DE2332178A1

DE2332178A1 - Schneidvorrichtung fuer materialien wie papier, folien, karton od. dgl

Info

Publication number: DE2332178A1
Application number: DE19732332178
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Honsel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-06-25
Filing date: 1973-06-25
Publication date: 1975-01-16

Description

Dr. O. Loesenbeck

p!--. Stocke

Dipl.-hig. Loesenbeck
48 Bielefeld, Htrforder Straße 17

Karl-Heinz Honsei, 48 Bielefeld, Heidelberger Weg 15

=3 aa sa

Schneidvorrichtung für Materialien wie Papier, Folien,

Earton od.dgl.

Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung für Materialien wie Papier, Folien, Earton od.dgl. Bei Maschinen zum Verarbeiten dieser Materialien besteht die Aufgabe, von einer ablaufenden Bahn einzelne Abschnitte abzutrennen oder, z.B. bei Beutel-, Briefumschlagmaschinen od.dgl., aus der Materialbahn bzw. aus einem Zuschnitt Materialstücke auszuschneiden und weiterzuverarbeiten.

Es sind hierfür Vorrichtungen verschiedener Art bekannt. Am weitesten verbreitet ist es, die Bahn bzw. den Abschnitt zwischen zwei rotierenden Walzen zu schneiden. Eine davon trägt der gewünschten Schnittform entsprechend ausgebildete Schneidwerkzeuge, während die Gegendruckwalze eine glatte, harte und zylindrische Mantelfläche hat. Diese beiden Walzen laufen in gegenseitiger Berührung oder mit einem ganz geringen Abstand zwischen den Schneidkanten der Werkzeuge und der Mantelfläche der Gegendruckwalze. Die zwischen diesen Walzen hindurchgeführte Materialbahn bzw. der Abschnitt wird zwischen der Schneidkante und der Gegendruckwalze geschnitten. Es hat sich herausgestellt, daß die Güte des Schnittes erhöht werden kann, wenn der Durchmesser der Gegendruckwalze möglichst klein ist. Um bei der hohen Bahngeschwindigkeit

409883/0130

einen vibrationsfreien Lauf zu gewährleisten, ist aber ein Mindestdurchmesser erforderlich. Da sowohl die Schneidwalze als auch die Gegendruckwalze die Materialbahn berühren, muß dafür Sorge getragen werden, daß beide Walzen die gleiche Umfangsgeschwindigkeit aufweisen. Bislang herrscht die Überzeugung, daß dies nur durch das Antreiben beider Walzen erreicht werden kann. Dadurch ist ein hoher getriebetechnischer Aufwand zur Lösung der vorgenannten Aufgabe erforderlich. 3a bei den bekannten Vorrichtungen die beiden Walzen parallel zueinander stehen, wird der Schnitt senkrecht zur Transportrichtung der Materialbahn auf der ganzen Länge der Walze gleichzeitig durchgeführt. Die dabei auftretenden hohen Schnittkräfte haben sehr kurze Standzeiten für die Schneidwerkzeuge zur Folge. Die sich durch das Auswecksein der Schneidwerkzeuge ergebende Stillstandzeit der Maschine führt zu einer erheblichen Produktionsminderung. Außerdem sind die mit den bekannten Vorrichtungen erzeugten Schnitte unsauber und den heutigen Ansprüchen nicht mehr gerecht.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Vorrichtungen zu vereinfachen und die Güte des Schnittes zu steigern.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Gegendruckwalze ausschließlich von der durch die Schneidwalze bzw. das Schneidwerkzeug angedrückten, durchlaufenden Materialbahn angetrieben ist.

Um die Schnittqualität zu erhöhen, werden nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung die Schneidwalze und die Gegendruckwalze winklig zueinander angeordnet. Da die Schneidwalze mit einem Antrieb versehen ist, wird nach einer bevorzugten Ausführung die Längsachse der Schneidwalze rechtwinklig und die Längsachse der Gegendruckwalze winklig zu der Materialbahnlaufrichtung angeordnet. In weitere Ausgestaltung der Erfindung haben die Schneidkanten der Schneidwerkzeuge eine der

409883/0130

winkligen Lage der Gegendruckwalze angepaßte Form. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, daß sich während des Schneidvorganges die optimale Umfangsgeschwindigkeit der Gegendruckwalze selbsttätig einstellt, da sie von der Materialbahn mitgenommen wird. Darüber hinaus ist es nicht mehr erforderlich, bei der Konstruktion auf die Antriebsverhältnisse Rücksicht zu nehmen. Durch den vereinfachten Antrieb werden deshalb erhebliche Kosten gespart. Durch den vibrationsfreien Lauf wird eine einwandfreie Schnittqualität gewährleistet. Druch die winklige Anordnung der Walzen zueinander wird erreicht, daß der Schnitt an einer Seite beginnt und in der Form eines Scherenschnittes über die ganze Breite der Materialbahn fortgesetzt wird. Dadurch wird die Schnittkraft wesentlich herabgesetzt, was eine verlängerte Standzeit der Werkzeuge zur Folge hat. Ein Ausführung sb ei spiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine stark schematisierte Seitenansicht, Fig. 2 schematisch eine Draufsicht,

Fig. 3 die Ansicht eines Schneidwerkzeuges in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1.

Die Materialbahn 1 wird in der Richtung, die durch den Pfeil 2 angedeutet wird, mittels in der Zeichnung nicht dargestellter Zugrollen durch die Vorrichtung gezogen. Die Vorrichtung selbst besteht aus zwei Umlenkrollen 3 und 4, von denen eine vor und eine hinter der Schneidvorrichtung angeordnet ist. Jede der Rollen 3 und ^ ist drehbar im Maschinen-

409883/0130

gestell 5 gelagert. Hinter den nicht dargestellten Zugrollen ist eine Schneidwalze 6 mit der Gegendruckwalze 7 angeordnet. Das Antriebszahnrad 8 der Schneidwalze 6 wird von dem Zahnrad 9 angetrieben. Hinter dieser Station befindet sich eine weitere Schneidwalze 10 mit einer Gegendruckwalze 11. Der Antrieb des Zahnrades 12 erfolgt durch ein Zwischenrad 13 von der Schneidwalze 6 aus. Zwischen den Umlenkrollen 3 und 4- bzw. den Gegendruckwalze 7 und 11 befinden sich die Bleche 14-, 15 und 16 zur Unterstützung der durchlaufenden Materialbahn 1.

Wie aus Fig. 1 und insbesondere aus Fig. 2 deutlich erkennbar ist, stehen die Rotationsachsen der Gegendruckwalzen 7 und 11 winklig zu den Rotationsachsen der jeweils zugehörigen Schneidwalzen 6 und 10. Die Lagerung der Gegendruckwalzen 7 und 11 ist derart ausgeführt, daß der Winkel zwischen den Gegendruckwalzen 7 und 11 und den dazugehörigen Schneidwalzen 6 und 10 einstellbar ist.

Ein in Fig. 3 dargestelltes Schneidwerkzeug 21 zeigt, daß die Schneidkanten 22 eine der winkligen Lage der Gegendruckwalzen 7 und 11 angepaßte Form haben.

Beim Durchlauf der Materialbahn 1 werden in dem dargestellten Beispiel durch die Schneidwalze 6 mit zugehöriger Gegendruckwalze 7 zunächst die Einschnitte 17 und 18 gebildet. Durch die Schneidwalze 10 mit der dazugehörigen Gegendruckwalze 11 werden dann zwei weitere Einschnitte 19 und 20 gebildet. In einer weiteren, in der Zeichnung nicht dargestellten Station werden Längsschnitte gebildet. Dadurch wird ein rechteckiges Materialstück ausgeschnitten.

Die Erfindung ist nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Es können auch Schnitte, die über die ganze Breite der Bahn verlaufen, durchgeführt werden.

409883/0130

Claims

— 5 — Patentansprüche

1.. Schneidvorrichtung für Materialien wie Papier, Folien, Karton od.dgl., mit einer die Schneidwerkzeuge tragenden Schneidwalze und einer dazugehörigen Gegendruckwalze, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruckwalze (7>11) ausschließlich von der durch die Schneidwalze (6,10) bzw. das Schneidwerkzeug (21) angedrückten, durchlaufenden Materialbahn (1) angetrieben ist.

2. Schneidvorrichtung insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwalze (6,10) und die Gegendruckwalze (7»11) winklig zueinander angeordnet sind.

3. Schneidvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse der Schneidwalze (6,10) rechtwinklig und die Längsachse der Gegendruckwalze (7>11) winklig zu der Materialbahnlaufrichtung angeordnet sind.

4-. Schneidvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten (22) der Schneidwerkzeuge (21) eine der winkligen Lage der Gegendruckwalze (7»11) angepaßte Form haben.

5. Schneidvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die winklige Lage der Gegendruckwalze (7,11) zur Schneidwalze (6,10) verstellbar ist.

409883/0130

(ο

Leerseite