DE2412815A1 - Blasdorn - Google Patents
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Classifications
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Description
- Blasdorn Die Erfindung bezieht sich auf einen Blasdorn für eine Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen, aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren, bestehend aus einem der Bildung eines schlauchförmigen, an einem Ende geschlossenen Vorformlings dienenden Schaft mit einem in axialer Richtung verlaufenden Blasluftkanal, der an seinem Ende in einen radialen, verschließbaren Ringspalt übergeht.
- Bei der Herstellung von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen aus thermoplastischem Kunststoff nach dem ~Spritzblasverfahren" und dem Tauchblasverfahren ist der in den fertigen Hohlkörper ragende Schaft des Blasdornes etwa gleich der Höhe des Hohlkörpers ausgebildet. Auf diesem Blasdorn wird in einer Spritzform oder durch Eintauchen in eine mit einer Kunststoffschmelze gefüllte Rammer ein schlauchartiger, an einem Ende geschlossener Vorformling gebildet. Mit diesem Vorformling wird der Blasdorn dann in eine zwei- oder mehrteilige Blasform bewegt, in der der Vorformling durch Einbringen von Blasluft so lange aufgeweitet wird, bis er an der das Formnest begrenzenden Innenwandung der Blasform anliegt. Der Blasdorn weist einen in axialer Richtung verlaufenden Blasluftkanal auf, der entweder am freien Ende des Blasdornes durch einen Ventilteller geschlossen ist oder mit Abstand vom freien Ende des Schaftes in einen radial verlaufenden Ringspalt übergeht, der durch axiale Verschiebung von Teilen des Blasdornes geöffnet oder geschlossen werden kann. Der Ringspalt verläuft-dabei senkrecht zur Mantelfläche des Blasdornes.
- Die nach dem Irspritzblasverfahrenll und dem Tauchblasverfahren also unter Verwendung des Blasdornes zur Bildung des Vorformlings hergestellten Hohlkörper sind bisher in ihrer Höhe begrenzt. Dies liegt beim Spritzblasverfahreneinerseits daran, daß ein langer Blasdorn in der Spritzform durch den dort herrschenden, verhältnismäßig hohen Druck an seinem freien Ende aus seiner Mittellage ausweichen kann, was nicht nur eine ungleichmäßige Wandstärke des Vorformlings, sondern auch des fertigen Hohlkörpers zur Folge hat. Es kommt weiter hinzu, daß bei einem langen Blasdorn das Ablösen des Vorformlings durch die Blasluft nicht gleichmäßig erfolgt, was eine ungleichmäßige Reckung des Vorformlings mit sich bringt und sich somit ungünstig auf die Qualität des fertigen Hohlkörpers auswirkt.
- Die durch den ungleichmäßigen Ablösevorgang des Vorformlings vom Blasdorn hervorgerufene Beeinflussung der Wandstärke ist auch bei den nach dem Tauchblasverfahren hergestellten Hohlkörpern festzustellen.
- Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Blasdorn für eine Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren so auszubilden, daß eine gleichmäßige Ablösung des Vorformlings von dem Schaft des Blasdornes erzielt wird. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei dem eingangs beschriebenen Blasdorn vorgeschlagen, daß der Ringspalt kegelstumpfartig ausgebildet und zum mittleren Bereich des Schaftes geneigt ist.
- Durch diesen schrägen Verlauf des Ringspaltes wird die einströmende Blasluft dicht am Schaft des Blasdornes geführt.
- Dabei tritt eine Keilwirkung auf, die sehr rasch in axialer Richtung am Schaft fortschreitet, eine gleichmäßige Ablösung des Vorformlings bewirkt und damit eine gleichmäßige Wandstärke des fertigen Hohlkörpers sicherstellt.
- Weitere Merkmale und Vorteile dieser Erfindung werden nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
- Dabei zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch einen Blasdorn gemäß der Erfindung mit geschlossenen Ringspalten und Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit geöffneten Ringspalten.
- In der Zeichnung ist ein Blasdorn 1 einer Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren dargestellt, der von einer ringförmigen, an einem nicht gezeigten Rahmen der Vorrichtung befestigten Halterung 2 getragen wird. Dieser Blasdorn 1 besteht aus einer äußeren Hülse 3, die mit einem umlaufenden Kragen 4 versehen ist. Der Kragen 4 bestimmt die axiale Lage des Blasdornes 1.
- Die äußere Hülse 3 weist an ihrem dem Kragen 4 gegenüberliegenden und aus der Halterung 2 herausragenden Ende ein Kalibrierstück 5 auf, dessen freie Endfläche durch zwei unter einem spitzen Winkel zueinander verlaufende, einer inneren Ringfläche 6 und einer äußeren Ringfläche 7 gebildet wird. Die Neigung der inneren Ringfläche zur Horizontalen beträgt dabei mindestens 45°, zweckmäßig jedoch 60°.
- In dieser Hülse 3 und dem Kalibrierstück 5 ist ein Schaft 8 axial verschiebbar angeordnet, der im Bereich der Hülse 3 und des Kalibrierstückes 5 abgesetzt ist, so daß hier ein axial verlaufender Ringkanal 9 vorhanden ist. Dieser Ringkanal 9 ist am freien Ende des Kalibrierstückes 5 durch eine kegelstumpfartig ausgebildete Ringfläche 1o des Schaftes 8, die mit der inneren Ringfläche 6 des Kalibrierstückes 5 zusammenwirkt und einen gleichen Winkel aufweist, verschlossen. Der Schaft 8 ist hohl ausgebildet. An der dadurch entstandenen, als Kegelstumpf geformten, ringförmigen Stirnfläche 11 des Schaftes 8 liegt eine Kappe 12 an, die ebenfalls eine kegelstumpfförmige Ringfläche 13 besitzt. Die Stirnfläche 11 und die Ringfläche 13 weisen ebenfalls einen Winkel zur Horizontalen von mindestens 450 auf. In die Kappe 12 ist eine Betätigungsstange 14 eingeschraubt, deren Außendurchmesser in diesem Ausführungsbeispiel bedeutend kleiner ist als der Innendurchmesser des Schaftes 8.
- Zwischen der Betätigungsstange 14 und dem Schaft 8 ist eine Hülse 15 eingesetzt, die derart bemessen ist, daß zwischen der Betätigungsstange 14 und der Hülse 15 ein Ringkanal 16 entsteht. Ferner ist zwischen der Hülse 15 und dem Schaft 8 eine ringförmige Ausnehmung 17 vorgesehen, in die in diesem Ausführungsbeispiel eine Heizspirale 18 eingesetzt ist. Diese Heizspirale 18 ist so ausgelegt, daß ihre Heizleistung mit zunehmendem Abstand von dem Kalibrierstück 5 abnimmt. Über eine nicht gezeigte Leitung, die in einer Bohrung 19 untergebracht ist, kann die Heizspirale 18 an Spannung gelegt werden.
- Die in axialer Richtung verlaufenden Kanäle 9, 16 dienen der Zuführung von Blasluft. Sie gehen an ihren Enden in kegelstumpfartige, durch die Flächen 6, 1o und 11,13 begrenzte Ringspalte 20, 21 über, die in der Fig. 1 geschlossen sind. Durch axiale Verschiebung des Schaftes 8 mit Hülse 15 und der Betätigungsstange 14 werden die Ringspalte 20, 21 geöffnet, so daß die Blasluft austreten kann. Durch die kegelstumpfartig ausgebildeten und zum mittleren Bereich des Schaftes 8 geneigten Ringspalte 20, 21 wird die austretende Blasluft dicht an der Oberfläche des Schaftes 8 geführt, was eine gleichmäßige Aufweitung eines auf dem Schaft 8 befindliche Vorformlings zur Folge hat. Die Heizspirale 18 dient dabei zur Temperierung des Vorformlings und verhindert, daß derselbe im Übergangsbereich zum Kalibrierstück 5, das möglichst kühl gehalten werden soll, in unerwünschter Weise abkühlt. Auch dies trägt zu einer gleichmäßigen Ablösung des auf dem Schaft 8 befindlichen Vorformlings bei. Durch die durch den Ringkanal 9 strömende Blasluft wird das Kalibrierstück 5, auf dem das Halsteil des Hohlkörpers geformt wird, gekühlt.
- In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es möglich, nur einen Ringspalt für das Ausströmen der Blasluft vorzusehen. Ferner kann die Heizspirale 18 durch eine Heizpatrone oder einen umlaufenden, erwärmten ölstrom ersetzt werden. Mittels des ölstromes kann bedarfsweise aber auch Wärme abgeführt, also gekühlt werden.
Claims (7)
- PatentansprücheBlasdorn für eine Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern, insbesondere Flaschen aus thermoplastischem Kunststoff im Blasverfahren, bestehend aus einem der Bildung eines schlauchförmigen, an einem Ende geschlossenen Vorformlings dienenden Schaft mit einem in axialer Richtung verlaufendem Blasluftkanal, der an seinem Ende in einen radialen, verschließbaren Ringspalt übergeht, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspalt (20, 21) kegelstumpfartig ausgebildet und zum mittleren Bereich des Schaftes (8) geneigt ist.
- 2. Blasdorn nach Anspruch 1, d a du r c h g e k e n n z e i c hn e t daß die Neigung des Ringspaltes (20, 21) mindestens 450 beträgt.
- 3. Blasdorn nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (8) jeweils nahe seinem oberen und unteren Ende einen Ringspalt (20, 21) besitzt.
- 4. Blasdorn nach mindestens einem der Ansprüche. 1bis 3, mit einem Kalibrierstück zur Formung eines Halsteiles am Hohlkörper, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t daß der Blasluftkanal (9) im Bereich des Kalibrierstückes (5) als Ringkanal ausgebildet und in geringem Abstand von der Mantelfläche angeordnet ist.
- 5. Blasdorn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (8) einen der Temperierung dienenden Kanal (17) besitzt.
- 6. Blasdorn nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c hn e t daß in den Kanal (17) eine Heizeinrichtung (18) eingesetzt ist.
- 7. Blasdorn nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den Kanal (17) eine blleitung angeschlossen ist.L e e r s e i t e
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DE3927122A1 (de) * | 1989-08-17 | 1991-02-21 | Thyssen Polymer Gmbh | Spritzgussverfahren und einrichtung zur herstellung hohler kunststoffgegenstaende |
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