DE2332460A1

DE2332460A1 - Bremsvorrichtung fuer fahrzeuge

Info

Publication number: DE2332460A1
Application number: DE2332460A
Authority: DE
Inventors: Jean-Paul Bernard
Original assignee: Aerazur Constructions Aeronautiques SA
Current assignee: Safran Aerosystems SAS
Priority date: 1972-06-26
Filing date: 1973-06-26
Publication date: 1974-01-31
Also published as: US3877660A; GB1429504A; FR2190641A1; JPS4962862A; FR2190641B1; SE413083B; DE2332460C2

Description

8000 München 22 Wldenmayerstraße 38

Telefon (0811) 225300 Telegramme patemus mCnchen _ , . .... I ·_.____._.-. I '.^-A, Postscheck München 39418-802

Patentanwälte Liesegang, LiecK BankReuechei&co Münchens^

Dr.-Ing. Roland Liesegang Dipl.-Ing. Hans-Peter Lieck

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AERAZUR CONSTRUCTIONS AERONAUTIQUES

P 057 01

Bremsvorrichtung für Fahrzeuge

Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für Fahrzeuge mit einer energievernichtenden Fangvorrichtung, die an dem zu bremsenden Fahrzeug angreift und mindestens einen nachgiebigen Strang umfaßt, der von einer mit einer Bremse gekuppelten, ortsfest angeordneten Aufwickeltrommel abwickelbar ist. Eine solche Bremsvorrichtung wird z.B. zum Bremsen eines Flugzeuges verwendet, wobei die Fangvorrichtung ,wie ein Seil oder ein Fangnetz_/an einem Ende der Start- bzw. Landebahn angeordnet ist.

Bei der derzeitigen Technik wird an verschiedenen Festpunkten eine Vorrichtung zum Zurückhalten des nachgiebigen Bandes oder Seiles in Gestalt einer das Abwickeln des Bandes oder Seiles hemmenden Bremswinde verwendet, wenn das Band durch Spannen des Seiles oder des Netzes auf Zug beansprucht wird. Es ist vorgeschlagen worden, das nachgiebige Band, das im allgemeinen von einem Textilgurt gebildet ist, auf eine Trommel aufzuwickeln, die mit dem Läufer eines üblichen hydrodynamischen

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Drehmomentwandlers verbunden ist, der als Bremse arbeitet, d.h. ein den Läufer bildendes Schaufelrad aufweist, das sich relativ zu einem festen, den Stator bildenden und mit dem Gehäuse der Vorrichtung verbundenen Schaufelrad in einer Flüssigkeit dreht. Diese Anordnung aus Trommel und Drehmomentwandler ermöglicht, daß beim Abwickeln des nachgiebigen Bandes oder Textilgurtes von der Trommel aufgrund der durch ein zu bremsendes Fahrzeug verursachten Zugspannung die Wickeltrommei bei ihrer Drehbewegung durch den Drehmomentwandler gebremst wird und die Abwickelgeschwindigkeit des Bandes dabei progressiv gleichzeitig mit der Abnahme des Wickeldurchmessers infolge des Vorbewegens des Fahrzeuges verringert wird, so daß eine konstante und im Quadrat der Anfangsgeschwindigkeit des Fahrzeuges proportionale Bremskraft erhalten wird.

Die beschriebene Anordnung hat zahlreiche Vorteile/ jedoch hat die Verwendung eines Textilgurtes die Nachteile, daß ein solcher Gurt teuer, voluminös, nicht alterungsbeständig und gegen Einrisse empfindlich ist. Man hat deshalb daran gedacht, diesen Textilgurt durch ein nachgiebiges Band in Gestalt eines Textilseiles oder eines üblichen Metallseiles bei den bekannten Bremsvorrichtungen zu ersetzen. Bis heute sind jedoch die schwierigen, mit der Anpassung eines solches Seiles an die bekannten Bremsvorrichtungen verbundenen Probleme nicht gelöst worden und haben die Einführung dieser wirtschaftlicheren Lösung verhindert. Unter anderem ist notwendig, Mittel zu finden, die eine ausreichende Veränderung des Wickeldurchmessers des Seiles ermöglichen/eine Rotationsgeschwindigkeit der Wickeltrommel zu erzeugen, die mit der gewünschten Bremskraftregelung kompatibel ist. Bis heute wurde eine annehmbare Lösung nicht gefunden.

Hauptaufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Bremsvorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß bei ihr ein Metallseil oder Textilseil verwendet werden kann, wobei die Vorteile der bekannten Bremsvorrichtung beibehalten und deren zum größten Teil auf der Verwendung eines Textilgurtes beruhenden Nachteile ausgeschaltet werden können.

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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Bremsvorrichtung nach der Erfindung vorgesehen, daß die Bremse als hydrodynamischer Drehmomentwandler ausgebildet ist, dessen Läufer über seine Welle mit der Aufwickeltrommel verbunden ist, daß der Strang von einem Metall- oder Textilseil gebildet ist und daß die Aufwickeltrommel so gestaltet ist, daß sie das Auf- und Abwickeln des Seiles in Form eines Wickels mit einer der Seilstärke entsprechenden Breite ermöglicht.

Diese Wicklung des Seiles erlaubt eine für den gewünschten Zweck hinreichende Varrierung des Wickelradius des Seiles, da sich bei jeder Windung dieser Wickelradius um den Seildurchmesser vergrößert. In gewissen Fällen hat man jedoch festgestellt, daß der endgültige Wickeldurchmesser unzulässig und mit der gewünschten Regelung der Bremswirkung unverträglich ist, indem er am Anfang des Abwickeins eine zu niedrige Drehgeschwindigkeit der Wickeltrommel und damit des Läufers des Drehmomentwandiers erzeugt. Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung das Seil durch zwei Seile mit kleinerem Durchmesser, aber zusammen mit gleicher Widerstandskraft wie das eine Seil ersetzt und um zwei Wickeltrommeln aufgewickelt, so daß der endgültige Wickelradius im Vergleich zu einer Anordnung .mit nur'einem Seil verkleinert ist. Da der Durchmesser der beiden Seile nicht genau konstant bzw. gleich ist, kann vorkommen, daß ihre beiden Wickeldurchmesser relativ zueinander variieren. Um solche Unterschiede des Wickeldurchmessers zu kompensieren, welche die Funktion der Bremsvorrichtung stören können, werden die beiden Seile zweckmäßig mit einem das relative Gleiten der beiden Seile zueinander ermöglichenden System verbunden, welches einen Ausgleich ermöglicht, oder die beiden Seile werden zu einem einzigen Seil vereinigt und um die Umlenkrolle eines Flaschenzuges umgelenkt. Die beschriebene Ausgleichsvorrichtung oder dieser Flaschenzug sind mit einem Teilder Fangvorrichtung bildenden Seil verbunden.

Im Rahmen der Erfindung liegt auch, wenn das eine Seil oder Seilpaar durch mehrere Paare von Seilen ersetzt ist, die um eine entsprechende Anzahl von Zwillings- Wickeltrommeln aufgewickelt sind, wobei die beiden Seile oder Seilstränge jedes Paares mit einem Ausgleichssystem verbunden bzw. um die Umlenkrolle eines Flaschenzuges umgelenkt sind, wobei die Seilpaare selbst untereinander durch ähnliche, eine Relativbewe-

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gung ermöglichende Ausgleichsvorrichtung ausgeglichen sind.

Da die Flansche oder Seitenscheiben der Wickeltrommel große Steifigkeit haben müssen, um in jedem Wickel ein Überlappen zweier Windungen zu vermeiden, entstehen Wickeltrommeln großer Trägheit, die durch die Zugspannung in den Seilen allein nur schwer in Drehung gesetzt werden können. Um hier eine Abhilfe zu schaffen, wird jede Wickeltrommel mit einem beweglichen radialen Arm größerer Länge als der Radius jedes Flansches der Wickeltrommel versehen, wobei über das freie Ende jedes Armes das am Ausgang des Seilwickels liegende Seilstück geführt ist. Der bewegliche Arm vergrößert den Hebelarm der über das Seil zugeführten Kraft und damit das Anfahrmoment zum Inbewegungsetzen des Läufers und der Wickeltrommel.

Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden anhand schemarischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Fig. 1 zeigt einen schematischen Schnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung mit einer Zwillings-Wickeltrommel und

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Wickeltrommei und die Anordnung eines beweglichen Armes zum Unterstützen des Anfahrens der Wickeltrommel aufgrund der in den auf die Wickeltrommel aufgewickelten Seilen wirkenden Zugspannung.

Wie man in Fig. 1 erkennt, umfaßt die Bremsvorrichtung gemäß der Erfindung einen hydrodynamischen Drehmomentwandler 1, auf dessen Welle 2 eine Zwillings-Wickeltrommel 3 für zwei Sei istränge 4, 4' befestigt ist. Der Drehmomentwandler 1 arbeitet als Bremse und ist in üblicher Weise mit einem Läufer in Gestalt eines Schaufelrades versehen, das in einer Flüssigkeit laufen kann, dessen Niveau mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnet ist, sowie mit einem Stator in Gestalt eines festen Schaufelrades 7, das mit dem nicht gezeigten Chassis der Vorrichtung fest verbunden ist. Die Zwillings-Wickeltrommel 3 auf der Welle 2 weist zwei Flachspulen 8, 9 auf, die durch eine Mittelscheibe 10 getrennt sind und seitlich von Seitenscheiben 11, 12 begrenzt sind. Jede Flachspuie hat eine, dem Durchmesser des aufzuwickelnden Seiles 2 ent-

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sprechende Breite. Die Seitenscheiben 11, 12 sind sehr starr ausgebildet und hierzu mit Versteifungsrippen 13 versehen, so daß sie sich nicht von der Mittelscheibe 10 entfernen können und daher das seitliche Überlappen zweier Windungen des Seiles verhindern.

Die beiden Seilstränge 4,4' sind zu einem einzigen Seil verbunden, das um eine Umlenk« rolle eines Flaschenzuges 14 geschert ist. Dies erlaubt ein Ausgleichen der beiden Seilstränge beim Abwickeln, wenn deren Durchmesser nicht genau konstant ist.

Der Flaschenzug 14 ist mit einem Seil 15 der Fangvorrichtung fUr das zu bremsende Fahrzeug verbunden.

Wie in Fig. 2 zu sehen ist, ist an der Wickeltrommel 3 ein radialer beweglicher Arm 16 angeordnet, über dessen freies Ende die Seilstränge 4,4' laufen. Dieser Aim 16 bildet einen Hebelarm, welcher das Indrehungsetzen der Wickeltrommel und damit des Läufers unter der Zugspannung der Seile ermöglicht, wie leicht verständlich wird, wenn mann die gestrichelt dargestellte Anfangsstellung A, die ausgezogen dargestellte Stellung B während des Anfahrens und die Endstellung C des Armes 16 in Richtung der strichpunktierten Achse oder seine wirkungslose Stellung betrachtet. Der Arm wirkt auf die Wickeltrommel über einen nach einer Vierteldrehung entfernbaren Anschlag 17.

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Claims

Telefon (0811) 225300 Telegramme patemus münchen Postscheck München 39418-802 l-\ X _!__.. ..^ |J..~ I Ζ—. —— «.«%--_ I IaaI/ Postscheck München Patentanwalt© Lieseaana, ligck Bank ReUSchei& co Dr.-Ing. Roland Liesegang _ 6 _ Dipl.-Ing. Hans-Peter Lieck AERAZUR CONSTRUCTIONS AERONAUTIQUES P 057 Ol Ansprüche

1. Bremsvorrichtung für Fahrzeuge mit einer energievernichtenden Fangvorrichtung, die an dem zu bremsenden Fahrzeug angreift und mindestens einen nachgiebigen Strang umfaßt, der von einer mit einer Bremse gekuppelten, ortsfest angeordneten Aufwickeltrommel abwickelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse als hydrodynamischer DrehmomentwandIer (1) ausgebildet ist, dessen Läufer (5) über seine Welle (2) mit der Aufwickeltrommel (3) verbunden ist, daß der Strang von einem Metall- oder Textilseil (4;4') gebildet ist und daß die Aufwickeltrommel (3) so gestaltet ist, daß sie das Auf- und Abwickeln des Seiles (4,4') in Form eines Wickels mit einer der Seilstärke entsprechenden Breite ermöglicht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzei chnet, daß die Aufwickeltrommel (3) eine Flachspule mit einer dem Durchmesser des auf- und abzuwickelnden Seiles (4,4⁷) entsprechenden Breite umfaßt, wobei jede Seite der Spule von einer starren Scheibe (10,11 bzw. 10, 12) gebildet ist.

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3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickeltrommel (3) zwei Flachspulen mit einer dem Seildurchmesser der aufzuwickelnden Seile (4,4') entsprechender Breite aufweist, die eine gemeinsame starre Mittelscheibe (10) und je eine Außenscheibe (11,12) aufweisen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Ausgleichen des Spiels der Seile (4,4') mit mindestens einem Flaschenzug (14), der ein Gleiten der Seile relativ zueinander beim Abwickeln ermöglicht, um den Unterschied ihrer Wickeldurchmesser auszugleichen, der von Unterschieden in ihrem Durchmesser herrühren kann.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile die beiden Seilstränge (4,4') eines einzigen Seiles sind, das um die Umlenkrolle (14) des Flaschenzuges geschert ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Fangvorrichtung durch ein zu bremsendes Fahrzeug erzeugte Kraft über ein Seil (15) und damit auf die Seile (4,4') übertragen wird.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Erleichtern des Anfahrens der Wickeltrommel (3) mit mindestens einem beweglichen Arm (16), über dessen freies Ende das Seil bzw. die Seile (4,4') laufen und der den Hebelarm der über das Seil (15) ausgeübten Anzugskraft und damit das auf die Wickeltrommel (3) ausgeübte Anfahrmoment vergrößert.

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