DE2349048A1 - Verfahren zum verformen von haaren - Google Patents
Verfahren zum verformen von haarenInfo
- Publication number
- DE2349048A1 DE2349048A1 DE19732349048 DE2349048A DE2349048A1 DE 2349048 A1 DE2349048 A1 DE 2349048A1 DE 19732349048 DE19732349048 DE 19732349048 DE 2349048 A DE2349048 A DE 2349048A DE 2349048 A1 DE2349048 A1 DE 2349048A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hair
- chelating agent
- shampoo
- water
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61Q—SPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
- A61Q5/00—Preparations for care of the hair
- A61Q5/04—Preparations for permanent waving or straightening the hair
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/19—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing inorganic ingredients
- A61K8/23—Sulfur; Selenium; Tellurium; Compounds thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/30—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
- A61K8/40—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing nitrogen
- A61K8/44—Aminocarboxylic acids or derivatives thereof, e.g. aminocarboxylic acids containing sulfur; Salts; Esters or N-acylated derivatives thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K2800/00—Properties of cosmetic compositions or active ingredients thereof or formulation aids used therein and process related aspects
- A61K2800/40—Chemical, physico-chemical or functional or structural properties of particular ingredients
- A61K2800/51—Chelating agents
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Birds (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Cosmetics (AREA)
Description
Unsere^ Nr. 18 910 Pr/br
The Procter & Gamble Company Cincinnati, Ohio, V.St.A.
Verfahren zum Verformen von Haaren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verformen von
Haaren, insbesondere zum Wellen oder Glätten von menschlichem Haar, das durch chemische Oxidationsmittel oder
durch Sonnenlicht oxidiert worden ist und das darin besteht, daß man das Haar mit einer Lösung eines Chelatbildners,
wie Äthylendiamintetraacetate, Nitrilotriacetate, in Kontakt bringt und das Haar einer Längsspannung aussetzt.
Es ist bekannt, daß Haar, welches mit Wasserstoffperoxid
oxidiert worden ist, z.B. bei einem Bleichvorgang, sich relativ leicht in eine mehr oder weniger dauerhafte
Form einlegen läßt, indem man es einfach befeuchtet und einer Längsspannung unterwirft. Io ähnlicher Weise ist
Haar,das längere Zeit den Ultraviolettstrahlen der Sonne
Λ09816/1154
ausgesetzt worden ist, einem Einlegen mit1 Wasser besonders
zugänglich. Noch ein drittes oxidatives Verfahren zum . Einlegen von Haar, das bestimmte Monopersulfatoxidationsmittel
verwendet, wird in der gleichzeitig eingereichten
Patentanmeldung (unsere Nr. 18 9H) beschrieben.
Wahrscheinlich zerstören Oxidationsmittel, wie übliche
Peroxidhaarbleichmittel, Sonnenlicht oder die Monopersulfatsalzß,.
die chemischen Bindungen in den Keratinfasern mit einem Netzeffekt, ähnlich wie beim Inkontaktbringen
des Haares mit den bekannten Thioglykolat/Wasserstoffperoxid-Lösungen, die für Kaltdauerwellen verwendet werden. Haar,
in welchem die Keratinmoleküle oxidativ gespalten sind, wird dadurch verformbar gemacht und kann dann je nach
Wunsch entweder gewellt oder geiättet v/erden, indem man
das Haar einfach naß macht, es einer Längsspannung aussetzt und es in dieser gespannten Konfiguration trocknen
läßt.
Während Haan^ die durch eine dieser vorstehend beschriebenen
Methoden gebleicht worden sind, sich leicht mit Wasser einlegen lassen, geht diese Wirkung relativ schnell verloren.
Es wurde nun gefunden, daß mehrwertige Metallionen, * insbesondere Calcium- und Magnesiumionen, die in gewöhnlichem
Leitungswasser, das zum Einlegen von oxidiertem Haar verwendet wird, vorhanden sind, einen kumulativen
nachteiligen Effekt auf dessen Einlegeeigenschaften ausüben. D.h., daß mit Leitungswasser gespültes, oxidiertes
Haar Calcium- und/oder Magnesiumionen absorbiert, die sich mit den anionischen funktioneilen Gruppen, die sich im
oxidierten Keratin gebildet haben, zusammentun, so daß das Haar nicht mehr durch einfache Behandlung mit Wasser
eingelegt werden kann. Nachdem genügend Metallionen
409816/1154
absorbiert worden sind, muß das Haar wieder mit dem Oxidationsmittel
behandelt werden, um seine Verformungseigenschaften wieder herzustellen.
Es wurde nun gefunden, daß oxidiertes Haar, das soviele mehrwertige Metallionen absorbiert hatte, daß es nicht
mehr zufriedenstellend mit Wasser eingelegt werden kann^/
mit einer Lösung eines Metallionenchelatbildners in Kontakt gebracht werden kann, um es im wesentlichen frei von
mehrwertigen Metallionen zu machen. Haar, das mit dem Chelatbildner behandelt wurde, ist wieder leicht verformbar,
indem man das naße Haar einer Längsspannung aussetzt
und es in dieser gespannten Konfiguration trocknen läßt.
Die US-PS 2 990 832 lehrt die Verwendung von Chelatbildnern in Thioglykolathaarwell .verfahren, lehrt jedoch nicht,
daß oxidiertes Haar mit einer Lösung eines Chelatbildner
behandelt werden kann und einer Längsspannung ausgesetzt werden kann, um auf die erfindungsgemäße Art Wellen zu
erzielen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verformen von Haar, das oxidierenden Bedingungen ausgesetzt worden ist,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 1) das Haar mit einer wäßrigen Lösung eines Metallionenchelatbildners
bei einem pH-Wert zwischen etwa 5 und etwa 10 in Kontakt bringt, 2) das feuchte Haar einer Längsspannung unter
wirft und 3) das Haar in der gespannten Konfiguration trocknen läßt. Auf diese Weise kann das Haar entweder geglättet
werden, beispielsweise, indem man es in eine im wesentlichen glatte Konfiguration bringt, oder es kann
gelockt werden, indem man das Haar auf Wickler aufdreht.
4 0 9 8 16/1154
Die erfindungsgemäße Behandlung findet insbesondere Anwendung
bei der Beibehaltung oder Wiederherstellung der Verformbarkeitseigenschaften von Haar, das unter Verwendung
von Monopersulfatoxidationsmitteln oxidiert worden ist. Die Erfindung stellt somit eine Verbesserung des
Verfahrens zum Einlegen von Haaren dar, das darin besteht, daß man 1) das Haar mit einer wäßrigen Lösung
eines Oxidationsmittels der Formel MHSO , worin M ein Alkalimetallkation bedeutet, bei einem pH-Wert zwischen
etwa 5 bis etwa 11 etwa 1 bis 30 Minuten in Kontakt bringt,
2) die Lösung des MonopersulfatOxidationsmittels aus
dem Kontakt mit dem Haar entfernt, 3) das Haar einlegt, indem man es mit Wasser befeuchtet und einer Längsspannung
aussetzt j 4) ' . anschließend das Haar in dieser gespannten
Konfiguration trocken läßt, wobei die Verbesserung darin besteht, daß man in der Einlegstufe 3) das Haar
mit einer wäßrigen Lösung eines nachstehend beschriebenen Chelatbilderns befeuchtet.
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Chelatbildnern gehören solche Verbindungen, die mehrzählige Liganden haben, die
mit mehrwertigen Metallionen Chelate zu bilden vermögen, insbesondere mit zweiwertigen Ionen, wie Calcium-
und Magnesiumionen,als auch mit dreiwertigen Ionen, wie Perfiionen. Um- im vorliegenden Verfahren wirksam zu sein,
müssen derartige Chelatbildner in der Lage sein, mit den Metallionen stärkere Komplexe zu bilden, als das die
ionischen Gruppen tun, die in dem zu behandelnden oxiderten Haar vorliegen. D.h. die Stabilitätskonstante des Metallionen-Chelatbildner-Paares
muß größer sein als die Stabilitätskonstante des Metallionen-oxidierten Keratins, damit
die Metallionen wirksam durch den Chelatbildner aus dem Haar entfernt werden können. Die Stabilitätskonstanten
von Metallionen-Chelatbildnerpaaren steigen mit dem ansteigen der Anzahl an Liganden, die im Chelatmolekül
409816/1154
vorliegen. D.h. ein zweizähniger Chelatbildner wird eine geringere Stabilitätskonstante mit einem gegebenen
Metallion haben als ein dreizähniger Chelatbildner. Ein
dreizähniger Chelatbildner wird seinerseits eine geringere Stabilitätskonstante haben als ein vierzähniger Chelatbildner
usw.
Während mehrwertige Metallkationen mit dem Keratin des oxidierten Haares einen Komplex zu bilden scheinen, der
stark genug ist, um ein Entfernen desselben durch Spülen oder Sftampoonieren auszuschalten, wurde gefunden, daß
solche Kationen aus dem Haar auf zufriedenstellende Weise entfernt werden können, indem man eine wäßrige Lösung
von Chelatbildnern, die zweizähnige Liganden, dreizähfiige
Liganden, vierzähnige Liganden, fünfzähnige Liganden und sechszähnige Liganden enthalten, anwendet. Das oxidierte
Haar, aus dem die mehrwertigen Metallionen entfernt worden sind, ist einer Verformung \fieder zugängig,
die durch einfaches Befeuchten des Haares und Aussetzen einer Längsspannung und Trocknen in dieser gespannten
Konfiguration durchgeführt wird.
Zu den geeigneten Chelatbildnern zum Entfernen von mehrwertigen Metallionen aus oxidiertem Haar gehören eine
Vielzahl von wasserlöslichen Chelatbildnern einschließlich zWeizähnigen Chelatbildnern, wie Acetylacetonat, Salicylaldehyd
und Dimethylglyoxim. Zu den. dreizähnigen Chelatbildnern, die erfindungsgemäß geeignet sind, gehören
Iminodiessigsäure und deren wasserlösliche Salze und das o-Azi^ophenoxidanion. Zu den vierzähnigen geeigneten
Chelatbildnern gehören Triäthylentetramin, ß',ß"-Triaminotriäthylamin
und Bisacetylacetonäthylendiamin. Zu den geeigneten fünf zähnigen Chelatbildnern gehören Ä'thylendiamintriessigsäure.
Zu den geeigneten sechs zähnigen Chelat-
409816/1 154
bildnern gehören A'thylendiamintetraessigsäure, 1,8-Bis-(salicylidenamino)-3j6-<±Lthiaoctan
und Mellitsäure. Es
kann jedes der wasseriösliehen Salze, insbesondere der
Alkallmetallsalze, wie z.B. Li+, Na+, K+, Cs+ und Rb+ Salze
der vorstehend genannten anionischen Chelatbildner: verwendet werden. Es kann zwar jeder der vorstehend genannten
Chelatbildner im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, jedoch werden die wasserlöslichen Alkalimetall alze
der Nitrilotriessigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure und Mellitsäure für diesen Zweck bevorzugt. Die Natriumsalze
einschließlich der Mononatrium-, Dinatrium-, Trinatrium- und Tetranatriumsalze der Äthylendiamintetraessigsäure
sind für das erfindungsgemäße Verfahren vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit und handelsmäßigen Erhältlichkeit
besonders bevorzugt.
Die vorstehend genannten Chelatbildner v/erden imerfindungsgemäßen
Verfahren als wäßrige Lösungen, die mindestens 1 %, vorzugsweise etwa 2 bis etvra 20 Gew.-JS, des Chelatbildners
enthalten, verwendet. Der pH-Wert der Lösung kann zwischen etwa 5 und etwa 10 liegen und beträgt vorzugsweise
etwa 7· Die pH-Werte der Lösungen können durch Zugabe von Säure oder Base eingestellt werden und mit
Hilfe von Standardpuffern gegebenenfalls aufrechterhalten
werden.
Die wäßrigen Lösungen der hier verwendeten Chelatbildner können weitere Komponenten enthalten, die ihre Anwendung
erleichtern. Beispielsweise können verschiedene Geliermittel, wie Silicagel, hochmolekulare Polyoxyäthylene,
Carboxymethylcellulose und Magnesiumaluminiumsilikat, in solchen Lösungen als Verdickungsmittel verwendet werden,
um es (äemVerbraucher zu erleichtern. Verschiedene
anionische, nichtionische und ampholytische oberfläciienaktive
Mittel, wie Alkylbenzolsulfate und -sulfonate, die
409816/1154
2349CJ48
PοIyoxyathylenkondensate von Alky!phenolen, als auch
Natrium- und Kaliumseifen, können in den Gemischen vor-
Spülveriaögen handen sein, um deren / zu verbessern. Parfüms,
vie ichmachende Mittel, Pflegemittel, wie verschiedene
Silikone und Proteinderivate können ebenfalls in den Gemischen vorhanden sein, um ihnen angenehme kosmetische und
ästhetische Aspekte zu verleihen. Während derartige anionischem, nichtionische., und ampholytische , Hilfsmittel,
die üblicherweise verwendet v/erden, um den kosmetischen Aspekt solcher für das Haar verwendeten. Präparate zu verbessern,
in den vorliegenden Gemischen angewendet werden können, da alle diese Stoffe stabil und verträglich mit
den Chelatbildnerη bei den beabsichtigten pH-Bereichen
sind, sollten kationische und zwitterionische Hydrocarbylverbindungen:
vorzugsweise vermieden werden. D.h. während kationische und?zwitterionische Verbindungen mit den vorliegenden
Chelatbildnern verträglich sind, stören sie offensichtlich die in dem oxidierten Haar vorliegenden
anionischen Gruppen und stören somit eine optimale Haarbehandlung. Somit sind positivjgeladene Stoffe, wie die
quarternären Alkylammonium-Haarweichmachmittel in dem vorliegenden Verfahren und den vorliegenden Präparaten
zu vermeiden. · -
In dem Verfahren zum Wellen oder Locken von Haar durch Anwendung einer Chelatbildnerlösung auf das oxidierte Haar
wird das naße Haar einer Längsspannung ausgesetzt, um eine Verformung und die gewünschte Frisur zu erreichen.
Das'jZU wellende. > oder lockende Haar wird auf einen V/i ekler
gedreht und während des Wellvorgangs in diesem Zustand gehalten. Die für diesen Zweck verwendeten Wickler sind
bekannt, und zu ihnen gehören die Spiralwickler und die
Croquignol-Wiekler. Wenn die Spiralwickler verwendet werden }
409816/1 15 4
wird das Haar auf dem Kopf in mehrere Abschnitte unterteilt, g^/öhnlich 4 oder etwa 8 . Die Abschnitte werden
dann in kleine Vierecke mit einer Größe von 2,5 x 2,5 cm unterteilt. Beginnend am proximalen Ende wird das Haar
in jedem Block auf den Wickler in Form einer Helix gedreht. Die distalen Endeftwerden durch ein Band oder einen Clip
oder irgendeine andere Vorrichtung gehalten.
Wenn der Croquignol-Wiekler zum Aufwickeln von Haar verwendet
wird, ist die Methode etwas unterschiedlich. Das Kopfhaar wird in Blöcke unterteilt mit einer Größe von
etwa 1,25 bis etwa 2,5 cm χ 5 bis 7,5 cm, je nach der
gewünschten Endfrisur. Das Haar in jedem Block wird dann gekämmt,und die distalen Enden werden in die Mitte eines
Wicklers getan, der dann aufgewickelt wird und mit Hilfe eines Gummibandes oder irgendeines Clips gehalten wird.
Sowohl bei den Spiralwicklern als auch bei den Croquignol-Wicklern können Endpapierstreifen verwendet werden, um
das Zusammenhalten der distalen Enden zu erleichtern.
Bei einer dritten Methode, bei der relativ große lose Locken entstehen, wird das Haar in einer im allgemeinen runden
Konfiguration gewickelt ohne besondere Wickelvorrichtungen
und mit Hilfe von Nadeln oder Clips festgehalten. Diese sogenannten Nadellocken haben einen sehr großen Durchmesser
und sind sehr lose Locken. Durch die geeignete Wahl der Methoden, wodurch das Haar einer Längsspannung
ausgesetzt ist, können Locken von unterschiedlicher' Art und Festigkeit erhalten werden. Mit den Spiralwicklern
erzielt man die Bildung von relativ festen Locken, mit den Croquignol-Wicklern bekommt man etwas losere Locken,
während die Nadellocken im allgemeinen ziemlich lose sind.
409816/1154
Bei einer Methode zum Wellen von Haar mit Hilfe einer Lösung des Chelatbildners wird das oxidierte Haar erst
wie oben beschrieben aufgedreht, je nach Art der gewünschten Locken. Das Aufwickeln kann mit trockenem Haar, feuchtem
Haar oder mit Haar geschehen, das mit der Chelatbildnerlösung befeuchtet wurde. Vorzugsweise wird das Haar vor
dem Aufdrehen mit Shampoo gewaschen und gespült. Nach dem Aufdrehen wird das Haar sorgfältig mit der Lösung des
Chelatbildners gesättigt. Während des Wellvorgangs kann zusätzliche Chelatbildnerlösung von Zeit zu Zeit aufgebracht
werden, um das Haar sorgfältig gesättigt zu halten. Die Lösung kann etwa 1 Minute bis etwa 30 Minuten auf
dem Haar bleiben, je nach dem wie stark die Chelatbildnerlösung
ist, wonach das Haar in dieser gespannten Konfiguration getrocknet wird. Die Behandlungszeit hängt bis
zu einem gewissen Grad vom Grad der Oxidation und vom Metallionengehalt des Haares ab. Die Zeit, die erforderlich
ist, um eine Locke oder eine Welle zu erzielen, kann durch den Verbraucher vor der eigentlichen Anwendung mit
Hilfe einer Testlocke bestimmt werden. Im allgemeinen erfordert Haar, das schwach oxidiert worden ist, eine
Lockungs- oder Wellungszeit von etwa 10-Minuten, wenn eine
2£ige Lösung des Chelatbildners verwendet wird. &eschädigtes
Haar, das einen hohen Metallionengehalt hat, erfordert etwa 10 bis etwa 30 Minuten, um eine Locke zu erreichen,
wenn eine 2£ige Chelatbildnerlösung verwendet wird. Für
die meisten Anwendungszwecke wird vorzugsweise das Haar
mit der Lösung des Chelatbildners etwa 5 Minuten bis etwa 15 Minutem vorm Trocknen in Kontakt gebracht.
Bei einem weiteren Verfahren wird das oxidierte Haar in
seiner natürlichen Konfiguration mit einer wäßrigen Lösung des Chelatbildners in Kontakt gebracht und wird etwa
4098 167 1 154
1 bis etwa 30 Minuten sorgfältig gesättigt gehalten.
Während dieser Zeit ist das Haar/so wie es der Verbraucher
wünscht gelegt. Dieses Verfahren wird dem Verfahren gegenüber bevorzugt, bei dem das vorher eingelegte Haar mit der
Chelatbildnerlosung befeuchtet wird, da das Haar sorgfältiger gesättigt werden kann und die Behandlung deshalb wirksamer
ist. Im Anschluß an die Behandlung mit dem Chelatbildner
und dem Einlegen wird das Haar in dieser neuen Konfigura- tion getrocknet.
Die vorstehend genannten Verfahren können bei Haar angewendet werden, das mit irgendeinem Oxidationsmittel oxidiert
worden ist, wie beispielsweise Sonnenlicht, Wasserstoffperoxid, Monopersulfat gialze usw., um ihre Fähigkeit,
eine Wasserwelle zu halten, wieder herzustellen, da alle diese oxidierten Haare möglicherweise soviel mehrwertige
Metallionen absorbieren, daß die Haltbarkeit einer annehmbaren Welle verhindert wird.
In einem bevorzugten Verfahren wurde das mit der Chelatbildnerlosung
zu behandelnde Haar mit einem Monopersulßitoxidationsmittel
unter pH-, Zeit- und Temperaturbedingungen, wie sie in der vorstehend genannten gleichzeitig eingereichten
Anmeldung beschrieben werden, behandelt. In einer Methode zur Verformung von Haar unter Verwendung von
Monopersulfatsalzen der Formel MHSO_ , worin M ein Alkali-'
metallkation ist, wird das Haar mit einer 1 bis 20 gew.-^igen wäßrigen Lösung von MHSO^-Salz bei einem
pH-Wert von etwa 5 bis 11 etwa 1 bis 30 Minuten in Kontakt gebracht. Das Haar wird mit Wasser gespült und dann
einer Längsspannung unterworfen, um das Haar in jede gewünschte Konfiguration zu bringen. In der Einlegestufe
absorbiert das Haar Metallkationen vom Spülwasser, und diese Kationen stören die Fähigkeit des Haares, eine
409816/1154
optimale Haltbarkeit der Frisur zu erzielen. Außerdem können mehrwertige Metallionen aus den Verunreinigungen
in der Monopersulfatlösung oder aus den Shampoos, die Monopersulfate enthalten, versehentlich in das Haar
gelangen. Was immer auch die Quelle dieser unerwünschten mehrwertigen Metallionen sein mag, können sie durch
Spülen des Haares mit den vorliegenden Chelatbildnem leicht entfernt werden. Am günstigsten wird die Chelatbildnerspülung
in einer späteren Stufe des Verfahrens zum Entfernen von Metallionen, was immer auch ihre
Quelle ist, angewendet. Es wurde gefunden, daß die Aufnahme von Metallionen durch das Haar im wesentIieheη vermieden
werden kann, wenn in der.Einlegstufe des Monopersulfateinlegverfahrens
das Haar mit einer Chelatbildnerlösung unter den vorstehend genannten Zeit- und pH-Bedingungen
in Kontakt gebracht wird. Diese Chelatbildnerbehandlung liefert eine wesentliche Verbesserung der
Einlegeigenschaften von Haar, das durch Monopersulfat
oxidiert wurde.
Das vorstehende Verformungsverfahren, d.h. Wellen oder
Glätten von Haar, kann über einen weiten Temperaturbereich, d.h. zwischen etwa 17,8 und etwa 66°cjdurehgeführt werden.
Die Anwendung höherer Temperaturen innerhalb dieses Bereichs, beispielsweise mit Hilfe von Haartrocknern oder
elektrisch geheizten Lockenwicklern erhöht die Lockgeschwindigkeit. Die Anwendung kälterer Temperaturen innerhalb
dieses Bereichs verringert die Geschwindigkeit. Das Einlegen von Haaren wird im allgemeinen bei Raumtemperatur
vorgenommen, und zwar etwa zwischen 18,3 und etwa 32,2 C.
Dieser Temperaturbereich ist im vorliegenden Verfahren der bevorzugtere Bereich.
9816/1154
Nachstehende Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
'D'
Strähnen von Menschenhaar (2,2 g je Strähne) wurden durch
Behandlung mit einer wäßrigen Formulierung, bestehend aus IO Gew.-# Oxon (4ΐ,5£ KHSO-, wobei der Rest gleiche Mengen
an K2SO11 und KHSO^ ist), 5,5 Gew.-% Natriumcarbonat,
1,5 Gew.-# Natriumalkylglycerinäthersulfat und 2,3 Gew.-Ji
Magnesiumaluminiumsilikat, wobei der Rest Wasser war, oxidiert. Der pH-Wert der Formulierung betrug etwa 8,8.
Die Formulierung wurde gleichmäßig in das Haar hineinverarbeitet. Das Haar wurde 10 Minuten lang bei Raumtemperatur
(22,2°C) behandelt.
,Nach dieser Behandlung mit der vorstehend genannten gepufferten
Oxonlösung wurde das Haar mit einem handelsüb-" liehen Shampoo shampooniert und sorgfältig mit destilliertem
Wasser gespült. Das behandelte Haar fühlte sich seidigglatt an. Das so behandelte Haar wurde in Croqüignol-Form
auf einen handelsüblichen Lockenwickler gewickelt,und
man ließ es bei Raumtemperatur etwa 3 Stunden trocknen. Danach wurde das Haar vom Wickler abgewickelt und erwies
sich im wesentlichen als gelockt. Die Lockenstabilität wurde als prozentualer Lockenverlust ermittelt, indem
man das gelockte Haar in einem geschlossenen Raum bei 26,70C7 80Ji relativer Feuchtigkeit 2 Stunden lang aufhängte.
Danach hatte sich die Locke zu etwa 7k% der Gesamtlänge
geöffnet (d.h. 7h % Lockenverlust),verglichen mit einer
Locke von einem nichtoxidierten Haar, die sich in der gleichen Zeit zu etwa 85 % geöffnet hatte.
409816/1154
Gelocktes Haar, das auf vorstehende Weise oxidiert, shampooniert und mit Leitungswasser gespült worden war,
fühlte sich am Anfang des Spülens seidig-glatt an, jedoch verschwand dieses Anfühlen bei fortgesetztem Spülen.
Das auf diese Weise behandelte Haar wurde in Croquignol-Form auf einen Wickler gewickelt und bei Raumtemperatur
3 Stunden lang getrocknet. Die Lockenstabilität wurde dann auf vorstehende Weise bei 26,7°C 80$ relativer
Luftfeuchtigkeit 2 Stunden lang ermittelt, wonach die Locke sich zu etwa 82 % der Gesamthaarlänge geöffnet
hatte.
Gelocktes Haar, das mit Oxon oxidiert, shampooniert und
mit Leitungswasser gespült worden war, wurde in ca. 100 ml einer Lösung aus 5 g Dinatriumäthylendiamintetraacetat,
gelöst in 95 g Wasser;bei einem pH-Wert von 8 (mit NaOH eingestellt) eingeweicht. Das Einweichen wurde
bei Raumtemperatur etwa 10 Minuten lang vorgenommen. Nach dieser Behandlung wurde die Äthylendiamintetraacetatlösung
entfernt". Es fühlte sich wieder seidig-glatt an. Das feuchte Haar wurde in Croquignol-Form auf einen Wickler
gewickelt und bei Raumtemperatur etwa 3 Stunden lang getrocknet. Danach wurde das Haar vom Wickler abgewickelt
und auf seine Lockenstabilität bei 80 % relativer Feuchtigkeit getestet. Das Haar besaß wieder ein-e Lockenstabilität,
die im wesentlichen derjenigen des Haares entsprach, das frisch mit einer Oxonlösung oxidiert worden war.
Im vorstehend genannten Verfahren wurde das Dinatriumäthylendiamintetuaacetat
durch eine äquivalente Menge an Hexanatriummellitat, Dinatriumnitrilotriacetat, Trinatriumnitrilotriacetat
und Tetranatriumäthylendiamintetraacetat ersetzt, und es wurden gleiche Ergebnisse
409816/1154
dahingehend erzielt, daß mehrwertige Metallionen im oxidierten Haar entfernt wurden und das Haar wieder eingelegt
werden konnte, wobei sich stabile Locken bildeten.
Strähnen von braunem Menschenhaar wurden oxidativ gebleicht, indem man sie in eine Lösung aus 5% Wasserstoffperoxid,
2 % Ammoniumpersulfat und 5 % einer 28gew.-jSigen wäßrigen Ammoniaklösung, wobei der Rest der
Bleichlösung Wasser war, eintauchte. Nach 20minütigem Eintauchen in die Lösung war das b-raune Haar im wesentlichen
zu einer gelben Farbe gebleicht. Das Haar wurde entfernt und in Leitungswasser gespült und fühlte sich
seidig-glatt an. Das feuchte Haar wurde in Croquignol-Porm
auf einen Wickler gewickelt und drei Stunden lang bei Raumtemperatur getrocknet. Danach wurde das Haar
vom Wickler entfernt und erwies sich als lockig. Das Haar wurde in eine Kammer mit 80$ relativer Feuchtigkeit
getan. Nach etwa 2 Stunden in der Kammer besaß das Haar einen prozentualen Lockenverlust von nur etwa 60 %t
wodurch angezeigt wird, daß es eine gute Lockenstabilität besaß.
Das gebleichte, gelockte Haar wurde einer Folge von Shampoo- und Spülbehandlungen unterworfen unter Verwendung
eines handelsüblichen Shampoos, das anionische oberflächenaktive
Mittel enthielt, und unter Verwendung von Leitungswasser (Wasserhärte.ca. 8,6°) zum Spülen nach jedem
Shampoonieren. Nach einer Reihe von 10 solcher Behandlungen fühlte sich das Haar praktisch überhaupt nicht mehr
seidig-glatt an. An diesem Punkt wurde das Haar wieder
4 0 9816/ 1 1 54
befeuchtet, in Croquignol-Form auf einen Wickler gewickelt
und bei Raumtemperatur getrocknet. Nach Entfernen vom Wickler betrug der prozentuale Lockenverlust, gemessen
in einer Kammer mit 80 % relativer Feuchtigkeit, etwa 85 %, d.h. im wesentlichen entsprechend dem Verlust von
nichtoxidiertem Haar.
Das auf vorstehende Weise behandelte Haar, das praktisch
keine Lockenstabilität mehr besaß3 wurde in 25 ml einer
10 gew»-$igen wäßrigen Lösung von Dinatriumäthylendiamintetraacetat
(pH-Wert der Lösung 8) bei 21,1°C 10 Minuten lang eingeweicht. Nach dieser Behandlung wurde, das Haar
aus der Äthylendiamintetraacetatlösung entfernt. An diesem Punkt fühlte sich das Haar wieder seidig-glatt an
wie naßes, frisch oxidiertes Haar. Das befeuchtete Haar wurde in Croquignol-Form auf Wickler gewickelt und etwa
2 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet. Danach wurde das Haar vom Wickler entfernt und in eine Kammer mit 80 %
relativer Feuchte getan. Die Lockenstabilität des Haares, das mit der Chelatbildnerlösung behandelt worden war,
war wieder hergestellt und entsprach derjenigen von frischgebleichtem Haar.
In vorstehendem Verfahren wurde das Dinatriumäthylendiamintetraacetat
durch eine äquivalente Menge an Kaliumacetylaceton, Ammoniumdimethylglyoxim, Triäthanolammoniumiminodieseigsäure,
Natrium-o-azophenoxid, Triäthylentetramin, Lithiumnitrilotriacetat, Mononatriumäthylendiamintriacetat,
Dinatriumäthylendiamintriacetat und Dicasiummellitat
ersetzt,und man erhielt äquivalente Ergebnisse.
409816/1154
Strähnen von dunkelbraunem Menschenhaar wurden 96 Stunden
natürlichem Sonnenlicht ausgesetzt, wonach die dunkel-
... en
braune Färbung im wesentlichen zu eine? mittelbraurV aufgehellt
worden war. Das Haar wurde dann in Leitungswasser gespült und das feuchte Haar in Croquignol-Form auf einen
Wickler gewickelt und 3 Stunden lang bei Raumtemperatur getrocknet. Danach wurde das Haar "vom Wickler entfernt
und erwies sich als lockig. Die Lockenstabilität des Haares wurde dadurch ermittelt, daß man das gelockte Haar in
eine Kammer mit 80 % relativer Feuchtigkeit tat. Nach etxva 2 Stunden in der Kammer verlor das Haar nur etwa
60 % seiner Locken, womit angezeigt wird, daß es eine gute Lockenstabilitat besaß.
Das sonnengebleichte gelockte Haar xvurde einer Folge von
Shampoo- und Spülbehandlungen ausgesetzt, unter Vervrendung eines handelsüblichen Shampoos, das anionische oberflächenaktive
Mittel enthielt und unter Verwendung von Leitungswasser (Wasserhärte ca. 8,6°) zum Spülen nach
jedem Shampoonieren. Nach einer Reihe von 10 solcher Behandlungen wurde das Haar wieder angefeuchtet, in
Croquignol-Form auf einen Wickler gewickelt und bei Raumtemperatur getrocknet. Nach Entfernen vom Wickler war
die Lockenstabilitat,gemessen in einer Kammer mit 80 %
relativer Feuchtigkeit, im wesentlichen geringer als diejenige von frischem sonnengebleichtem Haar.
Haar, das auf die vorstehend beschriebene Weise behandelt worden war und das im wesentlichen seine gesamten Verformbarkeitseigenschaften
verloren hatte, wurde auf einen 0,635 cm-Wickler gewiekelt und mit einer 5 gew.-#igen
wäßrigen Lösung von Dinatriumäthylendiamintetraacetat
409816/1154
10 Minuten lang durchweicht. Nach dieser Behandlung wurde das Haar 2 Stunden lang bei Raumtemperatur getrocknet.
Danach wurde das Haar vom Wickler entfernt und in eine Kammer mit relativer -Feuchtigkeit getan. Die Lockenstabilität
des Haares erwies sich als im wesentlichen vrieder hergestellt und entsprach derjenigen von frischem sonnengebleichtem
Haar.
Im Vorstehenden wird dargelegt, daß sämtliche Sorten von Metallionen-Chelatbildnern, die in der Lage sind, ein
Chelat mit mehrwertigen Metallionen zu bilden, verwendet werden können, um die Verformbarkeitseigenschaften von
Haar, das durch Peroxid, Sonnenlicht oder Monopersulfatsalze
gebleicht worden ist, wieder herzustellen. Wie vorstehend
bereits dargelegt wurde, finden die Metallionen-Chelatbildner insbesondere Anwendung mit den Monopersulfatoxidationsmitteln
als Mittel zum Einlegen von Haar insofern, als man fand, daß die Monopersulfate das Keratin des
Haars ausreichend oxidieren, so daß das Haar leicht verformt werden kann, ohne Veränderung der natürlichen Melaninfärbung.
Während vorstehende Beispiele die Verwendung von Metallionen- Chelat^bildnern zur Wiederherstellung der Verformbarkeitseigenschaften
von oxidiertem Haar erläuterten, wenn erst diese Eigenschaften aufgrund der Komplexbildung
der' Metallionen mit dem Haar im wesentlichen verloren gegangen sind, erläutern nachstehende Beispiele die Anwendung
des vorliegenden Verfahrens zur Aufrechterhaltung der Verformbarkeitseigenschaften von oxidiertem Haar.
409816/1154
23A9048
Haarsträhnen wurden oxidiert, indem man sie in einer
Lösung aus 10 Gew-% handelsüblichem Oxon, 2 Gew.-? Natriumphosphat,
5 Gew.-? Natriumhydrogenphosphat (pH-Puffer) und dem Rest Wasser einweichte. Der pH-Wert der Lösung
betrug etwa 8,5· Das Einweichen wurde etwa 30 Minuten lang bei Raumtemperatur, vorgenommen. Zu diesem Zeitpunkt
fühlte sich das Haar seidig-glatt an.
Nach der Behandlung mit der vorstehend genannten Oxonlösung wurde das Haar sorgfältig mit einer 5 gew:-5»igen
wäßrigen Lösung von Dinatriumäthylendlamintetraacetat
gespült. Das Haar wurde dann in Croquignol-Form auf Lockenviickler aufgewickelt und etwa. 2 Stunden lang bei
Raumtemperatur getrocknet. Danach wurde das Haar vom V/i ekler entfernt,und man stellte fest, daß es stark
lockig war. Das gelockte Haar wurde dann einer Folge von Shampoobehandlungen ausgesetzt unter Verwendung
eines handelsüblichen Shampoos, das anionische oberflächenaktive
Mittel enthielt. Nach jeder Shampoobehandlung
wurde das Haar mit einer H gew.-jSigen wäßrigen
Lösung von Dinatriumäthylendiamintetraacetat gespült. Diese Shampoonier-Chelator-Spülbehandlung wurde 10 mal
hintereinander wiederholt. Nach dem letzten Shampoonieren und Spülen mit Äthylendiamintetraacetat fühlte sich das
Haar immer-noeh seidig-glatt an. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Haar, das immernoch feucht war. von der Äthylendiamintetraacetatspülungjin
Croquignol-Porm auf einen Lockenwickler aufgedreht und bei Raumtemperatur getrocknet.
Nach Entfernung vom Lockenwickler war die Lockenstabilität
des Haares,gemessen in einer Kammer mit 80 % relativer Feuchte, im wesentlichen diejenige von mit der Oxonlösung
frisch oxidiertem Haar, wodurch die Fähigkeit der
409816/1154
Chelatbildnerlösung, die Verformbarkeitseigenschaften
von oxidiertem Haar aufrechtzuerhalten demonstriert wird.
Man verfuhr nach vorstehendem Beispiel, ersetzte jedoch Dinatriumäthylendiamintetraacetat durch eine äquivalente
Menge von Dikaliumäthylendiamintetraacetat, Dilithiumät
hy lendi ami ntetraace tat, Dianimoniumäthylendiamintetraacetat,
Bis-(triäthanolammonium)-äthylendiamintetraacetat,
Äthanolammoniumäthylendiamintetraacetat und Tetrakis-(diäthanolammonium)äthylendiamintetraacetat
und erhielt ähnliche Ergebnisse.
Die vorliegenden Chelatbildner werden vorzugsweise zum Locken bzw. Wellen oder Glätten von Haar verwendet, das
mit Hilfe von Monopersulfatoxidationsmitteln oxidiert worden war. Die Monopersulfatsalze ihrerseits werden
vorzugsweise für sauberes Haar angewendet. D.h. daß Haar,
dessen Schicht aus Schmutz und überschüssigen Lipiden durch Shampoonieren entfernt worden vjar, der Oxidation
durch die Monopersulfatlösung zugänglicher ist und daß dadurch verbesserte Behandlungen erzielt werden. In
einer bevorzugten Methode zum Oxidieren von Haar werden Shampoo und Monopersulfatlösung gleichzeitig beim Haar
angewendet. Dementsprechend können Shampoos, die das Monopersulfatoxidationsmittel enthalten und einen pH-Wert
von etwa 5 bis etwa 11 aufweisen, hergestellt und beim Haar verwendet werden, um dasselbe gleichzeitig zu
reinigen - und zu oxidieren. Es wurde gefunden, daß im Anschluß an die Behandlung mit dem monopersulfathaltigen
Shampoo das Haar einer letzten Spülung mit Wasser das den vorstehend beschriebenen Chelatbildner enthält, unterworfen,
einer Längsspannung wie vorstehend beschrieben ausgesetzt und getrocknet werden kann. Bei Haar, das auf
409816/1154
23Α90Λ8
diese Weise behandelt worden war, stellte man verbesserte Einleg- bzw. Frisiereigenschaften fest, insofern als die
mehrwertigen Metallionen aus dem oxidierten Haar durch den Chelatbildner entfernt worden waren.
Es ist bekannt, daß Verbindungen der Formel MHSO1. beim
,Kontakt mit Wasser relativ schnell sich zersetzen. Im Gegensatz dazu sind die trockenen Monopersulfate unbegrenzt
haltbar. Um den "Verbraucher von Shampoos, die ein Monopersulfat-oxidationsmittel
enthalten, mit frischem Oxidationsmittel zu beliefern, ist es erforderlich, das Shampoo und das trockene Monopersulfat getrennt zu verpacken,
Auf diese Weise kann der Verbraucher die Bestandteile direkt vor der Anwendung für das Haar mischen. Es wird
außerdem ein getrennt verpackter Chelatbildner geliefert, den der Verbraucher des Shampoos mit gewöhnlichem Leitungswasser
mischen und als letzte Spülung verwenden kann, bevor das Hasreiner Längsspannung ausgesetzt und getrocknet
wird (d.h. in der Einlegestufe). Somit betrifft die Erfindung auch Haarverformungsmittel in Form eines Pflegesatzes,
wobei dieser Pflegesatz ein getrennt verpacktes wäßriges Shampoo, ein getrennt verpacktes Monopersulfatsalz
der Formel fMHSOj-, in der M ein Alkalimetallkation
bedeutet, und einen getrennt verpackten Chelatbildner der vorstehend beschriebenen Art enthält. Der Satz kann
soviel Shampoo, Monopersulfatsalz und Chelatbildner enthalten, so daß er für mehrmalige Anwendung reicht, oder
er kann soviel des Materials enthalten, daß es nur für^iw^
einmalige Anwendung reicht. Ein Satz der für eine einmalige Behandlung geeignet ist, enthält etwa 28 bis etwa
198 g eines getrennt verpackten Shampoos auf Wasserbasis, wie er nachstehend beschrieben wird, etwa 0,28 bis etwa
409816/1 154
42,5 g, vorzugsweise etwa 0,56 bis etvra 536 g eines
getrennt verpackten Monopersulfatsalzes des vorstehend
beschriebenen Typs und etwa 2,8 bis etwa 567 g,.vorzugsweise
14,1 bis etwa 283 g eines chela.tbildenden Salzes. Sätze der vorstehend beschriebenen Größe liefern
ein ausreichendes Materialvolumen für die sorgfältige Sättigung des Haares mit dem Monopersulfatshampoo und
ausreichenden Chelatbildner für ca. 340 g der letzten Spüllösung.- Es können auch größere Sätze, die ein ganzes
Vielfaches der zur einmaligen Anwendung bestimmten Sätze darstellen, geliefert werden. Bei solchen mehrfach
zu verwendenden Sätzen ist es zweckmäßig, ein einziges großes Volumen Shampoo zu liefern und einzelne Packungen
des Monopersulfatsalzes und des Chelatbildners. Für den Gebrauch wird eine aliquote Menge Shampoo mit einem
einzigen abgemessenen Päckchen des Monopersulfats vermischt.
Wie vorstehend ausgeführt wird, können die Chelatbildner zur Wiederherstellung der Verformbarkeitseigenschaften
von oxidiertem Haar verwendet werden, das Metallionen absorbiert hat, ohne daß das Haar wieder oxidiert werden
muß. Polglich kann ein Satz geliefert werden, der eine für eine einmalige Anwendung ausreichende Menge von
getrennt verpacktem Monopersulfatsalz und Shampoo und
mehrere Päckchen des Chelatbildners enthält (d.h. etwa 15 Päckchen). Wenn erst das Haar oxidiert ist, kann der
Verbraucher eines solchen Satzes, falls es erforderlich ist, das Haar shampoonieren und seine Verformbarkeitseigenschaften
wieder herstellen, indem er eine letzte Spülung vornimmt unter Verwendung eines Päckchens des
Chelatbildners, gelöst in ca. 170 bis 567 g Wasser. ,
Die Sätze v/erden durch einfaches Mischen des trocknen Monopersulfats und des wäßrigen Shampoos und Rühren des
40981-6/1 154
Gemischs, bis das Monopersulfat gelöst ist, gebrauchsfertig
gemacht. Die frisch hergestellte Lösung wird "dann für das Haar auf die vorstehend beschriebene Weise verwendet,
vorzugsweise für Haar, das vorher mit Wasser angefeuchtet worden ist. Das Shampoo wird vom Haar abgespült, der
Chelator wird in ca. 170 bis 567 g Wasser gelöst und
als letzte Spülung verwendet, das Haar wird dann eingerollt und getrocknet.
Die in diesen Sätzen verwendeten Shampoos enthalten Wasser und ein oberflächenaktives Mittel. Das oberflächenaktive
Mittel ist ein wichtiger Bestandteil in jedem Shampoo, und die Wahl des oberflächenaktiven Mittels in Verbindung
mit den Monopersulfatsalzen in den Haarverformungssätzen
ist insofern kritisch, als die kationischen oberflächenaktiven Mittel auf Alkylammoniumbasis,die im allgemeinen
in bekannten Shampoos verwendet werden, für die Verwendung in Shampoos der Erfindung nicht geeignet sind. Solche
positiv geladenen Stoffe kollidieren mit dem oxidierten Haar und stören seine Verformbarkeit. Folglich sollten
kationische oberflächenaktive Mittel in den vorliegenden Shampoos vermieden werden. Außer dieser vorstehend genannten
Beschränkung können alle Sorten von bekannten anionischen, nichtionischen und amphoteren oberflächenaktiven
Stoffen in den Shampoo-Haareinlegemitteln ver- wendet werden.
Anionische oberflächenaktive Mittel, wie die bekannten wasserlöslichen Salze von Alkylbenzolsulfaten und -sulfonaten,
worin die Alkylgruppe etwa 10 bis etwa 18 C-Atome enthält, sind für die vorliegenden Shampoos geeignet.
40 98 16/1 1.5
23A9ÜA8
Ebenfalls sind die wasserlöslichen Salze von Fettsäuren
mit etwa IO bis etwa 20 C-Atomen, d.h. Seifen, für die
Verwendung in Monopersulfatshampoos geeignet. Außerdem
sind nichtionische oberflächenaktive Mittel, wie die alkylierten Polyoxyäthylene, in den vorliegenden Shampoos
geeignet.AlkyIglycerinäthersulfate und -sulfonate, worin
die Alkylgruppe etwa 9 bis etwa 21 C-Atome enthält, sind besonders bevorzugt als oberflächenaktive Mittel
zur Verwendung in den Monopersulfatshampoos. Auch amphotere oberflächenaktive Stoffe, wie die N-Alkylsarcosinate,
die Alkylgruppen mit 9 bis 20 C-Atomen enthalten, sind verwendbar. Ebenfalls lassen sich auch die wasserlöslichen
Salze der vorstehend genannten anionischen" Detergentien, insbesondere die Alkalimetallsalze, sämtlichst als oberflächenaktive
Bestandteile der vorliegenden Shampoos verwenden. Sämtliche der vorstehend genannten oberflächenaktiven
Mittel sind in der Technik bekannt und im Handel erhältlich. Besonder-s bevorzugt als oberflächenaktive
Bestandteile der Monopersulfatshampoos sind die Natriumalkylglycerinäthersulfate, worin die Alkylgruppe
etwa 10 bis etwa 18 C-Atome enthält, die Natriumalkylsulfate,
worin die Alkylgruppe etwa 10 bis etwa 18 C-Atome enthält, Natrium-N-laurylsarkosinat und deren
Gemische.
Die in den vorliegenden Pflegesätzen verwendeten Shampoos enthalten etwa 1 bis etwa 20 Gew.-% eines anionischen,
nichtionischen oder amphoteren oberflächenaktiven Mittels, wobei der Rest dieser Gemische aus Wasser und kleinen
Anteilen an nichtkationischen kosmetischen Bestandteilen einschließlich anionischen Verdickungsmittel und Parums
/wobei die Shampoos einen pH-Wert von etwa 5 bis etwa 11, vorzugsweise etwa 7 bis etwa 9»5f aufweisen. Wie im Fall
der Monopersulfat-Lock- und -Glättemittel, enthalten die
4 0 9 816/1154
Shampoogemisehe etwa 1 bis etwa 20 Gew.-% eines Puffers,
der in der Lage ist, den pH-Wert innerhalb des ausgewählten Bereichs zu halten. Jedes der pH-Puffersysteme, das zur
Verwendung in den vorliegenden Wellenmitteln beschrieben wurde, ist auch für die Shampoos geeignet. Das Carbonat-Bicarbonat-Puffersystem
wird für die vorliegenden Shampoos bevorzugt. Dementsprechend enthalten bevorzugte Shampoos
als zusätzlichen Bestandteil etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-% Natriumcarbonat und etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-% Natriumbicarbonat,
wobei die Gesamtmenge des vorliegenden Carbonat-Bicarbonatgemischs
von etwa 1 bis etwa 10 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung beträgt. Der Shampoogrundstoff
wird mit dem Monopersulfatsalz gemischt, wobei man eine Shampoozusammensetzung zum Verformen von Haar erhält, die
mindestens etwa 1, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-% des Monopersulfatsalzes enthält.
Der getrennt verpackte Chelatbildner, der zum Spülen des Haares in der Einlegstufe verwendet wird, kann
jeder der vorstehend beschriebenen Chelatbildner sein. Die Natriumsalze von Äthylendiamintefcraessigsäure werden
vlfür die Verwendung in den vorliegenden Sätzen bevorzugt.
Der Chelatbildner kann getrennt verpackt sein als wäßrige Lösung, wird jedoch vorzugsweise in trockner Form in
einer Folie oder einem Plastikpäckchen verpackt, um Platz zu sparen. Das abgemessene Päckchen wird einfach vor
seiner Verwendung in Leitungswasser gelöst.
Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Frisierpflegesätze, die ein Shampoo und ein Monopersulfatsalz
enthalten,und deren Verwendung beim Verformen von Haar.
409816/1154
Bestandteil 1 Menge
Oxon 2,26 g
Bestandteil 2
Shampoo 113 g
Bestandteil 3
Dinatriumäthylendiamin- 28 g
tetraacetat (EDTA)
Shampoozusammensetzung, bestehend aus Natriumalkylglycerinäthersulfat
(Alkyl = gemischtoC p~C.«) 1*8 Gew.-?;
Natriumcarbonat 1,1 Gew.-?; Natriumbicarbonat 5*3 Gew.-?;
Veegum 2,8 Gew.-?; Parfüm 0,65 Gew.-?; Rest Wasser.
Das volle Päckchen Oxon wurde mit der vollen Flasche Shampoo gemischt und gerührt, bis das gesamte Oxon sich
aufgelöst hatte. Der pH-Wert des Gemischs betrug ca. 9»
Das volle Päckchen EDTA wurde mit 425 g Leitungswasser gemischt und gerührt bis es sich aufgelöst hatte. Der pH-Wert
betrug etwa 7.
Das frisch hergestellte Oxon-Shampoogemisch des Beispiels wurde zum Locken von Haaren wie folgt verwendet. Das
zu lockende bzw. zu wellende Haar wurde erst mit Wasser
409816/1154
befeuchtet,und dann wurde das gesamte Shampoogemisch auf
das Haar geschüttet und solange bearbeitet, bis sich ein Schaum bildete. Man ließ das Gemisch 10 Minuten lang im
Kontakt mit dem Haar, wonach das Haar sorgfältig mit V/asser gespült wurde. Das Haar wurde dann sorgfältig mit
der EDTA-Lösung gespült und leicht mit dem Handtuch abgetrocknet. Das feuchte Haar wurde dann in Croquignol-Form
unter Verwendung von 0,635 cm-Wicklern aufgewickelt
und unmittelbar über der Kopfhaut befestigt. Man ließ das Haar dann bei Raumtemperatur trocknen. Nach dem
Trocknen wurden die Wickler entfernt, wobei das dabei resultierende Haar eine Locke aufwies, die eine verbesserte
Stabilität (bei 80 % relativer Feuchte und 26,7°C) gegenüber oxidiertem Haar, das mit Leitungswasser mit einer
Härte von ca. 7,6 gespült worden war., aufwies«
In dem vorstehenden Gemisch wurde das Päckchen mit Oxon durch 2,8 g-Päckchen mit LiHSO5, NaHSO5, RbHSO5 und CsHSO5
ersetzt, wobei gleiche Haarwellergebnisse erzielt wurden.
Im vorstehenden Satz wurde das Carbonat-Biearbonat-Puffersystem im Shampoobestandteil durch eine äquivalente
Menge eines Natriumphosphat-Natriumhydrogenphosphat-Puffers
ersetzt. Das dabei entstehende Shampoogemisch hatte überlegene Lxpxdentfernungsexgenschaften. In einem
Haar,das mit diesem Shampoo auf vorstehend beschriebene Weise
behandelt worden war, hält eine Welle selbst unter Bedingungen hoher relativer Feuchtigkeit.
Im vorstehenden Satz wurde das EDTA durch eine äquivalente Menge an Natrxumnitrxlotrxacetat, Hexanatriummellitat
und Natriumoxydisuccinat ersetzt, wobei man gleiche Ergebnisse erhielt.
409816/1154
Oxon 2,8 g
Shampoo 85 g
Dinatriumäthylendiamin-
tetraacetat (EDTA) 22,6 g
Shampoozusamniensetzung, enthaltend Natriumalky!sulfat
(Alkyl = gemischtes C12 - C^), 1,0 Gew.-%; Kaliumalkylglycerinäthersulrat
(AlKyI = gemischtes C2"
C1Q) 1 Gew.-%; Natriumcarbonat 1,1 Gew.-%;
Nafiriumbicarbonat 8 Gew.-S?; Natriumcarboxymethyl-·
cellulose 3 Gew.-?; Glycerin 3 Gew.-#; Parfüm 0,5
Gew.-?; Rest Wasser.
Das volle Päckchen Oxon wurde mit der vollen Flasche Shampoo gemischt und gerührt, bis sich das gesamte Oxon
aufgelöst hatte. Der pH-Wert des Gemischs betrug ca. 8,5·
Das volle Päckchen EDTA wurde mit 283 g Leitungswasser
gemischt und gerührt, bis es sich aufgelöst hatte. Der pH-Wert betrug ca. 7·
Das frisch hergestellte Oxon-Shampoogemisch des Beispiels 6 wurde zum Glätten von Haar wie folgt verwendet.
Das zu glättende Haar wurde zuerst mit Leitungswasser befeuchtet und das gesamte Shampoogemiseh auf das Haar
aufgebracht und solange bearbeitet, bis sich ein Schaum bildete. Man ließ das Gemisch dann etwa 15 Minuten im
Kontakt mit dem Haar, wonach das Haar sorgfältig mit
409816/1154
der EDTA-Lösung gespült und leicht mit einem Handtuch abgetrocknet wurde. Das feuchte Haar wurde dann in eine
im wesentlichen glatte Konfiguration gekämmt und mit
Clips festgehalten. Das Haar wurde dann mit einem üblichen Fön., bzw. einer Trockenhaube bei einer Temperatur von
etwa 49°C getrocknet. Nach dem Trocknen wurden die Clips
entfernt,und das Haar, lag im wesentlichen in glatter
Konfiguration vor. Das geglättete Haar lockte oder kräuselte sich unter den Bedingungen hoher Luftfeuchtigkeit
nicht. Die natürliche Farbe des Haares wurde durch diese Behandlung nicht wesentlich beeinträchtigt.
In vorstehendem Gemisch wurde die Shampoozusammensetzung durch Ersatz des Natriumalkylsulfats durch eine äquivalente
Menge an Natriumalkylbenzolsulfonat (Alkyl = 13>5 C-Atome
durchschnittlich), Natrium-N-laurylsarcosinat, Natriumalkylglycerinsulfat
(Alkyl = C Q - C g) und Natriumkokosnußseife
modifiziert, wobei gleiche Ergebnisse erzielt wurden.
Die vorstehenden Beispiele erläutern die Haarverformungssätze
der vorliegenden Erfindung, enthaltend ein getrennt verpacktes nichtkationisches Shampoo auf Viasserbasis,
ein getrennt verpacktes wasserlösliches Monopersulfatoxidationsmittel,
wobei diese Portion ausreicht, um eine Konzentration von Oxidationsmittel in dem Shampoo von
mindestens etwa 1 Gew.-% zu liefern,und ein getrennt verpackter
Chelatbildner für mehrwertige Metallionen, wobei diese Portion ausreicht, um eine ausreichende Menge
(d.h. mindestens etwa I70 g) einer l^igen wäßrigen Chelatbildner-Lösung zu liefern, um das Shampoo aus dem
Haar zu entfernen. Der-artige Zusammensetzungen können Bestandteile wie Tönungsmittel und weichmachende Mittel
40981 6/1154
und ähnliches enthalten, solange diese zusätzlxchen Bestandteile nicht kationischer Natur sind.
409816/115 4
Claims (14)
1. Verfahren zum Verformen von Haar, das oxidierenden Bedingungen ausgesetzt worden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Haar mit einer wäßrigen Lösung, die
mindestens etwa 1 Gew.-% eines Metallxonenchelatbildners enthält, und einen pH-Wert von etv/a 5 bis etwa 10 aufweist, in Kontakt bringt, das feuchte Haar einer Längsspannung aussetzt und es anschließend in diesem gespannten Zustand trocknet.
mindestens etwa 1 Gew.-% eines Metallxonenchelatbildners enthält, und einen pH-Wert von etv/a 5 bis etwa 10 aufweist, in Kontakt bringt, das feuchte Haar einer Längsspannung aussetzt und es anschließend in diesem gespannten Zustand trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Chelatbildner ein wasserlösliches Alkalimetallsalz von Nitrilotriessigsäure, Ä'thylendiamintetraessigsäure
oder Mellitsäure verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Chelatbildner ein Natriumsalz von Äthylendiamintetraessigsäure
verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Chelatbildner lösung mit einem pH-Wert von
etwa 7 verwendet.
etwa 7 verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Chelatbildner lösung mi etwa 1 bis etwa 30
Minuten in Kontakt mit Haar beläßt.
Minuten in Kontakt mit Haar beläßt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das feuchte, mit dem Chelatbildner behandelte Haar
auf einen Wickler aufwickelt und trocknen läßt, wobei
das Haar gelockt wird.
auf einen Wickler aufwickelt und trocknen läßt, wobei
das Haar gelockt wird.
409816/ 1 154
-31- 2 3 4 9 O A 8
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feuchte, mit dem Chelatbildner behandelte Haar
in eine im"wesentlichen glatte Konfiguration gebracht
und getrocknet wird, wodurch das Haar geglättet wird.
8. Verfahren zum Wellen von Haar, bei dem man 1) das Haar mit einer wäßrigen Lösung eines Oxidationsmittels der
Formel MHSOf-, worin M ein Alkalimetallkation ist, bei
einem pH-Wert von etwa 5 bis etwa 11 etwa 1 bis etwa 30 Minuten in Kontakt bringt, 2) die Monopersulfat-Oxidationsmittellösung
aus dem Haar entfernt, 3) das Haar in Form bringt, indem man es mit Wasser anfeuchtet
und einer Längsspannung aussetzt und 4) danach das Haar in der gespannten Konfiguration trocknet, dadurch
gekennzeichnet, daß man in der Stufe 3) das Haar mit einer wäßrigen Lösung eines Chelatbildners mit mehrwertigen
Metallionen bei einem pH-Wert von etwa 5 bis etwa 10 befeuchtet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxidationsmittel Oxon verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,daß
man als Chelatbildner die wasserlöslichen Alkalimetallsalze von Nitrilotriessigsäure, Mellitsäure oder
■ Äthylendiamintetraessigsäure verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das feuchte, mit dem Chelatbildner behandelte. Haar
auf einen Wickler aufwickelt und trocknet, wobei das Haar gelockt wird.
409816/1154
-32- 2349CM8
12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
man das feuehte, mit dem Chelatbildner behandelte Haar in eine im wesentlichen glatte Konfiguration bringt
und trocknet, wodurch das Haar geglättet wird.
13· Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche in Form eines Satzes, bestehend
aus 1) einem getrennt gepackten Anteil eines Shampoos auf Wasserbasis; 2) einem getrennt gepackten
Anteil eines wasserlöslichen Monopersulfatoxidationsmittels,
wobei der Anteil ausreicht, um eine Konzentration des Oxidationsmittels im Shampoo von mindestens
etwa 1 Gew.—% zu liefern, und 3) einem getrennt gepackten
Anteil eines Chelatbildners mit einem mehrwer-. tigen Metallion, wobei dieser Anteil ausreicht, um
eine Menge einer l^igen wäßrigen Chelatbildnerlösung
zu liefern, die ausreicht, um das Shampoo vom Haar zu entfernen.
14. Satz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das
Shampoo einen Carbonat-Bicarbonat-Puffer bei einem pH-Wert \on etwa 7 bis etwa 9,5 enthält.
Für: The Procter & Gamble Company
Cincinnati, Ohio, V.St.A.
(Dr.W.Beil) Rechtsanwalt
409816/1154
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US00294052A US3809098A (en) | 1972-10-02 | 1972-10-02 | Hair setting process |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2349048A1 true DE2349048A1 (de) | 1974-04-18 |
Family
ID=23131679
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732349048 Pending DE2349048A1 (de) | 1972-10-02 | 1973-09-29 | Verfahren zum verformen von haaren |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3809098A (de) |
JP (1) | JPS4985248A (de) |
AU (1) | AU6092973A (de) |
BE (1) | BE805552A (de) |
DE (1) | DE2349048A1 (de) |
FR (1) | FR2201072B1 (de) |
GB (1) | GB1429087A (de) |
IE (1) | IE38338B1 (de) |
NL (1) | NL7313555A (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
LU70281A1 (de) * | 1974-06-10 | 1976-04-13 | ||
US4361157A (en) * | 1979-03-05 | 1982-11-30 | James Odie R | Method of curling negroid hair without rollers |
JPS57165362A (en) * | 1981-04-03 | 1982-10-12 | Kashiwa Kagaku Kogyo:Kk | Guanidine compound and cold-wave lotion composition containing the same |
FR2713920B1 (fr) * | 1993-12-22 | 1996-01-26 | Oreal | Procédé de déformation temporaire des fibres kératiniques humaines. |
US6562327B1 (en) | 2000-03-01 | 2003-05-13 | L'oreal S.A. | Hair relaxer compositions utilizing complexing agent activators |
CA2633817A1 (en) * | 2005-12-16 | 2007-06-21 | Unilever Plc | Hair treatment compositions |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL103007C (de) * | 1956-02-21 | |||
GB859276A (en) * | 1958-02-20 | 1961-01-18 | Unilever Ltd | Bleaching compositions |
US2991790A (en) * | 1958-05-28 | 1961-07-11 | Bonilla Antonio | Method of cold waving hair and product therefor |
US3135664A (en) * | 1959-02-03 | 1964-06-02 | Dow Chemical Co | Hair waving composition comprising thioglycollic acid and a chelating agent |
US2990336A (en) * | 1959-10-16 | 1961-06-27 | Permanent Hair Waving Corp | Process of hair waving and preparation therefor |
DE2026305A1 (en) * | 1970-05-29 | 1971-12-09 | Blendax Werke, R Schneider & Co, 6500 Mainz | Hair and nail treatment compsns contg substd aromatic - polycarboxylic acids and/or -aldehydes |
-
1972
- 1972-10-02 US US00294052A patent/US3809098A/en not_active Expired - Lifetime
-
1973
- 1973-09-29 DE DE19732349048 patent/DE2349048A1/de active Pending
- 1973-10-01 FR FR7335025A patent/FR2201072B1/fr not_active Expired
- 1973-10-01 IE IE1745/73A patent/IE38338B1/xx unknown
- 1973-10-02 AU AU60929/73A patent/AU6092973A/en not_active Expired
- 1973-10-02 NL NL7313555A patent/NL7313555A/xx unknown
- 1973-10-02 GB GB4597573A patent/GB1429087A/en not_active Expired
- 1973-10-02 JP JP48110936A patent/JPS4985248A/ja active Pending
- 1973-10-02 BE BE136244A patent/BE805552A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU6092973A (en) | 1975-04-10 |
NL7313555A (de) | 1974-04-04 |
GB1429087A (en) | 1976-03-24 |
IE38338L (en) | 1974-04-02 |
BE805552A (fr) | 1974-04-02 |
IE38338B1 (en) | 1978-02-15 |
JPS4985248A (de) | 1974-08-15 |
US3809098A (en) | 1974-05-07 |
FR2201072A1 (de) | 1974-04-26 |
FR2201072B1 (de) | 1977-05-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2213671A1 (de) | Verfahren und mittel zur dauerverformung von haaren. | |
DE2410677A1 (de) | Verfahren zur verbesserung der qualitaet der haare und hierzu geeignete zubereitungen | |
JPS6388115A (ja) | 毛髪の同時ウエービングとカラリング方法 | |
DE1617702A1 (de) | Verfahren zum Wasserwellen von Haaren und Mittel zur Durchfuehrung desselben | |
DE3631991A1 (de) | Mittel und verfahren zur dauerhaften haarverformung | |
DE2316600C3 (de) | Verfahren zur dauerhaften Verformung von Haar | |
DE3629240A1 (de) | Dauerwellenloesung | |
DE3100737A1 (de) | "verfahren zum wellig- oder glattmachen von haar" | |
CH647146A5 (de) | Verfahren zum behandeln von haar. | |
DE69531420T2 (de) | Dauerwellenzusammensetzung und Verfahren | |
US4038995A (en) | Hair treating composition containing a mink oil fatty acid quaternary ammonium salt | |
DE2349048A1 (de) | Verfahren zum verformen von haaren | |
DE3503762C2 (de) | Verfahren zum dauerhaften Umstrukturieren von Haar | |
DE2347832C2 (de) | Verfahren zur Dauerverformung von Haaren | |
EP0320612B1 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung | |
DE2349045A1 (de) | Verfahren zur verformung von haar | |
DE3726230C2 (de) | ||
EP0843546B1 (de) | Verfahren und mittel zur dauerhaften haarverformung | |
DE4411856A1 (de) | Keratinfaser-Behandlungszusammensetzung | |
DE3610394A1 (de) | Verfahren zur verformung von haaren | |
DE2263203B2 (de) | Verfahren zur Dauerverformung menschlicher Haare | |
DE1617706A1 (de) | Verfahren zur kosmetischen Behandlung des menschlichen Haares,insbesondere zu deren Geeignetmachung fuer die Legung von Wasserwellen,Herstellung dieser und Mittel zur Durchfuehrung dieser Arbeitsweisen | |
US3935868A (en) | Hair setting process | |
DE1492074A1 (de) | Verfahren zur Durchfuehrung einer dauernden Formveraenderung von Haaren in einem Arbeitsgang und Mittel zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
DE4240471A1 (de) | Verfahren zur dauerhaften Haarverformung und Mittel zur Durchführung dieses Verfahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |