DE839214C

DE839214C - Vorrichtung zur aeusseren Bearbeitung runder Materialien, insbesondere zur Abisolierung von Draehten

Info

Publication number: DE839214C
Application number: DEG5494A
Authority: DE
Inventors: Albert Pyssa
Original assignee: Graetz GmbH and Co OHG
Current assignee: Graetz GmbH and Co OHG
Priority date: 1951-03-20
Filing date: 1951-03-20
Publication date: 1952-05-19

Description

Vorrichtung zur äußeren Bearbeitung runder Materialien, insbesondere zur Abisolierung von Drähten 1)as I'rol>lem der Entfernung der Isolationsschicht an den Enden von Drähten für Ele'ktroleitun gszwecke ist bereits auf tnanni,gfaltige Art zu 1('>sett versucht worden. Man hat hierfür entweder die Drahtenden einfach mit einem Messer abgesclialit oder eine Spezialzange verwendet oder auch versucht, durch Abbrennen der Isolierung ein blankes Drahtende zu erhalten. Alle diese Arten der Abisolierung \% ieseti verschiedene Mängel auf. Das Abschaben erforderte die Arbeitszeit, das Abisolieren mittels einer Spezialzange brachte häufig die Gefahr der Einkerbung des Drahtes mit sich und erforderte außerdem ebenfalls längere Zeit, und leim :\ltl>retiiien bildete sich stets ein krustiger Rückstand, der noch gesondert entfernt werden mußte. Außerdem war hierbei die Gefahr des Verschtnorens der Isolierung in der Nähe des blanken Endes gegeben.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, die Nachteile der bisher bekannten Verfahren zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, die schnell und saGber die Isolierung eines Drahtendes entfernt und dasselbe ohne weitere Nachbearbeitung völlig metallisch sauber erscheinen läßt. Gemäß der Erfindung geschieht dies durch kleine, schnell laufende Stähle, die mit einer Schneidkante versehen sind und die durch die Wirkung der Fliehkraft an den abzuisolierenden Draht herangeführt werden.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt Abb. i denselben in Seitenansicht, während Abb.2 eine Ansieht in axialer Richtung darstellt.
In der Abb. i ist ein Grundkörper i mit einer Bohrung 2 versehen, die auf die Welle eines schnell laufenden Motors aufgesteckt und mit derselben fest verbunden ist. Der Grundkörper i weist mehrere Ansätze 3 auf, die geschlitzt sind und in denen sich, drehbar um eine Welle .4, Kipphebel 5 befinden. Diese Kipphebel 5 sind an einer Seite mit einem Schiebegewicht 6 versehen, das durch eine Madenschraube 7 festgelegt werden kann. Die andere Seite der Kipphebel s trägt eine Bohrung, in die die Schneidstähle 8 eingesetzt sind, die mittels der Madenschrauben 9 verstellbar und feststellbar sind. Der Grundkörper i weist ferner eine Bohrung io auf, die an ihrem vorderen Ende mit einer großen Senkung ii versehen ist. Ferner weist der Grundkörper i im Winkel zur axialen Bohrung io Löcher 12 auf, die den Schneidstä@hlen 8 den Durchtritt zur Bohrung io gestatten.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist folgende: Die Vorrichtung wird durch Einschalten des Motors in schnelle Umdrehung versetzt. Hierdurch werden durch die Wirkung der Fliehkraft die Schiebegewichte 6 nach außen gedrückt, wodurch sich die Kipphebel 5 etwas um ihre Achse 4 drehen und die Schneidstähle 8 in Richtung auf die Bohrung io gedrückt werden. Wird jetzt durch die Senkung i i ein beispielsweise mit Lackisolierung versehener Draht in die Bohrung io eingeführt, so wird durch die schnelle Rotation der Schneidstähle 8 die Isolierung von ihm abgedreht oder abgeschabt.
Die Vorteile der Vorrichtung ,gemäß der Erfindung liegen vor allem darin,. daß es auf die dargelegte Weise außerordentlich .schnell möglich ist, die Isolierung des Drahtes zu entfernen und daß derselbe nach Verlassen der Vorrichtung absolut sauber und metallisch rein ist. Im Gegensatz zu den bekannten Methoden der Abisolierung treten bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung auch keinerlei Einkerbungen ein; auch wird die am Draht verbleibende Isolierung nicht ,durch Wärmeeinwirkung in ihrer Wirksamkeit herabgesetzt und verliert dieselbe nicht an sauberem Aussehen. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Abisolierung von Elektroleitungsdrähten, sie kann vielmehr auch zur Oberflächenbearbeitung anderer runder Teile Verwendung finden. Es ist auch möglich, die Eindringtiefe der Schneidstähle 8 durch verstellbare Distanzschrauben, die in den Abbildungen nicht ersicclitlich sind, zu begrenzen. Gemäß der Erfindung ist es fernerhin möglich, die Bohrung io mit röhrenförmigen Einsätzen entsprechend dem jeweiligen Durchmesser des zu bearbeitenden Werkstoffes zu versehen,. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann auch so gestaltet sein, daß sie bei Verwendung eines kleinen, handlichen Motors an den Draht selbst herangeführt werden kann, statt den Draht in sie hineinzuführen.

Claims

PATEN TANSPRICHE: i. Vorrichtung zur äußeren Bearbeitung runder Materialien, insbesondere zur Abisolierung von Drähten, dadurch gekennzeichnet, ,daß rotierende Schneidstähle (8) durch die Wirkung der Fliehkraft in die Richtung,der Mittelachse der Vorrichtung gedrückt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein rotierender Grundkörper (i) an seinem Umfang mit Ansätzen (3) versehen ist, in denen Kipphebel (5) gelagert sind, die an ihrer einen Seite einen Schneidstahl (8) tragen, während die aii-dere Seite mit einem verschiebbaren Fliehkraftgewicht (6) versehen ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidstähle (8) verschiebbar angeordnet sind und in ihrer jeweiligen Stellung festgelegt werden können.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fliekkraftgewidht (6) in seiner jeweiligen Stellung festgelegt werden kann.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe mit einer axialen Bohrung (io) versehen ist, in die Einsätze .mit verschiedenen lichten Durchmessern eingeschoiben werden können.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe an ihrem vorderen Ende eine trichterförmige Senkung (i i) trägt.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, ,dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe mit mehreren Bohrungen (12) versehen ist, die winklig zu der axialen Bohrung (io) angebracht sind. B. Vorridhtung nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe an einem ortsbeweglichen, in der Hand zu haltenden Elektromotor angebracht ist.