DE2400296C2 - Vorrichtung zum Biegen und Vorspannen von Glasscheiben - Google Patents
Vorrichtung zum Biegen und Vorspannen von GlasscheibenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen und Vorspannen von Glasscheiben mit einer Preßstation
mit oberer und unterer Preßform, die relativ zueinander in eine Schließstellung und eine Offenstellung
bewegbar s;nd, wobei eine zwischen die Preßformen in ihrer Offcnstellung gebrachte erhitzte Glasscheibe
mittels der unteren Preßform gegen die an ihrer Formfläche mit Vakuum beaufschlagbare obere Preßform
bewegbar ist, und mit einer Kühlstation, in die die Glasscheibe nach ihrer Verformung in der Preßstation
im wesentlichen waagerecht liegend überführbar ist.
Bekannte Verfahren zum Preßbiegen und thermischen Vorspannen von Glasscheiben verwenden zum
Aufheizen der Glasscheiben auf ihrer Verformungstemperatur beispeilsweise öfen, durch die die von einem
heißen Gasbett getragenen Glasscheiben mittels eines mit Vorschubelementen versehenen Förderers hindurchbewegt
werden. Am Ende des Ofens übernimmt ein Pendelförderer die wärmeerweichte Glasscheibe
und überführt sie zu einer Preßstation, in der eine untere, häufig als Ringform ausgebildete Form die
Glasscheibe übernimmt und sie durch Anheben mit einer oberen, an ihrer Formfläche mit Vakuum
beaufschlagbaren Form zum Preßbiegen zwischen den beiden Formteilen in Eingriff bringt, worauf dann
entweder die untere Ringform das Glas zu einer Kühlsiation bringt, wo es auf einer speziellen Auflageeinrichtung
abgelegt wird, die beispielsweise eine Mehrzahl von Unterstützungsfingern aufweist, die das
Glas tragen, während es durch die Kühlstation bewegt wird, oder die obere Vakuumform selbst sich mit dem
Glas, welches durch Unterdruck an ihr gehalten wird, zu der Kühlstation bewegt, wo das Vakuum unterbrochen
wird, um die Glasscheibe auf einer Fördervorrichtung abzulegen.
Anlagen, die nach dem zuletzt genannten Prinzip arbeiten, sind beispielsweise aus der US-PS 36 07 187
bekannt. Die Vakuumform selbst zum Transport der verformten Glasscheibe in die Kühlstation zu benutzen,
ist aus mehreren Gründen sehr nachteilig. Erstens weist die Vakuumform eine verhältnismäßig große Masse auf,
so daß die Geschwindigkeit für ihr Hin- und Herbewegen zwischen der Preßstation und der
Kühlstation stark begrenzt ist, und zum anderen schadet es der Form im allgemeinen erheblich, wenn sie ständig
zwischen dem heißen Bereich der Preßstation und dem kühleren Bereich der Kühlstation hin- und herbewegt
werden muß, da die dabei notwendigerweise auftretenden Temperaturdifferenzen beträchtlich sind.
Vorrichtungen oder Anlagen, bei denen die verformte Glasscheibe nach dem Preßvorgang von der unteren, als
Ringform ausgebildeten Preßform oder einem entsprechend ausgebildeten, beim Preßvorgang beteiligten
Tragring in die Kühlstation überführt werden, sind aus
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der US-PS 34 68 645, der US-PS 36 07 200 und der US-PS 37 00425 bekannt Insbesondere beschreibt die
US-PS 36 07 200 eine Vorrichtung zum Preßbiegen und thermischen Vorspannen von Glasscheiben, bei der die
im PreBvorgang verformte Glasscheibe von der unteren Ringform auf im wesentlichen horizontalen Wege in die
Kühlstation weitertransportiert wird, wo die Glasscheibe noch solange auf der Ringform verbleiben und
solange mit der Ringform oszillieren muß, bis sie genügend abgekühlt ist, um von anderen Aufnahmeele- )0
menten, wie beispielsweise Aufnahmefingern übernommen
zu werden. Für diesen Ablauf, nämlich das Bewegen der unteren Ringform in die Kühlstation, ihr
dortiges Verweilen, die Rückbewegung der Ringform in die Preßstation und ihr Versenken unterhalb der )5
Bereithalteauflr.ge für eine neue Glasscheibe ist ein
Zeitbedarf erforderlich, der sich nicht unter eine bestimmte Grenze herabdrücken läßt Ferner werden
die Antriebe zum Bewegen der Ringform verhältnismäßig kompliziert, da diese einerseits in vertikaler
Richtung zwischen einer Offen-und einer Schließstellung in bezug auf die obere Preßform und zusätzlich in
horizontaler Richtung zwischen der Preßstation und der Kühlstation hin- und herbewegt können werden muß.
Ferner läßt sich die Art der Auflage der verformten Glasscheibe während des Kühlvorganges nicht optimal
gestalten. Während ihrer Auflage auf der unteren Ringform bei der ersten Phase des Kühlens ist die
Glasscheibe zwar entlang ihres gesamten Umfanges gut unterstützt, die ununterbrochene Auflage der Scheibe
entlang ihrer Außenkante führt jedoch zu einer ungleichmäßigen Kühlung in diesem Randbereich. Die
Finger, die die Scheibe dann während des Kühlvorganges übernehmen, bieten andererseits keine ausreichende
Unterstützung für die immer noch nicht ganz erstarrte Scheibe.
Aus der DE-OS 21 19 699 ist zwar ein Biegeverfahren bekannt, bei dem die verformte Scheibe von der oberen
Vakuumform nach dem Verformungsvorgang auf eine Art Wagen abgelegt wird, dessen Oberfläche der
Gestalt der Scheibe entspricht und der auch so ausgeführt sein kann, daß die Scheibe nur in ihren
Randbereichen aufliegt, um sie in diesem Zustand in die Kühlstation zu überführen, bei dem dort beschriebenen
Verfahren handelt es sich jedoch um ein reines Vakuumformverfahren, bei dem die Scheibe allein durch
Ansaugen an die obere Form verfortr.t wird und welches daher keiner unteren Preßform bedarf. Formverfahren
dieser Art sind auf maximale Verformungsdrucke von etwa 1 bar begrenzt und daher für eine Vielzahl von
Anwendungsfällen nicht geeignet. Diese bekannte Vorrichtung ermöglicht nicht die Verwendung einer
unteren Gegenform.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art zu schaffen,
mit der ein schnellerer Ablauf des Verformens und thermischen Vorspannens von Glasscheiben möglich ist,
indem eine nachfolgende Glasscheibe bereits gebogen werden kann, während sich die vorhergehende Glasscheibe
noch in der Kühlstation befindet, wobei aber zusätzlich die Auflagebedingungen für die Glasscheibe
beim Kühlvorgang verbessert und die Vorrichtung in ihrem mechanischen Ablauf vereinfacht werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die auf- und abbewegbare untere Preßform *,5
stationär in der Preßstation angeordnet ist und für das Überführen der verformten Glasscheibe in die Kühlstation
ein in seiner Gestalt der Umfangskontur der unteren Preßform eatsprcchender Kühlring vorgesehen
ist, der mittels einer Fördereinrichtung zwischen den Stationen hin- und herbewegbar ist und die durch
Vakuum von der oberen Preßform gehaltene verformte Glasscheibe bei Offenstellung der Preßformen übernehmen
kann.
Durch das Vorsehen eines von der unteren Preßform getrennten Kühlringes wird es möglich, die Bewegungen
der unteren Preßform lediglich auf eine Hub- und Absenkbewegung zu beschränken, die konstruktiv
verhältnismäßig einfach ausführbar ist, und den Kühlring sich allein in waagerechter Richtung hin- und
herbewegen zu lassen, wofür ebenfalls eine verhältnismäßig einfache Fördereinrichtung ausreicht Die Trennung
der beiden Elemente ermöglicht es ferner, bereits eine weitere Scheibe in der Preßstation zu verformen,
während sich die vorhergehende Scheibe noch auf dem Kühlring liegend in der Kühlstation befindet da beide
Preßformen stationär in der Preßstation verbleiben und nicht für den Transport- oder Kühlvorgang benötigt
werden. Schließlich kann der Kühlring abweichend von der Oberflächenausbildung der unteren Preßform so
gestaltet werden, daß er einerseits eine ausreichende Unterstützung für die noch wärmeerweichte Glasscheibe
bietet, andererseits aber auch den Zutritt von Kühlluft im Randbereich der gehaltenen Scheibe so
wenig wie möglich behindert
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kühlring zu diesem Zweck mit einer Vielzahl erhabener
Unterstützungspunkle versehen, auf denen die verformte Glasscheibe entlang ihres gesamten Umfanges und
nahe ihrer Außenkante aufliegen kann. Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß der
Kühlring im Verhältnis zur unteren Preßform verhältnismäßig leicht ausgeführt werden kann, wodurch er ein
geringeres Wärmespeichervermögen besitzt, wodurch der Kühlvorgang zusätzlich beschleunigt werden kann.
Wird, wie gemäß der Erfindung, die untere Form von der Funktion des Tragens der verformten Glasscheibe
in der Kühlstation befreit und wie hier ein getrennter Kühlring für diesen Vorgang vorgesehen, muß die
untere Form nicht notwendigerweise als Ring- oder Umrißform ausgebildet sein. Solange andere technologische
Gesichtspunkte keine durchgehende untere Formfläche verlangen, ist es jedoch allein schon für die
Übernahme einer neuen Glasscheibe aus dem Ofen zweckmäßig, die untere Preßform nach wie vor als
Ringform auszubilden, da sich diese dann auf einfache
Weise unter die Förderebene für die Glasscheibe versenken läßt. Es ist jedoch zweckmäßig, die untere
Ringform massiver als den Kühlring auszubilden. Die untere Preßform kann entweder aus einer durchgehenden,
umrißartigen Formfläche bestehen oder auch aus einzelnen Sektionen. Eine Ringform als untere Preßform
hat weiterhin den Vorteil, daß die Glasscheiben bis unmittelbar vor ihrem Anheben durch die untere Form
noch auf einem heißen Gasbett aufliegen können.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen beansprucht.
Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnungen im einzelnen noch näher erläutert.
Darin stellt dar
F i g. 1 eine teilweise Längsansicht einer Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der aus
C runden der Klarheit Teile weggelassen wurden;
Fig.2 eine teilweise Draufsicht auf die Vorrichtung
nach F i g. 1, bei der Teile fortgelassen oder weggebrochen wurden, um die anderen Teile klarer zu zeigen;
24 OO
F i g. 3 eine vergrößerte Endansicht der Kühlstation, die einen Teil der Vorrichtung von F i g. 1 bildet längs
der Linie IH-III in F ig.l;
F i g. 5 eine teilweise geschnittene Ansicht längs der Linie V-V von Fig. 1, die einige Einzelheiten der
Übergabestation zeigt;
F i g. 6 und 7 vergrößerte, teilweise schräge Ansichten eines Teils der Ringform bzw. des Kühlrings, die einen
Teil der dargestellten Vorrichtung bilden;
F i g. 8 eine teilweise Ansicht entsprechend der F i g. 1 eines Teils einer anderen Ausführungsform;
F i g. 9 eine vergrößerte Draufsicht auf eine Fördereinrichtung, wie sie in der Ausführungsform von F i g. 8
verwendet wird; und
Fig. 10 bis 15 schematische Ansichten der beweglichen Teile der Preß-, Kühl- und Übergabestation, die
zeigen, wie beide Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung während der verschiedenen Stadien
des Preß- und Kühlvorganges arbeiten.
In den Zeichnungen sind gleiche oder entsprechende Teile in allen verschiedenen Ansichten mit gleichen
Nummern versehen. Die Vorrichtung zum Biegen und Vorspannen von Glasscheiben besteht aus einer
Aufheizvorrichtung, die einen Ofen 12 aufweist, durch welchen die Glasscheiben von einer (nicht gezeigten)
Beschickungsstation aus geführt werden, wobei sie auf eine Glasverformungstemperatur aufgeheizt werden.
Eine Kühlstation 14 zum Abkühlen der gebogenen Glasscheiben und eine Übergabestation 15 hinter der
Kühlstation 14 sind auf der rechten Seite der Vorrichtung angeordnet Eine Preßstation 16 ist
zwischen dem Ofen 12 und der Kühlstation 14 angeordnet und enthält auch einen Teil der Mittel zum
Aufheizen der Glasscheiben. Die Wärme kann durch heiße Gase aus dem Ofenbrenner oder durch elektrische
Radiatoren oder durch eine Kombination von beiden aufgebracht werden, wie es in der Technik gut bekannt
ist. Ein vertikal beweglicher Wärmeschutzschild 17 ist zwischen der Kühlstation 14 und der Preßstation 16
angebracht Wenn der Schild 17 angehoben ist schützt er die Preßstation 16 und den Ofen 12 vor kühlen
Luftströmen, die in der Kühlstation 14 ausgeblasen werden. Die Aufheizvorrichtung besteht aus einem
Gastragbett 18, das sich nur durch den Ofen 12 erstreckt und einem Tragbett 19, das sich an der Preßstation 16
befindet Beide, das Tragbett 18 und die seine Verlängerung 19 haben vertikale öffnungen für das
Austreten von heißen Gasen zum Aufwärmen und Tragen der Glasscheiben während deren Durchgang
durch den Ofen 12
Eine ais Versuchsanlage ersieüte Ausiührungsiorni
umfaßt Fördervorrichtungen, die einen ersten Förderer 20 vom Doppelkettentyp aufweisen, um die Glasscheiben durch den Ofen 12 in die Preßstation 16 zu fördern,
und einen zweiten Förderer 22, ebenso vom Doppelkettentyp, der einen Kühlring 70 bewegt um jeweils eine
Scheibe von der Preßstation 16 durch die Kühlstation 14 zu der Übergabestation 15 zu transportieren. Eine
Rahmenkonstruktion 21 ist für die Förderer 20 und 22 ebenso wie für die verschiedenen Stationen, die zu der
Vorrichtung gehören, vorgesehen.
Das Tragbett 18 hat eine Vielzahl von Eintritts- und Austrittsöffnungen in seiner Oberfläche, so daß ein
Gaspolster über die Oberfläche des Betts gebracht werden kann, welches eine Glasscheibe in dichtem
Abstand über dem Bett trägt
von einer Reihe von Gasbrennern und Ventilatoren mit veränderlicher Geschwindigkeit geliefert die den Druck
des heißen Gases kontrollieren, das zur Oberseite des Tragbettes geliefert wird. Ein Gasmodulsystem nach der
Art, wie es in der US-Patentschrift 32 23 500 beschrieben ist, ist in das Tragbett 18 eingeschlossen, um ein
Markieren des Glases zu vermeiden, wenn der Ofen in Abschnitten betrieben wird.
Der erste Förderer 20 besteht aus einem Paar sich in Längsrichtung erstreckender paralleler Ketten 24, die
auf Kettenzahnrädern 26 aufgebracht sind, um einen unteren Weg 28 seitlich außerhalb jeder Seite des Ofens
zu bilden. Mehrere Schieber 30 verbinden die Ketten 24 miteinander und erstrecken sich quer durch den Ofen 12
durch in Längsrichtung verlaufende Spaltöffnungen in den gegenüberliegenden Wänden des Ofens, um die
Glasscheiben entlang des Bettes 18 und der Verlängerung 19, die sich an der Preßstation 17 befindet zu
bewegen. Die Förderketten 24 werden durch übliche (nicht gezeigte) Antriebseinrichtungen angetrieben. Die
Schieber 30 sind in einem Abstand voneinander angebracht, der ausreicht um genügend Platz für die
größten Glasscheiben zu bieten, die verarbeitet werden. Ein Satz von Glaseingriffelementen 32 der Größe und
Form, wie sie benötigt wird, um den Spalt zwischen einem Teil der Glasscheibenkante und dem benachbarten Schieber 30 zu überbrücken, sind an jedem Schieber
30 angebracht Das Glaseingriffende jeden Elementes 32 ist so jreformt daß es einem Teil der Kante der
Glasscheibe angepaßt ist mit der es in Eingriff kommt um zu gewährleisten, das Glasscheiben von unregelmäßigem Umfang in guter Ausrichtung längs der Länge
und der Breite des Förderers 20 bleiben, wenn die Glasscheiben durch den Ofen und in die Preßstation 16
gefördert werden.
Das Gastragbett 18 erstreckt sich von einer Stelle vor dem Ofeneingang (nicht gezeigt), wo es eine übliche
Ladestation für das Aufgeben der Glasscheiben zwischen benachbarte Schieber 30 bildet Ober die
Länge des Ofens bis zum Ausgangsende des Ofens vor der Preßstation 16. Bei dieser Ausführungsform bewegt
der erste Förderer 20 die Schieber 30 durch den Ofen 12, bis eine Glasscheibe G, die bis zu einer geeigneten
Verformungstemperatur aufgeheizt wurde, an der Preßstation 16 ausgerichtet zwischen einer unteren
Preßform 34 in Form einer Ringform und einer oberen Preßform 36 in der Form einer Vakuumform ankommt
In dieser Position hält der Förderer genügend lange an,
damit die untere Preßform 34 die ausgerichtete und erwärmte Glasscheibe gegen die obere Preßform 36
anheben kann.
Die PreBsiatior, 16 cr.thäit ein Gastragbett !9, das
einen mit obenliegenden öffnungen versehenen geöffneten Keramikblock 37 aufweist der vertikale Durchgänge 38 (Fig. 10 bis 12) enthält, um Gas zu der
Oberfläche in einer Menge zu liefern, die ausreicht, um
die Glasscheibe G zu tragen. Eine Heißgaskammer 40 unter dem mit öffnungen versehenen Keramikblock 37
angeordnet, enthält heißes Gas unter Druck ans einem Gasbrenner und entläßt nach oben gerichtete Gasströme durch die Durchgänge 38, um ein Gastragbett 19 an
der Oberseite des Keramikblocks 37 zu erzengen. In der bevorzugten Ausführung wird heißes Gas durch die
Durchgänge 38 ebenso für das Aufwärmen wie zum Tragen der Glasscheibe verwendet Dieses Aufwärmen
verhindert ein Abkühlen der Glasscheibe und hält die Scheibe auf genügend hoher Temperatur, um eine
geeignete Abkühlung in der Kühlstation zu erreichen.
Das Gasbett 19 in der Preßstation hat eine am Umfang umlaufende Ausnehmung, um der Ringform 34
zu erlauben, sich in eine zurückgezogene Position unterhalb der Oberfläche des Gasbettes 19 zurückzubewegen.
Diese Ausnehmung kann eine durchgehende Nut sein, die im Abstand von der Außenkante des Bettes
19 nach innen zu verläuft, wie es in F i g. 1 und 2 gezeigt ist, oder die Ringform 34 kann angeordnet sein, um in
eine Position außerhalb des Umfanges des Gasbettes zurückzutreten, wie es in den Fig. 10 bis 15 gezeigt ist.
Die untere Ringform 34 besteht aus einem Metallring,
der entweder ein durchgehender Ring sein kann oder gelenkige Abschnitte umfaßt. Wie in Fig.6 gezeigt,
besteht die untere Form im Querschnitt aus einem Holm 42 und einem Kopfband 44, beide aus rostfreiem Stahl
mit feuerfesten Belägen 46 an der Oberseite des Kopfbandes 44. Die feuerfesten Beläge bestehen aus
Glasfaser oder ähnlichem feuerfesten Material, das nicht die Oberfläche des erwärmten erweichten Glases
markiert, wenn dagegen gedrückt wird. Die Oberfläche ?;i des Kopfbandes stimmt mit der gewünschten Umrißgestalt
einer gebogenen Glasscheibe überein. Das Kopfband 44 ist 6 mm dick und 18 mm breit, während
der Holm 42 30 mm hoch und 6 mm breit in der bevorzugten Ausführung ist. Der Glasfaserüberzug 46 n
ist 0,254 bis 2,54 mm dick, genügend, um das Glas wärmemäßig gegen den direkten Ko; '.akt mit der aus
einer Metallprofilschiene bestehenden, unteren Ringform zu isolieren.
Gemäß F i g. 1 ist die Umriß- oder Ringform 34 an jo einem zusammenhängenden Rahmen 48 angebracht
und mittels einer Hebevorrichtung 50 vertikal beweglich, die in F i g. 1 als Kettenantriebsvorrichtung oder in
F i g. 10 bis 15 als Kolbenvorrichtung ausgebildet ist. Ein Wagen 52 mit Rädern 54, die auf Querschienen 56 >ί
laufen, trägt das Tragbett 19 und die Hebevorrichtung 50 und ist mit vertikalen Führungsvorrichtungen 58
versehen, die gewährleisten, daß der Rahmen 48 und die daran angebrachte Ringform 34 sich vertikal relativ zu
dem Wagen 52 bewegen. Der Wagen nimmt normalerweise eine Position ein, die mit der Ringform 34 vertikal
unter der oberen Form 36 ausgerichtet ist, ist jedoch seitlich zu einer Position zu einer Seite der ersten
Fördervorrichtung 20 beweglich, um dem Bedienungspersonal zu ermöglichen, Zugang zu den Elementen der
Preßstation 16 zu erlangen, wenn Wartung vorgenommen werden soll oder das Produkt geändert wird, was
bewirkt daß die Ringform 34 und die obere Form 36 ausgewechselt werden müssen.
Die obere Preßform 36 ist eine übliche Vakuumform, die eine keramische mit öffnungen versehene unten
liegende Formfläche 60 von derjenigen Gestalt hat, die mit der gewünschten Gestalt der Oberseite der
Glasscheibe übereinstimmt und den Boden einer Kammer 61 bildet, die an einer Vakuumformtragkammer
62 oberhalb der Kammer 61 befestigt ist Die Kammer 62 ist durch einen Durchgang 64 mit einer
(nicht gezeigten) Vakuumquelle verbunden.
Die Vakuumformtragkammer 62 kann angehoben und/oder geschwenkt werden, wenn es gewünscht wird,
ein Spiel für das Einführen eines Kühlrings 70 unter die obere Preßform 36 zu bilden. Ein erster Kolben 72, der
mit einem Ende an einem oberen Querbalken der Tragrahmenkonstruktion 21 angelenkt ist, ist mit dem
freien Ende seiner Kolbenstange an einem gebogenen Hebel 74 angelenkt, der wiederum gelenkig von der
Tragrahmenkonstruktion 21 getragen wird. Der gebogene
Hebelarm 74 ist mit einer Verbindungsstange 76 von einstellbarer Länge verbunden. Die letztere ist
wiederum gelenkig mit ihrem unteren Ende mit einem äußeren Rahmen 77 verbunden. Dieser ist gelenkig mit
seinem vorderen Ende mit der Rahmenkonstruktion 21 durch Drehvorrichtungen 78 verbunden. Der äußere
Rahmen 77 schließt auch einen Oberbau 82 ein.
Ein zweiter Kolben 80 ist mit dem unteren Ende seiner Kolbenstange schwenkbar an einem inneren
Rahmen 81 befestigt, der an dem Gehäuse 62 angebracht ist. Das obere Ende des zweiten Kolbens 80
ist schwenkbar an dem Oberbau 82 befestigt. Der innere Rahmen 81 ist schwenkbar an dem äußeren Rahmen 77
durch Drehvorrichtungen 83 an seinem hinteren Ende befestigt. Der Kolben 80 bewirkt auf diese Weise nach
oben gerichtetes Schwenken des vorderen Endes der Preßform 36 mit dem inneren Rahmen 81 über
Drehvorrichiungen 83, während der Kolben 72 nach oben gerichtetes Schwenken des hinteren Endes der
oberen Preßform 36 zusammen mit dem inneren Rahmen 81 und dem äußeren Rahmen 77 über
Drehvorrichtungen 78 bewirkt. Wenn die Kolben 72 und 80 beide für eine nach oben gerichtete Bewegung
betätigt werden, können sie die obere Form 36 völlig aus ihrer unteren Position anheben, um eine Glasscheibe G
auf der Ringform 34 abzulegen und liefern in der oberen zurückgezogenen Position ein Spiel, damit der Kühlring
70 in die und aus der Preßstation 16 bewegt werden kann.
Die Kühlstation ist in Einzelheiten in den F i g. 3 und 4 gezeigt und besteht aus einem oberen Satz von Rohren
84, die in Längsrichtung in Abstand angeordnete nach unten gerichtete öffnungen aufweisen und aus einem
unteren Satz von Rohren 86, die in Längsrichtung angeordnete nach oben gerichtete öffnungen aufweisen.
Jedes Rohr hat einen rechtwinkligen Querschnitt und erstreckt sich parallel zu den Förderern 20 und 22
und besitzt ein Anpassungsstück 87 an jedem Ende, das an dem einem oder dem anderen eines Paares von längs
ausgerichteten Ellbogen 88 mittels Klammern 89 (Fig.4) angebracht ist. Jeder Ellbogen 88 hat einen
horizontalen Teil 90, der durch Klammern 99 an dem Anpassungsstück 87 an dem einen Ende an einem der
Rohre angebracht ist und einen vertikalen Teil 92, der axial einstellbar ist um mit der aufnehmenden öffnung
eines vorderen oder hinteren, oberen oder unteren Endes der Kammer 94 zusammenzupassen. Zusätzliche
Klammern 89 befestigen die vertikalen Teile 92 in einer eingestellten Position relativ zu ihrer sie aufnehmenden
Kammer 94. Jede Kammer erstreckt sich quer zu der Achse der Glasbewegung durch die Vorrichtung.
Vertikale Ausrichtung der Ellbogen relativ zu der angebrachten Kammer ist vorgesehen, um ein Paar
diskontinuierlicher mit öffnungen versehener Wände 711 bilden, die im großen und ganzen mit der Gestalt der
behandelten Glasscheibe übereinstimmen. Druckluft wird durch ein Gebläse (nicht gezeigt) durch obere und
untere biegsame Schläuche 95 zu Sammelleitungen 96 gebracht die kreuz und quer an dem Ende der Kammer
94 angeordnet sind und von da zu den oberen und unteren geöffneten Rohren 84 und 86 auf gegenüberliegenden
Seiten einer Glasscheibe an der Kühlstation geführt werden. Die unteren Zuffihrungsrohre 96
werden von einer Platte getragen, die an vertikal beweglichen Kolben 97 (Fig. 1) angebracht ist und
bewegt sich vertikal damit während das obere Ende der Kammer 94 an den unteren Enden von vertikal
einstellbaren Stangen 85 angebracht ist die von einem Tefl des Tragrahmens 21 getragen sind. Die Position der
24 OO
ίο
Kammer 94 und der Zuführungsleitungen % wird durch die Einstellung des Abstands zwischen den oberen
Rohren 84 und der Oberseite der Glasscheibe in der Kühlstation und dem Abstand zwischen den unteren
Rohren 86 und der Unterseite der Glasscheibe eingestellt.
Der Schild 17 ist in einer vertikalen Ebene unmittelbar vor der Kühlstation 14 angeordnet und ist
fest an einer vertikal beweglichen Kolbenvorrichtung 98 angebracht. Der Schild ist dünn, flach und von ι ο
rechtwinkligem Querschnitt und besteht aus einem leichten, hitzewiderstandsfähigem Material, wie z. B.
Aluminium oder leichtem feuerfesten Aluminium-Silizium-Oxidmaterial. Der Schild 17 ist so bemessen, daß,
wenn die Kolbenvorrichtung 98 in ihrer unteren Position ist, die obere Kante des Schildes ein Spiel hat,
damit sich der Kühlring 70 zwischen der Preßstation 16 und der Kühlstation 14 bewegen kann. Wenn die
Kolbenvorrichtung 98 angehoben ist, verhindert der Schild 17, daß Luft durch die geöffneten Rohre 84 und 86
in Richtung der Preßstation 16 und zum Ofen 12 geblasen wird.
Der Kühlring 70 hat die Gestalt einer Umrißschiene aus rostfreiem Stahl oder dergleichen mit einer Gestalt
bzw. einer Umrißlinie, die mit der Gestalt übereinstimmt, in die die Glasscheibe G überführt wurde, und
besteht im wesentlichen aus einer Profilschiene 69, ungefähr 36 mm breit und 3 mm dick, die mit ihrer
Breitseite in einer vertikalen Ebene ausgerichtet ist, und seine Dicke ist bis zu 1,5 mm an seiner Oberkante 68 so
abgeschrägt. Letztere hat einen Verlauf, der mit der Gestalt der Glasscheibe ein wenig innerhalb von deren
Umfang übereinstimmt. Die Oberkante ist mit in Abstand angeordneten Ausschnitten 67 von ungefähr 6
bis 15 mm Tiefe und 3 bis 4,5 mm Breite und einem Abstand von ungefähr 6 mm versehen. Die Profilschiene
ist konvex an jedem Ende jedes Ausschnittes nach oben gebogen. Die Schiene 69 ist auch mit Durchbrüchen 66
von ungefähr 6 bis 9 mm Durchmesser versehen, die etwas unterhalb der Unterkante der Ausschnitte
zwischen benachbarten Ausschnitten angeordnet sind, um eine Drosselung des Stroms des Kühlmcdiums längs
der Auflagelinie der Glasscheibe auf ein Minimum herabzubringen. Dadurch hat der Kühlring 70 eine
minimale Wärmekapazität und gleichzeitig entsprechende konstruktive Festigkeit und ist von relativ
leichten Gewicht, verglichen mit der Masse der Umriß-Ringform 34.
Im Abstand angeordnete Verbindungselemente 65 erstrecken sich von ihren Befestigungspunkten nach
außen zu der äußeren Wand der Schiene 69, um eine schnelle Verbindung mit oder Lösung von einem
Verstärkungsrahmen 99 an dem hinteren Ende eines verstärkten, in Form eines offenen Rahmens ausgebildeten
Wagens 100 zu erreichen. Der letztere ist mit einer Vielzahl von Hülsen 102 versehen, die auf der einen oder
anderen eines Paares von Schienen 104 gleiten, die in Längsrichtung parallel zu den Antriebsketten 106 des
zweiten Förderers 22 verlaufen und durch den Rahmen 21 getragen werden. Bestimmte Glieder einer jeden
Antriebskette sind mit Plattformen 107 (Fig. 1) verbunden, um dem Wagen 100 und dem daran
befestigten Kühlring 70 zu ermöglichen, sich bei Betätigung der Ketten 106 zu bewegen.
Ein umsteuerbarer Antriebsmotor 108 treibt über eine Antriebswelle 110 mit Kettenrädern 112, die mit
den Antriebsketten 106 in Eingriff kommen, den Wagen 100 und den daran angebrachten Kühlring 70 längs eines
Weges an, der durch die Schienen 104 gebildet ist. Der Kühlring 70 und der daran befestigte Wagen 100 sind so
ausgebildet und angebracht und die Schienen 104 und die Antriebsketten 106 erstrecken sich über eine solche
Länge, daß der Wagen und der von ihm getragene Kühlring 70 sich bei Betätigung des umsteuerbaren
Antriebsmotors 108 aus einer ersten Position, wo sich der Kühlring 70 direkt unter der oberen Preßform 36 in
der Preßstation 16 befindet, durch die mit öffnungen versehenen Rohre 84 und 86 in der Kühlstation 14
hindurch zu einer zweiten Position in der Obergabestation 15 bewegen. Weiter sind in der Technik bekannte
Vorrichtungen vorgesehen, um die Umsteuerung des Antriebsmotors 108 zu bewirken, wenn der Kühlring 70
eine Glasscheibe G zwischen den mit öffnungen versehenen Rohren 84 und 86 in der Kühlstation trägt.
Die verschiedenen Fördervorrichtungen werden entsprechend diesem Zyklus betätigt und durch (nicht
gezeigte) Steuereinrichtungen gesteuert.
Befestigungselemente, wie Schrauben und Muttern und fluchtende öffnungen sind vorgesehen, um leicht
die abstandshaltenden Verbindungselemente 65 von dem verstärktenden Rahmen 99 zu lösen, wenn die
Produktion auf eine andere Scheibenform umgestellt werden soll. Der Kühlring 70 eines nicht weiter
fortgeführten Scheibentyps kann leicht entfernt werden und ein anderer Kühlring entsprechend eines anderen
Scheibentyps kann an dem Rahmen 99 angebracht werden und zur gleichen Zeit kann die Kammer 61 an
der oberen Preßform 36 von der Vakuumkammer 62 entfernt und die Ringform 34 von dem Rahmen 48
abgenommen und durch eine andere Kammer 61 und eine andere Ringform 34 ersetzt werden, die mit dem
neuen Produktionsmuster übereinstimmt.
Die Übergabestation 15 besteht aus Vakuumeinrichtungen 120, die für eine vertikale Bewegung durch
Kolbenvorrichtungen 122 entsprechend einem Bewegungsprogramm, das hiernach beschrieben wird, getragen
werden. Der Anfang eines Abführförderers 124 ist unterhalb der Vakuumeinrichtung 120 und der Kolbenvorrichtungen
122 angeordnet. Der Förderer 124 erstreckt sich von seinem Anfang in Förderrichtung, um
Glasscheiben von der Übergabestation 15 zu einer anderen Station zur Prüfung zu fördern, zur Weiterleitung
und zu irgendeiner gewünschten Weiterbehandlung.
Während die erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung einen ersten Förderer zeigt, der sich
durch die Strecke des Ofens 12 und die Preßstation 16 erstreckt, kann der erste Förderer an dem Austrittsende
des Ofens 12 enden und ein Rüttelmechanismus des in den Fig.8 und 9 gezeigten Typs kann verwendet
werden, um eine Glasscheibe schnell von dem Austrittsende des Ofens 12 in die Preßstation 16 zu
überführen. Diese andere Ausführung macht es möglich, Glasscheiben kontinuierlich durch den Ofen 12 zu
fördern anstatt stufenweise. Die kontinuierliche Glasscheibenbewegung in dem Ofen macht es möglich, die
Oberflächenbeschädigung des Glases auf ein Minimum zu bringen, wenn letzteres in fester Beziehung zu den
heißen Gasströmen gehalten wird, die die Glasscheiben aufheizen und tragen, während sie in dem Ofen
stufenweise erweicht werden.
Um eine schnelle Überführung durchzuführen, läuft jede Kette 24 des ersten Förderers 20 über ein Paar von
Hubkettenrädern 127 und 128. Zusätzlich sind die unteren Kettenräder 126 am Austrittsende des Ofens 12
in einer etwas höheren Position angeordnet, als die
entsprechenden Kettenräder 26 der ersten Anordnung. Grund für das Anheben des unteren Trums 28 der Kette
24 in der Nähe des Ofenausgangs ist, ein Lösen der Glaseingriffselemente 32 zu erreichen, die von den
Schiebern 30 ausgehen und mit den vorderen und hinteren Kanten der Glasscheibe in Eingriff stehen. Die
Hubkettenräder 127 und 128 sind relativ zueinander so angeordnet, daß die unteren Trums 28 der Ketten 24
sich unter den Kettenrädern 127 und über die Kettenräder 128 und dann zum Eingriff mit der
Unterseite der unteren Endkettenräder 126 bewegen, so daß die Schieber 30 und die daran angebrachten
Glaseingriffselemente 32, die die Glasscheiben G für die Bewegung durch den Ofen führen, sich aus dem
Glaskontakt lösen.
Die Schnellüberführungseinrichtung, die allgemein mit 130 in F i g. 9 bezeichnet ist, besteht aus einem Paar
beweglicher, zusammenlegbarer vierseitiger Rahmen 134, an welchem je ein Satz Glaseingriffsfinger 132
angebracht ist, die sich in der gleichen Ebene wie die Glasscheiben G bewegen. Die Rahmen dienen als
ausfahrbare und zurückziehbare Einrichtungen 134, um die Glaseingriffinger 132 zwischen einer ausgefahrenen
Position, gezeigt in festen Linien, und einer zurückgezogenen Position, gezeigt in gestrichelten Linien, zu
bewegen. Eine bewegliche Zahnstange 136 ist vorgesehen, um jeden faltbaren Rahmen 134 zwischen einer
ersten Position im Ofen und einer zweiten Position in der Preßstation zu bewegen. Zusätzlich sind Vorrichtungen
vorgesehen, um jeden vierseitigen Rahmen nach jo innen auszufahren, um die Finger 132 in Eingriff mit den
Seitenkanten der Glasscheibe G zu bringen, wenn die Zahnstangen 136 nach vorne zu der Preßstation 16
bewegt werden. Haken 138 sind angeordnet, um mit den zusammenlegbaren Rahmen 134 in Eingriff zu kommen, y>
so daß die Finger 132 zurückgezogen werden, nachdem die Glasscheibe G zu der Preßstation 16 gefördert
wurde, und der zusammenlegbare Rahmen beginnt sich zum Ofen zurückzubewegen. Mit der Glasscheibe auf
der Form 34 werden die Zahnstangen 136 mit den Fingern 132 in die zurückgezogene Position, die in
F i g. 9 in gestrichelten Linien gezeigt ist, zurückgezogen, um die darauffolgende Glasscheibe aufzunehmen.
Einzelheiten der SchnHlüberführungseinrichtung gehören
nicht zu der Erfindung, so daß sie keiner näheren as Erläuterung bedürfen.
Der Betriebsablauf der beschriebenen bevorzugten Ausführungsform soll nun beschrieben werden, um
klarzustellen, wie die vorliegende Erfindung eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik von
Vakuumpreßbiegevorrichtungen liefert. Unter Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen der Fig. 10
bis 15 soll die Behandlung drei aufeinanderfolgender Glasscheiben Gl, G 2 und G 3 gezeigt werden.
Fig. 10 zeigt einen Zustand in dem Ablauf, in dem
eine Glasscheibe G1, die schon verformt und gekühlt wurde, auf den Abzugsförderer 124 abgesenkt wird,
während Vakuum auf die Vakuumvorrichtung 120 aufgebracht wird und die Kolbenstange des Kolbens 122
nach unten ausgefahren wird. Zu dieser Zeit ist der so hängende Wagen 100 an dem äußersten Ende seines
Bewegungsweges mit dem Kühlring 70, der eine Glasscheibe G 2 in Ausrichtung unter der oberen
Preßform 36 hält Das Vakuum wurde gerade von der Preßform 36 genommen, so daß die Glasscheibe G 2 auf ss
dem Kühlring 70 abgelegt wurde. Letzterer bietet eine Reihe kurzer, durchgehender Auflagestrecken, die sich
vollständig entlang des Randes der Glasscheibe G 2 ein wenig einwärts von dem Umfang der Scheibe G 2
erstrecken. Zu dieser Zeit wird eine dritte Glasscheibe G 3 bis zu ihrer Verformungstemperatur in dem Ofen 12
aufgeheizt. Schild 17 und die untere Ringform 34 befinden sich in ihren unteren Stellungen.
Im nächsten Abschnitt des Ablaufes, der in Fig. 11
gezeigt wird, ist das Vakuum von der Vakuumvorrichtung 120 abgeschaltet, so daß die Glasscheibe G 1 auf
den Abzugsförderer 124 abgelegt wurde und die Kolbenvorrichtung 122 hat begonnen, die Vakuumeinrichtung
120 nach oben zurückzuziehen. Die obere Preßform 36 wurde zu einer oberen zurückgezogenen
Position ohne Vakuumbeaufschlagung zurückbewegt, um Platz für den Kühlring 70 zu bieten, damit er sich in
Richtung auf die Kühlstation 14 bewegen kann, was gerade geschieht. Der Schild 17 verbleibt in der unteren
Stellung, um einen freien Durchgang für die Bewegung des Wagens 100 und den daran angebrachten Kühlring
70 in die Kühlstation 14 zu bieten. Die untere Ringform 34 verbleibt in ihrer abgesenkten Position relativ zu der
Gastragbett-Verlängerung 19 zurückgezogen, um die Ankunft der Glasscheibe G 3 an der Preßstation 16 zu
erwarten, die den Ofen 12 verläßt. Kühlring 70 bewegt die Glasscheibe G 2 darauf in Ausrichtung zwischen
dtm oberen Satz Rohre 84 und dem unteren Satz Rohre 86 weiter. Zu diesem Zeitpunkt fährt die Kolbenvorrichtung
98 ihre Kolbenstange nach oben aus, um den Schild 17 in seine obere Position zu bewegen. Die Steuereinrichtung
betätigt (nicht gezeigte) Ventile, um Druckluft durch die öffnungen in den Rohren 84 und 86 zu blasen
und betätigt ebenso die Umsteuerung für den umsteuerbaren Motor 108, um den Kühlring 70 mit einer
Amplitude von Zentimetern oder Zehnern von Zentimetern oszillieren zu lassen, um zu vermeiden, daß sich
ein Schillermuster auf der Glasscheibe G 2 bildet, wenn das Kühlmedium gegen deren entgegengesetzte Oberflächen
geblasen wird. Als Alternative kann der Kühlring 70 in einer Position in Ausrichtung zwischen
den Sätzen von Rohren 84 und 86 angehalten werden und die letzteren können hin und her oder kreisförmig
relativ zu der Glasscheibe G 2 bewegt werden, wie es in der Kühltechnik bekannt ist.
In der Zwischenzeit hat der Betriebsablauf einen Zustand erreicht, der in Fig. 12 gezeigt ist. Der
Abzugsförderer 124 hat die Glasscheibe G 1 nach rechts fortbewegt, wo sie überprüft oder verpackt wird. Die
Kolbeneinrichtung 122 hat die Vakuumvorrichtung 120 in ihre obere zurückgezogene Position gehoben, um die
Ankunft einer Glasscheibe G 2 zu erwarten. Die letztere führt die Hin- und Herbewegung an der Kühlstation 14
fort, während ein Kühlmittel durch den Satz geöffneter Rohre 84 und 86 aufgebracht wird, wobei der Schild 17
in seineroberen Stellung verbleibt, um ein Abkühlen der Preßstation 16 verhindern. Die Glasscheibe G 3 ist in
der Preßstation 16 über das Gasbett 19 angekommen, wo die Hebevorrichtungen 50 fertig sind, um den
Rahmen 48 und die daran angebrachte untere Ringform 34 nach oben zu heben. Die obere Preßform 36 hat mit
ihrer durchbrochenen Formfläche 60 ihre normale Position eingenommen und ist über der Ringform 34
ausgerichtet
Wenn der Ablauf den Zustand der Fig. 13 erreicht
wird der Durchfluß des Kühlmittels durch die oberen und unteren Rohranordnungen unterbrochen, der
Kühlring 70 mit dem abgekühlten Glas G 2 hört auf sich hin und her zu bewegen und der umsteuerbare
Antriebsmotor 108 bewegt den Wagen f00 mit dem glasbeladenen Kühlring zur Übergabestation 15. Die
Ringform 34 hat die Glasscheibe G 3 aufgenommen und hebt die letztere in Richtung der Formfläche 60 der
Preßform 36. Der Schild 17 ist immer noch in seiner oberen Stellung zwischen der Preßstation 16 und der
Kühlstation 14.
Ungefähr zu der Zeit, wenn der Kühlring 70 die
Position erreicht, die mit den Kolbenvorrichtungen 122 und der Vakuumeinrichtung 120 ausgerichtet ist, wird
Vakuum zu der Vakuumeinrichtung 120 gebracht und die Kolbenvorrichtungen 122 bewegen die letztere nach
unten, bis die Vakuumeinrichtung 120 mit der Oberseite der Glasscheibe G 2 in Eingriff kommt und sich nach
oben zurückzieht, wobei sie die gebogene Glasscheibe G 2 durch Saugen festhält Ebenso, ungefähr zu dieser
Zeit, wird die Glasscheibe G 3 zwischen der oberen Preßform 36 und der unteren Ringform 34 unter Druck
in Eingriff genommen. In diesem Stadium, dargestellt in Fig. !4, ist der Schild 17 in seiner oberen Stellung, die
Steuerung ist jedoch bereit, den Kolben 98 zu betätigen, um den Schild 17 herunterzulassen.
Sobald die Glasscheibe G 2 von der Vakuumeinrichtung 120 festgehalten ist und die Kolbenvorrichtung 122
nach oben zurückgezogen ist, um das Glas G 2 von dem Kühlring 70 zu trennen, schaltet die Steuerung den
umsteuerbaren Antriebsmotor 108, um den unbeladenen Kühlring 70 zurück zur Formstation 16 zu bewegen. Der
Schild 17 wird herabgelassen und die obere Preßform 36, auf die Vakuum aufgebracht wurde, um die
Glasscheibe G 3 darauf durch Saugen zu halten, wird in eine angehobene zurückgezogene Position gebracht
und die untere Ringform 36 wird mit dem Rahmen 48 durch Betätigung der Hebelvorrichtung 50 herabgelassen,
um Platz zu geben, damit der Kühlring 70 in seine richtige Position in Ausrichtung in der Preßstation 16
gelangen kann. In Fig. 15 ist diese Anordnung gezeigt. Diese Bewegungen werden fortgeführt, bis die sich
bewegenden Elemente die Position, die in Fig. 10 dargestellt ist, erreicht haben, zu welcher Zeit ein neuer
Arbeitszyklus beginnen kann.
Die vorliegende Vorrichtung, bei der ein getrennter Kühlring 70 zur Bewegung der Glasscheiben in die
Kühlstation anstelle einer der Formen (34 oder 36) benutzt wird wie bisher, hat eine beträchtliche
Zeitverkürzung für den vollständigen Betriebsablauf zum Ergebnis. Die minimal mögliche Zeit, um eine
Glasscheibe auf herkömmliche Art zu bearbeiten, betrug 28 Sekunden. Da einige der Kühlvorgänge und
Bewegungsabläufe einer Glasscheibe durchgeführt werden können, während eine andere Glascheibe
verformt wird, ist es möglich, das Formen und Abkühlen ίο in 19 Sekunden zu vollenden, wenn die vorliegende
Erfindung verwendet wird gegenüber 28 Sekunden nach dem Stand der Technik. Die vorliegende Erfindung zum
Biegen und thermischen Vorspannen von Glasscheiben ist auch dadurch gekennzeichnet, daß eine zu bearbeitende
Glasscheibe zuerst von einer unteren Form getragen wird, die eine Formfläche aufweist, die mit der
gewünschten Gestalt der verformten Glasscheibe übereinstimmt, daß dann die Scheibe unter Druck
zwischen die untere und eine obere Form gebracht wird, die eine entsprechende Formfläche aufweist, daß dann
die Glasscheibe gegen die Formfläche der oberen Form gehalten wird, während die untere Form zurückgezogen
wird, und daß dann die Glasscheibe im wesentlichen völlig entlang ihres gesamten Umfangs und in der Nähe
ihrer Kante auf einen Kühlring bewegt wird, der das Glas von dir Preßstation zu einer Kühlstation
befördert, und während des Verweilens an der Kühlstation, wo die unterstützte, verformte Glasscheibe
durch Ströme eines Kühlmediums abgekühlt wird, während sie fest entlang ihren Umfang unterstützt ist In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die untere Form als Ringform ausgebildet und die obere
Form ist mit Vakuumvorrichtungen zum Halten der Glasscheibe nach deren Verformen ausgerüstet Es ist
jedoch ebenso möglich, daß die verformte Glasscheibe gegen die Formfläche der oberen Form durch heißes
Druckgas, das gegen die Unterseite der Glasscheibe geblasen wird, festgehalten wird, solange, bis der
Kühlring in einer Position ist, um die verformte ■tu Glasscheibe aufzunehmen und sie zu der Kühlstation zu
fördern.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Biegen und Vorspannen von Glasscheiben mit einer Preßstation mit oberer und
unterer Preßform, die relativ zueinander in eine Schließstellung und eine Offenstellung bewegbar
sind, wobei eine zwischen die Preßformen in ihre Offenstellung gebrachte erhitzte Glasscheibe mittels
der unteren Preßform gegen die an ihrer Formfläche mit Vakuum beaufschlagbare obere Preßform ι ο
bewegbar ist, und mit einer Kühlstation, in die die Glasscheibe nach ihrer Verformung in der Preßstation
im wesentlichen waagerecht liegend überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
auf- und abbewegbare untere Preßform (34) is stationär in der Preßstation (16) angeordnet ist und
für das Überführen der verformten Glasscheibe (G 2) in die Kühlstation (14) ein in seiner Gestalt der
Umfangskontur der unteren Preßform (34) entsprechender Kühlring (70) vorgesehen ist, der mittels
einer Fördereinrichtung (22, 100) zwischen den Stationen (14, 16) hin- und herbewegbar ist und die
durch Vakuum von der oberen Preßform (36) gehaltene verformte Glasscheibe (G 2) bei Offenstellung
(F i g. 10) der Preßformen (34,36) übernehmen
kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlring (70) mit einer Vielzahl
erhabener Unterstützungspunkte (68) versehen ist, auf denen die verformte Glasscheibe (G 2) entlang
ihres gesamten Umfanges und nahe ihrer Außenkante aufliegen kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlring (70) eine für die
Auflage der Glasscheibe (G 2) vorgesehene, in sich geschlossene Profilschiene (69) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (69) seitlich
mit Durchbrüchen (66) und an ihrer Oberkante (68) mit Ausschnitten (67) versehen ist, um Durchströmwege
für das Kühlmedium zu bieten.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Preßform
als Ringform (34) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Preßform (34) als die
Glasscheibe verformenden Bestandteil eine in sich geschlossene Profilschiene (42,44) aufweist, die eine
größere Querschnittsfläche als die Profilschiene (69) des Kühlringes (70) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlring (70)
leichter ausgeführt ist und ein geringeres Wärmeaufnahmevermögen aufweist als die untere Preßform
(34).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
(22, 100) des Kühlringes (70) derart ausgebildet ist, daß dem die Glasscheibe (G 2) tragenden Kühlring
(70) zwischen den Blasköpfen (84, 86) der Kühlstation (14) eine oszillierende Hin- und Herbewegung
erteilt werden kann.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlring (70)
mittels der Fördereinrichtung (22, 100) jenseits der Kühlstation (14) bis zu einer Glasscheibenübergabestation
(15) weiterbewegbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (22, 100) für den Kühlring (70) zwischen der
Preßstation (16) und der Kühlstation (14) durch einen Wärmeschutzschild (17) verlauf·, der für das
Passieren des Kühlringes (70) beiseite bewegbar ist
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Preßform
(36) für das Ein- und Ausfahren des Kühlringes (70) in seine bzw. aus seiner Obernahmestellung hochschwenkbar
ist
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