DE2319810C3 - Rotationsmahlanlage - Google Patents
RotationsmahlanlageInfo
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Description
60
Die Erfindung betrifft Schleudermühlen insbesondere vom Typ der Stift- oder Schaufelradmühlen.
Bei den bekannten Schleudermühlen besteht das Arbeitsorgan aus einem Laufrad, welches zwei koaxial
aufgesetzte Scheiben einhält, bei denen an einander zugewandten kreisringförmigen Oberflächen in kreisförmigen
Reihen Mahlkörper befestigt sind. Letztere können ganz verschiedenartig, beispielsweise in Form
von Zylinderstäben, verlängerten Schaufeln mit flacher oder krummliniger Arbeitsfläche, ausgeführt sein.
In der letzten Zeit fanden Mahlkörper in Form von flachen verlängerten Schaufeln Verbreitung. Diese
Schaufeln sind an den Scheiben so befestigt, daß ihre Arbeitsfläche, welche sich an einer der verlängerten
Seiten befindet, mit der Linie der Laufraddrehrichtung einen Winkel von 5... 55° bildet. Hierbei ist das eine
Ende der Arbeitsfläche, welches weiter von der Laufraddrehachse entfernt ist, etwas weiter nach vorn
als ihr anderes Ende, welches näher zur Laufraddrehachse liegt, geschoben (z.B. GB-PS 1141892 oder
deutsches Patent 12 96 943).
Bekanntlich beruht die Arbeitsweise von Schleudermühlen auf dem vielfachen Zusammenschlagen des
Zerkleinerungsguts und der Mahlkörper. Dies ist der Grund für ihren hohen Wirkungsgrad und ihre guten
technologischen Kennwerte.
Es erwiesen sich, um derartige hohe Kennwerte zu
erzielen. Mahlkörper mit Schaufeln im Vergleich mit anderen bekannten Mahlkörpern am erfolgreichsten. Es
zeigte sich jedoch beim praktischen Einsatz, daß äußerst intensiver Verschleiß der Mahlkörper auftritt. Bei
Mahlkörpern in Form der verlängerten flachen Schaufeln, welche unter einem Winkel zur Linie der
Laufraddrehrichtung liegen, werden vor allem die Arbeitsflächen abgenutzt. Trotzdem ist es ein Vorteil
dieser Mahlkörper, daß sich an ihren Arbeitsflächen eine Schutzschicht aus zu bearbeitendem Gut bildet.
Diese Schicht vermindert den Verschleiß dieser Schaufeln im Vergleich zu anders geformten Mahlkörpern,
bei denen sich keine solche Schicht bildet.
Um die Enden der Arbeitsflächen der Mahlkörper (Schaufeln) zu schützen, werden die Schaufeln an den
Enden mit Elementen aus verschleißfestem Material bewehrt. Hierbei können die Bewehrungselemente
einfach an den Enden der Arbeitsfläche befestigt werden, wobei sie über die Arbeitsfläche des Mahlkörpers
hervorragen, oder sie können in den Mahlkörper so eingesetzt werden, daß sie zusammen mit der übrigen
Arbeitsfläche der Mahlkörper eine gemeinsame Oberfläche bilden.
Diese Elemente werden in der Richtung eingesetzt, die senkrecht zur Arbeitsfläche deL ganzen Mahlkörpers
steht.
Eine solche Bewehrung erwies sich jedoch nicht wirkungsvoll genug, da die Bewehrungselemente in
diesem Falle schnell beginnen rissig zu werden und sich vom Mahlkörper loszulösen.
Ziele und Vorteile der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Konstruktion der Mahlkörper, welche die Form von
verlängerten Schaufeln haben, die unter einem Winkel zur Linie der Laufraddrehrichtung angeordnet sind,
hinsichtlich der Verschleißfestigkeit zu vervollkommnen.
Diese Aufgabe wird bei einer Rotationsmühle,
hauptsächlich in Form einer Schleudermühle, bei welcher die: Mahlkörper am Laufrad in kreisförmigen
Reihen befestigt sind und jeder Mahlkörper mit Elementen bewehrt ist, die in den peripheren Abschnitten
des Mahlkörpers eingebaut sind und deren in bezug auf die Laufraddrehrichtung vordere Flächen längs
einer Linie, welche mit der Linie der Laufraddrehrichtung einen Winkel bildet, so angeordnet sind, daß das
Bewehrungselement, welches näher zur Laufradachse liegt, sich in der Laufraddrehrichtung etwas hinter dem
Bewehrungselement befindet, welches weiter von der Laufraddrehachse entfernt ist, erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das in Laufraddrehrichtung vordere Bewehrungselement in den Mahlkörper längs einer
Linie eingesetzt ist, die mit der Linie, längs der die Vorderflächen der Bewehrungselemente liegen, einen
Winkel β von 5 ... 40° bildet, während das in derselben Richtung hintere Element längs einer Linie eingesetzt
ist, die mit derselben Linie, längs der die Vorderflächen der Bewehrungsglieder liegen, einen Winkel γ von
10... 120° bildet.
Es ist vorteilhaft, daß das in Laufraddrehrichtung vordere Bewehrungselement im Mahlkörper längs einer
Linie eingesetzt wird, die mii der Linie, längs der die Vorderflächen der Bewehrungselemente liegen, einen
Winkel β von 15 ... 30° bildet, während das in derselben
Richtung hintere Element längs einer Linie eingesetzt ist. die mit derselben Linie, längs der die Vorderflächen
der Bewehrungsglieder liegen, einen Winkel ■/ von 50... 110° bildet.
Um die Arbeitsfläche der Mahlkörper zu verfestigen,
ist es vorteilhaft, mindestens ein Bewehrungselement vorzusehen, welches eine mittlere Stellung zwischen
den peripheren Bewehrungselementen einnimmt und in den Mahlkörper längs der Linie eingesetzt ist, welche
mit der Linie, längs der die Vorderfiächen der Bewehrungsglieder liegen, einen Winkel
<S von 10... 170° bildet, wobei das mittlere Bewehrungselement in bezug auf die Linie, längs der die Vorderflächen
der 3ewehrungsglieder liegen, etwas entgegengesetzt zur Laufraddrehrichtung zurücksteht.
Die Anordnung der Bewehrungselemenie unter den
oben angegebenen Winkeln vermindert bedeutend das Ausmaß, in dem die Bewehrungsteile zerstört werden.
Hierbei lö::en sich sogar im Fall, wenn durch Schläge
besonders großer Stücke ein Bewehrungselement rissig wird, keine Splitter ab, und das Element erfüllt weiterhin
seine Funktion.
Versuche haben gezeigt, daß beim Bewehren von Mahlkörpern mit mehr als zwei Elementen die
Verschleißfestigkeit der Mahlkörper bedeutend steigt, wenn die Bewehrungselemente so angeordnet werden.
daß ihre in Laufraddrehrichtung vorderen Flächen auf einer logarithmischen Kurve liegen.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispie! der Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung ausführlich
beschrieben; es zeigt
F i g. 1 die Gesamtansicht der erfindungsgemäßen, mit Mahlkörpern (Schaufeln) versehenen Schleudermühle,
wobei das Laufrad im Schnitt dargestellt ist.
Fig. 2 das Raumbild einer der beiden Laufradscheiben
der Schleudermühle,
F i g. 3 den eigentlichen mit zwei Elementen bewehrten Mahlkörper, wobei die Elemente erfindungsgemäß
an der Peripherie des Mahlkörpers angeordnet und in ihm eingesetzt sind (in der Zeichnung ist ein Stück des
Zerkleinerungsguts abgebildet und durch Pfeil A seine Bewegungsrichtung angegeben),
F i g. 4 einen mit drei Elementen bewehrten Mahlkörper, deren Vorderflächen erfindungsgemäß auf einer (>0
logarithmischen Kurve liegen (in der Zeichnung sind Stücke des Zerkleinerungsguts abgebildet, und durch
Pfeil »A« ist ihre Bewegungsrichtung angcdeuiei). und
F i g. 5 das Raumbild des in F i g. 4 abgebildeten Mahlkörper. 6s
Als Sonderfall der Mühle wird eine Schleudermühle beschrieben.
Die Schleudermühle enthält Laufräder 1 und 2 ( Fig. 1), von denen das eine auf einer Welle 3 und das
andere auf einer Welle 4 sitzt, die durch Elektromotoren 5 angetrieben werden.
Jedes Laufrad besteht aus einer Scheibe 6 ( F i g. 1, 2), weiche in der Mitte eine öffnung 7 (Fig. 2) zum
Befestigen der Welle 3 bzw. 4 besitzt. Auf dem Laufrad sind in kreisförmigen Reihen die Mahlkörper 8 ( F i g. 1,
2,3,4 und 5) befestigt.
Jeder Mahlkörper hat die Form einer verlängerten Schaufel, die an der Scheibe so befestigt ist, daß das eine,
von der Scheibe weiter entfernte Ende der Schaufel in Drehrichtung der Laufräder 1, 2 (die Drehrichtung ist
durch Pfeil »ß« angedeutet) etwas weiter nach vorn als ihr anderes Ende, welches näher zur Scheibendrehachse
liegt, geschoben ist.
Jeder Mahlkörper kann mit zwei Elementen 9 und i0 aus verschleißfestem Material bewehrt werden, die an
der Peripherie des Mahlkörpers ( F i g. 3 und 4), d. h. an den Schaufelenden, angeordnet sind.
Außerdem kann jeder Mahlkörper mit mindestens einem Element ti bewehrt werden, welches eine
Zwischenstellung zwischen den peripheren Elementen 9 und 10 einnimmt.
Die Elemente 9. 10, 11 haben die Form verlängerter,
sich auf die ganze Lange (1) des Mahlkörpers erstreckender Teile und sind in diesem längs ihrer
ganzen Breite (d){ Fi g. 5) folgendermaßen eingesetzt:
Das Element 9. welches in das in Drehrichtung des Laufrads 1. 2 vordere Ende des Mahlkörpers. 8
eingebaut ist, ist in diesen längs einer Linie 12 eingeführt, die mit der Linie 13, längs der die
V<;:den!ächen der Besvehrungselemente 9 und 10
legen, einen Winkel β von "> 40' . im optimalen l'üiie
von 15... 30°, bildet. Das Element 10 ist längs einer Linie 14 eingeführt, die mit der Linie Π einen W ink."i ·.-von
10... 120". im optimalen Falle \on 1JO... IM' .
bildet.
Jedes mittlere Bewehrungselement 11 ist im Mahlköi
per längs einer Linie 15 eingesetzt, welche ebenfalls mit der Linie 13 einen Winkel Λ von 10... 170 bildet.
Hierbei ist das mittlere Bewehrungselement in bezug auf die Linie 13. längs der die Vorderflächen der
Elemente 9 und 10 liegen, etwas entgegengesetzt /ur Drehrichtung des Laufrads 1,2 zurückgesetzt.
Die Linie 13, längs der die Vorderflächen der Bewchrungselemente 9 und 10 liegen, wird durch die
Ausgangslage der Arbeitsfläche festgelegt. Letztere ist unter dem Winkel λ zur Linie der Drehrichtrng der
Laufräder 1. 2 geneigt. Bekanntlich liegt dieser Neigungswinkel im Bereich von 5... 55C. Für die
Elemente 9 und 11 wird der Winkel β bzw. d um so
größer gewählt, je größer der Winkel <\ ist, während fur
das Element 10 der Winkel γ um so kleiner gewählt wird,
je größer der Winkel λ ist.
Beispielsweise werden bei einem Winkel λ = 35" der
Winkel /J = 20". der Winkel y=55" und der Winkel
d -=90" gewählt, wahrend bei einem Winkel λ = 55" die
Winkel ;l =--- JO , y - 90 und ή = 110° gewählt werden.
Wenn drei oder mehr Bewehrungselemente 9. 10 und 11 vorhanden sind, weiden diese im Mahlkörper «.o
angeordnet, daß ihre Vonlerflachen längs einer
logarithmischen Kurve lh liegen.
Hei Mahlköi pern mit .Irei Bewehrungselementen
kann die Arbeitsfläche im \oraus längs einer logarithms
seilen Kurve ausgeführt werden, doch ist es aueh möglich, die Bewehrungselemenie Ic üglich so anzuordnen,
daß ihre Vorderflächcn auf der logarithmischen Kurve liegen, ohne daß die Arbeitsfläche zuvor
irgendwie bearbeitet wird. In diesem Halle wird die
Arbeitsfläche während des Betriebs der Vorrichtung durch die Einwirkung von Stücken des Zerkleinerungsguts in Abhängigkeit von der konkreten Lage der
Bewehrungs'elemente 9, 10 und 11 im Mahlkörper geformt.
Mahlkörper mit drei Bewehrungselementen werden in Schleudermühlen verwendet, die zum Mahlen eines
Gemischs aus Materialien unterschiedlicher Härte bestimmt sind. Das Bewehren des Mahlkörpers mit
mehr als drei Elementen ist nicht gerechtfertigt.
Bei anderen Mühlen, beispielsweise bei Hammer- oder Schlagmühlen, werden die Bewehrungselemente
analog, wie dies für Schleudermühlen beschrieben wurde, angeordnet.
Dank der Bewehrung der Mahlkörper 8 wird während des Betriebs der Schleudermühle oder einer
anderen, gemäß der Erfindung ausgeführten Mahlanlage
der Verschleiß der Endabschnitte der Mahlkörper (der Schaufeln) und gleichzeitig der Bewehrungselemente
bedeutend vermindert, welche fast ganz im Mahlkörper eingesetzt sind und bei denen nur die
Vorderflächen 17 und 18 sowie die Kante \9 der
entsprechenden Elemente 9, 10 und 11 frei liegen
Infolgedessen lösen sich die Bewchrungselementc
ίο selbst wenn sie rissig werden, nicht vom Mahlkörper ab.
Versuche haben gezeigt, daß die Standzeit der Mahlkörper auf das Dreifache verläpgcit wird.
Die erfindungsgemäße Ausführung der Mahlkörpci erhöht nicht nur ihre Verschleißfestigkeit, sonderr
gewährleistet auch, wie dies durch Versuche bevvicser wurde, ein gleichmäßigeres Mahlgut.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Rotationsmühle, hauptsächlich in Form einer Schleudermühle, bei welcher die Mahlkörper am
Laufrad in kreisförmigen Reihen befestigt sind und jeder Mahlkörper mit Elementen bewehrt ist, die in
den peripheren Abschnitten des Mahlkörpers eingebaut sind und deren in bezug auf die
Laufraddrehrichtung vordere Flächen längs einer Linie, welche mit der Linie der Laufraddrehrichtung
♦inen Winkel bildet, so angeordnet sind, daß das Bewehrungselement, welches näher zur Laufradachte
liegt, sich in der Laufraddrehrichtung etwas hinter iem Bewehrungselement befindet, welches weiter
von der Laufraddrehachse entfernt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das in Drehrichtung des
Laufrads (1, 2) vordere Bewehrungselement (9) in den Mahlkörper (8) längs einer Linie (12) eingesetzt
ist, die mit der Linie (13), längs der die Vorderflächen der Bewehrungselemente (9 und 10) liegen, einen
Winkel β von 5... 40° bildet, während das in
derselben Richtung hintere Element (10) längs einer Linie (14) eingesetzt ist, die mit derselben Linie (13),
längs der die Vorderflächen der Bewehrungselemente (9 und 10) liegen, einen Winkel γ von 10... 120°
bildet.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in Drehrichtung des Laufrads (1, 2)
vordere Bewehrungselement (9) im Mahlkörper (8) längs der Linie (12) eingesetzt ist, die mit der Linie
(13), längs der die Vorderflächen der Bewehrungselemente (9 und 10) liegen, einen Winkel β von
15 ... 30° bildet, während das in derselben Richtung hintere Element (10) längs der Linie (14) eingesetzt
ist, die mit derselben Linie (13), längs der die Vorderflächen der Bewehrungselement (9 und 10)
liegen, einen Winkel γ von 50 ... Il 0° bildet.
3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Bewehrungselement (11)
vorgesehen ist, welches eine mittlere Stellung zwischen den peripheren Bewehrungselementen (9
und 10) einnimmt und in den Mahlkörper (8) längs einer Linie (15) eingesetzt ist, welche mit der Linie
(13), längs der die Vorderflächen der Bewehrungsglieder (9 und 10) liegen, einen Winkel <5 von
10... 170° bildet, wobei das mittlere Bewehrungsglied (11) in bezug auf die Linie (13), längs der die
Vorderflächen der Bewehrungsglieder (9 und 10) liegen, etwas entgegengesetzt zur Drehrichtung des
Laufrads (1,2) zurücksteht.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Drehrichtung des Laufrads (1, 2)
vorderen Flächen aller Bewehrungselemente (9, 10, 11) auf einer logarithmischen Kurve (16) liegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732319810 DE2319810C3 (de) | 1973-04-18 | Rotationsmahlanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732319810 DE2319810C3 (de) | 1973-04-18 | Rotationsmahlanlage |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2319810A1 DE2319810A1 (de) | 1974-11-07 |
DE2319810B2 DE2319810B2 (de) | 1975-12-18 |
DE2319810C3 true DE2319810C3 (de) | 1976-07-22 |
Family
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