DE2327597A1 - Vollfutter fuer voegel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft Futter für Vögel und insbesondere für körnerfressende Vögel, die in Käfigen gezogen bzw.
gehalten werden.
Es ist bekannt, daß die ausschließliche Fütterung mit natürlichen Körnern diesen Vögeln nicht immer alle Nährstoffe
lemente gibt, die für sie unerläßlich, sind und in ihrer natürlichen Umgebung gefunden'werden. In Wirklichkeit frißt der Vogel in der freien Natur frische
grüne Samenkörnerj nicht gelagert, die eine unterschied- ·
liehe Bilanz von Elementen (Aminosäuren oder Vitamine)
gegenüber gelagerten Körnern enthalten, die normalerweise
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im Käfig gehaltenen Vögeln gegeben werden.
Im besonderen sind bestimmte Vitamine, insbesondere die
Vitamine A, D3, E und die Vitamine der Gruppe "B, bestimmte Mineralsalze und Spurenelemente, wie Mangan und Magnesium,
und essentielle Aminosäuren, wie Sysin oder Methionin, in ungenügenden Mengen m den herkömmlichen
Körnern enthalten. Dies wird dadurch erkennbar, daß bei Vögeln, die ausschließlich mit solchen Körnern gefüttert
werden, Mangelkrankheiten und Störungen auftreten, die zum Tode führen können.
Es wurde versucht, diesen Umständen dadurch abzuhelfen,-daß
die Fütterung mit natürlichen Körnern durch verschiedene natürliche oder synthetische Zusätze ergänzt
wurde, die der herkömmlichen Kost in verschiedenen Formen zugesetzt werden,beispielsweise in Form einer Paste,
eines Biskuits, einer Flüssigkeit oder-sogar eines Pulvers.
Diese Zusätze haben jedoch wesentliche Nachteile, die besonders in der Schwierigkeit der Zubereitung in
einer für den Vogel geeigneten Form, in einer schlechten Annahme qder sogar in einer völligen Annahmeverweigerung
.durch den Vogel und in den Schwankungen in dem aktiven
Gehalt an einem gegebenen Bestandteil bestehen. Dies ist beispielsweise bei einem Vitaminbiskuit der Fall,
bei welchem die Vitamine beim Erhitzen des Biskuits zerstört werden.
Aufgabe der Erfindung ist die Vermeidung dieser Nachteile und den Haltern oder Züchtern von körnerfressenden
Vögeln ein vollständiges Futter zur Verfügung zu stellen, das als Ergänzung zu natürlichen Körnern, mit diesen
vermischt oder gesondert gegeben, verwendet werden kann und die das Ausschalten von Mangelerscheinungen, denen
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die Vögel bisher ausgesetzt waren, ermöglicht.·
Das erfindungsgemässe vollständige Futter, nachfolgend
als Vollfutter bezeichnet, wird unter Berücksichtigung verschiedener Eigenschaften von einer Art festgelegt,
die hinsichtlich des Vogels, der Schmackhaftigkeit und der Annahme, nämlich durch die Zusammensetzung, die Form,
das Gefüge und das Aussehen bestimmt wird. .
Die Zusammensetzung des Produkts wird erfindungsgemäss
derart bestimmt, daß es als Hauptbestandteile Substanzen oder Gemische von Substanzen enthält, welche brauchbare
Vitamine liefern,- Substanzen oder Gemische von Substanzen, die essentielle Aminosäuren liefern, Subs,tanzen
oder Gemische von Substanzen, die brauchbare 'Spurenelemente liefern, zumindest ein Anfeuchtungsmittel, mindestens
ein Stabilisierungsmittel und mindestens ein Mittel für die Schmackhaftigkeit oder die Annahme.
Das erfindungsgemässe Futter wird in einer Form hergestellt,
welche derjenigen natürlicher Körner so nahe wie möglich kommt, beispielsweise der von Kanarienglanzgras.
Das Gefüge des Pellets oder der Pastille ist weich, um den Kern natürlicher Korner zu imittieren. Aus diesem
Grunde wird den Bestandteilen ein Anfeuchtungsmittel, beispielsweise Propylenglykol, Sorbit oder ein anderes
geeignetes Mittel einverleibt. Ausserdem ist das Aussehen
des Pellets bzw. der Pastille für die Annahme von grundsätzlicher
Wichtigkeit.
Versuche, die mit Farben und verschiedenen Helligkeiten durchgeführt wurden, haben zu bevorzugten Farben für
jede Vogelkategorie geführt. Natürliche pflanzliche Färbe-
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mittel wie Carotin, Chlorophyll un'd so weiter oder synthetische
Färbemittel, wie Erythrosin u. dgl. sind verwendbar.
Der Kanarienvogel bevorzugt beispielsweise grün oder gelb gegenüber grau oder braun.
Die Helligkeit des Pellets bzw. der Pastille kann durch Besprühen mit lipoiden Materialien, (tierische Fette) oder
mit einem Sirup (Lösung von Saccharose) und mit Propylenglykol
erreicht werden.
Als nicht beschränkendes Beispiel für die Durchführung
der Erfindung kann der Ansatz· wie in der nachfolgenden Aufstellung angegeben hergestellt werden, in welcher die
Prozentsätze als Gewichtsprozentsätze zu verstehen sind.
I. Essentielle Bestandteile wie
a) Trockenhefe ' . 2 - 10 %
liefert Vitamine der Gruppe B
b) Vitamingemisch 0,1 - 0,5
Vitamingemisch zusammengesetzt
aus den Vitaminen A, D3, die
B-Gruppe,~ E
aus den Vitaminen A, D3, die
B-Gruppe,~ E
c) getrocknetes Vollei . 3 - 10 % ( liefert essentielle Aminosäuren
d) Mineralstoffgemisch · 2 - 4 %
- Natriumchlorid
Manganchlorid
Magnesiumchlorid
kupferchlorid "
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• Kaliumchlorid
Zinkchlorid
Kaliumiodid
Zinkchlorid
Kaliumiodid
Kobaltnitrat . ■ .
Eisencarbonat
Tricalciumphosphat
Tricalciumphosphat
e) Propylenglykol 0,1-- 0,5 % "Anfeuchtungs"-Faktor
f) Stabilisierungsmittel . 1 - 2 %
Konservierungsmittel
Konservierungsmittel
g) Petersilie. 2 - 10" %
Annahme- und Färbungsfaktor
II.Verschiedene Bestandteile *
a) Getreidemehle 68,8 - 50 %
b) Sonnenblume 15 - 10 % c) Soja 6— 3 %
Essentielle + nicht-essentielle Bestandteile 100% 100%
Die Herstellung des Pellets bzw. der Pastille kann wie folgt
erfolgen.
Die verschiedenen Bestandteile werden gemischt .und angefeuchtet, um eine extrudierbare Pasten-Masse 2u .erhalten.
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Das Extrudieren geschieht mit einer Futterpresse in der Weise, daß die Paste durch die Lochplatte geführt
wird, die mit Schneidorganen versehen ist, welche die
gewünschte Form geben. Die Pellets bzw. Pastillen können, wie bereits beschrieben, mit Zusätzen beschichtet werden,
die ihr Aussehen verbessern.
Sie gelangen dann über ein Schüttelsieb zum Vortrocknen und Kalibrieren, bevor sie auf eine geeignete Feuchtigkeit
durch den Durchtritt durch eine Niedertemperatur-Trocken trommel gebracht werden, welche die Aufrechterhaltung
des Vitamingehalts gewährleistet.
Im Falle einer weichen Pastille ist ein Extrusionspressen mit TrockenVorgang nicht erforderlich.
Hinsichtlich des Ansatzes des Pellets hängt seine Zusammensetzung natürlich von den Vögeln ab, für welche es
bestimmt ist, ebenso wie der Anteil,.der dem endgültigen Gemisch einverleibt wird. Dieser Anteil kann bis zu
100 % betragen.
Beispielsweise kann ein Ansatz für Kanarienvögel wie folgt zusammengesetzt sein:
Getreidemehle 50 - 70 %
Sonnenblumen)
c . χ insgesamt 10 - 25 %
ο 03 a / . .
Petersilie 0 - 15 %....-"
Troekenhefe 5 - 10 %
.getrocknetes Vollei 5 - 10 "-%£;·-:.:■:
Mineralsalz- und Vitamingemisch ^ 2-5 %
Propylenglykol " - . 0,1 - 0,5 Stabilisierungsmittel 0,1 - 0,5
309 8 b 07 0 97.
2327591?
Ein Gemischansatz aus natürlichen Körnern und Ergänzungspellets "für Kanarienvögel kann beispielsweise wie folgt
sein: ^
Kanarienglanzgras * 40 - 60 %
Rapssaat 15 - 25 %
Leinsaat 0 - 10 %
abessiriische Kamille 0 - 10 %
Pellets nach dem obigen Ansatz 5 - 30 %
Trockenhefe ist vor allem-ein erstklassiges natürliches
Material, das reich an Vitaminen der B-Gruppe (Bl, B2,
B3 oder PP, B5, B6) ist.
Es gibt auch noch andere Materialien, die dieser gleich sind, obwohl sie nicht immer die in der Hefe enthaltene
Bilanz erreichen. Beispielsweise: Leber ist reich an B2, Gras ist reich- an B5. Äusserdem kann das Zusetzen
dieser Vitamine auch synthetisch wenn auch mit geringerer Wirksamkeit geschehen.
Andererseits ist getrocknetes Vollei durch Definition
das Bezugsmaterial hinsichtlich des Anteils von Proteine
bildenden Aminosäuren, d.h. daß die Mengen verschiedener · Aminosäuren, die für Vögel essentiell sind und im Ei
enthalten sind, der optimalen Assimilation entsprechen. Alle anderen Proteinquellen (Fleisch vom Vieh, Fisch
etc.) nähern sich dieser Bilanz, ohne diese jedoch voll zu erreichen.
Schließlich ist.es zweckmässig zu erwähnen,, daß die Einverarbeitung
von Gewurz.kraut.ern oder grünen Pflanzen
die Schmackhaftigkeit des Pellets erhöhen. ■ ' y;
30 9 8BO/ 0 9 7b
Die Erfindung.ist natürlich nicht auf die vorangehende
Beschreibung beschränkt, sondern kann innerhalb ihres Rahmens zahlreiche Abänderungen erfahren.
0 9 8 5 0 7 0 9 7b
Claims (5)
- P a t en t a η s ρ r ü ehe1, Vollfutter für Vögel, insbesondere für im Käfig aufgezogene Körner fressende Vögel, dadurch gekennzeichnet, daß sine Zusammensetzung als Hauptbestandteile enthält Substanzen oder. Gemische von Substanzen, die nützliche Vitamine liefern, Substanzen oder Gemische von Substanzen, die essentielle Aminosäuren liefern, Substanzen oder Gemische von Substanzen, die nützliche Spurenelemente liefern, mindestens ein Anfeuchtungsmittel, mindestens ein Stabilisierungsmittel und zumindest ein die Schmackhaftigkeit und Annahme erhöhendes Mittel.
- 2. Futter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses die Form eines Pellets oder einer Pastille hat, welche der von natürlichen Körnern so nahe wie möglich kommt.ν
- 3. Futter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefüge des Pellets bzw. der Pastille zur Imitation des Kerns von natürlichen Körnern weich ist.
- 4, Futter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Anfeuchtungsmittel enthält.
- 5. Futter nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch ge-kennzeichnet, daß es zumindest zur -Erhöhung seiner Schmackhaftigke.it ausser einem Färbemittel ,auf seiner Oberfläche eine Beschichtung aufweist, die durch Aufsprühen von lipoiden Stoffen und Propylenglykol erzeugt worden ist. . . -..__.6, Futter für Vögel, gekennzeichnet durch den folgenden schematisch definierten Ansatz:I. Essentielle Bestandteile wiea) Trockenhefe 2 - 10 % liefert Vitamine der Gruppe Bb) Vitamingemisch . 0,1 - 0,5 %Vitamingemisch zusammengesetzt aus den Vitaminen A, D3, die
B-Gruppe, Ec) getrocknetes Vollei 3 - 10 % liefert essentielle Aminosäurend) Mineralstoffgemisch 2 - 4 % - NatriumchloridManganchloridMagnesiumchloridKupferchloridKaliumchloridZinkchloridKaliumj odidKobaltnitratEisencarbonatTricalciumphosphat■ 3 0 9 b ο 0 / Q 9 7 be) Propylenglykol . 0,1-0,5 % ("Anfeüchtung"11-Faktor)f) Stabilisierungsmittel 1 - 2 % Konservierungsmittelg) PetersilieAnnahme- und FärbungsfaktorII. Verschiedene Bestandteilea) Getreidemehle . 6 8,8 - 50 %b) Sonnenblume 15 - 10 %c) Soja 6 - "3 %Essentielle + nicht-essentielleBestandteile 100 % 100309BoO/Ü9
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