DE2350318B2 - Kettengewirktes Reißverschlußtragband - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein kettengewirktes Reißverschlußtragband mit maschenbildenden, glatten synthetischen Fäden und texturierten Schußfäden.

Bei einem bekannten Reißverschlußtragband dieser Art (DE-OS 20 16 141) sollen offensichtlich sämtliche Schußfäden texturiert sein, um einen möglichst weitgehend baumwollähnlichen Griff zu erreichen. Dieses Ziel wird jedoch nur sehr unvollkommen erreicht, weil die texturierten Schußfäden im Kettengewirke nicht an der Oberfläche liegen, und zugleich mit einem funktioneilen Nachteil erkauft. Da texturierte Fäden regelmäßig eine höhere Dehnbarkeit als glatte synthetische Fäden aufweisen, ist nämlich dieses Reißverschlußtragband nicht nur hauptsächlich und insbesondere in Querrichtung, sondern auch in Längsrichtung stärker dehnbar als ein aus glatten synthetischen Fäden kettengewirktes Reißverschlußtragband, so daß die Teilungsmaßstabilisierung einer zugeordneten, beispielsweise aufgenähten Verschlußgliederreihe beeinträchtigt wird.

Zwar ist es auch schon bekannt (DE-GM 18 75 997), einem synthetischen Gewebe durch gemeinsamen Einsatz von hochschrumpfenden und von niedrigschrumpfenden Fäden bzw. Garnen einen voluminösen Griff zu geben.· Unterwirft man nämlich ein solches Gewebe einer nachträglichen Wärmebehandlung, bewirkt das stärkere Schrumpfen der hochschrumpfenden Fäden bzw. Garne ein Stauchen der niedrigschrumpfenden Fäden bzw. Garne, so daß letztere aus der Gewebeebene bauschig vorstehende Schlaufen bilden. Der Aufbau kettengewirkter Reißverschlußtragbänder ist hiervon bisher nicht beeinflußt worden, zumal das bauschige Vorstehen von Fadenschlaufen allein zwar mehr Voluminösität, aber noch keinen baumwollähnüchen Griff ergibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einem Reißverschlußtragband der eingangs genannten Art einen baumwollgewebeähiilichen Griff und zugleich eine für die Teilungsmaßstabilisierung der zugeordneten Verschlußgliederreihe ausreichende Dehnungsarmut zu verleihen.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem gattungsgemäßen Reißverschlußtragband gemäß der Erfindung darin, daß neben den texturierten Schußfäden zusätzliche glatte, synthetische Hochschrumpf-Schußfäden in ausgeschrumpftem Zustand vorhanden sind, wobei die texturierten Schußfäden aus der Tragbande-

bene bauschig vorstehen.

Beim erfindungsgemäßen Reißverschlußtragband bilden die glatten synthetischen Fäden der Maschenstäbchen und die ausgeschrumpften, glatten synthetischen Hochschrumpf-Schußfäden ein sehr dehnungsarmes Grundkettengewirke, das die für die Teilungsmaßstabilisierung der zugeordneten Verschlußgliederreihe erforderliche Dehnungsarmut in L-ängs- und Querrichtung garantiert Der baumwollgewebeähnliche Griff wird durch zwei Maßnahmen erreicht, nämlich einmal durch den Einsatz von Schußfäden mit Texturierung und zum anderen durch das bauschige Vorstehen dieser texturierten Schußfäden zwischen den Maschenstäbchen, welches durch das Ausschrumpfen der glatten synthetischen Hochschrumpf-Schußfäden nach dem Tragbandwirkcn erzeugt worden ist. Zu einem besonders starken Ausbauschen der texturierten Schußfäden kommt man dabei, wenn wie nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Hochschrumpf-Schußfäden in der Legung 2-2/0-0 und die texturierten Schußfäden in der Legung 4-4/0-0 oder 0-0/4-4 geführt sind.

Die erfindungsgemäßen Reißverschlußtragbänder besitzen jedenfalls bezüglich Dehnungsarmut und baumwollähnlichem Griff Eigenschaften, die denen von Geweben nicht nachstehen. Der baumwollähnliche Griff ist überraschenderweise sogar noch besser, weil durch die Gewirkstruktur, die Texturierung und das bauschige Vorstehen eine besonders starke Voluminösität gegeben ist. Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung

F i g. 1 perspektivisch einen Ausschnitt aus einem Reißverschluß mit erfindungsgemäßen Tragbändern in vergrößertem Maßstab,

F i g. 2 in gegenüber der F i g. 1 nochmals vergrößertem Maßstab eine Ansicht des Gegenstandes der F i g. 1 aus Richtung des Pfeiles A,

Fig.3 die Fadenführung eines Tragbandes gemäß F i g. 1 und

F i g. 4 das Legungsbild des Gegenstandes der F i g. 3.

Der ausschnittsweise dargestellte Reißverschluß besitzt mit maschenbildenden glatten synthetischen Fäden kettengewirkte Tragbänder 1. Man erkennt, daß die Tragbänder 1 texturierte Fäden 2 aufweisen, die bauschig vorstehen, und zwar gleichsam schlaufenförmig oder gekräuselt. Dazu wird insbesondere auf F i g. 2 verwiesen. Im übrigen handelt es sich um einen Reißverschluß, bei dem die Tragbänder 1 aus Maschenstäbchen 3 in Franse 4 und Körper 5 und aus Schußfäden 2, 6 bestehen. Die Schußfäden 2 sind als texturierte Fäden ausgeführt. Um zu erreichen, daß diese texturierten Schußfäden 2 bauschig vorstehen, sind weiterhin Hochschrumpf-Schußfäden 6 eingesetzt, die nachträglich geschrumpft worden sind. Das hat das Aufbauschen hervorgerufen. In der F i g. 3 erkennt man, daß zwischen den Schußfäden 2,6 im Randbereich 7 der Tragbänder 1 maschenfreie Zonen 8 gebildet sind. Bei dem Reißverschluß nach Fig. 1 ist die Anordnung so getroffen, daß die Nadelfäden 9 der Nähnahtbefestigung der Verschlußgliederreihen 10 in diese maschenfreien Zonen bei 11 eingestochen sind.

Die spezielle Legung der Tragbänder 1 ist bereits in F i g. 3 erkennbar, wird jedoch anhand der F i g. 4 noch weiter verdeutlicht. Man erkennt in F i g. 4 zunächst, daß die Schußfäden 6 in der Legung 2-2/0-0 geführt sind. Die texturierten Schußfäden 2 sind demgegenüber in der Legung 4-4/0-0 eingesetzt. Körper 5 und Franse 4 sind

als normal schrumpfende Fäden ausgeführt, und zwar in der Legung 2-0/0-2 bzw. 0-1/1-0. Das geschieht selbstverständlich mit den Legeschienen L 1 und L 2 für die Schüsse 2, 6 und der Legeschiene L 3 für Körper 5 und der Legeschiene L 4 für Franse 4.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kettengewirktes Reißverschlußtragband mit maschenbildenden, glatten synthetischen Fäden und texturierten Schußfäden, dadurch gekennzeichnet, daß neben den texturierten Schußfäden (2) zusätzliche glatte, synthetische Hochschrumpf-Schußfäden (6) in ausgeschrumpftem Zustand vorhanden sind, wobei die texturierten Schußfäden (2) aus der Tragbandebene bauschig vorstehen.

2. Reißverschlußtragband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochschrumpf-Schußfäden (6) in der Legung 2-2/0-0 und die texturierten Schußfäden (2) in der Legung 4-4/0-0 oder 0-0/4-4 geführt sind.