DE2244418C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer gehärteten Glasscheibe - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer gehärteten Glasscheibe

Info

Publication number
DE2244418C2
DE2244418C2 DE2244418A DE2244418A DE2244418C2 DE 2244418 C2 DE2244418 C2 DE 2244418C2 DE 2244418 A DE2244418 A DE 2244418A DE 2244418 A DE2244418 A DE 2244418A DE 2244418 C2 DE2244418 C2 DE 2244418C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glass
bending
molds
disc
curved
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2244418A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2244418A1 (de
Inventor
Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
TRIPLEX SAFETY GLASS CO Ltd BIRMINGHAM GB
Original Assignee
TRIPLEX SAFETY GLASS CO Ltd BIRMINGHAM GB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by TRIPLEX SAFETY GLASS CO Ltd BIRMINGHAM GB filed Critical TRIPLEX SAFETY GLASS CO Ltd BIRMINGHAM GB
Publication of DE2244418A1 publication Critical patent/DE2244418A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2244418C2 publication Critical patent/DE2244418C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B27/00Tempering or quenching glass products
    • C03B27/02Tempering or quenching glass products using liquid
    • C03B27/022Tempering or quenching glass products using liquid the liquid being organic, e.g. an oil
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/02Re-forming glass sheets
    • C03B23/023Re-forming glass sheets by bending
    • C03B23/03Re-forming glass sheets by bending by press-bending between shaping moulds
    • C03B23/031Re-forming glass sheets by bending by press-bending between shaping moulds the glass sheets being in a vertical position

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer gehärteten Glasscheibe, bei dem eine Glasscheibe längs einer Bahn gefördert, während des Fördems auf Härtetemperatur erhitzt und zum Härten im wesentlichen vertikal mit geregelter Geschwindigkeit in ein Abschreckfluid abgesenkt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung desselben.
Ein Verfahren dieser Art ist bereits aus der französischen Patentschrift 20 28 270 bekannt bei welchem eine zu härtende Glasscheibe an Zangen hängend in vertikaler Lage durch einen ersten Ofenabschnitt in eine Biegeform, in der die Scheibe gebogen wird, und sodann durch einen zweiten OfenabscbrJtt in einen mit einer Abschreckflüssigkeit gefüllten Behälter abgesenkt wird Die Glasscheibe hängt dabei durchgehend vertikal an der· Zangen. Sie wird also sowohl erhitzt als auch gebogen, während sie an den Zangen hängt und daraus entsteht eine Reihe von Schwierigkeiten.
Diesf Schwierigkeiten sind in der ein ähnliches Verfahren zeigenden US-Patentschrift 23 08 062 ausführlich dargelegt Die Zangen bohren sich beim Erweichen des Glases leicht in dieses ein, verursachen leichte Einkerbungen oder Eindrücke, die nach dem Tempern im Glas verbleiben und das Aussehen der Scheibe beeinträchtigen. Wenn ferner die Glasscheiben an den Zangen nicht ganz richtig aufgehängt sind, verwerfen sie sich leicht beim Erhitzen auf den Erweichungspunkt des Glases bzw. die Härtetemperatür. Das Eindringen der Zange verursacht auch eine bestimmte Schwächung der Außenschichf.en der Glasscheiben, was eine Neigung zu einem spontanen Bruch der Scheibe hervorruft Ein Beschneiden der Scheiben an den Halterungsstellen nach dem Tempern ist ebenfalls nicht möglich, da die Scheibe bei diesem Beschneiden zerspringen würde.
Die US-Patentschrift 23 08 062 beschreibt daher ein Verfahren, bei welchem die Glasscheiben während des Erhitzens und Abschreckens jeweils in horizontaler Lage gehalten werden. Die Glasscheiben werden dabei in einer ersten horizontalen Lage erhitzt anschließend gebogen und in einer zweiten horizontalen Lage abgeschreckt. Dazwischen erfolgt eine durch die Eigenart der Biegeeinrichtung bedingte Bewegung der
so Glasscheibe, bei der eine relative Gleitbewegung eines Biegegliedes entlang der durch Schwerkraft längs Walzen nach unten fallenden gebogenen Scheibe s'attfnc.eL Durch dieses relative Gleiten zwischen dem Biegeglied und der Glasscheibe lassen sich Beschädigungen der Glasoberfläche nicht vermeiden.
Aus den geschilderten Gründen hält man es zwar im allgemeinen für vorteilhafter, Erhitzen und Abschrekken der Glasscheibe in einer horizontalen Lage vorzunehmen. Daoei muß man aber in Kauf nehmen, daß die Abschreckung ausschließlich unter Verwendung von Gasstrahlen erfolgen kann. In vielen Fallen ist es jedoch zu bevorzugen, eine Flüssigkeit oder ein Wirbelbett für die Abschreckung zu verwenden, da hierdurch eine viel prößere Wärmeabfuhr zwischen der Glasscheibe und dem Fluid zu erreichen ist. Es kann nämlich auf Schwierigkeiten treffen, mit Gasstrahlen eine ausreichend rasche Abkühlung zu erreichen. Außerdem wird durch eine Flüssigkeit oder ein
Wirbelbett eine gleichförmige Spannungsverteilung über die ganze Glasscheibe erzielt, wobei trotzdem Form und optische Qualität der Glasscheibe erhalten bleiben. Eine Flüssigkeit oder ein Wirbelbett muß aber zu Abschreckungszwecken in einen Behälter einge- s bracht werden. Die Glasscheibe muß daher in diesem Fall in den Behälter abgesenkt werden, und es ist dabei wesentlich, daß die Glasscheibe in einer etwa vertikalen Lage in das Fluid abgesenkt wird. Wenn man versucht, die Glasscheibe unter einem spitzen Winkel in das Fluid abzusenken, treten zahlreiche Schwierigkeiten auf. Beispielsweise werden direkt einander gegenüberliegende Oberflächenteile der Glasscheibe nicht mehr gleichzeitig eingetaucht, woraus sich eine Verwerfung der Scheibe und eine ungleichförmige Spannungsverteilung ergibt. Daruntei leidet insbesondere auch die optische Qualität. Außerdem würde die Scheibe hydrodynamischen Kräften bei ihrer Bewegung in das der Abschreckflüssigkeit freigegeben wird.
Die von den Formflächen freigegebene gekrümmte Scheibe kann unter der Einwirkung der Schwerkraft in ein Bad von Abschreckflüssigkeit fallen, um jedoch eine genauere Regelung der Absenkgeschwindigkeit der Scheibe zu erzielen, wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die untere Kante der vertikal angeordneten gebogenen Scheibe durch einen Träger für die Scheibe ergriffen wird, wenn sie von der Formfläche freigegeben wird, und daß die Scheibe auf dem Träger mit einer geregelten Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung abgesenkt wird.
Ein bevorzugter Vorschlag der Erfindung besteht darin, daß ein Rand der gebogenen Scheibe, der zuletzt der obere Rand ist, entlang seiner ganzen Längserstrekkung ergriffen und dadurch dieser Rand während des nachfolgenden Abschreckens in seiner gebogenen Form
Diese würden eine Ablenkung der Scheibenbewegung von der beabsichtigten Richtung hervorrufen, wodurch die Scheibe auf eine Wand des Abschreckbehälters auftreffen könnte. Auch diese Schwierigkeiten lassen sich bei dem bekannten Verfahren nicht vermeiden.
Bei dem aus der US-Patentschrift 34 54 389 bekannten Verfahren erfolgen Erhitzung und Abschreckung ebenfalls in horizontaler Lage der Scheibe, wobei die Abschreckung auch hier durch Gasstrahlen erfolgt. Bei diesem Verfahren treten daher im wesentlichen die gleichen Schwierigkeiten auf, wie sie oben in bezug auf das Verfahren nach der US-Patentschrift 23 08 062 geschildert wurden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorteile der Erhitzung und erforderlichenfalls Biegung der Scheibe in horizontaler Lage mit den Vorteilen einer Abschreckung in vertikaler Lage zu verbinden, ohne die Oberflächengüte der Scheibe zu beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Glasscheibe mit einer ihrer Hauptflächen nach oben gefördert wird, daß bei der Härtetemperatur die Glasscheibe auf eine horizontale Trägerfläche gefördert und in Berührung mit dieser gehalten wird, und daß die Trägerfläche in eine vertikale Lage gedreht wird, wobei die Glasscheibe in Berührung mit der Trägerfläche gehalten wird, die Scheibe sodann von der Trägerfläche freigegeben und in das Abschreckfluid abgesenkt wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Scheibe zusammen mit ihrer Trägerfläche ohne Relativbewegung aus der zuerst zweckmäßigen horizontalen Lage in die sodann zweck,näßige vertikale Lage verschwenkt Dabei treten keinerlei Relativbewegungen zwischen der Glasscheibe und Teilen der Vorrichtung auf und es ist ebenfalls keine Aufhängung an irgendwelche die Qualität der Oberfläche beeinträchtigenden Teilen erforderlich.
Eine bevorzugte Ausführungsform dieses Verfahrens zum Herstellen einer gebogenen und gehärteten Glasscheibe, bei der die Scheibe während ihrer Förderung längs der Bahn auf Biegetemperatur erhitzt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe auf Biegetemperatur zu einer Biegestation zwischen horizontal angeordneten Biegeformen gefördert wird, die Formen zum Biegen der Scheibe geschlossen werden, wenigstens eine der Formen in eine vertikale Lage gedreht wird, wobei die gebogene Glasscheibe in Berührung damit gehalten wird, und sodann die gebogene Scheibe von dieser Form zum Abschrecken in genauen wiiu.
Ferner schafft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit einem Förderer zum Fördern einer Glasscheibe längs einer Bahn, einem Ofen zum Erhitzen der Glasscheibe während ihrer Förderung und einer Absenkeinrichtung zum im wesentlichen vertikalen Absenken der Glasscheibe mit geregelter Geschwindigkeit in ein Abschreckfluid zur Härtung der Glasscheibe, gekennzeichnet durc\> einen Förderer zur Förderung der Glasscheibe mit einer ihrer Hauptflächen nach oben, eine horizontale Trägerfläche in Förderrichtung nach dem Ofen, eine Abrichteinrichtung zum Anordnen der heißen Glasscheibe auf der Trägerfläche, eine Halteeinrichtung zum Halten der Scheibe in Berührung mit der Trägerfläche, eine Dreheinrichtung zum Drehen der Trägerfläche in eine vertikale Lage zusammen mit der in Berührung mit der Trägerfläche gehaltenen Glasscheibe und durch eine Freigabeeinrichtung zum Lösen der Scheibe von der Trägerfläche und Absenken derselben in das Abschreckfluid.
Vorzugsweise ist ein Bad von Abschreckflüssigkeit unterhalb der in vertikaler Lage befindlichen Formfläche angeordnet, auf der die gebogene Glasscheibe gehalten ist Es kann eine Einrichtung zum Absenken der Scheibe aus der Biegestation in die Abschreckflüssigkeit mit geregelter Geschwindigkeit vorgesehen sein.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich aus durch ein drehbares Organ in der Biegestation, welches auf einer horizontalen Achse angebracht ist und Umfangsflächen aufweist, deren jede eine untere Biegeformfläche bildet und durch eine Einrichtung zum intermittierenden Drehen dieses Organs, um eine der Flächen in eine horizontale Lage zur Aufnahme einer Glasscheibe im gleichen Zeitpunkt zu bringen, in welchem eine gebogene Glasscheibe auf einer anderen dieser Flächen in die vertikale Lage überführt wird.
Das drehbare Organ kann irgendeine Anzahl von Seiten aufweisen, wenn nur zwei dieser Seiten ■rechtwinklig zueinander stehen. Vorzugsweise weist das drehbare Organ allgemein quadratischen Querschnitt auf und hat vier Umfangsflächen, deren jede eine untere Biegeformfläche bildet
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen unter Schutz gestellt
Anhand der Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise weggeschnittene Schrägansicht
einer Vorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 einen Axialschnitt der Biege- und Härtestationen der in F i g. I gezeigten Vorrichtung,
F i g. 3 eine teilweise weggeschnittene und teilweise geschnittene Stirnansicht der Biege- und Härtestationen der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung,
F i g. 4 eine Teilansicht des Fortschaltmechanismus für was drehbare Formorgan der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung,
Fig.5 eine der Fig. I ähnliche Schrägansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
F i g. 6 einen Axialschnitt der Biege- und Härtestationen der in F i g. 5 gezeigten Vorrichtung,
F i g. 7 einen zusammengesetzten Querschnitt durch die Biege- und Härtestationen der in Fig.5 gezeigten Vorrichtung,
F i g. 8 eine schematische Schrägansicht einer abgeänderten Ausführungsform der in den Fig.5 bis 7 gezeigten Vorrichtung, wobei die Biegeformen in einer horizontalen Biegestellung dargestellt sind, und
Fig.9 eine Ansicht der in Fig. 8 gezeigten Vorrichtung, welche die Biegeformen in einer vertikalen Stellung direkt nach dem Öffnen der Formen zeigt.
In den F i g. I bis 4 ist ein allgemein mit 1 bezeichneter Ofen dargestellt, durch den Flachglasscheiben 2 nacheinander von einer Aufgabestation 3 zu einer Biegestation 4 gefördert werden.
Die Wände 5 und das Dach 6 des horizontalen Ofens 1 sind aufgeschnitten, um einen horizontalen Förderer mit Rollen 7 zu zeigen, die an durch die Wände 5 des Ofens gehenden Achsen 8 befestigt und in an sich bekannter Weise durch an der Außenseite der Ofenwände 5 angebrachte und durch Deckel 10 abgedeckte Kettentriebe 9 angetrieben werden. Strahlungsheizelemente 13 sind im Ofendach 6 über die ganze Länge des Daches 6 angeordnet und es sind außerdem Bodenheizelemente 14 unter den Rollen 7 angeordnet. Die Bodenheizelemente 14 sind bezüglich der Rollen 7 so angeordnet, daß so weit wie möglich jede Abschattung der Strahlungshitze von den Elementen 14 durch die Rollen 7 vermieden wird.
Förderrollen 11 am Einlaßende des Ofens 1 sind vor der Mündung 12 des Ofens angeordnet, die gerade hoch genug ist, um die Glasscheiben 2 auf den Rollen 11 durchzulassen, welche sich von der Beschickungsstation bis in den Ofen erstrecken. Eine Bedienungsperson an der Beschickungsstation 3 legt Glasscheiben 2 auf ein Gestell, welches aus zwei im Abstand voneinander angeordneten Leisten 70 besteht, die sich in Längsrichtung des Förderers erstrecken und hydraulisch betätigbar sind, um die Glasscheiben einzeln auf die Rollen 11 abzusenken, so daß sie mit geregelter Geschwindigkeit in den Ofen getragen werden.
Die Glasscheiben 2 werden durch das Gestell auf die Rollen 11 in zeitlich geregelter Abfolge abgesenkt, weiche durch eine photoelektrische Einrichtung 71 bestimmt wird, die den Durchgang der vorhergehenden Glasscheibe in den Ofen signalisiert Während ihres aufeinanderfolgenden Vorschubs längs der Rollen 7 werden die Flachglasscheiben allmählich auf ihre erforderliche Biegetemperatur erhitzt Dies führt dazu, daß die Temperatur in den Glasscheiben auf etwa 600° C in dem Zeitpunkt ansteigt, in dem die Glasscheiben die durch die Scheibe 15 angedeutete Position erreichen. Während des letzten Teils ihres Vorschubs längs des Förderers zur Biegestation 4 werden die Glasscheiben durch eine Zone geleitet in welcher die Temperatur im wesentlichen gleichförmig auf etwa 6500C gehalten wird, so daß jede Glasscheibe ihre Biegetemperatur von 6500C während der letzten Stufe ihres Vorschubs erreicht. Während ihres Vorschubes durch die Endheizzone wird die Glasscheibe so beschleunigt, daß eine Beschädigung der Unterseite der Glasscheibe durch die Rollen 7 so klein wie möglich gehalten wird. Wenn die Glasscheibe das Ende der Endheizzone erreicht und unmittelbar vor dem Eintritt in die Biegestation 4 ist ein Temperaturausgleich mit der Glasscheibe erreicht. Diese Beschleunigung jeder Glasscheibe wird durch eine photoelektrische Einrichtung 72 ausgelöst, welche die Anwesenheit jeder Scheibe abtastet, wenn sie in die Endheizzone eingetreten ist, und den jeweiligen Antrieb 9 der Rollen 7 dieser Zone steuert.
In der Biegestation 4 ist ein drehbares Organ 16 vorgesehen, welches bei dieser Ausführungsform allgemein quadratischen Querschnitt besitzt und aus hitzebeständigem Material besteht. Das drehbare Organ 16 ist an einer massiven Welle 17 befestigt, die in Lagern 18 gelagert ist, wobei die Lager 18 in Ansätzen 19 der Seitenwände 5 des Ofens in der Biegestation gehalten werden. Dieser Ansatz des Ofens hat ein Dach 20, welches höher ist als das Hauptdach 6 des Ofens 1, eine Stirnwand 21 und einen Boden 22, in welchem eine schlitzförmige Mündung 23 unterhalb derjenigen vertikal liegenden Fläche des Organs 16 angeordnet ist, die sich am nächsten an der Stirnwand 21 befindet.
An jeder der vier Flächen des Organs 16 ist eine konvexe Biegeformfläche befestigt von denen zwei bei 24 und 25 gezeigt sind. Das drehbare Organ 16 weist also vier Umfangsflächen auf, deren jede eine Biegeformfläche bildet und diese Flächen werden nacheinander in die horizontale Lage der Fläche 24 gebracht, welche unmittelbar gegenüber dem Ende des durch die Rollen 7 gebildeten Förderers angeordnet ist
Die Einrichtung zum Drehen des Organs 16 besteht aus einem Kolben und Zylinder 84, der an einem frei an der Welle 17 getragenen Hebel 85 befestigt ist, sowie aus einer Klaueneinrichtung 86, die am Hebel 85 befestigt ist und mit einer der Umfangskerben 88 einer an der Welle 17 befestigten Scheibe 87 in Eingriff gebracht werden kann. Dadurch bewirkt eine Schwenkbewegung des Hebels 85 (im Gegenzeigersinn, betrachtet gemäß F i g. 4) durch den Kolben und Zylinder 84 eine Drehung der Scheibe 87 und infolgedessen der Welle 17. Die Scheibe 87 weist am Umfang vier Kerben 88 in einem gegenseitigen Abstand von 90° auf. Das drehbare Organ wird dadurch bei jedem Kolbenhub um 90° weitergeschaltet Um das drehbare Organ in seiner neuen Stellung festzuhalten, wird eine zurückziehbare Klaje 89 in eine der gegen die Antriebsklaueneinrichtung 86 versetzten Kerben durch einen Kolben und Zylinder 90 eingesetzt
Aus der Oberfläche jeder Form am drehbaren Organ 16 ragen vier Paare von zusätzlichen Scheibenrollen 73 vor, welche unter die Oberfläche der Formfläche 24 zurückziehbar sind, sich jedoch anfänglich über die Oberfläche erstrecken, wenn die Formfläche 24 sich in der oberen horizontalen Stellung befindet um die Bewegung der heißen Glasscheibe zu unterstützen, welche sich auf der Biegetemperatur befindet wenn sie über die Formfläche 24 gleitet Jeder Satz von vier ausgerichteten Rollen 73 ist während des Biegevorgangs unter die Formfläche zurückziehbar gelagert Zu diesem Zweck (siehe F i g. 3) sind die Rollen 73 jedes Satzes an einem Dom 74 befestigt welcher während des Biegevorgangs gegen eine nicht gezeigte Belastungseinrichtung nach unten gedrückt wird und dadurch die
jeweiligen Rollen 73 zurückzieht. Diese Einwärtsbewegung der Rollen 73 bezüglich der Formfläche 24 bewirkt auch eine gleichwertige Auswärtsbewegung der Rollen 73, die der entgegengesetzten Formfläche zugeordnet sind, welche zu diesem Zeitpunkt die untere Oberfläche des drehbaren Organs 16 bildet.
Die Vorwärtsbewegung der Glasscheibe über die Formfläche 24 vird durch ein Paar von Anschlägen 26 angehalten, die längs der entfernten Kanten der Formfläche angeordnet sind, und zwischen den Anschlägen ist ein Luftdruckschalter 75 angeordnet, welcher anzeigt, daß die Glasscheibe sich in der richtigen Lage befindet, und den Biegevorgang auslöst. Wie in F i g. 2 gezeigt, sind die der Biegefläche 24 zugeordneten Anschläge 26 in Betrieb, während die der Biegefläche 25 zugeordneten Anschlüge außer Betrieb sind. Die Einrichtung zum Drehen der Anschläge 26 in ihre Außerbetriebsstellung weist an jedem Ende des drehbaren Organs 16 ein Paar von gekreuzten Gliedern 76, 77 auf, welche jeweils an jedem Ende der Anschlagpaare an diagonal gegenüberliegenden Ecken des drehbaren Organs befestigt sind, wobei jedes Glied einen Längsschlitz 78 aufweist, durch den die Welle 17 verläuft, auf welcher das drehbare Organ 16 befestigt ist, so daß das Glied sich um die Achse der Welle 17 mit dem drehbaren Organ drehen und sich bezüglich der Welle in radialer Richtung bewegen kann. Jedes Glied 76, 77 weist außerdem zwei Dorne 81 nahe seinen Enden auf, die mit einem Hebel 79 zum Eingriff gebracht werden können, welcher starr an einer parallel zur Welle 17 verlaufenden Welle 80 befestigt ist. Die Welle 80 trägt einen weiteren Hebel 81, der an einem Hydraulikkolben 82 und Zylinder 83 befestigt ist. Wenn beispielsweise der Hebel 76 (wie in Fig.2 gezeigt) durch die Welle 17 gedreht wird, wird der Kolben 82 zurückgezogen und schwenkt dadurch den Hebel 79 nach unten. Die Anschläge 26 bleiben daher in Betriebsstellung während der Drehung des Hebels 76 in seine neue Stellung, d. h. annähernd in die in F i g. 2 gezeigte Stellung des Hebels 77. Um die Anschläge 26 zu lösen, wird sodann der Zylinder 83 betätigt, so daß der Kolben 82 ausgefahren wird, wodurch der Hebel 79 angehoben und der entsprechende Dorn 91 und infolgedessen der Hebel 76 in radialer Richtung der Welle 17 gedrückt wird, worauf der Hebel 76 die in F i g. 2 gezeigte Stellung des Hebels 77 einnimmt.
Die Oberfläche jeder Form 24 weist eine Mehrzahl von Löchern auf, durch die ein Sog zwischen der Formfläche und einer auf der Formfläche befindlichen Glasscheibe ausgeübt werden kann, so daß die Glasscheibe nach dem Biegen gegen die Oberfläche der Form gehalten wird. Die Verbindung mit einer nicht gezeigten Vakuumpumpe erfolgt über ein Rohr 92 (siehe F i g. 3), welches axial durch die massive Welle 17 geführt ist Dieses Rohr 92 kann eine wahlweise Verbindung mit einer Heißdnickluftquelle aufweisen, was einem weiter unten beschriebenen Zweck dient
Unter dem Ansatz des Ofens in der Biegestation 4 ist ein Behälter 27 vorgesehen, welcher mit einer Abschreckflüssigkeit 28, beispielsweise einem auf einer Temperatur im Bereich von 2000C bis 3000C gehaltenen Mineralöl, gefüllt ist Nahezu vollständig unter die Oberfläche der Abschreckflüssigkeit eingetaucht ist ein endloser Förderer, der aus einem Paar von Bändern 29 und einer Reihe von Ständern 30 (von denen nur einige gezeigt sind) besteht, die an beiden Enden der Bänder 29 befestigt sind und aufrechte Stützleisten 31 mit Einsattelungen 32 aufweisen, in weiche die untere Kante einer gebogenen Glasscheibe 36 eingreifen kann. Die Bänder 29 lauftii um zwei Paare von im Abstand voneinander angeordnete Riemenscheiben 93 und werden von diesen angetrieben und die Ständer 30 können sich um diese Riemenscheiben drehen, indem sie durch einen tieferen Mittelansatz 33 des Behälters 27 wandern.
Außerdem sind im Behälter 27 unter die Flüssigkeit 28 eingetauchte Absenkeinrichtungen zur Unterstützung
ίο der unteren Kante einer gebogenen Glasscheibe 36 beim Verlassen der Formfläche 25 des drehbaren Organs 16 angebracht. Die Absenkeinrichtungen weisen ein Paar von im Abstand voneinander angeordneten Stützblöcken 34 zum Ergreifen der unteren Kante 35 der gebogenen Glasscheibe 36 auf, wobei diese Blöcke an einem aufrechten Wagen 94 angebracht sind, der längs aufrechter Schienen 37 durch eine Kette 95 auf und ab bewegbar ist. Wenn der Wagen 94 und infolgedessen die Stützblöcke 34 längs der Schienen 37 abgesenkt werden, so wird die heiße gebogene Glasscheibe 36 mit geregelter Geschwindigkeit in die Abschreckflüssigkeit 28 zum Abschrecken und dadurch Härten des Glases abgesenkt. Die Glasscheibe 36 wird nach dem vollständigen Eintauchen in die Abschreck flüssigkeit 28 von den Stützblöcken 34 durch einen der Ständer 30 am Förderer abgehoben, welcher sodann die gebogene Glasscheibe auf einer geneigten Ebene nach oben durch die Flüssigkeit und durch die Oberfläche der Flüssigkeit nach außen zu einer Entnahmestation nahe dem Ansatz 33 des Behälters 27 fördert. Die Verweilzeit der Glasscheibe in der Abschreckflüssigkeit reicht aus, um das Glas bis nahe auf die Temperatur der Abschreckflüssigkeit abzukühlen, bevor die Glasscheibe vollständig aus dem Behälter entnommen wird.
Zwischen dem Behälter der Kühlflüssigkeit 28 und der Mündung 23 im Boden 22 der Biegestation 4 ist eine Einrichtung % zum Wiederaufheizen der Stützblöcke 34 bei jedem Anheben derselben aus der Flüssigkeit 28 zum Ergreifen der unteren Kante 35 einer weiteren gebogenen Glasscheibe 36 angebracht Diese Erhitzung der Stützblöcke ist erforderlich, um einen Wärmeschock des Glases zu vermeiden. Die Heizeinrichtung 96 weist elektrische Heizelemente auf, die in U-förmigen Rahmen 97 angebracht sind, welche zwischen ihrer
Betriebsstellung (siehe F i g. 3) und einer außerhalb der Abwärtsbewegungsbahn der gebogenen Glasscheibe 36
gelegenen Außerbetriebsstellung gleitend verschiebbar sind.
In der Biegestation 4 weist die obere konkave Form
so 38 eine Oberfläche 39 auf, die komplementär zur Oberfläche jeder der unteren konvexen Formen ist, welche an dem drehbaren Organ 16 befestigt sind. Normalerweise ist die obere Form 38 ein gutes Stndc über das Organ 16 zurückgezogen, um eine freie Drehung des eine Glasscheibe tragenden Organs 16 zu ermöglichen. Die obere Form 38 wird auf einem Halteblock 40 getragen, der auf das drehbare Organ 16 zu und von diesem weg durch eine Kolben- und Zylindereinheit 98 bewegbar ist, welche oberhalb des Daches 20 des Ofenansatzes in der Biegestation 4 angebracht ist An der oberen Form 38 sind vertikale Drücker 99 befestigt, die an den Dornen 74 angreifen können, um die Dornen nach unten zu drücken und infolgedessen die Stützrollen 73 für die Glasscheibe !inter die Formfläche 24 des drehbaren Organs 16 zurückzuziehen.
Ferner weist die Vorrichtung die folgenden Endschalter zusätzlich zu dem oben beschriebenen Lüftdruck-
schalter 75 und den photoelektrischen Einrichtungen 71, /2 auf:
LSI: Bei Beendigung der Abwärtsbewegung der oberen Form 38, d. h. bei Schließung der Form, setzt LSI den Zylinder 98 in Betrieb, um die obere Form 38 anzuheben, wobei eine voreingestellte Zeitverzögerung vorgesehen ist, um der Glasscheibe 2 zu ermöglichen, die Krümmung der Formen anzunehmen.
LS 2: Bei Beendigung der Aufwärtsbewegung der oberen Form 38 setzt LS 2 den Zylinder 84 in Beirieb welcher das drehbare Organ 16 um 90° weiterschaltet. LS2 löst außerdem das Anheben des Wagens 94 und infolgedessen der Stützblökke 34 in die Aufheizeinrichtung % aus.
LSJ: Bei Beendigung der Tätigkeit des Fortschalthebeis »5 und infolgedessen der Drehbewegung des Organs 16 setzt LS3 den Fortschalt-Sperrzylinder 94 in Betrieb, um die Klaue 89 mit der entsprechenden Kerbe 88 in der Scheibe 85 in Eingriff zu bringen. LS3 bewirkt außerdem eine Bewegung der Aufheizrahmen 97 aus der Bahn der nachfolgenden Abwärtsbewegung der gekrümmten Glasscheibe 36. Ferner löst LS3 den Rückkehrhub des Zylinders 84 zum Rückstellen des Fortschalthebels 85 aus.
LS4: Beim Zurückziehen dir Aufheizrahmen 97 bewirkt LS4 eine weitere- Aufwärtsbewegung der Stützblöcke 34 zum Ergreifen der unteren Kante 35 der gebogenen Glasscheibe 36.
LS 5: Sodann setzt LS 5 den Zylinder 83 in Betrieb, um die entsprechenden Anschläge 26 unter der gebogenen Glasscheibe 36 zurückzuziehen, und er entspannt das Vakuum, welches die Scheibe gegen die Formfläche 25 hält.
LS6: Bei Beendigung des Hubes des Zylinders 83 bewirkt LS 6 ein Absenken des Wagens 94 längs der Schienen 37 und infolgedessen ein Absenken der Scheibe 36 mit geregelter Geschwindigkeit in die Abschreckflüssigkeit 28. Ferner setzt LS 6 den Ausrichtanschlag-Hebel 79 in seine untere Stellung zurück.
LS7: Dieser Schalter bewirkt das Zurückhalten der Stützblöcke 34 in der Aufheizeinrichtung 96.
LS8: Dieser Schalter hält die Förderbänder 29 an, um jeden Ständer 30 in eine Lage zur Aufnahme der folgenden gebogenen Glasscheibe 36 anzuordnen, so
LS9: Dieser Schalter setzt die Förderbänder 29 in Betrieb, um jede Glasscheibe 36 von den Stützblöcken M weiterzufördern.
LSlO: Dieser Schalter zeigt die Rückstellung des Fortschalthebels 85 an.
LS11: Wenn die Klaue 89 in ihre Kerbe 88 eingreift, löst LSIl den Rückkehrhub des Zylinders 84 aus.
LS12: Bei 30° Drehung des drehbaren Organs schaltet LS12 das Vakuum ein, um die gebogene Glasscheibe gegen die untere Formfläche zu halten.
Bei Betrieb der in den F i g. 1 bis 4 gezeigten Vorrichtung wird jede Flachgiasscheibe 2 einzeln auf die Rollen 11 und in den Ofen 1 eingeführt, wobei der Abstand zwischen den Scheiben durch die photoelektrische Einrichtung 71 und synchron mit der Frequenz des nachfolgenden Biegevorgangs bestimmt wird. Die Glasscheibe 2 wird sodann längs der Rollen 7 des Ofens gefördert, bis sie auf ihre Biegetemperatur, beispielsweise 650°C, erhitzt ist, und wird sodann durch die Endheizstufe auf die untere Biegefoi -nfläche 24 beschleunigt, wobei die anfängliche Fördergeschwindigkeit der Glasscheiben so gewesen ist, daß ein Auflegen jeder Glasscheibe auf die entsprechende untere Formfläche erst beim Horizontalliegen dieser Fläche in Bereitschaft zur Aufnahme derselben gewährleistet ist. Die Glasscheibe wird durch die angehobenen Anschläge 26 angehalten. Die heiße Glasscheibe 2 ruht vorübergehend auf den Rollen 73 auf. Unmittelbar bei Betätigung des Luftdruckschalters 75 durch Berührung zwischen der heißen Glasscheibe und den Anschlägen 26 werden die Rollen 73 in das drehbare Organ 16 zurückgezogen, so daß die Glasscheibe auf der Formfläche 24 aufliegt. Gleichzeitig wird die obere Form 38 abgesenkt und die Glasscheibe zwischen der Fläche 3ä der oberen Form und der Fläche 24 des drehbaren Organs 16 gebogen. Nach einer festgesetzten Zeitverzögerung, die ausreicht, daß die Glasscheibe an die Formfläche 24 angedrückt wird, betätigt LS1 den Zylinder 98 und die obere Form wird zurückgezogen. Sodann betätigt LS 2 den Zylinder 84, so daß die massive Welle 17 und infolgedessen das Organ 16 um 90° im Gegenzeigersinn, betrachtet gemäß Fig. 1, gedreht wird. Die Formfläche 24 wird dadurch in die vertikale Stellung bewegt, wie es für die Formfläche 25 gezeigt ist. Wenn das drehbare Organ 16 die 30°-Stellung erreicht, wird eine öffnung in der Mitte des drehbaren Organs 16 freigelegt, so daß ein Sog auf die Formfläche 24 über die Löcher in der Formfläche ausgeübt wird, um die gebogene Glasscheibe 36 in Berührung mit der unteren Formfläche zu halten.
Während die gebogene Glasscheibe durch die Drehung der Formfläche 24 in eine vertikale Lage getragen wird, sind die Stützblöcke 34 aus dem Abschreckflüssigkeitsbad u.igehoben, durch die Heizeinrichtung % auf die Temperatur der heißen Glasscheibe 36 aufgeheizt und sodann weiter angehoben worden, so daß sie an der unteren Kante der Glasscheibe angreifen. Gleichzeitig betätigt LS5 den Zylinder 93, we- her die Anschläge 26 zurückzieht. LS 5 hebt außerdem den Sog an der Glasscheibe auf, indem die öffnung in der Mitte des drehbaren Organs 16 abgedeckt wird, und zur Unterstützung der Trennung der gebogenen Glasscheibe von der Formfläche wird Heißluft durch die Löcher geblasen. Unmittelbar nach dem Lösen der Glasscheibe löst LS6 die Abwärtsbewegung des Wagens 94 und der Stützblöcke 34 aus, um die heiße gebogene Glasscheibe mit geregelter Geschwindigkeit in die Abschreckflüssigkeit 28 abzusenken.
Die Abschreckwirkung findet sehr schnell statt und beim Ankommen der Stützblöcke 34 in ihrer unteren Stellung löst LS 9 die Bewegung der Ständer 30 um eine Stellung nach vorne aus und überträgt dadurch die gebogene und gehärtete Glasscheibe von den Stützblökken 34 auf einen der Ständer 30. Sodann kühlt sich die Glasscheibe während ihrer weiteren Bewegung auf dem Förderer aus dem Behälter 27 heraus ab und die gebogene und gehärtete Glasscheibe wird in die Lage 44 gebracht, wo sie zum nachfolgenden Entfetten und Waschen entnommen wird. Normalerweise kann sich die Glasscheibe nach dem Herausnehmen aus dem Ständer 30 des Förderers auf Zimmertemperatur abkühlen und wird sodann in einer Mischung von Wasser und Reinigungsmittel gewaschen.
Bei der in F i g. 5 gezeigten Ausführungsform ist der sich von der Beschickungsstation 3 bis zur Biegestation 4 erstreckende horizontale Ofen der gleiche, wie er für die Ausführungsform gemäß F i g. 1 beschrieben wurde, und es wurden die gleichen Bezugszeichen verwendet In der Biegestation 4 ist ebenfalls ein Ansatz des Ofens mit einem Dach 26, einer Stirnwand 21 und einem Boden 22 vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform enthält der Ofenansatz eine drehbare Einheit 41, welche eine obere Biegeform 45 und eine untere Biegeform 46 enthält Die Einheit weist einen rechteckigen äußeren Rahmen 42 auf, welcher an seinen seitlichen Enden an kreisförmigen Endstücken 43 befestigt ist, die in Lagern in den Seitenwänden 19 des Ofenansatzes angebracht sind. Jedes kreisförmige Endstück 43 wird auf einem Paar von Rollen 100 außerhalb e'er Seitenwände 19 getragen und weist auf seiner Außenfläche ein Bogensegment 101 mit Zähnen 102 längs dessen äußerer Umfangskante auf. Die Zähne 102 jedes Segments 101 greifen in entsprechende Zähne eines Getrieberades 103 ein, das auf der Abtriebswelle 104 einer Antriebseinheit 105 befestigt ist, wodurch die Einheit als Ganzes um 90° gedreht werden kann. Innerhalb des rechteckigen Rahmens 42 ist die obere bzw. untere Biegeform *»5 bzw. 46 angebracht Die obere Form 45 ist ein festes Organ und die untere Form 46 ist eine Rahmenform, in der vier Rollen 47 mit Achsstummeln 48, die in Schlitzen 49 in den Seitenwänden 50 der unteren Form 46 gelagert sind, angeordnet sind. Die Rollen 47 sind bezüglich der Schlitze 49 durch Hebel 106 (von denen in F i g. 7 einer dargestellt ist) auf und ab bewegbar, wobei die Hebel über eines der kreisförmigen Endstücke 43 auf Hebel 107 innerhalb der Einheit 41 einwirken und mit ihren unteren Enden mit den Achsstummeln 48 der Rollen 47 in Verbindung stehen. Es sind Zylinder vorgesehen, um die Rollen in ihrer abgesenkten Lage vor der Drehung der Einheit 41 festzuhalten. In der Ausgangsstellung bei geöffneten Formen und horizontal angeordnetem Rahmen 42 (wie gezeigt) werden die Rollen 47 in ihre obere Stellung angehoben, in welcher sie sich auf einer Höhe mit den Rollen 7 des Ofenförderers befinden, so daß eine heiße Flachglasscheibe 2 zwischen die Formen auf die Rollen 47 geschoben werden kann. Sofort wenn die Glasscheibe durch Anschläge 108 in der richtigen Lage angeordnet ist werden die Rollen 47 durch den durch die Hebel 106 gesteuerten Hebelmechanismus abgesenkt, so daß die heiße Glasscheibe 2 auf der unteren Rahmenform 46 aufliegt Der Hebelmechanismus wird durch einen Luftdruckschalter LS1 betätigt welcher zwischen den Anschlägen 108 angeordnet ist.
Geformte Zangenstäbe 51 und 52, welche sich quer zur Bewegungsrichtung der Glasplatte 2 erstrecken, sind in Aussparungen 53 und 54 in den Rändern der Formen aufgenommen, die sich in der obersten Stellung befinden, wenn die Einheit 41 nach unten in eine vertikal angeordnete Stellung geschwenkt wird (siehe Fig.6). Die Zangenstäbe 51 und 52 sind an ihren Enden an einem Scherengelenk 55 und 56 schwenkbar befestigt, welches sich in der zurückgezogenen Stellung befindet wenn sich die Formen 45 und 46 in der horizontalen Stellung befinden. Das andere Ende jedes Gelenks ist an einem Querstab 57 befestigt welcher mit einer Winde 59 zum gleitenden Verschieben des Stabes 57 in Gabeln 58 verbunden ist, die an der Innenfläche des jeweiligen kreisförmigen Endstücks 43 befestigt sind. Die Länge jedes Zangenstabes 51, 52 erstreckt sich über die volle Breite der Biegeformen und infolgedessen über die volle Länge der gekrümmten Scheibe. Dies ist sehr vorteilhaft, um die Krümmung der Scheibe vor dem
Härten in der Abschreckflüssigkeit aufrechtzuerhalten. Außerhalb jedes kreisförmigen Endstücks 43 ist ein Paar von vertikalen Kolben und Zylindern 109
s angebracht welche in entgegengesetzten Richtungen arbeiten. Der Kolben jedes Zylinders 109 weist einen Zahnstangenabschnitt 110 auf, der mit einem Paar von Getrieberädern 111 kämmt, weiche auf Wellen 112 befestigt sind, die durch die Endstücke 43 geführt und durch Hebel 113,114 mit den Formen 4S146 verbunden sind. Ein Ausfahren der Kolben jedes Zylinders 109 bewirkt eine Drehung der Räder 111 und infolgedessen ein Schließen der Formen 45,46, so daß die dazwischen angeordnete Glasscheibe 2 gebogen wird.
is Bei Beendigung des Biegevorgangs ist die Einheit 41 bereit zur Drehung durch die Antriebseinheit 105 im Uhrzeigersinn, betrachtet gemäß den Fig.5 und 6, bis die Formen in einer vertikalen Lage angeordnet sind. Es sind Gegengewichte 115, 116 vorgesehen, um die Formen 45, 46 während der Drehung der Einheit 41 auszugleichen, wobei die Gegengewichte zwischen den kreisförmigen Endstücken 43 befestigt und durch Schwalbenschwanzverbindungen mit dem Rahmen 42 verbunden sind.
Wie oben hat der Boden 22 des Ofenansatzes eine Mündung 23, durch welche die Winde die gebogene Glasscheibe 36, während sie durch die Zangenstäbe 51, 52 ergriffen ist mit einer geregelten Geschwindigkeit in einen Behälter 27 von Abschreckflüssigkeit 28 absenken kann. Im Behälter 27 ist unterhalb der Mündung 23 eine Gabel 117 angebracht welche an der unteren Kante 35 der Scheibe 36 angreift und durch einen Zylinder 119 längs vertikaler Führungsstangen 118 auf- und abwärts geschoben wird. Auf jeder Seite des Behälters 27 ist in einer gerade oberhalb des Spiegels der Abschreckflüssigkeit gelegenen Höhe ein Keil 120 angeordnet welcher von aus den Enden der Zangenstäbe 51, 52 vorstehenden Dornen 121 ergriffen wird und die Zangenstäbe veranlaßt, sich seitlich zu bewegen und die Scheibe 36 loszulassen, wenn der größere Teil der Scheibe in die Abschreckflüssigkeit eingetaucht ist Sodann wird eine weitere Abwärtsbewegung der auf der Gabel aufruhenden Scheibe 36 bewirkt bis die Scheibe in einen aus einer Reihe von Ständern 129 übergeführt ist die zwischen zwei Förderketten 122 schwenkbar angebracht sind. Diese Ketten arbeiten in der gleichen Weise wie die Förderbänder bei der ersten Ausführungsform und tragen jede gekrümmte und gehärtete Glasscheibe nacheinander längs einer nach
so oben geneigten Bahn in eine Entnahmestation 44.
Die folgenden Endschalter sind zur Steuerung des kontinuierlichen Betriebs dieser Ausführungsform der Vorrichtung vorgesehen:
LSI: Dieser Schalter 151 ist ein Luftdruckschalter, welcher anzeigt, daß eine Glasscheibe 2 sich in der richtigen Lage zwischen den Formen 45,46 befindet LS1 betätigt auch den Hebelmechanismus zum Absenken der Rollen 47 und setzt die
Zylinder 109 in Betrieb, um die Formen 45,46 zu
schließen.
LS2: Beim Schließen der Formen 45,46 betätigt LS2 die Hauptantriebseinrichtung 105, um die Einheit 41 um 90° zu drehen, und betätigt die
Zylinder, um die Rollen 47 in ihrer abgesenkten Stellung festzulegen.
LS3 und LS4: Ein integriertes Signal von diesen Schaltern, wenn die Formen vertikal stehen und
die Rollen 47 festgelegt sind, betätigt die Zylinder 109, so daß die Formen 45,46 geöffnet werden.
LS5; Wenn die Formen geöffnet sind, betätigt LSS die Winde 59, um die von der Gabel 117 getragene gekrümmte Scheibe 36 in die Abschreckflüssigkeit 28 abzusenken, bis die Keile 120 die Zangenstäbe 51,52 öffnen.
156: Bei Freigabe der gekrümmten Scheibe 36 von den Zangenstäben 51, 52 betätigt Z-S 6 den Zylinder 119, so daß die gekrümmte Scheibe voll eingetaucht wird.
LS7 und LSU: Bei Beendigung des Hubes der Zylinder 119 betätigt ein zusammengesetztes Signal von LS 7 und LSIl die Förderketten 122, um die Zahnstangen 129 zur Entnahmestation 44 hin fortzuschalten.
LS 8: Wenn die Winde angehoben ist, betätigt LS 8 die Zylinder 109, um die Formen zu schließen.
LS 9 und LSlO: Ein zusammengesetztes Signal von diesen Schaltern zeigt an, daß die Formen in ihre horizontale Stellung zurückgebracht und die Stützrollen 47 zum Tragen einer weiteren Flachglasscheibe 2 angehoben sind. Sodann öffnen LS 9 und LS10 die Formen.
LS12: Wenn der Förderer die Scheibe 36 weitergefördert hat, betätigt LS12 den Zylinder 119, so daß die Gabel 117 angehoben wird.
LS13: Dieser Schalter wird bei Beendigung des Aufwärtshubes des Zylinders 119 zurückgestellt.
Bei Betrieb dieser Ausführungsform wird eine heiße Glasscheibe 2 zwischen die Biegeformen 45,46 von den Rollen 7 eingeführt und zwischen denselben durch die Rollen 47 getragen. Wenn die Scheibe sich in ihrer Lage befindet, bewirkt LS1 ein Absenken der Rollen 47 und ein Schließen der Formen. Gleichzeitig wird der Stab 57 durch die Winde 59 in den Gabeln 58 zurückgezogen, so daß die Scherengelenke 55 und 56 geschlossen werden und die geformten Zangenstäbe 51 und 52 die gekrümmte Scheibe über ihre ganze Länge ergreifen. Wenn die Formen 45, 46 geschlossen sind und die Zangenstäbe 51, 52 die Scheibe ergreifen, wird die Antriebseinheit 105 betätigt um die Einheit 41 um die Achse der zylindrischen Endstücke aus der dargestellten horizontalen Lage in ihre vertikale Lage zu verschwenken, in welcher die geschlossenen Formen mit den untersten Kanten oberhalb der Mündung 23 im Ofenansatz 20 angeordnet sind. Die Formbetätigungseinrichtung öffnet sodann die Formen, jedoch wird der obere Rand der Scheibe in den Zangenstäben 51 und 52 gehalten, wie durch die strichpunktierten Linien angedeutet. Die Formen 45 und 46 werden in die durch strichpunktierte Linien gezeigten Stellungen zurückgezogen und die am Stab 57 durch Ketten 60 befestigte Winde 59 wird betätigt, um den Stab 57 aus den Gabeln 58 abzusenken und sodann das Absenken der Glasplatte mit geregelter Geschwindigkeit teilweise in den Behälter 27 mit der Abschreckflüssigkeit 28 fortzusetzen.
In diesem Zeitpunkt wird die untere Kante der gebogenen Glasscheibe 36 durch die Gabel 117 getragen. Die Zangenstäbe 51, 52 können von der Glasscheibe 36 gelöst werden. Während sodann die Zangenstäbe 51,52, die Formen 45,46, die Rollen 47 und die Einheit 41 in ihre Ausgangsstellung zur Aufnahme einer weiteren Glasscheibe 2 aus dem Ofen zurückgebracht werden, wird die vorangehende Glasscheibe 36 voll in die Abschreclcflüssigkeit eingetaucht, auf einen Ständer 129 übertragen und zur Entnahmestation 44 weitergefördert Die Fig.8 und 9 zeigen eine leicht abgeänderte Ausführungsform der in den Fig.5 bis 7 gezeigten Vorrichtung, wobei die Rollen 47 innerhalb der unteren Form nicht abgesenkt werden, sondern die untere Form 46 angehoben wird, um die heiße Glasscheibe von den Rollen abzuheben und gegen die obere Form zu
to drücken. Die obere Form 45 wird abgesenkt und trifft die untere Form 46 in einer Höhe, die oberhalb der Höhe des durch die Rollen 7 gebildeten Förderers liegt Unmittelbar danach wird die die geschlossenen Formen enthaltende Einheit 41 in die in F i g. 9 gezeigte vertikale
is Stellung herabgeschwenkt Die Formen werden zurückgezogen, wie dargestellt und die Glasscheibe wird durch die Winde 59 in die Abschreckflüssigkeit abgesenkt wie bei dem vorangehenden AusffiVungsbeispiel.
Bei jedem Ausführungsbeispiel können auch andere Wärmebehandlungen der gebogenen Glasscheibe 36 durchgeführt werden, während sie sich von einer Stellung zwischen den Biegeformen nach unten bewegt und bevor sie in die Abschreckflüssigkeit eintritt Beispielsweise kann die Scheibe unter Verwendung von Luft oder einer Sprühflüssigkeit vorläufig abgeschreckt werden.
Wenn erwünscht kann das drehbare Organ 16 bei der in den F i g. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsform durch ein
Organ mit nur einer unteren Formfläche 24 ersetzt
werden, welche durch den Fortschalthebel 85 zwischen der horizontalen Stellung und der vertikalen Stellung hin- und herschaltbar ist
Beide Ausführungsformen können bei Abänderung
für das Härten von Flachglasscheiben angewendet werden. Bei der in den F i g. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsform betrifft die notwendige Änderung das Auswechseln der vier konvexen Flächen des drehbaren Organs 16 durch ebene Flächen und das Abnehmen oder
*o Außerbetriebsetzen der oberen konkaven Form 38. Nach Vornahme dieser Abänderungen wird jede Flachglasscheibe im Ofen auf Härtetemperatur erhitzt, auf die oberste Trägerfläche des drehbaren Organs gefördert um 90° in eine vertikale Lage gedreht während sie durch Sog in Berührung mit der Trägerfläche gehalten wird, von der Trägerfläche freigegeben und auf den Stützblöcken 34 mit geregelter Geschwindigkeit in das Bad der Abschreckflüssigkeit abgesenkt. Die Scheibe wird sodann, wie oben, auf einen der Ständer 30 übertragen und in die EiMnahmestation gefördert.
Bei den Ausführungsformen nach den F i g. 5 bis 7, F i g. 8 und F i g. 9 betreffen die erforderlichen Änderungen das Auswechseln der konvexen und konkaven Biegeflächen durch ebene Flächen. Diese ebenen Flächen können dann so betätigt werden, daß sie jede Scheibe nacheinander aufnehmen, wenn sie zwischen diese Flächen aus dem Ofen gefördert werden, in welchem die Scheibe auf Härtetemperatur erhitzt wird, daß sie sich an der erhiuten Scheibe schließen und sodann die Scheibe aus einer horizontalen Lage in eine vertikale Lage überführen. Das Öffnen der ebenen Flächen ermöglicht sodann das Absenken der Scheibe mit geregelter Geschwindigkeit in das Bad der
Abschreckflüssigkeit, worauf die Scheibe gehärtet wird. Bei einer anderen Anwendung der Erfindung können Flachglasscheiben veranlaßt werden, sich gemäß einer
gewünschten Krümmung durchzubiegen, während sie
17
horizontal durch den Ofen gefördert und sodann in Berührung mit einer Trägerfläche passender Krümmung gehalten werden, welche gedreht wird, um die Scheibe vor dem Abschrecken in eine vertikale Stellung zu überführen.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen

Claims (19)

Patentansprüche;
1. Verfahren zur Herstellung einer gehärteten Glasscheibe, bei dem eine Glasscheibe längs einer Bahn gefördert, während des Fövdems auf Härte- s temperatur erhitzt und zum Härten im wesentlichen vertikal mit geregelter Geschwindigkeit in ein Abschreckfluid abgesenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheibe mit einer ihrer Hauptflächen nach oben gefördert wird, daß bei der Härtetemperatur die Glasscheibe auf eine horizontale Trägerfläche gefördert und in Berührung mit dieser gehalten wird, und daß die Trägerfläche in eine vertikale Lage gedreht wird, wobei die Glasscheibe in Berührung mit der Trägerfläche gehalten wird, die Scheibe sodann von der Trägerfläche freigegeben und in das Abschreckfluid abgesenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Hersteilung einer geboginen und gehärteten Glasscheibe, bei welchem die Scheibe während ihrer Förderung längs der Bahn auf Biegetemperatur erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe auf Biegetemperatur zu einer Biegestation zwischen horizontal angeordneten Biegeformen gefördert wird, die Formen zum Biegen der Scheibe geschlossen werden, wenigstens eine der Formen in eine vertikale Lage gedreht wird, wobei die gebogene Glasscheibe in Berührung damit gehalten wird, und sodann die gebogene Scheibe von dieser Form zum Abschrecken iß der Abschreckflüssigkeit freigegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formen mit der von der unteren Form getragenen gebogenen Sci<eibe geöffnet wird, bevor die untere Form mit der in Berührung damit gehaltenen gebogenen Scheibe in eine vertikale Lage gedreht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3 zur kontinuierlichen Herstellung von gebogenen und gehärteten Glasscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß Glasscheiben nacheinander längs der Bahn in die Biegestation gefördert werden, wo die untere Biegeform eine aus einer Mehrzahl von unteren Biegeformen ist, welche die Umfangsflächen eines drehbaren Organs bilden, und daß die Drehung dieses Organs mit der Zuführung der Scheiben in die Biegestation synchronisiert wird, um das aufeinanderfolgende Einschalten jeder dieser Formflächen in die Bahn direkt vor der Ankunft einer heißen Glasscheibe in der Biegesta tion zu gewährleisten.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gebogene Scheibe während der Drehung der unteren Biegeform durch einen durch eine Mehrzahl von Löchern in der Fläche dieser Biegeform ausgeübten Sog gegen diese Fläche gehalten wird und daß der Sog unterbrochen wird, um die Scheibe freizugeben, wenn diese Fläche vertikal angeordnet ist
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, eo dadurch gekennzeichnet, daß die untere Kante der vertikal angeordneten gebogenen Scheibe durch einen Träger für die Scheibe ergriffen wird, wenn sie von der Formfläche freigegeben wird, und daß die Scheibe auf dem Träger mit einer geregelten Geschwindigkeit der Abwärtsbewegung abgesenkt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Rand der Scheibe, der zuletzt der obere Rand ist, ergriffen wird, während dieselbe zwischen den Formen angeordnet ist, die Formen nach unten in eine vertikale Lage geschwenkt werden, die Formen geöffnet werden, indem dieselben von der nunmehr vertikal aufgehängten gebogenen Scheibe zurückgezogen werden, die gebogene Scheibe in die Abschreckflüssigkeit abgesenkt wird und die Formen nach oben zurück in die genannte Bahn zur Aufnahme der nächsten zu biegenden heißen Glasscheibe geschwenkt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Rand der gebogenen Scheibe entlang seiner ganzen Längserstreckung ergriffen und dadurch dieser Rand während des nachfolgenden Abschreckens in seiner gebogenen Form gehalten wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche-1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Glasscheibe auf etwa 6500C erhitzt wird, während sie zu den Formen gefördert wird, und daß die Glasscheibe während der Endstufe ihrer Förderung direkt vor ihrem Eintritt zwischen die Formen auf dieser Temperatur gehalten und dadurch die Scheibe vor dem Biegen thermisch ausgeglichen wird.
10. Vorrichtung zum Härten eirsr Glasscheibe durch das Verfahren nach Anspruch 1, mit einem Förderer zum Fördern einer Glasscheibe längs einer Bahn, einem Ofen zum Erhitzen der Glasscheibe während ihrer Förderung und einer Absenkeinrichtung zum im wesentlichen vertikalen Absenken der Glasscheibe mit geregelter Geschwindigkeit in ein Abschreckfluid zur Härtung der Glasscheibe, gekennzeichnet durch einen Förderer zur Förderung der Glasscheibe mit einer ihrer Hauptflächen nach oben, eine horizontale Trägerfläche (24, 46) in Förderrichtung nach dem Ofen (1), eine Ausrichteinrichtung (26, 73; 47) zum Anordnen der heißen Glasscheibe auf der TrdgerfliLJic (24, 46) eine Halteeinrichtung (92; 45) zum Halten der Scheibe in Berührung mit der Trägerfläche, eine Dreheinrichtung (17; 105) zum Drehen der Trägerfläche in eine vertikale Lage zusammen mit der in Berührung mit der Trägerfläche gehaltenen Glasscheibe, und durch eine Freigabeeinrichtung (92; 45) zum Lösen der Scheibe von der Trägerfläche und Absenken derselben in das Abschreckfluid.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10 zum Herstellen einer gebogenen und gehärteten Glasscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer so angeordnet ist, daß er eine Glasscheibe von einer Beschickungsstation (3) durch den Ofen (1) in eine Biegestation (4) fördert, weiche ein Paar von horizontal angeordneten Biegeformen (24, 39, 45, 46), die Ausrichteinrichtung (26, 73, 47) zum Anordnen der vom Förderer (7) geförderten heißen Glasscheibe zwischen den Formen (24, 39, 45, 46), eine Schließeinrichtung (98,109) zum Schließen der Formen (24,39, 45, 46) und Biegen des Glases, die Dreheinrichtung (17, 105) zum Drehen wenigstens einer der Formen (24,45,46) in eine vertikale Lage mit der damit in Berührung gehaltenen gebogenen Glassscheibe und eine Freigabeeinrichtung (92, 45) zum Lösen der gebogenen Scheibe von dieser Form und Absenken derselben in eine Abschreckflüssigkeit enthält.
12. Vorrichtung nach Anspruch U, gekennzeichnet durch ein Bad (27) von Abschreckflüssigkeit (28),
welches unterhalb der in vertikaler Lage befindlichen Formfläche (24,46) angeordnet ist, auf der die gebogenen Glasscheibe gehalten ist
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine Absenkeinrichtung (34, 37, 51, 52) zum Absenken der Scheibe aus der Biegestation (4) in die Abschreckflüssigkeit (28) mit geregelter Geschwindigkeit
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet daß die Absenkeinrichtung Stützblöcke (34) zum Angreifen an der unteren Kante der gebogenen Glasscheibe sowie aufrechte Schienen (37) aufweist längs welcher die Stützblöcke (34) nach unten zum Absenken der gebogenen Glasscheibe in die Abschreckflüssigkeit (28) bewegbar sind
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, gekennzeichnet durch ein drehbares Organ (16) in der Biegestation (4), welches auf einer horizontalen Welle (17) befestigt ist und Umfangsflächen (24, 25) aufweist deren jede eine untere Biegeformfläche bildet und durch eine Dreheinrichtung (84, «5,86,87, 88) zum intermittierenden Drehen der Welle (17) und somit des Organs (16), um eine der Flächen (24, 25) in eine horizontale Lage zur Aufnahme einer Glasscheibe im gleichen Zeitpunkt zu bringen, in welchem eine gebogene Glasscheibe auf einer anderen dieser Flächen (24,25) in die vertikale Lage überführt wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet daß das drehbare Organ (16) allgemein quadratischen Querschnitt besitzt und vier Umfangsflächen (24, 25) aufweist deren jede eine untere Biegeformfläche bildet
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet durch eine obere Form (39), welche oberhalb des drehbaren Organs (16) angeordnet ist und durch eine Druckeinrichtung (98) zum Herabdrücken der oberen Form (39) in Anlage an einer auf einer der Flächen (24,25) des drehbaren Organs (16) befindlichen Glasscheibe und zum Zurückziehen der oberen Form (39) nach dem Biegen in eine die Drehung des drehbaren Organs (16) zulassende Stellung steuerbar ist
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet daß die Formen (45,46) gemeinsam als eine Einheit (41) gelagert sind, welche um eine horizontale Achse drehbar ist und eine Schließ- und Öffnungseinrichtung (109) für die Formen (45,46) aufweist, und daß eine Antriebseinrichtung (105) mit der Einheit (41) zum Schwenken derselben, wenn die Formen (45, 46) geschlossen sind, aus einer horizontalen Lage am Ende des Förderers in eine vertikale Lage und zum Zurückschwenken der Einheit (41) in die horizontale Lage nach dem öffnen der Formen (45,46) zur Freigabe einer gebogenen Scheibe verbunden ist
19. Vorrichtung nach Ansprach 18, gekennzeichnet durch geformte Zangenstäbe (51, 52), weiche jeweils in Aussparungen (53, 54) in den oberen Kanten der Formen (45, 46) zum Ergreifen eines Randes der Scheibe entlang ihrer ganzen Längserstreckung bei geschlossenem Zustand der Formen (45,46) eingepaßt sind, eine Greifeinrichtung (55,56, 57) zum Halten der Zangenstäbe (51, 52) in geschlossener Stellung an dem Rand der gebogenen Glasscheibe beim öffnen der Formen (45, 46) und durch eine mit der Greifeinrichtung (55, 56, 57) verbundene Winde (59) zum Absenken der Zangenstäbe (51,52) mit geregelter Geschwindigkeit
DE2244418A 1971-09-13 1972-09-09 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer gehärteten Glasscheibe Expired DE2244418C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB4256171A GB1395717A (en) 1971-09-13 1971-09-13 Production of toughened glass sheets

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2244418A1 DE2244418A1 (de) 1973-04-12
DE2244418C2 true DE2244418C2 (de) 1982-11-11

Family

ID=10424967

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2244418A Expired DE2244418C2 (de) 1971-09-13 1972-09-09 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer gehärteten Glasscheibe

Country Status (8)

Country Link
US (1) US3782916A (de)
JP (1) JPS55344B2 (de)
BE (1) BE788789A (de)
CA (1) CA970158A (de)
DE (1) DE2244418C2 (de)
FR (1) FR2152895B1 (de)
GB (1) GB1395717A (de)
IT (1) IT968131B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3525909A1 (de) * 1984-07-19 1986-02-06 Nippon Sheet Co., Ltd., Osaka Geraet und verfahren zum biegen von glasscheiben

Families Citing this family (19)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1442316A (en) * 1973-07-20 1976-07-14 Triplex Safety Glass Co Shaping glass sheets
JPS52112440A (en) * 1976-03-18 1977-09-20 Hirohiko Nomura Ball recirculation device
US4138237A (en) * 1977-11-23 1979-02-06 Libbey-Owens-Ford Company Method of and apparatus for shaping and heat treating glass sheets
US4202681A (en) * 1978-01-25 1980-05-13 Mcmaster Harold Vacuum holder system and method for use in bending glass
FR2442219A1 (fr) * 1978-11-27 1980-06-20 Saint Gobain Bombage de feuilles de verre
US4233048A (en) * 1979-07-05 1980-11-11 Ppg Industries, Inc. Removing fragments of fractured glass sheets during tempering
US4325723A (en) * 1980-11-26 1982-04-20 Ppg Industries, Inc. Transferring rigid sheets from one conveyor to another
FR2549465B1 (fr) * 1983-07-20 1985-09-20 Saint Gobain Vitrage Installation de bombage et de trempe de feuilles de verre
JPS61273332A (ja) * 1985-05-29 1986-12-03 株式会社シュガーレディ本社 カツプ状食品包装体
FR2597844B1 (fr) * 1986-04-29 1990-10-12 Saint Gobain Vitrage Transfert d'objets en plaques d'un convoyeur a un autre dispositif et application au bombage de plaques de verre
IT1200045B (it) * 1986-12-31 1989-01-05 Mazzaroppi Srl Procedimento ed apparecchiatura per la curvatura e tempra di lastre di vetro
JPH0647473B2 (ja) * 1987-04-08 1994-06-22 日本板硝子株式会社 曲げガラス製造装置
FR2618138B1 (fr) * 1987-07-15 1989-12-01 Saint Gobain Vitrage Bombage de plaques de verre
FR2632297B1 (fr) * 1988-06-07 1990-08-10 Saint Gobain Vitrage Recuperation et trempe simultanee des plaques de verre a la sortie d'une installation de bombage et de trempe a lit de conformation courbe dans la direction de defilement des plaques de verre
FR2632298B1 (fr) * 1988-06-07 1990-08-10 Saint Gobain Vitrage Amelioration des performances des installations de bombage et de trempe de plaques de verre a lit de conformation courbe dans la direction de defilement du verre
US5004491A (en) * 1990-05-22 1991-04-02 Glasstech, Inc. Glass sheet forming method and apparatus utilizing lower full surface vacuum mold and upper ring mold
DE502004001860D1 (de) * 2003-05-07 2006-12-07 Sms Demag Ag Verfahren und vorrichtung zum kühlen bzw. abschrecken von brammen und blechen mit wasser in einem kühlbecken
CN112939433B (zh) * 2021-04-13 2022-10-18 新李英玻璃工艺(深圳)有限公司 一种钢化玻璃制备工艺
CN116786867B (zh) * 2023-08-28 2023-10-31 常州市武进广宇花辊机械有限公司 一种熔喷板模头喷丝孔的加工装置及加工方法

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2308062A (en) * 1938-06-02 1943-01-12 Libbey Owens Ford Glass Co Apparatus for tempering glass
US3454389A (en) * 1965-09-02 1969-07-08 Libbey Owens Ford Glass Co Glass sheet tempering apparatus
DE1901770C2 (de) * 1969-01-15 1971-07-08 Detag Verfahren und Vorrichtung zum Biegen und Vorspannen insbesondere von duennwandigen Glasscheiben

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3525909A1 (de) * 1984-07-19 1986-02-06 Nippon Sheet Co., Ltd., Osaka Geraet und verfahren zum biegen von glasscheiben

Also Published As

Publication number Publication date
BE788789A (fr) 1973-03-10
IT968131B (it) 1974-03-20
JPS55344B2 (de) 1980-01-07
JPS4837415A (de) 1973-06-02
FR2152895B1 (de) 1976-02-13
CA970158A (en) 1975-07-01
DE2244418A1 (de) 1973-04-12
US3782916A (en) 1974-01-01
GB1395717A (en) 1975-05-29
FR2152895A1 (de) 1973-04-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2244418C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer gehärteten Glasscheibe
DE2942738C2 (de) Vorrichtung zum Biegen von Glastafeln
DE69027563T2 (de) Vorrichtung und verfahren zum fördern von glasplatten
DE2532318C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von auf die Erweichungstemperatur erhitzten Glasscheiben
DE3109149C2 (de) Vorrichtung zum Formen einer flachen Glasscheibe
DE2119699B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben
DE3525909A1 (de) Geraet und verfahren zum biegen von glasscheiben
DE2400296A1 (de) Verfahren zur behandlung von glasscheiben zum formen und abkuehlen
DE68908614T2 (de) Vorrichtung zur Herstellung von gebogenen Glasscheiben.
DE807709C (de) Verfahren und Vorrichtungen zum Biegen und Haerten von Glasscheiben
DE2942724C2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur thermischen Behandlung von Glastafeln
DE3035973C2 (de) Vorrichtung zum Verformen von Glasscheiben
DE3222330C2 (de)
EP0121130A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen von bei der elektrolytischen Raffination von Metallen gewonnenen Kathoden- und/oder Anodenplatten
DE3913571C1 (de)
DE1533438C3 (de) Vorrichtung zum überführen und Weiterbefördern von fertigen Kupferkathoden-Blecheinheiten für die elektrolytische Kupferraffination in ein Magazin
DE2940544A1 (de) Maschine zur herstellung von hoernchen, brioches u.dgl.
DE2750594C2 (de) Vorrichtung zum Sprühhärten von Stahlwaren
DE68913887T2 (de) Verfahren zum Biegen von Glasscheiben.
DE3425165C2 (de)
DE2055252A1 (de) Verfahren zum Verformen von Glas scheiben und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Verfahrens
DE1496013A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben
DE2710753A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur bearbeitung von glasscheiben
DE4100409A1 (de) Anlage zum herstellen gebogener vorgespannter autoglasscheiben
DE2945776A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum formen von glasscheiben durch senken

Legal Events

Date Code Title Description
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8339 Ceased/non-payment of the annual fee