DE2402715B2 - Verfahren zur Herstellung von Blockcopolymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von BlockcopolymerisatenInfo
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- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F297/00—Macromolecular compounds obtained by successively polymerising different monomer systems using a catalyst of the ionic or coordination type without deactivating the intermediate polymer
- C08F297/02—Macromolecular compounds obtained by successively polymerising different monomer systems using a catalyst of the ionic or coordination type without deactivating the intermediate polymer using a catalyst of the anionic type
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Description
Es ist bereits bekannt, verschieden aufgebaute Blockcopolymerisate aus konjugierten Dienen und
aromatischen Vinylverbindungen unter Verwendung von Alkalimetallen oder Organoalkalimetallverbindungen
als Polymerisationsinitiatoren herzustellen. In den meisten Fällen dienten jedoch diese Polymerisationsverfahren
zur Herstellung selbstvulkanisierender Elastomerer, so daß die erhaltenen Blockcopolymerisate
einen hohen Anteil an konjugierten Dienen enthielten und daher nur schlechte mechanische Eigenschaften,
insbesondere Zug· und Biegefestigkeit, aufwiesen. Ferner besaßen derartige Produkte nur geringe Harte
und einen niedrigen Erweichungspunkt, so daß sie für die praktische Anwendung als Thermoplasten unbrauchbar
waren.
In der GB-PS 9 64 478 wird ein Verfahren zur Herstellung von Blockcopolymerisaten mit verbesserten
mechanischen Eigenschaften beschrieben. Als Polymerisations-Initiator wird das Umsetzungsprodukt
von Lithium mit einem kondensierten aromatischen System in einem polaren Lösungsmittel angegeben. Die
zu polymerisierenden Monomeren bestehen aus einem Gemisch eines konjugierten Diens, z. B. IJ-Butadien,
Isopren oder Piperylen, und einem vinylsubstituierten aromatischen Kohlenwasserstoff. Nach dem Verfahren
der GB-PS 9 64 478 wird die Polymerisation in einem Schritt durchgeführt. Als Lösungsmittel dienen Kohlenwasserstoffe.
Außerdem sind während der Polymerisation weniger als 1,75 GewiebtsteiJe pro 100 Gewichtsteilen
Monomere« eines polaren Lösungsmittels zugegen.
Aus der JP-AS 23 793/65 ist s, B, ein Verfahren zur
Herstellung eines selbstvulkanisierenden Elastomeren bekannt, bei dem man einen nicht elastomeren Block aus
z.B. einer aromatischen Vinylverbindung, einen im wesentlichen aus konjugierten Dienen bestehenden
elastomeren Block und schließlich nochmals den genannten nicht elastomeren Block nacheinander in
ίο Einzelstufen durch Polymerisation mit einer Organomonolithiumverbindung
als Initiator miteinander verknüpft
Aus der JP-AS 19 286/61 ist ein Verfahren zur
Herstellung eines Polymerisats mit einem elastomeren Mittelblock und nicht elastomeren Endblöcken bekannt,
bei dem man eine zwei Lithiumatome Enthaltende aromatische Verbindung als Polymerisationsinitiator für
die zweiseitige Polymerisation verwendet Dreiblock-Copolymerisate mit einem mittleren Block aus konju-
2ö gierten Dienen, wie Butadien, und Endblöcken aus
aromatischen Vinylverbindungen, wie Styrol, besitzen jedoch nur dann zufriedenstellende Schlagzähigkeit,
wenn man Styrol und Butadien in einem Mischungs-Gewichtsverhältnis
von höchstens 75:25 einsetzt; vgl.
Aus den JP-AS 32 52/72 und 28 915/72 sind Verfahren
zur Herstellung von Multiblock-Copolymerisaten mit 5 bis 7 Blöcken bekannt, bei denen man mit Organoalkalimetallverbindungen
als Polymerisationsinitiatoren in
jo einem Kohlenwasserstofflösungsmittel arbeitet Beim
Aneinandersetzen mehrerer Blöcke bewirken jedoch die im Lösungsmittel und in den Monomeren enthaltenen
Verunreinigungen, daß die Polymerisatenden zunehmend inaktiviert werden. Dies hat zur Folge, daß
das erhaltene Produkt neben den gewünschten Blockcopolymerisaten mii 5 bis 7 Blöcken noch unerwünschte
Homopolymerisate und zahlreiche andere Blockcopolymerisate enthält Derartige Komponenten beeinträchtigen
jedoch die mechanischen Eigenschaften des erhaltenen Blockcopolymerisats, insbesondere dessen
Streckgrenze, Bruchdehnung und Schlagzähigkeit
Aus der DE-OS 21 20 232 ist in diesem Zusammenhang
ein Verfahren bekannt, bei dem man die Polymerisation nicht schrittweise sondern in einer
einzigen Stufe durchführt. Dreiblock-Copolymerisate werden dadurch hergestellt, daß man ein Gemisch aus
Styrol und einem konjugierten Dien in einer Stufe mit dem Reaktionsprodukt aus Lithiumnetall und einem
nicht kondensierten polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoff als Initiator umsetzt Dabei ist es
erforderlich, den Initiator in einem polaren Lösungsmittel, z. B. einem Äther, herzustellen. Andererseits muß die
Blockcopolymcrisation von Styrol und dem konjugierten Dien in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel
durchgeführt werden, das keine polaren Verbindungen mehr enthält, so daß in der praktischen Durchführung
beträchtliche Schwierigkeiten auftreten.
Die GB-PS !0 00 090 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von BLockcopolymerisaten des Typs
mi A-B-A durch aufeinanderfolgende Polymerisation eines
nicht-elastomeren BLockes A, eines elastomeren Blockes B und schließlich eines nichtelastomeren
Endblockes A. Dieses Verfahren eignet sich jedoch nicht zur Herstellung von transparenten Blockcopolymerisa-
h"> ten, die ein ausgewogenes Verhältnis von Schlagzähigkeit,
Bruchdehnung und Zugfestigkeit aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, neue Blockcopolymerisate zu schaffen, die auch nach dem Abbiegen
keine Trübungen aufweisen und ausgezeichnete mechanische
Eigenschaften, insbesondere im Hinblick auf die Bruchdehnung, Schlagzähigkeit und Biegefestigkeit
besitzen.
Gegenstand der Erfindung ist das im Patentanspruch beschriebene Verfahren,
In derartigen Dreiblock-Copolymerisaten sollten die Einfrierpunkte (Tg) zweier Blöcke möglichst weit
auseinanderliegen. Der Einhierpunkt des nicht elastomeren
Blocks liegt vorzugsweise bei mindestens 100° C, während der des elastomeren Blocks höchstens 100C,
insbesondere höchstens —25° C beträgt Es ist daher nicht zweckmäßig, andere Alkalimetalle als Lithium als
Polymerisationsinitiatoren einzusetzen. Auch bei Verwendung
von Lithiummetall darf^ die Polymerisation
nicht in einem polaren Lösungsmittel erfolgen, da andernfalls der Anteil an Vinylverbindungen in der
Polymerkette des konjugierten Diens so zunimmt, daß der Einfrierpunkt (Tg) des elastomeren Blocks ansteigt
und so die mechanischen Eigenschaften, insbesondere die Bruchdehnung und die Schlagzähigkeit des Kunstharzes,
sowie dessen Niedertemperatureigenschaften beeinträchtigt werden.
Das Gesamteinspeisungs-Gtiwichtsverhältnis der
aromatischen Vinylverbindung zum konjugierten Dien beträgt bei der Herstellung des Blockcopolymerisats
85:15 bis 60:40, während zur Herstellung des elastomeren Mittelblocks üblicherweise ein Einspeisungs-Gewichtsverhältnis
von aromatischer Vinylverbindung zu konjug^rtem Dien von 15 :85 bis 70 :30,
angewandt wird. Das Gewichtsverhältnis der zur Herstellung eines Endblocks eingesetzten aromatischen
Vinylverbindung zu der zur Herstellung des anderen Endblocks verwendeten aromatischen Vinylverbindung
unterliegt keiner bestimmten Beschränkung, liegt jedoch im Hinblick auf die mechanischen Eigenschaften,
insbesondere die Zugfestigkeit und Bruchdehnung des Kunstharzes, üblicherweise im Bereich von 0,1 bis 10.
Spezielle Beispiele für geeignete aromatische Vinylverbindungen sind Styrol, «-Methylstyrol, Vinylnaph-Ihalin
und alkylsubstituierte aromatische Vinylverbindungen, wie Vinyltoluol, bzw. Gemische dieser Monomeren,
wobei Styrol bevorzugt ist Spezielle Beispiele für geeignete konjugierte Diene sind 13-Butadien,
Isopren, Piperylen und alkylsubstituierte konjugierte Diene, wie 2,3-Dimethyl-l 3-butadien und 1-Phenyl-U-butadien,
bzw. Gemische dieser Monomeren, wobei 13- Butadien bevorzugt ist
Als inerte Kohlenwasserstofflösungsmittel eignen sich im Verfahren der Erfindung z. B. aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol. Toluol, Xylol und Äthylbenzol, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie
η-Hexan und n-Heptan, sowie aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Cyclopentan, Cyclohexan und Methylcyclohexan. Auch Gemische aus zwei oder mehr dieser
Lösungsmittel sind geeignet Den Polymerisationsinitiator und das Polymerisationsverfahren beeinträchtigende
Substanzen, wie Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid, gewisse Schwefelverbindungen und Acetylene, müssen
aus den Lösungsmitteln und den genannten Ausgangsverbindungen vorher im erforderlichen Ausmaß entfernt
werden.
Als Polymerisationsinitiator dient im Verfahren der Erfindung eine Organomonolithiumverbindung der
allgemeinen Formel: R-Li, in der R einen Kohlenwasserstoffrest, z. B. eine Methyl-, Äthyl-. Propyl-, Butyl-,
Octyl-, Phenyl- oder Cyclohexyigtuppe, bedeutet.
n-Butyllithium und sek.-Butyllithium sind bevorzugt, da
sie sich (insbesondere n^ButylUtnwm) leicht herstellen
lassen.
Im Verfahren der Erfindung wird das Molekulargewicht
des erhaltenen Polymerisats durch die Menge des verwendeten Polymerisationsinitiators bestimmt Das
Molekulargewicht des Polymerisats liegt in einem Bereich, der Grenzviskositätszahlen [η] von 0,5 bis
1,8 dl/g (gemessen in Toluol bei 30° C) entspricht Niedere Molekulargewichte mit Grenzviskositätszahlen
ίο unterhalb 0,5 dl/g ergeben eine schlechte mechanische
Festigkeit, während höhere Molekulargewichte mit Grenzviskositätszahlen von 1,8 dl/g die Klarheit des
Produkts beeinträchtigen. Die Menge des verwendeten Polymerisationsinitiators bewegt sich in weiten Grenzen,
beträgt jedoch vorzugsweise 0,2 bis 3mMol pro 100 g der eingesetzten Monomerea
Zur Herstellung des elastomeren Mittelblocks wird eine polare Verbindung, z. B. ein Äther, verwendet
Spezielle Beispiele für geeignete Äther sind cyclische
2ö Äther, wie Tetrahydrofuran und Teirahydropyran,
aliphatische Monoäther, wie Diäthyläther und Dibutyläther, sowie aliphatische Polyäther, wie Äthylenglykoldimethyläther
und Diäthylenglykoldimethyläther. Die polare Verbindung wird in einer Menge von 0,02 bis 2,0
Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,05 bis 04 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, eingesetzt Bei Verwendung von mehr als 2
Gewichtsprozent der polaren Verbindung nimmt die Zahl von Vinylbindnngen im elastomeren Mittelblock
jo beträchtlich zu, so daß der Einfrierpunkt erhöht und
damit die mechanischen und Niedertemperatureigenschaften des Kunstharzes beeinträchtigt werden. Die
polare Verbindung wird zu Beginn der zweiten Polymerisationsstufe zugesetzt
J5 üblicherweise erfolgt die Polymerisation bei Temperaturen
von —20 bis +150"C, vorzugsweise 20 bis 120° C Der Umwandlungsgrad beträgt in jeder der drei
Polymerisationsstufen praktisch 106 Prozent In der ersten Stufe wird eine aromatische Vinylverbindung mit
einer Organomonolithiumverbindung praktisch vollständig zu einem »lebenden« Polymerisat umgesetzt
Anschließend versetzt man das Polymerisat in einer zweiten Stufe mit einem Gemisch aus einem konjugierten
Dien und einer aromatischen Vinylverbindung und
v> polymerisiert die Monomeren in Gegenwart einer polaren Verbindung praktisch vollständig zu einem
elastomeren Copolymerisatblock. In der dritten Stufe wird wieder eine aromatische Vinylverbindung zugesetzt
und praktisch vollständig zu einem nicht-elastome-
w ren Endblock polymerisiert. Auf diese Weise erhält man
ein Dreiblock-Copolymerisat. Die Reaktionszeit hängt
von den Polymerisationsbedingungen ab, beträgt jedoch nicht mehr als 48 Stunden und üblicherweise höchstens
24 Stunden.
V) Nach beendeter Polymerisation wird das Polymerisationssystem
mit genügend Wasser, Methanol oder Isopropanol versetzt, um die aktiven Polymerisatendgruppen
und den restlichen Initiator zu desaktivieren. Gegebenenfalls wird ferner eine kleine Menge eines
w) Antioxidationsmittels, wie 4-Methyl-2,6-di-tert.-butylphenol,
zugesetzt. Anschließend fällt man das gelöste Polymerisat durch Zugabe von überschüssigem Methanol
oder Isopropanol aus und filtriert es ab. Das Polymerisat kann jedoch aus der Lösung auch
br> abgetrennt werden, indem man das Lösungsmittel
abdampft oder durch Einleiten von Wasserdampf abdestilliert.
zeichnete mechanische Eigenschaften, insbesondere Zugfestigkeit, Bruchdehnung und Schlagzähigkeit, weist
keinerlei Trübungen auf und läßt sich nur schwer biegen, wobei es sich ebenfalls nicht trübt
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein 2ß Liter fassender, mit Rührer ausgerüsteter
Glasautoklav wird mit einem Inertgas gefüllt und mit 1,5 Liter wasserfreiem Benzol, das vorher entwässert und
entlüftet worden ist, sowie 150 g frisch destilliertem und an einer Silikagelsäule getrocknetem Styrol beschickt
Anschließend wird eine Hexanlösung von n-Butyllithium, die 187 mMoI/Liter aktives n-Buiyllithium enthält,
solange aus einer Bürette unter Inertgasschutz in den Autoklav getropft, bis die enthaltene Flüssigkeit durch
das »lebende« Polystyrol-lithium eine rötlich-orange Färbung annimmt Bis zum Auftreten der Färbung sind
25 ml der Lösung erforderlich, was dem im Polymerisationssystem verbliebenen Wasser und den anderen
Verunreinigungen entspricht Nach Sichtbarwerden der Färbung wird die im Autoklav enthaltene Flüssigkeit
mit weiteren 26,5 ml der n-Butyllithium-Lösung (entsprechend
4,96 mMol aktivem n-Butyllithium) versetzt Hierbei nimmt die Flüssigkeit eine tiefrote Färbung an.
Man erhitzt hierauf den Autoklav von außen auf 60° C, polymerisiert 1 Stunde und kühlt schließlich auf
Raumtemperatur ab. Dann wird der Autoklav mit 100 g gereinigtem und wasserfreiem Styrol, 100 g gereinigtem
und wasserfreiem Butadien sowie 0,90 g (12,5 mMol) Tetrahydrofuran gleichzeitig beschickt Man erhitzt
wieder auf 600C und polymerisiert in der zweiten Stufe 3 Stunden. Die angewandte Tetrahydrofuranmenge
entspricht 0,18 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtmonomerengewicht In der dritten Polymerisationsstufe
werden 150 g Styrol zugesetzt und I1/2 Stunden bei 60°C polymerisiert Das schließlich
erhaltene Polymerisationsgemisch ist eine tiefrote viskose Flüssigkeit Beim Überführen des Polymerisationsgemisches
aus dem Autoklav in ein 50 ml Methanol, sowie 5,0 g 4-Methyl-2,6-di-tert-butylphenol als Antioxydationsmittel
enthaltendes Gefäß entfärbt sich die Flüssigkeit und wird schnell dünnflüssiger. Unter
kräftigem Rühren wird dann die Polymerisationslösung in 10 Liter Methanol eingegossen, das 20 g 4-Methyl-2,6-di-tert-butylphenol
als Antioxidationsmittel enthält. Nach dem Trocknen des Polymerniedenchlags im
Vakuum erhält man 496 g eines Produkts mit einer Grenzviskositätszahl [η] von 0,72 dl/g, (gemessen in
Toluol bei 300C). Durch Messung des Brechungsindex wird ein Gehalt des Polymerisats an Butadieneinheiten
von 20,5 Gewichtsprozent ermittelt. Die durch Gelper-
10
15
meationschromatographie bestimmte Molekulargewichtsverteilung
ist sehr eng. Der Q-Wert, d.h. das
Verhältnis von Gewichtsmittel zu Zahlenmittel, beträgt 1,25, Anschließend versetzt man das Polymerisat mit 0,5
Teilen 4-Methyl-2,6-di-tert-butylphenol und 0,5 Teilen
4,4'-Butyliden-bis-{6-tert-butyl-3-methylphcnoI) pro 100
Teile des getrockneten Polymerisats als Antioxidationsmittel und verarbeitet das Gemisch mit einer Strangpresse
zu Pellets. Diese werden in einer Spritzgußmaschine bei 24O0C geschmolzen und zu hanteiförmigen
Prüfkörpern für die Zugfestigkeitsprüfung nach der Norm JIS Nr. 3 sowie zu Prüfkörpern für die
JlS-Izod-Schlagzähigkeitsprüfung verarbeitet In Tabelle
I sind die ermittelten physikalischen Eigenschaften der Formkörper zusammengestellt
Einspeisungs-GewichtsverhälU-di
Styrol/Butadien
Styrol/Butadien
Gewichtsverhältnis Styrol/Butadien
bei der Bildung des mittleren Blocks
bei der Bildung des mittleren Blocks
Grenzviskositätszahl [n] (in Toluol
bei 300C)
bei 300C)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung (%)
Izod-Schlagzähigkeit (kg · cm/cm2)
Trübungsgrad (%)
Bruchdehnung (%)
Izod-Schlagzähigkeit (kg · cm/cm2)
Trübungsgrad (%)
20
25
40
45
80/20
50/50
0,72 dl/g
50/50
0,72 dl/g
302
198
2,2
10,5
198
2,2
10,5
Bei der Bestimmung der Niedertemperatur-Viskoelastizität
durch Vibron-Messung tritt der Peak der dynamischen Elastizität (E') bei -400C auf (ß-Dispersion).
Die Formkörper besitzen durchweg brauchbares Aussehen und trüben sich nicht beim Abbiegen. Auch
bei etwa 30maiigem Abbiegen ist keine Schädigung feststellbar.
Gemäß Beispiel 1 werden Styrol und Butadien in einer Gesamtmenge von 500 g und in einem Gewichtsverhältnis von 70:30 bis 85:15 polymerisiert. Die
Kettenlänge der Polystyrol-Endblöcke wird gleichmäßig gehalten, während das zur Bildung des elastomeren
Mittelblocks verwandte Gewichtsverhältnis von Styrol zu Butadien zwischen 12,5 :87,5 und 62,5 :37,5 variiert.
Als Initiator verwendet man n-Butyllithium in derselben Menge wie in Beispiel 1 während 0,90 g (12,5 mMol)
Tetrahydrofuran als polare Verbindung eingesetzt werden. Tabelle Il zeigt die physikalischen Eigenschaf-'en
des erhaltenen Polymerisats.
Gesamteinspeisungs-Gewichtsverhältnis Styrol/Butadien
Styrolmenge in der 1. Polymerisationsstufe (g)
Styrolmenge in der 1. Polymerisationsstufe (g)
Styrol- und Bu'.adienmenge in der
2. Polymerisationsstufe
2. Polymerisationsstufe
Styrol (g)
Butadien (g)
Butadien (g)
Nr. | 2 | 3 | 4 | 5 |
1 | 70/30 | 75/25 | 80/20 | 85715 |
65/35 | 150 | 150 | 150 | 150 |
150 | 50 | 75 | 100 | 175 |
25 | 150 | 125 | 100 | 75 |
175 | ||||
Nr. | 2 | 150 | 4 | 5 | |
I | 150 | 150 | 150 | ||
Styrolmenge in der 3. Polymerisalions- | 150 | 99.1 | |||
stufe (g) | 99.5 | 74,0/26,0 | 99,8 | 100,0 | |
Prlymerausbeute (%) | 98,9 | 71,0/29,0 | 79,5/20,5 | 84,5/15,5 | |
Analytisches Gewichtsverhältnis | 65,5/35,5 | 0,70 | |||
Styrol/Butadien (') | 0,72 | 284 | 0,72 | 0,91 | |
Grenzviskositätszahl (2) \n] | 0,69 | 260 | 220 | 302 | 361 |
Zugfestigkeit (3) (kg/cm2) | 245 | 243 | 2.4 | 198 | 90 |
Bruchdehnung (%) (') | 531 | 2,8 | ΐ 2,0 | 2,2 | 2,1 |
Izod-Schlagzähigkeit (4) (kg · cm/cm2) | 3,5 | ι η c | iö,5 | 8,5 | |
Trübu.ngsgrad <5) | I I Γ I I .J |
||||
Anmerkung:
(') Der Gehalt des Polymerisats an Styrol- und Butadieneinheiten wird durch Messung des Brechungsindex einer Folie
mit Hilfe eines Abbe-Refraktometers bestimmt, die durch Auflösen des Polymerisats in Schwefelkohlenstoff und
Trocknen im Luftstrom hergestellt worden ist;
(2) Die ürenzviskositätszahl wird mit einem Ubbelohde-Viskosimeler nach der 4. Verdünnungsmethode in Toluol bei 30 C"
(2) Die ürenzviskositätszahl wird mit einem Ubbelohde-Viskosimeler nach der 4. Verdünnungsmethode in Toluol bei 30 C"
gemessen;
i}) Die Zugfestigkeit wird nach der Norm JIS K-6871 an einem hantellcrmigcn. spritzgegossenen Prüfkörper (JIS Nr. 3)
i}) Die Zugfestigkeit wird nach der Norm JIS K-6871 an einem hantellcrmigcn. spritzgegossenen Prüfkörper (JIS Nr. 3)
mit einer Zuggeschwindigkeit von 5.0 mm/min bestimmt;
Meßtemperatur: 20 C"; Feuchtigkeit: 64 Prozent:
C*) Die Izod-Schlagzähigkeit wird der Norm JIS K-6871 an gekerbten, spritzgegossenen Prüfkörpern (JlS Izod) bestimmt;
C*) Die Izod-Schlagzähigkeit wird der Norm JIS K-6871 an gekerbten, spritzgegossenen Prüfkörpern (JlS Izod) bestimmt;
Meßlemperatur: 20 I . Feuchtigkeit: 64 Prozent;
(') Der Trübungsgrad wird nach der Norm ASTM D-1003 gemessen.
(') Der Trübungsgrad wird nach der Norm ASTM D-1003 gemessen.
Gemäß Beispiel 1 werden Styrol und Butadien in einer Gesamtmenge von 500 g und in einem Gewichtsverhältnis von 70:30 bis 85:15 polymerisiert. Die
Bildung des elastomeren Mittelblocks erfolgt bei einem
festen Gewichtsverhältnis von Styrol zu Butadien von 25 :75, wobei n-Butyllithium als Polymerisationsinitiator
und 0,90 g (12,5 mMol) Tetrahydrofuran als polare
Verbindung verwendet werden. Die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Polymerisats sind in
Tabelle IH zusammengestellt:
70/30 150
75/25
166,5
166,5
99,5
99,9
80/20
183,5
183,5
99,5
85/15 200
50 | 42 | 33 | 25 |
150 | 125 | 100 | 75 |
150 | 166J | 1834 | 200 |
Gesamteinspeisungs-Gewichtsverhältnis Styrol/Butadien
Styrolmenge in der 1. Polymerisationsstufe (g)
Styrol- und Butadienmenge in der 2. Polymerisationsstnfe
Styrol (g)
Butadien (g)
Butadien (g)
Styrolmenge in der 3. Polymerisationsstufe (g)
Analytisches Gewichtsverhältnis
Styrol/Butadien (')
Styrol/Butadien (')
Grenzviskositätszahl (dl/g)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung (%)
Izod-Schlagzähigkeit (kg ■ cm/cm2) Triibungsgrad (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung (%)
Izod-Schlagzähigkeit (kg ■ cm/cm2) Triibungsgrad (%)
Anmerkung:
(') Da die Polymerausbeute praktisch 100 Prozent beträgt, entspricht das Einspeisungs-Gewichtsverhältnis Styrol/Butadien
der Monomerzusammensetzung des Polymerisats. Es wurde daher keine Analyse durchgeführt.
100,0
0,72 | 0,81 | 0,62 | 0,64 |
260 | 285 | 329 | 352 |
243 | 155 | 38 | 16 |
2,8 | 2,6 | 2,1 | 2,1 |
124 | 12,0 | 84 |
Das Verfahren von Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch erfolgt die Polymerisation in der zweiten Stufe allein mit
Butadien, d. h. ohne Styrol. Die Einspeisungs-Gewichtsverhältnisse von Styrol zu Butadien liegen auch in
difct,cjm Fall im Bereich von 65 : 35 bis 85 :15. Da in jeder
Polymerisationsstufe ein Umwandlungsgrad von praktisch 100 Prozent erzielt wird, besitzt das erhaltene
Blockcopolymerisat folgenden Aufbau:
Polystyrol-Polybutadien-Polystyrol. Die Umsetzung ■) erfolgt mit 0,90 g (12,5 mMol) Tetrahydrofuran als
polarer Verbindung. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Nr. | 2 | 3 | 4 | 5 | |
1 | 70/30 | 75/25 | 80/20 | 85/15 | |
Gesamteinspeisungs-Gewichts- verhältnis Styrol/Butadien |
65/35 | 175 | 187,5 | 200 | 212,5 |
Styrolmenge in der 1. Polymerisations- | 162,5 | ||||
siufc (g) | |||||
Styrol- und Butadienmenge in der 2. Polymerisationsstufe |
0 | 0 | 0 | 0 | |
Styrol (g) | 0 | 150 | 125 | 100 | 75 |
Butadien (g) | 175 | 175 | 187,5 | 200 | 212,5 |
Styrolmenge in der 3. Polymerisations stufe (g) |
162,5 | 99,9 | 100,0 | 100,0 | 99,8 |
Polymerausbeute (%) | 98,4 | 70,5/29,5 | 74,0/26,0 | 79,5/24,5 | 84,5/15,5 |
Analytisches Gewichtsverhältnis Styrol/Butadien |
65,5/35,5 | 0,64 | 0,70 | 0,72 | 0,65 |
Grtnzviskositätszahl (dl/g) | 0,61 | 253 | 298 | 334 | 356 |
Zugfestigkeit (kg/cm2) | 241 | 47 | 20 | Il | 4,5 |
Bruchdehnung(%) | 675 | 2,2 | 2,2 | 1,9 | 1,8 |
Izod-Schlagzähigkeit (kg · cm/cm2) | 2,5 | 12,0 | 11,5 | 12,0 | 7,0 |
Trübungsgrad (%) | 18,5 | ||||
Die Ergebnisse zeigen, daß ein Dreiblock-Copolymerisat
mit einem elastomeren Butadien-Mittelblock niedrigere Schiagzähigkeits- und Bruchdehnungswerte
besitzt und daher den erfindungsgemäßen Blockcopolymerisaten mit elastomeren Styrol/Butadien-Mittelblöcken
unterlegen ist.
Gemäß Beispiel 1 werden Polymerisationsansätze mit verschiedenen Mengen eines Äthers als polarer
Verbindung umgesetzt Das Gesamteinspeisungs-Gewichtsverhältnis von Styrol zu Butadien beträgt stets
:20, wobei in der ersten Stufe 150 g Styrol, in der
zweiten Stufe 100 g Styrol und 100 g Butadien (Gewichtsverhältnis 50:50) und in der dritten Stufe
150 g Styrol eingesetzt werden. Die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Polymerisats sind in
Tabelle V zusammengestellt
(Vergleich) 2
3 (Vergleich)
Zugesetzte Tetrahydrofuranmenge (g)
Tetrahydrofuran/Monomere (Gew.-%)
Polymerausbeute (%)
Tetrahydrofuran/Monomere (Gew.-%)
Polymerausbeute (%)
Analytisches Gewichtsverhältnis (')
Styrol/Butadien
Styrol/Butadien
Anmerkung:
(') Da die Polymerausbeuie praktisch 100 Prozent beträgt, entspricht das Gewichtsverhältnis der
eingesetzten Monomeren der Polymerisatzusammensetzung. Es wurde daher keine Analyse
durchgeführt
0 | 0,90 | 50 |
0 | 0,18 | 10,0 |
98,7 | 99,6 | 98,5 |
0,85 | 0,72 | 0,77 |
310 | 302 | 334 |
55 | 198 | 15 |
2,0 | 2,2 | 1,7 |
14,0 | 10,5 | 12,0 |
Il
Die Ergebnisse zeigen, daß bei Verwendung von mehr als 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Monomergesamtmenge,
der polnren Verbindung (in diesem Fall: Tetrahydrofuran) dip physikalischen Eigenschaften des
erhaltenen Blockcopolymerisats, insbesondere die Bruchdehnung, veixhlechtert werden. Auch die Niedertemperatureigenschafien
des Polymerisats werden beeinträchtigt. Bei der Vibron-Messung liegt der Peak
der dynamischen Elastizität (E') recht hoch, nämlich bei 5°C. Das IR-Spektrum zeigt einen hohen Gehalt an
Vinylgruppen an.
Gemäß Beispiel 1 werden mit 1,5 Liter Cyclohexan als Lösungsmittel und verschiedenen Mengen Tetrahydrofuran
als polarer Verbindung Polymerisationen durchgeführt. Es werden 125 g Styrol in der ersten Stufe, 125 g
Styrol und 125 g Butadien in der zweiten Stufe, sowie
125 g Styrol in der dritten Stufe eingesetzt. Das erhaltene Polymerisat wird gemäß Beispiel 1 verarbeitet
und auf seine physikalischen Eigenschaften geprüft. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle VI zusammengestellt.
Nr.
1 (Vergleich)
Zugesetzte Tetrahydrofuranmenge (g) Tetrahydrofuran/Monomere (Gew.-%)
Polymerausbeute (%)
Grenzviskositätszahl (dl/g)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung (%)
Izod-Schlagzähigkeit (') (kg · cm/cm2)
Grenzviskositätszahl (dl/g)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung (%)
Izod-Schlagzähigkeit (') (kg · cm/cm2)
gesamten Produkts und zahlreiche Risse
Anmerkung:
(') Die Messung erfolgt nach der Norm JIS-K 6871 bei 20 C mit nicht gekerbten Prüfkörpern;
(2) Ein spritzgegossener Prüfkörper wird zwischen zwei Pinzetten gehalten, um 90 C gebogen und dann begutachtet; MeB-temperalur:
20 C
0 | 0,45 | 0,90 | 1,80 |
0 | 0,09 | 0,18 | 0,36 |
99,8 | 99,8 | 99,7 | 99,8 |
0,72 | 0,85 | 0,78 | 0,84 |
309 | 246 | 243 | 250 |
125 | 220 | 295 | 246 |
16,1 | 34,1 | 47,1 | 100 |
oder mehr | |||
7,5 | 7,0 | 8,0 | 8,0 |
Trübui | kein Riß | kein Riß | kein Riß |
is des |
Die Ergebnisse zeigen, daß ohne Tetrahydrofuran nur Polymerisate mit schlechter Schlagzähigkeit und Spannungsrißbeständigkeit
entstehen. r>
Gemäß Beispiel 1 werden Styrol und Isopren in einem Gewichtsverhältnis von 80:20 (»polymerisiert. Man
verwendet n-Butyllithium als Initiator und 0,90 g (123 mMol) Tetrahydrofuran als polare Verbindung. In
der ersten Polymerisationsstufe werden 150 g Styrol zu einem ersten Block umgesetzt Hierauf polymerisiert
man in einer zweiten Stufe 100 g Styrol und 100 g Isopren in Gegenwart von 0,90 g Tetrahydrofuran zu
einem elastomeren Copolymerisatblock und setzt
schließlich in der dritten Stufe 150 g Styrol ein. Die physikalischen Eigenschaften des erhaltenen Dreiblock-Copolymerisats
sind in Tabelle VII zusammengestellt.
Einspeisungs-Gewichtsverhältnis Styrol/Isopren
Grenzviskositätszahl (dt/g)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung (%)
Izod-Schlagzähigkeit (kg · cm/cm2) Trübungsgrad (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
Bruchdehnung (%)
Izod-Schlagzähigkeit (kg · cm/cm2) Trübungsgrad (%)
80/20
0,81
350
65
2,4
12,0
Claims (1)
- Patentanspruch;Verfahren zur Herstellung von Blockeppolymerisaten mit einem Mittelblock aus elastomeren Copolymerisaten von konjugierten Dienen und aromatischen Vinylverbindungen und Endblöcken aus nicht-elastomeren Polymerisaten von aromatischen Vinylverbindungen sowie einer Grenzviskositätszahl von 0J5 bis 1,8 dl/g (gemessen in Toluol bei 30° Q, bei dem man(a) eine aromatische Vinylverbindung in Gegenwart einer Organomonolithiumverbindung in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel zu einem nicht-elastomeren Endblock polymerisiert,(b) hierauf durch Copolymerisation der aromatischen Vinylverbindung mit einem konjugierten Dien einen elastomeren Mittelblock anpolymerisiert und schließlich(c) durch Polymerisation der aromatischen Vinylverbindung einen nicht-elastomeren Endblock anpolymerisiert,dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (b) die aromatische Vinylverbindung und das konjugierte Dien in einem Einspeisungs-Gewichtsverhältnis von 15 :85 bis 70 :30 in Gegenwart von 0,02 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtmonomergewicht, eines polaren Lösungsmittels zu dem Mittelblock polymerisiert und daß man in den Stufen (a) bis (c) ein Gesamteinspeisungs-Gewichtsverhältnis von aromatischer Vinylverbindung zu konjugiertem Dien von 85 :15 bis 60 :40 anwendet.
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