DE2409420C3 - Rollwagen - Google Patents
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Description
Die F.rlindung bezieht sich auf einen Rollwagen zur Aufnahme von Werkstücken bei Bearbeitungsmaschinen
für Hob oder Kunststoff, z. B. bei Kreissägen oder Fräsen, m ^t einem die Aufspannfläche für das Werkstück
aufweisenden Oberwagen in Form eines Leichtmetallprofils, ferner mit einem am Maschinengestell zu
befestiger den Unterwagen in Form eines geschlossenen Leichtmetallprofils sowie mit einem den Oberwagen auf
dem Unterwagen verfahrbar abstützenden Mittelwagen mit untereinander fest Verbundenen Laufrollensätzen,
wobei der Oberwagen Und der Unterwagen in Längsrichtung weit über das Maschinengestell hinausragen.
Ein Rollwagen der ebengenannten Art ist aus dem DE-GM 19 48 499 bekannt. Bei diesem Rollwagen
besteht der Oberv/agen wie in den meisten Fällen aus einem U-förmigen Profil. Der Unterwagen wird von
einem, geschlossenen Profil gebildet. Bei anderen Ausführungsformen ist auch noch der Unterwagen aus
einem U-förmigen Profil gestaltet. Alle Oberwagen weisen zumeist eine Lippe auf, die in Richtung auf das
Werkzeug übersteht.
Bei Maschinen mit bis zu 45" verschwenkbarem Werkzeug ergibt sich auf der Werkzeugseite eine
45°-Schräge, wodurch der Oberwagen seitwärts mit der
to Lippe weit über den Unterwagen hinausragt
Der Unterwagen ist üblicherweise, so auch bei dem aus dem Gebrauchsmuster DE-GM 19 48 499 bekannten
Rollwagen, trapezförmig ausgebildet und ist mit der kurzen Trapezseite am Maschinengestell befestigt
Durch das einseitige Auskragen des Oberwagens tritt bei Belastung Torsion des gesamten Rollwagens auf,
was zu uiigeraden Bearbeitungskanten der auf der Maschine bearbeiteten Werkstücke führt Man hat
deshalb versucht, den Oberwagen durch zusätzliche AuflageroIIen am Maschinengestell abzustützen. Dies
ist jedoch nachteilig, da in einem solchen Falle der Unterwagen und die zusätzlichen Auflagerollen gegenseitig
aufs Genaueste ausgerichtet sein müssen, da andernfalls der Oberwagen beim Verfahren verwunden
wird und sich daraus wiederum Bearbeitungsungenauigkeiten ergeben. Ein weiterer Nachteil ist riarin zu sehen,
daß eine solche zusätzliche Abstützung nur im Bereich des Maschinengestells möglich ist
Um eine genügend breite Aufspannfläche des Unterwagens zu erreichen, muß man eine große Breite
des Oberwagens in Kauf nehmen, wodurch sich der Bedienende, welcher seitwärts des Rollwagens steht,
beim Arbeiten am Parallelausschlag über den Rollwagen beugen muß.
Aus diesen Gründen wurden bisher stets zwei unterschiedliche Rollwagentypen hergestellt, ein
schmaler und stabiler für Maschinen mit starrem Werkzeug und ein breiterer und weniger stabiler und
trotzdem technisch aufwendigerer f"r Maschinen mit schwenkbarem Werkzeug.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen torsionssteifen Rollwagen der eingangs genannten Art
zu schaffen, der ohne Nachteil sowohl für Maschinen mit starrem als auch mit schwenkbarem Werkzeug
eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Leichtmetallprofil des Oberwagens auf der dem
Werkzeug zugewandten Seite einstückig ein geschlossenes Profil aufweist, dessen äußere Wand unter ca. 45"
zur Aufspannfläche verläuft, und das Unterwagenprofil zwei einstückig über eine gemeinsame Trennwand
miteinander verbundene, geschlossene Profile aufweist, wobei die Trennwand in Verlängerung der äußeren
Wand des Oberwagens unter ca. 45" verläuft.
Das geschlossene Profil stützt die sonst weit überragende Tischlippe ab und bildet über die ganze
Länge des Oberwagens eine torsionssteife Einheit, die bei Belastung einer Verwindung entgegenwirkt. Da die
äußere Wand unter ca. 45" zur Aufspannebene verläuft.
ist es möglich, die erfindungsgemäßen Rollwagen auch bei Maschinen mit schwenkbarem Werkzeug zu
verwenden. Das Werkzeug kann unter den Oberwagen hereingeschwenkt werden. Das geschlossene Profil des
Oberwagens schließt die Laufrollensätze zum Werkzeug hin ab, wodurch eine übergroße Verschmutzung
der Laufrollensätze bzw. der Laufschienen und die daraus resultierende Laufungenauigkeit vermieden
wird.
Die beiden geschlossenen Profile des Unterwagens tragen dazu bei, den gesamten Rollwagen torsionssteif
zu machen. Bei Verwendung für eine Maschine mit schwenkbarem Werkzeug wird lediglich im Schwenkbereich
des Werkzeuges ein Teil eines Profiles herausgetrennt. Das verbleibende Profil bleibt dabei intakt und
hält den Unterwagen auch im Bereich des herausgetrennten Profilabschnittes torsionssteif. Die beiden
geschlossenen Profile bieten insgesamt eine große Auflagefläche, was eine kippsichere Befestigung des
Unterwagens mit dem Maschinengestell ermöglicht.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Stützrolle an einem freien
Schenkel des Oberwagens angeordnet ist, der sich vom Profil in Verlängerung der äußeren Wand in Richtung
auf den Unterwagen erstreckt
Auf diese V/eise wird erreicht, daß der Oberwagen nicht nur über die Laufrollensätze, sondern auch über
eine zusätzliche Stützrolle sich direkt am Unterwagen abstützt Diese Abstützung ist über die ganze Länge des
Unterwagens, nicht nur im Bereich des Maschinenge stells, möglich, wodurch sich zusammen ιτ.,ί dem
geschlossenen Profil des Oberwagens ein äußerst torsionssteifer Verbund ergibt Die im Bereich der
Tischlippe auftretenden Kräfte werden direkt auf den Unterwagen abgeleitet Der in Verlängerung der
äußeren Wand angeordnete freie Schenkel schirmt bei inseitiger Anordnung der Stützrolle dieselbe gegenüber
äußeren Einflüssen, insbesondere gegenüber Schmutz, ab. Da der Oberwagen sich ausschließlich entweder
über die Laufrollensätze oder über die Stützrolle am Unterwagen und nicht am Maschinengestell abstützt,
entfällt das ansonsten notwendige gegenseitige Ausrichten der Laufrollensätze und der am Maschinengestell
angeordneten Laufrollen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Formatk. iissäge zusammen mit einem erfindungsgemäßen
Rollwagen,
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung des -n F i g. 1
gezeigten Rollwagens und
F i g. 3 eine Schnittansicht durch den in F i g. 1 und 2 gezeigten Rollwagen.
Die in F i g. 1 in Umrißlinien wiedergegebene Formatkreissäge weist ein Maschinengestell 1, einen
Maschinentisch 2 mit einem nach unten durchtretenden Werkzeug 3 und einen erfindungsgemäßen, parallel zur
Werkzeugebene verschiebbaren Rollwagen 4 auf. Wie aus F i g. I ersichtlich ist, ragt der Rollwagen 4 weit über
das Maschine,!gestell 1 hinaus.
Der Aufbau des Rollwagens 4 ist aus Fig. 3 zu erkennen. Fr umfaßt einen Oberwagen 5, der mit Hilfe
eines Laufrollensat/es 6 auf einem Unterwagen 7 abrollt.
Wie aus Fig. J ersichtlich ist, ist der Oberwagen als
ein einstückiges Leichtmetallprofil ausgebildet. Es weist eine Aufspannfläche 8 mit in bezug auf den Laufrollensat/
6 seitlich versetzten Spannuten 9 zum Aufspannen von Werkstücken auf. Durch das seitliche Versetzen der
Spannuten ist es möglich, bei den Laufrollensätzen größere Laufrollen zu verwenden. An der vom
Werkzeug abgewandten Seite der Aufspannfläche erstreckt sich, die Laufrollensätze überdeckend, ein
freier Schenkel 10 bis hinunter zum Unterwagen 7, wo er mit Hilfe einer Stützrolle 11 am Unterwagen 7
abgestützt ist. Die Aufspannfläche 8 endet an der dem Werkzeug 3 zugewandten Seite mit einer Lippe 12.
Neben dem Laufrollensatz 6 und unierhalb der Aufspannfläche 8 bzw. der Lippe 12 ist einstückig mit
dem übrigen Profil ein geschlossenes Profil 13 angeordnet dessen zu dem Werkzeug 3 hingewandte
äußere Wand 14 unter einem Winkel von ca. 45° zur Aufspannfläehe bzw. -ebene verläuft Dieses geschlossene
Profil 13, das im Querschnitt ungefähr dreiecksförmig ist, bildet zusammen mit dem übrigen Profil eine äußerst
ίο torsionssteife Einheit In Verlängerung der äußeren
Wand 14 ist weiterhin ein freier Schenkel 15 vorhanden, an dem wiederum, ähnlich wie auf der anderen Seite,
eine sich am Unterwagen abstützende Stützrolle 16 angeordnet ist Die Stützrolle ist ebenso wie die äußere
Wand 14, unter einem Winkel von 45° geneigt Die beiden Stützrollen verhindern zusammen ein Abheben
des Oberwagens vom Unterwagen. Mit Hilfe der Stützrolle 16 werden die im Bereich der Lippe
auftretenden Kräfte direkt in den Unterwagen eingeleilet so daß keine nennenswerte Torsio" auftreten kann.
Darüber hinaus erhält der Oberwagen 5 ?:jigrund des
geschlossenen Profils 13 eine bisher noch nie erreichte Biegefestigkeit in Längsrichtung.
Zwischen dem Ober- und Unterwagen befinden sich die schon erwähnten Laufrollensätze 6, die zumeist
untereinander fest verbunden sind und zusammen den sogenannten Mittelwagen darstellen. Die Laufrollensätze
laufen jeweils am Ober- und Unterwagen auf sogenannten Laufschienen 17.
Der Unterwagen weist zwei geschlossene Profile 18 und 19 auf, die über eine gemeinsame Trennwand 20
einstückig miteinander verbunden sind. Diese Trennwand verläuft in Verlängerung des freien Schenkels 15
des Oberwagens unter einem 45° -Winkel zur Aufspann-
J5 fläche 8 des Oberwagens. Während das eine der beiden
geschlossenen Profile im Prinzip trapezförmig ausgebildet ist und jeweils Ausbuchtungen für die vom
Oberwagen her eingreifenden Stützrollen !1 um1- 16
besitzt, ist das andere im Querschnitt ungefähr dreiecksförmig ausgebildet. Beide zusammen machen
den L' Herwagen äußerst torsions- und biegesteif.
Durch die 45°-Schräge der Trennwand 20 werden zwei Vorteile auf einmal erreicht. Zum e;nen werden die
von der Stützrolle 16 übertragenen Kräfte direkt abgeleitet, zum anderen bietet diese Trennwand 20 die
Möglichkeit, das dreiecksförmige Profil 19 im Bereich des Werkzeuges entlang der gezeigten Trennlinie 21 so
herauszutrennen, daß ein verschwenkbares Werkzeug selbst noch unter den Unterwagen hineingeschwenkt
werden kann. Die beiden gezeigten Dreiecksseiten 22 und 23 des geschlossenen Profils 19 werden dabei, wie
besonders gut aus F i g. 2 ersichtlich ist, herausgetrennt, so daß s'ch eine Aussparung 24 ergibt. Da diese
Aussparung 24. wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, bezogen
5'j auf Jic Gesamtfläche des Unterwagens, nur sehr kurz
ist, ist das als Restquerschnitt verbleibende geschlossene Profil 18 ausreichend dimensioniert, um jede Verformung
durch die auftretenden Kräfte zu verhindern.
Der Unterwagen 7 ist, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, an den Stellen 25 und 26, beidseitig der Aussparung 24, mit dem Maschinengestell durch Schrauben verbunder. Aus Fi g. 3 ist zu ersehen, daß diese Stellen sich ungefähr in der Mitte des dreiecksförmigen geschlossenen Profils 19 befinden. Da dieses Profil im Bereich der Aussparung
Der Unterwagen 7 ist, wie aus F i g. 2 ersichtlich ist, an den Stellen 25 und 26, beidseitig der Aussparung 24, mit dem Maschinengestell durch Schrauben verbunder. Aus Fi g. 3 ist zu ersehen, daß diese Stellen sich ungefähr in der Mitte des dreiecksförmigen geschlossenen Profils 19 befinden. Da dieses Profil im Bereich der Aussparung
6Ί aufgeschnitten ist, sind die Befestigungsstellcn auch von
rückwärts zugänglich, was insbesondere dazu benützt werden kann, um Schraubmuttern oder ähnliche
Elemente zum Sichern der Befestigungsschrauben zu
hinterlegen.
Da die Aussparung 24 zwischen den Aufspannslellen 25 und 26, also in einem Bereich von nur geringer
Beanspruchung, angeordnet ist und in diesem Bereich das geschlossene. Profil 18 vollständig erhalten ist, ist
auch in diesem Abschnitt des Unterwagens, genauso wie in den anderen, eine außerordentlich hohe Biegefestigkeit
und Torsionsfesiigkeit gewährleistet.
Um die Aufspannfläche des Unterwagens 7 so groß wie möglich und das Unterwagenprofil in dem Teil, der
über das Maschinengestell hinausragt, sehr stabil zu
bekommen, soll die Dreiecksseite 23 des geschlossenen Profils 19 möglichst unter 45° nach außen verlaufen.
Da durch das Heraustfenneri des Unterwagenprofils
19 im Bereich der Aussparung 24 keine Stabililäfsminderung
des Rollwagens 4 eintritt, kann es vorteilhaft sowohl für Maschinen mit starrem als auch mit
schwenkbarem Werkzeug eingesetzt werden, zumal er die Vorteile eines Wagens für starres Werkzeug,
nämlich geringe Breite bei höchster Stabilität, nicht eingebüßt, sondern noch verbessert hat.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Rollwagen zur Aufnahme von Werkstücken bei Bearbeitungsmaschinen für Holz oder Kunststoff,
z. B. bei Kreissägen oder Fräsen, mit einem die Aufspannfläche für das Werkstück aufweisenden
Oberwagen in Form eines Leichtmetallprofils, ferner mit einem am Maschinengestell zu befestigenden
Unterwagen in Form eines geschlossenen Leichtmetallprofils sowie mit einem den Oberwagen auf dem
Unterwagen verfahrbar abstützenden Mittelwagen mit untereinander fest verbundenen Laufrollensätzen,
v/obei der Oberwagen und der Unterwagen in Längsrichtung weit über das Maschinengestell
hinausragen, dadurch gekennzeichnet, daß das Leichtmetallprofil des Oberwagens (5) auf
der dem Werkzeug (3) zugewandten Seite einstückig ein geschlossenes Profil (13) aufweist, dessen äußere
Wand (14) unter ca. 45° zur Aufspannfläche verläuft,
und das UnioTvagenprofil (7) zwei einstückig über
eine gemeinsame Trennwand (20) miteinander verbundene, geschlossene Profile (18 und 19)
aufweist, v/obei die Trennwand (20) in Verlängerung der äußeren Wand (14) des Oberwagens (5) unter ca.
45° verläuft.
2. Rollwagen mit einer am Oberwagen angeordneten und sich unterhalb der Aufspannfläche am
Unterwagen abrollenden Stützrolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrolle (16) an
einem freien Schenkel (15) des Oberwagens (5) angeordnet ist, der sich vom Profil (13) in
Verlängerung der äußeren Wand (14) in Richtung auf den Unterwagen erstreckt.
3. Rollwagen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Maschinen mit schwenkbarem Werkzeug (3) im Schwenkbereich das außenliegende, geschlossene
Profil (19) des Unterwagens (7) längs einer Trennlinie (21) herausgetrennt ist.
4. Rollwagen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das eine
Profil (19) des Unterwagens (7) im Querschnitt dreiecksförmig ausgebildet ist.
5. Rollwagen nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Unterwagen (7) an dem Maschinengestell (1) im Bereich des dreiecksförmigen Profils (19) befestigt
ist.
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