DE2402333B2

DE2402333B2 - Gitterförmiger Bodenbelag, vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere für Sportplätze

Info

Publication number: DE2402333B2
Application number: DE2402333A
Authority: DE
Inventors: Erwin Linz Staerk (Oesterreich)
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-01-26
Filing date: 1974-01-18
Publication date: 1978-08-17
Also published as: DE2402333A1; DE2402333C3; JPS49110120A; FR2215512B1; AT325093B; US3922409A; CH561555A5; FR2215512A1

Description

Die Erfindung betrifft einen gitterförmigen Bodenbelag, vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere für Sportplätze, mit eng verteilten Vorsprüngen, zwischen denen die Gitteröffnungen angeordnet sind.

Ein derartiger Bodenbelag ist durch die DE-AS 34 211 bekanntgeworden. Bei dieser bekannten Ausführung ist ein in sich starres, im wesentlichen in einer Hauptebene liegendes Gitter mit quadratischen Feldern, in denen je eine Diagonalstrebe vorhanden ist, vorgesehen, wobei von den Kreuzungsstellen der Gitterstäbe hohle und nach außen offene, zylindrische oder kegelstumpfförmige Vorspränge ausgehen. Der Belag wird mit nach unten weisenden, also Stützfüße bildenden Vorsprüngen auf einer möglichst harten, ebenen Unterlage verlegt Zur Trittelastizität trägt die elastische Nachgiebigkeit der Vorsprünge, die biegsam ausgebildet sein können, bei. Eine Wasserableitung ist über die Gitteröffnungen und durch die Zwischenräume der Vorsprünge möglich. Die Elastizität und die Wasserableitung sind bei dem bekannten Bodenbelag, insbesondere bei geringem Abstand der Vorsprünge, noch nicht zufriedenstellend

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Bodenbelag der genannten Art so zu verbessern, daß trotz einer möglichen, engen Verteilung der Vorsprünge größere horizontale und vertikale Wasserführungswege und eine höhere Trittelastizität erzielt werden.

Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jeder Vorsprung aus einem kleinen Kopfstück und mindestens zwei im Abstand voneinander angeordnten, zur Achse des Vorsprunges geneigten Stützfüßen besteht, die an ihrem dem Kopfstück gegenüberliegenden Ende mit Stützfüßen benachbarter Vorsprünge verbunden sind.

Bei dem erfindungsgemäßen Bodenbelag stehen nicht nur die Zwischenräumen der Vorsprünge, sondern auch die Zwischenräume der Stützfüße für die Wasserverteilung bzw. -ableitung zur Verfügung. Da die Stützfüße geneigt verlaufen, kommt es sowohl bei prallel zur Trittfläche wirkenden Zugbelastungen als auch bei punktförmigen Belastungen einzelner Vorsprünge zu Biegebelastungen dieser Stützfüße, und die Trittbahn wird somit von der Form her in sich leichter elastisch verformbar als die bekannten gitterförmigen Bodenbeläge. Der Bodenbelag kann auf einem gewachsenen

ι⁵ Unterboden verlegt werden,, wobei die Zwischenräume der Vorsprünge mit Sand, Schlacke oder Asche ausgefüllt werden oder ein Rasen angebaut wird. Im letzteren Fall wird der besondere Vorteil erzielt, daß Gräser, die sich nicht nur durch Samen, sondern auch durch knapp über dem Boden verlaufende Ausläufer vermehren, dafür viel freien Raum zur Verfügung haben, wobei wieder der Blattgrund der Gräser unter der Trittfläche liegen kann und daher geschützt ist.

Nach einer Weiterbildung sind die Verbindungsstellen der Stützfüße als zu den Vorsprüngen entgegengesetzt gerichtete Verdickungen ausgebildet Man hat die Möglichkeit, wahlweise die erwähnten Vorspriinge oder die Verdickungen als Auftrittsfläche zu verwenden, so daß man ein und denselben Bodenbelag mit der einen Auftrittsfläche im Rasen und mit der anderen Auftrittsfläche, z. B. in einer Sporthalle, bei freier Verlegung auf dem Unterboden verwenden kann.

Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung kann man die Kopfstücke der Vorspriinge als Platten und die Verdickungen als abgerundete Hocker ausbilden. Das Kopfstück bzw. die Platte kann außerdem durch entsprechende Profilierung aufgerauht sein.

Der Bodenbelag kann schließlich aus mehreren miteinander gekuppelten Belagplatten bestehen, die

■to wenigstens eine seitlich vorstehende, auf einen Vorsprung steckbare Kupplungsöse mit sich nach oben erstreckenden konvergierenden Rastfingern od. dgl. aufweisen, weiche zwischen den Stützfüßen unter dem Kopfstück bzw. der Platte einrasten. Dabei werden also Vorspriinge im Randbereich zu einem Teil der Kupplung benachbarter Eielagplatten. Durch diese Kupplung kommt es nicht zu nennenswerten Änderungen im Gesamtaussehen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Draufsicht auf drei zusammengesetzte Belagplatten,

F i g. 2 einen senkrechten Schnitt durch ein Teilstück einer Belagplatte,

F i g. 3 die Draufsicht auf die Belagplatte nach F i g. 2, F i g. 4 eine Unteransicht der Belagplatte nach F i g. 2, F i g. 5 einen senkrechten Schnitt durch eine Belagplatte einer anderen Ausführungsform,
F i g. 6 die Draufsicht auf die Belagplatte nach F i g. 5, F i g. 7 eine Unteransicht der Belagplatte nach F i g. 5, F i g. 8 eine Kupplung zweier benachbarter Belagplatten vor dem Einrasten und

Fig.9 die Kupplung nach Fig.8, ebenfalls in Seitenansicht nach dem Einrasten.

S5 Der Bodenbelag nach F i g. 1 besteht aus mehreren Belagplatten 1, die über mit Gegenkupplungen zusammenwirkende Kupplungsösen 2 untereinander verbunden sind. Diese Kupplungsösen 2 sind jeweils an zwei

benachbarte Seiten der in ihrer Grundform rechteckigen Belagplatten 1 angeordnet, so daß der gesamte Bodenbelag aus untereinander gleichen Belagplatten 1 zusammengesetzt werden kann. Durch Lösen der Kupplungen ist es möglich, einzelne Belagplatten 1 für sich auszuwechseln.

Die rechteckige Grundform der Belagplatten 1 ist nur beispielsweise gegeben. Es können auch Belagplatten mit andere Umrißform Verwendung finden und gegebenenfalls Belagplatten mit verschiedener, sich ergänzender Umrißform zu einem Bodenbelag zusammengesetzt werden. In Sonderfällen können auch breite Bodenbeläge in einem Stück gefertigt werden. Als Herstellungsmaterial für die Belagplatten kommen Gummi und Kunststoff, z. B. spritzgußfähige Thermoplaste, in Frage. Härte und Elastizitätsgrad des Materials richtet sich in Abhängigkeit von der jeweiligen Ausführungsfrom des Bodenbelages nach der gewählten Einzelform und nach dem Verwendungszweck. Neben dem Spritzgießen ist jede andere materialgerechte Verarbeitung, die die Herstellung der gewünschten Endforrn ermöglicht, denkbar.

Bei der Ausführung nach den F i g. 2 bis 4 sind über die Fläche der Belagplatte 1 eng verteilte Vorsprünge vorgesehen, die kreisförmige Platten 3 als Kopfstücke aufweisen, von denen je zwei divergierende, zu der durch die Oberseite 4 der Platten bestimmten Trittfläche geneigt verlaufende Stützfüße 5 ausgehen. Die Stützfüße 5 sind unterhalb der Platten 3 mit den Stützfüßen benachbarter Vorsprünge zu einem Gitter verbunden, wobei die Verbindungsstellen dieser Stützfüße 5 selbst Verdickungen 6 bilden, die nach unten weisen. An den Verdickungen 6 laufen je vier Stützfüße 5 zusammen, die auch in bezug auf diese Verdickungen 6 divergieren und zu der durch die Verdickungen 6 bestimmten Ebene, die die Auflageebene bzw. bei umgekehrter Verwendung die Trittebene sein kann, geneigt verlaufen.

Außen ist an e'er Platte 1 ein Verstärkungsrand 7 vorgesehen, in den die äußeren Stützfüße S der am Rand befindlichen Vorsprünge übergehen und in den auch die Kupplungsösen 2 teilweise einbezogen sind.

Die Ausführung mit verschieden geformten Platten 3 und Verdickungen 6 ermöglicht es, den aus Belagplatten nach den F i g. 2 bis 4 zusammengesetzten Bodenbelag für verschiedene Zwecke zu verwenden. Wird der Bodenbelag mit nach oben weisenden Platten 3 angeordnet, so wird er vorzugsweise für Tennis-, Fußball- und Handballplätze mit und ohne Rasen verwendet Bringt man den Bodenbelag mit nach oben weisenden Verdickungen 6 an, erhält man eine Trittfläche, die bei herausrag snden Verdickungen eine gute Gleitfähigkeit aufweist und z. B. das Eisstockschießen oder Skifahren ermöglicht Überall dort, wo an keine Grasnarbe gedacht ist, kann der Bodenbelag mit den jeweils nach unten weisenden Platten 3 oder Verdickungen 6 auf Beton verlegt oder sogar einbetoniert werden. Durch die divergierende Anordnung der Stützfläche wird dabei eine gewisse Eigenelastizität erreicht, so daß die Vorsprünge bzw. Verdickungen

ίο Belastungen nachgeben können und bei der Entlastung federnd in ihre Ausgangslage zurückkehren. Zwischen die nach oben weisenden Vorsprüngen oder Verdickungen kann Sand oder Laufbahnschlacke eingebracht werden, so daß bei der Verwendung im Freien eine gute seitliche Wasserführung zu im Beton vorgesehenen Ableitungsschlitzen gewährleistet ist.

Wo eine besonders gute Griffigkeit der Trittfläche erwünscht wird, wird man die Trittflächen der Kopfstücke bzw. der Verdickungen 6 aufrauhen.

Bei der Ausführung nach den F i g. 5 bis 7 wurden zur Bezeichnung gleicher Teile die gleichen Bezugszeichen wie in den vorangehenden Figuren verwendet. Der wesentliche Unterschied zu dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht darin, daß jeder Vorsprung drei Stützfüße 5a aufweist, wobei jeweils ein Stützfuß von drei benachbarten Vorsprüngen zu einem nach unten weisenden Kreuzungspunkt geführt ist, in dem wieder drei Stützfüße 5a zusammenlaufen und der als abgerundete Verdickung 6 ausgebildet ist.

Verbindungselemente der Belagplatten 1 sind auch hier als Kupplungsösen 2 ausgebildet, die vom Verstärkungsrand 7 ausgehen. Wie insbesondere auch aus den F i g. 8 und 9 ersichtlich ist, sind diese ösen von oben über die Platten 3 und zugehörigen Vorsprünge am Rande einer anschließenden Belagplatte steckbar, wobei an der Öse nach oben weisende konvergierende Rastfinger 8 vorgesehen sind, die in der Kupplungsstellung im Fußzwischenraum 9 unter das Kopfstück einrasten. Führt man zwischen den Füßen 5a in die Kupplungsöse 2 von unten ein Spreizwerkzeug ein, dann kann man diese Rastfinger 8 aus der Einraststellung herausdrücken und damit die Kupplung wieder lösen.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, und es sind, wie zum Teil schon erwähnt, Varianten in der Größe und Form der Belagplatten und der Kopfstücke bzw. Verdickungen sowie in der Höhe und Anzahl der Stützfüße, ferner auch in der Art der verwendeten Kupplungen möglich.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Gitterförmiger Bodenbelag, vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere für Sportplätze, mit eng verteilten Vorsprüngen, zwischen denen die Gitteröffnungen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Vorsprung aus einem kleinen Kopfstück und mindestens zwei im Abstand voneinander angeordneten, zur Achse des Vorsprungs geneigten Stützfüßen (5, 5a) besteht, die an ihrem dem Kopfstück gegenüberliegenden Ende mit StUtzfüßen benachbarter Vorsprünge verbunden sind.

2. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstellen der Stützfüße (5, 5a) als zu den Vorsprüngen entgegengesetzt gerichtete Verdickungen (6) ausgebildet sind.

3. Bodenbelag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstücke der Vorsprünge als Platten (3) und die Verdickungen (6) als abgerundete Hocker ausgebildet sind.

4. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstück bzw. die Platte (3) durch entsprechende Profilierung aufgerauht ist

5. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er aus miteinander gekuppelten Belagplatten besteht, die wenigstens eine seitlich vorstehende, auf einen Vorsprung steckbare Kupplungsöse (2) mit sich nach oben erstreckenden, kovergierenden Rastfingern (8) od. dgl. aufweisen, welche zwischen den Stützfüßen (5, 5a) unter dem Kopfstück bzw. der Platte (3) einrasten.