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Graviermaschine für Füllfederhalter o. dgl. Die Erfindung bezieht
sich auf eine Maschine zum Gravieren runder Werkstücke, insbesondere Füllfederhalter.
Derartige Maschinen werden vielfach benutzt, um die Federhalter usw. mit dem Namen
des Eigentümers oder einem Firmenzeichen zu versehen.
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Bei einer bekannten Maschine dieser Art erfolgt das Gravieren der
zylindrischen Oberfläche in der Weise, daß das Werkstück sich unter dem Gravierfräser
dreht, der selbst durch eine ebene Schablone entsprechende Bewegungen in einer Ebene
ausführt. Es ist ferner bekannt, den Gravierfräser in axialer Richtung entsprechend
der unebenen Oberfläche des Werkstückes durch Formstücke zu steuern. Außerdem sind
auch Maschinen bekannt, bei denen das Fräserlager mit einem Tiefenbegrenzer versehen
ist, der einme; bestimmte -Graviertiefe gewährleistet. Hierbei ist der Fräser mit
seinem Lager meist axial verschiebbar, und er wird durch eine. besondere Feder ständig
gegen das Werkstück gedrückt.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Graviermaschine, die gestattet,
runde Werkstücke mittels einer ebenen Schablone zu gravieren, ohne daß das Werkstück
dabei gedreht zu werden braucht und ohne daß besondere Formstücke für die Steuerung
des Fräsers in Anpassung an die unebene Oberfläche des Werkstückes notwendig sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der mit dem Fräser fest verbundene Fahrstiftarm,
der die der unebenen Oberfläche des Werkstückes entsprechenden Werkzeugö>ewegungen
mitmacht, mit dem auf der Schablone ruhendem Taster beweglich, d. h. durch ein Gelenk,
verbunden ist, so daß der Taster mit der ebenen Schablone während des ganzen Graviervorganges
ständig in Berührung bleibt. Anstatt durch ein Gelenk kann der Fahrstiftarm mit
dem Taster natürlich auch in anderer Weise verbunden werden, z. B. durch eine Feder,
die die entsprechenden Bewegungen zwischen Fahrstiftarm und Taster zuläßt.
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Die so geschaffene Maschine zeichnet sich durch außerordentliche Einfachheit
im Aufbau und in der Bedienung aus. Sie gestattet die Verwendung ebener Schablonen,
denen Herstellung einfach ist. Da das Werkstück unbeweglich ist, kann eine einfache
Einspann= vorrichtung benutzt werden. Besondere Formstücke, die das Werkzeug entsprechend
der unebenen Oberfläche des Werkstückes steuern, können fortfallen. Es ist nur ein
einfacher Tiefenbegnenzer an sich bekannter Art erforderlich, um eine der Projektion
der Schablone auf - die unebene Oberfläche des Werkstückes entsprechende _ Gravierung
zu erhalten.
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Da das Werkzeug entsprechend der Gelenkverbindung mit dem Schablonentaster
in. gewissem Umfange Schwenkbewegungen ausführt,
paßt es sich der
runden Oberfläche des Werkstückes besser an, als wenn es, wie bei bekannten Einrichtungen,
ständig seine Winkellage beibehält und z. B. durch eine Feder gegen das Werkstück
gedrückt wird. Gewisse Abweichungen in der Tiefe der Gravur sind praktisch bedeutungslos,
da sie gegenüber der Gesamttiefe der Gravur klein sind und im. übrigen die
` Gravur vielfach wieder mit Farbe ausgefüllt wird.
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Zweckmäßig ist eine Feder vorgesehen,- die das Werkzeug von dem Werkstück
abzuheben sucht. Derartige Abhebefedern sind an sich bekannt. Gemäß der Erfindung
dient zum Antrieb des Gravierfräsers eine über Schnurscheiben laufende endlose Antriebsfeder,
die so angeordnet ist, daß sie den Fräser vom Werkstück abzuheben sucht. Auf diese
Weise wird eine besondere Feder für die Abhebung erspart.
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Beim Gravieren wird nach Einspannen des Werkstückes der Fräserkopf
entgegen der Kraft der endlosen Antriebsfeder gegen das Werkstück gedrückt und:
gleichzeitig der Taster entlang der Schablone bewegt. Ist die Gravur z. B. eines
Buchstabens beendet, so braucht nur die den Fräserkopf nach unten drückende Hand
losgelassen zu werden, der sich dann ohne weiteres vom Werkstück" abhebt. Die Gefahr,
daß@ durch unsachgemäße Bedienung das Werkstück zerkratzt wird, wie es bei ständig
.durch Federdruck gegen das Werkstück gepreßtem Fräser der Fall ist, wird auf diese
Weise wesentlich vermindert.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb: i zeigt eine - Ansicht der Graviermaschine von vorn, Abb. z eine
Draufsicht, Abb.3 eine Seitenansicht.
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In Abb. i ist auf dem Sockel i der Maschine, der hohl ist und -als
Aufbewahrungsraum für die Kopierschablonen dient, ein Lagerarm 2 (Abb. 3) -angebracht.
Dias freie Ende des Lagerarmes bildet das Drehlager für einen Bolzen 3, der fest
in dem U-förmigen Schwenkarm 4 eingeschraubt ist. Die nach unten U-färmig abgebogenen
Enden des Schwenkarmes 4 sind - mit gegeneinander-.gerichteten Spitzlagerschraub
en 9 und i o . versehen und bilden eine waagerechte Schwenkachse für- den Hauptarm
8 des P;antographen von ebenfalls U förmiger Gestalt. Der Hauptarm 8 'bildet
eine -Parallelogrammseite des aus den übrigen Armen 5, 6 und 7 gebildeten Pantographen
(Abb: 2): Die Arme 5, 6, 7 und 8 sind drehbar. aneinandergelenkt und bilden so ein
Gelenparallelogramm. @ Der Arm 5 besitzt eine -Gelenkanordnung für den Fahrstiftarm
i i, die aus den Spitzenschrauben 12 und 13 gebildet-ist. Am Ende des Vährstiftarmes
i i befindet sich der eigentliche Fahrstift 14, der in bekannter Weise in den vertieften
Kopierschablonen 15 seine Führung während des Gravierens findet.
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Der Arm 7 trägt an seinem freien Ende den sog. Gravierkopf 16, der
als Lagerung für den umlaufenden Schneidstahl dient und mit einem Druckstück i7.
mit Knopf 18 fest verbunden ist (Abb.3).
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Der Gravierkopf 16 kann durch den Fahrstift 14 in. der Papierebene
der Abb-. 2 allseitig bewegt und durch Druck auf den Knopf 18 senkrecht zur Ebene
um die Achse 9-io geschwenkt werden. Die mit einer Schnurscheibe 21 versehene Spindel
des Gravierkopfes wird durch eine endlose Schraubenfeder 22 als Antriebsriemen vom
Motor 23 in Drehung versetzt. Die Schraubenfeder hat das Bestreben, den Gravierkopf
16 dauernd nach oben um die Achse 9-io zu schwenken. Die Schwenkbewegung wird nach
oben durch eine Anschlageinrichtung 45 und nach unten, also bei Druck auf den Knopf
18, durch das Gehäuse des Gravierkopfes begrenzt, aus dem der Stichel unten- herausragt
und das dann- das Werkstück 29 berührt. -Die Wirkungsweise der Graviermaschine ist
folgende: Nachdem das Werkstück zwischen Haltevorrichtungen 33, 34, 36 eingespannt
ist, wird der Fahrstift 14 in die Vertiefung der ersten Kopierschablone
15, z. B. F in Abb. 2, eingesetzt und -der Gravierkopf 16 durch den Tastknopf
18 bis zur Berührung mit dem Werkstück 29 heruntergedrückt. Wenn die erste
Kopierschablone durchfahren ist, läßt man den Druck auf den Tastknopf 18
nach, und die Feder 22 zieht den Schneidstahl vom Werkstück ab. So werden die Schablonen
15 bis zum letzten Zeichen, z. B. N in Abb. 2, durchfahren. Nach Niederdrücken des
Tastknopfes 39 kann das fertiggravierte Werkstück der Maschine entnommen werden.
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Der Erfindungsgedanke schließt auch eine solche Anordnung mit ein,
bei welcher statt des vorgesehenen . Gelenkes im Fahrstiftarm eine federnde oder
, sonstwie die beschriebene Bewegungsmöglichkeit des Pantographensystems, Fahrstiftes
oder Schneidstahls gestattende Anordnung getroffen ist.