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B e s c h r e i b u n g zum Gebrauchsmuster der Firma PIRELLI Società
per Azioni, Mai 1 an d/ITALIEN, betreffend "Fußbodenplatte". PRIORITÄT : 27. Januar
1960-ITALIEN.
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Die Neuerung bezieht sich auf eine besonders vorteilhafte Ausbildung
einer nachstehend als"Fußbodenbelag"bezeichneten Fußbodenplatte aus nachgiebig elastischem
Material, z. B. gepresstem und verformtem natürlichem oder künstlichem Gummi, Kunststoffen
o. dgl., so dass die Lauffläche dieses Fußbodenbelags eine vorstehende feste Verrippung
aufweist. Der Fußbodenbelag der Neuerung soll vor allen Dingen für die Benutzung
durch Fußgänger vorgesehen und geeignet sein, obwohl in dieser Hinsicht keine Beschränkung
vorliegt.
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Nach dem wesentlichen Merkmal der Neuerung ist die genannte Verrippung
der Belaglauffläche in Form von im Umfang kreisförmigen oder polygonalen Rippenteilen
ausgebildet, welche der Höhe nach nur wenig von der Belagfläche aus vorstehen und
schräg abfallende Umfangsränder aufweisen.
Darüberhinaus sollen
diese Rippenteile auf der Belaglauffläche gleichmässig verteilt sein und eine hohe
Dichte je Flächeneinheit aufweisen.
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Nach einem bevorzugten Neüerungsmerkmal können die genannten Rippnteile
die Form eines Kegelstumpfes aufweisan, so daß die Grundfläche desselben einen Durchmesser
von etwa zwei bis drei cm aufweist und der Durchmesser der kleineren Fläche etwas
geringer ist. Die Höhe dieser kegelstumpfförmigen Rippenteile wird dabei so gewählt,
dass sie praktisch gleich der Hälfte des Unterschiedes der genannten beiden Durchmesser
beträgt und demnach die Umfangswandung derartiger Rippenteile einen Neigungswinkel
von etwa 450 aufweist.
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Andererseits ist es gemäß der Neuerung auch möglich, die genannten
Rippenteile als Pyramidenstümpfe mit wenigstens fünf schrägen Seitenflächen auszubilden,
so daß die größte Breite der Grundfläche etwa zwei bis drei cm beträgt und die entsprechende
Breite der kleineren Fläche etwas geringer ist. Auch in diesem Fall soll die Höhe
dieses Pyramidenstumpfes praktisch gleich der Hälfte des Unterschiedes der Breiten
der beiden Flächen sein, so daß die seitlichen Begrenzungsflächen des Pyramidenstumpfes
eine Neigung von rund 450 aufweisen.
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Bevorzugt ist neuerungsgemäß der kleinste Abstand zweier benachbarter
Rippenteile voneinander etwa gleich dem Betrag der Höhe der jeweiligen Rippenteile.
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Die Verteilung der Rippenteile auf der Belagoberfläche ist wie erwähnt
gleichmäßig, und zwar vorzugsweise sowohl in Längsrichtung wie auch in Querrichtung
gesehen. Wenn, wie ebenfalls erwähnt, die Rippenteile eine hohe Dichte je Flächeneinheit
aufweisen, dann ergibt sich, daß die gesamte von den Rippenteilen eingenommene Lauffläche
des Belages einen beträchtlichen Anteil der Gesamtfläche des Fußbodenbelages ausmacht.
Hierdurch wird in vorteilhaftester Weise gewährleistet, daß die Rippenteile dem
Fußbodenbelag eine sehr hohe Abnutzungsfestigkeit geben und darüberhinaus eine hohe
Standfestigkeit oder Haftfestigkeit für den Fuß des Benutzers sowohl während des
Gehens wie auch des Stehens ermöglichen. Der neuerunggemäße Fußbodenbelag ist also
nicht nur besonders angenehm in der Benutzung durch Fußgänger o. dgl., sondern weist
auch eine besonders hohe Lebensdauer auf.
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Wenn die vorangehend erwähnte Abmessung des Abstandes der Rippenteile
voneinander und deren ebenfalls erwähnte Querschnittsform gewählt wird, dann ergibt
sich der weitere Vorteil, daß auch schmalste Hacken von Damenschuhen praktisch nicht
zwischen den einzelnen Rippenteilen haften oder festgehalten
werden
bzw. daß dann, wenn einmal ein solcher Hacken zwischen zwei Rippenteile eindringer
seilte, das Herausziehen desselben aus dem Rippenzwischenraum ohne weiteres und
ohne Beschädigung erfolgen kann. Wenn die Rippenteile in der vorgenannten Weise
ausgebildet sind, dann ergibt sich vor allen Dingen infolge ihrer geringen Höhenabmessung
ein besonderer Vorteil bezüglich hoher Rutschfestigkeit in jeder Richtung, ohne
daß der Nachteil in Kauf genommen werden muß, daß die vorstehenden Rippenteile als
Hindernis auftreten und dadurch den Verkehr, insbesondere die Begehung durch Fußgänger
behindern. Bei hoher Rutschfestigkeit wird also jede
unerwünschte plötzliche Stoßbehinderung des Benutzers vermie- |
den. |
Hinsichtlich der erwähnten Hacken von Damenschuhen liegt auch |
selbst |
der weitere Vorteil vor, daß sie dann, wenn diese Hacken |
mit Metallbeschlägen versehen sind, eine Beschädigung des |
Fußbodenbelages praktisch nicht eintritt, so daß das Aussehen |
und die Lebensdauer des Belages gegenüber bekannten Ausführungs- |
CD |
formen erheblich verbessert ist.
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Durch die regelmässige Ausbildung der Rippenteile und durch ihre gleichmäßige
Verteilung auf der Oberfläche nach allen Richtungen hin ist es möglich, daß ein
Verkehr jeder Art auf der Belagoberfläche bzw. Rippenteiloberfläche in allen
Richtungen
gleichmässig gut erfolgen kann und darüberhinaus ein gutes Aussehen des belegten
Bodens vorliegt, selbst wenn dieser Boden in Zonen belegt wird, welche unterschiedliche
Breite aufweisen. An dieser Stelle kann auch darauf verwiesen werden, daß das Aussehen
des neuerungsgemäßen Fußbodenbelages in jedem Fall besonders ansprechend bleibt,
auch wenn Kombinationen von Platten unterschiedlicher Farben und/ oder unterschiedlicher
Lagen vorgesehen werden sollen.
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Ein weiterer Vorteil des neuerungsgemäßen Fußbodenbelages besteht
infolge der Abmessung und Verteilung der Rippenteile hinsichtlich einer besonders
leichten Reinigung des Fußbodenbelages und des leichten und ungehinderten Abflusses
oder Entfernens von Regenwasser, Reinigungsflüssigkeiten und Schmutz oder Schlamm.
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Je nach Wunsch ist es ohne weiteres möglich, die Lauffläche der Rippenteile
selber, gegebenenfalls auch die zwischenliegenden Flächenteile des Belages glatt
und/oder leicht rauh auszubilden.
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Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß infolge der neuerungsgemäßen
Ausbildung und Anordnung der Rippenteile die Herstellung durch Gießen oder Formen
leicht und besonders wirtschaftlich ist.
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Die Unterseite des neuerungsgemäßen Belages kann in beliebig geeigneter
Weise ausgebildet werden. Diese Unterseite kann wahlweise glatt und eben sein oder
eine leichte Rauhigkeit nach Art eines Tuchgewebes erhalten. Auch ist es ohne weiteres
möglich, in dichter Folge eine Vielzahl von pilzförmigen Füßchen vorzusehen oder
aber hinterschnittene Rippen anzuordnen. In jedem Fall ist es in besonders einfacher
Weise möglich, den neuerungsgemäßen Fußbelag sicher und fest an dem betreffenden
Grund durch Bindemittel oder Mörtel oder mittels eines sonst geeigneten Bindestoffes
anzubringen.
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Die Lauffläche des neuerungsgemäßen Fußbodenbelages kann entweder
gleichmässig oder in unterschiedlicher Weise farbig ausgeführt werden, um derart
einen musterungsgemäßen oder marmorartigen Eindruck zu erwecken. Auch die Unterseite
kann irgendeinen beliebigen Farbeffekt erhalten, welcher gleich oder auch unterschiedlich
zu demjenigen der Lauffläche selber ist.
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Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Neuerung
anhand schematischer Zeichnungen erläutert, ohne daß die Neuerung auf dieses Beispiel
beschränkt ist.
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Fig. 1 zeigt einen Teil des beispielsweisen Fußbodenbelags gemäß der
Neuerung als Draufsicht auf die Lauffläche desselben. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt
gemäß Linie A-B der Fig. 1.
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Aus den Zeichnungen ist ersichtlich, daß bei dem Ausführungsbeispiel
der Fußbodenbelag 1 auf seiner Lauffläche 2 mit einer Anzahl in Längs-und Querrichtung
gleichmässig verteilter Rippenteile 3 versehen ist, die in diesem Fall die Form
von Kegelstümpfen geringer Höhe aufweisen. Der Durchmesser jeder Grundfläche 4 soll
bevorzugt zwei bis drei cm betragen, so daß die kleinere Fläche 5 einen ge-
ringeren Durchmesser aufweist. |
Henn |
Sa die Hälfte des Unterschiedes der Durchmesser der genannten |
beiden Flächen 4 und 5 etwa gleich der Höhe 6 jedes Rippen- |
teiles ist, ergibt sich für die seitliche Umfangswandung 7 |
0 |
jeweils eine Neigung von etwa 45°. |
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Die Unterseite 8 des Belages weist eine Anzahl von hinterschnittenen,
parallel zueinander verlaufenden Rippen 9 auf,
welche in den Mörtel
o. dgl. eindringen, der auf dem Boden verstrichen ist, um auf diese Weise den Fußbodenbelag
1 mit diesem Boden sicher zu verbinden.
Obwohlder-neü. a'-rungsgemäße Fußbodenbelag hauptsächlich |
für die Benutzung durch Fußgänger bestimmt und geeignet ist, so kann bei geeigneter
Ausbildung und Wahl der Abmessungen ohne weiteres auch eine Verwendung durch sonstige
Fahrbahnbenutzer wie Räder, Fahrzeuge u. dgl. erfolgen. In diesem
Fall genügt es im wesentlichen, eine geeignete Proportionie- |
u CD p |
rung der Stärke des Grundkörpers 10 des Bodenbelags 1 zu wählen und an der Unterseite
des Belages eine solche geeignete Musterung oder Rippenausbildung vorzusehen, daß
auch
höhere Belastungen die feste Verbindung des Belages mit dem |
Boden bzw. dem auf letzteren aufgetragenen Bindemittel nicht |
nachteilig : im beeinflussen. |