DE2355971C3 - Programmgesteuertes Handhabungsgerät mit einem Greifer - Google Patents
Programmgesteuertes Handhabungsgerät mit einem GreiferInfo
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Description
gerät nacheinander umzuladenden Gegenstände stets nahezu an den gleichen Ausgangsort gebracht werden,
da sonst der Greifer ins Leere greift All dies führt zu einer starken Beschränkung des Anwendungsbereichs
dieses Handhabungsgerätes.
Die wegabhängige Steuerung stellt auch eine große Gefahr für eine in der Nähe stehende Person dar, da
diese Person vom Handhabungsgerät, dessen Greifer erst bei der vorher eingestellten Endstellung anhült, z. B.
gegen eine Wand gedrückt oder sogar zu Tode gequetscht werden kann.
Ferner ist das bekannte Handhabungsgerät wegen der am Greifer befindlichen Sensoren nicht geeignet für
solche Tätigkeiten, bei denen der Greifer in einen Naßbereich, einen Bereich hoher Temperaturen oder in
einen Bereich gelangt, in dem eine spanabhebende Bearbeitung durchgeführt wird.
Schließlich sind derartige Handhabungsgeräte wegen des Rechenwerks und den verschiedenen Sensoren
teuer in der Herstellung.
Der vorliegenden Erfindung iiegi deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Handhabungsgerät der eingangs
genannten Art zu schaffen, das neben einem einfachen Aufbau und niedrigen Gestehungskosten sowie neben
einem gegen Nässe, hohe Temperaturen, Späne od. dgl.
unempfindlichen Greifer die geschilderten Nachteile einer wegabhängigen Steuerung nicht aufweist, indem
von dem Gedanken einer kraftempfindlichen Steuerung ausgegangen wird, die auf am Greifer von außen her
einwirkende Aktionskräfte anspricht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens ein Antrieb ein gegen eine einstellbare
Kraft verschiebliches Glied enthält und daß Schaltelemente vorgesehen sind, die bei einer von der
einstellbaren Kraft bestimmten, auf den Greifer einwirkenden Aktionskraft entgegen der einstellbaren
Kraft erfolgenden Verschiebung des verschieblichen Gliedes ansprechen und den weiteren Programmablauf
des Handhabungsgerätes steuern.
Mit Hilfe dieser Maßnahmen können innerhalb des Programmablaufs bestimmte Punkte, z. B. Werkstückaufnahme
und Werkstückabgabe, krafte.npfindlich angefahren werden, so daß es beispielsweise möglich ist,
den Greifer auch dann einwandfrei an ein Werkstück heranzufahren, wenn es sich nicht in der vorgesehenen
Position befindet. Als die Verschiebung des elastischen Gliedes bewirkende Aktionskräfte können von außen
her zum einen die Anstoßkräfte des Greifers beim Anfahren des Aufnahme- bzw. Abgabepunktes und zum
anderen beliebige auf den Greifer einwirkende uner- so wünschte Kräfte, und zwar jeweils in einer oder
mehreren Bewegungsachsen, auftreten. Somit vermag das Handhabungsgerät z. B. Gegenstände nebeneinander
zu reihen, da der Greifer den Gegenstand stets so weit an den bereits umgeladenen Gegenstand heranführt,
bis von diesem über den abzustellenden Gegenstand auf den Greifer eine letztlich das
zugehörige Schaltelement betätigende Aktionskraft ausgeübt wird. Desgleichen ist das Stapeln von
Gegenständen oder das Abheben eines Gegenstandes so von einem Stapel möglich. Auch eine Verletzungsgefahr
von in der Nähe stehenden Personen ist ausgeschlossen,
da, wenn sich eine Person im Bereich des Greiferweges befindet, der Greifer beim Anstoßen gegen die Person
eine Aktionskraft auinimnU durch die das zugehörige Schaltelement betätigt wird.
Da die Auslösekraft am verschiebbaren Glied beliebig eingestellt werden kann, ist die Empfindlichkeit
der Bewegungssteuerung variierbar.
Darüber hinaus stellt die Anordnung des aus dem verschieblichen Glied und dem die einstellbare Kraft
hervorrufenden Kraftorgan bestehenden Sensors unmittelbar
im Antrieb eine besonders kompakte und vor Naßbetrieb, hohen Temperaturen und gegen Späne
geschützte Ausführung dar.
Schließlich handelt es sich bei den genannten Sensoren sozusagen um mechanische Sensoren, die
gegen Störungen nicht anfällig, einfach im Aufbau und billig in der Herstellung sind.
Aus der DE-OS 21 61 336 ist die Anordnung eines elastischen Gliedes im Kraftzug-Antrieb-Greifer für
eine Bewegungsachse an sich bekannt Diese Druckschrift beschreibt eine Transportvorrichtung oder ein
Hebezeug, mit dessen Hilfe Steine von einem Förderband auf einen Wagen umgeladen werden
können. Der Greifer ist mit Hilfe von elastischen Zwischengliedern in vertikaler Richtung aufgehängt, die
mit einem elektrischen Meßfühler -jsammenwirken.
Stößt der Greifer bei seiner Abwärtsbewegung gegen ein Hindernis, ruft die Verformung der elastischen
Zwischenglieder ein Signal der Meßfühler hervor, wodurch die Abwärtsbewegung des Greifers zum
Stillstand kommt oder in eine Aufwärtsbewegung umgeschaltet wird. Es handelt sich hier jedoch nicht um
ein programmgesteuertes Gerät und das verschiebliche Glied sitzt am Greifer und nicht irn Antrieb wie beim
Gegenstand der Erfindung. Ferner stellt das bewegliche Glied im bekannten Falle nur eine Überlastsicherung
dar und nicht auch ein1 Steuerelement für den Programmablauf. Diese bekannte Sicherungseinrichtung
läßt sich des weiteren nur für eine vertikale Greiferbewegung verwenden, da nur in diesem Falle die
Federkraft gleichgerichtet zur Schwerkraft ist. Andernfalls — bei einer Anwendung für horizontale Bewegungen
— würde die Gefahr eines Verkippens des Greifers und somit eines unabsichtlichen Schaltvorganges
bestehen. Auch aus Platzgründen ist es nicht möglich, das bekannte Prinzip derart auszugestalten, daß die
Eini .chtung in mehreren Achsen wirksam ist In diesem
Falle müßten am Greifer mehrere an Federn aufgehängte Greiferteile in den verschiedenen Achirichtungen
vorhanden sein.
Schließlich sind auch zu anderem Zwecke dienende Antriebe bekannt, die ein gegen eine einstellbare Kraft
verschiebliches Glied z. B. in Gestalt einer Wanderschnecke enthalten, das bei einer entsprechenden
Aktionskraft entgegen der einstellbaren Kraft bewegt wird und dabei einen Endschalter betätigt (DE-PS
5 72 040). Es handelt sich hier jedoch um reine Überlastsicherungen und nicht um programmgesteuerte
Handhabungsgeräte mit einer Sensorsteuerung, bei der
das verschiebliche Glied als Steuerelement für den Programmablauf verendet wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht eines Handhabungsgerätes,
bei dem eine Säulenhälfte weggenommen ist,
Fig,2 die Vorderansicht des Handhabungsgerätes
gemäß F ig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt gemäß der Linie Hi-III in F i g. 1 einer ersten Ausführungsform für den Antrieb einer
Schwenkbewegung,
F i g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in F i g. 3, F i g. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in F i g. 3,
F i g. 6 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie VI-VI in F i g. 7 einer zweiten Ausführungsform für den
Antrieb einer Schwenkbewegung,
F i g. 7 eine Draufsicht der zweiten Ausführungsform gemäß F i g. 6,
Fig.8 eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform
für den Antrieb einer Linearbewegung, s
F i g. 9 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie IX-IX in Fig. 10 einer zweiten Ausführungsform für den
Antrieb einer Linearbewegung,
F i g. 10 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie X-X in F i g. 9.
Die F i g. 1 und 2 zeigen die Vorder- bzw. Seitenansicht eines Handhabungsgerätes. Auf einem Untergestell
1 ist eine Säule 2, die aus zwei Säulenhälften 2a, 2b bestehen kann, drehbar angeordnet, wobei die Drehbewegung
von einem ersten Motor 9 angetrieben wird. An der Säule 2 ist parallel zu deren Längsachse 3 ein
Kreuzschlitten 4 in der Höhe verstellbar geführt. Hierzu dient eine Führung 5, wobei an jeder Säulenhälfte 2a, 2b
cific SüiCiic Führung angeordnet Sein kann, SGWiC CiuC
Kreuzschlittenspindel 6, die durch eine nicht dargestellte,
mit dem Kreuzschlitten 4 verbundene Gewindemutter geführt ist und von einem zweiten Motor 7, der am
Obergestell 8 angeordnet ist, angetrieben wird. Der Kreuzschlitten 4 iträgt einen rechtwinklig zur Längsachse
3 der Säule 2 verlaufenden Ausleger 10, an dem ein 2; Spindellager 11 befestigt ist, in dem eine Auslegerspindel
12 drehbar gelagert ist, die durch eine Gewindebohrung im Kreuzschlitten 4 geführt ist und mittels eines
dritten Motors 13 drehbar ist, wobei eine Drehbewegung der Auslcg'Tspindel 12 den Ausleger 10 in
Richtung seiner Achse verschiebt. In einer Längsbohrung des Auslegers 10 verläuft ein Greiferrohr 14, das
einerseits über eine Kupplung 15 mit einem vierten Motor 16 und andererseits mit einem Greifer 17
verbunden ist. Bei eingerückter Kupplung 15 kann das Greiferrohr 14 und mit diesem der Greifer 17 gedreht
werden, während bsi Hus^erücktsr Kunnluno 15 ein nuf
den Greifer 17 ausgeübtes Drehmoment diesen frei um seine Längsachse drehen kann. Der Greifer 17 ist an
dem Greiferrohr 14 an einer zur Achse des Greiferrohres senkrecht verlaufenden Drehachse 18 angelenkt
Der Greifer 17 kann also insgesamt sowohl um die Längsachse 3 der Säule 2 gedreht, als auch an der Säule
2 in der Höhe verschoben werden, wobei außerdem die Länge des Dreharmes variiert werden kann und der
Greifer selbst um zwei seiner Achsen drehbar ist. Der Greifer kann infolge seiner vielen Bewegungsmöglichkeiten
die verschiedensten Tätigkeiten ausführen, wobei der Programmablauf der Tätigkeiten automatisch
gesteuert wird. Die Schaltinformationen werden dadurch erhalten, ddü dann, wenn von einem Widerstand
eine bestimmte Aktionskraft auf den Greifer ausgeübt wird, diese Information auf ein Schaltelement übertragen
wird, wodurch eine nachfolgende Greiferbewegung in Gang gesetzt wird. Diese Übertragung der Information,
daß auf den Greifer eine bestimmte Aktionskraft ausgeübt wird, auf das Schaltelement kann auf
verschiedene Weise, wie unten beschrieben werden wird, erfolgen. Dadurch, daß der Greifer kraftempfindlich
reagiert kann der Greifer nicht nur aufeinanderfolgende Bewegungen mit gleichbleibender Weglänge
ausführen, der Greifer kann vielmehr ohne äußeren Eingriff auch Bewegungen der unterschiedlichsten
Weglängen zurücklegen. Bestimmend für die Weglänge ist !ediglich, daß der Greifer gegen einen Widerstand «
stößt
Anhand der F i g. 3 bis 5 wird nun beschrieben, wie
beim Anstoßen des Greifers bei einer Schwenkbewegung um die Längsachse 3 der Säule 2 gegen einen
Widerstand diese Information sozusagen verarbeitet und zu einem Schaltelement 30 bzw. 30a weitergeleitet
werden kann. Die Fig. 3 zeigt das Untergestell 1 in einer Schnittdarstellung gemäß der Linie Hl·!!! in
Fig. 1. In dem Untergestell 1 ist ein Schneckenrad 19 drehbar gelagert, mit dem die Säule drehfest verbunden
ist. Hierzu ist auch aus F i g. 5 zu erkennen, daß das Schneckenrad 19 auf einen Drehteller 90 aufgekeilt ist,
der im Untergestell 1 drehbar gelagert und auf den die nicht dargestellte Säule aufgesetzt ist. Die Drehung des
Drehtellers 90 mit der Säule erfolgt um die feststehende Achse 91. Das Schneckenrad 19 kann mittels einer
Wanderschnecke 20 angetrieben werden, die ihrerseits von dem ersten Motor 9 angetrieben wird. Dabei ist die
Wanderschnecke 20 einerseits auf die Antriebswelle 21 des Motors 9 aufgekeilt, wozu die Keilverbindung 22
dient, und andererseits auf einem im Untergestell 1 drehbaren, jedoch axial unverschicbüchcn Drehbolzen
28 aufgekeilt. Die Wanderschnecke 20 ist also axial verschieblich gelagert, wobei sie in ihrer jeweiligen
Stellung von Schraubenfedern 23 gehalten wird. Die einstellbare Kraft, mit der die Wanderschnecke in
Stellung gehalten wird, kann auch auf andere Weise erzeugt werden, z. B. mittels nicht dargestellter Kolben-Zylinder-Kombinationen.
Die Sch.ratibeniedern 23 stützen sich einerseits an einem ortsfesten Widerlager 24
und andererseits an einer mit der Wanderschnecke 20 verschiebbaren Druckfläche 25 ab. Dabei ist im
dargestellten Ausführungsbeispiel die Druckfläche Z5 an einer auf der Wanderschnecke drehbar gelagerten
Hülse 26 angeordnet, deren ckr Schraubenfeder 23 abgewandtes axiales Ende gegen einen Absatz der
Wanderschnecke unter Zwischenschalten eines Kugellagers 27 drehbar ist. Die Wanderschnecke 20 wird also
beidseitig von einer einstellbaren Kraft in ihrer Mittelstellung gehalten, in der sie nach Einschalten des
ersten Motors 9 das Schneckenrad 19 und somit die Säule in Drehung versetzt. Stößt nun der die
Drehbewegung der Säule mitmachende Greifer gegen einen Widerstand, so treibt bei einer von der Federkraft
der Spiralfeder 23 bestimmten, auf den Greifer ausgeübten Aktionskraft die Wanderschnecke 20 nicht
mehr das Schneckenrad 19 an, sondern die Wanderschnecke 20 bewegt sich in axialer Richtung gegen die
einstellbare Federkraft 1st die Drehrichtung des Schneckenrades z. B. gemäß Pfeil 28a. so bewegt sich be
einer bestimmten auf den Greifer ausgeübten Aktionskraft die Wanderschnecke 20 gemäß Pfeil 29 nach
rechts. Bei umgekehrter Drehrichtung des Schneckenrades 19 bewegt sich die Wanderschnecke ,a die
umgekehrte Richtung. Durch die Bewegung der Wanderschnecke wird nun ein Schaltelement 30 bzw.
30a je nach Bewegungsrichtung betätigt das den Programmablauf der vorgesehenen aufeinanderfolgenden
Funktionen steuert Man hat also zwei sich relativ zueinander bewegende Teile, das Schneckenrad 19 und
die Wanderschnecke 20, von denen dann die Wanderschnecke sich axial bewegt und das Schneckenrad
feststeht, wenn das von der Wanderschnecke zur Drehung des Schneckenrades aufzubringende Drehmoment
so groß ist, daß die Federkraft der Schraubenfedern 23 nicht mehr ausreicht, die Wanderschnecke in
ihrer Mittelstellung zu halten, so daß sich die Wanderschnecke sozusagen an dem Schneckenrad vorbeischraubt.
Zur Dämpfung der axialen Bewegung der Wanderschnecke ist, wie F i g. 4 zeigt die einen Schnitt
entlang der Linie IV-IV in F i g. 3 dargestellt, ein Stoß-
dämpfer vorgesehen. Dieser Stoßdämpfer enthalt einen
entsprechend den beiden einander entgegengesetzt gerichteten Bewegmgsrichtungen der Wanderschnecke
beidseitig beaufschlagbaren Kolben 31, der ortsfest gelagert ist. indem die beiden Kolbenstangen 32, 33 am
Untergestell 1 abgestützt sind. Der Stoßdampfer enthält ferner .-inen parallel zur Wanderschnecke 20 angeordneten
Dampfungszylinder 34. dessen beide Abschlußdeckel 35, 36 über jeweils einen Ringfortsatz 92 mit der
Wanderschnecke in axialer Richtung kraftfohlüssig und
dabei drehfrei verbunden sind, leder Ringfortsatz 92 umschließt die Wanderschnecke und liegt dabei mit einem
axialen F.ndc am Boden 'der Hülse 26 an. In die
b \Jen jeweils von einem Abschlußdeckel und dem Kolben
begrenzten Druekraume mündet jeweils eine Druckmediumleitiing mit einer Drosselstelle 37, 18. Bewegt
sich nun die Wanderschnecke und mit dieser der Diimpfungv/yl'"'.!*1'" 34 ι B. nach rechts, so wird durch
die Verdrängung des Druckmediums im rechten Druckraum
eine Dämpfung der Bewegung der Wanderschnecke erreicht.
Eine weiicfe Möglichkeit der Weitergabe der
Information, daß der Greifer bei einer Schwenkbewegung um die Längsachse 3 der Säule 2 gegen einen
Widerstand stößt, an ein Schaltelement ist in den F i g. 6 und 7 dargestellt. Die Fig. 6 zeigt im Querschnitt eine
Schwenkunterlage 93 mit einer Schwenkachse 39. Die nicht dargestellte Säule ist mit der Schwenkunterlage 93
drehfest verbunden, so daß eine Drehung der Schwenkunter' ge 93 auch eine Drehung der Säule bewirkt. Die
Schwenkunterlage 93 ist in bezug auf ein ortsfestes Lager 44 koaxial zu diesem drehbar, wobei es sich bei
dem dargestellten ortsfesten Lager 44 um ein innen verzahntes Zahnrad handelt, man kann jedoch auch ein
außen verzahntes Zahnrad vorsehen. Das ortsfeste Lager 44 ist mit einem Untergestell la fest verbunden.
Auf der Schwenkunterlage 93 ist ein Drehschemel 45 befestigt, der mit dem Motor 9«? drehfest verbunden ist.
Die Antriebswelle 43 des Motors 9.) greift durch eine
öffnung in der Schwenkunterlage 93 und trägt ein Antriebszahnrad 40, das mit dem innen verzahnten
Lager 44 in Eingriff steht. Die Antriebsachse 43 ist mittels eines Kugellagers 48 über einen Einsatz 42 um
die Schemelachse 41 drehbar an der Schwenkunterlage 93 gelagert. Ein weiteres Kugellager 47 zwischen dem
Drehschemel 45 und dem Einsatz 42 bewirkt, daß der Drehschemel 45 zusammen mit dem Motor 9a ebenfalls
um die Schemelachse 41 drehbar ist. Des weiteren besitzt der Drehschemel 45 eine Nase 49, auf die parallel
zur Schwenkunterlage zwei Kolbenstangen 50, 51 einwirken, deren Längsachsen in Richtung der
Schwenkbewegung verlaufen. Die Kolbenstangen 50 und 51 sind jeweils mit einem Kolben 50a bzw. 51a
verbunden, der in einem auf der Schwenkunterlage 93 fest angebrachten Zylinder 52 bzw. 53 beweglich geführt
ist.
Die Kolben 50a und 51a sind über Druckleitungen 54 bzw. 55 mit Druck beaufschlagbar. Der Nase 49 sind
noch zwei Schaltelemente 56, 57 zugeordnet, die von einem mit der Schwenkunterlage fest verbundenen
Halter 94 gehalten werden. Diese Ausführungsform gemäß den F i g. 6 und 7 funktioniert folgendermaßen:
Kann sich der Greifer unbehindert drehen und somit auch die Säule sowie die Schwenkunterlage, & h. wirkt
auf den Greifer kein der Schwenkbewegung entgegengerichteter Widerstand, so dreht der Motor 9a d:e
Antriebswelle 43 sowie das Antriebszahnrad 40, das mit seinem Umfang an der Verzahnung des feststehenden
Zahnrades 44 abrollt. Die Antriebswelle 43 sowie das Antriebszahnrad 40 drehen sich also sowohl um sich
selbst, also um die Schemelarhse 41, als auch um die Schwenkachse 39. Der Drehschemel 45 sowie der
drehfest mit ihm verbundene Motor 9a dagegen drehen sich nur um die Schwenkachse 39 und nicht urr die
Schemelachse 41, da der Drehschemel gegen eine Eigendrehung von den Kolbenstangen 50 und 51 mit
einer einstellbaren Kraft gehalten wird. Erreicht nun das von der Antriebswelle 43 aufzubringende Drehmoment
für das Drehen der Schwenkunterlage infolge einer gegen den Greifer wirkenden Akttionskraft einen von
der einstellbaren Kraft bestimmten Wert, so vermögen die beiden Kolbenstangen 50, 51, von denen auf den
Drehschemel 45 ein dem von der Antriebswelle 43 auf den Drehschemel ausgeübten Drehmoment entgegengerichtetes Drehmoment ausgeübt wird, die Nase 49
nicht mehr in ihrer Mittelstellung zu halten, so daß sich der Drehschemel 45 um die Schemelachse 41 dreht,
wobei je nach Drehrichtung das Schaltelement 56 oder das Schaltelement 57 betätigt wird, wodurch eine
nachfolgende Greiferbewegung in Gang gesetzt wird. Die Funktionsweise dieser Ausführungsform läßt auch
sich so verstehen, daß eine auf den Greifer wirkende Aktionskraft die Drehbewegung der Schwenkunterlage
93 sozusagen bremst, wodurch die Antriebswelle 43 bei genügend großer Aktionskraft festgehalten wird, so daß
sich nicht mehr die Antriebswelle dreht und der Motor stillsteht, sondern die Antriebswelle stillsteht und sich
der Motor um die Antriebswelle dreht, wobei die Drehung des Motors sowie des mit ihm drehfest
verbundenen Drehschemels gegen die einstellbare Kraft der Kolbenstangen 50 und 51 erfolgt. Selbstverständlich kann die einstellbare Kraft auf die Nase 49
auch von anderen Krafterzeugungsorganen als den dargestellten Kolben-Zylinder-Kombinationen erzeugt
werden, z. B. von Federn. Der suchen beschriebene Antrieb ist leicht von außen zugänglich.
In den bis jetzt beschriebenen F i g. 3 bis 7 ist die in
den F i g. 1 und 2 enthaltene Säule, sowie der Ausleger 10 und der Greifer 17 bewußt nicht eingezeichnet. Die
bis jetzt beschriebenen Beispiele können nämlich nicht nur zum Drehen einer mit einem Greifer über einen
Ausleger verbundenen Säule dienen, mit den beschriebenen Antrieben läßt sich nämlich auch jede andere
Drehbewegung des Greifers erreichen, so z. B. die Drehbewegung des Greiferrohres 14 zusammen mit
dem Greifer 17 um ihre gemeinsame Achse, wozu auf der Schwenkunterlage 93 bzw. dem Schneckenrad 19
nur das Greiferrohr 14 mit seinem dem Greiferrohr abb*ewandten Ende anzubringen ist. Mit den beschriebenen Schwenkantrieben läßt sich also je nach den
Erfordernissen und der Art des Handhabungsgerätes jede erdenkliche Schwenk- oder Drehbewegung eines
Greifers antreiben, in jedem Falle ist es nur notwendig, daß der Antrieb für die Dreh- oder Schwenkbewegung
des Greifers ein gegen eine einstellbare Kraft verschiebliches Glied enthält, das bei einer von der
einstellbaren Kraft bestimmten auf den Greifer wirkenden Aktionskraft entgegen der einstellbaren
Kraft bewegt wird, wodurch ein Schaltelement betätigt wird, das den Programmablauf der Greifertätigkeiten
weiterschaltet.
Die F i g. 8 zeigt in einer schematischen Schnittdarsteüung, wie eine auf den Greifer entgegen einer
Linearbewegung wirkende Aktionskraft auf ein Schaltelement übertragen werden kann. Ein Motor 7a treibt
ein Antriebszahnrad 94 an, das mit einem Antriebszahn-
rad 95 in Eingriff steht. Dieses Abtriebszahnrad 95 ist auf eine Trägerhülse 96 aufgekeilt, die in axialer
Richtung unbeweglich gelagert ist. Die Trägerhülse 96 wiederum ist auf eine Spindel 97 aufgekeilt, die im
dargestellten Ausführungsbeispiel der in F i g. 1 und F i g. 2 dargestellten Kreuzschlittenspindel 6 entspricht.
Oberhalb der Trägerhülse % ist an der Spindel 97 eine zur Trägerhülst 96 hin offene, die Spindel umschließende
weitere Hülse 98 befestigt, deren Innenwandung zusammen mit der Spindel einen Ringraum 99 begrenzt,
in dem sich eine Feder 100 einerseits am geschlossenen Stirnende 101 der Hülse 98 und andererseits an der
Trägerhülse 96 abstützt. Die Spindel 97 ist zusammen mit der Hülse 98 in axialer Richtung in der Trägerhülse
96 verschiebbar. Die Hülse 98 weist zwei Vorsprünge 102 bzw. 103 auf, denen jeweils ein Schaltelement 104
bzw. 105 zugeordnet ist. Alle bis jetzt aufgeführten Teile können sich im Ausführungsbeispiel gemäß der F i g. 8
entsprechenden Obergestell 8a befinden. Die Spindel 97 ist an der Unterseite des Obergestells 8a aus diesem
herausgeführt und durchdringt eine Gewindemutter 106, die an dem gestrichelt eingezeichneten Kreuzschlitten
10a befestigt ist. Durch Einschalten des Motors 7a wird also die Trägerhülse 96 in Drehung versetzt, die die
Spindel 97 dreht, wodurch der Kreuzschlitten 10.i und mit diesem der Greifer in der Höhe verstellt wird. Fährt
nun der Kreuzschlitten 10a nach unten und stößt gegen einen Widerstand, so bleibt der Kreuzschlitten 10a
stehen und die Spindel 97 schraubt sich in der Gewindemutter 106 zusammen mit der Hülse 98 nach
oben, wodurch der Vorsprung 102 das Schaltelement 104 betätigt, das den weiteren Programmablauf steuert.
Fällt das Schaltelement 104 aus irgendeinem Grund aus, so betätigt der Vorsprung 103 das als Sicherungsschalter
dienende Schaltelement 105, das das Handhabungsgerät abschaltet.
Die Kraft der Feder 100 wirkt beim gezeigten Ausführungsbeispiel in Richtung der Verschiebebewegung
der Spindel 97. Dies hat den Grund, daß auf die Spindel 97 nicht nur die Kraft der Feder 100 wirkt,
sondern auch das Gewichi des Kreuzschlittens 10a mit
dem Ausleger und dem Greifer. Daher ist die insgesamt auf die Spindel wirkende einstellbare Kraft nicht gleich
der Federkraft, sondern gleich der Differenz zwischen dem Gewicht des Kreuzschlittens und der Federkraft,
wobei diese Differenz nach unten in Richtung der Schwerkraft, also entgegen der Verschiebebewegung
der Spindel 97, gerichtet ist wenn das Gewicht des Kreuzschlitten entsprechend groß ist Erreicht also
eine von unten gegen den Greifer gerichtete Aktionskraft den Wert der Differenz zwischen dem Gewicht
des Kreuzschlittens mit den zu ihm gehörenden Teilen und der Federkraft so bewegt sich der Kreuzschlitten
nicht länger nach unten, sondern die Spindel 97 entgegen der infolge der veränderbaren Federkraft
einstellbaren genannten Differenzkraft nach oben, wodurch das Schaltelement 104 betätigt wird. Macht
,man die einstellbare Kraft also die Differenzkraft genügend klein, indem man die Federkraft entsprechend
groß macht so kann das Handhabungsgerät z. B. zum Stapeln von zerbrechlichen Gegenständen, wie Gläsern,
verwendet werden, da in diesem Falle schon eine geringe Aktionskraft auf den Greifer genügt um die
Spindel 97 nach oben gehen zu lassen. Als wehere Einzelheit ist in Fig.8 schematisch eine Sicherheitsbremseinrichtung
107 dargestellt die bei stillstehendem Kreuzschlitten die Trägerhüise 96 festhält wobei diese
Sicherheitsbremseinrichtung 107 den Zweck hat, eine ungewollte Abwärtsbewegung des Kreuzschlittens 10a
infolge seiner Schwerkraft unter Durchdrehen der Spindel 97 sowie der mit ihr drehfest verbundenen Teile
zu vermeiden. Ist eine Abwärtsgeschwindigkeit des Kreuzschlittens vorgesehen, die so groß ist. daß das
Gewicht des Kreuzschlittens infolge der auftretenden Trägheitskräfte sehr klein ist oder daß die Trägheitskräfte das Ruhegewicht des Kreuzschlittens sogar
ίο überwiegen, so muß die soeben beschriebene Ausführungsform
insofern abgeändert werden, als dann auf die Spindel eine in Richtung der Schwerkraft gerichtete
Kraft ausgeübt werden muß, dami'. die einstellbare resultierende Kräftedifferenz zwischen dem Gewicht
des Greifers und der mit ihm bewegten Teile und der veränderbaren Federkraft wieder nach unten, also
entgegen der Verschieberichtung der Spindel 97 gerichtet ist. Selbstverständlich kann die Federkraft
durch eine andere veränderbar? K.r?.f· ersetzt werden.
;>o Eine andere Möglichkeit für einen Antrieb für eine
Linearbewegung des Greifers, der ein gegen eine einstellbare Kraft verschiebliches Glied enthält, ist in
den F i g. 9 und 10 dargestellt. Wiederum sei der Greifer
an einem Kreuzschlitten 106 angebracht, der in der Höhe verstellbar ist. Von einem am Kreuzschlitten 106
angebrachten Motor 108 wird ein Antriebszahnrad 109 angetrieben, das mit einer vertikal an der Säule des
Handhabungsgerätes angebrachten Zahnstange 110 in Eingriff steht Auf die ubere Partie 111 der Zahnstange
UO wirkt eine Kolbenstange 112 eines in einem an der Säule befestigten Zylinder 113 geführten Kolbens 114
ein. Die Druckbeaufschlagung des Kolbens 114 ist veränderbar. Wieder ist die einstellbare, auf das
bewegliche Glied, d. h. in diesem Falle auf die Zahnstange 110, einwirkende Kraft, entgegen der die
Zahnstange beim Anstoßen des Greifers gegen einen Widerstand bewegt wird, gleich der resultierenden, aus
der Schwerkraft des Kreuzschlittens 106 und der mit ihm bewegten Teile und der von der Kolbenstange 112
auf die Zahnstange UO ausgeübten Kraft. Bei dieser Ausführungsform ist eine Druckbeaufsch'igung des
Kolbens von oben nur dann notwendig, wenn der Kreuzschlitten sehr schnell nach unten bewegt wird,
wenn also, wie schon erwähnt das Gewicht des Kreuzschlittens und der mitbewegten Teile nahezu
aufgehoben ist, während bei langsamer Abwärtsbewegung des Kreuzschlittens 106 der Kolben unbeaufschlagt
bleibt Hat der Greifer einen langen vertikalen Weg zurückzulegen, so läßt man aus Zeitersparnisgründen
den Kreuzschlitten zunächst schnell nach unten fahren bei von oben beaufschlagtem Kolben 114,
wonach, wenn der Kreuzschlitten in die Nähe seiner Endstellung gelangt die Geschwindigkeit des Kreuzschlittens
verlangsamt wird, wobei gleichzeitig die Druckbeaufschlagung des Kolbens 114 aufgehoben
wird, da sich die Zahnstange 110 sonst erst bei einer so
großen auf den Greifer wirkenden Aktionskraft nach oben bewegt daß der vom Greifer angestoßene
Gegenstand vom Greifer zerstört werden kann. Bewegt sich die Zahnstange 110 nach oben, so betätigt zunächst
ein erster Vorsprung 115 ein den Programmablauf steuerndes Schaltelement 116, während bei Ausfall des
Schaltelementes 116 ein zweiter Vorsprung 117 das als
Sicherheitsschalter dienende Schaltelement 118 betätigt das das Handhabungsgerät abschaltet
Man kann sich leicht vorstellen, daß die soeben beschriebenen Antriebe nicht nur für eine lineare
Vertikal- sondern auch für eine Horizontalbewegung
des Greifers geeignet sind und entsprechend einfach abgeändert werden können, wobei z. B. bei dem
A'jsführungsbüipiel gemäß Fig.8 nur die auf die
"t.ügerhülse 96 wirkende Federkraft in der Richtung
umzukehren ist, da bei einer Horizontalbewegun6· die Schwerkraft keine Rolle spielt. Somit läßt sich auch ein
einem der in den Fig.8 bis 10 dargestellten Antriebe
entsprechender Antrieb für die horizontale Linearbewegung des Auslegers im Kreuzschlitten verwenden.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Handhabungsgerät wird der Ausleger 10 im Kreuzschlitten
4 in seiner vollen Länge axial verschoben, wenn der Greifer 17 horizontal bewegt wird. Daraus ergibt
sich, daß beim Bewegen des Greifers in Richtung auf die Säule 2 zu, das dem Greifer abgewandte Ende des
Auslegers sich von der Säule weg bewegt. Um das Handhabungsgerät herum muß also ein Raum freigehalten
werden, der das Ausfahren des Molorendes des Auslegers iö vom Kreuzscriiiiien weg cünugiiühi. Es ist
nun bei einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform vorgesehen, daß der Ausleger teleskopartig
ausgebildet ist, d. h., daß das dem Greifer abgewandte Ende des Auslegers feststehend ist und nur das
Greiferende des Auslegers axial verschieblich ist. Bei dieser Ausführungsform tritt daher beim Bewegen des
Greifers auf die Säule zu kein Platzbedarf für das im Greifer abgewandte Ende des Auslegers auf, so daß das
Handhabungsgerät mit dieser Seite nahe an andere Gegenstände z. B. Werkzeugmasc* inen, gestellt werden
kar.n.
Ebenfalls nicht dargestellt ist eine weitere Ausführungsform, die aber leicht verständlich ist. Dieses
Handhabungsgerät enthält eine Unterlage, z. B. die in F i g. 1 gezeigte Unterlage 120, auf der das Untergestell
1 sowie die übrigen Teile des Handhabungsgerätes verschiebbar angeordnet sind. Hierzu kann die Unterlage
z. 5. aus Schienen bestehen und der Antrieb für die
Verschiebebewegung ein gegen eine einstellbare Kraft verschiebliches Glied enthalten, so daß auch bei dieser
Verschiebebewegung beim Wirken einer Aktionskraft auf den Greifer diese Information auf das bewegliche
Glied übertragen wird, wodurch ein diesem beweglichen Glied zugeordnetes Schaltelement betätigt wird.
Das Handhabungsgerät bildet eine in sich geschlossene Einheit, d. h. in ihm sind sämtliche hydraulischen und
elektrischen Versorgungseinrichtungen enthalten, bis auf eine elektrische Versorgungsleitung, die vom
Handhabungsgerät ausgehend nur in eine Netzsteckdose einzustecken ist, um das Handhabungsgerät betriebsbereit
zu machen. Das Handhabungsgerät ist also bis auf die Netzzuleitung sozusagen autark. Dabei befinden sich
die elektrischen und hydraulischen Versorgungseinrichtungen in der Säule 2 und/oder im Obergestell 8. Dies
hat zur Folge, daß im Untergestell 1 nur elektrische und hydraulische Zuleitungen zu den im Untergestell
befindlichen Geräten vorhanden sind und keine raumaufwendigen Versorgungseinrichtungen, so daß
das Untergestell 1 in der Höhe flach baut, so daß der Ausleger sehr weit nach unten fahren kann und der
Greifer ohne zusätzlichen Aufwand Gegenstände vom Boden aufheben kann. In Fig.5, die eine Ausführungsform für das Untergestell im Querschnitt zeigt, und zwar
das Untergestell gemäß den F i g. 3 und 4 ist dargestellt, wie die hydraulischen und elektrischen Zuleitungen im
Untergestell verlaufen können. Wie schon erwähnt, dreht sich um die feststehende Achse 91 der Drehteller
90, mit dem die Säule drehfest verbunden ist. Der Drehteller 90 wird von dem Schneckenrad 19
to angetrieben, das auf den Drehteller 90 ζ. Β. aufgekeilt
ist. Die dem Motor 9 zugeordneten drei hydraulischen Zuleitungen 121,122,123, die in F i g. 3 nur schematisch
eingezeichnet sind, verlaufen jede vom Motor 9 kommend zunächst im Hohlraum 124 des Untergestells
1, wonach sie einen flanschartigen Ansatz 125 der feststehenden Achse 91 in radialer Richtung und die
feststehende Achse in axialer Richtung durchdringen, wobei die in der feststehenden Achse 91 verlaufenden
Zülcitungsabschnittc aus Bohrungen i26, 127, 128
bestehen. Jede der drei Bohrungen 126,127,128 mündet
in einen ihr zugeordneten Ringkanal 129, 130, 131 am Drehteller 90, von dem aus eine Leitung, z. B. aus dem
Ringkanal 129 die Leitung 132, in die Säule zu den hydraulischen Versorgungseinrichtungen führt. Die
alektrischen Zuleitungen z. B. zu den im Untergestell vorhandenen Schaltelementen 30, 30a (siehe Fig.3)
verlaufen in der axialen Mittelbohrung 133 sowie in der sich an diese in radialer Richtung anschließenden
Radialbohrung 134. Wie die F i g. 5 also zeigt, kann das Untergestell sehr flach gebaut sein.
Insgesamt ergibt sich, daß dadurch, daß beim neuen Handhabungsgerät die Greiferbewegung nicht wegabhängig
sondern kraftabhängig gesteuert wird, die Nachteile der bekannten Handhabungsgeräte beseitigt
werden, so z. B. auch der Nachteil, daß Voraussetzung für ein befriedigendes Arbeiten der bekannten Handhabungsgeräte
ist, daß ζ, B„ wenn mit dem Handhabungsgerät
nacheinander roh bearbeitete Werkstücke in das Backenfutter einer Werkzeugmaschine eingespannt
werden sollen, sämtliche Werkstücke exakt die gleichen Abmessungen besitzen. Dies ist jedoch in der Praxis nie
der Fall, so daß, selbst wenn es sich um an sich gleiche Rohlinge handelt, der Greiferweg für einen Rohling zu
kurz und für einen anderen Rohling zu lang ist, was dazu führt, daß die verschiedenen Rohlinge in die Werkzeugmaschine
unterschiedlich eingespannt werden, wodurch die Endmaße der nacheinander bearbeiteten Werkstükke
verschieden sind. Es kann bei Verwendung eines bisherigen Handhabungsgerätes, nicht jedoch bei
Verwendung des neuen Handhabungsgerätes, auch passieren, daß das Backenfutter der Werkzeugmaschine
oder das Werkstück dadurch zersört wird, daß bei zu lang eingestellter Weglänge bzw. bei einem Rohling mit
zu kleinen Abmessungen dieser Rohling von dem Handhabungsgerät mit Gewalt in das Backenfutter
eingedrückt wird, eben weil bei den bekannten Handhabungsgeräten der Greifer sich stets über eine
vorher eingestellte Weglänge bewegt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Programmgesteuertes Handhabungsgerät mit einem Greifer, der in mehreren, mit je einem Antrieb
versehenen Achsen bewegbar ist, wobei die einzelnen Bewegungen sensorisch gesteuert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Antrieb ein gegen eine einstellbare Kraft
veischiebliches Glied enthält und daß Schaltelemente
vorgesehen sind, die bei einer von der einstellbaren Kraft bestimmten, auf den Greifer
einwirkenden Aktionskraft entgegen der einstellbaren Kraft erfolgenden Verschiebung des verschieblichen
Gliedes ansprechen und den weiteren Programmablauf des Handhabungsgerätes steuern.
2. Handhabungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der einstellbaren
Kraft mindestens ein Federglied, ζ. Β. eine Schraubender (23,100), vorgesehen ist.
3. Handhabungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der einstellbaren
Kraft ein Kolben (50a, 51a, 114) bzw. eine mit
dem Kolben verbundene Kolbenstange (50,51,112) vorgesehen ist
4. Handhabungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei eh^cm Antrieb für eine
Vertikalbewegung die Richtung der einstellbaren Kraft umschaltbar ist
5. Handhabungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (17)
zum Ausführen einer Schwenkbewegung mit einem Schneckenrad (19) ir drehf. vter Verbindung steht,
an dem eine von eimm Motor (9) angetriebene Wanderschnecke (20) als ■■ -.rschiebliches Glied
angreift.
6. Handhabungsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Wanderschnecke (20)
ein Stoßdämpfer angreift.
7. Handhabungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (17)
zum Ausführen einer Schwenkbewegung mit einer Schwenkunterlage (93) in drehfester Verbindung
steht, auf der ein zusammen mit der Schwenkunterlage (93) um deren Schwenkachse (39) schwenkbarer,
mit einem Motor {9a) drehfest verbundener Drehschemel (45) als verschiebbares Glied befestigt
ist.
8. Handhabungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (17)
zum Ausführen einer Linearbewegung mit einer Gewindemutter (106) in fester Verbindung steht, die
auf einer Antriebsspindel (97) als verschiebbares Glied sitzt.
9. Handhabungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (17)
zum Ausführen einer Linearbewegung mit einem von einem Motor (108) angetriebenen Antriebszahnrad
(109) in Verbindung steht, das in eine Zahnstange (110) als verschiebbares Glied eingreift.
10. Handhabungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem
verschieblichen Glied zwei Schaltelemente (102,103 bzw. 116, 118) zugeordnet sind, die in Bewegungsrichtung
des verschieblichen Gliedes gesehen hintereinander angeordnet sind und von denen das
erste Schaltelement (102 bzw. 116) den Programmablauf des Handhabungsgerätes steuert, während
das zweite Schaltelement (103, 118) ein das
Die Erfindung bezieht sich auf ein programmgesteuertes Handhabungsgerät mit einem Greifer, der in
mehreren, mit je einem Antrieb versehenen Achsen bewegbar ist, wobei die einzelnen Bewegungen
sensorisch gesteuert sind
Ein derartiges Handhabungsgerät ist aus der US-PS 37 70 140 bekannt Dieses Handhabungsgerät wird mit
Hilfe eines programmierbaren Rechners und mit kapazitiven, induktiven oder fotoelektrischen Sensoren
gesteuert, die entlang den ihnen zugeordneten Achsen
reihenartig angeordnet sind. Der Greifer des Handhabungsgerätes führt mit Hilfe des jeweils eingegebenen
Programms und der Sensoren einen vorbestimmten Wegablauf aus. Außer den genannten Sensoren sind
weitere Sensoren am Greifer vorhanden, die einen nicht
exakt an die im Programm enthaltene Stelle liegenden Gegenstand erfühlen und somit Ortstoleranzen ausgleichen,
indem sie in die drei Raumrichtungen weisen und die genaue Lage des zu ergreifenden Gegenstandes
orten. Eine genaue Plazierung des jeweiligen Gegenstandes ist also zwi.; nicht erforderlich, dieser muß sich
jedoch in unmittelbarer Nähe des durch das Programm vorgegebenen Ortes befinden, da nur dann die am
Greifer vorhandenen Sensoren wirksam werden können. Man erhält somit eine im wesentlichen wegabhängige
Steuerung, wobei lediglich geringe Ortstoleranzen am Ort des zu ergreifenden Gegenstandes mit Hilfe
der weiteren Sensoren ausgeglichen werden. Dazuhin sind die weiteren Sensoren am Greifer nur beim
Ergreifen des jeweiligen Gegenstandes wirksam, während die jeweilige Endstellung des Greifers, in der dieser
den Gegenstand absetzt oder losläßt, durch das Programm exakt vorbestimntt ist Ows bringt verschiedene
Nachteile mit sich. So ist es z. B. nicht möglich, verschiedene Gegenstände aufeinanderzustapeln, da in
diesem Falle der vom Greifer an sich zurückzulegende Weg sich mit jedem aufgestapelten Gegenstand ändert
Ebenso unmöglich ist es, Gegenstände nebeneinander zu reihen, da auch hierbei eine Wegänderung auftritt
Wollte man diese Tätigkeiten mit dem bekannten Handhabungsgerät ausführen, müßte man nach jedem
Arbeitsgang einen Eingriff in das Schaltwerk vornehmen, was umständlich und zeitraubend ist. Des weiteren
so kann es beim Umladen eines Oegenstandes geschehen, daß sich an dem der vorherbestimmten Endstellung des
Greifers entsprechenden Ort aus irgend einem Grunde bereits ein anderer Gegenstand befindet, so daß als
Folge davon, daß der Greifer trotzdem mit voller Kraft bis in seine Endstellung bewegt wird, eine Beschädigungsgefahr
für die Gegenstände oder sogar für das Handhabungsgerät besteht. Ferner kann im Falle des
Umladens von empfindlichen oder zerbrechlichen Gegenständen z. B. aus Glas, die jeweils nicht exakt die
gleichen Abmessungen besitzen, was z. B. bei nur roh bearbeiteten Gegenständen fast immer der Fall ist, der
Greifer die Gegenstände dadurch beschädigen oder zerstören, daß er sie nach dem Umladen nicht den
jeweiligen Abmessungen des Gegenstandes entsprechend sondern entsprechend seiner vorherbestimmten
Weglänge z. B. auf eine Unterlage aufsetzt. Da die weiteren Sensoren am Greifer nur Ortstoleranzen
ausgleichen, müssen außerdem die vom Handhabtings-
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8227 | New person/name/address of the applicant |
Free format text: GRUENER, HORST, DIPL.-ING. (FH), 7347 BAD UEBERKINGEN, DE |
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