DE2362036A1 - Mikroporoese filtermedien - Google Patents
Mikroporoese filtermedienInfo
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Description
24 791
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r/ma
AMERACE CORPORATION, New York, N.Y. / USA
Mikroporöse Filtermedien
Die Erfindung' betrifft im allgemeinen mikroporöse Filtermedien
und insbesondere mikroporöse flüssigkeitsdurchlässige Filtermedien, welche dazu geeignet sind, um ultrafeine
oder mikroskopische Teilchen aus dem Medium zu entfernen, in welchem sie suspendiert sind. Die erfindungsgemäßen
Filtermedien sind z.B. besonders gut dazu geeignet, um Teilchen mit Submikro-Dimensionen, z.B. Bakterien,
kolloidale Substanzen und dergleichen aus flüssigen oder gasförmigen Umgebungen .zu entfernen, worin sie im allgemeinen
suspendiert sind. Die Größe von solchen gefilterten
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Teilchen ist nominal ein λι oder weniger, wenn sie anhand
des Durchmessers des zuletzt filtrierbaren Teilchens gemessen wird. Wenn daher z.B. ein Teilchen eine längliche
Gestalt hat, dann entspricht der wenigstens filtrierbare Durchmesser nicht der Hauptachse des Teilchens, sondern
der Länge der Nebenachse des Teilchens. Demgemäß soll die hierin verwendete Bezeichnung "sub-mikron" gefilterte
Teilchen bezeichnen, deren wenigstens filtrierbare Durchmesser nominal ein ,u oder weniger beträgt. .
Die bekannten Filtermedien, die auf dem Gebiet der Submikro-Teilchen
verwendet werden können, können gewöhnlich in zwei Kategorien eingeordnet werden, das heisst in
Filter des Oberflächentyps und in Filter des Tiefentyps. Die Filter des Oberflächentyps sind allgemein gesprochen
dünne Filme oder Membranen, welche Poren mit im wesentlichen der gleichen Größe und Konfiguration haben, die sich
von der einen Oberfläche des Filterelements zu der anderen erstrecken und die im wesentlichen in der Weise arbeiten,
daß sie die suspendierten Materialien in der Flüssigkeit oder in dem Gas, welches durch das Filterelement strömt,
auf der stromaufwärts Oberfläche des Films oder der Membrane einfangen. Membranfilter des Oberflächentyps mit
ultrafeinen oder mikrodimensionierten Poren werden z.B. in den US-PS'en 1.421.341; 1.693.890; 1.72O.670; 2.783.894;
2.964.777 und 2.944.017 beschrieben. Obgleich die Membranen der Filter des Oberflächentyps dazu imstande sind, ein
Filterelement mit extrem kleiner Porengröße und relativ gleichförmiger Porengrößeverteilung zu ergeben, müssen sie
doch extrem dünn sein, so daß sie demgemäß nur sehr teuer herstellbar sind. Dazu kommt noch, daß sie aufgrund ihrer
extremen Dünne eine relativ geringe physikalische Festig-
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keit haben/ so daß sie sorgfältig gehandhabt werden müssen
und daß sie beim Aussetzen an die Wärme strukturell instabil
sind.
Demgegenüber haben Filter des Tiefentyps im allgemeinen eine
annehmbare Dicke mit einer Reihe von Poren unterschiedlicher
Länge, so daß sie weniger brüchig sind als die Membranen von Filtern des Oberflächentyps. Die Filter des Tiefentyps arbeiten
in der Weise, daß sie die suspendierten Teilchen oder die Verunreinigungen im Filter selbst, d.h. entlang der sich
—in -Längsrichtung erstreckenden Oberflächen der Innenwände.,
der Poren selbst einfangen. Filter des Tiefentyps, die dazu imstande sind, sub-mikrondimensionierte Teilchen zu entfernen,
können einmal'aus keramischen Materialien, die voluminös, brüchig und sehr teuer sind hergestellt werden
oder andererseits aus Platten oder Tafeln, die aus Massen
von Fasern oder anderen Teilehen hergestellt sind und die
durch mechanisch verknüpfte 'Mehrfachschichten von solchen
Materialien zusammengehalten werden, oder durch Bindung mehrerer Schichten zusammen oder durch Bindung einer Schicht
eines solchen Materials auf permeable s· Substrat. Beispiele des letztgenannten Filter des Tiefentyps finden sich in den
US-PS*eh 3.258.056; 3.246.767; 3.353.682. Obgleich die dort
beschriebenen mikroporösen Filter des Tiefentyps im allgemeinen billiger herzustellen und leichter zu handhaben sind
als keramische Filter und auch erheblich weniger brüchig und wärmeempfindlich sind als die Membranfilter des Oberflächentyps,
sind sie doch noch mit bestimmten Kachteilen behaftet, die auf die inherente Natur ihrer Konstruktion
zurückzuführen sind. Da sie z.B. aus vielen Fasern oder Körnern eines teilchenförmigen Materials zusammengesetzt
sind, sind die bekannten Filter des Tiefentyps gegenüber einem Oberflächenabrieb sehr stark empfindlich, so daß die
Teilchen des Filtermaterials selbst häufig weggebrochen
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werden können und in dem Filterelement eingeschlossen
werden/ was zu einem frühen verstopfen und zu einer Beendigung des Gebrauchszeit des Filters führt. Alternativ
kann es auch vorkommen, daß die abgeschliffenen Teilchen des Filtermaterials sich stromabwärts des Filterelements
bewegen, wodurch eine Verunreinigung des Filtratmediums bewirkt wird. Ein weiterer Nachteil der bekannten Filter
des Tiefentyps besteht .darin, daß das filtrierte Material in dem Filterelement okludiert wird, so daß es schwierig,
wenn nicht unmöglich ist, solche Filterelemente durch ein Rückspülen zu säubern. Darüberhinaus können Filter des
Tiefentyps normalerweise nicht dazu verwendet werden, um Bakterien zu filtrieren, da die Bakterien in dem Filtermaterial
selbst eingeschlossen werden, anstelle daß sie an der Oberfläche des Filters gesammelt werden. Hierdurch
wird eine leichte Probeabnahme der filtrierten Bakterien zur Analyse unmöglich gemacht. Da weiterhin Bakterien
aktive lebende Organismen sind, können sie sich durch das Filter des Tiefentyps vollständig durcharbeiten, was zu
einer Verunreinigung des Filtrats führt..
Hauptziel der Erfindung ist es daher, verbesserte mikroporöse Filtermedien zur Verfügung zu stellen, die dazu
imstande sind, Teilchen mit Submikron-Dimensionen wirksam aus dem Medium zu entfernen, in welchem sie suspendiert
sind.
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, mikroporöse Filtermedien
zur Verfügung zu stellen, die dazu imstande sind, suspendierte Teilchen mit . Submikron~Dimensionen trotz der
Tatsache zu filtern, daß die Größenverteilung der Poren in dem mikroporösen Filterteilen nicht gleichförmig von 0,01 ,u
/ bis etwa 100 ,u variiert.
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Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein mikroporöses
Filterelement zur Verfügung zu stellen, das dazu fähig
ist, Teilchen mit Submikron-Dimensionen aus dem Medium, in dem sie suspendiert sind, zu entfernen, wobei das
Filterelement sowohl als Filter des Oberflächentyps als auch als Filter des Tiefentyps arbeiten soll, ohne daß
es die Nachteile der beiden Typen zeigt»
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung mikroporöse Filtermedien
zur Verfügung zu stellen, die dazu imstande sind, Teilchen mit submikron Dimensionen aus dem Medium, in
welchem sie suspendiert sind, zu entfernen, wobei die Filtermedien verbesserte Festigkeitseigenschaften haben
sollen, leicht zu handhaben sein sollen, eine verbesserte Permeabilität haben sollen und relativ billig herstellbar
sein sollen.
Durch die vorliegende Erfindung wird nun die Herstellung eines geeigneten mikroporösen Materials und die Verwendung
eines solchen Materials als flüssigkeitspermeablesFiltermedium mit Submikron-Dimensionen in Betracht gezogen. Das
erfinduhgsgemäße mikroporöse Material enthält eine polymere harzartige Matrix, die einen anorganischen Füllstoff aufweist,
der durch die Matrix hindurch dispergiert ist und ein Netzwerk von Mikro-Hohlräumen oder Poren, die in der
harzartigen Matrix gebildet sind, zwischen den Teilchen des dispergierten Füllstoffes und der harzartigen Matrix und.
zwischen benachbarten Teilchen des dispergierten Füllstoffes, wobei die Größenverteilung von solchen Poren relativ nichtgleichförmig ist.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Mikrophotographie erläutert, die die Oberfläche eines erfindungsgemäßen mikroporösen
Filtermediums in 1200-facher Vergrößerung zeigt.
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Gemäß der Erfindung können die erfindungsgemäßen Filtermedien aus polymeren oder mikroporösen Kunststoffplatten
bzw. Folien hergestellt werden, die aus einem Gemisch hergestellt worden sind, das die folgenden wesentlichen Bestandteile
enthält:
1. Ein thermoplastisches Harzbindemittel, · z.B. ein Polyvinylchlorid-Harz
,
2. ein Lösungsmittel, z.B. Cyclohexanon, das das Harzbindemittel weich macht oder solubilisiert und das dazu
beiträgt, einige der Poren zu bilden,
3. einen anorganischen Füllstoff wie Siliciumdioxid-Hydrogel oder ausgefälltes hydratisiertes Siliciumdioxid
oder jeden beliebigen anderen Träger oder jedes andere Substrat für flüchtige Stoffe, das dazu imstande ist, eine
kontrollierte Menge von flüchtigen Stoffen aufzufangen, wonach die flüchtigen Stoffe bei kontrollierten Bedingungen
entfernt werden können, um das angestrebte System von Mikroporen zurückzulassen, wie es weiter unten genauer erläutert
werden wird und
4. ein flüchtiges Nichtlösungsmittel, das als Porenbildner wirkt, z.B. Wasser, das dazu imstande ist, durch den anorganischen
Füllstoff absorbiert zu werden.
Bei der Durchführung der Erfindung wird vorzugsweise ein Vinylchlorid-Harzbindemittel des "EP"-Typs oder des leicht
verarbeitbaren Typs eingesetzt. Ein EP-Harz ist durch Harzteilchen charakterisiert, die porös und hochabsorbierend
sind, gegenüber handelsüblichen Harzteilchen, die ein hartes, glänzendes und perlenartiges Aussehen haben. Ein gutes Bei-
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spiel für ein geeignetes thermoplastisches Harzbindemittel ist ein nicht-weichgemachtes Gamma-Vinylchlorid-Homopolymerharz
wie es beispielsweise von der B.F. Goodrich Company unter dem Warenzeichen Geon 103 EP vertrieben wird. Das
Vinylchlorid-Harzbindemittel kann auch ein Copolymeres aus Vinylchlorid und einer geringer Menge (z.B. bis zu etwa
15 %) eines ittonoäthylenischen Monomeren, z.B. Vinylacetat,
Vinylidenchlorid, Propylen oder Äthylen sein. Beispiele für Copolymere der letzteren Art, die für die Erfindung geeignet
sind, sind Propylen-modifizierte Vinylchloridharze wie sie beispielsweise von der Air Products Company unter
dem Warenzeichen Airco 401 vertrieben werden oder Vinylacetat- modifizierte Vinylchloridharze, wie sie ebenfalls
von der Air Products Company unter dem Warenzeichen Excambia 6240 vertrieben werden. Naturgemäß können auch
andere thermoplastische harzartige Bindemittel verwendet werden, so lang das thermoplastische Harz ein Material ist,
das 1) mit einem Lösungsmittel in einen teigartigen, halbweichgemachten Zustand umgewandelt v/erden kann, so daß es
während es sich in dem halbweichgemachten Zustand befindet leicht durch Extrudierung oder Kaländrierung verformt
werden kann und die resultierende Gestalt bei jeder Temperatur, bei der am Schluß das arbeiten erfolgt, seine
Gestalt beibehält, nachdem das Lösungsmittel entfernt worden ist und eine nachfolgende Endweichmachung erfolgt ist und
das 2) bei den Gebrauchsbedingungen chemisch und physikalisch stabil ist, das heisst, daß das Harz, wenn es als Filtermedium verwendet werden soll, einem Angriff der Flüssigkeiten
oder der Gase mit denen es in Berührung kommt widerstehen sollte, daß es zäh genug sein sollte und eine angemessene
Zugfestigkeit haben sollte und daß es dazu imstande sein sollte, den Umgebungstemperaturen bei der Verwendung als
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Filtermedium zu widerstehen.
Anstelle von Siliciumdioxid-Hydrogel oder ausgefälltem hydratisiertem Siliciumdioxid kann als Füllstoff auch
jedes beliebige andere relativ unlösliche, anorganische feste Material verwendet werden, das dazu imstande ist,
mindestens 30 Teile Wasser oder anderer flüchtiger Stoffe je 100 Teile des nicht-flüchtigen Materials zu halten und
das dazu imstande ist, diese flüchtigen Stoffe beim Erhitzen auf eine geeignete Temperatur unterhalb des Zersetzungspunktes
des beim Verfahren verwendeten thermoplastischen Harzes wieder abzugeben. Auf diese Weise ergibt
die Dehydratisierung oder die Entfernung flüchtiger Stoffe und die Schrumpfung des Füllstoffmaterials in der
halbsteifen endweichgemachten Platte die Bildung des gewünschten Systems von Mikroporen innerhalb der Platte mit
sich. Beispiele für leichter verfügbare Füllstoffmaterialien, die den vorstehenden Erfordernissen genügen, sind Aluminiumhydroxid,
Eisen(II)-Hydroxid, hydratisierende absorbierende Tone oder Diatomenerden, Borax und Acetyl-Salizylsäure.
Naturgemäß sollte es sich bei dem verwendeten Material um ein solches handeln, das während der Lösungsmittelentfernungsphase
des Prozesses aus der extrudierten und kalandrierten Kunststoffplatte nicht ohne weiteres extrahiert wird.
Das verwendete Lösungsmittel sollte eine geeignete solvatisierende
oder weichmachende Wirkung auf das harzartige Bindemittel (z.B. Polyvinyl-Chlorid) ausüben und dazu imstande
sein, durch den Füllstoff (z.B. Siliciumdioxid) leicht absorbiert zu werden. Im allgemeinen werden organische
Lösungsmittel bevorzugt. Typische organische Lösungsmittel, die geeigneterweise verwendet werden können, sind z.B.
Aceton, Ä'ther, Dimethylformamid, Orthochlorbenzol, Nitrobenzol, Tetrahydrofuran und solche Ketone wie Methyl-cyclohexanon,
Methyl-Ä'thyl-Keton und Methyl-Isopropyl-Keton.
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Cyclohexanon ist ein besonders bevorzugtes Lösungsmittel, da es dazu imstande ist, das Polyvinylchlorid richtig
weich zu machen und in Wasser nur geringfügig löslich ist. Darüberhinaus hat es die Fähigkeit, durch das Siliciumdioxid,
leicht absorbiert zu werden und es besitzt einen genügend hohen Siedepunkt, daß eine Weichmachung und Extraktion
bei Temperaturen oberhalb Raumtemperatur gestattet wird.
Bei einem bevorzugten Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
flüssigkeitspermeablen mikroporösen Filtermedien
werden das thermoplastische Harzbindemittel und der anorganische Füllstoff (sowohl das Bindemittel als auch
der Füllstoff liegen vorzugsweise in der Form von fein verteilten Teilchen vor) in einem Trockenmischer bei Raumtemperatur
.oder oberhalb miteinander vermischt. Nach dem Erhalt eines homogenen pulverförmigen Gemisches wird ein
Lösungsmittel für das Harz (z.B. Cyclohexanon) in einer genügenden Menge zugesetzt, das ein knetbarer koherenter
Teig gebildet wird, der dazu imstande ist, zu einer gleichförmigen, im wesentlichen abgeflachten Platte bzw. Folie
der gewünschten Dicke durch Extrusion, Kalandrierung oder eine andere geeignete Verformungsmethode verformt zu werden.
Demgemäß kann das Lösungsmittel in einer Menge von etwa 1,5 bis etwa 3 Gew.-Teile je Gewichtsteil Harz verwendet
werden, wobei ein Bereich von etwa 2 bis 2,7 Gew.-Teile je Gewichtsteil Harz besonders bevorzugt wird. Wenn das
Füllstoffmaterial ausgefälltes, hydratisiertes Siliciumdioxid ist, dann werden auch bevorzugte Mengen eines Nichtlösungsmittels
(Wasser) zu dem Gemisch während der Bildung des Teiges gegeben. Alternativ kann auch Siliciumdioxid-Hydrogel
anstelle von ausgefälltem, hydratisiertem Silicium-
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dioxid verwendet werden, in welchem Falle das Nichtlösungsmittel
(Wasser) schon als absorbierter Stoff in der Siliciumdioxid-Komponente
enthalten ist (das heisst Siliciumdioxid-Hydrogel ist im allgemeinen ein Siliciumdioxid, das etwa 50
bis etwa 75 % absorbiertes Wasser enthält).
Bei einer anderen alternativ bevorzugten Methode zur Herstellung der erfindungsgemäßen flüs'sigkeitspermeablen
mikroporösen Filtermaterialien kann der Füllstoff ausgefälltes, hydratisiertes Siliciumdioxid sein, wie es z.B.
von der PPG Corporation unter dem Warenzeichen Hi SiI 233 vertrieben wird. Dieses Produkt kann mit dem Vinylchloridharz-Bindemittel,
dem Lösungsmittel und bevorzugten Mengen eines Nichtlösungsmittels (Wasser) in einer Niederscher-Mischvorrichtung
oder in einem Mischer ohne die Zuführung von Wärme vermengt werden, wodurch ein feuchtes stabiles
freifließendes Pulver anstelle eines Teiges erhalten wird. Das Pulver kann sodann in einen Extruder gebracht werden,
wo es unter Hochscher-Kräften und bei mäßig erhöhten Temperaturen in einen Teig überführt wird, der nachfolgend
zu einer gleichförmigen Platte bzw. Folie kalandriert oder sonstv/ie verforint werden kann. Die vorstehende Methode zur
Bildung eines feuchten fließfähigen Pulvers anstelle eines Teiges und die damit erzielten Vorteile werden in der US-PS
3.696.061 beschrieben.
In jedem Falle wird die resultierende Platte bzw. Folie sodann direkt in eine Extraktionsflüssigkeit oder ein Bad eingeführt,
die dazu imstande ist, das Lösungsmittel aus der gebildeten Platte bzw. Folie herauszuextrahieren und das
Lösungsmittel in der Platte bzw. Folie durch die Extraktionsflüssigkeit zu ersetzen, ohne daß ein nennenswertes Auflösen
oder Anquellen der harzartigen Bindemittel-Matrix in der Platte bzw. Folie erfolgt. So kann z.B. die kalandrierte
oder verformte Platte bzw. Folie auf ein Transportsieb oder
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eine andere geeignete Trägereinrichtung gebracht werden und durch ein Extraktionsbad,welches Wasser enthält,mit
einer Temperatur von etwa 48,9 bis 82,2°C (120 bis 18Ö°F)
geleitet werden. Je nach der Dicke, dem Konzentrationsgradienten, der Badtemperatur, der Lösungsmittelart und anderen
Faktoren wird die Platte bzw. Folie in dem Extraktionsbad so lange belassen, bis im wesentlichen das gesamte Lösungsmittel
aus der Platte bzw. Folie herausgelaugt oder entfernt worden ist und durch die Exträktionsflüssigkeit
(Wasser) ersetzt worden ist. Die extrahierte mikroporöse Platte bzw. Folie wird sodann getrocknet um die Extraktionsflüssigkeit zu entfernen, beispielsweise in der Weise, daß
man die extrahierte Platte bzw. Folie durch einen Trockenluftofen mit einer Temperatur von etwa 65,6 bis 149°C
(150 bis 200°F) leitet, wodurch die Extraktionsflüssigkeit aus der Platte bzw. Folie abgedampft wird. Die Entfernung
der Extfaktionsflüssigkeit aus der. Platte bzw. Folie zusammen
mit den Siliciumdioxid-oder Füllstoffteilchen, die ein schrumpfendes Volumen haben, da sie nunmehr nicht
langer absorbiertes Lösungsmittel oder eine Extraktionsflüssigkeit enthalten (welche das Lösungsmittel während
der Extraktion ersetzt hat), führt nun zur Bildung eines dimensionsstabilen mikroporösen Systems im Inneren und
durch die Platte bzw. Folie hindurch. Wenn einmal die Mikroporenstruktur gebildet worden ist, dann kann die getrocknete,
dimensionsstabile Platte bzw. Folie sodann zu der für die Filterzwecke angestrebten Größe und Konfiguration
zurechtgeschnitten werden, was vorzugsweise dann geschieht, nachdem die Platte bzw. Folie auf Raumtemperatur abgekühlt
worden ist.
Die Natur des auf die vorstehende Weise gebildeten Mikroporösen Systems ergibt sich bei der Betrachtung der Zeichnung.
Diese ist eine Mikrophotographie, die mit einer 1200-fachen Vergrößerung auf der Oberfläche einer typischen Probe eines
erfindungsgemäßen mikroporösen Filtermediums aufgenommen
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worden ist. Das endweichgemachte polymere harzartige
Bindemittel bildet eine dimensionsstabile Matrix 10,
durch welche hindurch Teilchen 12 des Siliciumdioxid-Füllstoffmaterials
dispergiert sind. Wie aus der Mikrophotographie eindeutig hervorgeht, können die Mikroporen
in der Form von 1) Hohlräumen 14, die sich durch die Matrix 10 hindurch erstrecken, 2) von Hohlräumen 10, die
sich zwischen den Siliciumdioxid-Teilchen 12 und der Maxtrix 10 erstrecken und von 3) Hohlräumen 18, die sich
zwischen angrenzenden oder benachbarten Siliciumdioxid-Teilchen 12 erstrecken, vorliegen. Darüberhinaus wird ersichtlich,
daß die Größe der einzelnen Poren oder Hohlräume 14, 16 und 18 über einen relativ weiten Bereich
variieren kann. Wenn man z.B. die bekannte Quecksilber-Intrusions-Methode
zur porosimetrischen Bestimmung der Porengröße und der Porengrößevertexlung anwendet, dann
ist es nicht unüblich, bei einem typischen Beispiel eines erfindungsgemäßen mikroporösen Filtermaterials Poren oder
Hohlräume mit einer Größe von etwa 0,01 ,u bis ungefähr 100,u und einem mittleren Porendurchmesser von etwa 0,1 ,vl
zu finden. Darüberhinaus stellt man fest, daß diese willkürliche Verteilung von variierenden Porengrößen sich nicht
nur in den zweiDimensionen der Mikrophotographie erstreckt,
sondern auch in der dritten Dimension oder der Dicke-Dimension des mikroporösen Filtermaterials. Wenn man daher
annimmt, daß die in der Mikrophotographie dargestellte Probe eine begrenzte Dicke "T" besitzt, die sich senkrecht zu der
Ebene der Zeichnung erstreckt, dann variiert die willkürliche Verteilung der Poren- oder Mikrohohlraumgröße in
ähnlicher Weise entlang der "T"-Dimension. Somit können die erfindungsgemäßen Filtermedien als eine Schicht eines mikroporösen
Materials mit einer Dicke "T" charakterisiert werden, die eine Vielzahl von Oberflächen, z.B. der in der Mikrophotographie
dargestellten Art enthalten, die aufeinandergelegt sind und zueinander integral sind, wobei jede Oberfläche
eine willkürliche Porenverteilung oder Hohlräume
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mit variierender Größe enthält. Auf diese Weise wird ein mikroporäses Filterelement zur Verfügung gestellt, das
anstelle von ausgeprägten Poren mit relativ gleichförmiger Größe/ die sich von einer Oberfläche des Filterelements
zu sainer anderen Oberfläche erstrecken, tatsächlich eine
Vielzahl von gewundenen Faden enthält, deren jeweilige Längen vielfach größer sind als die Dicke "T" des Elements
und deren jeweilige Durchmesser entlang ihrer Länge willkürlich variieren. Aus diesem Grunde nimmt man an, daß die
erfindungsgemäßen mikroporösen Filtermedien des sub-mikron-Typs dazu imstande sind, suspendierte Stoffe wie Bakterien
aus flüssigen oder gasförmigen Medien,in denen sie suspendiert sind, wirksam herauszufiltrieren oder, zu entfernen
und zwar trotz der Tatsache, daß die Porengröße der in den Filtermedien enthaltenen Mikrohohlräume über eine
relativ große Verteilung variieren und eine erhebliche Anzahl von Poren enthalten, die eine größere Größe habevals
die Teilchen der filtrierenden Stoffe.
Eine weitere Charakterisierung der erfindungsgemäßen Filtermedien des Submikron-Typs kann in der Weise erfolgen, daß
sie als mikroporöse Filterelemente betrachtet werden, die aus einem Filter des Tiefentyps bestehen, die aus seiner
begrenzten Vielzahl von integrierten übereinandergelegten Filterschichten des Oberflächentyps bestehen, wobei jede
Schicht eine willkürliche Verteilung von nicht-gleichförmig dimensionierten Mikrohohlräumen oder Poren besitzt. Der Vorteil
dieser Konstruktion besteht darin, daß die erfindungsgemäßen Filterelemente dazu imstande sind, als Filter des
Oberflächentyps zu arbeiten und doch die verbesserten strukturellen und physikalischen Festigkeitseigenschaften
der Filter des Tiefentyps besitzen. So wurde z.B. bei der Filtrierung von Bakterien oder ähnlich dimensionierten suspendierten
Teilchen festgestellt, daß ein vorwiegend der
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letzteren Art auf der leitenden oder stromaufwärts-Oberfläche vorliegt und daß Bakterien oder solche anderen
Teilchen, die ihren Weg unterhalb die leitende Oberfläche des Elements aufgrund der willkürlich bre.iten Porengrößeverteilung
nicht machen können, unmittelbar unterhalb der Oberfläche des FiI tenements eingefangen oder eingeschlossen
werden. Die erfindungsgemäßen Filtermedien können daher dazu
verwendet werden, um präzis Teilchen mit Submikron-Dimensionen
wie z.B. Bakterien herauszufiltrieren, was bislang vollkommen unerwartet war, da Teilchen dieser Art und Natur mit jeder
beliebigen anderen Form von Filtern entfernt werden konnten als Dünnfilm- oder Membranfilter des Oberflächentyps, die
eine nahezu gleichförmige Porengrößeverteilung besitzen. Die vorstehende Konstruktion gestattet es ferner, daß das Filterelement
durch ein Rückspülen gesäubert werden kann, wodurch die Gebrauchszeit verlängert werden kann.
Die Erfindung wird in Beispielen erläutert.
Nach der folgenden Arbeitsweise wurden Submikron-Filtermedien gemäß der Erfindung hergestellt. Es wurde eine mikroporöse
Platte bzw. Folie hergestellt, in dem 15,9 Kg Hi SiI
233, ein ausgefälltes hydratisiertes Siliciumdioxid mit einer Teilchengröße von etwa 20 % durch ein Sieb mit einer
lichten Maschenweite von 0,105 mm und einer ölabsorption
von 135 g 01/100 Siliciumdioxid und 11,3 Kg Geon 103 EP F
Polyvinylchlorid-Harz in einem Niederscher-Flüssigkeits—Feststoffmischer
ungefähr 3 Min. lang vermischt wurden. Sodann wurden unter weitergeführtem Durchbewegen 22,9 Kg Lösungsmittel
(Cyclohexanon) über einen Zeitraum von 20 Min. mittels einer Pumpe zugefügt. Zu dem Gemisch wurde sodann
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Wasser in einer Menge von 21,9 Kg in dem Mischer über
einen Zeitraum von 20 Min. zugefügt, wodurch ein feuchtes freifließendes Pulver eerhalten wurde. Das Pulver wurde
sodann in einen Schneckenextruder mit einer Zylindertemperatur von ungefähr 48,9 C eingeführt und zwischen den
Walzen des Kalanders geleitet, wodurch eine im wesentlichen flache gleichförmig dimensionierte Platte bzw. Folie erhalten
wurde. Letztere wurde sodann durch ein Wasser-Extraktionsbad mit 76,7°C geleitet und hierauf 6 Min. in
einem Heißluftofen bei 1070C getrocknet. Aus der resultierenden
im wesentlichen abgeflachten halbstarken Platte bzw. Folie
wurde ein Filterelement mit einer Dicke von 45,7 · 10 cm
und einem Durchmesser von 47 mm herausgeschmitten und durch'
Eintauchen in ein Dampfbad über einen Zeitraum von etwa 60 Minuten hitzesterilisiert*. Das sterilisierte Filterelement
wurde sodann auf ein Filtergehäuse montiert und 100 can Wasser, die 800 Bakterien Escherchia CoIi mit einer durchschnittlichen Breite von 0,5 ,u und einer durchschnittlichen
Länge von 2,5 .u wurden durch das obige Filter geleitet. Das Filtrat wurde sowohl durch eine Zählungstechnik als auch
durch eine Wachstumsinnoculierung in EMB, BBL und Trypticase-Soja-Brühe
analysiert. In sämtlichen Fällen wurde weder eine Bakterienzahl noch irgendein Wachstum beobachtet. Der Durchsatz oder die Fließgeschwindigkeit des Filterelements wurde
durch herkömmliche Methoden unter einem Druckgradienten von
0,70 Ätü als 1,51 l/Min/O,O9m. gemessen. , .
Nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde ein frisches Filterelement hergestellt. Eine Suspension von 800 Bakterien
Staphylococcus Aureus (mit einer mittleren Größe von 0,75 ,u) in 100 ecm Wasser wurde sodann durch das Filter geleitet.
Das resultierende Filtrat wurde durch Zählungstechniken als
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auch durch eine Innoculierung auf eine ausgewählte Enterococcen-Brühe, Trypticase-Soja-Brühe und eine Staph-Agar-100-Grühe
analysiert. In sämtlichen Fällen v/urde weder eine Bakterienzahl noch irgendein Wachstum beobachtet.
Ein frisches Filterelement wurde gemäß Beispiel 1 hergestellt und dazu verwendet um 800 Bakterien Enterobacteria
bacilli (durchschnittliche Größe 0,5 ,u in der Breite und 2 ,u in der Länge) in 100 ecm Wasser zu filtrieren. Das resultierende
Filtrat v/urde durch eine Bakterienzahl analysiert und auch auf EMB, BBL und Tryptikase-Soja-Brühen innoculiert.
Es wurde weder eine Bakterienzahl noch ein Bakterienwachstum in den Brühen festgestellt.
Ein frisches Filterelement wurde gemäß Beispiel 1 hergestellt und dazu verwendet um 800 Enterococcen Bakterien
(durchschnittliche Größe 0,75 .n) in 100 ecm Wasser zu
filtrieren. Das resultierende Filtrat wurde gezählt und auf eine ausgewählte Enteröcoccus-, Trypticase-Soja-Brühe
und auf einen Staph-Agar-110 innoculiert. In allen Fällen wurde weder eine Bakterienzahl noch ein Wachstum festgestellt.
Ein frisches Filterelement v/urde gemäß Beispiel 1 hergestellt. Ungefähr 200 Bakterien, ausgewählt aus den 4
Bakterienarten der Beispiele 1 bis 4 (insgesamt etwa 80O) wurden in 100 ecm Wasser miteinander vermischt. Die erhaltene
Flüssigkeit wurde nodr.nn durch das Filterelement
geleitet. Das resultierende Filtrat wurde.auf die einzelnen
409825/0891 ~17°
oben genannten Brühen der Beispiele 1 bis 4 innoculiert.
Es wurde weder ein Bakterienwachstum noch eine Bakterienzählung festgestellt.
Besipiel 6
Ein frisches Filterd.ement wurde gemäß Beispiel 1 hergestellt
und ohne eine Sterilisierung in einem Filtergehäuse montiert. 100 ecm Wasser mit einer 0,1 %-igen
Suspension von pulverförmigem Ruß wurden durch das Filtermuster unter einem Druckgradienten von 0,70 Atü geleitet.
Das resultierende Filtrat wurde im Mikroskop betrachtet, wobei keine Rußteilchen festgestellt wurden.
Gemäß der Erfindung wurde festgestellt, daß eine gesteigerte Fließgeschwindigkeit erhalten werden kann ohne
daß man die Größengrenze der kleinsten Teilchen die filtriert werden können erhöht und somit ohne eine Verminderung
der Retentionskraft des Filters« Eine bevorzugte Methode zur Erhöhung der Fließgeschwindigkeit ohne Einbußen
hinsichtlich der Retentionskraft besteht darin, daß man die mikroporösen . Submikron-Filtermedien in der Weise herstellt,
daß man eine zuvor hergestellt Menge eines wiedergemahlenen mikroporösen Materials anstelle eines Teils der
kombinierten Menge des Bindemittels und der Füllstoffbestandteile während der Herstellung des mikroporösen Plattenmaterials,
aus welchem die Filtermedien erhalten v/erden, verwendet. Im allgemeinen sollte die Menge des wiedergemahlenen mikroporösen
Materials, die zugesetzt werden muß, etwa 15 bis etwa
30 % des ursprünglichen Gesamtgewichts der trockenen Bestandteile, das heisst des Bindemittels und des Füllstoffs, ersetzen.
Die Teilchengröße des wiedergemahlenen mikroporösen Materials kann innerhalb geeigneter Grenzen variieren und ist
nicht besonders kritisch. So hat sich z..B. eine Teilchengröße
— J ο
409825/089 1
2362Ü3B
von etwa 90 % durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,210 mm als zufriedenstellen erwiesen. Dies
wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.
Es wurden die Arbeitsweisen des Beispiels 1 unter Verwendung der folgenden Bestandteile und der angegebenen
Mengen durchgeführt.
Harz (Geon 103 EP F 10) 9,07 Kg
Siliciumdioxid (Hi SiI 233) 12,7 Kg
Lösungsmittel
(Cyclohexanon) 23,9 Kg
Wasser 21,9 Kg
Es wurden jedoch 5,44 Kg des gemäß Beispiel 1 hergestellten mikroporösen Plattenmaterials, das zu einer Teilchengröße von
0,210 mm wiedergemahlen worden war, zu dem Gemisch in dem
Niederscher-Mischer gegeben, bevor das feuchte, pulverförmige
Gemisch extrudiert worden war. Es wurde in Plattenform kalandriert, extrahiert und getrocknet. Es wurden sodann
-3
mehrere Filtermuster mit einer Dicke von 45,7 · 1O cm hergestellt
und zur Filtrierung der Bakteriensuspensionen der Beispiele 1 bis 5 verwendet. In allen Fällen wurden in den
resultierenden Filtraten weder eine Bakterienzahl noch ein
Wachstum festgestellt. Die Fließgeschwindigkeit oder die Durchsatzrate der Filtermuster, die zum Teil aus dem wiedergemahlenen Produkten des Beispiels 1 wurden bei einem Druck-
2 gradienten von 0,70 Atü als O,8 g/Min/O,09m gemessen. Somit
wären sie 100 % größer als die entsprechenden Werte beim Filtermedium des Beispiels 1.
409825/0891
2362Ü36
Bei den Beispielen 1 und 7 betrug das Verhältnis von Wasser zu Lösungsmittel 0,955/1. Es wurde festgestellt,
daß eine Zunahme des Verhältnisses von Wasser zu Lösungsmittel auf die Fließgeschwindigkeit des Filtermediums
gemäß der Erfindung erhöht. Dies wird in den folgenden Beispielen gezeigt: .
Nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 wurden flache Platten-Filtermedien
mit einer Dicke von 45,7 · 10 cm aus einem Gemisch mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
11,3 Kg Geon 103 EP, 15,9 Kg Hi SiI 233, 22,7 Kg Wasser und
22,7 Kg Cyclohexanon (Verhältnis von Wasser zu Lösungsmittel 1/1). Die Durchflußgeschwindigkeit durch die resultierenden
Filtermuster wurde bei einem Druckdifferential von 0,70 Atü
2
als 1,0 g/Min/O,09m gemessen.
als 1,0 g/Min/O,09m gemessen.
Die Arbeitsweise des Beispiels 8 wurde wiederholt, wobei jedoch das Wasser/Lösurigsmittelverhältnis auf 1,12/1 erhöht
wurde (25,6 Kg Wasser und 22,7 Kg Cyclohexanon). Die Fließgeschwindigkeit durch die resultierenden Filtermuster
wurde zu 2,8 g/Min,
0,70 Atü gemessen.
0,70 Atü gemessen.
2
wurde zu 2,8 g/Min/O,09m bei einem Druckgradienten von
wurde zu 2,8 g/Min/O,09m bei einem Druckgradienten von
Weitere Beispiele veranschaulichen, daß die Wirkungen auf die Fließgeschwindigkeit der Filtermedien, die aus einer-Mischung
hergestellt worden sind, die zum Teil ein wiedergemahlenes mikroporöses Plattenmaterial wie.in Beispiel 7
verwendet haben und die Wirkung auf die Fließgeschwindigkeit der Verwendung von höheren Wasserlösungsmittelverhältnissen
wie in den Beispielen 8 und 9 kumulierend sind.
-20-
409825/0891.
Gemäß der Arbeitsweise des Beispiels 7 wurden flache Plattenmaterial-Filtermedien mit einer Dicke von 25,7*10
aus einem Gemisch mit folgender Zusammensetzung hergestellt
9,07 Kg Geon 10= EP, 12,7 Kg Hi SiI 233, 5,44 Kg wiedergemahlenes
Produkt des mikroporösen Materials des Beispiels 1, 22,7 Kg Wasser und 22,7 Kg Cyclohexanon (Wasser/Lösungsmittel-Verhältnis
1/1). Die Fließgeschwindigkeit durch die resultierenden Filtermedien wurde bei einem Druckgradienten von
0,70 Atü als 2,0 g/Min/O,09m gemessen^
Die Arbeitsweise des Beispiels 10 wurde wiederholt, wobei jedoch das Wasser/Lösungsmittelverhältnis auf 1,12/1 erhöht wurde (25,6 Kg Wasser, 22,7 Kg Cyclohexanon). Die
Fließgeschwindigkeit durch die resultierenden Filtermuster wurde bei einem Druckgradienten von 0,70 Atü als 3,2 g/Min/
O,O9 m gemessen. Es ist festgestellt worden, daß im allgemeinen
eine Zunahme des Verhältnisses Wasser zu Lösungsmittel zu einer Abnahme der mechanischen Festigkeitseigenschaften,
insbesondere der Zugfestigkeit der resultierenden Filtermedien führt. Demgemäß werden Wasserlösungmittelverhältnisse
im Überschuß über 1,5/1 nicht empfohlen, es sei denn die Filtermedieii werden strukturell verstärkt, beispielsweise
in der Weise, daß ein Substrat oder eine Unterlage aus einem hochpermeablen Papier oder einem gewebten oder
nicht-gewebten faserartigen Material auf das Plattenmaterial
aus dem die Filtermedien hergestellt werden, aufgeheftet werden. Eine solche Aufheftung kann unter Verwendung
von bekannten Klebstoffen oder alternativ in der Weise geschehen, daß die strukturelle Unterstützung dirokt an der
Kalandrierungsstation an das mikroporöse Teil angeheftet wird.
409825/0891
Wenn dies erfolgt, dann können höhere Wasser/Lösungsmittel— Verhältnisse verwendet werden, um höhere Fließgeschwindigkeit
zu erzielen, da die hierdurch eingebüßte mechanische Festigkeit durch ein geeignetes Unterstützungsmaterial,
das an das erfindungsgemäße mikroporöse Plattenmaterial angehefter ist, kompensiert oder wiedergewonnen wird.
Naturgemäß soll das hierzu verwendete Plattenmaterial lediglich die Festigkeit des mikroporösen Filtermediums
erhöhen,ungeachtet ob man hohe oder niedrige Wasser/Lösungsmittelverhältnisse
anwendet oder es soll als Vorfilter arbeiten.
Aus dem Beispiel 1 bis 6 wird ersichtlich, daß erfindungsgemäß wirksame flüssigkeitspermeable mikroporöse Submikron-Filtermedien
hergestellt v/erden können, in dem man ungefähr 1,4 Gew.-Teile Füllstoff (Siliciumdioxid) je Gewichtsteil
des thermoplastischen Harzbindemittels verwendet. Dies ist jedoch nicht besonders kritisch und es können mit zufriedenstellenden
Ergebnissen Verhältnisse von Füllstoff zu Harzbindemittel verwendet werden, die so niedrig sind wie
etwa 1:1 und so hoch wie etwa 2:1. Im allgemeinen steigert eine Erhöhung des Verhältnisses von Füllstoff zu Bindemittel
auch die Durchflußgeschwindigkeit oder die Durchsatzrate der mikroporösen Filtermedien. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß höhere Verhältnismengen des Füllstoffmaterials gegenüber dem polymeren Bindematerial dazu neigen, eine erhöhte Porengröße
sowie eine größere Porosität zu ergeben. Dies wird in den nachstehenden Beispielen erläutert.
Nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde ein frisches Filterelement mit einer Dicke von 4 5,7·10 cm aus einem
Gemisch mit folgender Zusammensetzung hergestellt; 9,07 Kg Geon 103 EP, 18,1 Kg Hi SiI 233, 23,0 Kg Cyclohexanon
und 28,8.Kg Wasser (Verhältnis Füllstoff zu Bindemittel = 2:1 und Verhältnis von Wasser zu Lösungsmittel =
1,25 : 1). Die Durchflußgeschwindigkeit durch das Filter-
409825/0891 ~22~
rauster v.'urde unter einem Druckgradienten von 0,70 Atü
2
als 9 g/Min/O,09m gemessen.
als 9 g/Min/O,09m gemessen.
Nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 wurde ein flaches Plattenfiltermaterial mit einer Dicke von 45,7«10 cm
aus einem Gemisch mit folgender Zusammensetzung hergestellt: 9,07 Kg Geon 103 EP, 18,1 Kg Hi SiI 233, 27,0 Kg
Wasser und 24,7 Kg Cyclohexanon (Verhältnis Füllstoff zu Bindemittel =2:1 und Verhältnis von Wasser zu Lösungsmittel
= 1,05 : 1). Die Fließgeschwindigkeit durch das resultierende Filtermuster wurde unter einem Druckunter-
2 schied von 0,70 Atü als 8 g/Min/O,09 cm gemessen. Es
wird ersichtlich, daß die erhöhte Permeabilität des gemäß Beispiel 13 hergestellten Submikron-Filtermediums
ist
nicht ganz so hoch wie die Permeabilität des Filtermediums, das gemäß Beispiel 12 hergestellt ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß beim letzteren Produkt das Verhältnis Wasser zu Lösungsmittel etwa 1,25 : 1 betrug, während bei dem ersteren Produkt das Verhältnis Wasser zu Lösungsmittel etwa 1,05 : 1 betrug. Dies deutet darauf hin, daß die gesteigerte Permeabilität der erfindungsgemäßen SubmikrOn-Filtermedien erhalten v/erden kann, indem man unabhängig von irgendeiner Zunahme des Verhältnisses Wasser zu Lösungsmittel das Verhältnis von Füllstoff zu Bindemittel erhöht und umgekehrt.
nicht ganz so hoch wie die Permeabilität des Filtermediums, das gemäß Beispiel 12 hergestellt ist. Dies ist darauf zurückzuführen, daß beim letzteren Produkt das Verhältnis Wasser zu Lösungsmittel etwa 1,25 : 1 betrug, während bei dem ersteren Produkt das Verhältnis Wasser zu Lösungsmittel etwa 1,05 : 1 betrug. Dies deutet darauf hin, daß die gesteigerte Permeabilität der erfindungsgemäßen SubmikrOn-Filtermedien erhalten v/erden kann, indem man unabhängig von irgendeiner Zunahme des Verhältnisses Wasser zu Lösungsmittel das Verhältnis von Füllstoff zu Bindemittel erhöht und umgekehrt.
Der Einfachheit halber sind in der folgenden Tabelle die Wirkungen der Veränderung des Verhältnisses von Wasser zu
Lösungsmittel der vorstehenden Beispiele zusammengestellt.
409825/089 1
2362Ü36
Fließgeschwindxgkeit gegen das Verhältnis Wasser / Lösungsmittel
Verhältnis von Wasser Fließgeschwindxgkeit des Wassers zu Lösungsmittel g/QfQ9 m2
mit einer Dicke von 45,7*10 cm
Bexspxel | 1 | 0,955 |
Beispiel | 8 | 1,00 |
Bexspxel | 9 | 1,12 |
Bexspxel | 7 | 0,955 |
Bexspxel | 10 | 1,00 |
Bexspxel | 11 | 1,12 |
Bexspxel | 12 | 1,25 |
Bexspxel | 13 | 1,05 |
0,4 1,0 2,8 0,8 2,0 3,2 9,0 8,0
Zusätzlich zu der Verwendung des wiedergemahlenen mikroporösen Materials anstelle eines kombinierten Teils der
Füllstoff- und Bindemittelbestandteile, oder.einer Erhöhung des Verhältnisses von Füllstoff zu Bindemittel,
oder einer Erhöhung des Verhältnisses von Wasser zu Lösungsmittel hat es sich ergeben, daß zu Erhalt von Submikron-Filtermedien
mit verbesserten Fließgeschwindigkeiten oder einer verbesserten Permeabilität auch Variationen der
Teilchengröße des thermoplastischen polymeren Bindemittels
einen nennenswerten Effekt auf die Fließgeschwindxgkeit ausüben. Es geht aus den folgenden Beispielen hervor.
Bexspxel 14
Die Arbeitsweise des Beispiels 8 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß als thermoplastisches Harzbindemittel Escambia
-24-
409825/0 89 1
2362Ü36
6240 mit einer Teilchengröße von etwa 70 % durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von O,074 mm verwendet
wurde. Auf diese Weise wurde eine mikroporöse flache Platte hergestellt, aus der ein Filtermuster
mit einer Dicke von 45,7 · 10 cm hergestellt wurde. Die Fließgeschwindigkeit durch dieses Filter wurde
unter einem Druckgradienten von 0,7o Atü zu 5,0 g/Min/
2
0,08m bestimmt.
0,08m bestimmt.
Die Arbeitweise des Beispiels 8 wurde erneut wiederholt, wobei als thermoplastisches harzartiges Bindemittel ein
Propylen-modifiziertes Polyvinylchlorid (Airco 4O1) mit
einer Teilchengröße von 10 % durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,074 mm verwendet wurde. Auf
diese Weise wurde eine mikroporöse flache Platte hergestellt, aus der ein Filtermuster mit einer Dicke von
45,7 · 10 cm erhalten wurde. Die Fließgeschwindigkeit durch das letztere wurde unter einem Druckgradienten von
O,70 Ato zu 2,5 g/Min/O,09m festgestellt. Die nachfolgenden
Beispiele 14 und 15 zeigen, daß eine Abnahme der Teilchengröße des Bindemittelmaterials zu einer Erhöhung
der Fließgeschwindigkeit führt. Die Wirkung der Teilchengröße des Harzbindemittels auf die Fließgeschwindigkeit
ist in Tabelle 2 zusammengestellt.
-25·
A09825/0891
Wirkung der Teilchengröße des Bindemittels auf die Fließgeschwindigkeit
Verhältnis von Durchflußge-Wasser zu Lösungs- schwindigkeit ~
mittel in g/Min/O,O9m
bei einer Platte mit einer Dicke von 45,7 cm
unter 0,70 Atü
Teilchengröße des Harzes
1 ,oo
2o% durch ein Sieb mit einer lichten
Maschenweite von 0,105 mm
Maschenweite von 0,105 mm
1 ,oo
5,oo
7o% durch ein Sieb mit einer lichten
Maschenweite von 0,074 mm
Maschenweite von 0,074 mm
1 ,oo
2,5
10% durch ein
Sieb mit einer lichten
Maschenweite von 0,074 mm
Maschenweite von 0,074 mm
Mit weiterer Bezugnahme auf die Leistung (Retentionskapazität)
der erfindungsgemäßen Filtermedien, zeigen die Beispiele 2 bis 5 eindeutig, daß die erfindungsgemäßen
mikroporösen Filtermedien hinsichtlich der Leistung zur Entfernung bon Submikron-Teilchen wie z.B. Bakterien aus
einer flüssigen Umgebung sehr gut geeignet sind.
-26-
409825/0891
Wie aus Beispiel 7 hervorgeht ist es erfindungsgemäß möglich, die Fließgeschwindigkeit der Filtermedien des Beispiels
1 um 100 % zu erhöhen, ohne daß Leistungseinbußen in Kauf genommen werden müssen. Um noch weiter zu zeigen,
daß selbst eine weitere Verbesserung der.Fließgeschwindigkeit
durch die Filtermedien der Beispiele 8 bis 15 keinen nennenswerten Einfluß auf die Filterleistung ausübt, wurden
Filtermuster der einzelnen vorstehenden Beispiele hergestellt und in einem Rauchbildner Modell Q 127 von Air
Techniques DOP (Di Octyl Phthalat) untersucht. Bei diesem Test werden DOP-Aerosole mit einer genauen Größe von
0,3/U mit einer Konzentration von 100,ng/l (2 χ 1O
3 '
Teilchen/28,3 dm ) durch jedes Filtermuster mit einer
Geschwindigkeit von 32. X/Min.und einem Druckgradienten von 12,7 cm Hg geleitet. Das resultierende Filtrat wurde
analysiert um den Prozentsatz der entfernten Aerosole mit der Größe von 0,3,u zu bestimmen. Zu Vergleichs ζ v/ecken
wurde ein Muster eines bekannten Subrnikron-Filter des Tiefentyps (das heisst Wilkerson 1237-2F) mit untersucht. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Leistung der Filtermedien zur Entfernung von DOP-Aerosolen mit 0,3,u.
DOP-Entfernung, %
Beispiel 8 99,997
Beispiel 9 99,996
Beispiel 1o 99,998
Beispiel 11 99,986
Beispiel 12 9 7,OOO
Beispiel 13 99,920
-27-409825/0891
DOP-Entfernung, %
Beispiel 14 Beispiel 15 Wilkerson 1237-2F
99 | ,994 |
99 | ,996 |
99 | ,997 |
Wie bereits oben zum Ausdruck gebracht wurde, besteht ein
wichtiges Ziel der vorliegenden Erfindung in der zur Verfügungstellung eines Submikron-Filtermediums mit verbesserter
Festigkeit, so daß dieses während der Handhabung oder des Gebrauchs nicht so leicht beschädigt wird. Die
erfindungsgemäßen Submikron-Filtermedien wurden in einer
Instron-Zugfestigkeitsvorrichtung nach der ASTM-Norm Nr. D882 auf die mechanische Festigkeit untersucht. Die erhaltenen
Ergebnisse.sind in Tabelle 4 zusammengestellt:
Mechanische Festigkeitseigenschaften
1 | Zugfestigkeit, | Dehnung, % | |
8 | Kg/cm3 | ||
Beispiel | 9 | 34,5 | 21, ο |
Beispiel | .7 | 31,6 | 18,ο |
Beispiel | 1o | 26,7 | 2o,o |
Beispiel | 11 | 34,5 | 22,ο |
Beispiel | 12 | 32,3 | 19,ο |
Beispiel | 13 | 25,2 | 15,ο |
Beispiel | 17,6 | 3o,o | |
Beispiel | 19,7 | 28fO | |
40-9825/0-89 1 ~23~
Zugestigkeit, Dehnung, %
Kg/cm3
Beispiel 14 25,7 19,ο
Beispiel 15 36,6 15,ο
Eine Zunahme des Verhältnisses von Wasser zu Lösungsmittel vermindert etwas die mechanische Festigkeit der erfindungsgemäßen
Submikron-Filtermedien. Die gleichen Ergebnisse werden erhalten, wenn man das Verhältnis Siliciumdioxid
zu Harz oder das Verhältnis von Füllstoff zu Bindemittel erhöht. Wie aus Tabelle 4 hervorgeht, haben daher
die Submikron-Filter, hergestellt gemäß Beispiel 12 und 13, die niedrigsten Zugfestigkeiten der untersuchten Beispiele,
sie
obgleich immer noch zufriedenstellend sind. Weiterhin haben die Filtermedien der Beispiele 12 und 13 die höchste prozentuale Dehnung der untersuchten Beispiele. Dies ist für die Praxis für solche Fälle anzustreben, v/o die Filtermedien gefaltet oder aufeinandergelegt werden, um in Filterpatronen oder auf anderen Trägereinrichtungen verwendet zu werden, da eine höhere prozentuale Dehnung auf eine größere Flexibilität hinweist und daher eine solche Faltung oder Aufeinanderlegung erleichtert wird, ohne daß die Gefahr besteht, daß das Filtermedien-Plattenmaterial rissig wird oder aufsplittert.
obgleich immer noch zufriedenstellend sind. Weiterhin haben die Filtermedien der Beispiele 12 und 13 die höchste prozentuale Dehnung der untersuchten Beispiele. Dies ist für die Praxis für solche Fälle anzustreben, v/o die Filtermedien gefaltet oder aufeinandergelegt werden, um in Filterpatronen oder auf anderen Trägereinrichtungen verwendet zu werden, da eine höhere prozentuale Dehnung auf eine größere Flexibilität hinweist und daher eine solche Faltung oder Aufeinanderlegung erleichtert wird, ohne daß die Gefahr besteht, daß das Filtermedien-Plattenmaterial rissig wird oder aufsplittert.
Es wird somit ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Submikron-Filtermedien
in Plattenform in einem weiten Dickenbereich hergestellt werden können. Weiterhin können die
resultierenden mikroporösen Filterplatten fast in jeder gewünschten Gestalt hergestellt v/erden, wie sie z.B. bereits
oben genannt wurden (z.B. als flache Platte oder als gefaltetes oder aufeinandergelegtes Produkt). Somit kann
-29-409825/0891
z.B. das erfindungsgemäße Filtermaterial nach den bekannten
Methoden geformt und· abgedichtet v/erden, um in Filterpatronen verwendet zu werden oder es kann mit normalen
Papierschneideeinrichtungen für Platten- oder Rahmenfilter zugeschnitten v/erden. Weitere Gestalten und Formen der erfindungsgemäßen
Filtermaterialien und unterschiedliche Maßnahmen zur Montierung oder Unterstützung der Filtermedien
sind für den Fachmann ersichtlich.
Zusätzlich zu der sehr guten Retentionskraft, der Permeabilität
und der mechanischen Festigkeit sind die erfindungsgemäßen Submikron-Filtermedien gegenüber einer Oxidation,
starken Säuren, milden Alkalien und Alkoholen beständig. Sie können einerHitzesterilisierung leicht widerstehen,
wodurch diese besonders zur Filtrierung von Bakterien und von verwandten Mikroorganismen geeignet werden. Schließlich
sind die er'findungsgemäßen Submikro-Filtermedien mikroporös und ihrer Natur nach hydrophil, so daß sie die Möglichkeit
haben, suspendierte nicht-polare Flüssigkeiten von polaren Flüssigkeiten abzutrennen. So läßt z.B. ein Filter
oder eine Platte, die mit Wasser benetzt ist, weiterhin Wasser hindurch, jedoch keine suspendierten Kügelchen oder
Aerosole von Öl, Benzol und dergleichen.
-30-
40982 5/089 1
Claims (4)
1. Filtermedien, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein mikroporöses Teil umfassen und daß das mikroporöse Teil eine polymere harzartige Matrix mit durch die
Matrix hindurch dispergierten Teilchen eines anorganischen Füllstoffs und ein Netzwerk von darin gebildeten Poren
enthält, wobei die Poren innerhalb der hartartigen Matrix zwischen den Teilchen des anorganischen Füllstoffs und
der harzartigen Matrix und zwischen benachbarten Teilchen des anorganischen Füllstoffs gebildet sind, wobei die
Größenverteilung der Poren nicht-gleichförmig durch einen vorgewählten Bereich variiert, wobei das mikroporöse Teil gegenüber dem Fließen eines Stroms eines fließfähigen
Mediums durchlässig und gegenüber den in dem Strom des
fließfähigen Mediums suspendierten Teilchen undurchlässig ist und wobei die Größe dieser Teilchen erheblich kleiner ist als die obere Grenze, die den vorgewählten Bereich der Porengrößenverteilung definiert.
enthält, wobei die Poren innerhalb der hartartigen Matrix zwischen den Teilchen des anorganischen Füllstoffs und
der harzartigen Matrix und zwischen benachbarten Teilchen des anorganischen Füllstoffs gebildet sind, wobei die
Größenverteilung der Poren nicht-gleichförmig durch einen vorgewählten Bereich variiert, wobei das mikroporöse Teil gegenüber dem Fließen eines Stroms eines fließfähigen
Mediums durchlässig und gegenüber den in dem Strom des
fließfähigen Mediums suspendierten Teilchen undurchlässig ist und wobei die Größe dieser Teilchen erheblich kleiner ist als die obere Grenze, die den vorgewählten Bereich der Porengrößenverteilung definiert.
2. Filtermedien nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der vorgewählte Bereich der Porengrößenverteilung
von etwa 0,01 ,u bis etwa 100,u bestimmt
porosimetrisch durch eine Quecksilber-Intrusion variiert.
porosimetrisch durch eine Quecksilber-Intrusion variiert.
409825/0891
2362Ü36
3. Filtermedien nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
weniger beträgt.
weniger beträgt.
zeichnet, daß die Größe der Teilchen etwa 1 .u oder
4. Filtermedien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fließgeschwindigkeit des Stroms
des fließfähigen Mediums durch das mikroporöse Teil sich
von etwa 1,51 bis etwa 3,41 l/Min./o,o9m (0,4 bis 9 gallon/ min/sq.ft.), gemessen unter einem Druckgradienten von 0,70 Atü durch ein mikroporöses Teil mit einer Dicke von etwa
0,5 mm (0,02 inches) erstreckt.
des fließfähigen Mediums durch das mikroporöse Teil sich
von etwa 1,51 bis etwa 3,41 l/Min./o,o9m (0,4 bis 9 gallon/ min/sq.ft.), gemessen unter einem Druckgradienten von 0,70 Atü durch ein mikroporöses Teil mit einer Dicke von etwa
0,5 mm (0,02 inches) erstreckt.
5. Filtermedien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix aus einem Polyvinylchloridharz
besteht.
6. Filtermedien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen des anorganischen Füllstoffs
aus Siliciumdioxid sind.
7. Filtermedien nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß das. miktrporöse Teil eine relativ dünne
im wesentliche abgeflachte halbsteife Platte ist.
8. Filtermedien nach Anspruch 7, dadurch g e k e η η ζ
e ich η e t, daß die relativ dünne im wesentlich abgeflachte
halbsteife Platte so angepasst ist, daß sie gefaltet werden kann, um ein aufeinandergelegtes Filterelement
zu ergeben.
9. Filtermedien nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein relativ permeables Unterstützungsteil
vorgesehen ist, das an das mikroporöse Teil angeheftet ist.
-32-
4098 2 5/0891
2362Ü36
10. Masse, die zu einem mikroporösen Submikron-Filtermedium
verarbeitbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Gemisch von folgendem darstellt:
einem polymeren harzartigen Bindemittel, einem anorganischen Füllstoff, wobei der Füllstoff in
einer Menge von etwa 1 Gew.-Teil je Gewichtsteil des Bindemittels bis etwa 2 Gew.-Teile je Gewichtsteil des Bindemittels
vorhanden ist,
einem Lösungsmittel, wobei das Lösungsmittel in einer Menge von etwa 1,5 Gew.-Teile je Gewichtsteil Bindemittel
bis etwa 3 Gew.-Teile je Gewichtsteilbindemittel vorhanden ist und
einem Nichtlosungsmittel, wobei das Nichtlosungsmittel
in einer Gewichtsmenge vorhanden ist, die derjenigen des Lösungsmittels gleich oder größer ist.
11. Masse, nach Anspruch 1c-, dadurch gekennzeichnet, daß das polymere harzartige.Bindemittel
feinverteiltes Polyvinylchlorid ist und daß der anorganische Füllstoff feinverteiltes Siliciumdioxid ist.
12. Masse, nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus der Klasse
Aceton, Äther, Dimethylformamid, Orthochlorbenzol, Nitrobenzol, Tetrahydrofuran und solchen Ketonen wie Methylcyclohexanon,
Methyl-Äthyl-Keton und Methyl-Isopropyl-Keton ausgewählt ist.
13. Masse, nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Nichtlosungsmittel Wasser ist.
-33-
40982 5/08 9 1
_ "3 ^ —
2362Ü3B
1.4. Masse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Teilchengröße des harzartigen
Bindemittels von etwa 20 % durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,105 mm (140 mesh) bis
zu etwa 70 % durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,074 mm (200 mesh) erstreckt.
15. Masse nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsmenge des in der Masse
vorhandenen Füllstoffs zwar doppelt so groß ist wie die Gewichtsmenge des Bindemittels.
16. Masse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsmenge des in der Masse
vorhandenen Nichtlosungsmittels etwa genau so groß ist wie die Gewichtsmenge des Lösungsmittels.
17. Masse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsmenge des in der Masse
vorhandenen Nichtlosungsmittels die etwa 1 bis etwa 1,5-fache
Gewichtsmenge des Lösungsmittels ist.
18. Masse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsmenge des in der Masse
vorhandenen Nichtlosungsmittels etwa der Gewichtsmenge des Lösungsmittels gleich ist.
19. Masse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsmenge des in der Masse
vorhandenen Nichtlosungsmittels etwa die 1 bis 1,5-fache Gewichtsmenge des Lösungsmittels ist.
20. Masse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Gewichtsmenge des in der
Masse vorhandenen Nichtlösunc.s:aittels von etv/a der 1 bis
1,3-fachen Gewichtsmenge des Lösungsmittels erstreckt«
409825/0891 -34-
21. Masse nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Gewichtsinenge des in der
Masse vorhandenen Nichtlösungsmittels von etwa der 1 bis etwa 1,3-fachen Gewichtsmenge des Lösungsmittels erstreckt.
22. Verfahren zur Herstellung von Submikron-Filtermedien, dadurch gekennz eichnet, daß man folgende
Stufen durchführt
a) man bildet die Masse gemäß Anspruch 10,
b) man extrudiert oder verformt diese Masse bei Raumtemperatur oder oberhalb davon zur Bildung einer im
wesentlichen abgeflachten Platte,
c) man leitet diese abgeflachte Platte durch ein Extraktionsmedium um das Lösungsmittel in der Platte
durch das Extraktionsmedium zu ersetzen und
d) man entfernt das Extraktionsmedium aus der Platte.
23. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Submikron-Filtermedien,
dadurch gekennzeichnet, daß man folgende Stufen durchführt
a) man vermahlt den gemäß Anspruch 2 2 hergestellten
Gegenstand zu feinverteilten Teilchen,
b) man bildet die Masse des Anspruchs 10 wobei etwa 15 bis etwa 30 Gew.-% der kombinierten Menge des Bindemittels
und des Füllstoffes durch eine gleiche Menge der unter a) genannten feinverteilten Teilchen ersetzt,
c) man extrudiert oder verformt die in b) definierte Masse bei Raumtemperatur oder oberhalb davon zu einer im
wesentlichen abgeflachten Platte,
-34-
409825/0891
d) man leitet die abgeflachte Platte durch ein Extrak'tionsmedium um das Lösungsmittel in der Platte durch
das Extraktionsmedium zu ersetzen und
e) man .entfernt das Extraktionsmedium aus der Platte.
2&. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße des gemahlenen Gegenstands
etwa 90 % durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,210 mm (70 mesh) beträgt.
25. Masse, die zu mikroporösen Submikron-Filtermedien verarbeitbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Gemisch aus folgenden darstellt:
a) einem Bindemittel, wobei das Bindemittel ein feinverteiltes Polyvinylchlorid-Harz ist,
b) einem Füllstoff, wobei der Füllstoff feinverteiltes
Siliciumdioxid ist,
c) einem Lösungsmittel und
d) einem Nichtlösungsmittel, wobei das Nichtlösungsmittel
in der Masse in der 1,05- bis etwa 1,25-fachen Gewichtsmenge des Lösungsmittels vorhanden, ist.
26. Masse nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllstoff in der Masse in der
etwa doppelten Gewichtsmenge des Bindemittels vorhanden ist.
27. Masse nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel in der Masse in der
etwa 2,5- bis 2,8-fachen Gewichtsmenge des Bindemittels vorhanden ist.
-36-
409825/0891
28. Verfahren zur Herstellung von mikroporösen Submikron-Filtermedien,
dadurch gekennzeichnet, daß man die folgenden Stufen durchführt:
a) man bildet die Masse gemäß Anspruch 25,
b) man extrudiert oder verformt diese Masse bei
Raumtemperatur oder oberhalb davon zu einer im wesentlichen abgeflachten Platte,
c) man leitet diese abgeflachte Platte durch ein Extraktonsmedium, um das Lösungsmittel in der Platte durch
das Extraktonsmedium zu ersetzen und
d) man entfernt das Extraktionsmedium aus der Platte.
29. Verfahren, dadurch gekennzeichne t, daß man folgende Stufen ausführt:
a) man bildet ein mikroporöses Teil, das eine polymere harzartige Matrix-einschließt, die durch die Matrix
hindurch dispergierte Teilchen eines anorganischen Füllstoffs und im Inneren der Matrix zwischen den Teilchen des anorganischen
Füllstoffs und der Matrix und zwischen benachbarten Teilchen des anorganischen Füllstoffs gebildete Poren enthält, wobei
die Größenverteilung der Poren nicht gleichförmig durch einen vorgewählten Bereich variiert und
b) man verwendet das mikroporöse Teil als für fließfähige Medien durchlässiges Filterelement,um suspendierte
Teilehen aus einem Strom eines fließfähigen Mediums zu entfernen,,
wobei die Größe der suspendierten Teilchen im wesentlichen niedriger ist als die obere Grenze des vorgewählten
Bereiches der Porengrößenverteilung.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß der vorgewählte Bereich der Porengrößenverteilung
nicht gleichförmig von etwa 0,o1 ,u bis etwa 100,u
variiert:.
-37-409825/0891
31. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der suspendierten Teilchen
etv/a 1 ,u oder weniger ist.
40 9 8 25/0891
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