DE2327846C3 - Vorrichtung zum Abrichten einer Schleifscheibe - Google Patents
Vorrichtung zum Abrichten einer SchleifscheibeInfo
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- B24B53/06—Devices or means for dressing or conditioning abrasive surfaces of profiled abrasive wheels
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abrichlen
einer Schleifscheibe mit einem von zwei geraden Linien und einem dazwischenliegenden Kreisbogen bettimmten
Profil mittels einer Abrichtrolle.
Mit diesem Oberbegriff nimmt die Erfindung auf einen Stand der Technik von Abrichtvorrichtungen betug,
wie er beispielsweise in der Zeitschrift »Wcrk- $lattstechnik«, 53. Jahrgang, 1963, Heft 1, auf den Seiten
bis 23, beschrieben ist. Dort wird die Verwendung von Umlauf-Abrichtwerkzeugen in Gestalt von mit
einer großen Anzahl Diamantspitzen besetzter Abrichtrollen angegeben, die für das Abrichten profilierter
Schleifscheiben entweder selbst das entsprechende Gegenprofil besitzen und unter Relativdrehung zur
Schleifscheibe mit parallelliegender Achse gegen diese gepreßt werden oder aber bei verhältnismäßig kleinem
Profilradius der Abziehrolle mit Hilfe einer Schablone *n der Schleifscheibe entlanggeführt werden. Im erstefen
Fall ist es schwierig, die gewünschte Genauigkeit tür den bogenförmigen Profilabschnitt der Schleifscheibe
zu erhalten, da dieser von der Güte des Profils der Abrichtrolle abhängt, und die Einsatzmöglichkeiten solcher
Abrichlrollen sind immer nur auf das jeweilige Profil beschränkt. Im anderen Falle wird die Einsatzmöglichkeit
durch den Radius am Profil der Abrichtrolle beschränkt.
Für das Abrichten von kreisbogenförmigen Profilabschnitten an Schleifscheiben ist es ferner aus der
DT-PS 525 824 bekannt, eine einzelne Diamantspitze zu verwenden, die gegen den Umfang der Schleifscheibe
gepreßt wird und sich quer zur Drehnchtung des Umfangs längs einem Kreisbogen bewegt, der dem
Profil der Schleifscheibe entspricht. Um hierbei mit der gleichen Diamantspitze auch die geraden Profilabschnitte
abziehen zu können und sicherzustellen, daß zieh diese tangential an das Kreisbogenprof.l anschl.eßen
ist eine zusätzliche Schlittenführung fur die Diamantspitze erforderlich, die zusammen mit dieser verschwenkbar
ist. in all solchen Fällen, in denen sich die
geraden Profilabschnitte hingegen nicht tangential an den Kreisbogenabschnitt anschließen, müssen mehrere
Abrichtwerkzeuge verwendet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es. eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit einer einzigen
Abrichtrolle in einfacher Formgebung auskommt. mit welcher eine Schleifscheibe des angegebenen Profils
mit hoher Genauigkeit abgezogen werden kann und zugleich ein größerer Einsatzbereich als bei der bekannten
Vorrichtung mit Abrichtrolle erschlossen wird. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß die Abrichtrolle ein aus zwei im Winkel zueinander angeordi.eten und eine Kante in der achsfernen Zone
der Abziehrolle bildenden Flanken bestehendes Profil aufweist und in einem Halter gelagert ist. der seinerseits
um eine zu einer Tangente an die Schiefscheibe in deren Profilinittelebene parallele Achse um einen bestimmten
Winkel verschwenkbar ist.
Durch die dadurch erhaltene doppelkegelförmige Ausbildung der Abrichtrolle in Verbindung mit der
Schwenkbarkeit des sie lagernden Halters ziehen, wenn der Halter die Endstellungen seiner Schwenkbewegung
einnimmt, die entsprechenden Profilflanken der Abrichtrolle die geradlinigen Profilabschnitte ganz von
selbst ab, während bei der Verschwenkung des Halters von einer Endstellung in die andere die Außenkante
der Abziehrolle denjenigen Oberflächenbereich der Schleifscheibe abrichtet, dessen Profil einen Kreisbogen
bildet.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das
Profil der Abrichtrolle im achsfernen Bereich zu einem seine Flanken verbindenden Kreisbogen mit bestimmtem
Radius abgerundet, wodurch die Abnutzung dieses Bereichs beim Abziehen vermindert wird, ohne daß an
den Übergangsstellen zwischen dem kreisbogenförmigen Profilabschnitt und den beiden geraden Profilabschnhten
der Schleifscheibe Undefinierte Profilformen entstehen.
Ein anderes Ausgestallungsmerkmal der Erfindung sieht vor, daß der Schwenkwinkel des Halters der Abziehrolle
einstellbar ist. Durch eine solche Einstellung lassen sich unterschiedliche Flankenwinkel der Abrichtrolle
ausgleichen bzw. die Vorrichtung auf andere Winkellagen der geraden Profilabschnitte im Verhältnis zur
Drehachse der Schleifscheibe anpassen.
Darüber hinaus läßt sich der Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch noch wesentlich
erweitern, daß die Schwenkachse des Halters der Abrichtrolle senkrecht zur Drehachse der Schleifscheibe
verstellbar ausgebildet wird und/oder der Halter der Abrichtrolle auf einer Schwenkeinrichtung lotrecht zu
deren Schwenkachse verstellbar angeordnet wird.
Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Seitenansicht einer Schleifmaschine mit einer Abrichtvorrichtung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 bis 4 schematische Darstellungen der Abrichtrolle im Verhältnis zur Schleifscheibe bei einer ersten
Ausführungsform der Erfindung in verschiedenen Schwenkstellungen und
F i g. 5 eine Stellung der Abrichtrolle im Verhältnis
zur Schleifscheibe bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
Die in F i g. 1 dargestellte Schleifmaschine besitzt
eine Schleifscheibe 1, die um eine Achse 2 drehbar und zum Schleifen der Umfangsfläche eines ringförmigen
Werkstücks bestimmt ist, das für den Schleifvurgang in
an sich bekannter Weise in einer Ringaufnahme 3 ge- ίο faßt ist. «Jie Schleifscheibe 1 wird mit einer Abrichtrolle
4 abgezogen, die nachstehend in Verbindung mit den F i g. 2 bis 4 näher erläutert wird. Die Abrichtrolle 4 ist
drehbar in einem Halter 5 gelagert, in welchem auch ein Antriebsmotor für die Abrichtrolle angeordnet ist.
Die Abrichtrolle 4 dreht in Richtung des Pfeils 6, und die Schleifscheibe 1 dreht in Richtung des Pfeils 7. Der
Halter 5 ist seinerseits schwenkbar in einer Schwenkeinrichtung 8 angeordnet, wodurch ün Verschwenken
um eine Achse 9, wie durch den Pfeil 10 dargestellt, ao
ermöglicht wird. Die Achse 9 verläuft senkrecht zur Achse 2. Der Abstand zwischen der Achse 9 und der
nächsten parallelen Tangente zur Abrichtrolle 4 ist mit R bezeichnet und bestimmt den Radius des Kreisbogens,
der einen Teil des Profils der Schleifscheibe bildet. Der Radius R kann dadurch verändert werden, daß
der Halter 5 auf der Schwenkeinrichtung 8 senkrecht zu deren Achse 9, wie durch den Pfeil 11 dargestellt,
verstellbar ist.
Die Schwenkeinrichtung 8 ist ihrerseits lotrecht zur Achse 9 und lotrecht zur Drehachse 2 der Schleifscheibe
1 längs einer Führung 12, wie durch den Pfeil 13 angedeutet, verstellbar, wodurch es möglich ist. Schleifscheiben
mit verschiedenen Durchmessern zu verwenden, die durch dasselbe Abziehwerkzeug abgezogen
werden können, und es ferner möglich ist, die Lage der Abrichtrolle zu verändern, um die Abnutzung der
Schleifscheibe bei jedem Abziehvorgang auszugleichen.
Die F i g. 2, 3 und 4 zeigen in schematischer Darstellung einen Schnitt nach Linie A-A in F i g. 1 und veran- *o
schaulichen die Stellung der Abi ichtrolle beim Abziehen zunächst des einen geraden Profilabschnitts 14,
dann des kreisbogenförmigen Profilabschnittes 15 und schließlich des zweiten geraden Profilabschnittes 16 an
der Schleifscheibe 1. Die F i g. 2 und 4 geben die End-Stellungen der Abrichtrolle wieder, wenn diese um die
Achse 9 verschwenkt wird.
Wie aus F i g. 2 hervorgeht, ist die Abrichtrolle 4 drehbar auf einer Welle 17 gelagert, wobei der Antrieb
der Abrichtrolle durch einen (nicht dargestellten) Motor erfolgt.
F i g. 3 zeigt das Profil der Abrichtrolle 4, das aus
zwei konischen Flankenabschnitten 18 und 19 mit einer gemeinsamen Basis besteht. Beide Kegelwinkel tx sind
gleich. Dm der Schleifscheibe das gewünschte Profil zu geben, muß die Abrichtrolle um den Winkel 90° -tx in
jeder Richtung aus der in F i g. 3 gezeigten Neutralstellung herausverschwenkt werden.
Die Außenkante der Abrichtrolle, die durch die Verschneidungslinie
zwischen den Konen 18 und 19 bestimmt ist, ist zweckmäßig mit einem Radius r, s. F i g. 3,
abgerundet, wodurch auch das Profil der Schleifscheibe einen entsprechenden Übergangsradius im Bereich
zwischen den geraden und den kreisbogenförmigen Ptofilabschnitten erhält.
Die konischen Flanken 18 und 19 der Abrichtrolle
und der dazwischenliegende, mit dem Radius r abgerundete Kantenbereich sind mit einer Anzahl von Diamantspitzen
bedeckt, die, wenn die Abrichtrolle das Schleifrad berührt, eine Oberflächenschicht an der
Schleifscheibe abnehmen.
Das Verschwenken um die Achse 9 wird durch eine Verschwenkeinrichtung 8 in einer Weise sichergestellt,
die nicht näher erläutert zu werden braucht, wobei der Schwenkwinkel 90°-λ nach jeder Richtung in an sich
bekannter Weise einstellbar ist.
Wie oben erwähnt, kann die gleiche Abrichtrolle zum Abziehen von Schleifscheiben mit Profilen von unterschiedlichen
Radien R durch Verstellung der Lage des Halters 5 an der Schwenkeinrichtung 8 verwendet
werden. Auch kann die Länge eines Kreisbogens mit dem Radius r am Profil der Schleifscheibe unter Verwendung
der gleichen Abziehvorrichtung verändert werden, indem die Abrichtrolle 4 austauschbar ist. wobei
für einen längeren Kreisbogen eine Abrichtrolle mit einem kleineren Winkel verwendet wird, was bedeutet,
daß der Schwenkwinkel 90c-,\ der Schwenkrolle vergrößert
werden kann.
Die f- i g. 2 bis 4 zeigen das Abziehen eines Schleifrades
mit einem Profil mit konvexem Kreisbogen.
Im Rahmen der Erfindung ist es aber auch möglich,
durch Verwendung einer entsprechend ausgebildeten Abrichtrolle eine Schleifscheibe mit einem Profil abzuziehen,
das einen konkaven Kreisbogenabschnitt aufweist. Das Prinzip einer solchen Vorrichtung ist in
F i g. 5 gezeigt, die einen Teil einer Schleifscheibe 20 mit zwei geraden Profilabschnitten 21 und 22 und
einem konkaven Kreisbogenprofilabschnitt 23 wiedergibt. Die hierbei verwendete Abrichtrolle 24 ist um eine
Achse 25 drehbar, und die Abrichtrolle und ihr Halter sind um eine Achse 26 verschwenkbar. Wenn die Abrichtrolle
die eine ihrer Schwenkendstellungen einnimmt, berührt ihre konische Flanke den geraden Profilabschnitt
21 der Schleifscheibe. In der anderen Schwenkendstellung berührt die andere konische Flanke
28 den anderen geraden Profilabschnitt 22 der Schleifscheibe. Wenn hingegen die Abrichtrolle von der
einen Endstellung in die andere verschwenkt wird, beschreibt ihre Außenkante 29 eine kreisbogenförmige
Bahn entsprechend dem Profilabschnitt 23 der Schleifscheibe, wobei diese von der Kante 29 berührt wird.
Die Kante 29 der Abrichtrolle und jene Abschnitte ihrer konischen Flanken 27 und 28, die die entsprechenden
geraden Profilabschnitte der Schleifscheibe berühren, sind mit einer Anzahl Diamanispitzen bedeckt, die
in Berührung mit dem Schleifrad eine Oberflächenschicht von diesem abnehmen. Eine Abrichtrolle gemäß
F i g. 5 kann in einer Vorrichtung benutzt werden, die im Prinzip in der gleichen Weise wie in Verbindung mit
F i g. I beschrieben ausgebildet ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Abrichten einer Schleifscheibe mit einem von zwei geraden Linien und einem S
dazwischenliegenden Kreisbogen bestimmten Profil mittels einer Abrichtrolle, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abrichtrolle (4; 20) ein aus zwei im Winkel (2a) zueinander angeordneten und
eine Kante in der achsfernen Zone der Abrichtrolle bildenden Flanken (18.19; 27,28) bestehendes Profil
aufweist und in einem Halter (5) gelagert ist, der seinerseits um eine zu einer Tangente an die
Schleifscheibe (1; 20) in deren Profilmittelebene parallele Achse (9; 26) um einen bestimmten Winkel
(180°-2λ) verschwenkbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil der Abrichlrolle (4; 20) im
achsfernen Bereich zu einem seine Flanken (18, 19; 27, 28) verbindenden Kreisbogen mit bestimmtem ao
Radius (r) abgerundet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkwinkel (180ü-2^)
des Halters (5) der Abrichtrolle (4; 20) einstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkachse (9; 26) des Halters (5) der Abrichtrolle (4; 20) senkrecht zur Drehachse (2) der Schleifscheibe
(1; 20) verstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
(5) der Abrichtrolle (4; 20) auf einer Schwenkeinrichtung (8) lotrecht zu deren Schwenkachse (9; 26)
verstellbar angeordnet ist.
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