DE233265C - - Google Patents

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DE233265C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44BMACHINES, APPARATUS OR TOOLS FOR ARTISTIC WORK, e.g. FOR SCULPTURING, GUILLOCHING, CARVING, BRANDING, INLAYING
    • B44B1/00Artist's machines or apparatus equipped with tools or work holders moving or able to be controlled three-dimensionally for making single sculptures or models

Landscapes

  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 233265 KLASSE 75«. GRUPPE
ADOLF MAJER in PFORZHEIM.
Vorrichtung zur Erzeugung von Glasreliefs.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. August 1909 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um mittels einer Kopiermaschine Glasreliefs zu erzeugen, in ähnlicher Art und Weise, wie man bisher in Metall und Stein plastische Muster mittels Kopier- oder Graviermaschinen durch Bewegung eines Führungsgriffels über einem Modell in drei Dimensionen herstellt, wobei eine Nachbildung des Modells entweder in gleicher Größe oder in verkleinertem oder
ίο vergrößertem Maßstabe erhalten wird. Durch unmittelbare Übertragung dieses Arbeitsverfahrens und Anwendung der bei Metall-Gravieroder Kopiermaschinen gebräuchlichen Werkzeuge zur Herstellung von Glasreliefs erhält man wegen der dem Glas anhaftenden eigentümlichen Materialeigenschaften kein praktisch brauchbares Ergebnis. Die vorgeschlagene Anwendung umlaufender, fräserartig wirkender Werkzeuge hatte, trotzdem man damit in Nachahmung der bekannten freihändig geübten Glasschneidetechnik verfuhr, zunächst nach Versuchen des Erfinders keinen befriedigenden Erfolg; durch Zerspringen des Glases und vorzeitige Abnutzung des umlaufenden Werkzeuges, welches z. B. aus einem Korundgriffel bestand, ergaben sich anscheinend unüberwindliche Schwierigkeiten für die maschinelle Durchführung des Verfahrens, so daß es aussichtslos erschien, darauf eine fabrikationsmäßige Erzeugung von Glasreliefs zu gründen. Es gelang indessen, die Schwierigkeiten zu überwinden, als man nach entsprechender Einrichtung der Maschine und Werkzeuglager dazu überging, die Fräser- oder Bohrerspindel und den Korundgriffel mit einer ausnahmsweise hohen Drehgeschwindigkeit anzutreiben.
Es zeigte sich, daß es notwendig war, mit der Umdrehungszahl mindestens über 5000 Umdrehungen in der Minute hinauszugehen, und daß die Geschwindigkeit zweckmäßig sogar bis an 15000 Umdrehungen in der Minute zu steigern war, wenn das beste Ergebnis erzielt werden sollte.
Zur Ausführung der Erfindung, die auf diesem Grundgedanken einer ausnahmsweise hohen Drehgeschwindigkeit des Fräsers oder sonstigen Werkzeuges beruht, kann man sich einer Kopierbank oder Kopiermaschine von bekannter Anordnung bedienen. Das Werkzeug wird am besten mittels eines -Elektromotors mit. regelbarer hoher Drehgeschwindigkeit angetrieben.
Auf der Zeichnung ist schematisch das System einer mechanisch arbeitenden Kopiermaschine veranschaulicht; über dem zu vervielfältigenden Modell q gleitet der Führungsgriffel p als eine Art Tastorgan, indem eine das ganze Relieffeld bestreichende Bewegungsvorrichtung zwischen ihm und dem Modell q angeordnet ist. Die gleiche Bewegungsvorrichtung ist übereinstimmend auf der anderen Seite zwischen dem Werkstück g und. dem Werkzeuggriffel h in bekannter Weise herge- " richtet, wobei für letzteren die Tiefe des Eingriffs durch den Führungsgriffel p an jeder Stelle des Kopierfeldes bestimmt wird. Das gegenseitige Zusammenarbeiten des Führungsgriffels und Werkzeuggriffels mit den auf zu- , gehörigen Schlitten anzubringenden Modell- und Werkstücken kann andernfalls., mittels einer bekannten Übertragungseinrichtung derart geregelt werden, daß der Kopiervorgang
eine oder mehrere in einem bestimmten Verhältnis verkleinerte oder vergrößerte Kopien ergibt.
Für die Ausführung der Erfindung ist charakteristisch, daß das den Intaglio-Einschliff bewirkende Werkzeug h mit hoher Umdrehungszahl — zweckmäßig über 5000 in der Minute — umläuft und unter diesen Umständeil nach Fräserart auf das Glasmaterial wirkt, wobei ein Aussplittern und Bruch des Glases vermieden wird. . Durch Elektromotorantrieb kann man vorteilhaft die genannte hohe Drehgeschwindigkeit unmittelbar auf die Werkzeugspindel übertragen, deren Lagerung und Lagerschmierung natürlich für eine solche Drehgeschwindigkeit eingerichtet sein muß.
Als Werkzeug hat sich in erster Linie ein gespitzter Korund-, Karborund- oder Schmirgelstift als1-geeignet erwiesen. Bei der hohen Drehgeschwindigkeit nutzt sich ein solcher Stift unverhältnismäßig weniger ab als wie bei mäßiger Geschwindigkeit, was durch Versuche erwiesen ist. Zweckmäßig wird der Führungsstift p von einem Material (z. B.
Bronze) hergestellt, welches einen annähernd gleichen Abnutzungsgrad zeigt. ·
Statt der Werkzeugstifte können umlaufende Gravierwerkzeuge mit kugligen oder spitz auslaufenden Fräserkronen, die aus Kupfer, Stahl
o. dgl. bestehen, angewendet werden, wobei man diese Werkzeuge in bekannter Weise unter Hinzuführung von Schmirgel oder eines Schleifmittels arbeiten läßt. Der Werkzeugsangriff kann auch unter Flüssigkeitsbedeckung des Werkstücks stattfinden.
Der Erfinder hat festgestellt, daß, während die auf der Kopiermaschine vorgenommene Arbeit mit solchen umlaufenden Werkzeugen bei verhältnismäßig niedriger Drehungszahl (unter 5000 in der Minute) keine praktisch befriedigenden Ergebnisse zeitigte, indem trotz aller Vorsicht Brüche und Risse nicht ausblieben, die Schleifarbeit ohne solche Anstände bis zu Ende durchführbar ist, wenn man eine beträchtlich höhere Drehgeschwindigkeit ■— über 5000 und vorteilhaft gegen 15000 Umdrehungen in der Minute — anwendet. Es gelingt vermöge dieser Arbeitsweise, sehr vollendete Reliefs und körperliche Figuren aus vollem Glas in verhältnismäßig kurzer Zeit mechanisch herzustellen, welche in der Vollkommenheit der Ausführung nicht den kostspieligen, von Hand gearbeiteten künstlerischen Erzeugnissen nachstehen.

Claims (1)

  1. Pa tent-Anspruch:
    Vorrichtung zur Erzeugung von Glasreliefs, dadurch gekennzeichnet, daß der als Werkzeug verwendete Fräser oder Gravierstift mit einer sehr hohen Umdrehungszahl (und zwar über 5000 Umdrehungen in der Minute) läuft.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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