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Schalte r Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter mit
wenigstens einem Kippglied zur Schaltwerksbetätigung, das zwischen zwei Schaltstellungen
verschwenkbar ist und durch eine Zentralöffnung im Schalterabdeckrahmen hindurch
mit einer äußeren, an die Abmessungen des Abdeckrahmens angepaßten großflächigen
Wippe in Wirkverbindung steht.
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Bei den sogenannten Großflächenschaltern der vorstehend beschriebenen
ailgemeinen Art steht die äußere, großflächige Wippe in starrer Verbindung mit dem
zwischen zwei Schaltstellungen verschwenkbaren Kippglied, macht also die Schaltbewegungen
des letzteren mit. Die Wippe ist deshalb stets entweder zur einen oder zur anderen
Seite hin schrägverlaufend geneigt.
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Die schaltstellungsabhängige Neigung der großflächigen t. 13 Wippe
führtyin jenen Fällen zu einem nicht sonderlich schönen Aussehen, in denen mehrere
solcher Großflächenschalter zu einer Kombination mit gemeinsamem Abdeckrahmen zusammengefaßt
sind. In diesen Fällen wäre es wünschenswert, wenn sämtliche Wippen einer Schalterkombination
stets gleichgerichtete Neigungen besitzen würden.
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An sich könnte nun dieses Wunschziel dadurch erreicht werden, daß
das Schaltwerk als sogenannter Tastschalter ausgebildet würde, bei dem das Tastorgan
nach dem Drücken und wieder Loslassen in die Ausgangslage zurückkehrt, während das
Schaltwerk von der einen in die andere Schaltstellung überführt wird.
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Die eingangs erwähnten Schalter und Tastschalter haben aber grundsätzlich
unterschiedliche Schaltwerke.
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Dieses steht dem grundsätzlichen Bestreben entgegen, ein komplettes
Schalterprogramm nach Art eines
Bausatzes mit möglichst wenig unterschiedlichen
Bauelementen bereitzustellen, so daß für das einzelne Bauelement größere Serien
aufgelegt und damit Kosten eingespart werden können.
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Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, die Anordnung so zu treffen,
daß eine und dieselbe Grundanordnung wahhveise entweder zu einem normalen Schalter
oder zu einem Tastschalter ergänzt werden kann.
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Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe für den einleitend beschriebenen
Schalter dadurch gelöst, daß zum Erhalt eines Tastschalters die Wippe am Abdeckrahmen
gegen Federkraft eindrückbar gelagert ist, z. B. seitlich am Abdeckrahmen um eine
zur Kippgliedachse parallele Achse verschwenkbar gelagert ist, und die Wirkverbindung
mit dem Kippglied über einen auf der Innenseite der Wippe angeordneten Schieber
hergestellt wird, der senkrecht zur Schwenkachse der Wippe nach beiden Richtungen
gegen
Federkraft verschiebbar und mit zwei eingezogenen Kulissenflächen
versehen ist, die ihrerseits wechselweise mit dem jeweils höher stehenden von zwei
auf gegenüberliegenden Seiten am Kippglied hochstehend angeordneten Nocken in Eingriff
stehen.
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Es empfiehlt sich, den Schieber mit einer den Lichtdurchtritt gestattenden
zentralen Durchbrechung zu versehen, so daß auch ein Schalter mit zentraler Innenbeleuchtung
benutzt werden kann.
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Handelt es sich im Einzelfall um einen Schalter mit zweigeteilter
Wippe und zweigeteiltem Kippglied, so ist es ohne weiteres möglich, die Anordnung
so zu treffen, daß jede Wippenhälfte mit ihrer zugeordneten Kippgliedhälfte in der
erfindungsgemäß ausgebildeten Wirkverbindung steht.
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Der grundsätzlich allen Tastschaltern eigene Nachteil,
daß
nämlich dem Tastschalter von außen die jeweilige Schaltstellung nicht angesehen
werden kann, kann in Weiterbildung der Erfindung dadurch vermieden werden, daß ein
auf der Innenseite der Wippe angeordneter Schwenkhebel über eine Schleppverbindung
mit dem auf der Innenseite der Wippe angeordneten. Schieber in Wirkverbindung steht
und durch diesen zwischen zwei den beiden Schaltstellungen zugeordneten Stellungen
hin und her bewegbar ist und daß in der Wippe ein Lichtfenster vorgesehen ist, durch
das jeweils eines von zwei Schaltstellungssymbolen sichtbar ist, die auf dem Schwenkhebel
aufgebracht sind.
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Der erfindungsgemäße Aufbuu- gewährleistet im übrigen ersichtlich
eine lange wartungsfreie Lebensdauer des Tastschalters.
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Die Erfindung ist nachfolgend mit Ausführungsbeispielen anhand der
beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 einen Schnitt des Abdeckrahmens mit Wippe und Kippglied
in der ersten Schaltstellung, Fig. la einen Schnitt der Zusammenrastung von Abdeckrahmen
und Wippe nach einem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. Ib einen Schnitt der Zusammenrastung
von Abdeckrahmen und Wippe nach einem zweiten Aus führungsbe ispiel, Fig. 2 einen
Schnitt des Abdeckrahmens und der Wippe mit Kippglied in einer Zwischenstellung,
Fig. 3 den Schnitt des Abdeckrahmens mit Wippe und Kippglied in der zweiten Schaltstellung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Schieber von der Wippeninnenseite her gesehen,
Fig.
5 die Anordnung der Rückholfedern an der Wippe, Fig. 6 eine Draufsicht auf einen
Doppelwippen-Tasts chalte r, Fig. 7 einen Schnitt des Abdeckrahmens und der Wippe
eines weiteren Ausführungsbeispiels des Tastschalters mit mechanischer Schaltstellungsanzeige,
Fig. 8 eine Draufsicht auf die Anordnung des die Schaltstellungssymbole tragenden
Schwenkhebels mit Schleppführung und Schieber, Fig. 9 eine Draufsicht auf den Schwenkhebel
der Fig. 8, Fig. 10 eine Draufsicht auf den Tastschalter nach Fig. 7,
Fig.
11 einen waagerechten Schnitt der Fig. 10.
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Der in den Fig. 1, 3, 5 und 7 mit der Bezugsziffer 3 gekennzeichnete
Abdeckrahmen ist auf dem nicht dargestellten Schaltersockel am Schalter-Tragring
7 befestigt und besitzt eine zentrale Öffnung 2 für das Schaltwerk. Bei dem dargestellten
Schalter hat der Abdeckrahmen 3 nahezu quadratische Gestalt mit einem vorstehenden
Randprofil mit herabgezogenen Außenkanten.
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Der Abdeckrahmen besteht aus Kunststoff. An einer Innenwand 3a des
Randprofils des Abdeckrahmens 3 ist die Wippe 4 auf den Achsstiften 5 schwenkbar
gelagert, die in die am Abdeckrahmen und an einer Endkante der Wippe 4 ausgebildeten
Gelenkstücke eingesetzt sind.
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Die Ränder 4a der Wippe 4, die ebenfalls aus Kunststoff besteht, sind
heruntergezogen und umschließen den auf der Innenseite der Wippe 4 nach zwei Seiten
gegen Federkraft verschiebbar angeordneten Schieber 13.
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Der Schieber 13 wird von an der Wippeninnenseite befestigten
Winkelleisten
10, 10a gehalten und ist auf seiner Außenseite mit zwei symmetrisch von der Mitte
nach den Enden zu in Karniesform parallel zur Schwenkachse verlaufenden Kulissenflächen
13a, 13b versehen, zwischen welchen eine Durchbrechung 15 vorgesehen ist, so daß
der Schalter mit einer Innenbeleuchtung ausgestattet werden kann. Der Schieber 13
wird von an beiden Enden die Verschiebungsstrecke begrenzenden Wendelfedern 11,
lla zentrisch gehalten, wobei die Federn an die Druckstücke 12 anliegen. Die Durchbrechung
15 fluchtet mit einer in der Wippe 4 vorgesehenen geordneten Schwächung der Wandstärke
14, die ein Durchscheinen des Lichtes ermöglicht.
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Unterhalb des Schiebers 13 ist das Kippglied 1 schwenkbar auf dem
Achsstift 8 gelagert. Das Kippglied 1 hat die übliche Form eines horizontalen Rahmens,
der auf gegenüberliegenden Seiten la, lb hochstehende Nocken 9, 9a trägt. Rahmenunterseitig
sind Kippbewegungs-Dämpfglieder
le angeformt, die mit der Schalterbrücke
6, 6a zusammenwirken. Ebenfalls rahmenunterseitig ist wenigstens ein Schaltnocken
lc angeformt, der über einen federbelasteten Stössel 1d die zugeordnete Kontaktwippe
16 verschwenkt.
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Letztere bildet Abhebekontaktstellen mit festen Kontakten, wie dieses
beim Kontakt 18 einer gerätefesten Stromschiene 19 angedeutet ist. Die Teile 1 -
3, 6 - 9 und 16 - 19 sind Bestandteil eines üblichen Schalters mit Wippenschaltwerk.
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Die der Gelenkachse 5 gegenüberliegende herabgezogene Kante 4a der
Wippe 4 kann wie mit Fig. la dargestellt mit einer vorspringenden Nase 20 ausgebildet
sein, die in einen Ausschnitt in der Innenwand 3a des Randprofils des Abdeckrahmens
3 eingreift. Eine ähnliche Ausbildung der Kante 4a zeigt auch die Fig. lb, bei welcher
jedoch durch das Stehenlassen einer Randkante 3k über der für die Nase 21 vorgesehenen
Öffnung in der Wand 3a in vorteilhafter Weise die Oberfläche des Randprofils des
Abdeckrahmens 3 im Bereich der Nasenöffnung verstärkt
ist. Die
an den herabgezogenen Kanten 4a der Wippe 4 vorgesehenen Nasen dienen dazu, die
Wippe in einer Lage zu halten, die eine genügend tiefe Eintastung der Wippe in den
Abdeckrahmen gewährleistet.
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Wie Fig. 1 zeigt, wirkt beim Niederdrücken der Wippe 4 die Kulissenfläche
13a auf die höher stehende Nocke 9 des Kippgliedes ein. Infolge des zunehmenden
Anlagedruckes zwischen Nocken 9 und Kulissenfläche 13a wird eine Ausweichbewegung
des Schiebers 13 gegen die Kraft der Feder 10 in Fig. 1 nach links eingeleitet,
wodurch der Nocken 9 schließlich in die Hohlkehle 3a einfällt.
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Etwa gleichzeitig hiermit beginnt das Kippglied seine Schwenkbewegung
in die andere Schaltstellung. Dieses Stadium ist in Fig. 2 dargestellt. Wegen des
nunmehr nach links verschobenen Schiebers ist dieser vollständig aus dem Weg des
Nockens 9a gerückt, so daß nunmehr das Kippglied seine weitere Schwenkbewegung ungehindert
vollenden kann. Nach Loslassen der Wippe 4 springt diese unter der Einwirkung von
noch zu beschreibenden
Rückholfedern in die Ausgangslage zurück,
der Schieber wird vom Nocken 9 abgehoben und kann unter der Wirkung der Feder 11
in seine Ausgangsstellung zurückkehren. Dieser Zustand entspricht dann dem in Fig.
3 dargestellten Wenn nun die Wippe 4 erneut getastet, d. h. heruntergedrückt wird,
so wird nunmehr mit der Kulissenfläche 13b des Schiebers 13 auf die jetzt höher
stehende Nocke 9a des Kippgliedes eingewirkt. Durch das Zusammenspiel der Nocke
9a und der Hohlkehle 13b wird nunmehr der Schieber gegen die Kraft der Feder lla
nach rechts gedrückt, so daß der Schieber 13 nunmehr aus dem Schwenkweg des Nockens
9 entfernt ist und das Kippglied ungehindert in die Ausgangsstellung (Fig. 1) zurückkippen
kann.
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Die Fig. 4 und 5 zeigen die auf der Innenseite der Wippe vorgesehenen
Rückholeinrichtungen. Diese bestehen aus zwei auf einer parallel zur Schwenkachse
der
Wippe 4 auf deren Innenseite angeordneten Federsätzen mit den Wendelfedern 24, deren
Vorderende in ein mit einem äußeren Kragen 25 ausgestattetes nruckstück 23 eingesetzt
ist. Der äußere Kragen 25 des Druckstücks 23 wird in einer Ilülse 22 geführt, die
am unteren Ende mit einem inneren Kragen 22a versehen ist, dessen Öffnungsdurchmesser
dem Durchmesser des Druckstückes 23 entspricht. Auf diese Weise wird das Druckstück
23 mit seinem äußeren Kragen 25 in der Hülse 22 und in der Öffnung des Hülsenkragens
22a geführt, was eine robuste und zuveriässige Rückholeinrichtung für die Wippe
ergibt.
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Die Hülsen 22 sind auf der Innenseite der Wippe 4 auf geeignete Weise
befestigt.
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Aus den Fig. 4 und 5 ist auch ersichtlich, daß der Führungsrahmen
10, 10a des Schiebers 13 auf der Innenseite der Wippe 4 mit Profilnieten 27 befestigt
ist.
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Die Fig. 6 zeigt das Ausführungsbeispiel eines Doppelwippen-Tastschalters.
Jede Wippe 4a und 4b trägt auf ihrer Innenseite einen Schieber 26, der in gleicher
Weise ausgebildet ist wie der Schieber 13 des Ausführungsbeispiels nach den Figuren
1 - 4. Der Schieber 26 ist mit den Kulissenflächen 38 ausgestattet und wird mit
den Federn 28 zentrisch gehalten. Wie im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 - 3
ist jeder Wippe 4a und 4b ein nicht dargestelltes Kippglied 1 zugeordnet.
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Die Fig. 7 - 11 zeigen das Ausführungsbeispiel eines Tastschalters
mit selbsttätiger mechanischer Schaltstellungsanzeige. Zu diesem Zweck ist die Wippe
4 mit einem Sichtfenster 4c versehen und auf ihrer Innenseite ist ein flacher Schwenkhebel
41 schwenkbar auf einem Achsstift 39 gelagert. Der flache Schwenkhebel 41 ist hakenförmig
so ausgebildet, daß die auf ihm angeordneten Schaltstellungssymbole 45 und 46 bei
seinem Verschwenken auf einer Kreislinie
geführt werden, welche
die Durchbrechung 4c in der Mitte schneidet. Auf diese Weise werden die Symbole
45, 46 beim Verschwenken des Hebels 41 sichtbar gemacht. Die Verschwenkung wird
mit einem am Hebel 41 ausgebildeten Arm 43 gesteuert, der im wesentlichen senkrecht
zu dem Schieber 13 in dessen Ausnehmung 44 auf der Innenseite der Wippe 4 gehalten
wird.
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Beim Verschieben des Schiebers 13 nach rechts wird beispielsweise
der flache Symbolschwenkhebel 41 im Uhrzeiger entgegengesetzten Sinn verschwenkt
und das Symbol 45 erscheint in der Durchbrechung 4c und zeigt die Einschaltstellung
des Schalters an (Fig. 7, 10).
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Wie aus Fig. 7 zu entnehmen ist, wird der flache Symbolschwenkhebel
41 mit einer Platte 42 auf der Innenseite der Wippe 4 gehalten, die an ihr mit Profilnieten
43 befestigt ist. Die Platte 42 dient auch gleichzeitig als Halterung für den Schieber
13 und ist mit
ihrem rechten Ende mit einer senkrechten Strebe
40 verbunden, die durch eine Öffnung in den waagerechten Teil des Abdeckrahmens
3 geführt ist. Am freien Ende ist die Strebe 40 mit einer Nase 40a verstehen, die
hinter dem Rand 3c der Öffnung im Abdeckrahmen einrastet. Der Rand 3c der Öffnung
bildet eine Verstärkung und ist auf der Innenseite zur Erleichterung des Einschiebens
der Nase 40a entsprechend konkav ausgebildet. Mit der Strebe 40 wird die Wippe 4
in einer leicht mit den Federn 24 (Fig. 5) vorgespannten Lage zwischen den vorstehenden
Randprofilen 3 des Abdeckrahmens gehalten und kann zur Veränderung der Schaltstellung
des Schalters entsprechend eingetastet werden. Die Fig. 7 und 11 zeigen auch ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Gelenkverbindung zwischen Wippe 4 und Abdeckrahmen
3. Die Innenwand 3a des Abdeckrahmens ist an der Gelenkseite mit Durchbrüchen 3b
verstehen, in welche die hakenförmig abgerundet ausgebildeten
Gelenkstücke
4b der Wippe eingesetzt sind. Die Enden der Gelenkstücke 4b werden in der Durchbrechung
von den heruntergezogenen Kanten 3b gehalten, die ebenfalls eine Verstärkung des
Abdeckrahmens 3 darstellen.
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Bei dem Tastschalter kann die Wippe 4 auch so geformt sein, daß ihre
Oberfläche parallel zum Abdeckrahmen 3 verläuft.
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Auch kann die Wippe 4, statt verschwenkbar zu sein, am Abdeckrahmen
in einer Parallelführung verschiebbar gelagert sein, so daß sie wie ein Druckknopf
als Ganzes gegen Federkraft eindrückbar ist.(Nicht dargestellt. ) Ein nach dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 7 - 11 ausgeführter Tastschalter kann selbstverständlich auch als Doppelwippen-Tastschalter
mit zweigeteilter Wippe ausgerüstet sein. Jede Wippe erhält in diesem Fall einen
gesonderten Schlepphebel 41, wobei dann selbstverständlich die hakenförmige Ausbildung
ersetzt wird durch einen gerade verlaufenden Hebelarm mit beispielsweise sektorenförmiger
Verbreiterung.