-
Netzmittelzusatz für auf korrodiertes Metall streichbare Grundierungen
Die Erfindung betrifft die Verwendung von flüssigen Fettsäureestern aus (A) einem
einwertigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Alkohol mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen
und (B) einer Monocarbonsäure, die der Gruppe von a) Fettsäuren der trocknenden
und halbtrocknenden Triglyceridöle und b) Gemischen dieser Fettsäuren mit kleinen
Mengen Harzsäuren angehört, als Netzmittelzusatz in auf korrodiertes, z. B. rostiges
Metall streichbaren Grundierungen aus einer Lösung eines filmbildenden wetterbeständigen
Bindemittels der lufttrocknenden Art in einem organischen Lösungsmittel mit dispergiertem
Pigment, wobei der Netzmittelzusatz etwa 3 bis 10 Gewichtsprozent der Überzugsmasse
beträgt.
-
Bekanntlich sind viele verarbeitete Eisenbauwerke, wie Brücken, Vorratsbehälter,
Ölraffinerieaufbauten, Schiffsaufbauten u. dgl., in vollem Umfang und ständig dem
Wetter ausgesetzt. Derartige Konstruktionen werden seit langem durch Anstriche geschützt,
und es ist seit langem bekannt, daß die Schutzanstriche von Zeit zu Zeit erneuert
werden müssen. Bei ihrer Errichtung werden sie grundiert und mit einem Deckanstrich
versehen. Diese Verwendung einer Metallgrundierung wird im vorstehenden und nachfolgenden
als Vorgrundieren oder ursprüngliches Grundieren bezeichnet. In dem Maße, wie das
ursprüngliche Schutzüberzugssystem verwittert, treten unzureichend geschützte Stellen
in den Bauwerken auf, an denen sich alsbald Rost ausbildet, Durch Instandhaltungsanstriche
wird versucht, die Konstruktionen erneut zu überziehen, ehe diese Schäden eintreten,
doch kann das Instandhaltungsprogramm durch viele Umstände gestört werden, wodurch
dann Verrostungen zumindest an einigen Stellen auftreten, ehe der neue Überzug oder
Anstrich aufgebracht worden ist. Zu solchen Instandsetzungsarbeiten gehört gewöhnlich
auch die Aufbringung einer MetallgrunR dierung als Voranstrich. Diese Verwendung
eines Metallgrundierungsmittels wird im vorstehenden und nachfolgenden als neuerliche
Grundierung bezeichnet.
-
Mittel für die Vor- und neuerliche Grundierung werden so zusammengesetzt,
daß sie den bestmöglichen Schutz gegen Verrosten des darunter befindliehen Eisenmetalls
gewährleisten. Vorgrundierer zeigen gewöhnlich eine bessere Wirkung als die neuerlichen
Grundierer, und zwar in der Hauptsache deshalb, weil die Eisenmetalloberfläche,
auf die die ursprüngliche Grundierung aufgebracht wird, glatt und frei von schuppigem
Rost ist. Diese letztgenannte Rostart liegt gewöhnlich bei der Aufbringung von neuerlichen
Grundierungen vor, und es ist eine seit langem bekannte Schwierigkeit, daß selbst
die besten, derzeit bekannten neuerlichen Grundier- und Deckanstrichsysteme gewöhnlich
zuerst an solchen Stellen versagen, wo solche schuppigen stark verrosteten Stellen
wieder bestrichen werden. In manchen Fällen, beispielsweise bei der Überholung von
Schiffen, bemüht man sich, soviel wie möglich von dem Rost abzuschaben oder mit
dem Sandstrahlgebläse oder auf andere Weise zu entfernen, wobei insbesondere die
schuppigen Rostgebilde entfernt werden sollen. Wird eine derartige Rostentfernung
durchgeführt, dann ergeben die neuerlichen Schutzgrundierungs-Deckanstrichssysteme
gewöhnlich einen guten Schutz gegen weiteres Verrosten. Die Entfernung des gesamten
Rostes ist jedoch kostspielig, insbesondere bei Konstruktionen, wie Brücken, bei
denen eine große Oberfläche der Witterung ausgesetzt ist und viele übereinandergreifende
Verbindungen vorliegen. Aus diesem Grunde wird die Entfernung des gesamten Rostes
häufig unterlassen und die Konstruktion ohne gründliche Oberflächenvorbehandlung
erneut angestrichen. In solchen Fällen
ist man bestrebt, ein Grundierungs-Deckanstrichsystem
zu schaffen, das trotzdem einen guten Schutz gewährleistet. Die bisher bekannten
Grundierungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie nicht genügend in den losen
Rost einzudringen und durch denselben hindurchzudringen vermögen, um die korrosionsinhibierenden
Pigmente der Grundierung bis zu der Grenzfläche zwischen dem blanken Metall und
der Baraufliegenden Rostschicht zu befördern.
-
Es wurde nun gefunden, daß eine Gruppe von Estern, die aus einwertigen
Alkoholen mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen und Monocarbonsäuren, z. B. den Fettsäuren
der trocknenden und halbtrocknenden Öle oder des Tallöls mit einem niedrigen Harzgehalt
(unter etwa 5 Gewichtsprozent) erhalten werden, Zusatzstoffe darstellen, die die
Fähigkeit des Grundierungsmittels, den Rost auf Eisenmetallen zu benetzen und in
ihn einzudringen und in gleicher Weise die auf anderen korrodierten Metallen anzutreffenden
Korrosionsprodukte zu benetzen und in dieselbe einzudringen, in starkem Maß erhöhen.
Offenbar sind wenigstens etwa 3 °/o der Ester, bezogen auf das Gewicht des Grundierungsmittels,
zur Erzielung des gewünschten Zwecks erforderlich, wobei 5 bis 100/,
bevorzugt
sind. Größere Mengen können verwendet werden, insbesondere dann, wenn die Säurekomponente
der Ester diesen eigene oxydierende Filmbildungseigenschaften verleiht. Typische
Ester der obenerwähuten Arten sind beispielsweise Methyllinoleat, Butyllinoleat,
Butylester von Tallöl, 2-Äthylhexylester von Tallöl, Methylester von Leinölfettsäuren,
Äthylester von Sojabohnenölsäuren und Gemische derselben.
-
Die Grundierungen enthalten als wetterbeständiges filmbildendes Bindemittel
vorzugsweise lufttrocknende Ölharzlacke, lufttrocknende ölmodifizierte Alkydharze
von hohem bis geringem Ölgehalt, lufttrocknende ölmodifizierte Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukte,
Gemische der genannten Alkydharze und der Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukte,
Gemische der genannten Alkydharze, der genannten Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukte
und trocknender und halbtrocknender Triglyceridöle, lufttrocknende Ester von Monocarbonsäuren
und Bisphenol-Epichlorhydrin-Kondensationshaxzen, wobei das Epoxy- und Hydroxyäquivalent
dieser Ester praktisch Null ist, Triglyceridöle der trocknenden und halbtrocknenden
Klasse, Gemische aus diesen Triglyceridölen mit diesen Alkydharzen oder Gemische
aus Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeren und ölmodifizierten lufttrocknenden Alkydharzen.
Etwa 18 bis 77 °/o des gesamten Pigments der Grundierungen bestehen vorzugsweise
*aus einem Korrosionsschutzpigment, wie Zink-, Blei- oder Erdalkalichromatpigmenten,
Calciumplumbat, Bleimennige, basischem Bleisilicochromat, Zinkstaub oder Eisenoxyd.
Die Grundierungen enthalten den Netzmittelzusatz vorzugsweise in einer Menge zwischen
etwa 6 und 10 Gewichtsprozent,. bezogen auf die Gesamtmasse. Bevorzugte Netzmiitelzusätze
sind Methyllinoleat und ein Gemisch aus Methyllinoleat und einem lufttrocknenden
ölmodifizierten Phenol-Aldehyd-Kondensationsprodukt in einem Verhältnis, das 197l
Methyllinoleat zu 1821 desgenannten lufttrocknenden Kondensationsprodukts entspricht.
-
Es ist bereits seit langem erkannt worden, daß die meisten im allgemeinen
Gebrauch befindlichen Grundierungsmittel dazu neigen, lediglich die Oberfläche einer
rostigen Stelle auf Eisenmetall zu bedecken, ohne tief in dieselbe einzudringen.
Wegen dieses Mangels an Netz- und Eindringungsvermögen bleiben in den Barunterliegenden
Rostschichten viele Poren zurück. Diese Poren schließen Luft und Feuchtigkeit ein,
so daß die Rostbildungsreaktionen unter dem Film weiter stattfinden können. Deshalb
wird das über der rostigen Stelle liegende Überzugssystem mit der Zeit blasig und
blättert bald darauf ab. Es hat sich gezeigt, daß die obenerwähnten Esterzusätze,
wenn sie dem Porenfüll- oder Grundierungsmittel oder ähnlichen organischen Anstrichmitteln
in einer Menge von wenigstens 3 °/o und vorzugsweise 5 bis 10 °/o, bezogen auf das
Gewicht, zugesetzt werden, das Netz- und Eindringungsvermögen des gebildeten Grundierungsmittels
beträchtlich steigern und daneben noch zu anderen Vorteilen führen, z. B. größerer
Biegsamkeit des Films, verbessertem Glanz des getrockneten Films, größerer Beständigkeit
gegenüber der Witterung und Modifikationen in den Fließeigenschaften des feuchten
Films.
-
Es ist bereits bekannt, in gegebenenfalls pigmentierten Anstrichstoffen
Ester von Tallöl mit einwertigen, niederen aliphatischen oder cycloaliphatischen
Alkoholen einzusetzen. Ferner ist bekannt, daß derartige Ester Weichmachungsmittel
sind. Es war jedoch weder bekannt noch naheliegend, daß durch Verwendung der oben
beschriebenen Fettsäureester als Netzmittelzusatz in dem angegebenen Mengenverhältnis
zu dem filmbildenden Material und dem darin dispergierten Pigment Grundierungen
erhalten werden können, mit denen die äußerst schwierige Aufgabe des Aufbringens
von Überzügen auf korrodierte Metalle befriedigend gelöst wird.
-
Das folgende Beispiel erläutert die Vorteile der erfindungsgemäßen
Anstrichmittel für Schutzanstrichsysteme, die auf blankem (nicht vorgerosteten)
und auf vorgerostetem Eisenmetall verwendbar sind. Beispiel Methyllinoleat in Grundierungen
auf Eisenmetall.
-
Es wurden Versuche auf Beständigkeit gegen Salzsprühungen und das
Eindringen von Seewasser und Feuchtigkeitsversuche mit Eisenmetallplatten durchgeführt,
die mit verschiedenen Grundierungen mit und ohne Zusatz von Methyllinoleat und Überzugssystemen
aus solchen Grundierungen und Deckanstrichmitteln überzogen waren.
-
Im folgenden wird eine Aufstellung der verwendeten Grundierungsmittel
gegeben. Das in einigen der Grundierungsmittel verwendete Methylhnoleat war ein
handelsübliches Produkt, dessen Methyllinoleat über 90 °/o lag und das als Rest
Methylester anderer Octadecansäuren enthielt.
- Grundierungsmittel A (zum Vergleich) |
Alkyd-Leinöl-Rotoxyd-Chromat-Grundierungsmittel |
Pigmente: |
Eisenoxydrot .................... 1812 g |
Zinkchromatpigment . . . . . . . . . . . . . 906 g |
Chromorange, hell, C. P. ...... . . . 453 g |
Zinkoxyd, bleifrei . . . . . . . . . . . . . . . . 340 g |
Magnesiumsilikat . . . . . . . . . . . . . . . . 1130 g |
Kieselgur ....................... 113 g |
Siliciumoxydpulver............... 795 g |
Gepulvertes Bleioxyd (gelb) ....... 45 g |
Filmbildende Lösung und Modifizierungsmittel: |
Rohes Leinöl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,1241 |
Alkydharzlösungl) ............... 0,4751 |
Öllacklösung2) .................. 0,5921 |
Diacetonalkohol . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,2361 |
Aromatenhaltiges Lösungsmittel ... 0,7691 |
Blei-Mangan-Trocknerlösung3) .... 85 cm3 |
Blei-Trocknerlösung4) . . . . . . . . . . . . 85 cm3 |
Diammoniumhydrogenphosphat ... 14,1 cm3 |
Verdickungsmittel |
(modifizierter Bentonittons) ..... 42,5 g |
Phenolharz/Holzöl-Lacklösung .... 0,5921 |
Bemerkungen 1) Glycerin 29 kg/Phthalsäureanhydrid 45,3 kg/destillierte Leinölfettsäuren
745 kg in Lackbenzin 956 l; 63 bis 65 Gewichtsprozent Feststoffe, Säurezahl 5 bis
7, Gewicht 0,93 kg/l.
-
2) Harz 34kg/Bleioxyd 11kg/Holzöl 5681/Lackbenzin 3981/ Dipenten 911.
-
3) Lösung enthält 4,50/0 Pb aus Bleinaphthenat (24% Pb) und 0,96%
Mn aus Mangannaphthenat (6% Mn). Lackbenzin als Lösungsmittel.
-
4) Lackbenzinlösung, enthaltend 6,94% Pb aus Bleinaphthenat (24% Pb).
-
6) Hergestellt aus 90 kg Bakelit-Harz BR-254 (100% öllösliches p-Phenylphenol-Formaldehyd-Harz
mit 100% Feststoffen); 98,51 Holzöl. Harz und Öl gekocht bei 232°C (10 bis 15 Minuten),
dann abgekühlt und mit 303 1 Xylol versetzt; Gewicht der Lacklösung 0,935 kg/l.
-
Grundierungsmittel A' Alkydharz-Phenolharz-Lack mit Methyllinoleat
Pigmente
Eisenoxydrot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,59 kg |
Zinkoxyd, bleifrei . . . . . . . . . . . . . . . 0,17 kg |
Siliciumoxydpulver . . . . . . . . . . . . . . 0,658 kg |
Magnesiumsilicat . . . . . . . . . . . . . . . 0,51 kg |
Basisches Blei-Silicochromat ..... 1,7 kg |
Zinkchromatpigment . . . . . . . . . . . . 99 g |
Verdickungsmittel |
(modifizierter Bentonit) . . . . . . . . 14,1 g |
Blei-Trockner-Pastel) |
(44 % Pb; 77 % Feststoffe) ..... 21,2
g |
Filmbildende Komponenten und Modifizierungsmittel: |
Alkydharzlösung des |
Grundierungsmittels A . . . . . . . . 1,541 |
Methyllinoleat . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,5921 |
Aromatenhaltiges Lösungsmitte12) . 0,9481 |
Guajacol . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14,1 cm3 |
Phenolharzlacklösung3) .......... 0,7111 |
Cobalttrocknerlösung4) . . . . . . . . . . 7,1 cm3 |
Mangantrocknerlösungs) . . . . . . . . . 10,6 cm3 |
Bleitrocknerlösungg) . . . . . . . . . . . . . 10,6 cm3 |
Bemerkungen: |
1) Ein Produkt, das eine alsTrockner/Aktivator oder Trockner- |
absorptionsmittel wirkende organische Verbindung ist; |
Bleigehalt 440/0; Feststoffgehalt 770/0. |
2) Enthält 62 bis 76% Aromaten, Kauri-Butanol-Wert 68 |
bis 74, wiegt 0,849 bis 0,852 kg/1 bei 15,5°C; Siedebereich |
154 bis 182°C. |
3) Hergestellt aus 90 kg reinem Phenol-Formaldehyd-Harz, |
22,7 kg 1000/0 öllöslichem alkyliertem Phenol-Formaldehyd- |
Harz (Bakelite BR-4036)/2351 chinesischem Holzöl, 25,51 |
zu Standöl (Viskosität Z1-22) verkochtem Gemisch aus |
Leinöl (19,9kg) und chinesischem Holzöl (2,72kg)/37,81 |
T.S. 28 Solvent/2461 Lackbenzin; Gewicht 0,915 kg/1; |
Feststoffgehalt 64%; Säurezahl 20-21; Gardner-Holdt- |
Viskosität K bei 25°C. |
4) Lackbenzinlösung, enthaltend 38 bis 40 Gewichtsprozent |
Feststoffe Cobaltoctoat mit 6% Co-Gehalt. |
6) Lackbenzinlösung, enthaltend 65 Gewichtsprozent Fest- |
stoffe Mangannaphthenat mit 6% Mn-Gehalt. |
6) Die Bleitrocknerlösung des Grundierungsmittels A. |
_ Grundierungsmittel B (zum Vergleich) |
Epoxyester-Grundierungsmittel mit niedrigem Ölgehalt |
Pigmente |
Bleimennige 95 °/o . . . . . . . . . . . . . . 94 kg |
Zinkchromatpigment . . . . . . . . . . . 44 kg |
Bariumsulfat . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 kg |
Magnesiumsilicat Nr. 399 SF .... 90,5 kg |
Verdickungsmittel |
(modifizierter Bentonit) ....... 0,9 kg |
Lecithin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,812
kg |
Trocknerpaste |
(Grundierungsmittel A supra). 0,812 kg |
Mittel zur Verhinderung |
der Hautbildung . . . . . . . . . . . . . 3,7851 |
Aluminiumpaste |
(65 % Feststoffe in Lackbenzin) 2721 |
Filmbildende Komponenten und Modifizierungsmittel: Xylollösung des Ricinensäureesters
eines E.poxyharzes* (60°/o Harz, 40
% Fettsäuren), 50 Gewichtsprozent Feststoffe,
Säurezahl 7 bis 10 (100 °/o Feststoffbasis), Viskosität (G a r d -ner-Holdt) V-W
bei 25°C;
0,945 kg/1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1691 |
V- W bei 25°C; 0,945 kg/1 . . . . . . . . . 1691 |
Solvesso Solvent Nr.150 . . . . . . . . . . 1131 |
Isopropylalkohol . . . . . . . . . . . . . . . . 191 |
Cobaltoctoatlösung |
(38 bis 40 Gewichtsprozent |
Feststoffe; 6 % Co im Octoat) ... 1,91.1 |
* Epon 1004 ist ein Bisphenol-Epichlorhydrinpolyäther-Kondensationsprodukt mit endständigen
Epoxygruppen und reaktiven Hydroxylgruppen; Produkt der Shell Chemical Company.
-
Grundierungsmittel B' Dieses Grundierungsmittel entspricht der Grundierung
B mit der Ausnahme, daß ihre »filmbildenden Komponenten und Modifizierungsmittel«c
insgesamt auf etwa
810/0 (6,5 Teile in 8) verdünnt sind und Methyllinoleat
in einer Menge von etwa 19
% (1,5 Teile in 8) zugesetzt wird. Das Grundierungsmittel
B' hat demnach die folgenden Verhältnisse von filmbildenden Komponenten und Modifizierungsmittel:
Epoxyesterlösung ................ 1381 |
Aliphatisches Lösungsmittel |
(Solvesso 150) ................. 911 |
Isopropylalkohol . . . . . . . . . . . . . . . . 15,11 |
Cobaltoctoatlösung .............. 1,51 |
Methyllinoleat . . . . . . . . . . : . . . . . . . . 56;61 |
Grundierungsmittel C (zum Vergleich) |
Epoxyester-Grundierungsmittel mit hohem Ölgehalt |
Pigmente: |
Eisenoxydpigment (88 °/o Fe203) ... 1360 g |
Zinkchromatpigment . . . . . . . . . . . . . 738 g |
Zinkoxyd, bleifrei .. . . . . . . . . . . . . . . 396 g |
Siliciumoxydpulver . . . . . . . . . . . . . . . 567 g . |
Asbestine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .- 340
g |
Filmbildende Komponenten und Modifizierungsmittel: Epoxyesterlösung
mit 50 °/o Feststoffen ' (Sojafettsäureester eines Epoxyharzes - Epon 1004 - mit
etwa 45 °/o Harz-und etwa 55 °/o Fettsäureanteil, ViskositätF-Gnach Gardner-Holdt,
gelöst in einem Gemisch aus Aliphaten und Aromaten
..... ,
.......
3,31 Äthylenglykolmonoäthylätheracetat 0,471 Cobaltoctoatlösung (6 °/o Cobalt)
... 7,1 cm3 Hautbildungsverhinderndes Mittel (enthaltend Holzphenole) . .
. . . . . . 7,1 cm3 Dieses Grundierungsmittel kann zum Versprühen 4:1 mit Xylol
verdünnt werden. Es trocknet über Nacht an der Luft.
-
Grundierungsmittel C' Dieses Grundierungsmittel entspricht dem Grundierungsmittel
C mit der Ausnahme, daß die 3,81 Epoxyesterlösung und Glykolätheracetat auf 3,081
vermindert wurden und man 710 em3 Methyllinoleat zusetzte. Die Zubereitung des Grundierungsmittels
C' war demnach folgende: Filmbildende Komponenten und Modifizierungsmittel:
Epoxyesterlösung ...... . ....... 2,731 |
Äthylenglykolmonoäthylätheracetat 0,3881 |
Methyllinoleat . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,711 |
Cobaltoctoatlösung . . . . . . . . 7,1 Cm3 |
Hautbildungsverhinderndes Mittel 7,1. cm3 |
Um die Wirkung der Grundierungen in einem mehrschichtigen Anstrichsystem zu erproben,
wurde z. B. eine selbstreinigende weiße Tankfarbe folgender Zusammensetzung als
Deckanstrichmittel verwendet: Pigmente
TiO2, Rutil . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 736 |
TiO, Anatas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 794 g |
Magnesiumsilicat . . . . . . . . . . . 396 g |
Modifizierter Bentonit . . . . . . . . . . . . 13,6 g |
Trocknerpaste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21,3 g |
Filmbildende Komponenten und Modifizierungsmittel: |
Leinölalkydharz .................. 0,471 |
Sojaölalkydharzlösung, |
60°/oig in Lackbenzin . . . . . . . . . . . 1,361 |
Lösungsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,471 |
Die obigen Bestandteile werden gemahlen und dann |
versetzt mit: |
Sojaölalkydharzlösung, |
70°/oig in Xylol . . . . . . . . . . . . . . 1,181 |
Lösungsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,2951 |
Zinknaphthenat (8 °/o Zink) ...... 35,4 cm3 - |
Bleimangannaphthenat |
(24 °/o Pb; 6 °/" Mn) in Lackbenzin |
bei 20 °/a Feststoffen . . . . . . . . . . . 3,54 g _ |
Bleinaphthenat (24 °/(, Pb) |
inLackbenzin bei 14°/o Feststoffen 3,54g |
Guajacol ...................... 0,45 g |
Bemerkung: 10:1 zum Versprühen mit Xylol verdünnt; trocknet in 24 Stunden an der
Luft.
-
Die folgende Aufstellung gibt die Ergebnisse wieder, die bei der Auswertung
der angegebenen Versuche mit Stahlplatten erhalten wurden, die mit den oben angegebenen
Grundierungsmitteln allein oder mit Systemen überzogen waren, die aus einem dieser
Grundierungsmittel und dem beschriebenen Deckanstrich bestanden. Bei den numerischen
Bewertungen bedeutet 0 Versagen und 10 ausgezeichnet. 1000 Stunden Feuchtigkeit
Deckansirichsysteme unter Verwendung von
Grundierung A . . . . . . . . . . . . . . . . . vollständig
blasig |
Grundierung A' . . . . . . . . . . . . . . . . ausgezeichnet |
Grundierung B . . . . . . . . . . . . . . . . . ausgezeichnet |
Grundierung B' . . . . . . . . . . . . . .... ausgezeichnet |
Grundierung C ................. blasig |
Grundierung C' ........ ....... ausgezeichnet |
430 Stunden Eintauchen in Seewasser Deckanstrichsysteme unter Verwendung von Grundierung
A
..... Versagen durch Blasenbildung nach 120 Stunden Grundierung A'
.... ausgezeichnet nach 430 Stunden Grundierung B
..... stark blasig
Grundierung B
...... ausgezeichnet Grundierung C ..... Versagen durch Blasenbildung
nach 340 Stunden Grundierung
C . . . . Blasenbildung nach 430 Stunden Platten
überzogen mit ' Grundierung C, allein vollständig blasig GrundierungC', allein nach
430 Stunden schwach blasig 1080 Stunden Eintauchen in Seewasser
Grundierung 1 Mit Deckanstrich) 1 Grundierung allein |
A 0 0 |
A' 7 6 |
B 7 0 |
B' 8 10 |
C 0 0 |
C' 5 8 |
Salzsprühteste |
350 Stunden 830 Stunden |
Grundierung mit Deck. mit Deck- 1 Grundierung |
anstrich) anstrich allein |
A 6 0 0 |
A' 9 6 2 |
B 9 7 0 |
B' 10 9 10 |
C 9 7 6 |
C' 9 8 10 |
_ Salzsprühung 575 Stunden |
Auf blankem Stahl Auf vorgerostetem Stahl |
Grundie- GFundie, @ Grundie- |
rung mit rum mit rung |
Deckanstrich allein Deckanstrich |
allein |
3 7 8 9 |
A' 6 7 9 10 |
B 6 7 7 5 |
B' 7 8 10 10 |
*) Grundierung mit dem angegebenen Mittel; Troeknenlassen, dann mit Deckanstrich
versehen.
Eintauchen in Seewasser 575 Stunden |
Auf blankem Stahl Auf vorgerostetem Stahl |
Grundie- |
mit Deck- G#ngie- rung @t Deck- Grundie- |
rung rung |
anstrich) - a anstrich) allein |
A 0 0 5 10 |
A' 10 10 10 10 |
B 6 0 7 7 |
B' 6 6 6 6 |