DE2358527B2 - Radiales aktives magnetisches Lager - Google Patents
Radiales aktives magnetisches LagerInfo
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Description
Zur Veranschaulichung der räumlichen Anordnung ist in F i g. 2a die Draufsicht auf das Lager nach F i g. 2
dargestellt mit Drehfeldwicklung 16 in nur einer Phase I. Die Zähne des Polringes 8 sind nur im zweiten
Quadranten der Fig.2a dargestellt, damit man die jeweils aus vier zweilagigen Spulen bestehenden
Wicklungen It6a und liet, besser erkennt. Die Unterlage
ist gestrichelt und die Oberlage ausgezogen dargestellt. Die Übergänge von Unterlage zu Oberlage in den
Wickelköpfen an Kröpfungen außen und innen können auch schraubenförmig gestaltet werden. Da diese
Kröpfungen über den Außendurchmesser des Rückschlußjochringes 11 überstehen, erkennt man die um
eine halbe Polteilung gegen die Drehfeldwicklung 16 versetzten Kröpfungen der Drehfeldwicklung 17 in
Phase I, also Ii7„ und 117t, gegenüber Ii6» und li<,z>
Insbesondere erkennt man, daß Differenzflüsse zwischen a- und 6-Spulen, da sie auf gegenüberliegenden
Seiten des Rotors liegen, sich achsial über Rotorluftspalt 13 (F i g. 2) und Rückschlußjochung 11 schließen können
und daher auch durch Spannungsdifferenzen an a- und b-Wicklungen erzwungen werden können.
Die beiden Drehfeldsysteme 16 und 17 sind bei einer 2-poligen Ausführung räumlich um 90° gegeneinander
versetzt angeordnet, so daß also die Wellenfunktion für die Luftspaltinduktion B» im Luftspalt 14 und S15 im
Luftspalt 15 den Gleichungen
ßi4 = B0 cos (ω„t+λ)
genügt.
Hierin ist ωπ die Kreisfrequenz des Drehfeldspeisenetzes
und α der den Umfangspunkt kennzeichnende Winkel. Der laufende Zeitwert wird mit /bezeichnet.
Im Raum zwischen den Drehfeldwicklungen 16, 17 und dem Hystereseläufer 12 sind die konzentrischen
Steuerwicklungen 18 und 19 untergebracht. Der magnetische Luftspaltwiderstand von Luftspalt 13 wird
durch größere achsiale Polbreite kleiner gemacht als der der Drehfeldluftspalte 14 und 15, so daß der
Steuerfluß der Steuerwicklung 18 sich fast nur dem Drehfeldfluß im Drehfeldluftspalt 14 und der der
Steuerwicklung 19 fast nur dem Drehfeldfluß im Drehfeldluftspalt 15 überlagert. Die Wirkung der
Steuerwicklung 18 im Drehfeldluftspalt 15 und der Steuerwicklung 19 im Drehfeldluftspalt 14 ist im übrigen
kompensierbar.
Die Luftspalte werden von Sensoren laufend überwacht, die eine etwaige Exzentrizität ε des Läufers
in x- und y-Richtung ε, und ε,, die senkrecht aufeinander
und auf der Drehachse stehen, in Form elektrischer Meßwerte erfaßt.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise der elektronischen Schaltung sei angenommen, daß jeweils momentan
eine dem Betrag der Exzentrizität
der von den Sensoren gelieferten elektrischen Meßwerte te, und ktym\\. Hilfsspannungen uo der Speisefrequenz
ωπ der Drehfeldsysteme des Motors in nachstehender
ganz bestimmter Phasenlage vorgenommen und für die Aussteuerung der Steuerwicklungen der beiden Drehfeldsysteme
die Summenwirkung der Produkte beider elektrischer Meßwerte in x- und y-Richtung mit
Hilfsspannungen u\ und uz unterschiedlicher Phasenlage
zur Aussteuerung von zwei Verstärkern a und b mit den
ίο Tpannungen ua und Ub verwendet. Dabei wird die
Steuerwicklung 18 (F i g. 2) von Verstärker a und 19 von Verstärker b gespeist.
Unter Bezugnahme auf die obengenannten Wellenfunktionen von ßi4 und B\s sind diese Beziehungen durch
folgende Gleichungen definiert:
k = k
und
tii, — kix ■ 1/2 — kiy ■ iii
wobei
ii] = tu, cos oi„t und ii2 = //osinm„f
wobei
ii] = tu, cos oi„t und ii2 = //osinm„f
die Hilfsspannungen mit dem Scheitelwert u0 sind. Es
wird dabei vorausgesetzt, daß die positive Richtung diejenige ist, in die das Drehfeld des Systems 16 im
Zeitpunkt /=0 zeigt, also <x=0 entspricht und durch ein
positives ua von Steuerwicklung 18 in dieser Richtung
verstärkt, an der gegenüberliegenden Seite des Luftspaltes also geschwächt wird. Entsprechend liegt die
positive y-Richtung bei λ=— nil. In diese Richtung
zeigt das Drehfeld des Systems 17 im Luftspalt 15 im Zeitpunkt f=0.
Im einzelnen sollen drei Fälle beschrieben werden:
Im einzelnen sollen drei Fälle beschrieben werden:
1. sei angenommen, daß ε konstante Richtung hat, also relativ zum Ständer nicht umläuft. Dieser Fall
wird z. B. bei horizontaler Drehachse durch das Läufergewicht dargestellt, dem eine richtungskonstante
gleich große Stellkraft des Lagers das Gleichgewicht hält die ausgelöst wird durch eine
(geringfügige) bleibende Lagenexzentrizität des Läufers nach unten.
2. Als zweiter Fall sei angenommen, daß β synchron mit dem Läufer umläuft, wie es durch Unwucht und
insbesondere beim Durchlaufen kritischer Drehzahlen der Fall ist, und daß der Drehfeldantrieb
synchron erfolgt, was bei Hysteresemotoren der Fall sein kann.
3. Schließlich soll der Fall behandelt werden, daß ε synchron mit dem Läufer umläuft und der
Drehfeldantrieb asynchron mit einem Schlupf gegen die Speisefrequenz erfolgt
proportionale Stellkraft bewirkt werden soll, und zwar in einer Richtung y, für die gilt
die also der Richtung der Exzentrizität entgegengerichtet ist und sie daher zu verringern sucht
In besonders vorteilhafter Weise wird einem weiteren Erfindungsgedanken entsprechend die Multiplikation
Falll
Es ist εχ=0; 6j,=konsL Der Steuerstrom i\g in
Steuerspule 18 (Fig.2) wird von einem Verstärker geliefert, dessen Eingang von εχ und sy über Multiplikatoren
(beispielsweise in Form von Hallgeneratoren) mit einer Spannung ausgesteuert wird, die die Gleichung
'is = k Ux cos m„ t + Fj, sin mMt)
für den Steuerstrom /ie erfüllt Entsprechend wird ein
für den Steuerstrom /ie erfüllt Entsprechend wird ein
weiterer Verstärker für Steuerspule 19 so ausgesteuert, daß
im = A (/Λ. sin in,,ί — iy cos ο,,/)
wird. Die diesem Steuerstrom proportionalen Steuerflüsse überlagern sich den Drehfeldflüssen, so daß
wegene» = Owird:
B14 = So cos (oi„/ + \) + A, /-,. sin
<n„t
B15 = ß„ cos (ni„( + λ + .τ/2) - A1 is. cos ,„„ι
Die Stellkraft F wird durch die Integration der mechanischen Spannung über den Umfang ermittelt, die
dem Quadrat der Luftspaltinduktion B14 bzw. Bis
proportional ist.
Es zeigt sich, daß zwar die Kraftwirkungen Ft4 und
Fi5, also die Stellkräfte durch die Drehfeldluftspalte 14
und 15, mit der Frequenz 2 ωη pulsieren, jedoch zeitlich
um 180° phasenverschoben, so daß die Summenstellkraft nicht mehr mit 2 ωπ moduliert ist.
Die Summenkraft F14 + F15 entsteht in Höhe
F = Fu + F15 = 2.-TB0A1-,.
in y-Richtung. Qualitativ kann man die Wirkungsweise
auch so interpretieren:
Dem Drehfeld in Drehfeidluftspalt 14 wird ein rotationssymmetrisches Wechselfeld gleicher Frequenz
und solcher Phasenlage überlagert, daß jeweils in den Phasenzeitpunkten, in denen das Drehfeld in vertikaler
Richtung nach oben oder nach unten zeigt, der Betrag der Luftspaltinduktion oben im Ringspalt erhöht und
unten erniedrigt wird. Wegen der Richtungsumkehr sowohl des Drehfeldes als auch des rotationssymmetrischen
Steuerwechselfeldes nach jeweils einer halben Periode findet die Betragssteigerung am gleichen Ort
statt. Die erzeugte mittlere Stellkraft hebt also den Rotor an. Sie pulsiert aber mit doppelter Speisefrequenz
wegen der Nulldurchgänge von Drehfeld und Wechselfeld. Dadurch, daß die Kraftwirkung des zweiten
Drehfeldluftspaltes 15 hinzukommt, in dem wegen der 90° Phasenverschiebung des Drehfeldes und des
Wechselfeldes die Maximalkräfte jeweils im Augenblick der Nullpunkte der Felder und Kräfte im Drehfeidluftspalt
14 auftreten, ergänzen sich die beiden Stellkräfte beider Spalte zu einem nichtpulsierenden Summenwert.
Auch in seitlicher Richtung entstehen keine pulsierenden Kräfte.
Fall 2
Der zweite Modellfall, von synchron mit dem Drehfeld und dem synchron laufenden Läufer Stellkräfte
zu erzeugen, ist noch leichter durchschaubar, weil solche Kräfte bereits im einzelnen Drehfeldsystem
entstehen, wenn die entsprechende Steuerspule mit Gleichstrom erregt wird. Damit liegt jedoch die
Richtung der Stellkraft zur Drehfeldrichtung dieses Systems fest und es müssen wiederum beide Drehfeldsysteme
benutzt werden, um mit den beiden Gleichströmen der Steuerspulen den gewünschten räumlichen
Phasenwinkel der Kraftrichtung zur Rotorlage mit den senkrecht aufeinander stehenden Kraftkomponenten
beider Systeme zu erzeugen.
In diesem besonderen Falle sind die beiden Drehfeldsysteme also nicht deshalb erforderlich, well
sonst unerwünschte Störkräfte doppelter Frequenz auftreten, sondern nur um erforderliche resultierende
Stcllkräfte in jeder Winkellage zum Rotor (bzw. Drehfeld) erzeugen zu können.
Fall 3
Nach den bisherigen Erläuterungen ist auch der dritte Modellfall leicht einsichtig zu machen. In diesem Fall
wird
B14 = ß„ cos (,„„t + a) + A1 (- Λ. cos Hinf + /,. sin
<ont)
B15 = B1, cos ((»„ι+<\+.-7/2) + Mi-xSinfHn/ —f,.cos
<»„t)
Mit diesen Induktionswerten ergibt sich, wenn
die mit
wirkung
wirkung
= i0 sin
= H) COS (ujt
umlaufende Exzentrizität ist, als K raft-
F =
Die beiden Einzelkräfte Fu und F15 sind in diesem Fall
mit der doppelten Schlupffrequenz 2 (ωπ—ω/) im
Gegentakt moduliert, ergänzen sich aber zu der gewünschten mit »/-umlaufenden und 60 proportionalen
Größe. Dieser Fall ist von praktisch großer Bedeutung, z. B. bei der Überwindung kritischer Drehzahlen beim
Hochlauf überkritisch betriebener Zentrifugen.
Beim Antrieb mit Asynchronmotoren wird maximales Drehmoment bereits mit niedriger Schlupffrequenz von
2— 10 Hz erreicht. Die Steuerspulen werden nur mit der
niedrigen Schlupffrequenz ωη—«ν ausgesteuert. Entsprechend
klein wird daher auch die von den Verstärkern für die Steuerspulen erforderliche Blind-
und Scheinleistung und damit der für die Lagerung und die Überwindung kritischer Drehzahlen erforderliche
Aufwand an aussteuerbarer Verstärkerleistung.
Neben der Einsparung an Kerneisen und Raumbedarf für Drehfeldantriebe und Lagerung durch die erfindungsgemäße
Kombination ist der Vorteil der Erfindung somit ganz wesentlich auch darin zu sehen, daß die
Steuerverstärker für gleiche Stellkräfte und auf den Ständer bezogene Stellfrequenzen erheblich kleiner und
leistungsärmer gewählt werden können als bei bisher bekannter Ausführung mit getrennter Lagerung und
Antrieb.
Es kommt jedoch noch ein weiterer Vorteil hinzu, der sich auf verringerten erforderlichen Kupferaufwand für
gegebene Antriebsleistung sowie Stellkraft und Stellfrequenz der Lagerung bezieht
Bisher wurden in"Fig. 1 und 2 Ausführungsformen
des Erfindungsgedankens mit getrennten Wicklungen für Drehfelderzeugung und Steuerfluß angegeben. Die
Funktion der Steuerspulen kann jedoch, wie Fig.3 zeigt, auch von den Drehfeldwicklungen mit übernommen
werden.
In Fi g. 3 sind die beiden Drehfeldsysteme 36 und 37 in 6-phasiger Sternschaltung dargestellt Die übliche
3-phasige Drehfeldschaltung der Wicklungen der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen zeigt im
Unterschied dazu Fig.3a. Die römischen Ziffern I, Il
und III kennzeichnen die drei Phasen des Drehstromnetzes.
Sechsphasige Speisung I +; I -; 11 +; 11 - ; 111 +;
IH —, erfolgt über Transformatoren in der Stromversorgung 32 der Fig. 3, die die jeweiligen positiven und
negativen Phasenspannungen, bezogen auf die Sternpunkte 5β und 57, zur Verfügung stellen. Die zu jeder
Phase gehörenden zwei Wicklungen a und 6 sind räumlich auf gegenüberliegenden Seiten des zweipoligen
Rotors im Ständer angebracht, so daß ein Differenzfluß dieser Teilspulen, wie er bei unsymmetrischem
Sternpunkt S6 bzw. 57 im Potentialdiagramm des
Sechsphasensystems zustande kommt, sich über den Rotor und den Luftspalt 13 (F i g. 2) zum Ständerjoch
schließen kann.
In F i g. 3 sind zwei Verstärker 33 und 34 angegeben,
deren Ausgangsspannung zwischen den Stern punkten Si, und S7 der Drehfeldsysteme 36 und 37 einerseits und
dem Sternpunkt O der Stromversorgung 32 andererseits wirksam ist. Da der Sternpunkt der Stromversorgung
in seiner symmetrischen Lage bei niedriger Netzreaktanz festliegt, verlagern die Steuerverstärker
die Sternpunktpotentiale der Drehfeldsysteme und bewirken damit ganz entsprechende Steuerflüsse wie
die Wicklungen 18 und 19 in F i g. 2. Die Eingänge der Verstärker 33 und 34 werden auch in gleicher Weise, wie
zu Fig.2 bereits beschrieben, mit Spannungen beaufschlagt,
die sich aus den Sensorenspannungen ktx und
key der Luftspaltsensoren nach der Multiplikation mit
Spannungen, die dem Stromversorgungsteil, z. B. zwischen 1+ und 0 einerseits und Il und III andererseits
zu entnehmen sind, und Faktoren a cos ωπί und a sin ωηί
in der Weise ergeben, daß die Eingangsspannung t/36 des
Verstärkers 33 wird
«.ν, = U\+okrx— «um |/3>
>· = <*('* sinm„i-/,. cos w„t)
und entsprechend gilt für C37 des Verstärkers 34
"37 = U prx+ Ui+ofcf,. = a(fxCOS tt>„t + rys\n io„t)
wobei gilt:
«1+0 = i'ocos o,„t und U11111 = «o|/'3sin
<»„t.
Eine Variante zu der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgedankens zeigt
F ig. 2b.
Angenommen wird dabei ein Zentrifugenrotor 126 von relativ großem Außendurchmesser Db mit einem
Lager- und Antriebsfortsatz kleineren Durchmessers db,
der als Läufer für den erfindungsgemäßen Ständer dient. Dieser Ständer mit den Blechpaketen 86 und 9b sowie
der gemeinsamen Drehstromwicklung 166 ist nach dem in Fig.2c dargestellten Wicklungsschema für eine
Phase ausgeführt Der Rückschlußjochring iOb weist noch einen zylindrischen Fortsatz Ab auf, der den
großen Durchmesser des Rotors umschließt, so daß für den Steuerfluß zwischen Ständer und Rotor ein
Luftspalt 136 entsteht, der einen viel kleineren
magnetischen Widerstand hat als die aktiven Drehfeldluftspalte 146 und 156 und somit zu noch kleinerer
Steuerleistung für die Lagerung führt als die Ausführung nach Fig.2.
Die Steuerwicklung 186 in F i g. 2b entspricht in ihrer
Funktion nicht direkt der Wicklung 18 der F i g. 2. Die Wirkung der Steuerwicklung 186 entspricht der
Differenz der Wicklungen 18 und 19 der F i g. 2 und die
Wirkung der gestrichelt dargestellten Steuerwicklung 196 der Summenwirkung dieser beiden Wicklungen 18
und 19. Die elektronische Schaltung ist trotzdem dieselbe, nur die resultierende Kraftrichtung ändert sich
um 45°. Das wird durch die Winkellage der Sensoren berücksichtigt. Der Fortfall des Steuerflußluftspaltes (13
in Fig. 2) zwischen den Drehfeldluftspalten in Fig. 2b
ist für die Hystereseummagnetisierungsarbeit des Läufers von Vorteil. Diese Ummagnetisierungsarbeit
wird bei gleichen Läuferabmessungen erhöht und damit
1» auch das maximal erreichbare Antriebsmoment. Das ist
der eine Vorteil der Ausführung nach F i g. 2b gegenüber derjenigen nach F i g. 2. Ein weiterer Vorteil
besteht in der geringeren Ständerstreuung durch Anbringen der Drehfeldwicklungen in Nuten, die, wie
auch sonst im Maschinenbau üblich, dicht am Luftspalt ücgcn, ein weiterer darin, daß die Drehfeldwicklung nur
etwa dreiviertel soviel Kupfer für die Wickelköpfe 3c und 4c und die 90°-Versetzung 5c zwischen den
Polringen 8c und 9c dieser als Abwicklung dargestellten F i g. 2c benötigt als die vier Wickelköpfe der beiden
Drehstromwicklungen nach F i g. 2.
Schließlich läßt sich auch noch die gestrichelt eingetragene Wicklung 196 in Fig.2b einsparen, wenn
man den einen Steuerverstärker 34 in F i g. 3 statt auf
2r, diese Wicklung auf den Sternpunkt der dann sechsphasig
auszuführenden Wicklung 166 in Fig.2b wirken
läßt.
In an sich bekannter Weise kann ein solches aktives magnetisches Lager nicht nur zur Erzeugung einer
jo Lagersteifigkeit benutzt werden mit einer der Exzentrizität
proportionalen Rückstellkraft, sondern auch zur Dämpfung etwa angeregter Schwingungen um die
Symmetrielage und zum Ausgleich von Kreiselkräften des Läufers, die Stellmomente erfordern in einer zur
r> Exzentrizitätsebene senkrechten Richtung. Die entsprechenden
Schaltungen der Sensoren vor dem Eingang in die Steuerverstärker sind bei der erfindungsgemäßen
Ausführung die gleichen wie bei bekannten magnetischen Lagern mit getrenntem Antrieb.
Abschließend sei noch auf den Vorteil des erfindungsgemäßen Lagerantriebs hingewiesen, der sich gegenüber
getrenntem Motor und magnetischem Lager ergibt, wenn diese aus konstruktiven Gründen dicht
benachbart angeordnet werden müssen. Der unvermeidbare Streufluß der Drehfelder ist dann nämlich
auch im magnetischen Kreis des Lagers wirksam und stört dort. Außerdem hat das magnetische Lager
insbesondere bei hochwertigen Ausführungsformen einen bemerkenswerten permanentmagnetischen rotationssymmetrischen
Vormagnetisierungs- und Streufluß, der sich dem Drehfeldsystem ungewollt mitteilt,
und in der oben beschriebenen Weise eine mit dem Drehfeld umlaufende Störkraft erzeugt, die zu gefährlichen
Rotorschwingungen Anlaß geben kann.
Solche Störwirkungen sind bei dem erfindungsgemäßen Kombinationslager vermieden, so daß größere
Betriebssicherheit erreicht wird.
Konzentrische Steuerspulen, wie in F i g. 1 und F i g. 2
dargestellt, kommen nur bei zweipoligen Maschinen infrage, allenfalls auch bei ungeradzahligen höheren
Polpaarzahlen, hier jedoch mit ungünstigeren Kraftwirkungen. Für eine Polpaarzahl 2, also für vierpolige
Maschinen, ist die Anordnung nach Fig.3 besonders
vorteilhaft, weil dann kein besonderer Steuerflußluftspalt (13 in Fig.2) vorgesehen werden muß, da die
Sternpunktverschiebung im Drehfeldsystem jeweils einander gegenüberliegende gleichnamige Pole oder
Polpaare einer Phase verstärken und schwächen kann,
ohne einen Ausgleichfluß achsial über den Läufer und einen Steuerflußluftspalt zu erfordern. Eine solche
vierpolige Ausführung läßt daher auch höhere Steuerflußfrequenzen
zu, da die Läuferlamellierung auch für den Steuerfluß dann überall parallel zur Flußrichtung
verläuft.
Bei Hystereseläufern kommen insbesondere für schnellaufende Zentrifugen auch so geringe Wandstärken
des Läuferzylinders infrage, daß sich die Frage der Läuferlamellierung gar nicht stellt, weil der Läufer
selbst ein Einzelblech darstellt, das den Steuerfluß und den Drehfeldfluß sowohl tangential als auch achsial mit
hoher Frequenz führen kann. In diesem Falle sind zweipolige Maschinen angebracht, die geringeren
Aufwand für die Stromversorgung und -verteilung bedingen, da bei gleicher Drehzahl nur die halbe
Speisefrequenz wie bei vierpoligen Maschinen erzeugt werden muß.
Vorstehend wurde bereits darauf hingewisen, daß ein Zusatzluftspalt 7 in F i g. 1 bzw. 13 und 136 in F i g. 2 und
Fig.2b sowie das dafür erforderliche Joch bei vierpoliger Ständerwicklung entfallen kann.
Es gibt jedoch eine zweipolige Drehfeldmaschine, bei der in einer der F i g. 3 entsprechenden Schaltung
ebenfalls der Zusatzluftspalt entfallen kann.
F i g. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel dieser Art für ein zwei- bzw. vierphasiges Drehfeldsystem. Um einen
ringförmigen Ständerjochring 71 werden die Wicklungsteile V„; Vf, der Phase II sowie VI3 und VI* der
Phase I gewickelt. Der Läufer 72 bildet mit dem Ständerjochring einen Luftspalt, in dem die Wicklungen
wie gezeichnet direkt liegen. Man kann sie aber auch in den Nutlücken zwischen Zähnen hindurchführen, um
einen geringeren Maschinenluftspalt zu erreichen. Diese übliche Bauform ist lediglich der leichteren Erkennbarkeit
der erfindungsgemäßen Schaltung wegen nicht dargestellt.
Die Wicklungsteile V3 und Vj, werden in Parallschaltung
von der Phasenspannung H+ und II _ gespeist
ebenso VI„ und VI4 in Parallelschaltung von I+ und I_.
Alle vier Wicklungsteile sind mit einer zum Sternpunkt Sr führenden Mitteianzapfung versehen. Ganz allgemein
gilt, daß aufgrund der gegenseitigen Verkettung der Flüsse von Nachbarphasen die Mittelanzapfung der
beiden parallel geschalteten Teilwicklungen einer Phase nicht gleiches Potential haben. Um trotzdem einen
Motorsternpunkt zu bilden, ist es erforderlich, die beiden Mittelanzapfungen über eine Transformatorwicklung
miteinander zu verbinden, in die vom Speisetransformator her eine der Potentialdifferenz
entsprechende Kompensationsspannung induziert wird. An Sieile einer Transfonnaiorvvick'ung kann auch eine
Saugdrossel verwendet werden. Der Mittelpunkt dieser Transformatorwicklung stellt dann den Motorsternpunkt
St dar. Zwischen dem Motorsternpunkt St und dem Sternpunkt O der Drehstromversorgung 74 wird
auf den Verstärker 73 in der zu F i g. 3 beschriebenen Weise ein Steuerstrom eingespeist. Ein zweites um eine
halbe Polteilung verdrehtes System kann gemäß F i g. 3 auch hier Anwendung finden, kann jedoch auch
entfallen, wenn die mit doppelter Schlupffrequenz umlaufenden Störkräfte unerheblich sind.
Die F i g. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für 4-polige
Maschinen. Im Unterschied zu Fig.3 sind nicht die Drehfeldpotentiale nach Art der Zeigerdiagramme
sondern die räumliche Wirkrichtung für den erzeugten magnetischen Fluß der einzelnen Spulen zur Darstellung
gebracht Beim Stromdurchgang von außen nach innen in den radial dargestellten Spulensymbolen
entsteht gleiche Polarität am entsprechenden Ständerpol. Einander gegenüberliegende Spulen sind, wie
dargestellt, so in Reihe geschaltet, daß gleichnamige Pole entstehen, wie für vierpolige Maschinen erforderlich.
Jede der Phasen I und II arbeitet in jedem der beiden Drehfeldsysteme 64 und 74 auf zwei parallele Zweige
von je zwei in Reihe geschalteten Spulen. Die Phasen I und Il sind phasenmäßig um 90°, räumlich um 45°
gegeneinander versetzt. Die Drehfeldsysteme 64 und 74 sind, wie dargestellt, räumlich nur um 45° gegeneinander
verdreht angeordnet. Im System 64 sind die Teilsternpunkte nur der Phase I als Mittelpunkte S».und
Ss je nur einer der beiden Reihenschaltungen von
gegenüberliegenden Spulen für die Erzeugung der Stellkräfte durch die Regelverstärker 134 und 144
herausgeführt, und zwar Sw für die zeichnungsmäßig
waagerechten und Ss für die senkrecht wirkenden Kräfte. Im System 74 werden nur die Mittelpunkte 5».
und Ss der Spulen-Reihenschaltungen der Phase II als
Teilsternpunkte für die Stellkraftregelung herausgeführt und mit denen des Systems 64 sowie den
Verstärkerausgängen von 134 für 5», und von 144 für S1
verbunden. Die Regelverstärker werden von den Produkten der Meßwertspannungen der Sensoren und
der Hilfsspannungen der Speisefrequenz ausgesteuert. Die Phasenlage der Hilfsspannung muß zwischen der
der Phasen I und II liegen, kann also z. B. zwischen I +
und H+ der Stromversorgung 124 entnommen werden.
Diese Stromversorgung 124 dient ebenso wie die entsprechende Stromversorgung 32 der Fig.3 dazu,
den Sternpunkt S für die ± Speisung mit I +; I _; II + und
II_ der Drehfeldsysteme 64 und 74 herzustellen, also
J5 praktisch auf Vierphasenspeisung überzugehen mit
Hilfe von Mittelpunktanzapfung der Sekundärwicklung der beiden Tranformatoren für Phase I und 11 im
Stromversorgungsteil 124.
Da bei vierpoligen Maschinen die Speisefrequenz bereits das Doppelte der Synchrondrehfrequenz des
Rotors ist, und da die Stellkraft je eines der beiden Drehfeldsysteme mit der doppelten Speisefrequenz
durchmoduliert ist (zwischen Null und der doppelten der vom Sensor auszulösenden Stellkraft), ist die Ergänzung
der Stellkraft eines Systems 64 durch ein zweites 74 mit im Gegentakt durchmodulierter Stellkraft für viele
Anwendungsfälle nicht erforderlich.
Der Erfindungsgedanke kann dann, wie in F i g. 5 für den vierpoligen Motor dargestellt, vereinfacht ausgeführt
werden. Hier wird nur für eine Phase (I) des speisenden Netzes ein Mittelpunktsternpunkt 5 und die
Hilfsspannung für die Regeiverstärker 135 und 145 dieser Phase I entnommen.
Um keine störende labile Stellkraft durch die nicht von Verstärkern zusätzlich ausgesteuerten Spulen der
Phase H des Drehfeldsystems bei vorhandener Rotorexzentrizität zu erhalten, ist es zweckmäßig, die einander
gegenüberliegenden Spulen dieser Phasen parallel zu schalten, wie in Fig.5 dargestellt, so daß auch bei
ungleichen Luftspalten von beiden Seiten des Rotors gleiche magnetische Flüsse der ungesteuert.en Phasen
erzwungen werden. Die Schaltung nach Fig.5 kann in
entsprechender Weise auch für Drehströme ausgelegt werden, was für die nach F i g. 4 nicht ohne weiteres gilt
Beide sind auf vierpolige Maschinen bezogen.
In beiden Schaltungen (F i g. 4 und F i g. 5) sind nur die Teilsternpunkte von je zwei einander gegenüberliegenden
Wicklungen eines oder beider Drehfeldsysteme an
die Verstärkerausgänge angeschlossen, und die Verstärkereingänge werden jeweils nur mit dem Produkt
der Sensorenspannung einer der Tastrichtungen χ oder y mit der Hilfsspannung einer Phase, die in der gleichen
Richtung wirkt, ausgesteuert. Das hat den Vorteil, daß
mit jedem Drehfeldsystem mittlere Stellkräfte in jeder Richtung erzeugt werden können, so daß auch unter
Verzicht auf die Glättung der Stellkräfte auf Einzelsysteme wie in F i g. 1 und F i g. 5 Obergegangen werden
kann.
Die Aussteuerung nur von Teilsternpunkten hat jedoch den Nachteil, daß die erzeugten Steuerströme,
die die Verstärker bei dem induktiven Widerstand der Wicklungen aussteuern müssen, nicht nur die Differenzfrequenz
von Speisefrequenz und gleichsinniger Umlauffrequenz einer durch Unwucht bedingten Exzentrizität
führen (wie das zu Fig.3 beschrieben wurde)
sondern auch die Summenfrequenz mit gleicher Amplitude. Eine erfindungsgemäße magnetische Lagerung
von überkritisch laufenden Rotoren, bei der beim Durchlauf der kritischen Drehzahl während des
Hochlaufes starke synchrone, mit dem Rotor umlaufende Stellkräfte erzeugt werden müssen, für die das Lager
vorzugsweise dimensioniert werden muß, wird daher besser in einer Schaltung nach F i g. 3 ausgelegt als in
einer solchen nach Fig.4 oder 5, weil bei den letztgenannten viel höhere Steuerstromfrequenzen
vorkommen, die wesentlich höhere Scheinleistungen der Ausgangsverstärker erforderlich machen als bei der
vorgenannten Ausführung nach F i g. 3.
Auch bei vierpoligen Motoren wie in F i g. 4 ist eine Beschattung mit vollständigen Sternpunkten aller
Phasen wie in F i g. 3 für den Steuerstromkreis möglich, wenn auch hier die Verstärkereingangsspannung aus
der Summe der Produkte beider Sensorenspannungen von te, und ksy mit den beiden Hilfsspannungsphasen
Uo cos (ü„t und Uo sin ωηί
gebildet werden. Die erforderliche Ausgangsscheinleistung der Verstärker kann dadurch auch für vierpolige
Maschinen bei überkritisch laufenden Rotoren drastisch verringert werden.
Man kann aber auch bei einer zweipoligen Maschine ein vierpoliges Steuerfeld überlagern, wenn man nach
Fig.6 die beiden Teilsternpunkte Sw und 5S wie in
Fig.5 mit einem Gegentaktverstärker 136 so aussteuert, daß ihre Potentialverschiebung gegen den
Sternpunkt 5 der Stromversorgung stets von gleicher Amplitude aber entgegengesetztem Vorzeichen ist. Der
Eingang des bei dieser Schaltung einzigen Verstärkers 136 wird, wie zu F i g. 3 beschrieben, mit der Summe der
Produkte der Sensorenspannungen mit den beiden 90° unterschiedlichen Phasenkomponenten der Speisespannung
ausgesteuert.
Die Erfindung läßt sich jedoch auch so verwirklichen, daß die Drehfeldwicklung mit nur einseitig vom Läufer
liegenden Windungen in jeder Phase gewickelt und mit zwei- bzw. dreiphasigem Netz gespeist wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Radiales aktives magnetisches Lager mit Drehantrieb, bestehend aus Ständer und Läufer mit
einem von Sensoren überwachten Luftspalt, wobei dem von Ständer-Drehfeldwicklungen durch Speisung
mit Drehstrom erzeugten Drehfeld ein Steuerfeld überlagert wird, das von Steuerwicklungen
im Ständer durch die Ausgangsströme von Verstärkern erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärker mit Spannungen ausgesteuert werden, die dem Produkt der von den
Sensoren gelieferten, der Abweichung des Luftspalts vom Sollwert entsprechenden Spannungen und von
Hilfsspannungen proportional gemacht werden, die die Frequenz des das Drehfeld speisenden Netze.;
haben.
2. Radiales aktives magnetisches Lager mit Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net,
daß der magnetische Fluß des Steuerfeldes durch einen Strom erzeugt wird, der einem
Sternpunkt der Drehstromwicklung zugeführt wird, die dem Drehantrieb dient und sich über den
Sternpunkt des Stromversorgungsnetzes für diesen Drehantrieb schließt.
3. Radiales aktives magnetisches Lager mit Drehantrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Drehfeldständer mit um eine halbe Polteilung gegeneinander verdrehten
Drehfeldwicklungen vorgesehen werden, deren getrennte Sternpunkte von zwei Verstärkern mit
Steuerströmen ausgesteuert werden, deren Eingangsspannungen ua und Uz, von den Spannungen der
Sensoren in x-Richtung te,und y-Richtung key sowie
von Hilfsspannungen von der Kreisfrequenz ωπ des
Drehstromspeisenetzes
gesteuert werden, daß
Uo COS O)n t
η t
40
über Multiplikation- und Summenschaltungen so gesteuert werden, daß
45
4. Radiales aktives magnetisches Lager mit Drehantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Drehfeldsysteme mit um eine halbe Polteilung gegeneinander verdrehten Drehfeldwicklungen
in Ständern vorgesehen werden, zwischen denen ein Ringpol mit den Rückschluß-Jochringen
der beiden Ständerkerne magnetisch verbunden angeordnet ist sowie zwei konzentrischen Steuerwicklungen
je zwischen einen der beiden Ständerkerne und dem Ringpol in der Mitte, und daß diese
Steuerspulen von Verstärkern ausgesteuert werden, deren Eingangsspannungen ua und ub von den
Spannungen der Sensoren in x-Richtung Ae, und
y-Richtung tey sowie von Hilfsspannungen von der
Kreisfrequenz O)n des Drehstromspeisenetzes
i = Uo cos ωπ t
65
ub
U2 = Uo sin o>„ t
über Multiplikations- und Summenschaltungen so
über Multiplikations- und Summenschaltungen so
5. Radiales aktives magnetisches Lager mit Drehantrieb nach Anspruch 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß nur eine Drehfeldwicklung mit zwei Ständerblechpaketen vorgesehen ist, deren
Verdrehung um eine halbe Polleitung gegeneinander von den Nutleitern der Drehfeldwicklung zwischen
den beiden Ständerblechpaketen überbrückt wird, und daß nur eine konzentrische Steuerspule
zwischen den Ständerblechpaketen vorgesehen ist, wobei der eine von zwei Verstärkern den Sternpunkt
und der andere Verstärker die Steuerspule speist
6. Anordnung nach Anspruch 1, daß zwei vierpolige zweiphasige Drehfeldsysteme in zwei
genuteten Ständerringen vorgesehen sind, die räumlich um 45" gegeneinander versetzt sind und
daß Teilsternpunkte von nur je zwei einander gegenüberliegenden Spulen gebildet werden, und
zwar von den beiden Spulenpaaren der einen Phase des einen Drehfeldsystems und den beiden Spulenpaaren
der anderen Phase des zweiten Drehfeldsystems, ;;nd daß die Teilsternpunkte der jeweils
parallelen Spulenpaare beider Drehfeldsysteme miteinander und mit den von luftspaltüberwachenden
Sensoren ausgesteuerten Verstärkern verbunden sind.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilsternpunkte des einen Drehfeldsystems
an zwei von den luftspaltüberwachenden Sensoren ausgesteuerten Verstärkern angeschlossen
sind, die von dem Produkt der Sensorenspannungen und einer Hilfsspannung der diesen
Sternpunkten zugeordneten Phase ausgesteuert werden* und die Teilsternpunkte des anderen
Drehfeldsystems entsprechend über zwei weitere Verstärker von der anderen Phase als Hilfsspannung
ausgesteuert werden.
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein vierpoliges Drehfeldsystem vorgesehen
ist, daß zwei Teilsternpunkte von je zwei einander gegenüberliegenden Spulen 'einer Phase
gebildet werden und daß diese Teilsternpunkte von den luftspaltüberwachenden Sensoren nach Multiplikation
mit Hilfsspannungen von 180° Phasenverschiebung über Verstärker ausgesteuert werden.
9. Anordnung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden
Spulen der anderen Phase oder bei Drehstromspeisung der anderen beiden Phasen, die keine
Teilsternpunkte bilden, parallelgeschaltet werden.
10. Anordnung nach Anspruch 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfeldwicklung um das
Rückschlußjoch des Ständers herumgewickelt wird, wobei jede Phase mit parallel geschalteten Hälften
der Wicklung auf den beiden einander gegenüberliegenden Rückschlußjochabschnitten gewickelt wird,
und daß die Mittelpunkte dieser Teilwicklungen in einem Sternpunkt verbunden werden.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Mittelpunkte der
Teilwicklung einer Phase und den Sternpunkt des Motors Hilfsspannungen eingespeist werden.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hilfsspannung die von Verkettungsflüssen mit den Nachbarphasen induzierten
Spannungen kompensiert.
Die Erfindung betrifft ein radiales aktives magnetisches
Lager mit Drehantrieb gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Magnetische Lager dienen dazu, Rotationskörper ohne mechanischen Kontakt zum feststehenden Teil
ausschließlich elektromagnetisch zu lagern, so daß keine Lagerreibung und somit kein Verschleiß auftritt
Aus der DE-AS 22 10 995 ist ein aktives magnetisches Lager mit Drehantrieb bekannt, bei dem im Magnetfeld
des Läufers auf dem Ständer Wicklungen derart angeordnet sind, daß zum Antrieb und zur Lagerung
durch Steuerung der Wicklungsströme auf den Läufer Kräfte in axialer, radialer und tangentialer Richtung
ausgeübt werden. Mit dieser bekannten Anordnung ist es möglich, einen Rotationskörper elektromagnetisch
zu lagern und elektromotorisch in Umdrehung zu versetzen. Durch auf dem Ständer angebrachte
Sensoren wird zusätzlich die Position des Läufers erfaßt und davon abhängig werden die Wicklungsströme des
Ständers so gesteuert, daß entsprechende Stellkräfte auf
den Läufer wirken.
Bei der direkten Ableitung der Steuerströme aus den Meßwerten der Sensoren entstehen jedoch Schüti-ϊΐ-kräfte
als Stelikräfte, da der rotierende Läufer an jedem Ort ein magnetisches Wechselfeld erzeugt und die
resultierende Stellkraft proportional dem vektoriellen Produkt aus magnetischer Feldstärke und der Stromstärke
in den Steuerwicklungen ist Bei gleichbleibenden Meßwerten der Sensoren wird somit eine die Schüttelkräfte
bedingende Richtungsumkehr der Stellkräfte bewirkt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein radiales aktives magnetisches Lager mit Drehantrieb zu schaffen, bei
dem keine durch Richtungsumkehr der Stellkräfte bedingte Schüttelkräfte bei gleichbleibenden Meßwerten
der Sensoren auftreten, so daß der Läufer stabil rotierend und frei schwebend in der jeweils gewünschten
Position gehalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten
Merkmale gelöst
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird das Auftreten von Schüttelkräften durch Erzeugung einer
mittleren, den Sensormeßwerten proportionalen Stellkraft vermieden. Diese mittlere Stellkraft wird durch
Multiplikation des Sensorenmeßwertes mit einer Wechselgröße von gleicher Frequenz wie die der
speisenden Drehfeldwicklung und solcher Phasenlage erreicht, daß die Wechselströme in den Steuerwicklungen
und das Feld der Drehfeldwicklungen gleich sind.
In Weiterbildung der Erfindung überträgt eine Drehfeldwicklung in einem genuteten Ständerblechpaket
über einen Arbeitsluftspalt auf einen Rotationskörper ein antreibendes Drehfeld, und eine zusätzliche
konzentrisch zum Rotationskörper angeordnete Steuerwicklung erzeugt im Arbeitsluftspalt ein rotationssymmetrisches
Zusatzfeld. Der Ständer besitzt ein oder zwei Drehfeldsysteme der gleichen Bauart wie bei üblichen
Drehstrommotoren, mit denen das antreibende magnetische Drehfeld erzeugt und über den Luftspalt bzw.
über zwei Luftspalte auf den Läufer übertragen wird. Im
Drehfeld dieses oder dieser Ständer erfährt der Rotor ein Antriebsmoment Der Rotor kann nach Art von
Käfigläufern ausgebildet sein. Er kann aber auch als ferropiagnetischer Zylinder oder Hohlzylinder mit
größerer oder kleinerer Wandstärke ausgebildet sein und als Hystereseläufer eines Hysteresemotors wirken,
wobei er beispielsweise auch selbst als Zentrifugenrotor dienen kann, wenn die Aufgabenstellung eine solche
Zentrifuge mit magnetischer Lagerung betrifft Für im Vakuum zu betreibende Zentrifugen mit hoher Umfangsgeschwindigkeit
kann die magnetische Lagerung, und zwar insbesondere die aktive magnetische Radiallagerung
ein funktionswichtiger Bestandteil für eine technisch betriebssichere Ausführung sein.
AJs aktives magnetisches Lager wird dabei ein solches
verstanden, bei dem der konzentrisch zu haltende Luftspalt mit Sensoren überwacht wird, die über eine
elektronische Schaltung Elektromagnete so regeln, daß sich der Rotor zentriert und somit gelagert wird. Die
achsiale Lagerung kann dabei wie auch sonst im Elektromaschinenbau selbsttätig durch das vom Ständer
auf den Läufer übertretende Antriebsdrehfeld erfolgen.
Durch ein rotationssymmetrisches Zusatzfeld (Steuerfeld) wird die Luftspaltinduktion des Rotors
jeweils an der Stelle verstärkt, an der eine Zugkraft auf den Rotor zum Zwecke der Regelung der konzentrischen
Rotorlage ausgeübt werden muß, und an der gegenüberliegenden Seite geschwächt
Für rotationssymmetrische unipolare Steuerfelder wird ein besonderes magnetisches Rückschlußjoch am
Ständer der Maschine vorgesehen, das den Steuerfluß über einen weiteren konzentrischen Luftspalt zum
Rotor hin schließt.
An Hand einer Zeichnung sei ein schematisches Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert In Fig. 1
ist eine besonders einfache Ausführungsform eines magnetischen Lagers mit Antrieb dargestellt Der
Ständerkern 1 trägt in halbgeschlossenen Nuten eine zweipolige Drehfeldwicklung 2. Der Läufer 3 kann als
Käfigläufer ausgebildet sein oder auch aus einem Hohlzylinder aus Hysteresematerial bestehen. Die
konzentrische Steuerwicklung 4 wird von dem konzentrischen Rückschlußjoch 5 und vom Ständerkern 1 der
Drehfeldwicklung 2 umschlossen.
Der Steuerfluß ist rotationssymmetrisch. Er schließt sich über den zusätzlichen Zusatzluftspalt 7, den Läufer
3, den Drehfeldluftspalt 6, den Ständerkern 1 und das Rückschlußjoch 5.
F i g. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem zwei Drehfeldsysteme vorgesehen sind.
Die Polringe 8 und 9 bestehen aus einzelnen Zähnen, deren magnetischer Fluß über die achsialen Kerne 10 an
einen mittleren Jochrückschlußring 11 geführt wird.
Dieser bildet ungezahnt mit dem Hystereseläufer 12 einen zylindrischen Luftspalt 13, der die Funktion des
Luftspaltes 7 in F i g. 1 erfüllt, also zum magnetischen Rückschluß des Steuerflusses für die Lagerstellkräfte
dient. Die gezahnten Polringe 8 und 9 bilden mit dem Hystereseläufer 12 die Drehluftspalte 14 und 15 von
zwei Drehfeldwicklungssystemen 16 und 17, die mit den Kernen 10 verkettet sind. Die beiden Drehfeldsysteme
können natürlich auch in der im Maschinenbau sonst üblichen Weise in den Nutlücken zwischen den Zähnen
fa5 der Polringe 8 und 9 angeordnet werden. Dann würden
die Wickelköpfe die achsiale Baulänge des erfindungsgemäßen Lagerantriebes nach oben und unten achsial
verlängern, was für Zentrifugen unerwünscht sein kann.
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DE19732358527 DE2358527C3 (de) | 1973-11-20 | 1973-11-20 | Radiales aktives magnetisches Lager |
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GB (1) | GB1478868A (de) |
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