DE2349048A1 - Verfahren zum verformen von haaren - Google Patents

Verfahren zum verformen von haaren

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DE2349048A1
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Procter and Gamble Co
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Description

FRANKFURTAM MAIN-HOCHS? 2fi
Unsere^ Nr. 18 910 Pr/br
The Procter & Gamble Company Cincinnati, Ohio, V.St.A.
Verfahren zum Verformen von Haaren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verformen von Haaren, insbesondere zum Wellen oder Glätten von menschlichem Haar, das durch chemische Oxidationsmittel oder durch Sonnenlicht oxidiert worden ist und das darin besteht, daß man das Haar mit einer Lösung eines Chelatbildners, wie Äthylendiamintetraacetate, Nitrilotriacetate, in Kontakt bringt und das Haar einer Längsspannung aussetzt.
Es ist bekannt, daß Haar, welches mit Wasserstoffperoxid oxidiert worden ist, z.B. bei einem Bleichvorgang, sich relativ leicht in eine mehr oder weniger dauerhafte Form einlegen läßt, indem man es einfach befeuchtet und einer Längsspannung unterwirft. Io ähnlicher Weise ist Haar,das längere Zeit den Ultraviolettstrahlen der Sonne
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ausgesetzt worden ist, einem Einlegen mit1 Wasser besonders zugänglich. Noch ein drittes oxidatives Verfahren zum . Einlegen von Haar, das bestimmte Monopersulfatoxidationsmittel verwendet, wird in der gleichzeitig eingereichten
Patentanmeldung (unsere Nr. 18 9H) beschrieben.
Wahrscheinlich zerstören Oxidationsmittel, wie übliche Peroxidhaarbleichmittel, Sonnenlicht oder die Monopersulfatsalzß,. die chemischen Bindungen in den Keratinfasern mit einem Netzeffekt, ähnlich wie beim Inkontaktbringen des Haares mit den bekannten Thioglykolat/Wasserstoffperoxid-Lösungen, die für Kaltdauerwellen verwendet werden. Haar, in welchem die Keratinmoleküle oxidativ gespalten sind, wird dadurch verformbar gemacht und kann dann je nach
Wunsch entweder gewellt oder geiättet v/erden, indem man das Haar einfach naß macht, es einer Längsspannung aussetzt und es in dieser gespannten Konfiguration trocknen läßt.
Während Haan^ die durch eine dieser vorstehend beschriebenen Methoden gebleicht worden sind, sich leicht mit Wasser einlegen lassen, geht diese Wirkung relativ schnell verloren. Es wurde nun gefunden, daß mehrwertige Metallionen, * insbesondere Calcium- und Magnesiumionen, die in gewöhnlichem Leitungswasser, das zum Einlegen von oxidiertem Haar verwendet wird, vorhanden sind, einen kumulativen nachteiligen Effekt auf dessen Einlegeeigenschaften ausüben. D.h., daß mit Leitungswasser gespültes, oxidiertes Haar Calcium- und/oder Magnesiumionen absorbiert, die sich mit den anionischen funktioneilen Gruppen, die sich im oxidierten Keratin gebildet haben, zusammentun, so daß das Haar nicht mehr durch einfache Behandlung mit Wasser eingelegt werden kann. Nachdem genügend Metallionen
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absorbiert worden sind, muß das Haar wieder mit dem Oxidationsmittel behandelt werden, um seine Verformungseigenschaften wieder herzustellen.
Es wurde nun gefunden, daß oxidiertes Haar, das soviele mehrwertige Metallionen absorbiert hatte, daß es nicht mehr zufriedenstellend mit Wasser eingelegt werden kann^/ mit einer Lösung eines Metallionenchelatbildners in Kontakt gebracht werden kann, um es im wesentlichen frei von mehrwertigen Metallionen zu machen. Haar, das mit dem Chelatbildner behandelt wurde, ist wieder leicht verformbar, indem man das naße Haar einer Längsspannung aussetzt und es in dieser gespannten Konfiguration trocknen läßt.
Die US-PS 2 990 832 lehrt die Verwendung von Chelatbildnern in Thioglykolathaarwell .verfahren, lehrt jedoch nicht, daß oxidiertes Haar mit einer Lösung eines Chelatbildner behandelt werden kann und einer Längsspannung ausgesetzt werden kann, um auf die erfindungsgemäße Art Wellen zu erzielen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verformen von Haar, das oxidierenden Bedingungen ausgesetzt worden ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 1) das Haar mit einer wäßrigen Lösung eines Metallionenchelatbildners bei einem pH-Wert zwischen etwa 5 und etwa 10 in Kontakt bringt, 2) das feuchte Haar einer Längsspannung unter wirft und 3) das Haar in der gespannten Konfiguration trocknen läßt. Auf diese Weise kann das Haar entweder geglättet werden, beispielsweise, indem man es in eine im wesentlichen glatte Konfiguration bringt, oder es kann gelockt werden, indem man das Haar auf Wickler aufdreht.
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Die erfindungsgemäße Behandlung findet insbesondere Anwendung bei der Beibehaltung oder Wiederherstellung der Verformbarkeitseigenschaften von Haar, das unter Verwendung von Monopersulfatoxidationsmitteln oxidiert worden ist. Die Erfindung stellt somit eine Verbesserung des Verfahrens zum Einlegen von Haaren dar, das darin besteht, daß man 1) das Haar mit einer wäßrigen Lösung eines Oxidationsmittels der Formel MHSO , worin M ein Alkalimetallkation bedeutet, bei einem pH-Wert zwischen etwa 5 bis etwa 11 etwa 1 bis 30 Minuten in Kontakt bringt, 2) die Lösung des MonopersulfatOxidationsmittels aus dem Kontakt mit dem Haar entfernt, 3) das Haar einlegt, indem man es mit Wasser befeuchtet und einer Längsspannung aussetzt j 4) ' . anschließend das Haar in dieser gespannten Konfiguration trocken läßt, wobei die Verbesserung darin besteht, daß man in der Einlegstufe 3) das Haar mit einer wäßrigen Lösung eines nachstehend beschriebenen Chelatbilderns befeuchtet.
Zu den erfindungsgemäß verwendbaren Chelatbildnern gehören solche Verbindungen, die mehrzählige Liganden haben, die mit mehrwertigen Metallionen Chelate zu bilden vermögen, insbesondere mit zweiwertigen Ionen, wie Calcium- und Magnesiumionen,als auch mit dreiwertigen Ionen, wie Perfiionen. Um- im vorliegenden Verfahren wirksam zu sein, müssen derartige Chelatbildner in der Lage sein, mit den Metallionen stärkere Komplexe zu bilden, als das die ionischen Gruppen tun, die in dem zu behandelnden oxiderten Haar vorliegen. D.h. die Stabilitätskonstante des Metallionen-Chelatbildner-Paares muß größer sein als die Stabilitätskonstante des Metallionen-oxidierten Keratins, damit die Metallionen wirksam durch den Chelatbildner aus dem Haar entfernt werden können. Die Stabilitätskonstanten von Metallionen-Chelatbildnerpaaren steigen mit dem ansteigen der Anzahl an Liganden, die im Chelatmolekül
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vorliegen. D.h. ein zweizähniger Chelatbildner wird eine geringere Stabilitätskonstante mit einem gegebenen Metallion haben als ein dreizähniger Chelatbildner. Ein dreizähniger Chelatbildner wird seinerseits eine geringere Stabilitätskonstante haben als ein vierzähniger Chelatbildner usw.
Während mehrwertige Metallkationen mit dem Keratin des oxidierten Haares einen Komplex zu bilden scheinen, der stark genug ist, um ein Entfernen desselben durch Spülen oder Sftampoonieren auszuschalten, wurde gefunden, daß solche Kationen aus dem Haar auf zufriedenstellende Weise entfernt werden können, indem man eine wäßrige Lösung von Chelatbildnern, die zweizähnige Liganden, dreizähfiige Liganden, vierzähnige Liganden, fünfzähnige Liganden und sechszähnige Liganden enthalten, anwendet. Das oxidierte Haar, aus dem die mehrwertigen Metallionen entfernt worden sind, ist einer Verformung \fieder zugängig, die durch einfaches Befeuchten des Haares und Aussetzen einer Längsspannung und Trocknen in dieser gespannten Konfiguration durchgeführt wird.
Zu den geeigneten Chelatbildnern zum Entfernen von mehrwertigen Metallionen aus oxidiertem Haar gehören eine Vielzahl von wasserlöslichen Chelatbildnern einschließlich zWeizähnigen Chelatbildnern, wie Acetylacetonat, Salicylaldehyd und Dimethylglyoxim. Zu den. dreizähnigen Chelatbildnern, die erfindungsgemäß geeignet sind, gehören Iminodiessigsäure und deren wasserlösliche Salze und das o-Azi^ophenoxidanion. Zu den vierzähnigen geeigneten Chelatbildnern gehören Triäthylentetramin, ß',ß"-Triaminotriäthylamin und Bisacetylacetonäthylendiamin. Zu den geeigneten fünf zähnigen Chelatbildnern gehören Ä'thylendiamintriessigsäure. Zu den geeigneten sechs zähnigen Chelat-
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bildnern gehören A'thylendiamintetraessigsäure, 1,8-Bis-(salicylidenamino)-3j6-<±Lthiaoctan und Mellitsäure. Es kann jedes der wasseriösliehen Salze, insbesondere der Alkallmetallsalze, wie z.B. Li+, Na+, K+, Cs+ und Rb+ Salze der vorstehend genannten anionischen Chelatbildner: verwendet werden. Es kann zwar jeder der vorstehend genannten Chelatbildner im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, jedoch werden die wasserlöslichen Alkalimetall alze der Nitrilotriessigsäure, Äthylendiamintetraessigsäure und Mellitsäure für diesen Zweck bevorzugt. Die Natriumsalze einschließlich der Mononatrium-, Dinatrium-, Trinatrium- und Tetranatriumsalze der Äthylendiamintetraessigsäure sind für das erfindungsgemäße Verfahren vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit und handelsmäßigen Erhältlichkeit besonders bevorzugt.
Die vorstehend genannten Chelatbildner v/erden imerfindungsgemäßen Verfahren als wäßrige Lösungen, die mindestens 1 %, vorzugsweise etwa 2 bis etvra 20 Gew.-JS, des Chelatbildners enthalten, verwendet. Der pH-Wert der Lösung kann zwischen etwa 5 und etwa 10 liegen und beträgt vorzugsweise etwa 7· Die pH-Werte der Lösungen können durch Zugabe von Säure oder Base eingestellt werden und mit Hilfe von Standardpuffern gegebenenfalls aufrechterhalten werden.
Die wäßrigen Lösungen der hier verwendeten Chelatbildner können weitere Komponenten enthalten, die ihre Anwendung erleichtern. Beispielsweise können verschiedene Geliermittel, wie Silicagel, hochmolekulare Polyoxyäthylene, Carboxymethylcellulose und Magnesiumaluminiumsilikat, in solchen Lösungen als Verdickungsmittel verwendet werden, um es (äemVerbraucher zu erleichtern. Verschiedene anionische, nichtionische und ampholytische oberfläciienaktive Mittel, wie Alkylbenzolsulfate und -sulfonate, die
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PοIyoxyathylenkondensate von Alky!phenolen, als auch Natrium- und Kaliumseifen, können in den Gemischen vor-
Spülveriaögen handen sein, um deren / zu verbessern. Parfüms, vie ichmachende Mittel, Pflegemittel, wie verschiedene Silikone und Proteinderivate können ebenfalls in den Gemischen vorhanden sein, um ihnen angenehme kosmetische und ästhetische Aspekte zu verleihen. Während derartige anionischem, nichtionische., und ampholytische , Hilfsmittel, die üblicherweise verwendet v/erden, um den kosmetischen Aspekt solcher für das Haar verwendeten. Präparate zu verbessern, in den vorliegenden Gemischen angewendet werden können, da alle diese Stoffe stabil und verträglich mit den Chelatbildnerη bei den beabsichtigten pH-Bereichen sind, sollten kationische und zwitterionische Hydrocarbylverbindungen: vorzugsweise vermieden werden. D.h. während kationische und?zwitterionische Verbindungen mit den vorliegenden Chelatbildnern verträglich sind, stören sie offensichtlich die in dem oxidierten Haar vorliegenden anionischen Gruppen und stören somit eine optimale Haarbehandlung. Somit sind positivjgeladene Stoffe, wie die quarternären Alkylammonium-Haarweichmachmittel in dem vorliegenden Verfahren und den vorliegenden Präparaten zu vermeiden. · -
In dem Verfahren zum Wellen oder Locken von Haar durch Anwendung einer Chelatbildnerlösung auf das oxidierte Haar wird das naße Haar einer Längsspannung ausgesetzt, um eine Verformung und die gewünschte Frisur zu erreichen. Das'jZU wellende. > oder lockende Haar wird auf einen V/i ekler gedreht und während des Wellvorgangs in diesem Zustand gehalten. Die für diesen Zweck verwendeten Wickler sind bekannt, und zu ihnen gehören die Spiralwickler und die Croquignol-Wiekler. Wenn die Spiralwickler verwendet werden }
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wird das Haar auf dem Kopf in mehrere Abschnitte unterteilt, g^/öhnlich 4 oder etwa 8 . Die Abschnitte werden dann in kleine Vierecke mit einer Größe von 2,5 x 2,5 cm unterteilt. Beginnend am proximalen Ende wird das Haar in jedem Block auf den Wickler in Form einer Helix gedreht. Die distalen Endeftwerden durch ein Band oder einen Clip oder irgendeine andere Vorrichtung gehalten.
Wenn der Croquignol-Wiekler zum Aufwickeln von Haar verwendet wird, ist die Methode etwas unterschiedlich. Das Kopfhaar wird in Blöcke unterteilt mit einer Größe von etwa 1,25 bis etwa 2,5 cm χ 5 bis 7,5 cm, je nach der gewünschten Endfrisur. Das Haar in jedem Block wird dann gekämmt,und die distalen Enden werden in die Mitte eines Wicklers getan, der dann aufgewickelt wird und mit Hilfe eines Gummibandes oder irgendeines Clips gehalten wird. Sowohl bei den Spiralwicklern als auch bei den Croquignol-Wicklern können Endpapierstreifen verwendet werden, um das Zusammenhalten der distalen Enden zu erleichtern.
Bei einer dritten Methode, bei der relativ große lose Locken entstehen, wird das Haar in einer im allgemeinen runden Konfiguration gewickelt ohne besondere Wickelvorrichtungen und mit Hilfe von Nadeln oder Clips festgehalten. Diese sogenannten Nadellocken haben einen sehr großen Durchmesser und sind sehr lose Locken. Durch die geeignete Wahl der Methoden, wodurch das Haar einer Längsspannung ausgesetzt ist, können Locken von unterschiedlicher' Art und Festigkeit erhalten werden. Mit den Spiralwicklern erzielt man die Bildung von relativ festen Locken, mit den Croquignol-Wicklern bekommt man etwas losere Locken, während die Nadellocken im allgemeinen ziemlich lose sind.
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Bei einer Methode zum Wellen von Haar mit Hilfe einer Lösung des Chelatbildners wird das oxidierte Haar erst wie oben beschrieben aufgedreht, je nach Art der gewünschten Locken. Das Aufwickeln kann mit trockenem Haar, feuchtem Haar oder mit Haar geschehen, das mit der Chelatbildnerlösung befeuchtet wurde. Vorzugsweise wird das Haar vor dem Aufdrehen mit Shampoo gewaschen und gespült. Nach dem Aufdrehen wird das Haar sorgfältig mit der Lösung des Chelatbildners gesättigt. Während des Wellvorgangs kann zusätzliche Chelatbildnerlösung von Zeit zu Zeit aufgebracht werden, um das Haar sorgfältig gesättigt zu halten. Die Lösung kann etwa 1 Minute bis etwa 30 Minuten auf dem Haar bleiben, je nach dem wie stark die Chelatbildnerlösung ist, wonach das Haar in dieser gespannten Konfiguration getrocknet wird. Die Behandlungszeit hängt bis zu einem gewissen Grad vom Grad der Oxidation und vom Metallionengehalt des Haares ab. Die Zeit, die erforderlich ist, um eine Locke oder eine Welle zu erzielen, kann durch den Verbraucher vor der eigentlichen Anwendung mit Hilfe einer Testlocke bestimmt werden. Im allgemeinen erfordert Haar, das schwach oxidiert worden ist, eine Lockungs- oder Wellungszeit von etwa 10-Minuten, wenn eine 2£ige Lösung des Chelatbildners verwendet wird. &eschädigtes Haar, das einen hohen Metallionengehalt hat, erfordert etwa 10 bis etwa 30 Minuten, um eine Locke zu erreichen, wenn eine 2£ige Chelatbildnerlösung verwendet wird. Für die meisten Anwendungszwecke wird vorzugsweise das Haar mit der Lösung des Chelatbildners etwa 5 Minuten bis etwa 15 Minutem vorm Trocknen in Kontakt gebracht.
Bei einem weiteren Verfahren wird das oxidierte Haar in seiner natürlichen Konfiguration mit einer wäßrigen Lösung des Chelatbildners in Kontakt gebracht und wird etwa
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1 bis etwa 30 Minuten sorgfältig gesättigt gehalten. Während dieser Zeit ist das Haar/so wie es der Verbraucher wünscht gelegt. Dieses Verfahren wird dem Verfahren gegenüber bevorzugt, bei dem das vorher eingelegte Haar mit der Chelatbildnerlosung befeuchtet wird, da das Haar sorgfältiger gesättigt werden kann und die Behandlung deshalb wirksamer ist. Im Anschluß an die Behandlung mit dem Chelatbildner und dem Einlegen wird das Haar in dieser neuen Konfigura- tion getrocknet.
Die vorstehend genannten Verfahren können bei Haar angewendet werden, das mit irgendeinem Oxidationsmittel oxidiert worden ist, wie beispielsweise Sonnenlicht, Wasserstoffperoxid, Monopersulfat gialze usw., um ihre Fähigkeit, eine Wasserwelle zu halten, wieder herzustellen, da alle diese oxidierten Haare möglicherweise soviel mehrwertige Metallionen absorbieren, daß die Haltbarkeit einer annehmbaren Welle verhindert wird.
In einem bevorzugten Verfahren wurde das mit der Chelatbildnerlosung zu behandelnde Haar mit einem Monopersulßitoxidationsmittel unter pH-, Zeit- und Temperaturbedingungen, wie sie in der vorstehend genannten gleichzeitig eingereichten Anmeldung beschrieben werden, behandelt. In einer Methode zur Verformung von Haar unter Verwendung von Monopersulfatsalzen der Formel MHSO_ , worin M ein Alkali-' metallkation ist, wird das Haar mit einer 1 bis 20 gew.-^igen wäßrigen Lösung von MHSO^-Salz bei einem pH-Wert von etwa 5 bis 11 etwa 1 bis 30 Minuten in Kontakt gebracht. Das Haar wird mit Wasser gespült und dann einer Längsspannung unterworfen, um das Haar in jede gewünschte Konfiguration zu bringen. In der Einlegestufe absorbiert das Haar Metallkationen vom Spülwasser, und diese Kationen stören die Fähigkeit des Haares, eine
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optimale Haltbarkeit der Frisur zu erzielen. Außerdem können mehrwertige Metallionen aus den Verunreinigungen in der Monopersulfatlösung oder aus den Shampoos, die Monopersulfate enthalten, versehentlich in das Haar gelangen. Was immer auch die Quelle dieser unerwünschten mehrwertigen Metallionen sein mag, können sie durch Spülen des Haares mit den vorliegenden Chelatbildnem leicht entfernt werden. Am günstigsten wird die Chelatbildnerspülung in einer späteren Stufe des Verfahrens zum Entfernen von Metallionen, was immer auch ihre Quelle ist, angewendet. Es wurde gefunden, daß die Aufnahme von Metallionen durch das Haar im wesentIieheη vermieden werden kann, wenn in der.Einlegstufe des Monopersulfateinlegverfahrens das Haar mit einer Chelatbildnerlösung unter den vorstehend genannten Zeit- und pH-Bedingungen in Kontakt gebracht wird. Diese Chelatbildnerbehandlung liefert eine wesentliche Verbesserung der Einlegeigenschaften von Haar, das durch Monopersulfat oxidiert wurde.
Das vorstehende Verformungsverfahren, d.h. Wellen oder Glätten von Haar, kann über einen weiten Temperaturbereich, d.h. zwischen etwa 17,8 und etwa 66°cjdurehgeführt werden. Die Anwendung höherer Temperaturen innerhalb dieses Bereichs, beispielsweise mit Hilfe von Haartrocknern oder elektrisch geheizten Lockenwicklern erhöht die Lockgeschwindigkeit. Die Anwendung kälterer Temperaturen innerhalb dieses Bereichs verringert die Geschwindigkeit. Das Einlegen von Haaren wird im allgemeinen bei Raumtemperatur vorgenommen, und zwar etwa zwischen 18,3 und etwa 32,2 C. Dieser Temperaturbereich ist im vorliegenden Verfahren der bevorzugtere Bereich.
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Nachstehende Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
'D'
Beispiel 1
Strähnen von Menschenhaar (2,2 g je Strähne) wurden durch Behandlung mit einer wäßrigen Formulierung, bestehend aus IO Gew.-# Oxon (4ΐ,5£ KHSO-, wobei der Rest gleiche Mengen an K2SO11 und KHSO^ ist), 5,5 Gew.-% Natriumcarbonat, 1,5 Gew.-# Natriumalkylglycerinäthersulfat und 2,3 Gew.-Ji Magnesiumaluminiumsilikat, wobei der Rest Wasser war, oxidiert. Der pH-Wert der Formulierung betrug etwa 8,8. Die Formulierung wurde gleichmäßig in das Haar hineinverarbeitet. Das Haar wurde 10 Minuten lang bei Raumtemperatur (22,2°C) behandelt.
,Nach dieser Behandlung mit der vorstehend genannten gepufferten Oxonlösung wurde das Haar mit einem handelsüb-" liehen Shampoo shampooniert und sorgfältig mit destilliertem Wasser gespült. Das behandelte Haar fühlte sich seidigglatt an. Das so behandelte Haar wurde in Croqüignol-Form auf einen handelsüblichen Lockenwickler gewickelt,und man ließ es bei Raumtemperatur etwa 3 Stunden trocknen. Danach wurde das Haar vom Wickler abgewickelt und erwies sich im wesentlichen als gelockt. Die Lockenstabilität wurde als prozentualer Lockenverlust ermittelt, indem man das gelockte Haar in einem geschlossenen Raum bei 26,70C7 80Ji relativer Feuchtigkeit 2 Stunden lang aufhängte. Danach hatte sich die Locke zu etwa 7k% der Gesamtlänge geöffnet (d.h. 7h % Lockenverlust),verglichen mit einer Locke von einem nichtoxidierten Haar, die sich in der gleichen Zeit zu etwa 85 % geöffnet hatte.
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Gelocktes Haar, das auf vorstehende Weise oxidiert, shampooniert und mit Leitungswasser gespült worden war, fühlte sich am Anfang des Spülens seidig-glatt an, jedoch verschwand dieses Anfühlen bei fortgesetztem Spülen. Das auf diese Weise behandelte Haar wurde in Croquignol-Form auf einen Wickler gewickelt und bei Raumtemperatur 3 Stunden lang getrocknet. Die Lockenstabilität wurde dann auf vorstehende Weise bei 26,7°C 80$ relativer Luftfeuchtigkeit 2 Stunden lang ermittelt, wonach die Locke sich zu etwa 82 % der Gesamthaarlänge geöffnet hatte.
Gelocktes Haar, das mit Oxon oxidiert, shampooniert und mit Leitungswasser gespült worden war, wurde in ca. 100 ml einer Lösung aus 5 g Dinatriumäthylendiamintetraacetat, gelöst in 95 g Wasser;bei einem pH-Wert von 8 (mit NaOH eingestellt) eingeweicht. Das Einweichen wurde bei Raumtemperatur etwa 10 Minuten lang vorgenommen. Nach dieser Behandlung wurde die Äthylendiamintetraacetatlösung entfernt". Es fühlte sich wieder seidig-glatt an. Das feuchte Haar wurde in Croquignol-Form auf einen Wickler gewickelt und bei Raumtemperatur etwa 3 Stunden lang getrocknet. Danach wurde das Haar vom Wickler abgewickelt und auf seine Lockenstabilität bei 80 % relativer Feuchtigkeit getestet. Das Haar besaß wieder ein-e Lockenstabilität, die im wesentlichen derjenigen des Haares entsprach, das frisch mit einer Oxonlösung oxidiert worden war.
Im vorstehend genannten Verfahren wurde das Dinatriumäthylendiamintetuaacetat durch eine äquivalente Menge an Hexanatriummellitat, Dinatriumnitrilotriacetat, Trinatriumnitrilotriacetat und Tetranatriumäthylendiamintetraacetat ersetzt, und es wurden gleiche Ergebnisse
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dahingehend erzielt, daß mehrwertige Metallionen im oxidierten Haar entfernt wurden und das Haar wieder eingelegt werden konnte, wobei sich stabile Locken bildeten.
Beispiel 2
Strähnen von braunem Menschenhaar wurden oxidativ gebleicht, indem man sie in eine Lösung aus 5% Wasserstoffperoxid, 2 % Ammoniumpersulfat und 5 % einer 28gew.-jSigen wäßrigen Ammoniaklösung, wobei der Rest der Bleichlösung Wasser war, eintauchte. Nach 20minütigem Eintauchen in die Lösung war das b-raune Haar im wesentlichen zu einer gelben Farbe gebleicht. Das Haar wurde entfernt und in Leitungswasser gespült und fühlte sich seidig-glatt an. Das feuchte Haar wurde in Croquignol-Porm auf einen Wickler gewickelt und drei Stunden lang bei Raumtemperatur getrocknet. Danach wurde das Haar vom Wickler entfernt und erwies sich als lockig. Das Haar wurde in eine Kammer mit 80$ relativer Feuchtigkeit getan. Nach etwa 2 Stunden in der Kammer besaß das Haar einen prozentualen Lockenverlust von nur etwa 60 %t wodurch angezeigt wird, daß es eine gute Lockenstabilität besaß.
Das gebleichte, gelockte Haar wurde einer Folge von Shampoo- und Spülbehandlungen unterworfen unter Verwendung eines handelsüblichen Shampoos, das anionische oberflächenaktive Mittel enthielt, und unter Verwendung von Leitungswasser (Wasserhärte.ca. 8,6°) zum Spülen nach jedem Shampoonieren. Nach einer Reihe von 10 solcher Behandlungen fühlte sich das Haar praktisch überhaupt nicht mehr seidig-glatt an. An diesem Punkt wurde das Haar wieder
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befeuchtet, in Croquignol-Form auf einen Wickler gewickelt und bei Raumtemperatur getrocknet. Nach Entfernen vom Wickler betrug der prozentuale Lockenverlust, gemessen in einer Kammer mit 80 % relativer Feuchtigkeit, etwa 85 %, d.h. im wesentlichen entsprechend dem Verlust von nichtoxidiertem Haar.
Das auf vorstehende Weise behandelte Haar, das praktisch keine Lockenstabilität mehr besaß3 wurde in 25 ml einer 10 gew»-$igen wäßrigen Lösung von Dinatriumäthylendiamintetraacetat (pH-Wert der Lösung 8) bei 21,1°C 10 Minuten lang eingeweicht. Nach dieser Behandlung wurde, das Haar aus der Äthylendiamintetraacetatlösung entfernt. An diesem Punkt fühlte sich das Haar wieder seidig-glatt an wie naßes, frisch oxidiertes Haar. Das befeuchtete Haar wurde in Croquignol-Form auf Wickler gewickelt und etwa 2 Stunden bei Raumtemperatur getrocknet. Danach wurde das Haar vom Wickler entfernt und in eine Kammer mit 80 % relativer Feuchte getan. Die Lockenstabilität des Haares, das mit der Chelatbildnerlösung behandelt worden war, war wieder hergestellt und entsprach derjenigen von frischgebleichtem Haar.
In vorstehendem Verfahren wurde das Dinatriumäthylendiamintetraacetat durch eine äquivalente Menge an Kaliumacetylaceton, Ammoniumdimethylglyoxim, Triäthanolammoniumiminodieseigsäure, Natrium-o-azophenoxid, Triäthylentetramin, Lithiumnitrilotriacetat, Mononatriumäthylendiamintriacetat, Dinatriumäthylendiamintriacetat und Dicasiummellitat ersetzt,und man erhielt äquivalente Ergebnisse.
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Beispiel 3
Strähnen von dunkelbraunem Menschenhaar wurden 96 Stunden natürlichem Sonnenlicht ausgesetzt, wonach die dunkel-
... en
braune Färbung im wesentlichen zu eine? mittelbraurV aufgehellt worden war. Das Haar wurde dann in Leitungswasser gespült und das feuchte Haar in Croquignol-Form auf einen Wickler gewickelt und 3 Stunden lang bei Raumtemperatur getrocknet. Danach wurde das Haar "vom Wickler entfernt und erwies sich als lockig. Die Lockenstabilität des Haares wurde dadurch ermittelt, daß man das gelockte Haar in eine Kammer mit 80 % relativer Feuchtigkeit tat. Nach etxva 2 Stunden in der Kammer verlor das Haar nur etwa 60 % seiner Locken, womit angezeigt wird, daß es eine gute Lockenstabilitat besaß.
Das sonnengebleichte gelockte Haar xvurde einer Folge von Shampoo- und Spülbehandlungen ausgesetzt, unter Vervrendung eines handelsüblichen Shampoos, das anionische oberflächenaktive Mittel enthielt und unter Verwendung von Leitungswasser (Wasserhärte ca. 8,6°) zum Spülen nach jedem Shampoonieren. Nach einer Reihe von 10 solcher Behandlungen wurde das Haar wieder angefeuchtet, in Croquignol-Form auf einen Wickler gewickelt und bei Raumtemperatur getrocknet. Nach Entfernen vom Wickler war die Lockenstabilitat,gemessen in einer Kammer mit 80 % relativer Feuchtigkeit, im wesentlichen geringer als diejenige von frischem sonnengebleichtem Haar.
Haar, das auf die vorstehend beschriebene Weise behandelt worden war und das im wesentlichen seine gesamten Verformbarkeitseigenschaften verloren hatte, wurde auf einen 0,635 cm-Wickler gewiekelt und mit einer 5 gew.-#igen wäßrigen Lösung von Dinatriumäthylendiamintetraacetat
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10 Minuten lang durchweicht. Nach dieser Behandlung wurde das Haar 2 Stunden lang bei Raumtemperatur getrocknet. Danach wurde das Haar vom Wickler entfernt und in eine Kammer mit relativer -Feuchtigkeit getan. Die Lockenstabilität des Haares erwies sich als im wesentlichen vrieder hergestellt und entsprach derjenigen von frischem sonnengebleichtem Haar.
Im Vorstehenden wird dargelegt, daß sämtliche Sorten von Metallionen-Chelatbildnern, die in der Lage sind, ein Chelat mit mehrwertigen Metallionen zu bilden, verwendet werden können, um die Verformbarkeitseigenschaften von Haar, das durch Peroxid, Sonnenlicht oder Monopersulfatsalze gebleicht worden ist, wieder herzustellen. Wie vorstehend bereits dargelegt wurde, finden die Metallionen-Chelatbildner insbesondere Anwendung mit den Monopersulfatoxidationsmitteln als Mittel zum Einlegen von Haar insofern, als man fand, daß die Monopersulfate das Keratin des Haars ausreichend oxidieren, so daß das Haar leicht verformt werden kann, ohne Veränderung der natürlichen Melaninfärbung.
Während vorstehende Beispiele die Verwendung von Metallionen- Chelat^bildnern zur Wiederherstellung der Verformbarkeitseigenschaften von oxidiertem Haar erläuterten, wenn erst diese Eigenschaften aufgrund der Komplexbildung der' Metallionen mit dem Haar im wesentlichen verloren gegangen sind, erläutern nachstehende Beispiele die Anwendung des vorliegenden Verfahrens zur Aufrechterhaltung der Verformbarkeitseigenschaften von oxidiertem Haar.
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Beispiel
Haarsträhnen wurden oxidiert, indem man sie in einer Lösung aus 10 Gew-% handelsüblichem Oxon, 2 Gew.-? Natriumphosphat, 5 Gew.-? Natriumhydrogenphosphat (pH-Puffer) und dem Rest Wasser einweichte. Der pH-Wert der Lösung betrug etwa 8,5· Das Einweichen wurde etwa 30 Minuten lang bei Raumtemperatur, vorgenommen. Zu diesem Zeitpunkt fühlte sich das Haar seidig-glatt an.
Nach der Behandlung mit der vorstehend genannten Oxonlösung wurde das Haar sorgfältig mit einer 5 gew:-5»igen wäßrigen Lösung von Dinatriumäthylendlamintetraacetat gespült. Das Haar wurde dann in Croquignol-Form auf Lockenviickler aufgewickelt und etwa. 2 Stunden lang bei Raumtemperatur getrocknet. Danach wurde das Haar vom V/i ekler entfernt,und man stellte fest, daß es stark lockig war. Das gelockte Haar wurde dann einer Folge von Shampoobehandlungen ausgesetzt unter Verwendung eines handelsüblichen Shampoos, das anionische oberflächenaktive Mittel enthielt. Nach jeder Shampoobehandlung wurde das Haar mit einer H gew.-jSigen wäßrigen Lösung von Dinatriumäthylendiamintetraacetat gespült. Diese Shampoonier-Chelator-Spülbehandlung wurde 10 mal hintereinander wiederholt. Nach dem letzten Shampoonieren und Spülen mit Äthylendiamintetraacetat fühlte sich das Haar immer-noeh seidig-glatt an. Zu diesem Zeitpunkt wurde das Haar, das immernoch feucht war. von der Äthylendiamintetraacetatspülungjin Croquignol-Porm auf einen Lockenwickler aufgedreht und bei Raumtemperatur getrocknet. Nach Entfernung vom Lockenwickler war die Lockenstabilität des Haares,gemessen in einer Kammer mit 80 % relativer Feuchte, im wesentlichen diejenige von mit der Oxonlösung frisch oxidiertem Haar, wodurch die Fähigkeit der
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Chelatbildnerlösung, die Verformbarkeitseigenschaften von oxidiertem Haar aufrechtzuerhalten demonstriert wird.
Man verfuhr nach vorstehendem Beispiel, ersetzte jedoch Dinatriumäthylendiamintetraacetat durch eine äquivalente Menge von Dikaliumäthylendiamintetraacetat, Dilithiumät hy lendi ami ntetraace tat, Dianimoniumäthylendiamintetraacetat, Bis-(triäthanolammonium)-äthylendiamintetraacetat, Äthanolammoniumäthylendiamintetraacetat und Tetrakis-(diäthanolammonium)äthylendiamintetraacetat und erhielt ähnliche Ergebnisse.
Die vorliegenden Chelatbildner werden vorzugsweise zum Locken bzw. Wellen oder Glätten von Haar verwendet, das mit Hilfe von Monopersulfatoxidationsmitteln oxidiert worden war. Die Monopersulfatsalze ihrerseits werden vorzugsweise für sauberes Haar angewendet. D.h. daß Haar, dessen Schicht aus Schmutz und überschüssigen Lipiden durch Shampoonieren entfernt worden vjar, der Oxidation durch die Monopersulfatlösung zugänglicher ist und daß dadurch verbesserte Behandlungen erzielt werden. In einer bevorzugten Methode zum Oxidieren von Haar werden Shampoo und Monopersulfatlösung gleichzeitig beim Haar angewendet. Dementsprechend können Shampoos, die das Monopersulfatoxidationsmittel enthalten und einen pH-Wert von etwa 5 bis etwa 11 aufweisen, hergestellt und beim Haar verwendet werden, um dasselbe gleichzeitig zu reinigen - und zu oxidieren. Es wurde gefunden, daß im Anschluß an die Behandlung mit dem monopersulfathaltigen Shampoo das Haar einer letzten Spülung mit Wasser das den vorstehend beschriebenen Chelatbildner enthält, unterworfen, einer Längsspannung wie vorstehend beschrieben ausgesetzt und getrocknet werden kann. Bei Haar, das auf
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diese Weise behandelt worden war, stellte man verbesserte Einleg- bzw. Frisiereigenschaften fest, insofern als die mehrwertigen Metallionen aus dem oxidierten Haar durch den Chelatbildner entfernt worden waren.
Es ist bekannt, daß Verbindungen der Formel MHSO1. beim ,Kontakt mit Wasser relativ schnell sich zersetzen. Im Gegensatz dazu sind die trockenen Monopersulfate unbegrenzt haltbar. Um den "Verbraucher von Shampoos, die ein Monopersulfat-oxidationsmittel enthalten, mit frischem Oxidationsmittel zu beliefern, ist es erforderlich, das Shampoo und das trockene Monopersulfat getrennt zu verpacken, Auf diese Weise kann der Verbraucher die Bestandteile direkt vor der Anwendung für das Haar mischen. Es wird außerdem ein getrennt verpackter Chelatbildner geliefert, den der Verbraucher des Shampoos mit gewöhnlichem Leitungswasser mischen und als letzte Spülung verwenden kann, bevor das Hasreiner Längsspannung ausgesetzt und getrocknet wird (d.h. in der Einlegestufe). Somit betrifft die Erfindung auch Haarverformungsmittel in Form eines Pflegesatzes, wobei dieser Pflegesatz ein getrennt verpacktes wäßriges Shampoo, ein getrennt verpacktes Monopersulfatsalz der Formel fMHSOj-, in der M ein Alkalimetallkation bedeutet, und einen getrennt verpackten Chelatbildner der vorstehend beschriebenen Art enthält. Der Satz kann soviel Shampoo, Monopersulfatsalz und Chelatbildner enthalten, so daß er für mehrmalige Anwendung reicht, oder er kann soviel des Materials enthalten, daß es nur für^iw^ einmalige Anwendung reicht. Ein Satz der für eine einmalige Behandlung geeignet ist, enthält etwa 28 bis etwa 198 g eines getrennt verpackten Shampoos auf Wasserbasis, wie er nachstehend beschrieben wird, etwa 0,28 bis etwa
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42,5 g, vorzugsweise etwa 0,56 bis etvra 536 g eines getrennt verpackten Monopersulfatsalzes des vorstehend beschriebenen Typs und etwa 2,8 bis etwa 567 g,.vorzugsweise 14,1 bis etwa 283 g eines chela.tbildenden Salzes. Sätze der vorstehend beschriebenen Größe liefern ein ausreichendes Materialvolumen für die sorgfältige Sättigung des Haares mit dem Monopersulfatshampoo und ausreichenden Chelatbildner für ca. 340 g der letzten Spüllösung.- Es können auch größere Sätze, die ein ganzes Vielfaches der zur einmaligen Anwendung bestimmten Sätze darstellen, geliefert werden. Bei solchen mehrfach zu verwendenden Sätzen ist es zweckmäßig, ein einziges großes Volumen Shampoo zu liefern und einzelne Packungen des Monopersulfatsalzes und des Chelatbildners. Für den Gebrauch wird eine aliquote Menge Shampoo mit einem einzigen abgemessenen Päckchen des Monopersulfats vermischt.
Wie vorstehend ausgeführt wird, können die Chelatbildner zur Wiederherstellung der Verformbarkeitseigenschaften von oxidiertem Haar verwendet werden, das Metallionen absorbiert hat, ohne daß das Haar wieder oxidiert werden muß. Polglich kann ein Satz geliefert werden, der eine für eine einmalige Anwendung ausreichende Menge von getrennt verpacktem Monopersulfatsalz und Shampoo und mehrere Päckchen des Chelatbildners enthält (d.h. etwa 15 Päckchen). Wenn erst das Haar oxidiert ist, kann der Verbraucher eines solchen Satzes, falls es erforderlich ist, das Haar shampoonieren und seine Verformbarkeitseigenschaften wieder herstellen, indem er eine letzte Spülung vornimmt unter Verwendung eines Päckchens des Chelatbildners, gelöst in ca. 170 bis 567 g Wasser. ,
Die Sätze v/erden durch einfaches Mischen des trocknen Monopersulfats und des wäßrigen Shampoos und Rühren des
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Gemischs, bis das Monopersulfat gelöst ist, gebrauchsfertig gemacht. Die frisch hergestellte Lösung wird "dann für das Haar auf die vorstehend beschriebene Weise verwendet, vorzugsweise für Haar, das vorher mit Wasser angefeuchtet worden ist. Das Shampoo wird vom Haar abgespült, der Chelator wird in ca. 170 bis 567 g Wasser gelöst und als letzte Spülung verwendet, das Haar wird dann eingerollt und getrocknet.
Die in diesen Sätzen verwendeten Shampoos enthalten Wasser und ein oberflächenaktives Mittel. Das oberflächenaktive Mittel ist ein wichtiger Bestandteil in jedem Shampoo, und die Wahl des oberflächenaktiven Mittels in Verbindung mit den Monopersulfatsalzen in den Haarverformungssätzen ist insofern kritisch, als die kationischen oberflächenaktiven Mittel auf Alkylammoniumbasis,die im allgemeinen in bekannten Shampoos verwendet werden, für die Verwendung in Shampoos der Erfindung nicht geeignet sind. Solche positiv geladenen Stoffe kollidieren mit dem oxidierten Haar und stören seine Verformbarkeit. Folglich sollten kationische oberflächenaktive Mittel in den vorliegenden Shampoos vermieden werden. Außer dieser vorstehend genannten Beschränkung können alle Sorten von bekannten anionischen, nichtionischen und amphoteren oberflächenaktiven Stoffen in den Shampoo-Haareinlegemitteln ver- wendet werden.
Anionische oberflächenaktive Mittel, wie die bekannten wasserlöslichen Salze von Alkylbenzolsulfaten und -sulfonaten, worin die Alkylgruppe etwa 10 bis etwa 18 C-Atome enthält, sind für die vorliegenden Shampoos geeignet.
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Ebenfalls sind die wasserlöslichen Salze von Fettsäuren mit etwa IO bis etwa 20 C-Atomen, d.h. Seifen, für die Verwendung in Monopersulfatshampoos geeignet. Außerdem sind nichtionische oberflächenaktive Mittel, wie die alkylierten Polyoxyäthylene, in den vorliegenden Shampoos geeignet.AlkyIglycerinäthersulfate und -sulfonate, worin die Alkylgruppe etwa 9 bis etwa 21 C-Atome enthält, sind besonders bevorzugt als oberflächenaktive Mittel zur Verwendung in den Monopersulfatshampoos. Auch amphotere oberflächenaktive Stoffe, wie die N-Alkylsarcosinate, die Alkylgruppen mit 9 bis 20 C-Atomen enthalten, sind verwendbar. Ebenfalls lassen sich auch die wasserlöslichen Salze der vorstehend genannten anionischen" Detergentien, insbesondere die Alkalimetallsalze, sämtlichst als oberflächenaktive Bestandteile der vorliegenden Shampoos verwenden. Sämtliche der vorstehend genannten oberflächenaktiven Mittel sind in der Technik bekannt und im Handel erhältlich. Besonder-s bevorzugt als oberflächenaktive Bestandteile der Monopersulfatshampoos sind die Natriumalkylglycerinäthersulfate, worin die Alkylgruppe etwa 10 bis etwa 18 C-Atome enthält, die Natriumalkylsulfate, worin die Alkylgruppe etwa 10 bis etwa 18 C-Atome enthält, Natrium-N-laurylsarkosinat und deren Gemische.
Die in den vorliegenden Pflegesätzen verwendeten Shampoos enthalten etwa 1 bis etwa 20 Gew.-% eines anionischen, nichtionischen oder amphoteren oberflächenaktiven Mittels, wobei der Rest dieser Gemische aus Wasser und kleinen Anteilen an nichtkationischen kosmetischen Bestandteilen einschließlich anionischen Verdickungsmittel und Parums /wobei die Shampoos einen pH-Wert von etwa 5 bis etwa 11, vorzugsweise etwa 7 bis etwa 9»5f aufweisen. Wie im Fall der Monopersulfat-Lock- und -Glättemittel, enthalten die
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Shampoogemisehe etwa 1 bis etwa 20 Gew.-% eines Puffers, der in der Lage ist, den pH-Wert innerhalb des ausgewählten Bereichs zu halten. Jedes der pH-Puffersysteme, das zur Verwendung in den vorliegenden Wellenmitteln beschrieben wurde, ist auch für die Shampoos geeignet. Das Carbonat-Bicarbonat-Puffersystem wird für die vorliegenden Shampoos bevorzugt. Dementsprechend enthalten bevorzugte Shampoos als zusätzlichen Bestandteil etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-% Natriumcarbonat und etwa 0,5 bis etwa 10 Gew.-% Natriumbicarbonat, wobei die Gesamtmenge des vorliegenden Carbonat-Bicarbonatgemischs von etwa 1 bis etwa 10 Gew.-% der Gesamtzusammensetzung beträgt. Der Shampoogrundstoff wird mit dem Monopersulfatsalz gemischt, wobei man eine Shampoozusammensetzung zum Verformen von Haar erhält, die mindestens etwa 1, vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-% des Monopersulfatsalzes enthält.
Der getrennt verpackte Chelatbildner, der zum Spülen des Haares in der Einlegstufe verwendet wird, kann jeder der vorstehend beschriebenen Chelatbildner sein. Die Natriumsalze von Äthylendiamintefcraessigsäure werden vlfür die Verwendung in den vorliegenden Sätzen bevorzugt. Der Chelatbildner kann getrennt verpackt sein als wäßrige Lösung, wird jedoch vorzugsweise in trockner Form in einer Folie oder einem Plastikpäckchen verpackt, um Platz zu sparen. Das abgemessene Päckchen wird einfach vor seiner Verwendung in Leitungswasser gelöst.
Die nachstehenden Beispiele dienen der Erläuterung der Frisierpflegesätze, die ein Shampoo und ein Monopersulfatsalz enthalten,und deren Verwendung beim Verformen von Haar.
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Beispiel 5
Bestandteil 1 Menge
Oxon 2,26 g
Bestandteil 2
Shampoo 113 g
Bestandteil 3
Dinatriumäthylendiamin- 28 g tetraacetat (EDTA)
Shampoozusammensetzung, bestehend aus Natriumalkylglycerinäthersulfat (Alkyl = gemischtoC p~C.«) 1*8 Gew.-?; Natriumcarbonat 1,1 Gew.-?; Natriumbicarbonat 5*3 Gew.-?; Veegum 2,8 Gew.-?; Parfüm 0,65 Gew.-?; Rest Wasser.
Das volle Päckchen Oxon wurde mit der vollen Flasche Shampoo gemischt und gerührt, bis das gesamte Oxon sich aufgelöst hatte. Der pH-Wert des Gemischs betrug ca. 9» Das volle Päckchen EDTA wurde mit 425 g Leitungswasser gemischt und gerührt bis es sich aufgelöst hatte. Der pH-Wert betrug etwa 7.
Das frisch hergestellte Oxon-Shampoogemisch des Beispiels wurde zum Locken von Haaren wie folgt verwendet. Das zu lockende bzw. zu wellende Haar wurde erst mit Wasser
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befeuchtet,und dann wurde das gesamte Shampoogemisch auf das Haar geschüttet und solange bearbeitet, bis sich ein Schaum bildete. Man ließ das Gemisch 10 Minuten lang im Kontakt mit dem Haar, wonach das Haar sorgfältig mit V/asser gespült wurde. Das Haar wurde dann sorgfältig mit der EDTA-Lösung gespült und leicht mit dem Handtuch abgetrocknet. Das feuchte Haar wurde dann in Croquignol-Form unter Verwendung von 0,635 cm-Wicklern aufgewickelt und unmittelbar über der Kopfhaut befestigt. Man ließ das Haar dann bei Raumtemperatur trocknen. Nach dem Trocknen wurden die Wickler entfernt, wobei das dabei resultierende Haar eine Locke aufwies, die eine verbesserte Stabilität (bei 80 % relativer Feuchte und 26,7°C) gegenüber oxidiertem Haar, das mit Leitungswasser mit einer Härte von ca. 7,6 gespült worden war., aufwies«
In dem vorstehenden Gemisch wurde das Päckchen mit Oxon durch 2,8 g-Päckchen mit LiHSO5, NaHSO5, RbHSO5 und CsHSO5 ersetzt, wobei gleiche Haarwellergebnisse erzielt wurden.
Im vorstehenden Satz wurde das Carbonat-Biearbonat-Puffersystem im Shampoobestandteil durch eine äquivalente Menge eines Natriumphosphat-Natriumhydrogenphosphat-Puffers ersetzt. Das dabei entstehende Shampoogemisch hatte überlegene Lxpxdentfernungsexgenschaften. In einem Haar,das mit diesem Shampoo auf vorstehend beschriebene Weise behandelt worden war, hält eine Welle selbst unter Bedingungen hoher relativer Feuchtigkeit.
Im vorstehenden Satz wurde das EDTA durch eine äquivalente Menge an Natrxumnitrxlotrxacetat, Hexanatriummellitat und Natriumoxydisuccinat ersetzt, wobei man gleiche Ergebnisse erhielt.
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Beispiel 6 Bestandteil 1 Menge
Oxon 2,8 g
Bestandteil 2
Shampoo 85 g
Bestandteil 3
Dinatriumäthylendiamin-
tetraacetat (EDTA) 22,6 g
Shampoozusamniensetzung, enthaltend Natriumalky!sulfat (Alkyl = gemischtes C12 - C^), 1,0 Gew.-%; Kaliumalkylglycerinäthersulrat (AlKyI = gemischtes C2" C1Q) 1 Gew.-%; Natriumcarbonat 1,1 Gew.-%; Nafiriumbicarbonat 8 Gew.-S?; Natriumcarboxymethyl-· cellulose 3 Gew.-?; Glycerin 3 Gew.-#; Parfüm 0,5 Gew.-?; Rest Wasser.
Das volle Päckchen Oxon wurde mit der vollen Flasche Shampoo gemischt und gerührt, bis sich das gesamte Oxon aufgelöst hatte. Der pH-Wert des Gemischs betrug ca. 8,5· Das volle Päckchen EDTA wurde mit 283 g Leitungswasser gemischt und gerührt, bis es sich aufgelöst hatte. Der pH-Wert betrug ca. 7·
Das frisch hergestellte Oxon-Shampoogemisch des Beispiels 6 wurde zum Glätten von Haar wie folgt verwendet. Das zu glättende Haar wurde zuerst mit Leitungswasser befeuchtet und das gesamte Shampoogemiseh auf das Haar aufgebracht und solange bearbeitet, bis sich ein Schaum bildete. Man ließ das Gemisch dann etwa 15 Minuten im Kontakt mit dem Haar, wonach das Haar sorgfältig mit
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der EDTA-Lösung gespült und leicht mit einem Handtuch abgetrocknet wurde. Das feuchte Haar wurde dann in eine im wesentlichen glatte Konfiguration gekämmt und mit Clips festgehalten. Das Haar wurde dann mit einem üblichen Fön., bzw. einer Trockenhaube bei einer Temperatur von etwa 49°C getrocknet. Nach dem Trocknen wurden die Clips entfernt,und das Haar, lag im wesentlichen in glatter Konfiguration vor. Das geglättete Haar lockte oder kräuselte sich unter den Bedingungen hoher Luftfeuchtigkeit nicht. Die natürliche Farbe des Haares wurde durch diese Behandlung nicht wesentlich beeinträchtigt.
In vorstehendem Gemisch wurde die Shampoozusammensetzung durch Ersatz des Natriumalkylsulfats durch eine äquivalente Menge an Natriumalkylbenzolsulfonat (Alkyl = 13>5 C-Atome durchschnittlich), Natrium-N-laurylsarcosinat, Natriumalkylglycerinsulfat (Alkyl = C Q - C g) und Natriumkokosnußseife modifiziert, wobei gleiche Ergebnisse erzielt wurden.
Die vorstehenden Beispiele erläutern die Haarverformungssätze der vorliegenden Erfindung, enthaltend ein getrennt verpacktes nichtkationisches Shampoo auf Viasserbasis, ein getrennt verpacktes wasserlösliches Monopersulfatoxidationsmittel, wobei diese Portion ausreicht, um eine Konzentration von Oxidationsmittel in dem Shampoo von mindestens etwa 1 Gew.-% zu liefern,und ein getrennt verpackter Chelatbildner für mehrwertige Metallionen, wobei diese Portion ausreicht, um eine ausreichende Menge (d.h. mindestens etwa I70 g) einer l^igen wäßrigen Chelatbildner-Lösung zu liefern, um das Shampoo aus dem Haar zu entfernen. Der-artige Zusammensetzungen können Bestandteile wie Tönungsmittel und weichmachende Mittel
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und ähnliches enthalten, solange diese zusätzlxchen Bestandteile nicht kationischer Natur sind.
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Claims (14)

Pate nt ansprüche:
1. Verfahren zum Verformen von Haar, das oxidierenden Bedingungen ausgesetzt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man das Haar mit einer wäßrigen Lösung, die
mindestens etwa 1 Gew.-% eines Metallxonenchelatbildners enthält, und einen pH-Wert von etv/a 5 bis etwa 10 aufweist, in Kontakt bringt, das feuchte Haar einer Längsspannung aussetzt und es anschließend in diesem gespannten Zustand trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chelatbildner ein wasserlösliches Alkalimetallsalz von Nitrilotriessigsäure, Ä'thylendiamintetraessigsäure oder Mellitsäure verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Chelatbildner ein Natriumsalz von Äthylendiamintetraessigsäure verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Chelatbildner lösung mit einem pH-Wert von
etwa 7 verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Chelatbildner lösung mi etwa 1 bis etwa 30
Minuten in Kontakt mit Haar beläßt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das feuchte, mit dem Chelatbildner behandelte Haar
auf einen Wickler aufwickelt und trocknen läßt, wobei
das Haar gelockt wird.
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7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das feuchte, mit dem Chelatbildner behandelte Haar in eine im"wesentlichen glatte Konfiguration gebracht und getrocknet wird, wodurch das Haar geglättet wird.
8. Verfahren zum Wellen von Haar, bei dem man 1) das Haar mit einer wäßrigen Lösung eines Oxidationsmittels der Formel MHSOf-, worin M ein Alkalimetallkation ist, bei einem pH-Wert von etwa 5 bis etwa 11 etwa 1 bis etwa 30 Minuten in Kontakt bringt, 2) die Monopersulfat-Oxidationsmittellösung aus dem Haar entfernt, 3) das Haar in Form bringt, indem man es mit Wasser anfeuchtet und einer Längsspannung aussetzt und 4) danach das Haar in der gespannten Konfiguration trocknet, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe 3) das Haar mit einer wäßrigen Lösung eines Chelatbildners mit mehrwertigen Metallionen bei einem pH-Wert von etwa 5 bis etwa 10 befeuchtet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxidationsmittel Oxon verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,daß man als Chelatbildner die wasserlöslichen Alkalimetallsalze von Nitrilotriessigsäure, Mellitsäure oder
■ Äthylendiamintetraessigsäure verwendet.
11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das feuchte, mit dem Chelatbildner behandelte. Haar auf einen Wickler aufwickelt und trocknet, wobei das Haar gelockt wird.
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12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das feuehte, mit dem Chelatbildner behandelte Haar in eine im wesentlichen glatte Konfiguration bringt und trocknet, wodurch das Haar geglättet wird.
13· Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche in Form eines Satzes, bestehend aus 1) einem getrennt gepackten Anteil eines Shampoos auf Wasserbasis; 2) einem getrennt gepackten Anteil eines wasserlöslichen Monopersulfatoxidationsmittels, wobei der Anteil ausreicht, um eine Konzentration des Oxidationsmittels im Shampoo von mindestens etwa 1 Gew.—% zu liefern, und 3) einem getrennt gepackten Anteil eines Chelatbildners mit einem mehrwer-. tigen Metallion, wobei dieser Anteil ausreicht, um eine Menge einer l^igen wäßrigen Chelatbildnerlösung zu liefern, die ausreicht, um das Shampoo vom Haar zu entfernen.
14. Satz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Shampoo einen Carbonat-Bicarbonat-Puffer bei einem pH-Wert \on etwa 7 bis etwa 9,5 enthält.
Für: The Procter & Gamble Company Cincinnati, Ohio, V.St.A.
(Dr.W.Beil) Rechtsanwalt
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