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Die vorliegende Erfindung ist auf
eine Dauerwellenlotion mit einem Reduktionsmittel für das Haar
und Verfahren zum Neuformen, zur Lockenbildung, Lockenentspannung,
Glätten
und/oder Fülleverleihen
von menschlichem Haar, insbesondere verwendbar zum Formen von langanhaltenden
Lockenmustern, gerichtet. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung
auf eine Zusammensetzung und Verfahren gerichtet, die menschliches
Haar ohne wesentliche zusätzliche
Schädigung
dauerhaft neu formen können.
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Im Allgemeinen werden Dauerwellen
von menschlichem Haar durch chemisches Aufbrechen der Schwefel-Schwefel-
oder Disulfidcystinbindungen, die natürlich in menschlichem Haar
vorkommen, und anschließend
erneutes Bilden von Cystinbindungen, während das Haar eingepackt und
auf Wicklern gelockt ist, erreicht. Die Schwefel-Schwefel-Cystinbindungen
in menschlichem Haar halten das Haar in einer natürlich geraden
oder lockigen Anordnung und um das Haar in einer lang anhaltenden
anderen Anordnung dauerhaft neu zu formen, muss ein wesentlicher
Prozentsatz der Schwefel-Schwefel-Bindungen aufgebrochen und anschließend, nachdem
das Haar in einer gewünschten
Position erneut angeordnet ist, wie als Umhüllung um einen geeigneten Dorn
oder Wickler, wiederhergestellt werden. Im Allgemeinen werden Schwefel-Schwefel-Cystinbindungen
mit einer ein Reduktionsmittel enthaltenden Wellenlotionzusammensetzung
aufgebrochen und anschließend
wird das Haar zur Lockenbildung um einen Stab oder Wickler gewickelt,
die Schwefel-Schwefel-Cystinbindungen werden erneut verbunden oder
wiederhergestellt, während
das Haar sich in der Lockenbildung befindet, durch in Kontakt bringen
des Haars - bei der Neuformung - mit einem Oxidationsmittel, wie Wasserstoffperoxid
oder einem in Wasser löslichen
Bromat.
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Wie in US-Patent Nummer 5 116 608
angeführt,
haben andere eine Reduktionsmittelzusammensetzung verwendet, die
ein quaternäres
Ammoniummercaptan, wie Thiocholin oder dessen Salze, ist und offenbart,
dass die Zugabe eines zweiten Reduktionsmittels, wie Thioglycolsäure, Cysteamin
oder Cystein, sich nicht negativ auf die reduzierende Wirkung von
Ammoniummercaptan auswirkt. Auch N-Acylcysteamin HSCH2CH2NH-COR (R=2-10 C-Alkyl) wurde als eine Reduktionsverbindung
für das
Haar, zusammen mit einem anderen Reduktionsmittel, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Cystein, saurem Natriumhyposulfit, Natriumsulfit,
Thioglycerin und Thiomilchsäure,
verwendet, wie in dem Japanischen Patent HEI 2-53714 offenbart.
Miyazaki et al. US-Patent Nummer 4 139 610 offenbart eine Kombination
von Cystein und N-Acetylcystein. Dieser Anmelder Nadagiri et al.
US-Patent Nummer 5 260 054 offenbart Cysteamin als ein Reduktionsmittel
und Showa Japanisches Patent 57062217 (Anmeldungsnummer 55-136857)
offenbart Cysteamin zusammen mit einem wahlweisen zweiten Reduktionsmittel.
US-Patent Nummer 5 165 427 offenbart Cysteinamid als ein Reduktionsmittel.
US-Patent Nummer
5 223 252 offenbart eine Kombination eines Thioglycolats und Cystein
bei einem pH-Wert von 7,5 bis 9,5. US-Patent Nummer 5 332 570 offenbart eine
Kombination von Cysteaminhydrochlorid und einer Thioverbindung,
wie Monoethanolaminthioglycolat (MEATG), bei einem Gewichtsverhältnis von
etwa 40 : 60 zusammen mit Isoascorbinsäure.
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Die reduzierende Wirkung von Mercaptanen
auf Keratin basiert meist auf der dissoziierten Form der Thiolgruppen,
den Thiolatanionen. "Saure" Dauerwellen kräuseln das Haar ausreichend
bei einem niederen pH-Wert, verglichen mit alkalischen Dauerwellen,
beispielsweise bei etwa 8,0 und darüber, weil die Wellenmittel
in diesen Dauerwellen niedrige pKa-Werte aufweisen und somit bei einem
annähernd
neutralen pH-Wert vorwiegend
in dissoziierter (Thiolat)form vorliegen.
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Folglich zeigt der pKa-Wert, dass
einige Mercaptane bei höherem
pH-Wert wirksam sind, während
andere mit einem niedrigen pKa-Wert und eine höhere Ionisierungskonstante
bei niedrigeren pH-Werten wirksam sind. Deshalb ist es für den Fachmann
allgemein verständlich,
dass annehmbare Welleneffizienz gewöhnlich durch Arbeiten nahe
dem pKa-Wert des wirksamen Reduktionsmittels erhalten wird. Beispielsweise
ist gut bekannt, dass die Alkalisalze von Thioglycolsäure, beispielsweise
das Ammoniumsalz von Thioglycolsäure
(pKa = 10,4) annehmbare Welleneffizienz nur aufweist, wenn der pH-Wert
der Lösung
9 überschreitet,
siehe Zviak, Charles, The Science of Hair Care, Permanent Waving
and Hair Straightening, Seite 191, 1986; während Amide, wie Thioglycolamid
(pKa = 8,4) und Ester, wie Thioglycolsäureglycerinester (pKa = 7,8),
annehmbare Welleneffizienz bei neutralem und auch leicht saurem
pH ergeben.
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Verschiedene Reduktionsmittel sind
wirksam, um die Cystinbindungen, die das menschliche Haarprotein
bei verschiedene pH-Werten vernetzen, aufzubrechen. Allgemein gesprochen,
schließen
Dauerwellenzusammensetzungen mit einem niederen pH-Wert Reduktionsmittel,
wie Bisulfite, beispielsweise Ammoniumbisulfit oder Monothioglycolsäureglycerinester,
ein, die in der Lage sind, die Schwefel-Schwefel-Cystinbindungen
bei niedrigeren pH-Werten zu brechen, wohingegen die alkalischen
Dauerwellenzusammensetzungen mit pH-Werten im Bereich von etwa 7,5
bis 9,5 ein Alkalisalz von Thioglycolsäure erfordern, sodass das Alkali
eindringen und den Haarschaft zum leichteren Eindringen des Reduktionsmittels,
um die Schwefel-Schwefel-Cystinbindungen aufzubrechen, quellen lassen
kann.
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Die Verwendung von Diammoniumdithioglycolat
in sauren oder alkalischen Dauerwellenlotionen erlaubt größere Flexibilität bei der
Verarbeitungszeit, weil es die Möglichkeit
des Überverarbeitens
minimiert. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass die Reaktion von
Thioglycolsäure
(TGA) mit Haarkeratin ein Gleichgewichtsverfahren ist. Somit wird
durch Einschließen
von Diammoniumdithioglycolat (oxidierte TGA) in die Wellenlotion
die Geschwindigkeit der Reaktion von Thioglycolsäure mit Haarkeratin vermindert
und daran gehindert, vollständig
zu werden.
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Es wird vermutet, dass irgendwo im
Bereich von etwa 20% bis etwa 60% die natürlichen Schwefel-Schwefel-Cystinbindungen
in den Haarschäften
aufgebrochen werden sollten, um das Haar in die Lage zu versetzen,
in jede gewünschte
Form, wie um einen Stab oder Wickler gelockt oder geglättet neu
geformt zu werden und auch diese neue Form beizubehalten. Wenn zu
wenige der Schwefel-Schwefel-Bindungen aufgebrochen werden, wird
die natürliche
oder normale Anordnung des Haars vorherrschen unter Veranlassen,
dass das Haar seine vorangehende Form beibehält. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
die vorherrschenden vorherigen oder natürlichen Bindungen in dem Haar
bestimmen, dass das Haar in der alten Anordnung oder Form verbleiben
wird. Wasserstoffbindungen werden physikalisch aufgebrochen, wenn
nasses Haar gestreckt und um einen Wickler gewickelt wird. Wenn
das Haar getrocknet wird, werden die Wasserstoffbindungen in einer gelockten
Position oder Form neu gebildet. Wenn die Wasserstoffbindungen beim
Halten des Haars in der neuen Anordnung unterstützen, müssen die Schwefel-Schwefel-Cystinbindungen
viel stärker
sein und zu einem viel größeren Ausmaß als die
Wasserstoffbindungen die Wirksamkeit der Dauerwelle steuern.
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Um eine befriedigende Dauerwelle
in dem Haar ausreichend bereitzustellen, werden die Schwefel-Schwefel-Cystinbindungen
in dem Haar in der neuen oder gelockten Anordnung neu gebildet,
wenn das Haar später
mit dem Neutralisationsmittel oxidiert wird, sollte es stärker als
die vorherigen oder natürlichen Cystinhaarbindungen
sein. Es ist deshalb beim Dauerwellenerzeugen erwünscht, dass
ausreichend neue Bindungen in einer neuen Haaranordnung während des
Dauerwellens gebildet werden, um die alten Bindungen, die verbleiben, die
in der Regel das Haar in ihre vorherige oder natürliche Anordnung formen, ob
es glatt oder natürlich
gelockt ist, zahlenmäßig zu übertreffen.
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Da geschädigtes Haar bereits eine wesentliche
Anzahl von aufgrund gewisser chemischer, mechanischer oder Umweltbeanspruchung,
insbesondere aufgrund der chemischen Beanspruchungen, wie Bleichen, Tönen oder
Frosting, aufgebrochene Schwefel-Schwefel-Cystinbindungen aufweist,
ist es schwierig, zu bestimmen, welche Zeitlänge und welche Reduktionsmittelkonzentration
auf das Haar aufzutragen ist, um das Haar mit einer geeigneten Anzahl
von Schwefel-Schwefel-Bindungen, die nach der Reduktionmittelbehandlung
verbleiben, zu versehen. Wesentlich geschädigtes Haar, wie gebleichtes
Haar, kann eine Reduktionsmittellotionsanwendung für einen
Zeitraum von etwa nur 5 Minuten erfordern, wohingegen normales Haar,
nicht wesentlich geschädigt,
die Reduktionsmittellotion für
einen Zeitraum von etwa 20 Minuten unter der gleichen Reduktionsmittelkonzentration
und Temperatur erfordern kann, um sowohl das geschädigte als
auch das normale Haar mit ungefähr
der gleichen Lockenanordnung zu ergeben. Idealerweise werden nach
der Reduktionsmittelbehandlung jeder der behandelten Haarschäfte das
gleiche Verhältnis
an aufgebrochenen zu unaufgebrocYienen Bindungen enthalten, sodass
dieses Verhältnis
in jedem Haarschaft wiederhergestellt werden kann, wenn das Haar
in der neuen Konfiguration vorliegt, um eine konsistente starke
Locke über
den gesamten Kopf des Haares bereitzustellen.
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Allgemein wird die Reduktionsmittellotion
auf das Haar durch zuerst Shampoonieren des Haares und dann Auftragen
der Reduktionsmittellotion auf das Haar, entweder vorher oder nachdem
das Haar um geeignete Wickler gewickelt ist, aufgetragen. Da es
nicht für
jeden erfahrenen Dauerwellenanwender möglich ist, genau visuell das
Ausmaß der
Schädigung
des Haares zu bestimmen, um eine bessere Vorstellung zu haben, wie
lange das Reduktionsmittel in Kontakt mit dem Haar bleiben sollte,
ist es notwendig, eine "Testlocke" zu nehmen, sodass nach einer
vorbestimmten Zeitmenge, beispielsweise 10 Minuten, ein erster Wickler
aus dem Haar entfernt wird und die Locke befühlt und in einem Versuch zum
Bestimmen, ob die Lockenbildung stark genug ist, gestreckt wird.
Ist es einmal bestimmt, dass das Reduktionsmittel mit dem Haar für einen
ausreichenden Zeitraum in Kontakt ist, wird das Haar während es
noch auf Wicklern oder Stäben
ist, sorgfältig
mit Wasser gespült
und während
das Haar auf den Wicklern oder Stäben verbleibt, wird ein neutralisierendes
Mittel aufgetragen, um zu oxidieren und die Schwefel-Schwefel-Bindungen
erneut zu bilden, während
das Haar in der neuen, aufgewickelten Anordnung ist. Das Neutralisationsmittel
enthält
ein Oxidationsmittel, wie Wasserstoffperoxid oder ein Bromatsalz,
um die Schwefel-Schwefel-Bindungen wiederherzustellen und das Haar in
einer relativ dauerhaften, beispielsweise 2 bis 4 Monate, neuen
Konfiguration zu hinterlassen. Die Stäbe werden vor oder nach dem
Ausspülen
des Neutralisationsmittels entfernt.
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Wenn die Reduktionsmittellotion vor
dem Aufwickeln auf die Bereiche des Kopfes aufgetragen wird, wird
der Teil des Haares auf den Stäben
eine Lotionsumhüllung
genannt, wohingegen wenn das Haar zuerst auf den Stäben oder
Wicklern aufgewickelt wird und dann die Lotionsauftragung auf das
gesamte Haar nach dem Wickeln aufgetragen wird, wird dies eine Wasserumhüllung genannt.
Der Zeitpunkt, für
den Reduktionsmittel mit dem Haar für eine Lotionsumhüllung in
Kontakt ist, wird von dem Zeitpunkt begonnen, an dem alle Stäbe auf dem
Kopf sind, und der Zeitpunkt für
eine Wasserumhüllung
beginnt mit dem Zeitpunkt, an dem die Lotionsauftragung beendet
ist. Die Fähigkeit
der Anwendung einer Wasserumhüllung
ist deutlich erwünschter, da
die Lotion auf den gesamten Kopf des Haares auf einmal für einen
kurzen Zeitraum aufgetragen wird und von dem Haar auf einmal abgespült werden
kann, unter Bereitstellung einer gleichförmigeren Reduktionsmittelkontaktzeit
für die
Gesamtheit des Haares.
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Andere Patente des Standes der Technik,
die auf Dauerwellenzusammensetzungen gerichtet sind, vorgesehen
für Dauerwelle
für sowohl
normales als auch geschädigtes
Haar, findet man bei Klemm et al. US-Patent Nummer 4 273 143 und
Cannel et al. US-Patent Nummer 4 301 820. Das Japanische Patent 57-212110
scheint auf eine Glycerin enthaltende Behandlung nach der Dauerwelle
gerichtet zu sein, um dem Haar Schein und Glanz zu verleihen.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
somit eine ein mildes Dauerwellenreduktionsmittel enthaltende Zusammensetzung
und ein Verfahren zum Erzeugen einer Dauerwelle oder Glätten von
menschlichem Haar, das eine starke, lang andauerende Locke oder
lang andauerende gerade Haarbildung, unter Minimieren von Haarschädigung bereitstellt.
Die Zusammensetzung schließt
zwei verschiedene ionische Verbindungen ein, eine kationische und
die andere anionisch, von denen angenommen wird, dass sie in Lösung bei
Molverhältnissen von
etwa 1 : 1,2 bis etwa 1,2 : 1, vorzugsweise etwa 1 : 1,1 bis etwa
1,1 : 1, komplex sind, um Synergie bei der Welleneffizienz bereitzustellen,
unter dabei Bereitstellen einer stark neu angeordneten Haaranordnung
(gelockt oder geglättet).
Mindestens eine der ionischen Verbindungen wirkt als ein Reduktionsmittel
für Haar,
welches in der Lage ist, die Disulfidbindungen in dem Haar zu brechen,
sodass die Bindungen später über Oxidation
erneut gebildet werden können,
wenn das Haar in der gewünschten
Anordnung vorliegt. Die kationische Verbindung ist Thiocholin. Die
anionische Verbindung ist N-Acetylcystein und seine Salze. Die Zusammensetzung
ist wirksam über
einen breiten pH-Bereich von etwa 2 bis etwa 12, insbesondere etwa
5,0 bis etwa 9,4, vorzugsweise im Bereich von etwa 5,5 bis etwa
8,5 und bevorzugter bei einem neutralen pH-Wert von etwa 7,0 + 1,0.
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Jede ionische Verbindung ist vorzugsweise
in die Zusammensetzung mit einer Konzentration von etwa 0,2 M (molar)
bis etwa 4 M oder bis zu der Grenze der Löslichkeit von jeder Verbindung
eingeschlossen. Besonders überraschende
Welleneffizienzen werden bei Konzentrationen von etwa 0,5 M bis
etwa 1,5 M, vorzugsweise etwa 0,6 M bis etwa 1,0 M, für jede ionische
Verbindung gefunden, mit den besten Ergebnissen bei einer Konzentration
von etwa 0,3 M für
jede ionische Verbindung.
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Die erfindungsgemäße Wellenlotion ist ohne Schädigung des
Haars unter Bereitstellen einer starken festen Locke und unter Hinterlassen
von weichem Haar leicht anzuwenden und aufzutragen. Die Zusammensetzung
kann eine Lotion- oder Wasserumhüllung
sein und kann mit und ohne Wärme
angewendet werden. Unerwarterweise wird die Zusammensetzung auf
jede Art Haar aufgetragen, ungeachtet von Strukturschädigung des
Haars, unter Erzeugung einer konsistenten Lockendichte bzw. -festigkeit
und Weichheit und die Zusammensetzung kann ohne wesentliche Schädigung für das Haar
viel häufiger
aufgetragen werden, als die meisten Dauerwellenzusammensetzungen
des Standes der Technik. Weiterhin kann das dauergewellte Haar ohne
wesentlichen Verlust an Lockendichte bzw. -festigkeit wiederholt
gewaschen werden.
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Folglich ist ein Aspekt der vorliegenden
Erfindung die Bereitstellung einer neuen und verbesserten Dauerwellenzusammensetzung,
die in menschlichem Haar Schwefel-Schwefel-Bindungen aufbrechen kann, sodass das
Haar in einer anderen Anordnung erneut angeordnet werden kann. Die
Schwefel-Schwefel-Haarbindungen beim Menschen werden mit einem Oxidationsmittel
wiederhergestellt, um eine neue Haaranordnung für einen wesentlichen Zeitraum
zu halten.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden
Erfindung ist es, eine neue und verbesserte Dauerwellenlotion bereitzustellen,
die eine Kombination von kationischen und anionischen Verbindungen
enthält,
von denen angenommen wird, dass sie in Lösung einen Innenkomplex bilden,
mit einem Molverhältnis
von kationischer Verbindung zu anionischer Verbindung im Bereich
von etwa 1 : 1,2 bis etwa 1,2 : 1, vorzugsweise etwa 1 : 1,1 bis etwa
1,1 : 1, der als ein Reduktionsmittel wirkt, das in der Lage ist,
Schwefel-Schwefel-Haarbindungen ohne Verursachen von weiterer wesentlicher
Schädigung
für getöntes, ergrautes,
gebleichtes oder anderes im Wesentlichen geschädigtes Haar zu verursachen.
Die Bildung des Innenkomplexes wurde durch sowohl kernmagnetische
Resonanz (NMR) - als auch Infrarot (IR) -Analyse unter Vergleichen von kationischen
und anionischen Verbindungen einzeln zu der Kombination in Lösung bestätigt.
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Ein weiterer Aspekt ist eine Wellenlotion
bereitzustellen, die sowohl kationische als auch anionische Komponenten
enthält,
die unter Bereitstellen einer überraschend
besseren Welleneffizienz, als jede Komponente allein, vereinigt
werden. Ein noch weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
eine neue und verbesserte Dauerwellenlotion bereitzustellen, die
bei einem nahezu neutralen pH-Wert ausgezeichnete Welleneffizienz
aufweist.
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Diese und andere Aufgaben und Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden genaueren
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
deutlich.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine chemische Gleichung für
eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die eine Reaktion zwischen Acetylthiocholin
und Cystein (in molarem Überschuß) unter
Gewinnung einer synergistischen Kombination von Thiocholin und Acetylcystein
und überschüssigem Cystein
zeigt.
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2 ist
ein Balkendiagramm, das eine Welleneffizienz von Thiocholin und
N-Acetylcystein, jeweils getrennt, verglichen mit den synergistischen
Welleneffizienzeffekten der Kombination vor dem Waschen und nach
ein und drei Wäschen,
verglichen mit einer Wasserkontrolle, zeigt.
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3 ist
ein Balkendiagramm, das die Welleneffizienz einer Dauerwellenlotion,
hergestellt durch Vermischen von Thiocholin und Acetylcystein (ionische
Komponenten), verglichen mit der Welleneffizienz der Dauerwellenlotion,
hergestellt durch Vermischen von Acetylthiocholin mit Cystein, welches
reagiert, um Thiocholin und Acetylcysteinreaktionsprodukte in-situ
bei 0,73 M für
jede ionische Komponente bereitzustellen, vergleicht.
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4 ist
ein Balkendiagramm, das Welleneffizienzen von Thiocholin/N-Acetylcysteinkombinationen einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
bei verschiedenen äquimolaren
Konzentrationen (genommen von Beispielen 1-3) mit der Kurve, die
die Gesamtkonzentration beider Komponenten zeigt, zeigt.
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5 und 6 sind Kurven ähnlich zu 4, die die Welleneffizienzen
der Formulierungen von Beispielen 1-3 nach ein beziehungsweise drei
Waschungen zeigt.
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7 ist
ein Balkendiagramm, das die Welleneffizienzen von 0,73 M Thiocholin
und 0,73 M N-Acetylcystein bei verschiedenen pH-Werten zeigt.
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8 ist
ein Balkendiagramm, das die Welleneffizienzen von weiterem Innenpaar,
die nicht erfindungsgemäß sind (Thiocholin
und Ammoniumthioglycolat), verglichen mit dem vorstehend genannten
Thiocholin, Cysteamin und einer Kombination von Cholin und Ammoniumthioglycolat
mit desionisiertem Wasser als eine Kontrolle zeigt.
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9–11 sind NMR Kurven, die die
Protonen gekuppelten C13 chemischen Verschiebungen für wässrige Lösungen von
N-Acetylcystein (9),
Thiocholin (10) und
die Kombination von Thiocholin und N-Acetylcystein bei Konzentrationen
von 0,73 M für
jede Komponente bei einem pH-Wert von 7,0 zeigen. Es sollte angemerkt
werden, dass der Maßstab
von 10 von dem Maßstab von
den 9 und 11 verschieden ist.
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12–14 sind Balkendiagramme,
die die Welleneffizienzen einer Kombination (die nicht Teil der
vorliegenden Erfindung ist), eines Thioglycolsäuresalzes (Ammoniumthioglycolat)
zusammen mit Cysteamin bei einem pH-Wert von 6,5, verglichen mit
Ammoniumthioglycolat oder Cysteamin allein zeigen und die Welleneffizienzen
nach einer und drei Waschungen zeigen.
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15 und 16 sind Balkendiagramme,
die die synergistischen Welleneffizienzen einer Kombination eines
Thioglycolsäuresalzes
(Ammoniumthioglycolat) zusammen mit Dimethylcysteamin (nicht Teil
der vorliegenden Erfindung) bei pH-Werten von 5,0 bis 9,5, verglichen
mit desionisiertem Wasser, Cysteamin und jeder Komponente allein
zeigen.
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17 ist
ein Balkendiagramm, das die Wirksamkeiten von Lösungen von Cysteamin und Thioglycolsäure (kein
Teil der vorliegenden Erfindung), worin der pH-Wert auf 5,0 durch
Zugabe einer Nicht-Carbonsäure (HCl),
verglichen mit der Welleneffizienz der gleichen Zusammensetzung,
vermindert auf pH 5,0 mit einer Carbonsäure (Zitronensäure), zeigt
und
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18 ist
eine Kurve, die die Welleneffizienzen von Lösungen von kationischem Cysteamin
und anionischem Monoethanolaminthioglycolat (MEATG) bei verschiedenen
Molverhältnissen
von MEATG : Cysteamin (nicht Teil der vorliegenden Erfindung) über den
Bereich von 1,3 : 1 bis 1 : 1,3 bei pH 7,0 zeigt, wobei die Gesamtmolkonzentrationen
von kationischen und anionischen Verbindungen dargestellt wird.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
im Einzelnen
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Die vorliegende Erfindung ist auf
eine Dauerwellenzusammensetzung gerichtet, die eine kationische und
eine anionische Verbindung enthält,
die in Lösung
bei einem Molverhältnis
von kationischer Verbindung zu anionischer Verbindung im Bereich
von etwa 1 : 1,2 bis etwa 1,2 : 1, vorzugsweise etwa 1 : 1,1 bis
etwa 1,1 : 1, unter Bereitstellung von Synergie bei Welleneffizienz
komplexieren, wodurch eine stark haltende neue Haaranordnung bereitgestellt
wird. Mindestens eine der ionischen Verbindungen wirkt als ein Reduktionsmittel für Haar und
ist in der Lage, die Disulfidbindungen in dem Haar aufzubrechen,
sodass das Haar bei einer anderen Anordnung entweder gelockt oder
geglättet
angeordnet werden kann.
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In der Ausführungsform ist die kationische
Verbindung Thiocholin und die anionische Verbindung ist N-Acetylcystein
(siehe 1). Die Zusammensetzung
ist über
einen breiten pH-Bereich von etwa 2,0 bis etwa 12,0, insbesondere
im Bereich von etwa 5,0 bis etwa 9,4, vorzugsweise im Bereich von
etwa 5,5 bis etwa 8,5 und bevorzugter bei einem neutralen pH-Wert von etwa 7,0
+ 1,0 wirksam. Sowohl Thiocholin als auch N-Acetylcystein sind kommerziell
erhältlich
und können
getrennt in Mengen von bis zu ihren Löslichkeitsgrenzen vermischt
werden. Falls in gleichen molaren Konzentrationen zugesetzt, ist
ihre Löslichkeitsgrenze
in einem Wasserträger
bis zu etwa 3,0 M Thiocholin und 3,0 M N-Acetylcystein. Wenn eine
der Verbindungen in einer geringeren Menge zugegeben wird, geht
die Menge der anderen Verbindung, die in einem Wasserträger solubilisiert werden
kann, proportional nach oben.
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Obwohl Thiocholin kommerziell erhältlich ist,
ist es gegenwärtig
kostspielig und würde
nicht wirtschaftlich sein, eine kommerzielle Dauerwellenlotion bei
ihren gegenwärtigen
Kosten einzuschließen.
Folglich wurde gefunden, dass Thiocholin und N-Acetylcystein durch
die in-situ Reaktion eines Acetylthiocholins und Cystein (vorzugsweise
im Überfluss)
gebildet werden können,
um Thiocholin, N-Acetylcystein und vorzugsweise einen Überschuss
von Cystein, wie in 1 gezeigt,
zu erzeugen. Wenn durch die Reaktion von Acetylthiocholin und Cystein
gebildet, ist es bevorzugt, dass der Cysteinreaktant in einem molaren Überschuss
der Menge von Acetylthiocholin bereitgestellt wird, da Acetylthiocholin
in hohen Konzentrationen toxisch ist. Ein Überschuss an Cystein sichert,
dass es im Wesentlichen kein nicht umgesetztes Ace tylthiocholin
gibt, das in der Wellenlotionszusammensetzung verbleibt.
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Wie nachstehend verdeutlicht wird,
wurde gefunden, dass die optimale Konzentration für Acetylthiocholin
etwa 0,73 M ist. Beim Umsetzen von Acetylthiocholin mit Cystein
unter Bereitstellung von Thiocholin und N-Acetylcystein in-situ wurde deshalb
gefunden, dass die optimale Konzentration für jeden Reaktanten 0,73 M Acetylthiocholin
und etwa 0,9 M bis etwa 1,5 M Cystein, vorzugsweise etwa 1,1 M Cystein,
ist, um zu sichern, dass die Gesamtheit des Acetylthiocholins mit
dem Cystein umgesetzt wird, unter Bereitstellung von Thiocholin bei
einer Konzentration von etwa 0,73 M, einer gleichen Konzentration
von N-Acetylcystein bei 0,73 M und einem Überschuss an Cystein bei einer
Konzentration von etwa 0,17 M bis etwa 0,77 M, vorzugsweise etwa
0,37 M, wie in 1 gezeigt.
Es sollte selbstverständlich
sein, dass überschüssiges Cystein
nicht die Welleneffizienz der Zusammensetzung unterstützt oder
vermindert, insbesondere bei einem neutralen pH-Wert von etwa 7,0. Es sollte auf dem
Fachgebiet verständlich
sein, dass Cystein als ein Reduktionsmittel in einer Wellenlotion allein
bei einem pH-Wert von etwa 9,0 und darüber wirksam ist.
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Die überraschenden und synergistischen
Welleneffizienzen, die mit einer Kombination von Thiocholin und
N-Acetylcystein
erhalten werden, werden in 2 gezeigt.
Beim Erhalten der in 2 gezeigten
Daten, wurden Haarsträhnen
mit einer Wellenlotion, die nur Wasser als eine Kontrolle; 0,73
M Thiocholin; 0,73 M N-Acetylcystein und die Kombination von 0,73
M Thiocholin und 0,73 M N-Acetylcystein enthält, behandelt. Die in Tabelle
I gezeigten Welleneffizienzsdaten wurden zur Darstellung von 2 verwendet.
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Wie in Tabelle I und 2 gezeigt, war weder Thiocholin noch
N-Acetylcystein viel wirksamer als Wasser selbst bei der Lockenbildung. Überraschenderweise
lieferte die Kombination von Thiocholin und N-Acetylcystein mehr
als das Zweifache der Welleneffizienz von entweder Thiocholin oder
N-Acetylcystein,
die einzeln verwendet wurden. Weiterhin verblieben, wie in Tabelle
I und 2 gezeigt, die
Welleneffizienz für
die Kombination von Thiocholin und N-Acetylcystein nach 1 bis 3 Waschungen
etwa 80% von ihrem Maximum vor dem Waschen.
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Tabelle I
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Wellenlotionen wurden durch Zugeben
von getrennten Komponenten - Thiocholin und N-Acetylcystein - jeweils
bei einer Konzentration von 0,73 M im Vergleich zu einer anderen
Wellenlotion, hergestellt durch in-situ-Reaktion von Acetylthiocholin
und Cystein in in 1 gezeigten
Molmengen hergestellt. Die nachstehend in Tabelle II und in 1 angeführten Daten zeigen, dass die
Welleneffizienz im Wesentlichen identisch ist, ob die Wellenlotion
aus getrennten Komponenten oder durch Reaktion von Acetylthiocholin
mit Cystein gebildet wird, unter Bildung von Thiocholin und N-Acetylcystein in-situ,
wie in 1 gezeigt. Das
zum Sammeln der Welleneffizienzsdaten hierin enthaltene verwendete
Wellenprotokoll war wie nachstehend: Verfahren
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- 1. Schneiden von Strähnen in 0,67 Gramm Proben (1/3
Strähnen).
- 2. Nasses Haar für
5 Sekunden in 100 ml-Becherglas mit Leitungswasser von 32°C.
- 3. Kämmen
durch das Haar mit einem kleinzinkigen Kamm, um die Strähne zu trennen.
- 4. Falten von Papierenden gleichmäßig über dem Haar und Sprühen mit
Wasser aus einer Flasche.
- 5. Glätten
von Papierende und Anordnen von einem Stab darunter.
- 6. Einwickeln des Haars mit Stab und Sichern des Stabs bei 0,25
Inch oberhalb des Kunststoffhahns mit Gummiclip.
- 7. Befeuchten von Haar mit 32°C
Leitungswasser für
fünf Sekunden.
- 8. Gut Abtupfen mit einem Handtuch, dass kein überschüssiges Wasser
verbleibt.
- 9. Auftragen von 750 μl
permanenter Lösung
für 1/3
Strähnen,
Auftragen langsam und gleichmäßig über die
Strähnen
innerhalb des Kunststoffbechers. Bis zu 24 Strähnen von der gleichen Behandlung
können
in einem Beutel angeordnet werden. Nicht die Probenbehandlungen
vermischen.
- 10. Glätten
und Verschließen
des Kunststoffbechers mit kleiner Bindeklammer und Anordnen desselben
auf das obere von zwei Schalen von 40°C (+/–1°C) in einem Ofen. Die Umluft
wird von links nach rechts und von der Spitze zum Boden innerhalb
des Ofens bewegt. Starten des Timers für 20 Minuten oder einen anderen
ausgewiesenen Zeitraum.
- 11. Spülen
von jeder Strähne
für 30
Sekunden mit Wasser unter konstantem Strom von 38°C. Zeit und
Temperatur sind nicht kritisch zum Erhalten von reproduzierbaren
Werten.
- 12. Nach Spülen
aller Strähnen
mit dem Handtuch gut trocken tupfen.
- 13. Neutralisieren der Strähnen
mit 1000 μl
2,2%igem Wasserstoffperoxid in einem neuen Kunststoffbecher.
- 14. Anordnen des Bechers in dem 40°C Ofen und Verarbeiten für 6 Minuten.
- 15. Entfernen der Strähnen
aus dem Ofen und Spülen
für 30
Sekunden wie in Schritt 11.
- 16. Abtupfen aller Strähnen
mit einem Handtuch.
- 17. Spiralförmiges
Nicht-Umwickeln (nicht herkömmliches
Nicht-Umwickeln) von Strähnen
und vorsichtig gut mit dem Handtuch abtupfen.
- 18. Ins Gleichgewicht bringen von Proben mit 65%iger relativer
Luftfeuchtigkeit und 25°C
für mindestens
3 Stunden und über
Nacht.
- 19. Messen der Länge
von Strähnen
und Berechnen der Welleneffizienz (Prozent Verkürzung). LP =
Länge in
cm von Dauersträhnen;
L0 = anfängliche
Länge der
Strähne
(15,2 cm)
-
-
Diese Daten weisen aus, dass in der
Wellenlotion vorliegendes überschüssiges Cystein,
wenn das Thiocholin und das N-Acetylcystein in-situ durch Reaktion
von Acetylthiocholin und Cystein gebildet werden, bei einem neutralen
pH-Wert keine zusätzliche
Reduktionsmittelwirkung bereitstellt. Tabelle
2
-
Um die optimale Konzentration von
Thiocholin und N-Acetylcystein
zu bestimmen, wurden drei Formulierungen (Beispiele 1-3), die verschiedene
Konzentrationen an Acetylthiocholin und Cysteinhydrochlorid zur in-situ-Reaktion,
unter Bildung von Thiocholin und N-Acetylcystein enthielten, hergestellt.
Wie in den nachstehenden Beispielen 1-3 und in
4–
6 gezeigt, wurde die beste
Welleneffizienz bei Konzentrationen von Thiocholin und N-Acetylcystein
bei 0,73 M für
jede Komponente erhalten. Beispiele
1-3
Formulierungen
-
Herstellungsschritte: Gebe Borax
zu desionisiertem Wasser und gebe Cystein zu. Gebe NaOH auf pH 9,15
zu, gebe dann Acetylthiocholin hinzu und mische für 30 Minuten.
Stelle den End-pH-Wert durch Zugabe von NaOH ein.
-
Das mit der Zusammensetzung von Beispiel
1 behandelte Haar wurde auf "post-perm"-Geruch, unter Verwendung
des nachstehenden Versuchsablaufs untersucht und es wurde gefunden,
dass sie im Wesentlichen keinen "post-perm"-Geruch und weniger Geruch
als Cysteamin aufweisen:
-
Verfahren
-
Herstellung von 0,73 M
Cysteamin-Wellenlotion
-
- 1. Nach Zugeben von Rührstab, wiege 84,50 Gramm desionisiertes
Wasser ein.
- 2. Wiege 11,00 Gramm Cysteaminhydrochlorid direkt in das Becherglas
ein und rühre
mild.
- 3. Gebe 2,50 Gramm Ammoniumhydroxid vorsichtig zu.
- 4. Gebe 2,00 Gramm Ammoniumbicarbonat zu und mische gut.
- 5. Führe
pH-Sonde ein und stelle den pH-Wert, falls erforderlich mit Ammoniumhydrochlorid
auf pH 8,3 + 0,04 ein.
- 6. Lagere in opaker Flasche.
-
Herstellung von 2,2%igem
Wasserstoffperoxidneutralisator
-
- 1. Wiege 93,76 Gramm desionisiertes Wasser
in Kunststoffbecherglas.
- 2. Gebe 6,23 Gramm Wasserstoffperoxid hinzu. Bedecke mit Folie,
aufgrund von Lichtempfindlichkeit.
- 3. Stelle pH-Wert mit 0,004% Phosphorsäure auf pH 3,3-3,6 ein.
-
Verarbeiten von Strähnen
-
- 1. Auftragen von 2 × 1000 μl Cysteamin-Wellenlotion über die
Strähne
und Anordnen in Kunststoffverarbeitungsbecher. Abdecken des Bechers
mit kleiner Bindeklammer und Verarbeiten für 20 Minuten bei 38°C.
- 2. Spüle
die Strähnen
für 60
Sekunden mit 38°C
Leitungswasser.
- 3. Handtuchabtupfen der Strähnen
bis keine Wasserflecken erscheinen.
- 4. Anwenden von 2 × 1000 μl eines 2,2%
Wasserstoffperoxidneutralisators, pH 3,5 und Verarbeiten für 5 Minuten
in dem Kunststoffwellenbecher bei 38°C.
- 5. Spülen
von Strähnen
für 60
Sekunden bei 38°C
mit Leitungswasser und Anordnen auf Papierhandtuch.
- 6. Nach Sprühen
der Strähne
10 x mit desionisiertem Wasser, Einführen der Strähne in ein
Glasgefäß und Inkubieren
bei 50°C über Nacht.
Beim Ausführen
einer Zeituntersuchung sollten die Strähnen vor dem Inkubieren in
dem Ofen getrocknet werden. Dies wird ausgeführt, um mikrobiologisches Wachstum
zu verhindern.
- 7. Strähnen
werden dann erneut in 50°C
Wasser für
eine Geruchsuntersuchung und bereit für weiteres Leistungstesten
erneut befeuchtet.
-
Das mit den Zusammensetzungen von
allen Beispielen 1-9
behandelte Haar wurde bei allen Stufen der Dauerwellenherstellung
auf Geruch untersucht und keine Geruchsprobleme wurden nachgewiesen,
die hinweisen könnten,
dass sich ein "postperm"-Geruch entwickeln würde.
-
Zusätzliche Formulierungen wurden ähnlich zu
jenen von Beispielen 1-3, unter Verwendung von getrennten Komponenten
von Thiocholin und N-Acetylcystein bei Konzentrationen von jeder
Komponente im Bereich von 0,50 M bis 1,30 M, um die optimale Konzentration
von jeder Komponente zu bestätigen,
hergestellt. Wiederum war die optimale Konzentration für sowohl
Thiocholin als auch N-Acetylcystein bei einer molaren Konzentration
von 0,73, wie in Tabelle III gezeigt. Tabelle
III
-
Um einen optimalen pH-Wert für die erfindungsgemäße Wellenlotionszusammensetzung
zu bestimmen, wurden vier ver schiedene Zusammensetzungen, die die
bevorzugten Konzentrationen von 0,73 M Thiocholin und 0,73 M N-Acetylcystein
enthalten, bei pH-Werten 5,0, 7,0, 8,2 und 9,4 hergestellt. Die
Daten von Tabelle IV und
7 zeigen,
dass die Welleneffizienz am besten bei einem neutralen pH-Wert von
etwa 7,0 ist. Tabelle
IV
-
Die nachstehende Formulierung von
Beispiel 8 wurde hergestellt, um zu bestätigen, dass die erfindungsgemäße Reduktionsmittelzusammensetzung,
die Thiocholin und N-Acetylcystein enthält, als ein Haarglättungsmittel
von gelocktem Haar wirksam ist. Beispiel
8
-
Herstellungsschritte:
-
- 1. Gebe Borax zu desionisiertem Wasser.
- 2. Gebe Cystein hinzu.
- 3. Gebe NaOH auf pH 9,15 zu, sodass sich Cystein vollständig auflöst.
- 4. Gebe Acetylthiocholin hinzu und mische 30 Minuten.
- 5. End-pH-Wert 7,25 bis 7,5 durch Zugabe von NaOH.
-
Das nachstehende Verfahren wurde
verwendet, um die Formulierung von Beispiel 8 als eine Haarglättungslotion
zu testen.
-
Verfahren
-
Negroides Haar wurde auf Bändern in
Strähnen
geformt, 4 Stunden getrocknet und mit einem "Pic" vor dem Glättungsverfahren
gekämmt.
- 1. Die Strähnen
wurden mit desionisiertem Wasser gewaschen und unter Verwendung
eines 0,46 ml SUAVER Shampoos zwei Mal shampooniert.
- 2. 470 ml Wellenlotion wurde dann aufgetragen und durch das
Haar für
5 Minuten gekämmt.
- 3. Die Strähnen
wurden dann in einem Ofen für
20 Minuten bei 38°C
angeordnet. Zeit des Verfahrens insgesamt war 25 Minuten.
- 4. Die Strähnen
wurden dann mit Leitungswasser bei 38°C für 30 Sekunden gespült und abgetupft.
- 5. Die Strähnen
wurden dann mit 470 ml 2,2% H2O2 für fünf Minuten
bei 38°C
neutralisiert.
- 6. Die Strähnen
wurden dann 30 Minuten gespült
und getupft.
- 7. Die Strähnen
wurden dann bei Raumtemperatur (25°C) und 40%iger relativer Luftfeuchtigkeit
aufgehängt.
- 8. Gemessene Strähnen:
DI H2O (Kontrolle) gegen Formulierung von
Beispiel 8.
-
-
Beispiel 8 Formulierungsverlängerung
= 51,11
Kontrollverlängerung
= –2,2%
-
Zusätzlich zu dem wirksamen Haarglätten fühlte sich
das Haar auch weicher und besser im Zustand als vor der Behandlung
mit dem Glätter
an.
-
Die vorgeschlagene Theorie zum ionischen
Komplexieren zwischen den anionischen und kationischen Verbindungen
in Lösung
wurde durch sowohl kernmagnetische Resonanz (NMR), Infrarot (IR)-Testen
von Lösungen,
die die kationische Verbindung allein und die anionische Verbindung
allein im Vergleich mit sowohl der kationischen Verbindung als auch
der anionischen Verbindung in Lösung
miteinander enthielten, bestätigt.
Die getesteten kationischen und anionischen Verbindungen mit wesentlicher
Anzahl an Kohlenstoffatomen waren Thiocholin und N-Acetylcystein
wie nachstehend:
-
Tabelle V und 9–11 stellen die NMR-Daten
für Protonen-entkoppelte
chemische C13 Verschiebungen in parts per million (ppm) für wässrige Lösungen von
Thiocholin, N-Acetylcystein
und ein Gemisch von Thiocholin und N-Acetylcystein, jede Komponente
bei einer Konzentration von 0,73 M und einem pH-Wert von 7,0, bereit.
-
Tabelle V
-
-
Die Protonen-entkoppelten chemischen
C13 Verschiebungen in ppm für
Thiocholin, N-Acetylcystein und das Thiocholin/N-Acetylcystein-Gemisch
werden in Tabelle V wiedergegeben. Von besonderem Interesse ist
die wesentliche Verschiebung des Gemisches von Thiocholin und N-Acetylcystein
zu höherem
Feld der Kohlenstoffatome α und β zu dem Schwefel
in N-Acetylcystein,
bezogen auf N-Acetylcystein bei allen pH-Werten (Spalten 6, 7). Diese Verschiebungen
weisen auf die Delokalisierung von Elektronen von diesen zwei Kohlenstoffatomen,
die sich aus der Bildung eines Komplexes zwischen dem Thiocholin
und N-Acetylcystein ergeben, hin. Weitere Klarheit für diese
Wechselwirkung kann durch die Protonen-gekoppelten Spektren von 9 gefunden werden. In den
Spektren von N-Acetylcystein
bei pH 7 ist das an diesen Kohlenstoff (6) bezeichnete Triplett
aufgespalten, während
es in dem Gemisch frei ist. Ähnliche
Ergebnisse werden bei pH 9 beobachtet, jedoch das Aufspalten wird
nicht bei der Probe von pH 3 beo bachtet, wo die Carboxylgruppe protoniert
ist und nicht zum Wasserstoffbinden verfügbar ist. Für Thiocholin wird die dem Methylkohlenstoff
zugeordnete Absorption bei der Probe von pH 9 aufgespalten; dieses
Aufspalten verschwindet in dem Gemisch (Spalte 5).
-
Diese Daten stimmen mit Infrarot
(IR)-Daten für
die gleichen Proben überein,
in denen die SH-Gruppe eine breite Bande in N-Acetylcystein und
eine enge Bande in dem Gemisch zeigt. Dieses Verhalten weist auf starkes
Wasserstoffbinden zwischen dem Thiolkation von Thiocholin und Carboxylatanion
von N-Acetylcystein hin.
-
Die nachstehenden Formulierungen
(nicht innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung) von Beispielen
9 bis 11 (grafisch dargestellt in
12)
wurden hergestellt, um die synergistische Wirkung einer Kombination
von Ammoniumthioglycolat (Anion) und Cysteamim (Kation) bei einem
pH-Wert von etwa 6,5 im Vergleich zu jeder Verbindung allein zu
zeigen. Beispiele
9-11
-
Die Welleneffizienzen der Formulierungen
von Beispielen 9-11 wurden dann nach 1 und 3 Waschungen gemessen
und die Welleneffizienzen in 13 beziehungsweise
14 grafisch gezeigt. Sehr unerwartet wurde gefunden, dass die Welleneffizienzen
für Kombinationen
von Thioglycolsäure
oder einem Salz von Thioglycolsäure,
beispielsweise Ammoniumthioglycolat als dem Anion, zusammen mit
einem hierin offenbarten Kation, beispielsweise Thiocholin (8) oder Cysteamin (Beispiel
9 und Figuren 12-14) synergistische Welleneffizienzen überraschenderweise
bei einem pH-Wert unter 9,0, aufgrund der Bildung eines in Lösung gebildeten
anionisch-kationischen Komplexes bereitstellen. Es wurde sehr überraschend
gefunden, dass diese Welleneffizienzen bei einem pH-Wert unter 7,0
erhalten wurden.
-
Die Welleneffizienzen von alkyliertem
Cysteamin, insbesondere Dimethylcysteamin, zusammen mit Ammoniumthioglycolat
bei verschiedenen pH-Werten bei Komponentenkonzentrationen von 0,73
M wurden im Vergleich zu desionisiertem Wasser, Cysteamin und im
Vergleich zu Ammoniumthioglycolat und Dimethylcysteamin allein,
wie durch die Daten von Tabellen VI und VII, verwendet unter Bildung
von
15 beziehungsweise
16, untersucht. Tabelle
VI
Tabelle
VII
-
Wie in den Daten von Tabelle VI und
VII und in 15 und 16 gezeigt, stellten die
Kombinationen von Dimethylcysteamin und Ammoniumthioglycolat (nicht
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung) synergistische
Welleneffizienzen, verglichen mit jeder Komponente allein, über den
gesamten Bereich ihrer untersuchten pH-Werte bereit.
-
Die Welleneffizienzen von Cysteamin
HCl und Monoethanolaminthioglycolat (MEATG) bei pH 7,0 und über einen
Bereich von Molverhältnissen
von 1 : 1,3 bis 1,3 : 1 wurden im Vergleich zu einer desionisiertem Wasser
(DI)-Kontrolle untersucht, um die Molverhältnisse von kationischer Verbindung
zu anionischer Verbindung für
die beste Welleneffizienz zu bestimmen. Wie durch die nachstehenden
Beispiele 12–16
(nicht innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung) und die
Zusammenfassung der in Tabelle VIII bereitgestellten Daten und 18 gezeigt, tritt kationisch/anionisches
Komplexieren über
das Molverhältnis
von kationischer Verbindung zu anionischer Verbindung in dem Bereich
von etwa 1 : 1,2 bis etwa 1,2 : 1 auf und die besten Welleneffizienzen
treten über
das Molverhältnis
von etwa 1 : 1,1 bis etwa 1,1 : 1 auf.
-
-
-
-
Vorzugsweise schließt die reduzierende
Zusammensetzung auch einen Haarbefeuchter und/oder Weichmacher,
ausgewählt
aus einer Polyhydroxylalkylverbindung, einem Polyalkylenglycolglycerinether,
einem ethoxylierten Fettalkohol, einem Fettalkohol-polymerisierten
Ether und Gemischen davon, in einer Menge von etwa 0,1% bis etwa
20 Gewichtsprozent, insbesondere etwa 0,1% bis etwa 15 Gewichtsprozent,
ein.
-
Gegebenenfalls schließt die erfindungsgemäße Zusammensetzung
einen Konditionierer ein, um die Kämmbarkeit und Handhabbarkeit
des Haars zu verbessern, als solche sind auf dem Fachgebiet konditionierende
Silikon-Mittel gut bekannt. Der Konditionierer, falls zugegeben,
wird in einer Menge von etwa 0,01% bis etwa 2,0 Gewichtsprozent
der Zusammensetzung eingeschlossen.
-
Andere übliche kosmetische Zusätze können in
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eingearbeitet werden, solange die Zusätze in Lösung mit den erfindungsgemäßen kationischen
oder anionischen Verbindungen keinen ionischen Komplex bilden. Diese
Zusätze
schließen üblicherweise
verwendete Duftstoffe, Farbstoffe, Tenside oder Solubilisatoren,
Opazitätsmittel,
Perlglanzmittel, Verdickungsmittel, Schaumstabilisatoren, Konservierungsmittel,
Wasser weichmachende Mittel, Säuren,
Basen, Puffer und dergleichen ein, sind jedoch nicht darauf begrenzt
und werden gewöhnlich
in Gewichtsprozentsätzen
von weniger als etwa 1% jeweils und etwa 2% bis etwa 5% insgesamt
vorliegen. Der Zusammensetzungsträger ist vorwiegend Wasser, jedoch
können
auch organische Lösungsmittel
zu der Zusammensetzung gegeben werden, um die Verbindungen, die
nicht ausreichend in Wasser löslich
sind, zu solubilisieren. Geeignete Lösungsmittel schließen Niederalkohohle,
wie Ethanol und Isopropanol und Gemische, ein. Diese Lösungsmittel
können
in der erfindungsgemäßen Haarhaltzusammensetzung
in einer Menge von etwa 1% bis etwa 75 Gewichtsprozent und insbesondere
etwa 5% bis etwa 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, vorliegen.
-
Die kationischen Zusätze, die
in Lösung
mit dem anionischen Thiocarboxylatanion der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
komplexieren werden, werden die Menge des vorstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen kationisch/anionischen
Komplexes vermindern, wodurch die Welleneffizienz der Wellenlotionszusammensetzung
vermindert wird. In ähnlicher
Weise vermindert ein anionischer Zusatz, wie Carbonsäure oder
Carboxy- lattensid,
die Welleneffizienz der erfindungsgemäßen Wellenlotion. Solches unerwartetes Komplexieren
kann durch das Zusetzen von weiterer anionischer oder kationischer
Verbindung, die vergeblich komplexiert wird, um die erfindungsgemäßen Vorteile
zu erreichen, kompensiert werden. Jedoch verursachen solche weiteren
Zusätze
von anionischen oder kationischen Komponenten unnötige Kosten
und deshalb werden solche unerwünschten
Komplexe am besten vermieden.
-
Beispielsweise wird in dem Japanischen
Showa Patent 57062217 offenbart, dass Cysteamin und Thioglycolsäure zusammen
bei einem pH-Wert von 9,0 wirksam sind. In diesem Showa Patent erscheint,
dass die Erfinder keine Cysteamin-Thioglycolsäuregemische bei pH-Werten,
die von 9,0 verschieden sind, untersucht haben. Zusätzlich verwendeten
die Erfinder bei Showa Zitronensäure
zur pH-Wert-Einstellung. Wie in 17 gezeigt,
stört Zitronensäure die
ionische Komplexbildungstheorie, die hierin vorstehend offenbart
wurde. Wenn somit die Erfinder von Showa bei pH-Werten unter 9,0
gearbeitet hätten,
würden
sie nicht die hierin offenbarte Erfindung gefunden haben.
-
Gemäß der vorstehend im Einzelnen
angegebenen, durch die Anmelder hierin gefundenen ionischen Komplexierungstheorie
wurde gefunden, dass die Kombination von Cysteamin und einer Thioglycolsäure oder ihrer
Salze bei niedrigem pH-Wert sehr wirksam ist, so lange der pH-Wert
ohne die Zugabe einer Carbonsäure, wie
Zitronensäure,
gesenkt wird. Wie erläutert,
hat die Zugabe von Zitronensäure
oder anderer Carbonsäure die
Wirkung des Komplexierens von mindestens einem Teil der kationischen
Verbindung, beispielsweise Cysteamin, mit der pH-Wert einstellenden Carbonsäure und
dabei wesentliche Senkung der Welleneffizienz der Wellenlotion.
-
Um die vorstehende Theorie weiterhin
zu begründen,
wurden zwei wässrige
Lösungen
(nicht innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung) von Cysteaminhydrochlorid
und Thioglycolsäure,
jeweils bei einer Konzentration von 0,73 M zu einem pH-Wert von
7,1 hergestellt und jede wurde mit einer Säure titriert, eine mit einer
Carbonsäure
(Zitronensäure)
und die andere mit einer Nicht-Carbonsäure (Salzsäure) zu einem pH-Wert von 5,0.
Wie in 17 gezeigt, hatte
die mit Zitronensäure
titrierte Lösung
eine unzureichende Welleneffizienz von 14,7%, während die mit Salzsäure titrierte
Lösung
eine wirksame Welleneffizienz von 21,7% beibehielt.
-
Die Zusammensetzung kann gegebenenfalls
beispielsweise mit Natriumalginat, Gummi Arabicum, Zellulosederivaten,
wie Methylzellulose, Hydroxyethylzellulose, Hydroxypropylmethylzellulose
und Carboxymethylzellulose, und verschiedenen polymeren Verdickungsmitteln,
wie Acrylsäurederivaten,
verdickt werden. Es ist auch möglich,
anorganische Verdickungsmittel, wie Bentonit, anzuwenden. Diese,
sofern enthaltenen, Verdickungsmittel liegen vorzugsweise in einer
Menge von etwa 0,1% bis etwa 10 Gewichtsprozent und insbesondere
von etwa 0,5% bis etwa 3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung, vor.
-
Die Zusammensetzung hat einen pH-Wert
im Bereich von etwa 2,0 bis etwa 12,0. Um den vollständigen Vorteil
der vorliegenden Erfindung zu erreichen, hat die Zusammensetzung
einen pH-Wert von etwa 5,0 bis etwa 10,0, insbesondere etwa 5,5
bis etwa 8,5, ganz besonders etwa 7,0, für die beste Lockenbeibehaltung,
wenn als Kaltwelle vorliegend. Dieser pH-Wert kann durch die Zugabe
eines Alkanolamins, Ammoniak, eines Ammoniumcarbonats oder eines
Metallhydroxids zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung erreicht
werden.
-
Feuchthaltemittel können die
Lockenbildung der erfindungsgemäßen Dauerwellenzusammensetzung verstärken. Die
Verwendung von mehrwertigen Alkoholen oder Polyhydroxyalkanverbindungen,
wie Ethylenglycolglycerin, Propylenglycol oder Polyoxyethylenglycerylether,
in dieser Zusammensetzung hinterlässt das Haar aufgrund der feuchthaltenden
Eigenschaften in besserem Zustand und beeinträchtigt überraschenderweise nicht die
Lockenbildung, sondern stellt das Haar mit einer gleichförmigeren
und natürlichen
Locke bereit.
-
Diese Feuchthaltemittel sind ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Polyhydroxyalkylverbindungen, insbesondere
Alkylenglycolen und Polyalkylenglycolen und insbesondere Ethylenglycol
und den Polyethylenglycolen; Propylenglycol und den Polypropylenglycolen;
Polyethylenglycolglycerylethern; ethoxylierten Fettalkoholen und
Fettalkoholpolyglycolethern. Beispiele für geeignete Feuchthaltemittel
schließen
Glycole und Triole, wie Glycerin, Ethylenglycol, Propylenglycol,
1,3-Butylenglycol,
1,2,6-Hexantriol, 1,5-Pentandiol, 2-Methylpentandiol-2,4 und 2-Ethylhexandiol-1,3
ein. Weitere Beispiele für
geeignete Feuchthaltemittel schließen die Polyalkylenglycole
wie jene Verbindungen mit der Formel
worin R H oder CH
3 darstellt und n einen Mittelwert von 2
bis 600 aufweist; wenn R=H, liegt bei geeigneten Feuchthaltemitteln
n insbesondere im Bereich von 4 bis 600 und wenn R = CH
3,
liegt bei geeigneten Feuchthaltemitteln n insbesondere im Bereich
von 2 bis 34, ein. Die Polyalkylenglycole, die als Feuchthaltemittel
in der erfindungsgemäßen Dauerwellenzusammensetzung
verwendet werden können,
werden beispielhaft durch Verbindungen, wie Polyethylenglycol 200,
Polyethylenglycol 400, Polyethylenglycol 600, Polypropylenglycol
150, Tetraethylenglycol und Dipropylenglycol angegeben, sind jedoch
nicht darauf begrenzt.
-
Beispiele für andere geeignete Feuchthaltemittel
schließen
die Polyethylenglycolglycerylether, wie Polyethylenglycol 600-Glycerylether
und Polyethylenglycol 26-Glycerylether, ein. Weiterhin sind auch
die ethoxylierten Nonylphenole und ethoxylierten Octylphenole, insbesondere
Nono xynol, C
9H
19C
6H
4(OCH
2CH
2)n-OH, worin n einen Mittelwert von mindestens
6 und bis zu etwa 100 aufweist, und Octoxynol, C
8H
17C
6H
4(OCH
2CH
2)n-OH, worin
n einen Mittelwert von mindestens 7 und bis zu etwa 40 aufweist,
auch geeignete Feuchthaltemittel zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung.
Geeignete ethoxylierte Fettalkohole zur Verwendung als Feuchthaltemittel
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
schließen
Verbindungen der Formel R-(OCH
2CH
2)
nOH, worin R eine
Alkylgruppe, die etwa 12 bis etwa 30 Kohlenstoffatome enthält, darstellt
und n einen Mittelwert von mindestens 6 aufweist, ein. Zusätzlich sind
Fettalkoholpolyglycolether mit der Formel
worin R eine Alkylgruppe,
die etwa 8 bis etwa 18 Kohlenstoffatome enthält, darstellt, n = 0 bis 6,
m = 0 bis 6 und n + m mindestens 6 ist, auch in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
als Feuchthaltemittel verwendbar.
-
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist ohne
Schädigen
des Haars, unter Bereitstellen von starken, festen Locken und unerwartet
weichem Hinterlassen des Haars, leicht wiederholt anzuwenden und
aufzutragen. Die Zusammensetzung kann lotions- oder wasserumhüllt sein
und kann mit oder ohne Wärme
angewendet werden. Unerwarteterweise wird die Zusammensetzung auf
jeden Haartyp aufgetragen, ungeachtet der Strukturschädigung des
Haars, unter Erzeugung von konsistenter Lockendichte und Weichheit.