DE2348142C3 - Verfahren und Modell zum Verhindern der Gratbildung beim Metallgießen - Google Patents
Verfahren und Modell zum Verhindern der Gratbildung beim MetallgießenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Modell zum Verhindern der Gratbildung Deim Metallgießen in
Gießformen, die nach dem Vakuumformverfahren hergestellt! worden sind. Die vorliegende Erfindung stellt
eine Verbesserung des Formverfahrens nach der
DT-AS 2! 50 269 dar.
Das Auftreten von Graten erfordert eine Vielzahl von Nachbehandlungsarbeiten eines gegossenen Artikels,
wodurch die Arbeitswirksamkeit stark herabgesetzt und die Umgebung uneben gemacht wird.
In Übereinstimmung mit einem herkömmlichen Verfahren
zur Herstellung von Gießformen, insbesondere bei dem ein Hohlraum durch Zusammenfügen von Formen
gebildet wird, werden die Formen aneinandergepreßt, damit die Schmelze beim Gießen nicht durch die
Trennfugen dringt, wobei die Trennflächen so flach wie möglich ausgebildet werden, damit jede Form vollstendig
mit einer anderen zusammengefügt werden kann.
Doch ist es beinahe unmöglich, einen Artikel ohne Grate herzustellen, weil im Falle eines zu starken Zusammenpressens
der Formen der entlang den Trennfugen vorhandene, nicht gebundene Sand in der Nähe der
Trennfugen in einen Hohlraum hineinfallen kann.
Auch bei dem in neuerer Zeit entwickelten Formverfahren, das unter vakuumdichten Bedingungen abläuft,
dem sogenannten »V-Verfahren«, konnte die Gratbildung nicht unterbunden werden. Bei diesem Verfahren
wird das Modell unter Vakuum mit einer erwärmten Kunststoffolie umhüllt. Danach wird der mit einer Unterdruckquelle
versehene Formkasten aufgesetzt und mit lockerem, trockenem nicht gebundenem Sand gefüllt,
der durch schwache Vibration verfestigt wird. Nach Abdecken des Formkastens mit Kunststoffolie
wird der Sand durch Anlegen eines Vakuums an die vakuumdichte Anordnung verdichtet. Auf diese Weise
wird ein mit Kunststoff ausgekleidetes Formteil gebildet.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, auch bei nach diesem Verfahren hergestellten Gießformen
die Gratbildung zu verhindern, wird überraschenderweise dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß bei dem
Verfahren der eingangs genannten Art so vorgegangen wird, daß eine der beiden formgebenden Kunststoffolien
im Bereich der Trennebene mit einer Ausbuchtung geformt wird.
Auf diese Weise erhält man gegossene Artikel ohne Grate, wodurch die Arbeitswirksamkeit erhöht wird. *5
Vorteilhaft ist ein Modell zur Durchführung dieses neuen Verfahrens, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
es entlang der Trennebene der zukünftigen Form eine
Rinne aufweist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sin nachstehend an Hand der beigefügten Zeichnung un
der beiden dargestellten Ausführungsbeispiele näht erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Schnittansicht eines Teils eines Modells,
Fig.2 eine Schnittansicht eines Teils in dem Zi
stand, in dem ein abschirmendes Formelement an der
Modell haftet und Formsand auf die Abschirmung ge
füll« ist. ,_,·,
Fig.3 eine Schnittansicht eines Hauptteils eine
Form, ...
F i g. 4 eine Schnittansicht eines Hauptteils von zu
sammengefügten Formen zur Bildung eines Hohlraums
F i g. 5 eine Schnittansicht eines Modells eines ande
ren Ausführungsbeispiels nach der Erfindung,
Fig.6 eine vergrößerte Schnittansicht des Haupt
teils A des in F i g. 5 gezeigten Modells.
F i g. 7 eine vergrößerte Schnittansicht des Hauptteils A in dem Zustand, bei dem die Abschirmungen
durch Unterdruck gegen das Modell nach F i g. 5 angezogen ist.
Fig.8 eine vergrößerte Schniltansicbt des Hauptteils
der Formen, die durch den Hauptteil A des Modells nach F i g. 5 gebildet werden und
F i g. 9 eine vergrößerte Schnittansicht eines durch die nach Fig.8 gezeigten Formen gebildeten Hohlraums.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung is* mit Bezug auf F i g. I bis 4 beschrieben.
In F i g. 1 ist ein Modeil 1 mit einem Teil 2 zur Bildung eines Hohlraums, einem nach innen gezogenen
Teil 3 entlang seiner Trennfuge und einigen kleinen Luftdurchlässen 4 zwecks Anziehens eines abschirmenden
Formelements gegen die Oberfläche des Modells 1 dargestellt.
Das erwärmte, aus einer dünnen und weichen Kunststoff-Folie bestehende abschirmende Formelement 5
wird in engen Kontakt mit dem Modell 1 mittels Saugwirkung durch die kleinen Luftdurchlässe 4 des Modells
1 angezogen. Dann wird die Abschirmung 5 entlang des Modells 1 so geformt, daß die gleiche Gestaltung wie
beim Modell 1 erhalten wird, was in F i g. 2 gezeigt ist.
Ein mit einer Unterdruckquelle verbundener (nicht dargestellter) Form- oder Kernkasten wird auf das Modell
1 gestellt, und Formsand 6 wird in dem Formkasten eingefüllt, wie in F i g. 2 gezeigt, und dann wird der
Formkasten mit Abdichtmaterial luftdicht umhüllt, z. B. mit einem (nicht dargestellten) Kunststoffilm.
Der Innenraum des Formkastens wird evakuiert, um im Innenraum einen niedrigeren Luftdruck als außerhalb
des Formkastens zu erzeugen.
Nachdem die an das Modell 1 angelegte Unterdruckzufuhr unterbrochen ist, wird das Modell 1 von der Abschirmung
5 entfernt, wodurch eine Form 7 gebildet wird. In diesem Augenblick ändern sich die durch die
nach innen gezogenen Teile 3 des Modells 1 gebildeten Ausbuchtungen 8 fast im rechten Winkel zu der Trennfläche
9 hin, wie in F i g. 3 dargestellt.
Die Ausbuchtungen 8 der Form 7 werden eng an eine Oberfläche 10 einer anderen Form 11 angepreßt
und festgehalten, wenn die Formen 7, 11 zusammengeklemmt
werden, wie in F i g. 4 gezeigt.
Nachstehend ist das andere Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf F i g. 5 bis 9 beschrieben.
In F i g. 5 ist ein Modell 51 mit Teilen 52 zur Bildung
eines Hohlraumes auf seinen beiden Seiten mit einem
Raum 53 dargestellt, der über einen kleinen Ansaugdurchlaß
54 mit den Teilen 52 in Verbindung steht und mit einem F.vakuierungsdurchlaß 55 verbunden ist.
Weiterhin ist, wie in F i g. 6 gezeigt, eine Rinne 56 von ungefähr 0,5 mm Tiefe und ungefähr 1 bis 2 mm Weite s
als Trennfuge des Modells 51 ausgebildet.
Wie in F i g. 6 dargestellt, haftet durch die Verwendung
des Modells 51 ein abschirmendes Forme.'cmeni
57, z. B. aus weicher Kunststoff-Folie von 0,02 bis 0.1 mm Dicke, an dem Modell 51 durch Saugwirkung
über die kleinen Ansaugdurchlässe 54 fest an. Dadurch wird die Abschirmung 57 auf dem Modell 51 so geformt,
daß dieselbe Gestaltung wie bei dem Modell 51 gebildet wird.
Ein mit einer (nicht dargestellten) Unterdruckquelle rs
verbundener (nicht dargestellter) Form- oder Kernkasten wird auf das Modell 51 gestellt, und Formsand 58
wird in den Formkasten eingefüllt, und dann wird der Formkasten mit Abdichunaterialien umhüllt, wie z. B.
mit einem Kunststoffilm. Der Innenraum des Formkastens wird evakuiert, um den Innenraum mit einem
niedrigeren Druck als außerhalb des Formkastens zu versehen.
Nachdem die an das Modell 51 angelegte Vakuumzufuhr unterbrochen ist. wird das Modell Si von der Abschirmung
57 entfernt, wodurch Formen 59 mit Ausbuchtungen 60 gebildet werden, die durch die Rinnen
56 des Modells 51 gebildet wurden, wie in F i g. 8 gezeigt
Die Ausbuchtungen 60 werden durch jede Form 59 zusammengedrückt und eng miteinander verbunden.
Es versteht sich von selbst, daß jedes der oben beschriebenen
Elemente oder zwei oder mehrere zusammen genauso eine brauchbare Anwendung in anderen
Arten von Formanordnungen finden kann, die von den oben beschriebenen Arten abweichen.
Da die Formen durch die abschirmenden Formelemente bedeckt werden, die aus dünnen und weichen
Kunststoff-Folien hergestellt sind, und durch Unterdruck erhalten werden, sind so die Trennfugen in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung genau aneinander eingepaßt, und die Ausbuchtungen entlang
der Trennfugen werden zusammengedrückt, wenn die Formen zusammengepreßt werden, um so einen Hohlraum
zu bilden, wie in F i g. 4 und 9 gezeigt, wodurch es ermöglicht wird, einen verfeinerten Artikel ohne Grate
zu erhalten.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Verhindern der Gratbildung beim Metallgießen in Gießformen, die nach dem
Vakuumformverfahren hergestellt worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß einer der
beiden formgebender. Kunststoffolien im Bereich der Trennebene mit einer Ausbuchung gefornvi
wird
2. Modell zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es entlang
der Trennebene der zukünftigen Form eine Rinne aufweist.
15
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP9536972A JPS4952719A (de) | 1972-09-22 | 1972-09-22 | |
JP9536972 | 1972-09-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2348142A1 DE2348142A1 (de) | 1974-03-28 |
DE2348142B2 DE2348142B2 (de) | 1976-01-02 |
DE2348142C3 true DE2348142C3 (de) | 1976-08-05 |
Family
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