DE2360260C2 - Berührungsschutz für Sammelschienen in elektrischen Verteileranlagen und dgl - Google Patents
Berührungsschutz für Sammelschienen in elektrischen Verteileranlagen und dglInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Berührungsschutz für Sammelschienen in elektrischen Verteileranlagen u. dgl.
mit einem an der Sammelschiene fixierten Schirm mit Öffnungen, durch welchen hindurch ohne Abnahme des
Berührungsschutzes elektrische Verbindungen mit der Sammelschiene herstellbar sind.
Ein derartiger Berührungsschutz ist bekannt (US-PS 32 19 887). Der bekannte Berührungsschutz wird von
einem Ende der Sammelschiene auf diese aufgeschoben rß und muß vor der Montage der Sammelschiene fixiert
werden. Ferner muß ein U-förmiger Isolierstreifen an der vorderen Kante der Sammelschiene festgeklebt
werden. Es können nur Anschlußteile, die nach dem Aufsteckprinzip arbeiten, verwendet werden. Das erfordert
verhältnismäßig viel Platz in Längsrichtung der Sammelschiene und schränkt die Einsatzmöglichkeiten
des Berührungsschutzes ein.
Notorisch ist bekannt, Sammelschienen mit Isolierrohren als Berührungsschutz zu versehen oder abnehmbare
Schutzplatten über die Sammelschienen zu haken oder die Sammelschienen einer derartigen Verteileranlage
in ihrer Gesamtheit durch Schutztafeln nach vorne hin abzudecken, in denen Öffnungen an den Stellen ausgebildet
sind, an denen voraussichtlich elektrische Verbindungen mit den Sammelschienen hergestellt werden
müssen. Das hat allerdings den Nachteil, daß in die Rohre Löcher gebohrt werden müssen, um bei der Herstellung
eines elektrischen Anschlusses einen Zugang zur Sammelschiene zu erhalten. Wenn aus irgenwelchen
Gründen die elektrische Verbindung wieder abgenommen wird, so liegt die Sammelschiene an diesen Anschlußöffnungen
frei, so daß ein Berührungsschutz an diesen Stellen nicht mehr gegeben ist. Wenn außerdem
an einer bereits im Betrieb befindlichen Verteileranlage zusätzliche Anschlüsse vorgenommen werden sollen,
muß das Isolierrohr bei unter Strom stehender Anlage abgenommen werden, damit die erforderlichen Anschlußbohrungen
ausgeführt werden können oder die gesamte Anlage muß wieder ausgeschaltet werden.
Bei vor den Sammelschienen angeordneten Schutztafeln ist es praktisch unmöglich, die entsprechenden öffnungen,
durch welche hindurch die elektrischen Verbindüngen mit der Sammelschiene hergestellt werden sollen,
genau an der richtigen Stelle auszuführen, hinter denen die Sammelschienen verlaufen. Aus diesem Grunde
werden in derartigen Schutztafeln von vornherein in vorgegebenen Abständen öffnungen oder Durchgangslöcher
vorgesehen, welche bei Nichtbenutzung durch Isolierstopfen verschlossen werden, die bei Bedarf herausgezogen
werden können. Das hat den Nachteil, daß die Isolierstopfen verlorengehen können und daß die
Sammelschienen nach dem Herausziehen der Isolierstopfen aus der Schutztafel ohne Isolierung freiliegen
bis der jeweils gewünschte Anschluß hergestellt ist. Im
übrigen ist es auch schwierig, den zur Verfügung stehenden Raum tatsächlich wirtschaftlich auszunutzen, wenn
das durch die bereits vorher ausgebildeten Anschlußöffnungen in der Schutztafel zwangsläufig gegebene Anschlußsystem
für dec- Anschluß einer neuen Anlage nicht mehr paßt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Berührungsschutz der eingangs beschriebenen Gattung so
auszubilden, daß ein permanenter Schutz gegen Annäherung von Fingern an die Sammelschiene gegeben ist
und daß gleichzeitig die Herstellung elektrischer Anschlüsse für hohe Betriebsströme an beliebiger Stelle
längs der Sammelschiene möglich ist. Der Berührungsschutz soll auch auf einfache Weise an der Sammelschiene
montiert werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jede Öffnung aus einer Anzahl von nebeneinander in Richtung der
Sammelschiene angeordneten schmalen Schlitzen besteht und das zwischen den Schlitzen liegende Abdeckoder
Schutzteil sich nasenartig in einem wenigstens der möglichen Funkenstrecke entsprechenden Abstand derart
von der Sammelschiene abhebt, daß ein Schutz gegen Annäherung an die Sammelschiene mit den Fingern
gegeben ist, und daß Anschlußteile, die je eine Anzahl von parallelen, durch einen oder mehrere Schlitze hindurch
einschiebbaren Kontaktvorsprüngen besitzen, an die Sammelschiene anklemmbar sind. Ein solcher Berührungsschutz
läßt sich an bereits installierten Sammelschienen ohne weiteres anklemmen. Die Sammelschienen
sind dadurch ständig berührungssicher abgedeckt, weil das Abdeck- oder Schutzteil mit den Schlitzen
zwar das Einführen von Kontaktvorsprüngen und Prüffingern oder Prüfspitzen, jedoch nicht von Fingern
einer menschlichen Hand zuläßt. Gleichwohl können an jeder beliebigen Stelle längs einer oder mehrerer Sammelschienen
Anschlußteile angeschlossen werden, ohne daß dazu der Berührungsschutz abgenommen werden
muß, so daß die Sammelschienen praktisch über ihre gesamte Länge zürn Anschluß verschiedener (jcriitc zur
Verfügung stehen. Man ist also nicht auf ein vorgegebenes Anschlußschema angewiesen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
b5 Eine genaue Erläuterung der Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevor/ugien
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung; es zeigt
Fig. I einen Querschnitt durch zwei senkrecht über-
Fig. I einen Querschnitt durch zwei senkrecht über-
einanderliegende Sammeischienen einer elektrischen
Verteileranlage mit darauf angebrachtem erfindungsgemäßen Berührungsschutz, wobei an der unteren Sammelschiene
ein elektrischer Anschluß dargestellt ist;
F i g. 2 eine Ansicht des elektrischen Anschlusses aus F i g. 1 von unten gesehen;
F i g. 3 eine perspektivische Darstellung von zwei einander gegenüberliegend auf einer Sammelschiene angeordneten
erfindurigsgemäßen Schutzvorrichtung und eines mit einem derartigen Berührungsschutz zusammenwirkenden
Anschlußteiles zur Herstellung elektrischer Anschlüsse an der Sammelschiene; und
F i g. 4 die perspektivische Ansicht eines teilweise geöffneten Verteilerschrankes mit übereinander angeordneten,
durch den erfindungsgemäßen Berührungsschutz gesicherten Phasenschienen.
Wie aus der Zeichnung und insbesondere der F i g. 1 ersichtlich ist besteht der erfindungsgemäße Berührungsschutz
aus einem plattenartigen Teil 1 und einem Befestigungsteil 2, welches eine Sammelschiene 3 teilweise
umgibt. Der eriindüngsgerr.äße Berührungsschutz
eignet sich vor allem für eine Sammelschiene 3 irit spiegelbildlich
symmetrischem Querschnitt, beispielsweise eine Sammelschiene im Z-Profil, wie dies in den F i g. 1
und 3 dargestellt ist Beim Einsatz in Verteilerschränken mit mehreren waagerecht verlaufenden übereinander
angeordneten Phasenschienen mit einem derartigen spiegelbildlich symmetrischen Querschnitt wird zweckmäßigerweise
die vertikale Ausdehnung oder Höhe des plattenartigen Teiles 1 derart gewählt, daß ein auf die
Vorderseite der Sammelschiene 3 aufgesetzter Berührungsschutz mit seinem plattenartigen Teil 1 die Oberkante
des plattcnartigcn Teiles 1 eines entsprechenden Berührungsschutzes reichlich überlappt, der an der
Rückseite der nächsten darunterliegenden Sammelschiene angebracht ist Das Befestigungsteil 2, mittels
welchem der erfindungsgemäße Berührungsschutz auf der Sammelschiene 3 befestigt werden soll, besitzt vorzugsweise
zwei parallele Flansche 5 und 6, welche sich zweckmäßigerweise über die gesamte Länge des Berührungsschutzes
erstrecken und deren Abstand voneinander der Profilhöhe der Sammelschiene 3 an der Kante
entspricht, an welcher der Berührungsschutz montiert werden soll, und welche nach der einen Seite des Berührungsschutzes
abstehen. Dieses Befestigungsteil 2 besitzt als Abdeck- oder Schutzteil außtidem ein nach
außen herausspringendes Übergangsteil 7, welches in entgegengesetzter Richtung der beiden Flansche 5 und
6 verläuft und von der Wurzel des Flansches 6 an der Platte 1 nach außen verläuft und am unteren Ende den
Flansch 5 trägt. Dieses mit den Flanschen 5 und 6 zusammen den eigentlichen Berührungsschutz bildende
Übergangsteil 7 besitzt eine Anzahl von Schlitzen 8, welche parallel zueinander in Längsrichtung der Sammelschiene
3, und zwar vorzugsweise über die gesamte Länge des plattenartigen Teils 1 in dieser Richtung ausgebildet
sind. Diese Schlitze 8 sind vorzugsweise sehr schmal ausgebildet und im einzelnen so schmal, daß man
bei Kontrollarbeiten mittels einer Prüfspitze durch sie hindurch gerade noch einen Kontakt mit der Sammelschiene
3 herstellen kann und bei der Herstellung eines elektrischen Anschlusses die Kontaktfinger eines derartigen
Anschlusses durch sie hindurch bis zur Sammelschiene 3 geschoben werden können. Abgesehen davon
sollten diese Schlitze 3 jedoch so bemessen und angeordnet sein, daß bei der Herstellung eines einwandfreien
Koniaktes zwischen einem Anschlußteil auf der einen Seite und den jeweiligen Phasenschienen auf der anderen
Seite keine spezielle Genauigkeit für beide Teile eingehalten werden muß. Dies ist besonders vorteilhaft,
wenn die Anschlußteile auf verschiedene Weise in »Bandform« (Dreiphasenkomponenten) angeschlossen
werden und infolgedessen festgelegte Abstände voneinander haben. Da die Phasenschienen oftmals geschweift
verlaufen, kann bei einem Mehrphasensystem der Abstand zwischen ihnen schwanken.
Die Flansche 5 und 6 des Befestigungsteiles 2 des
ίο erfindungsgemäßen Berührungsschutzes bilden einen
einwandfreien Berührungsschutz auf zwei Flächen der Sammelschiene 3, während das Übergangsteil 7 trotz
der darin ausgebildeten Schlitze 8 einen einwandfreien Berührungsschutz auf der dazwischenliegenden Seite
der Sammelschiene 3, d. h. auf der Kontaktseite, bildet Die Schlitze 8 ergeben jedoch einen ausreichenden Zugang
zur Sammelschiene 3 für entsprechend ausgebildete Anschlußteile 10 und 11. Insbesondere trägt das Anschlußteil
10 eine Anzahl von parallelen Vorsprüngen oder Fingern 12, von denen im vorliegenden Fall fünf
vorgesehen sind und welche in einem derartigen Abstand voneinander angeordnet sind und einen derartigen
Querschnitt besitzen, daß sie ohne weiteres in eine entsprechende Anzahl von Schlitzen 8 in dem übergangsteil
7 eines erfindungsgemäßen Berührungsschutzes eingeschoben werden können, so daß sie an der
Sammelschiene 3 anliegen und den gewünschten Kontakt herstellen. Dieses Anschlußteil 10 kann mit in die
Schlitze 8 eingeführten Fingern 12 gegen die Sammelschiene 3 über eine Klemmschraubenbefestigung 11,13
gezogen und an der Sammelschiene 3 festgeklemmt werden. Der Klemmbolzen 13 stellt dabei gleichzeitig
die Verbindung zwischen dem Anschlußteil 10 und einer Anschlußfahne 14 eines nicht dargestellten elektrischen
Gerätes her.
Die Abmessung der Schlitze 8 des Befestigungsteiles 2, des Berührungsschutzes sowie die Abmessung der
Finger 12 des Anschlußteiles 10 müssen naturgemäß der gewünschten Schutzart und der übertragenden elektrisehen
Leistung angepaßt werden.
Wer.ii auch die Erfindung vorstehend anhand des spezieilen
Ausführungsbeispiels für Sammelschienen mit spiegelbildlichem symmetrischen Profil erläutert wurde,
läßt sich der erfindungsgemäße Berührungsschutz doch auch ohne weiteres durch entsprechende, jedem Fachmann
geläufige Abwandlung für Sammel- oder Stromschienen mit anderem Profil, beispielsweise rechteckigem
oder rundem Querschnitt, verwenden. Allerdings ist der vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Berührungsschutz
besonders geeignet für derartige spiegelbildlich symmetrische Sammeischienen mit zugeordneten
Anschlußteilen, wie sie in der deutschen Patentanmeldung
P 2310221.8 beschrieben sind, da derartige Schienen die Herstellung elektrischer Anschlüsse an
beiden Seiten der Schiene ermöglichen, wobei, wie F i g. 1 zeigt, der erfindungsgemäße Berührungsschutz
an den beiden einander gegenüberliegenden Seiten einer derartigen Sammelschiene vorgenommene Anschlüsse
eindeutig voneinander trennt Außerdem wird durch den erfindungsgemäßen Berührungsschutz eine
Isolierung gegenüber einer elektrisch leitenden Einfassung einer derartigen Anlage wie beispielsweise einem
aus Metall bestehenden Verteilerschrank erreicht.
Hierzu 3 blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Berührungsschutz für Sammelschienen in elektrischen
Verteileranlagen und dergleichen mit einem an der Sammelschiene fixierten Schirm mit öffnungen,
durch weichen hindurch ohne Abnahme des Berührungsschutzes elektrische Verbindungen mit der
Sammelschiene herstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede öffnung aus einer Anzahl
von nebeneinander in Richtung der Sammelschiene (3) angeordneten schmalen Schlitzen (8) besteht
und das zwischen den Schlitzen liegende Abdeck- oder Schutzteil (7) sich nasenartig in einem
wenigstens der möglichen Funkenstrecke entsprechenden Abstand derart von der Sammelschiene (3)
abhebt, daß ein Schutz gegen Annäherung an die Sammelschiene (3) mit den Fingern gegeben ist und
daß Anschlußteile (10), die je eine Anzahl von parallelen, durch einen oder mehrere Schlitze (8) hindurch
einschiebbaren Kontaktvorsprüngen (12) besitzen, an die Sammelschiene (3) anklemmbar sind.
2. Berührungsschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm aus einem plattenartigen
Teil (1) und einem daran anschließenden, die Verbindung mit der Sammelschiene (3) ergebenden
Befestigungsteil (2) besteht.
3. Berührungsschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußteile (10,12)
mittels einer K lemmschraubenanordnung (11,13) an
die Sammelschiene (3) festklemmbar sind.
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