DE2335512A1 - Stabile, hochkonzentrierte, mit wasser in jedem verhaeltnis mischbare farbstoffloesungen - Google Patents

Stabile, hochkonzentrierte, mit wasser in jedem verhaeltnis mischbare farbstoffloesungen

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DE2335512A1
DE2335512A1 DE19732335512 DE2335512A DE2335512A1 DE 2335512 A1 DE2335512 A1 DE 2335512A1 DE 19732335512 DE19732335512 DE 19732335512 DE 2335512 A DE2335512 A DE 2335512A DE 2335512 A1 DE2335512 A1 DE 2335512A1
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Description

9335512
DR.BERG DIPL.-ING. STAPF "0^ ^
DIPL.-1NG. SCHWABE DR. DR. SANDMAIR
PATENTANWÄLTE t MÖNCHEN 80 · MAU ERKIRCHERSTR. 45 1-8295/8820*
Anwaltsakte: 24 116 12. Juli 1973
Stabile, hochkonzentrierte, mit Wasser in jedem Verhältnis
mischbare Farbstofflb'sungen
Die vorliegende Erfindung betrifft stabile, hochkonzentrierte, mit Wasser in jedem Verhältnis mischbare Farbstofflösungen von sulfonsäuregruppenhaltigen Azo- und Nitrofarbstoffen sowie von Anthrachinonfarbstoffen, ein Verfahren zur Herstellung dieser Farbstofflösungen, sowie die Verwendung dieser Farbstofflösungen zur Bereitung von Färbebädern für das Färben oder Bedrucken von Textilmaterial, insbesondere aus stickstoffhaltigen organischen Fasern.
Viele Farbstoffe kommen gewöhnlich als getrocknete und feingemahlene Pulver in den Handel, die zum Färben im Färbebad gelöst oder dispergiert werden müssen. Diese Anwendungsform hat jedoch erhebliche Nachteile. Abgesehen von der unangenehmen, durch Abwägen, Um- oder Einfüllen der intensiv gefärbten Färbstoffpulver bedingten Staubentwicklung und der Gefahr des Zusammenbackens der feingemahlenen Farbstoffpulver infolge unsachgemässer Lagerung durch Einwirkung von Feuchtigkeit oder Wärme, bereiten das Auflösen oder das Dispergieren der Pulver im Färbebad ernsthafte Schwierigkeiten, da die Farbstoffe meistens nur ungenügend in Wasser löslich sind, besonders wenn hohe Farbstoffkonzentrationen benötigt werden, wie sie z.B. beim kontinuierlichen Färben oder beim Druck erforderlich sind. Sofern es nicht gelingt, die ungelöst gebliebenen Farbstoff-
309884/ UOS
anteile einer Klotzflotte bzw. einer Druckpaste in eine ausreichende Feinverteilung zu bringen, erhält man unruhige und schipprige Färbungen bzw. Drucke.
Es wurde daher schon vorgeschlagen, Farbstoffe in Form konzentrierter Lösungen zu verwenden. Hierdurch können gewisse Nachteile, wie z.B. Stauberzeugung und Lösungsschwierigkeiten, vermieden werden, die bei der Verwendung von Färbstoffpulvern auftreten. Unter anderem wurden schon konzentrierte, wärme- und frostbeständige Stammlösungen von 2:1-Metallkomplexen von Azofarbstoffen und von Anthrachinonfarbstoffen beschrieben.
Ferner sind in der DOS 1.794.132 Lösungen von spezifischen sauren Anthrachinonfarbstoffen in einem organischen Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch beschrieben.
Es wurde nun gefunden, dass man auch von sulfonsäuregruppenhaltigen, vorteilhaft von monosulfonsäuregruppenhaltigen, Azo- und Nitrofarbstoffen sowie von Anthrachinonfarbstoffen hochkonzentrierte, mit Wasser in jedem Verhältnis mischbare, zwischen -200C und +500C lagerstabile Lösungen erhalten kann. Als Lösungsmedium werden dabei erfindungsgemäss Mischungen eines aprotischen Lösungsmittels oder ein Gemisch derselben, eines Glykols oder Glykoläthers und gegebenenfalls Wasser verwendet. Dieses Lösungsmittelgemisch besitzt vor allem einen ausgeprägten synergetisehen Effekt sowohl für die Löslichkeit der Farbstoffe als auch der Stabilität der Farbstofflösung.
In der eingangs erwähnten DOS 1.794.132 konnte ein derartiger synergetischer Effekt bezüglich der Stabilität und der Erhöhung der Konzentration nicht beobachtet werden; ein solcher Effekt ist auch nirgends beschrieben.
Als Lösungsmedium werden dabei erfindungsgemäss diesen Synergismus bewirkende Mischungen aus einem aprotischen Lösungsmittel oder einem Gemisch derselben, sowie einem Glykol oder Glykoläther und gegebenenfalls Wasser verwendet.
309884/UOS
Die erfindungsgemässen Färbstofflösungen enthalten die definitionsgemässen Farbstoffe bevorzugt in Mengen von 10 bis 60%3 insbesondere von 30 bis 50%. Das verwendbare Lösungsmittelgemisch setzt sich vorteilhaft aus 5 bis 60, besonders 15 bis 50 Gewichtsprozent eines aprotischen Lösungsmittels oder dessen Gemisch, aus 15 bis 50 Gewichtsprozent eines Glykols oder Glykoläthers und aus 0 bis 50 Gewichtsprozent Wasser zusammen.
Mit den Einzelkompoimten des genannten Lösungsmittelgemisches können im allgemeinen keine hochkonzentrierten Lösungen dieser Farbstoffe hergestellt werden, bzw, dieselben weisen eine schlechte Lagerstabilität. auf. Ueberraschenderweise besitzt die erfindungsgemMsse Lösungsmittelkombination, vor allem in den genannten Mengenverhältnissen, insbesondere für diese handelsüblichen Farbstoffe ausgeprägte synergetische Löslichkeitseffekte und ermöglicht somit erst die Herstellung der für diese Farbstoffklassen gesuchten, stabilen, hochkonzentrierten, mit Wasser in jedem Verhältnis mischbaren Farbstofflösungen.
Die sulfonsäuregruppenhaltigen Azo- und Nitrofarbstoffe können in Form ihrer freien Sulfonsäuren, vorteilhaft jedoch in Form ihrer Metallsalze, 2.B. Natrium-, Kalium- oder Magnesiumsalze erfindungagemäss verwendet werden.
Als sulfonsäuregruppenhaltige Azofarbstoffe kommen Disazofarbstoffe, vor allem aber Monoazofarbstoffe in Betracht, die z.B. der Benzol-azo-benzol-, Benzol-azp-naphthalin-, Naphthalin*- azo-naphthalin-, Benzol-azo-pyrazolon-, Benzol-azo-aminopyrazol-, Benzol-azo-acetessigsäureamid-, Benzol-azobenzol-azobenzol-, Benzol-azo-naphthalin-azo-benzol- oder Benzol-azo-benzol-azonaphthalin-Reihe angehören, und noch Substituenten, vorzugsweise Alkyl- oder Alkoxygruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, Halogenatome, wie Chlor, Brom oder Fluor, oder Nitrogruppen enthalten können.
Als sulfonsäuregruppenhaltige Nitrofarbstoffe seien vor allem Nitrodiphenylamin-Verbindungen erwähnt, die noch weitere Substituenten, z.B. Aminogruppen, enthalten können. Die genannten Farbstoffe können auch in Mischungen miteinander vorliegen,
309884/UOS
Die Anthrachinonfarbstoffe können koloristisch gesehen den verschiedensten Klassen angehören. Es handelt sich dabei insbesondere um saure Farbstoffe. Chemisch gesehen sind besonders interessant die 1-Amino-4-arylamino-anthrachinone, welche in 2-Stellung noch eine Sulfonsäuregruppe aufweisen können.
Als erfindungsgemäss verwendbare aprotische Lösungsmittel kommen beispielsweise die folgenden, wasserlöslichen, bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen Verbindungen oder deren Gemische in Betracht: stickstoffhaltige Verbindungen, wie N,N,N1,N'-Tetramethylharnstoff, N-Methylpyrrolidon und 1,5-Dimethylpyrrolidon; schwefelhaltige Verbindungen, wie Sulfolan (Tetramethylensulfon) und Sulfolen (2,3- oder 2,5-Dihydrothiophen-S-dioxyd) und deren in α- und/oder β-Stellung insbesondere durch Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppen substituierte Derivate und Dirnethylsulfoxyd; sowie phosphorhaltige Verbindungen, wie Hexamethylphosphorsäuretriamid und Bis-(dimethylamido)-methanphosphat„
Von den genannten aprotischen Lösungsmitteln werden Dimethylsulfoxyd, N-Methylpyrrolidon und Tetramethylharnstoff oder Gemische dieser Lösungsmittel bevorzugt verwendet.
Als erfindungsgemäss verwendbare Glykole oder Glykoläther seien z.B. genannt: Aethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol und Tetraäthylenglykol, 2-Methylpentandiol-3,4, Aethylenglykolmonomethyl-, -äthyl-, oder n-butyläther, Diäthylenglykolmonomethyl-, -äthyl- oder -butyläther, Diäthylenglykolmorioäthylätheracetat, Triäthylenglykolmonobutyläther, Dipropylenglykol, Glycerin, Glycerin-1,3-diäthyläther oder Thiodiglykol.
Von den genannten Glykolen oder Glykoläthern werden Aethylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, Ae thy lenglykolmonome thy lather, Ae thy 1 eng Ij'kolmonoä thy lather, Diäthylenglykolmonomethyläther, Diä'thylenglykol inonoäthylätlier und Diä'thylenglykolmono-n-butyläther bzw. Gemische diesor Glykole und Glykoläther bevorzugt verwendet.
Den synergetischen Effekt besonders bewirkende Mischungen dieser Lösungsmittel sind N-Methylpyrrolidon/Diäthylenglykolmonomethyläther; Tetramethylharnstoff/Diäthylenglykolmonomethyläther; N-Methylpyrrolidon/Tetraäthylenglykol und Tetramethylharnstof f/Diäthylenglykolmonobutyläther.
Den er findung s gemä" s s en Farbstoff lösungen können ferner lösliche Zusätze, wie Harnstoff, Pentaerythrit, Schaumverhütungsmittel, Dispergatoren usw. zugesetzt werden.
Man erhält die erfindungsgemässen Farbstofflösungen, indem man die definitionsgemässen Farbstoffe, vorzugsweise in getrockneter Pulverform, im genannten Lösungsmittelgemisch, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, z.B. bei 20 bis 1000C auflöst. Die Lösungstemperatur und -zeit hängen vom verwendeten Farbstoff und dem Lösungsmittelgemisch ab. Beide Daten lassen sich leicht durch Vorversuche ermitteln.
Nötigenfalls nach Abfiltrieren der unlöslichen Anteile, wie z.B. anorganischen Salzen, Verunreinigungen usw., erhält man eine lagerstabile, hochkonzentrierte und homogene Farbstofflösung, die auch nach einer dreimonatigen Lagerung bei einer Temperatur bis 500C keine Auskristallisierungen oder Zersetzungen zeigt.
Durch das Vorhandensein von Lösungen wird die bei Dispersionen oft vorhandene Gefahr der Ausflockung und Sedimentation vermieden.
In der Kontinuefärberei erleichtert die Verwendung von hochkonzentrierten Farbstofflösungen das Ansetzen von Klotzflotten ausserordentlich. Dies ist vor allem dann von Vorteil, wenn beispielsweise Bodenbeläge aus Polyamidfasermaterial, wie Tuftingteppiche oder Nadelfilzteppiche, in grossen Metragen kontinuierlich gefärbt werden und dafür pro Partie mehrere Kubikmeter Klotzflotte erforderlich sind.
Die erfindungsgemässen Farbstofflösungen sind ohne Ausfällung des Farbstoffes in jedem Verhältnis mit Wasser mischbar und lasen sich leicht volumetrisch dosieren, unabhängig davon,
309884/UOS
ob man sie mit Wasser verdünnt oder in Wasser eingiesst. Das Eintragen der erfindungsgemässen Farbstofflösungen in die Flotte kann sogar bei Raumtemperatur ohne Gefahr von Klumpenbildung erfolgen. Bei Farbstoffpr'äparaten in Pulverform muss dagegen oft vor Zugabe des Farbstoffes zum Färbebad eine Stammlösung bei erhöhter Temperatur in Wasser zubereitet werden, damit sich die Farbstoffe im Färbebad vollständig lösen bzw. verteilen.
Die erfindungsgemässen Farbstofflösungen lassen sich auch automatisch dosieren, z.B. in Dosierpumpen und sind daher für die automatische Färberei wertvoll.
Sie eignen sich ferner vor allem zur Herstellung von ■Färbelösungen zum Färben oder Bedrucken von insbesondere natürlichen oder synthetischen stickstoffhaltigen organischen Fasern, besonders von Polyamidteppichen, sind aber auch für andere Zwecke verwendbar, wie z.B. zur Herstellung von Tinten, bzw. Drucktinten für Anzeigeinstrumente, Stempelkissen, Schreibmaschinenfarbbändern usw.
In den nachfolgenden Beispielen, welche die Erfindung veranschaulichen aber nicht darauf limitieren, bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
309884/-UQS-
Beispiel 1
41 Teile des trockenen Farbstoffes der Formel
\2
werden bei Raumtemperatur in eine Mischung von 25 Teilen Tetramethylharnstoff, 18 Teilen Dimethylsulfoxyd und 16 Teilen Diäthylenglykolmonomethylä'ther eingetragen, die Mischung während einer Stunde bei Raumtemperatur verrührt und dann vom verbliebenen Rückstand abfiltriert. Aus der so erhaltenen Lösung kristallisiert selbst nach einer Lagerzeit von 3 Monaten und bei Temperaturen von -20°, 25° und 50° der Farbstoff nicht aus.
Wird die Farbstofflösung in Wasser gegossen, erfolgt augenblicklich eine homogene Verteilung.
Die gute Lagerstabilitä't \\drd nur erreicht, wenn im genannten Lösungsmittelgemisch der Anteil an Tetramethylharnstoff mindestens 25% und derjenige von Dirnethyjsulfoxyd kleiner als 20% ist.
Beispiel 2
46 Teile des trockenen Farbstoffpulvers der Formel
Cl
= N-CH-C- CH
I It
KN =.C N
30988Λ/1
werden bei Raumtemperatur in ein Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 23,5 Teilen Wasser, 23,5 Teilen Aethylenglykolmonoäthylä'ther und 7 Teilen Dimethylsulfoxyd, eingetragen-, die Mischung während einer Stunde verrührt, wobei der Farbstoff in Lösung geht und die Lösung dann filtriert. Bei der Filtration verbleibt praktisch kein Rückstand auf dem Filter. Die erhaltene Lösung ist dünnflüssig, lagerstabil, mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar und zeichnet sich durch eine besonders gute Stabilität aus.
Beispiel 3
. Eine sehr lagerstabile Lösung erhält man durch Eintragen bei Raumtemperatur von 31 Teilen des trockenen Farbstoffes der Formel
in eine Mischung von 20 Teilen N-Methylpyrrolidon und 49 Teilen Diäthylenglykolmonomethyläther. Nach beendetem Eintragen des Farbstoffes wird das Gemisch während 2 Stunden bei Raumtemperatur verrührt und vom ungelösten Salz durch Filtration befreit, wobei praktisch kein Rückstand auf dem Filter verbleibt.
Es ist zwar möglich, eine hochkonzentrierte Lösung mit Diäthylenglykolmonomethyläther allein herzustellen, die jedoch nicht lagerbeständig ist. Ein Zusatz von 20% N-Methylpyrrolidon ist notwendig, um die Stabilität und die augenblickliche Verdünnbarkeit mit Wasser zu gewährleisten.
Beispiel 4
Eine sehr stabile Lösung erhält man durch Eintragen von 34 Teilen des Farbstoffes der Formel
in eine Mischung von 32 Teilen Dimethylsulfoxyd und 34 Teilen Aethylenglykolmonomethyläther.
Verfährt man im übrigen, wie im Beispiel 1 beschrieben, so erhält man eine hochkonzentrierte. Über Monate lagerstabile Farbstoff Ib* sung.
Die Stabilität der Lösung wird nur erreicht, wenn der Gehalt an Dimethylsulfoxyd über 30% liegt. Ausserdem ist es unmöglich in einem der genannten Lösungsmittel allein eine so hochkonzentrierte Farbstofflösung herzustellen.
Beispiel 5
Eine stabile Lösung erhält man, wenn man wie in Beispiel 1 beschrieben verfährt, jedoch 44 Teile des Farbstoffes der Formel
N - N
und eine Mischung aus 16 Teilen Dimethylsulfoxyd und 41 Teilen Aethylenglykolmonomethyläther verwendet.
Auch hier ist der Zusatz von mindestens 15% Dimethylsulfoxyd notwendig, um eine stabile Lösung zu erhalten.
Beispiel 6
28 Teile des trockenen Farbstoffes der Formel
, H3C \ /-SO2O-^J)-N =
,o-fV
309884/U05
werden bei Raumtemperatur in ein Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 50 Teilen N-Methylpyrrolidon und 22 Teilen Diäthylenglykolmonomethyläther, eingetragen, die Mischung während einer Stunde verrührt, wobei der Farbstoff in Lösung geht, und die erhaltene Lösung filtriert. Bei der Filtration verbleibt praktisch kein Rückstand auf dem Filter. Die erhaltene Lösung ist dünnflüssig, lagerbeständig und mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar.
Es ist nicht möglich, nur in einem der genannten Lösungsmittel eine so hochkonzentrierte Färbstofflösung herzustellen.
Beispiel 7
29 Teile des trockenen Farbstoffes der Formel
CH.
werden bei Raumtemperatur in eine Mischung von 25 Teilen N-Methylpyrrolidon und 46 Teilen Diäthylenglykolmonomethyla'ther eingetragen, die Mischung während einer Stunde bei Raumtemperatur verrührt und dann vom verbliebenen Rückstand abfiltriert. Aus der so erhaltenen Lösung kristallisiert selbst nach einer Lagerzeit von 6 Monaten und bei Temperaturen von -20°, 25° und 50° der Farbstoff nicht aus.
Wird diese Farbstofflösung in Wasser gegossen, erfolgt augenblicklich eine homogene Verteilung.
Man erhält eine Färbstofflösung mit ähnlich guten Eigenschaften, wenn man im obigen Beispiel das N-Methylpyrrolidon durch entsprechende Mengen Tetramethylharnstoff ersetzt und im übrigen gleich verfährt, wie im Beispiel beschrieben. Verwendet man anstelle der genannten Mischung von Lösungsmitteln die-
309884/UOS
selben je allein, so erhält man keine so hohe Löslichkeit des Farbstoffes wie auch keine Stabilitätsverbesseruiig der Farbstofflösung.
Beispiel 8
Eine sehr lagerstabile Lösung erhält man durch Eintragen bei Raumtemperatur von 24,5 Teilen des trockenen Farbstoffes der Formel
/CH
0 HN - CH ό
in eine Mischung von 30 Teilen N-Methylpyrrolidon und 45,5 Teilen Tetraäthylenglykol. Nach beendetem Eintragen des Farbstoffes wird.das Gemisch während einer Stunde bei 60 bis 70° verrührt und vom ungelösten Salz durch Filtration befreit, wobei praktisch kein Rückstand auf dem Filter verbleibt.
Es ist zwar möglich, eine hochkonzentrierte Lösung mit Tetraäthylenglykol allein herzustellen, die jedoch nicht lagerbeständig ist. Ein Zusatz von 30% N-Methylpyrrolidon ist notwendig, um die Stabilität und die augenblickliche Verdünnbarkeit mit Wasser zu gewähr 1 ei. st en.
Beispiel 9
23 Teile des trockenen Färbstoffpulvers der Formel
0 InIH9
Ii- I . SO3Il
0 HN-/
3098Ö4/U0S
werden bei 50 bis 60° in ein Lösungsmittelgemisch, bestehend aus 25 Teilen N-Methylpyrrolidon und 52 Teilen Tetraäthylenglykol, eingetragen, die Mischung während einer Stunde verrührt, wobei der Farbstoff in Lösung geht, und die Lösung dann filtriert. Bei der Filtration verbleibt praktisch kein Rückstand auf dem Filter. Die erhaltene Lösung ist lagerstabil und mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar.
Beispiel 10
Eine sehr stabile Lösung erhält man durch Eintragen von 29 Teilen des Farbstoffpulvers der Formel
CIL
\
0 HN {' ?—
CH
CH,
QI2NHOC
in eine Mischung von 10 Teilen Tetramethylharnstoff und 61 Teilen Diäthylenglykolmonobutyläther.
Verfährt man im übrigen, wie im Beispiel 7 beschrieben, so erhält man eine hochkonzentrierte, über Monate lagerstabile Farbstofflösung.
Die erhaltene Lösung ist dünnflüssig, lagerstabil, und mit Wasser in jedem Verhältnis mischbar.
309884/UQ*

Claims (10)

Patentansprüche
1. Stabile, hochkonzentrierte, mit Wasser in jedem Verhältnis mischbare Farbstofflösungen, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen sulfonsä'uregruppenhaltigen Azo- oder Nitro-, farbstoff oder einen Anthrachinonfarbstoff, gelöst in einem mit Wasser in jedem Verhältnis mischbaren Lösungsmittelgemisch, bestehend aus einem aprotischen Lösungsmittel oder einem Gemisch derselben, einem Glykol oder Glykoläther und gegebenenfalls Wasser,enthalten.
2. Farbstofflösungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen monosulfonsäuregruppenhaltigen Azo- oder Nitrofarbstoff enthalten.
3. Farbstofflösungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Anthrachinonfarbstoff einen t-Amino-4-arylaminoanthrachinonfarbstoff enthalten.
4. Farbstofflösungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als aprotisches Lösungsmittel stickstoffhaltige Verbindungen, wie N,N,N1,N1-Tetramethylharnstoff, N-Methylpyrrolidon und 1,5-Dimethylpyrrolidon; schwefelhaltige Verbindungen, wie SuIfolan (Tetramethylensulfon) und SuIfölen (2,3- oder 2,5-Dihydrothiophen-S-dioxyd) und deren in α- und/oder ß-Stellung insbesondere durch Alkyl- oder Hydroxyalkylgruppen substituierte Derivate, und Dimethylsulfoxyd; sowie phosphorhaltige Verbindungen, wie Hexamethylphosphorsäuretriamid und Bis-(dimethylamido)-methanphosphat, enthalten.
5. Farbstofflösungen gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie als aprotisches Lösungsmittel Dimethylsulfoxyd, N-Methylpyrrolidon, Tetramethylharnstoff oder Gemische dieser Lösungsmittel enthalten.
309Ö84/UÖS
6. Farbstoff lösungen gemä'ss den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Glykole Aethylenglykol, Diäthylenglykol , Triäthylenglykol oder Tetraäthylenglykol, oder als Glykoläther Aethylenglykolmonometlryläther, Aethylenglykolmonoäthyläther, Diäthylenglykolmonomethyläther, Diäthylenglykolmonoäthylather, Diäthylenglykolmono-n-butyläther oder Gemische dieser Glykole oder Glykoläther enthalten.
7. Farbstofflösungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittelgemisch besteht aus N-Methylpyrrolidon/ Diäthylenglykolmonomethyläther oder Tetramethylharnstoff/ Diäthylenglykolmonomethyläther, oder N-Methylpyrrolidon/Tetraä'thylenglykol, oder Tetramethytharnstof f/Diäthylenglykolmonobutyläther.
8. Farbstoff lösungen gernäss der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie 10 bis 60, insbesondere 30 bis 50, Gewichtsprozent mindestens eines sulfonsäuregruppenhaltigen Azo- oder Nitrofarbstoffes bzw. eines Anthrachinonfarbstoffes, 5 bis 60, insbesondere 15 bis 50 Gewichtsprozent eines aprotischen Lösungsmittels oder dessen Gemisches, 15 bis 50 Gewichtsprozent eines Glykols oder Glykoläthers und 0 bis 50 Gewichtsprozent Wasser enthalten.
9. Verfahren zur Herstellung von stabilen, hochkonzentrierten Farbstofflösungen gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die genannten Farbstoffe in einem Lösungsmittelgemisch, bestehend aus einem aprotischen Lösungsmittel,einem Glykol oder Glykoläther und gegebenenfalls Wasser, löst.
10. Verwendung der Farbstofflösungen gemäss den Ansprüchen 1 bis 8 zur Bereitung von Färbebädern für das_Färben oder Bedrucken von Textilmaterial, insbesondere aus stickstoffhaltigen ■organischen Fasern, besonders Polyamidteppichen.
30988A/U05
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