitzt man auf 60-70°C und hält diese Temperatur bis eine klare Lösung entstanden ist. Aus der dunkelgrünen Lösung kristallisieren gelblich- grüne Kristalle aus, die aus Cyclohexan umkristallisiert werden.
Ausbeute:16,9 g = 73,2% der Theorie Schmp.159°C
d) 3,3 g des nach c) erhaltenen Säurechlorids werden in 27,9 g Anilin gelöst und 3 Stunden auf 80°C erwärmt. Das ausgefallene Produkt wird abfiltriert und mehrmals mit Äthanol gewaschen und aus Dimethylformamid/Wasser im Verhältnis 3 : 1 umkristallisiert. Die farblosen Kristalle sind in Essigsäure und amidischen Lösungsmitteln mit gelber Farbe löslich, in Wasser, Äthanol und Aceton schwer löslich.
Ausbeute:2,66 g = 69,0% der Theorie Schmp.222°C
Beispiel 2 2-(2′-Hydroxyphenyl)-5-benzoylamino-benztriazol
a) Man verfährt wie in Beispiel 1a) beschrieben und diazotiert analog 27,3 g o-Aminophenol mit 17,3 g Natriumnitrit in 150%iger und halbkonzentrierter Salzsäure. Zu 27 g m-Phenylendiamin, die in 500 ml Wasser und 9,1 g konz. Salzssäure gelöst sind, wird bei 0°C die diazotierte Lösung langsam zugegeben. Nach Beendigung des Vorganges gibt man solange eine konz. Natriumacetat- Lösung hinzu, bis sich Kongorot-Papier nicht mehr verfärbt. Zur Auskristallisation läßt man über Nacht stehen, filtriert dann ab und wäscht den Niederschlag mit einer 10%igen Natriumhydrogencarbonat-Lösung und anschließend mit Wasser. Die Verbindung wird aus n-Butanol umkristallisiert. Man erhält 33,2 g (59,0% der Theorie) des entsprechenden Azofarbstoffes von Schmp.: 169-170°C.
b) In einen 4-l-Dreihalskolben mit Rührer, Rückfußkühler und Thermometer gibt man 33,2 g Azo-Farbstoff aus a) und versetzt mit 310 g Kupfersulfat, 750 ml Methanol, 1250 g verd. wäßriger Ammoniaklösung und 750 ml Wasser. Anschließend kocht man 3 Std. lang unter Rückfluß. Nach dem Abkühlen wird der Niederschlag abfiltriert. Das so isolierte Produkt wird mit siedend heißem Eisessig und Zink behandelt, um die nicht umgesetzte Azoverbindung zu zerstören. Das Zink wird abfiltriert und das Filtrat in Wasser gegossen. Der braun ausfallende Niederschlag wird abfiltriert und getrocknet. Das Produkt wird mehrmals aus Äthanol/Wasser umkristallisiert. Man erhält 4,5 g (13,3% der Therorie) 2-(2′-Hydroxy-phenyl)-5-amino-benztriazol vom Schmp.: 211°C
c) 1,00 g Benztriazol aus b) werden in 40 ml Dioxan gelöst und 1 ml Triäthylamin zugegeben. Aus einem Tropftrichter läßt man 1,25 g Benzoylchlorid, das in 10 ml Dioxan gelöst ist, langsam zutropfen. Anschließend läßt man noch 1 Std. ausreagieren. Die Lösung wird in Wasser gegossen. Das ausgefallene Produkt wird abfiltriert und aus Äthanol/Wasser umkristallisiert. Man erhält 0,7 g (42,4% der Theorie) 2-(2′-Hydroxy-phenyl)-5-benzoylamino-benztriazol vom Schmp. 179°C. Die Analyse ergibt folgende Werte:
Ber.%C 69,08 H 4,27 N 16,96 Gef%C 69,74 H 4,41 N 16,33
Beispiel 3 2-(2′-Hydroxy-5′-benzoyaminophenyl)-benztriazol
Eine analog Beispiel 1 hergestellte Diazonium-Lösung aus 13,8 g o-Nitroanilin, 6,9 g Natriumnitrit und 60 ml halbkonzentrierte Salzsäure läßt man innerhalb 30 Minuten unter Rühren bei 5°C zu einer wäßrigen Lösung von 21,3 g des Natriumsalzes von p- Benzaminophenol zutropfen. Durch Ansäuren mit verdünnter Salzsäure wird der Azo-Farbstoff ausgefällt und dann abfiltriert.
Der noch feuchte Farbstoff wird in 200 ml 2 n Natronlauge gelöst und unter Rühren in kleinen Portionen 21,0 g Zinkstaub zugegeben. Die Mischung wird auf 90°C erwärmt. Die Reaktion ist beendet, wenn eine Farbänderung nach gelb erfolgt. Zur Vervollständigung der Reaktion wird noch mit 17,4 g Natriumdithionit reduziert. Es wird in der Hitze filtriert und mit verdünnter Salzsäure neutralisiert. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und anschließend getrocknet. Man erhält 7,8 g (23,6% d. Th.) 2-(2′-Hydroxy-5′-benzoylamino-phenyl)-benztriazol vom Schmelzpunkt von 246°C.
Die Analyse ergibt folgende Werte:
ber.C 69,08 H 4,27 N 16,96 gef.C 67,85 H 4,39 N 17,00
Beispiel 4 2-(2′-Hydroxy-5′-anilidophenyl)-benztriazol
Eine analog Beispiel 1 hergestellte Diazonium-Lösung aus 13,8 g o-Nitroanilin, 6,9 g Natriumnitrit und 60 ml halbkonzentrierte Salzsäure läßt man innerhalb 30 Minuten unter gutem Rühren bei 5°C zu einer Lösung von 13,8 g p-Hydroxybenzoesäure in 200 ml 2 n Natronlauge tropfen. Durch Ansäuern mit verdünnter Salzsäure wird der Azo-Farbstoff ausgefällt und dann abfiltriert.
Der noch feuchte Farbstoff wird in 200 ml 2 n Natronlauge gelöst und unter Rühren in kleinen Portionen 21,0 g Zinkstaub zugegeben. Die Mischung wird auf 90°C erwärmt. Die Reaktion ist beendet, wenn eine Farbänderung nach gelb erfolgt. Zur Vervollständigung der Reaktion wird noch mit 17,4 g Natriumdithionit reduziert. Es wird in der Hitze filtriert und mit verdünnter Salzsäure neutralisiert.
13,5 g der so erhaltenen Säure werden in 100 ml wasserfreiem Äthylenchlorid suspendiert und 8,0 g frisch destilliertes Thionylchlorid und 2,5 ml Dimethylformamid zugefügt. Unter Rühren erhitzt man auf 60-70°C und hält diese Temperatur bis eine klare Lösung entstanden ist. Beim Erkalten kristallisiert das entsprechende Säurechlorid aus.
4,3 g des Säurechlorids werden in 25 ml Anilin gelöst. Die Mischung wird 3 Stunden bei 90°C gerührt. Beim Abkühlen fällt ein gelblicher Niederschlag aus, der mehrmals mit Äthanol/Wasser gewaschen wird. Man erhält 3,3 g (62,3% d. Th.) 2-(2′-Hydroxy-5′-anilido- phenyl)-benztriazol vom Schmelzpunkt 217°C.
Die Analyse ergibt folgende Werte:
ber.C 69,08 H 4,27 N 16,96 gef.C 69,43 H 4,21 N 16,32
Beispiel 5 2-(2′-Hydroxy-3′,5′-di-tert.-butyl-phenyl)-benztriazol-5-carbon­ säureanilid
18,2 g 3-Nitro-4-aminobenzoesäure werden wie in Beispiel 1 beschrieben mit 2,28 g Natriumnitrit und 125 ml halbkonzentrierter Salzsäure bei 5°C diazotiert. Die erhaltene Diazoniumlösung gibt man langsam in eine Lösung von 20,7 g 2,4-Di-tert.-butyl- phenol in 300 ml 2 n Natronlauge und 246 ml 20 gew.-%ige Natriumacetatlösung, wobei man eine Temperatur von 0°C einhält. Der nach einigen Stunden abgeschiedene Azo-Farbstoff wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen.
Der so erhaltene Azo-Farbstoff wird in 200 ml 2 n Natronlauge gelöst und 21,0 g Zinkstaub in Portionen zugegeben. Das Gemisch wird auf 90°C erhitzt. Nach ca. 30 Minuten werden zur Vervollständigung der Reaktion 17,4 g Natriumdithionit zugesetzt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch filtriert und das Filtrat mit Salzsäure angesäuert. Der entstandene Niederschlag wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen und getrocknet.
8,4 g des so erhaltenen (2′-Hydroxy-3′,5′-di-tert.-butyl-phenyl) -5-carboxy-benztriazols werden in 50 ml wasserfreiem Äthylenchlorid mit 3,4 g Thionylchlorid unter Zusatz von 1,0 ml Dimethylformamid bei 70°C umgesetzt. Beim Abkühlen erhält man einen Niederschlag, der abfiltriert und aus Cyclohexan umkristallisiert wird.
5,0 g des so erhaltenen Säurechlorids werden in 27,9 g Anilin gelöst und 3 Stunden auf 80°C erhitzt. Beim Abkühlen fallen Kristalle aus, die abfiltriert und aus Dimethylformamid/Wasser umkristallisiert werden. Man erhält 3,2 g 2-(2′-Hydroxy-3′,5′-di- tert.-butyl-phenyl)-benztriazol-5-carbonsäureanilid vom Schmelzpunkt 212°C.
Beispiel 6 Bis[2-(2′-hydroxy-5′-tert.-butylphenyl)-benztriazol-5-carbonsäure]-m--phenylendiamid
33 g 2-(2-hydroxy-5-tert.-butylphenyl)-benztriazolcarbonsäurechlorid -(5) und 5,4 g m-Phenylendiamin werden in 100 ml Pyridin gelöst. Die klare Lösung wird 2 Stunden auf 100°C erwärmt. Nach Bendigung der Reaktion wird die Lösung in 1000 ml Wasser gegossen. Der ausfallende Niederschlag wird abfiltriert, mehrmals mit Äthanol gewaschen und aus einem Gemisch von Dimethylacetamid und Wasser umkristallisiert. Man erhält 32 g Bis-[2-(2′-hydroxy- 5′-tert.-butyl-phenyl)-benztriazol-5-carbonsäure]-N,N′-m-phenylen­ diamid vom Schmelzpunkt 167-168°C.
Die Analyse ergibt folgende Werte
ber.C 69,13 H 5,51 N 16,13 gef.C 69,15 H 5,99 N 15,88
Beispiel 7
Zur Prüfung der Wirksamkeit der Verbindungen der Formel I wird mit Benzol, Aceton und Methanol extrahierte, käufliche Poly-(m- phenylen-isophthalamid)-Stapelfaser in Dimethylacetamid unter Zusatz von Lithiumchlorid gelöst. In die 10gew.-%ige Polymerlösung werden die einzelnen UV-Stabilisatoren jeweils in einer Menge von 1 Gew.-%, bezogen auf das Polymere, eingebracht. Mittels eines Filmziehgerätes werden Filme mit einer Stärke von 200 µ gezogen. Die getrockneten Filme werden mit Wasser ausgekocht und nochmals getrocknet.
Die so behandelten Filme werden im Xenotestgerät 450 LF einer Wetterechtheitsprüfung unterzogen. Bei dieser Prüfung wird ein Filtersystem verwendet, das für Licht mit einer Wellenlänge ab 295 nm durchlässig ist, dann entspricht das gefilterte Licht der Xenonstrahler weitgehend der Globalstrahlung.
Der Abbau des Polymeren wird anhand von Viskositätsmessungen verfolgt. Die verwendeten Verbindungen sowie die Ergebnisse sind aus folgender Tabelle zu entnehmen.
Zeichenerklärung zur Tabelle:
Verb. I= Poly-(m-phenylenisophthalamid) ohne Stabilisator Verb. II= 2-(2′-Hydroxy-5′-methylphenyl)-benztriazol (Handelsprodukt) Verb. III= 2-(2′-Hydroxy-5′-tert.-butylphenyl)-benztriazol-5-carbonsäureanilid Verb. IV= 2-(2′-Hydroxyphenyl)-5-benzoylamino-benztriazol Verb. V= 2-(2′-Hydroxy-5′-anilidophenyl)-benztriazol Verb. VI= 2-(2′-Hydroxy-5′-benzoylaminophenyl)-benztriazol Verb. VII= N,N′-Bis-[2-(2′-hydroxy-5′-tert.-butylphenyl)-benztriazol-5-carbonsä-ure-(5)]-m-phenylendiamid (HB-m-Ph) Verb. VIII= 2-(2′-Hydroxy-5′-tert.-butylphenyl)-benztriazol-5-carbonsäurechlorid--(5)
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die Verbindungen III mit VIII dem Handelsprodukt II in der Wirkung als Stabilisator für aromatische Polyamide überlegen sind.
Tabelle

Claims (2)

1. 2-Phenyl-benzotriazole der allgemeinen Formel in der R₁ Reste der Formel bedeuten, R₁ ein Wassestoffatom bezeichnet, falls R₂ für die Reste der obigen Formeln (a), (b) oder (c) steht, oder, falls R₂ eine Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, darüber hinaus auch einen Rest der Formel in der x für einen Alkylrest mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, bezeichnen kann R₂ Reste der Formel bezeichnen, R₂ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, falls R₁ für die Reste der obigen Formeln (e) oder (f) steht, R₂ für einen Alkylrest steht, falls R₁ einen Rest der Formel (d) bezeichnet, und R₃ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bezeichnet.
2. Verwendung der Verbindungen gemäß Anspruch 1 zum Schützen von aromatischen Polyamiden, Polyimiden un Polyamidimiden gegen Einwirkung von ultravioletter Strahlung.
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