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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einleitung von Gas in ein
Formwerkzeug zur Herstellung von Formteilen, insbesondere Kunststoff-Formteilen nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Sie betrifft weiterhin einen
nadelförmigen
Körper
zur Einleitung von Gas sowie ein Verfahren hierzu.
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Aus
der
DE 3834917 A1 ist
eine Düse
für eine
Spritzgießmaschine
zum Zuführen
eines zweiten Mediums in das Innere einer bereits mit einer Kunststoffschmelze
gefüllten
Spritzgießform
bekannt. Hierzu sind zwei konzentrisch angeordnete, axial zueinander
verschiebbare Hohlnadeln vorgesehen, von denen eine innere Hohlnadel
an einem der Spritzgussform zugewandten Ende verschlossen ist und
in einer Seitenwand eine oder mehrere Ausgangsöffnungen aufweist. Durch die
Ausgangsöffnungen
kann das zweite Medium austreten, sobald die innere Hohlnadel gegenüber der äußeren Hohlnadel
verschoben ist. Die Hohlnadeln sind jeweils mit einem axial verschiebbaren
Kolben versehen, wobei ein der äußeren Hohlnadel
zugeordneter Kolben in einem Düsenkörper aufge nommen
ist, während
der der inneren Hohlnadel zugeordnete Kolben in dem Kolben der äußeren Hohlnadel
angeordnet ist.
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Die
WO 92/22413 A1 offenbart
eine Kombination zwischen einer Düsennadel zur Gasinjektion in
eine Kunststoffspritzgussform und einem Auswerfer, der für ein Auswerfen
des in der Kunststoffspritzgussform gefertigten Teils bestimmt ist.
In dem Auswerfer ist eine in einer Bohrung axial bewegbar angeordnete
Düsennadel
vorgesehen, die derart gestaltet ist, dass bei der Axialbewegung
der Düsennadel
ein Austrittskanal für
die Gasinjektion geöffnet
und verschlossen werden kann.
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In
der
DE 3936289 C2 ist
eine Hohlnadel mit einem verschiebbar angeordneten Nadelkern beschrieben,
die einen variablen Spalt für
den Austritt eines Gases in einen Formhohlraum bilden kann. Der Nadelkern
bildet mit einem Mündungsende
der Hohlnadel ein radial gerichtetes Spaltventil aus.
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Die
US 5354523 A beschreibt
ein Verfahren zum Herstellen von Kunststoffspritzgussteilen mit
einer Düse,
die einer Kunststoffspritzgussform zugeordnet ist, und die für die Steuerung
eines Zustroms zweier unterschiedlicher Medien vorgesehen ist. In der
Düse sind
zwei konzentrisch zueinander angeordnete Kanäle vorgesehen, von denen ein äußerer für den Zustrom
von plastifiziertem Kunststoffmaterial in eine Spritzgussform vorgesehen
ist, während
ein innerer Kanal für
einen Zustrom eines oder mehrerer Gase ausgebildet ist.
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Kunststoff-Formteile
werden in den letzten Jahren zunehmend nach dem sogenannten Gasinnendruck-Verfahren
(GID-Verfahren) hergestellt. Dabei wird ein Gas, beispielsweise
Stickstoff, in das mit einer Kunststoffschmelze befüllte Formwerkzeug
eingeblasen, um auf diese Weise einen Hohlraum im fertigen Kunststoff-Formteil
zu erzeugen. Die Einleitung des Gases erfolgt dabei mit Hilfe einer
geeigneten Vorrich tung, bei der es sich auch um eine sogenannte
Begasungsnadel handeln kann. Durch diese Vorrichtung wird das Gas
in das Innere der Kunststoffschmelze geführt und die Schmelze unter
Aufbau eines Hohlraumes verdrängt.
Die an der kälteren Wandung
des Formwerkzeuges erstarrte Kunststoffschicht, die den Hohlraum
begrenzt, bleibt erhalten. Ein Verfahren nebst zugehöriger Vorrichtung
zur Erzeugung von hohlen Kunststoff-Formteilen ist beispielsweise
in der
US 41 01 617
A beschrieben.
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Wird
das Gas durch Düsenöffnungen,
beispielsweise am vorderen Ende von Begasungsnadeln, in vorwiegend
axialer Richtung in die Kunststoffschmelze eingeblasen, so kann
sich die erkaltende Kunststoffschmelze um die Düsenöffnungen herum festsetzen und
diese verstopfen. Dadurch ist bei bekannten Konstruktionen ein vergleichsweise
häufiges
Reinigen mit daraus resultierenden Maschinenstillständen und
Produktionsausfällen
erforderlich.
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Die
Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, die aus dem Stand der
Technik bekannten Nachteile zu vermeiden und insbesondere eine Vorrichtung,
einen nadelförmigen
Körper
sowie ein Verfahren der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen,
bei der unter anderem ein Verstopfen von Gasaustrittsöffnungen
erschwert ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte
Ausführungsformen
sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis
15 dargestellt. Sie wird weiter gelöst durch einen nadelförmigen Körper mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 16 sowie ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 17.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
der eingangs erwähnten
Art umfasst einen Grundkörper,
einen relativ zum Grundkörper
axial verschiebbaren, nadelförmigen
Körper,
mindestens einen Gaseintritt und mindestens ei nen Gasaustritt. Dabei
ist der Grundkörper
vorzugsweise langgestreckt, d. h. er besitzt in einer Raumrichtung
eine vergleichsweise große
Ausdehnung gegenüber
den beiden anderen Raumeinrichtungen.
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Der
nadelförmige
Körper
ist mit Hilfe des Gasstroms, der über den Gaseintritt einströmt, zumindest
in eine Richtung axial verschiebbar. Dies hat den Vorteil, dass
zusätzliche
Hilfs- und/oder Steuerungsmittel, beispielsweise mechanischer Art,
für die axiale
Verschiebung des nadelförmigen
Körpers nicht
erforderlich sind. Der über
den Gaseintritt einströmende
Gasstrom wird direkt zum Antrieb einer axialen Bewegung des nadelförmigen Körpers eingesetzt.
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In
Weiterbildung ist bei der Erfindung der Gasaustritt unter Ausführung einer
axialen Verschiebung des nadelförmigen
Körpers
mit dem durch den Gaseintritt einströmenden Gas beaufschlagbar.
Dadurch wird der nadelförmige
Körper
mit Hilfe des über den
Gaseintritt einströmenden
Gasstroms aus einer Ausgangsstellung (ohne Gasstrom), unter axialer Verschiebung
in eine Begasungsstellung überführt, bei
der das Gas durch den Gasaustritt in das Innere des Formwerkzeugs
einströmen
kann. Wird der durch den Gaseintritt einströmende Gasstrom gestoppt, kann
der nadelförmige
Körper,
entweder durch zusätzliche
Hilfsmittel, wie beispielsweise Federkraft oder vorzugsweise durch
den im Formwerkzeug aufgebauten Gasdruck, unter axialer Rückverschiebung
wieder in die Ausgangsstellung überführt werden.
Dies wird später
anhand einer bevorzugten Ausführungsform
noch näher
erläutert.
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Insbesondere
ist bei der Erfindung der nadelförmige
Körper
mindestens teilweise innerhalb des Grundkörpers geführt. Dadurch lässt sich
die axiale Verschiebbarkeit des nadelförmigen Körpers bei kompakter Bauweise
vergleichsweise einfach realisieren. Definiert man am nadelförmigen Körper ein dem
Inneren des Formwerkzeugs zugeordnetes und ein diesem Inneren abgewandtes
Ende, so ragt der nadelförmige
Körper
mit seinem dem Inneren des Werkzeugs zugeordneten Ende über den
Grundkörper
hinaus. Dies gilt zumindest für
die Begasungsstellung des nadelförmigen
Körpers
bei vollständiger axialer
Verschiebung durch den aufgebrachten Gasstrom. Das dem Inneren des
Werkzeugs zugeordnete Ende des nadelförmigen Körpers kann jedoch auch bereits
in der Ausgangsstellung, d. h. ohne Gasstrom, über das entsprechende Ende
des Grundkörpers
vorstehen. Die Vorteile derartiger Ausführungen werden später noch
beschrieben.
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Bei
bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist am nadelförmigen
Körper
mindestens ein axial verlaufender Kanal ausgebildet oder definiert. Dieser
Kanal bildet entweder einen Gasaustritt oder mündet in einen solchen. Durch
derartige axial verlaufende Kanäle
wird üblicherweise
eine relativ zur Vorrichtung im Wesentlichen axiale Einleitung von Gas
in das Formwerkzeug bewirkt.
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Alternativ
oder zusätzlich
zu dem axial verlaufenden Kanal ist es weiter bevorzugt, wenn mindestens
ein radial zum nadelförmigen
Körper
verlaufender Kanal vorgesehen ist, der ebenfalls einen Gasaustritt
bildet oder in einen solchen mündet. Durch
derartige radial verlaufende Kanäle
wird üblicherweise
eine relativ zur Vorrichtung radiale Einleitung von Gas in das Formwerkzeug
bewirkt. Vorzugsweise sind mindestens zwei radiale Kanäle vorhanden,
da dadurch ein gegebenenfalls erwünschtes Umströmen des
Außenumfangs
der Vorrichtung erreicht werden kann. Sind bei bevorzugten Ausführungsformen
sowohl axial verlaufende als auch radial verlaufende Kanäle vorgesehen,
so besitzen die radialen Kanäle
vorzugsweise einen kleineren Durchmesser als die axialen Kanäle.
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Der
nadelförmige
Körper
weist erfindungsgemäß einen
als Ansatz- bzw. Kopfteil ausgebildeten Abschnitt mit insbesondere
kreisförmigem
Querschnitt und einen im Verhältnis
zum Kopfteil langgestreckten Nadelab schnitt auf. Dementsprechend
besitzt das Kopfteil einen größeren Durchmesser
als der Nadelabschnitt.
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In
Weiterbildung besitzt das Kopfteil an seinem Außenumfang axial verlaufende
Rillen, Ausnehmungen oder dergleichen, die in beliebiger Anzahl vorzugsweise
symmetrisch entlang des Außenumfangs
angeordnet sind. Darüber
hinaus sind am Kopfteil am Übergang
in den Nadelabschnitt, d. h. insbesondere an einer dort ausgebildeten
Kantenfläche (Absatz),
radial verlaufende Rillen, Ausnehmungen oder dergleichen vorgesehen.
Diese stehen mit den genannten axial verlaufenden Rillen oder dergleichen
am Außenumfang
des Kopfteils in Verbindung, so dass am Kopfteil mindestens ein
von Gas durchströmbarer
durchgehender Kanal ausgebildet ist. Über die Abmessungen der genannten
Rillen ist gegebenenfalls der in das Werkzeug eingeleitete Gasstrom
mit steuerbar.
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Weiter
erstreckt sich bei der Erfindung der axial verlaufende Kanal vorzugsweise
entlang mindestens eines Teils des Nadelabschnitts, wobei dieser
axial verlaufende Kanal mit den Rillen am Kopfteil in Verbindung
steht. Auf diese Weise kann das durch einen Gaseintritt einströmende Gas über die
am Kopfteil vorgesehenen Rillen an diesem entlang und durch die
axialen Kanäle
am Nadelabschnitt zu einem Gasaustritt strömen.
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Bei
weiter bevorzugten Ausführungsformen besitzt
der Querschnitt des Nadelabschnitts zumindest über einen Teil seiner Länge die
Form eines Mehrecks, insbesondere die Form eines Dreiecks. Bei dem
genannten Dreieck handelt es sich vorzugsweise um ein gleichschenkliges
Dreieck. An seinem dem Kopfteil abgewandten Ende, d. h. seinem dem Inneren
des Formwerkzeugs zugeordneten Ende, besitzt der Nadelabschnitt
vorzugsweise einen kreisförmigen
Querschnitt. Dies hat zur Folge, dass bei einem im Übrigen die
Form eines Mehrecks aufweisenden Quer schnitt, am Übergang
zum kreisförmigen Querschnitt
eine Kantenfläche
ausgebildet ist, die axial verlaufende Kanäle an dieser Stelle begrenzt. Dies
wird später
noch näher
erläutert.
Des Weiteren kann das äußerste,
dem Werkzeuginneren zugewandte Ende des Nadelabschnitts die Form
einer (kegelförmigen)
Spitze besitzen.
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Der
Grundkörper
besteht bei der Erfindung vorzugsweise aus mehreren, insbesondere
zwei Teilen, die lösbar
miteinander verbindbar sind. Üblicherweise
sind derartige Teile des Grundkörpers
miteinander verschraubt. Dies ermöglicht ein einfaches Montieren
bzw. Demontieren des Grundkörpers
und des gegebenenfalls in den Grundkörper eingesetzten nadelförmigen Körpers. In
Weiterbildung besitzen der Grundkörper bzw. die ihn bildenden
Teile einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt, so dass
die Vorrichtung selbst bei eingesetztem nadelförmigen Körper üblicherweise einen im Wesentlichen
kreisförmigen
Querschnitt besitzt. Im Grundkörper
bzw. seinen Teilen sind in axialer Richtung Ausnehmungen, Bohrungen
oder dergleichen vorgesehen, die ebenfalls im Wesentlichen kreisförmige Querschnitte
besitzen und zur Aufnahme des nadelförmigen Körpers, als Öffnungen zum Gaseintritt und/oder
zum Angriff von Werkzeugen vorgesehen sind.
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Bei
besonders bevorzugten Ausführungsformen
sind die genannten axial verlaufenden Kanäle durch die Anordnung bzw.
Führung
eines Nadelabschnitts mit einer mindestens teilweise mehreckigen Querschnittsfläche innerhalb
einer Ausnehmung im Grundkörper
mit kreisförmiger
Querschnittsfläche gebildet.
Die innerhalb der Ausnehmung im Grundkörper nicht vom Nadelabschnitt
eingenommenen Teile bilden die axial verlaufenden Längskanäle (beispielsweise
sechs Kanäle
bei einem Nadelabschnitt mit sechseckiger Querschnittsfläche). Vorzugsweise sind
drei gleiche, axial verlaufende Kanäle durch Anordnung bzw. Führung eines
Nadelabschnitts mit gleichschenklig dreieckiger Querschnittsfläche in der Ausnehmung
mit kreisförmigem
Querschnitt ausgebildet.
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Weiter
sind bei besonders bevorzugten Ausführungsformen radial verlaufende
Kanäle,
insbesondere drei radial verlaufende Kanäle, durch Bohrungen und/oder
Rillen, Ausnehmungen oder dergleichen im Grundkörper gebildet. Insbesondere
sind die radialen Kanäle
symmetrisch am Grundkörper,
beispielsweise im Abstand von 120°,
vorgesehen. Vorzugsweise sind derartige Bohrungen und/oder Rillen zwischen
zwei Teilen des Grundkörpers
vorgesehen, die insbesondere lösbar
miteinander verbindbar sind. Dadurch können die entsprechenden Kanäle nicht nur
einfach hergestellt, sondern durch Lösen der Teile leicht gereinigt
werden. Darüber
hinaus können
gegebenenfalls auch die Abmessungen der radialen Kanäle durch
eine verstellbare Verbindung entsprechender Teile des Grundkörpers variiert
werden.
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Schließlich ist
es erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn radial verlaufende Kanäle
mit axial verlaufenden Kanälen
in Verbindung stehen. Dies wird im Folgenden noch erläutert.
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Die
beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
besitzen zum einen den Vorteil, dass das eingeleitete Gas zuverlässig in
das Innere des Formwerkzeugs einströmen kann. Dies geschieht unter
axialer Verschiebung des nadelförmigen
Körpers
und vorzugsweise über
axial und/oder radial verlaufende Kanäle. Durch die Konstruktion
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann das Gas weitgehend ohne zusätzliche
Konstruktionselemente, allein durch den Druck des einströmenden Gases,
eingeleitet werden. Ohne aufgebrachten Gasstrom geht der nadelförmige Körper, vorzugsweise
allein durch den im Werkzeuginneren vorhandenen Gasdruck, wieder in
seine Ausgangsstellung zurück.
Damit wird einerseits die erwünschte
oder notwendige Druckentlastung im Formwerkzeug erreicht und andererseits eine
Rückgewinnung
des durch die Vorrichtung in das Gasdruckaggregat zurückströmenden Gases
ermöglicht.
Schließlich
wird eine Verstopfung oder Verklebung von Gas austrittsöffnungen
durch die erfindungsgemäße Konstruktion
verhindert oder verringert, so dass die Anzahl von Maschinenstillständen zur
Reinigung der Vorrichtung erheblich reduziert ist.
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Die
Erfindung umfasst weiter einen nadelförmigen Körper gemäß Anspruch 16, der die diesbezüglich beschriebenen
Merkmale aufweist. Auf die bisherige Beschreibung und die folgende
Beschreibung besonderer Ausführungsformen
wird ausdrücklich
Bezug genommen.
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Schließlich umfasst
die Erfindung ein Verfahren zur Einleitung von Gas in ein Formwerkzeug
für die
Herstellung von Formteilen, insbesondere Kunststoff-Formteilen.
Erfindungsgemäß wird bei
diesem Verfahren in einer Begasungsvorrichtung ein nadelförmiger Körper relativ
zu einem Grundkörper
axial verschoben, und zwar direkt durch den über einen Gaseintritt einströmenden Gasstrom.
Dadurch entfällt
die Notwendigkeit zusätzlicher
Hilfs- und/oder Steuerungsmittel, insbesondere zur axialen Bewegung
des nadelförmigen
Körpers.
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Bei
einem Verfahren zur Einleitung von Gas in ein Formwerkzeug zur Herstellung
von Formteilen, insbesondere Kunststoff-Formteile wird in einer
Begasungsvorrichtung ein nadelförmiger
Körper
relativ zu einem Grundkörper
direkt durch den über
einen Gaseintritt einströmenden
Gasstrom axial verschoben und durch die Begasungsvorrichtung eine
im Wesentlichen axiale und eine radiale Einleitung von Gas vorgenommen,
wobei die radiale Gaseinleitung zumindest teilweise durch im Grundkörper angeordnete
Gasaustritte erfolgt. Vorteile derartiger Verfahren ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen.
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Nachfolgend
sind bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen dargestellt.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Schnittansicht einer in die Wandung eines Formwerkzeugs
eingebrachten Vorrichtung gemäß der Erfindung,
wobei der nadelförmige
Körper
in einer ohne Gasstrom beaufschlagten Stellung und einer mit Gasstrom
beaufschlagten Stellung dargestellt ist,
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2 eine
Schnittansicht eines Teils eines Grundkörpers der Vorrichtung gemäß 1,
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3 eine
Schnittansicht eines weiteren Teils eines Grundkörpers der Vorrichtung gemäß 1,
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4 eine
Seitenansicht des nadelförmigen Körpers der
Vorrichtung gemäß 1,
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5 eine
Schnittsansicht des nadelförmigen
Körpers
gemäß 4 und
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6 eine
teilweise Schnittansicht einer weiteren Vorrichtung mit einem nadelförmigen Körper, der
in der Konstruktion von der Ausführung
gemäß 1, 3 und 4 abweicht.
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Gemäß 1 besteht
die Begasungsvorrichtung („Begasungsnadel") 1 aus
einem Grundkörper 2 und
einem nadelförmigen
Körper 3.
Der Grundkörper 2 ist
in eine Wand 4 eines Formwerkzeugs 5 eingebracht
und ragt in das nicht näher
dargestellte Innere des Formwerkzeugs, das bei Herstellung des Formteils
mit Kunststoff befüllt
wird.
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Der
Grundkörper 2 ist
nach Art einer Hülse zur
Aufnahme des nadelförmigen
Körpers 3 ausgebildet
und besteht gemäß 1 aus
zwei, insbe sondere lösbar,
miteinander verbindbaren Teilen 6 und 7. Zur Verbindung
des nach Art eines Kopfes ausgebildeten Teils 6 und des
nach Art eines Schaftes ausgebildeten Teils 7 ist eine
Schraubverbindung 8 vorgesehen. Das Teil 7 wiederum
ist über
eine Schraubverbindung 9 in der Wand 4 des Werkzeugs 5 befestigt. Weitere
Einzelheiten der Teile 6 und 7 ergeben sie aus
der Beschreibung der 2 und 3.
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Über eine
in der Wand 4 des Werkzeugs 5 ausgebildete Öffnung oder
Bohrung 11 ist an einer axial im Teil 7 verlaufenden
Ausnehmung, die in 1 nicht näher bezeichnet, jedoch in 3 beschrieben
ist, ein Gaseintritt 10 für einen Gasstrom definiert.
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Bei
der Ausführungsform
gemäß 1 ist der
nadelförmige
Körper 3 in
den Grundkörper 2 bzw. in
die diesen Grundkörper 2 aufbauenden
Teile 6 und 7 eingesetzt. Wie aus 1 ersichtlich,
ist der nadelförmige
Körper 3 axial
frei beweglich gelagert. Der nadelförmige Körper 3 ist dabei mit
gestrichelten Linien in einer (Ausgangs-)Stellung (ohne Gasstrom) und
mit durchgezogenen Linien in einer (End-)Stellung (mit aufgebrachtem
Gasstrom) dargestellt.
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Der
nadelförmige
Körper 3 ist
aus einem Ansatz-/Kopfteil 12 und einem Nadelabschnitt
("Nadel") 13 gebildet.
Dabei besitzt das Kopfteil 12 einen kreisförmigen Querschnitt
und ist innerhalb einer entsprechenden kreisförmigen Bohrung oder Ausnehmung 14 im
Schaftteil 7 geführt.
Der langgestreckte Nadelabschnitt 13 besitzt weitgehend
einen dreieckförmigen
Querschnitt und ist innerhalb einer Ausnehmung 15 mit kreisförmigem Querschnitt
im Kopfteil 6 geführt.
Weitere Einzelheiten des nadelförmigen
Körpers 3 ergeben
sich aus den 4 und 5 und sind
im Zusammenhang mit diesen Figuren näher erläutert.
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Die
axiale Bewegung des nadelförmigen Körpers 3 innerhalb
des Grundkörpers 2 ist
zum einen über
die Anschlagfläche 16 am
Schaftteil 7 und zum anderen über eine Anschlagfläche 17 am
Kopfteil 6 begrenzt. Durch diese Anschlagflächen 16 und 17 kann
sich das Kopfteil 12 des nadelförmigen Körpers 3 nicht über eine
entsprechende Stellung ohne Gasstrom (gestrichelte Linie) bzw. eine
entsprechende Stellung mit Gasstrom (durchgezogene Linie) hinaus
bewegen. Die der Anschlagfläche 16 zu geordnete
Seite des Kopfteils 12 kann dabei, wie in 1 dargestellt,
mit Wölbung
oder auch in beliebig anderer Weise, beispielsweise flach, ausgebildet
sein.
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Durch
den dreieckförmigen
Querschnitt des nadelförmigen
Abschnitts 13 sind zwischen diesem Abschnitt 13 und
dem Kopfteil 6 drei axial verlaufende Kanäle 18 gebildet,
von denen bei der Darstellung gemäß 1 ein Kanal
sichtbar ist. An den dem Werkzeuginneren zugeordneten Enden der
Kanäle 18 sind
Gasaustritte 19 definiert, die im Zusammenhang mit 4 noch
erläutert
werden.
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Weiter
sind gemäß 1 im
Grundkörper 2 drei
radial verlaufende Kanäle 20 ausgebildet,
von denen in 1 zwei Kanäle 20 sichtbar sind.
Die Kanäle 20 münden in
entsprechende Gasaustritte 21. Der genaue Aufbau der Kanäle 20 ist
im Zusammenhang mit den 2 und 3 näher erläutert.
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Die
radial verlaufenden Kanäle 20 stehen
bei der Ausführungsform
gemäß 1 mit
den axial verlaufenden Kanälen 18 in
Verbindung.
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Die
Verbindung der axialen Kanäle 18 bzw. der
radialen Kanäle 20 mit
dem durch den Gaseintritt 10 strömenden Gasstrom erfolgt über eine
entsprechende Ausbildung des Kopfteils 12 des nadelförmigen Körpers 3,
wie sie im Zusammenhang mit den 4 und 5 im
einzelnen erläutert
wird.
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Das
Kopfteil 6 des Grundkörpers 2 und
das Schaftteil 7 des Grundkörpers 2 sind in den 2 bzw. 3 einzeln
dargestellt.
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Das
Kopfteil 6 besteht aus zwei Abschnitten 61 und 62 mit
unterschiedlich großer
kreisförmiger Querschnittsfläche. Wie
bereits beschrieben, ist eine axial durchgehende Bohrung bzw. Ausnehmung 15 mit
kreisförmigem
Querschnitt vorhanden, in die im zusammengebauten Zustand der nadelförmige Abschnitt 13 eingesetzt
ist. Weiter ist am Abschnitt 62 ein Gewindeteil 63 zur
Ausbildung der Schraubverbindung 8 vorgesehen. Am Abschnitt 61 befindet
sich ein Außen-Sechskant 64,
ebenfalls zur Herstellung der Schraubverbindung 8.
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Schließlich zeigt 2 zwei
radial verlaufende Bohrungen bzw. Ausnehmungen 65, die
einen Teil der in 1 beschriebenen radial verlaufenden
Kanäle 20 bilden.
Gemäß 2 sind
die Ausnehmungen 65 in die axial verlaufende Ausnehmung 15 geführt. Die
sichtbaren Ausnehmungen 65 verlaufen nicht in der Zeichenebene,
sondern bei insgesamt drei Ausnehmungen im Abstand von 120° entlang des
Außenumfangs
von Kopfteil 6.
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Schließlich zeigt 2 nochmals
die in 1 bereits dargestellte Anschlagfläche 17 für das Kopfteil 12 des
nadelförmigen
Körpers 3.
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Das
Schaftteil 7 des Grundkörpers 2 gemäß 3 besitzt
ebenfalls einen im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt und an seinem
einen Ende ein Außengewinde 71 zur
Herstellung der Schraubverbindung 9 mit der Wand 4 des
Werkzeuges 5 gemäß 1.
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Des
weiteren zeigt 3 die bereits beschriebene,
axial verlaufende Ausnehmung 14 zur Aufnahme des Kopfteils 12 des
nadelförmigen
Körpers 3.
Die Ausnehmung 14 trägt
ein Gewindeteil 72, das zusammen mit dem Gewindeteil 63 (2)
die Schraubverbindung 8 (1) definiert.
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Weiter
zeigt 3 eine axial verlaufende Ausnehmung 73,
die an ihrem der Ausnehmung 14 zugewandten Ende durch den
geringeren Durchmesser die Anschlagfläche 16 (1)
und an ihrem anderen Ende die Eintrittsöffnung 10 (1)
definiert. An der Ausnehmung 73 ist darüber hinaus ein Innen-Sechskant 74 ausgebildet,
mit dessen Hilfe das Schaftteil 7 mit seinem Außengewinde 71 in
die Wand 4 des Werkzeugs 5 einschraubbar ist.
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Schließlich zeigt 3 Rillen
bzw. Ausnehmungen 75 an dem Ende des Schaftteils 7,
das im eingebauten Zustand dem Werkzeuginneren zugeordnet ist. Diese
Ausnehmungen 75 stehen nach Verbinden des Schaftteils 7 mit
dem Kopfteil 6 mit den am Kopfteil 6 vorhandenen
Ausnehmungen 65 in Verbindung und bilden zusammen mit diesen
die radial verlaufenden Kanäle 20 (1).
Gemäß 3 besitzen
die Ausnehmungen 75 ("Kapillare") im Vergleich zu
den Ausnehmungen 65 und auch im Vergleich zu den vorhandenen
axial verlaufenden Kanälen 18 (1)
einen vergleichsweise geringen Querschnitt. Dementsprechend wird
der insgesamt radial ausströmende
Gasstrom im wesentlichen durch den Durchmesser dieser Ausnehmungen 75 im
Schaftteil 7 bestimmt. Dieser radiale Gasstrom kann also
beispielsweise durch die Geometrie oder die Tiefe der Ausnehmungen 75 bestimmt
werden, wenn die den Ausnehmungen 75 gegenüberliegende
Fläche
am Kopf 6, die den entsprechenden Abschnitt der radialen
Kanäle 20 begrenzt,
eben ausgebildet ist. Eine andere Variationsmöglichkeit zur Änderung
des durch die radialen Kanäle 20 hindurchtretenden
Gasstroms besteht darin, das Kopfteil 6 über das
Gewindeteil 63 verschieden tief in das Gewindeteil 72 des Schaftteils 7 einzuschrauben
und damit den radial durchtretenden Gasstrom zu steuern.
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In
den 4 und 5 ist die Ausbildung des nadelförmigen Körpers 3 im
einzelnen dargestellt. Wie bereits beschrieben, besteht der nadelförmige Körper 3 aus
einem Kopfteil 12 und einem langgestreckten nadelförmigen Abschnitt 13.
Das Kopfteil 12 besitzt eine im wesentlichen kreisförmige Querschnittsfläche. Der
nadelförmige
Abschnitt 13 besitzt unterhalb des Kopfteils 12 zunächst über einen
wesentlichen Teil seiner Länge
die Querschnittsfläche eines
gleichschenkligen Dreiecks und an seinem dem Kopfteil 12 abgewandten
Ende 31 einen kreisförmigen
Querschnitt.
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Am
Kopfteil 12 sind am Außenumfang
drei axial verlaufende Ausnehmungen bzw. Rillen 32 ausgebildet,
die symmetrisch, d. h. im Abstand von 120° am Umfang verteilt sind. In
entsprechender Weise sind am Übergang
des Kopfes 12 in den Abschnitt 13 Ausnehmungen
bzw. Einstiche 33 vorgesehen, die mit den Rillen 32 in
Verbindung stehen bzw. fluchten und dadurch entlang dem Kopfteil 12 für das durch den
Gaseintritt 10 (1) einströmende Gas eine durchgehende
Durchtrittsmöglichkeit
schaffen.
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Auch
in 5 sind die Rillen 32 und die Einstiche 33 zeichnerisch
angedeutet bzw. dargestellt. Es ist auch zu erkennen, wie die Einstiche 33 an
der Unterseite des Kopfteils 12 ("senkrecht stehend") in Richtung auf die Seitenmitten des
die Querschnittsfläche
des Abschnitts 13 bildenden gleichschenkligen Dreiecks
geführt
sind. Wie sich im Zusammenhang mit der Beschreibung zu 1 ergibt,
stehen die Einstiche 33 somit mit den drei zwischen dem
Abschnitt 13 und der Ausnehmung 15 definierten,
axial verlaufenden Kanälen 18 in
Verbindung. Durch diese Konstruktion des Kopfteils 12 und
des Abschnitts 13 ist somit ein durchgehender Gasstrom über die
Rillen 32 und Einstiche 33 am Kopfteil und die
axialen Kanäle 18 gewährleistet.
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Durch
die Ausbildung des dem Kopfteil 12 abgewandten Endes 31 ist
für die
axial verlaufenden Kanäle 18 jeweils
eine Begrenzungsfläche 34 geschaffen.
Dabei ist trotz der Anordnung der Begrenzungsflächen 34 ein im wesentlichen
axial gerichteter Gasaustritt durch die Kanäle 18 gewährleistet.
Die Begrenzungsflächen 34 ermöglichen
zusammen mit dem am Ende 31 ausgebildeten Abschnitt 35 mit kreisförmiger Querschnittsfläche, daß unter
axialer Verschiebung des nadelförmigen
Körpers 3 im Grundkörper 2 ein Öffnen bzw.
Schließen
der Gasaustritte 19 (1) möglich ist.
Damit kann insbesondere dann kein Kunststoffmaterial in die Vorrichtung 1 eindringen,
wenn durch den Gaseintritt 10 kein Gas einströmt.
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Der
Abschnitt 35 ist an seinem äußersten, dem Werkzeuginneren
zugeordneten Ende gemäß 4 zu
einer kegelförmigen
Spitze verjüngt.
Dies erleichtert das Vordringen des nadelförmigen Körpers 3 in die im
Werkzeug 5 vorhandene Kunststoffschmelze bei Druckbeaufschlagung
mit dem Gasstrom und axialer Verschiebung des nadelförmigen Körpers 3.
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Wie
beschrieben, sind die Strömungsquerschnitte
der axialen und radialen Gasströme
durch die Konstruktion der Vorrichtung variierbar. 6 zeigt
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wobei sich diese lediglich in einer anderen Konstruktion des nadelförmigen Abschnitts 13 von
der Ausführung
gemäß 1 unterscheidet.
Aus Gründen
der Übersichtlichkeit
werden in 6 die gleichen Bezugszeichen
wie in den 1 bis 5 verwendet.
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Bei
der Ausführung
gemäß 6 ist
der Abschnitt 35 mit kreisförmiger Querschnittsfläche am Abschnitt 13 derart
verlängert,
daß auch
bei vollständiger
axialer Verschiebung des nadelförmigen
Körpers 3 in
Richtung des Werkzeuginneren die Begrenzungsfläche 34 innerhalb der
Ausnehmung 15 verbleibt und somit kein eigentlicher freiliegender
Gasaustritt 19 geschaffen ist. Dementsprechend kann nur
ein geringer Gasstrom durch einen bei fehlender vollständiger Abdichtung
gebildeten Ringspalt 36 in axialer Richtung austreten.
Durch diese Ausgestaltung kann also der axiale Gasstrom in gewünschter Weise
durch Austausch des nadelförmigen
Körpers 3 gesteuert
werden.
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Die
Ausführung
gemäß 6 kann
insbesondere bei einer niedrigen Viskosität der Kunststoffschmelze eingesetzt
werden, bei der lediglich die Einleitung eines schwachen Gasstromes
in axialer Richtung erwünscht
sein kann. Bei im übrigen
gleicher Ausbildung mit 1 kann somit bei der Ausführung gemäß 6 ein
schwacher axialer Gasstrom und gleichzeitig ein ebenfalls schwacher
radialer Gasstrom in das Werkzeuginnere eingeleitet werden. Dabei
bleiben die im folgenden noch geschilderten Vorteile der Einleitung
eines radialen Gasstromes erhalten.
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Im
folgenden soll, auch unter Hinweis auf die 1 bis 6,
die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung und das erfindungsgemäße Verfahren
erläutert
werden.
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Zur
Montage der Vorrichtung gemäß 1 wird
zunächst
das Schaftteil 7 des Grundkörpers 2 über sein
Außengewinde 71 (3)
in die Wand 4 des Werkzeugs 5 eingebracht. Dabei
erfolgt das Eindrehen des Außengewindes 71 in
die Wand 4 mit Hilfe des Innen-Sechskants 74 (3).
Die Ausnehmung 73 im Schaftteil 7 fluchtet dabei
mit einer vor oder nach Einbringen des Schaftteils 7 in
der Wand 4 gebildeten Bohrung 11, wodurch der
Gaseintritt 10 definiert ist.
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Als
nächstes
wird dann ein nadelförmiger Körper 3 in
das Schaftteil 7 (bzw. das Kopfteil 6) eingesetzt
und anschließend
das Kopfteil 6 mit Hilfe des Außen-Sechskants 61 (2) über das
Gewindeteil 63 in das Gewindeteil 72 des Schaftteils 7 eingeschraubt.
Die Demontage erfolgt, beispielsweise zum Austausch des nadelförmigen Körpers oder
zu Reinigungszwecken, in umgekehrter Reihenfolge.
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Durch
die bereits beschriebene Ausbildung von Kopfteil 6, Schaftteil 7 und
nadelförmigem
Körper 3 der
Ausführung
gemäß 1 sind
axial verlaufende Kanäle 18 und
radial verlaufende Kanäle 20,
die paarweise miteinander in Verbindung stehen, gebildet.
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Wird
der Gaseintritt 10 mit einem Gasstrom, beispielsweise Stickstoff
beaufschlagt, so strömt
das Gas unter gleichzei tiger axialer Verschiebung des nadelförmigen Körpers 3 in
Richtung auf das Werkzeuginnere durch die Rillen 32 und
die Einstiche 33 (4) in die
axialen Kanäle 18 und über diese
auch in die radialen Kanäle 20.
Dadurch strömt
Gas durch die entsprechenden Gasaustritte 19 und 21.
Durch die gewählte
Konstruktion der Kanäle 18 und 20 ergeben
sich vergleichsweise schwache radiale (Neben-)Ströme und vergleichsweise
starke axiale (Haupt-)Ströme.
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Wird
die Einleitung des Gasstromes durch den Gaseintritt 10 beendet,
so kann das im Werkzeuginneren vorhandene Gas, in erster Linie durch
die axialen Kanäle 18 zurückströmen. Dadurch
wird der im Inneren des Werkzeugs vorhandene Druck abgebaut. Gleichzeitig
wird der nadelförmige
Körper 3, dessen
Vorwärtsbewegung
bei einströmendem
Gas durch die Anschlagfläche 17 begrenzt
ist, durch das ausströmende
Gas so lange zurückbewegt,
bis die Bewegung des Kopfteils 12 durch die Anschlagfläche 16 begrenzt
ist.
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Sind
wie bei der detailliert beschriebenen Ausführungsform gleichzeitig axiale
Kanäle 18 und radiale
Kanäle 20 vorhanden,
so hat der aufgebaute radiale Gasstrom unter anderem den Vorteil,
daß er die
Gasaustritte 19 der axialen Kanäle 18 von der vorhandenen
Kunststoffschmelze freispült.
Dadurch kann nicht nur bei der Einleitung von Gas der Gasstrom frei
aus den Gasaustritten 19 der axialen Kanäle 18 austreten,
sondern auch bei Beendigung der Gaseinleitung zum einen das Gas
frei durch die axialen Kanäle 18 aus
dem Inneren des Werkzeugs zurückströmen und
zum anderen der nadelförmige
Körper 3 ungehindert
in den Grundkörper 2 zurückgleiten.
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Durch
das Vorhandensein axialer und radialer Gasströme sowie die axiale Verschiebung
des nadelförmigen
Körpers 3 wird
eine Verstopfung von Gasaustritten zuverlässig verhindert und eine Art Selbstreinigungseffekt
bei der Vorrichtung bewirkt. Wie bereits geschildert, ist damit
eine Reinigung der Vorrichtung erst in vergleichsweise großen zeitlichen Abständen, beispielsweise
nach 2000 bis 4000 Herstellungszyklen, erforderlich. Außerdem ist
eine hohe Rückführung des
verwendeten Gases gewährleistet.
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Durch
die einfache Demontierbarkeit der Vorrichtung, wie sie bereits beschrieben
ist, läßt sich der
nadelförmige
Körper
schnell ersetzen oder austauschen. Damit können in einfacher Weise unterschiedlich
konstruierte nadelförmige
Körper 3 in
denselben Grundkörper 2 eingesetzt
werden, die beispielsweise für
verschiedene Viskositäten
des verwendeten Kunststoffmaterials ausgebildet sind. Darüber hinaus
sind durch eine Änderung
der Einschraubtiefe des Kopfteils 6 in das Schaftteil 7 sowohl
die Eintauchtiefe des nadelförmigen
Körpers 3 in
das Werkzeuginnere als auch die radialen Gasströme einfach variabel einstellbar.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
läßt sich bei
Beibehaltung der beschriebenen Vorteile mit einem Gesamtdurchmesser
von nur ca. 4 mm bis ca. 6 mm ausführen. Dies erlaubt die Einleitung
von Gas in das Formwerkzeug an beliebigen, ggf. unauffälligen Stellen.
Ausführungen
mit größeren Durchmessern sind
selbstverständlich
möglich.