DE232071C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C37/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C37/62—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
Bei der Herstellung von reinem Phenol durch Destillation von roher Karbolsäure erhält
man zum Schluß eine genau bei 2000C.
siedende Flüssigkeit, die etwa 60 .Prozent m- und 40 Prozent p-Kresol enthält. Durch
weitere fraktionierte Destillation ist aus ihr weder reines m-Kresol noch reines p-Kresol
zu erhalten, da die Siedepunkte dieser beiden Kresole zu dicht beieinander liegen. Eine
Trennung von m- und p-Kresol gelang bisher unter anderem auf dem Wege der SuIfurie-'
rung (vgl. Patentschriften 112545 und 114975,
Kl. 12 q). Auf diese Weise wurde bisher reines m-Kresol, allerdings zu verhältnismäßig
hohem Preise, gewonnen.
Neuerdings hat sich aus den Arbeiten von Lauben heimer ergeben, daß p-Chlor-m-kresol
(C ΗΛ: O H \Cl = . ΐ·: 3 : h) eine alle anderen
Phenole weit übertreffende desinfizierende Wirkung hat. Zur Herstellung dieser
Verbindung wurde bislang nur das reine und teure m-Kresol verwendet, welches mit Sulfurylchlorid
oder auf andere Weise chloriert wurde. Es hat sich nun herausgestellt, daß
man auch aus dem obengenannten, bei 200°
siedenden Gemisch von m- und p-Kresol reines p-Chlor-m-kresol gewinnen kann. Zu
diesem Behufe behandelt man. dieses Gemisch mit so viel Sulfurylchlorid oder molekularem
Chlor, daß beide Kresole in ihre Monochtorverbindungen übergeführt werden. Man erhält
so ein Gemisch von . o-Chlor-p-kresol (C Hn: OH: Cl = 1:4:5,) vom Siedepunkt
196° und von p-Chlor-m-krcsol (C H3 : O H : Cl '
— 1:3:6,) vom Siedepunkt 235 °. Destilliert
man aus dem chlorierten öl das leichter siedende Chlor-p-kresol sorgfältig ab, so geht
bei weiterer Destillation reines p-Chlor-m-kresol über.
Peratoner (Gazzetta chimica italiana 28 [1898], I, S. 213 und 217) und Mazzara (Gazetta
chimica italiana 26 [1896], II, S. 399) haben die Einwirkung des Sulfurylchlorids
auf m-Kresol und auf p-Kresol untersucht. Aus ihren Arbeiten ist nicht zu ersehen, daß
Sulfurylchlorid weit schneller auf m-Kresol als auf p-Kresol einwirkt. Man muß beim
Studium dieser Arbeiten vielmehr zu der Ansicht kommen, daß bei Einwirkung des Sulfurylchlorids
auf ein Gemisch der beiden Kresole sich das Chlor gleichmäßig auf die beiden Bestandteile verteilt. Es wurde nun die
überraschende Beobachtung gemacht, daß dies nicht der Fall ist, daß vielmehr zu Anfang
ausschließlich das m-Kresol angegriffen wird.
Läßt man daher nur so viel Sulfurylchlorid auf ein Gemisch von m- und p-Kresol einwirken,
als der Bildung von Monochlor-mkresol entspricht, so wird fast ausschließlich
das m-Kresol chloriert. Bei der frakfionierten Destillation eines so behandelten Gemisches
unter gewöhnlichem Druck geht bei 2oo° reines p-Kresol und bei 235 ° reines
p-Chlor-m-kresol über.
Auch wenn man reines Chlor in das technische Gemisch von m- und p-Kresol einleitet,
wird ganz vorwiegend zuerst das m-Kresol chloriert, und man erhält wiederum,
- wenn man nur die für Monochlor-m-kresol
berechneten Chlormengen anwendet, ein Gemisch von Monochlor-m-kresol und p-Kresol,
Allerdings geht in diesem Falle das Chlor nicht ausschließlich in die p-Stellung zum
Hydroxyl, sondern zum erheblichen Teil auch in die o-Stellung und man erhält daher zum
Schluß ein Gemisch von wesentlich p-Chlorm-kresol, o-Chlor-m-kresol (C H3 ; O H : Cl
ίο = 1:3:4,) und p-Kresol. Das o-Chlorm-kresol
ist eine farblose, stark kampferähnlich riechende Flüssigkeit vom spezifischen
Gewicht 1,215 bei 15° C. und dem Siedepunkt
196 ° bei 760 mm Druck. Da dieses o-Chlorm-Kresol
ebenfalls sehr niedrig siedet, so läßt sich auch in diesem Falle durch fraktionierte
Destillation eine gute Abtrennung der beiden leicht siedenden Bestandteile, des o-Chlorm-kresols
und des p-Kresols, erzielen, und zum Schluß geht bei 235 ° wiederum reines
p-Clilor-m-kresol über.
108 kg Kresol, enthaltend 60 Prozent m-Kresol und 40 Prozent p-Kresol, werden allmählich
unter guter Kühlung mit 135 kg Sulfurylchlorid versetzt. Es entweicht während
der Operation ein Gemisch aus Salzsäure- und Schwefligsäuregas. Bei der fraktionierten
Destillation der Reaktionsflüssigkeit erhält man nahezu theoretische Mengen an o-Chlor-p-kresol und p-Chlor-m-kresol.
180 kg Kresol, enthaltend 60 Prozent m-Kresol
und 40 Prozent p-Kresol, werden allmählich unter Kühlung mit 135 kg Sulfurylchlorid
versetzt. Bei der fraktionierten Destillation unter gewöhnlichem Druck erhält
man bei 200 ° reines p-Kresol und bei 235 ° reines p-Chlor-m-kresol.
Beispiel III.
In 180 kg Kresol, enthaltend 60 Prozent m-Kresol und 40 Prozent p-Kresol, leitet man
unter Kühlung 71 kg Chlor ein. Alsdann wird das Produkt der fraktionierten Destillation unterworfen, und man erhält bei 195
bis 2oo° ein Gemisch von o-Chlor-m-kresol. und p-Kresol, sodann bei 235 ° reines p-Chlorm-kresol.
Claims (3)
1. Verfahren zur Gewinnung von p-Chlor-m-krcsol
(C //.,: OII: Cl = 1:3:6;
aus Gemischen von m- und p-Kresol, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ge-' misch aus m- und p-Kresol mit Sulfurylchlorid oder molekularem Chlor behandelt
und die so erhaltene Reaktionsflüssigkeit der fraktionierten Destillation unterwirft.'
2. Die Ausführung des im Anspruch 1. gekennzeichneten Verfahrens in der Weise,
daß man das Gemisch aus m- und p-Kresol nur mit so viel Sulfurylchlorid behan- Γ
delt, als dem m-Kresol entspricht, und die so erhaltene Reaktionen1 üssigkeit der fraktionierten
Destillation unterwirft.
3. Die Ausführung des in Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens in der Weise,
daß man das Gemisch aus m- und p-Kresol nur mit so viel molekularem Chlor
behandelt, als dem m-Kresol enspricht, und die so erhaltene Reaktionsflüssigkeit
der fraktionierten Destillation unterwirft.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE232071C true DE232071C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=492124
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT232071D Expired DE232071C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE232071C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2485146A (en) * | 1943-04-21 | 1949-10-18 | Ici Ltd | Manufacture of chloro cresoxy acetic acid |
US2494993A (en) * | 1943-04-21 | 1950-01-17 | Ici Ltd | Manufacture of chlorocresols |
DE872206C (de) * | 1943-04-21 | 1953-03-30 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung von Methylchlorphenoxyfettsaeuren |
DE1203275B (de) * | 1962-12-13 | 1965-10-21 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von p-Chlor-o-kresol |
-
0
- DE DENDAT232071D patent/DE232071C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2485146A (en) * | 1943-04-21 | 1949-10-18 | Ici Ltd | Manufacture of chloro cresoxy acetic acid |
US2494993A (en) * | 1943-04-21 | 1950-01-17 | Ici Ltd | Manufacture of chlorocresols |
DE872206C (de) * | 1943-04-21 | 1953-03-30 | Ici Ltd | Verfahren zur Herstellung von Methylchlorphenoxyfettsaeuren |
DE1203275B (de) * | 1962-12-13 | 1965-10-21 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von p-Chlor-o-kresol |
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