DE238804C - Flüssigkeitsgetriebe zur Arbeitsübertragung zwischen benachbarten Wellen mittels treibender und getriebener Turbinenräder. - Google Patents
Flüssigkeitsgetriebe zur Arbeitsübertragung zwischen benachbarten Wellen mittels treibender und getriebener Turbinenräder.Info
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- Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die wiederholt gemachten Versuche, mittels umlaufender Getriebe eine hydraulische Arbeitsübertragung
zu erhalten, liefen meist darauf hinaus, eine Zentrifugalpumpe und eine Turbine so miteinander zu verbinden, daß das
Wasser in das Pumpenrad eintritt bzw. eingesaugt, wird, in diesem Geschwindigkeitsenergie empfängt, hierauf in das Turbinenrad
überströmt, an dieses die Energie zum Teil
ίο abgibt und schließlich abgeleitet wird. In
andern Fällen.sind Pumpen und Turbine durch längere Rohrleitungen, welche die Flüssigkeit
hin und zurück führen, miteinander verbunden. Eine derartige Anordnung läßt einen einigermaßen
zufriedenstellenden Nutzeffekt nicht erzielen, weil sich erhebliche Arbeitsverluste,
namentlich als Reibungsverlust in den Rohren und als Austrittsverlust, nicht verhüten lassen.
Anderseits ist vorgeschlagen worden, eine Arbeitsflüssigkeit in einem geschlossenen Raum
mittels den treibenden Teil darstellender Flügel so zu bewegen, daß sie auf den getriebenen
Teil durch Stoß wirkt. Da Flügel die Flüssigkeit nur verdrängen, ihr aber nicht eine genau
bestimmte Richtung in der Bewegung zu geben vermögen, wird ein großer Teil der
Arbeit durch Wirbelbildung verbraucht.
Gemäß der Erfindung wird eine günstige Arbeitsubertragung dadurch erhalten, daß die
Arbeitsflüssigkeit ständig in einem enggeschlossenen Kreislauf umläuft, daß dieser Kreislauf
lediglich durch den treibenden und den getriebenen Teil gebildet wird, und daß hierbei das
Turbinenprinzip, d. h. die allmähliche Ablenkung der Wasserstrahlen durch sanft gekrümmte
Bahnen, angewendet wird, so daß Stoßwirkungen möglichst vermieden werden
und nur ein stetiger Druck auf die Schaufeln wirkt. Die Flüssigkeit läuft demnach ständig
in einem geschlossenen Wirbelring um, wobei sie aus dem treibenden Teil unmittelbar in
den getriebenen Teil übertritt und nach Durchströmen des letzteren ebenfals unmittelbar
wieder in ersteren zurückgelangt, auf ihrem Wege ständig im treibenden Teil Energie
empfangend und diese auf den getriebenen Teil übertragend. Bei dieser Anordnung werden
infolge der ununterbrochenen Führung der Arbeitsflüssigkeit in genau bestimmten
Bahnen nicht allein Wirbel ausgeschlossen, sondern die Schaufelii geben, abgesehen von
ihren sonstigen auf die Kraftübertragung bezüglichen Aufgaben, der Flüssigkeit bei ihrem
Austritt aus dem einen Teil eine geeignete Richtung, so daß die Beaufschlagung des
andern Teils in günstiger Weise erfolgt, wobei die Austrittsgeschwindigkeit gleichzeitig für
diesen Übertritt nutzbar gemacht wird. Wegen dieser besonderen Wirkungen sind Verluste,
soweit möglich, verhütet. Diese Anordnung gestattet ferner, die durch den treibenden Teil
auf die Flüssigkeit übertragene Geschwindigkeitsenergie ohne die bei gewöhnlichen Turbinenpumpen
angestrebte und notwendige
(2. Auflage, ausgegeben am 2g. Oktober
Zwischenyerwandlung in Flüssigkeitspressung im getriebenen Teil nutzbar zu machen, weil
längere Verbindungsleitungen nicht vorhanden sind, in welchen die Geschwindigkeitsenergie
durch Reibung verloren gehen könnte.
Das neue Flüssigkeitsgetriebe hat ferner den Vorteil, daß man mit der Leistung der Turbinenpumpe
von der Saugfähigkeit unabhängig wird, weil die Geschwindigkeit, mit der die
ίο Flüssigkeit in die Schleuderpumpe eintritt, in
weiten Grenzen wählbar ist. . In diesem Falle
kann die zulässige Eintrittsgeschwindigkeit wesentlich höher als die von gewöhnlichen
Pumpen sein, so daß die Eintrittsöffnung der Pumpe erheblich kleineren Querschnitt sowie
die Pumpe geringere Abmessungen erhalten darf und höhere Umlaufzahlen erreichbar sind.
Auch die Haltbarkeit der Anlage wird durch das neue Getriebe sehr günstig beeinflußt,
weil nirgends Unterdruck auftritt, der zur Entbindung von Sauerstoff und zu Anfressungen
des Metalls Veranlassung gibt.
Auf der Zeichnung ist das Wesen dieser Arbeitsübertragung schematisch dargestellt,
außerdem sind zwei Ausführungsformen der zur Ausführung dienenden Vorrichtung im
Schnitt veranschaulicht.
Die Vorrichtung besteht aus einem treibenden oder Primärteile I, der mit einer geeigneten
Kraftmaschine auf beliebige Weise in Verbindung steht, und einem getriebenen oder
Sekundärteile II, von dem die übertragene Kraft an beliebige Einrichtungen weitergegeben
wird.
Die primäre und sekundäre Welle können dabei eine beliebige Lage zueinander haben,
sich unter beliebigen Winkeln schneiden oder parallel liegen. Der wichtigste Fall ist jedoch
die gleichachsige Lage, wenn die sekundäre Welle die Verlängerung der primären bildet.
Man kann alsdann die Flüssigkeitsströmung so wählen, daß dieselbe einen um die gemeinsame
Achse gelegten, ganz oder teilweise geschlossenen Wirbelring, ähnlich einem Rauchring
(Fig. 1 und 2), bildet, mit dem Unterschiede jedoch, daß hier die Bewegung des
einzelnen Flüssigkeitsteilchens nicht in einer die Achse schneidenden Ebene, sondern durch
die Drehung der Turbinenräder schraubenartig auseinandergezogen erfolgt (Fig. 3). Bei dieser
Art der Strömung sollen demnach die Seitenwände der Turbinenräder durch ihre Zusammensetzung
einen Höhlring beliebigen Querschnitts bilden. Wie Fig. 4 zeigt, können auch
mehrere derartige Stromkreise in beliebiger Anordnung vorgesehen sein.
Sowohl Teil I als II können nach Art der außen oder innen beaufschlagten Radialturbinen,
Achsial- oder Kegelturbinen, Überdruck-, Grenz- oder Druckturbinen oder beliebiger
Vereinigungen dieser Turbinengattungen, ganz oder teilweise beaufschlagt, ein- oder
mehrstufig, mit Achsialschubentlastung usw. ausgeführt werden. In der Zeichnung sind
nur zwei Beispiele aus der großen, möglichen Anzahl herausgegriffen. Die eingezeichneten
Pfeile geben die Bewegungsrichtung der Flüssigkeit an.
Fig. 5 und 6 zeigen im Schnitt zwei Ausführungsformen
eines solchen Getriebes in schematischer Darstellung. Die Flüssigkeit
tritt mit großer Geschwindigkeit aus Teil I in Teil II über und nach Abgabe des größten
Teils ihrer Energie an diesen mit geringer Geschwindigkeit zurück nach Teil I, um hier
von neuem beschleunigt und gegebenenfalls unter Druck gesetzt zu werden. Die Kanäle
und Schaufeln in diesen beiden Rädern sind in der Weise ausgeführt gedacht, daß die
Wasserstrahlen allmählich abgelenkt werden und beim Übertritt von dem einen in das
andere stets eine geeignete Richtung besitzen, um stoßfreien Eintritt in das nächstfolgende
Rad zu ermöglichen. Die Ausführung des Getriebes kann in vielfacher Weise abgeändert
werden. In den gezeichneten Beispielen setzt sich die Vorrichtung nur aus den beiden Turbinenrädern
zusammen, letztere können aber beispielsweise in einem Gehäuse eingeschlossen
oder an den Spalten durch geeignete Vorrichtungen abgedichtet sein.
Durch geeignete Wahl der Abmessungen und der Bauart der Primär- und Sekundärteile hat man es in der Hand, zwischen den
Umlaufzahlen ein gewisses Übersetzungsverhältnis herzustellen; die Schaufeln in den
unmittelbar kraftübertragenden Maschinenteilen können verstellbar sein.
Die vorliegende Erfindung ergibt daher nicht nur eine außerordentlich große Ersparnis an
Räum, Gewicht und Herstellungskosten, sie ermöglicht auch durch die gedrängte Anordnung
den weiteren Ausbau des Flüssigkeitsgetriebes zu einem beliebig umsteuerbaren
Wendegetriebe und gibt wesentlich gesteigerte Wirkungsgrade. Denn mit dem Fortfall der.
umfangreichen Zu- und Ablauf krümmer und der Rohrleitungen entfallen auch alle Verluste,
welche in diesen Teilen durch Reibung, Stöße, Wir bei bildung und durch nicht ausgenutzte
Pressungs- oder Geschwindigkeitsenergie (sogenannte Austrittsverluste) sonst entstehen.
Die letzteren Verluste lassen sich überhaupt
nur bei einem engen Kreislauf, wie im vorliegenden Falle, vollständig vermeiden. Durch
den Wegfall der erwähnten Leitungen usw. wird es erst ermöglicht, die hinter einem der
Turbinenräder vorhandene Geschwindigkeitsenergie unmittelbar, d. h. ohne vorherige Umwandlung
in Druck, im darauffolgenden Rade
voll auszunutzen, weshalb die bei einer mehrmaligen Umwandlung der Energie von Geschwindigkeit
in Pressung und von Pressung in Geschwindigkeit entstehenden Verluste
gleichfalls vermieden sind.
An Stelle der Überwindung des räumlichen Abstandes durch Saugekrümmer, Rohre, Spiralgehäuse
tritt hier die neuartige besondere Führung der Flüssigkeit und die besondere ίο Gestaltung und eigentümliche Aneinanderreihung
der Turbinenräder selbst, in denen nicht die Absolutgeschwindigkeiten reibungerzeugend
wirken, sondern nur die viel kleineren Relativgeschwindigkeiten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Flüssigkeitsgetriebe zur Arbeitsübertragung zwischen benachbarten Wellen mittels treibender und getriebener Turbinenräder, in denen die Arbeitsflüssigkeit aus ein oder mehreren treibenden in ein oder mehrere daran anschließende getriebene Räder geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das im Kreislauf strömende Arbeitsmittel jeweils aus einem getriebenen Rade unmittelbar wieder in das eng dahinter anschließende treibende Rad zurücktritt, mithin nur durch unmittelbar kraftübertragende Maschinenteile geführt wird.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE238804T | 1905-06-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE238804C true DE238804C (de) | 1911-09-30 |
Family
ID=51567415
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1905238804D Expired DE238804C (de) | 1905-06-24 | 1905-06-24 | Flüssigkeitsgetriebe zur Arbeitsübertragung zwischen benachbarten Wellen mittels treibender und getriebener Turbinenräder. |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT63119B (de) |
DE (1) | DE238804C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007118445A2 (de) | 2006-04-13 | 2007-10-25 | Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg | Torus-formen für drehmomentwandler |
US7621122B2 (en) | 2006-04-13 | 2009-11-24 | Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg | Torus shapes for torque converters |
US7634910B2 (en) | 2006-04-13 | 2009-12-22 | Luk Lamellen Und Kupplungsbau Beteiligungs Kg | Torus shapes for torque converters |
US7673449B2 (en) | 2006-04-13 | 2010-03-09 | Luk Lamellen Und Kapplungsbau Beteiligungs Kg | Torus shapes for torque converters |
EP3081176A1 (de) * | 2015-04-14 | 2016-10-19 | Gernot Teichmann | Werkzeug zur einbringung einer helikalen kavität in einen knochen |
-
1905
- 1905-06-24 DE DE1905238804D patent/DE238804C/de not_active Expired
-
1909
- 1909-03-30 AT AT63119D patent/AT63119B/de active
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US7654081B2 (en) | 2006-04-13 | 2010-02-02 | LuK Lamellen und Kupplungsbau Betelilgungs KG | Torus shapes for torque converters |
US7673449B2 (en) | 2006-04-13 | 2010-03-09 | Luk Lamellen Und Kapplungsbau Beteiligungs Kg | Torus shapes for torque converters |
EP3081176A1 (de) * | 2015-04-14 | 2016-10-19 | Gernot Teichmann | Werkzeug zur einbringung einer helikalen kavität in einen knochen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT63119B (de) | 1914-01-26 |
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