DE2319176C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen keramischer Körper - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen keramischer KörperInfo
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Description
oben gebogen wird, also entgegengesetzt der Biegung,
die sich ohne Vorspannung beim Trocknen ergeben würde, und anschließend der Massestrang geradegebogen
wird.
Trocknen der Körper erfolgt. In der Praxis kann diese
Vorspannung z. B. dadurch erzeugt werden, daß der keramische
Massestrang nach dem Austritt aus dem Mundstück in Längsrichtung nach oben gebogen wird,
also entgegengesetzt der Biegung, die sich ohne Vorspannung beim Trocknen ergeben würde, und anschließend
der Massestrang geradegebogen wird.
Die Erfindung hat ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des geschilderten Verfahrens in verschiedenen
Ausführungsformen zum Gegenstand. In einer Ausführurigsform ist das Mundstück um einen
Winkel geneigt zum Preßkopf angeordnet, und es ist zwischen einem Bändertisch und dem Mundstück eine
kurvenförmig gestaltete Rollenbahn angeordnet. Durch das anschließende Geradebiegen des Stranges auf dem
Bändertisch wird in der unteren Zone dtj Stranges eine
Druck- und in der oberen Zone eine Zugvorspannung erzeugt, welche der unerwünschten Abwärtsbiegung
beim Trocknen entgegenwirken. Die Höhe der Vorspannung kann durch Variieren des Neigungswinkels
des Mundstücks und durch Variieren der Strangkrümmung auf der Rollenbahn entsprechend verändert werden,
so daß außer abwärts gebogenen oder geraden auch aufwärts gebogene keramische Körper hergestellt
werden können. Der für möglichst große Formhaltigkeit nötige Neigungswinkel bzw. die nötige Strangkrümmung
kann durch wenige Produktionsve< suche leicht festgestellt werden.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens liegen darin, daß die Formhaltigkeit von keramischen
Körpern mit minimalen Kosten außerordentlich stark verbessert werden kann. So können mit dem Verfahren
5 ohne besondere Schwierigkeit keramische Platten in den Maßen von etwa 220 χ 380 mm hergestellt werden,
deren Längs- und Querbiegung kleiner als 0.5 mm ist.
Die zur Anwendung des Verfahrens notwendigen
•o Vorrichtungen können außerdem in fast allen Fällen
ohne Schwierigkeit an den vorhandenen Maschinen bzw. Mundstücken nachträglich angebracht werden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
>5 F i g. 1 zeigt in Seitenansicht eine Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer Ausführungsform. Ein Mundstück 9 ist um einen
Winkel 10 geneigt an einem Preßkopf 11 angebracht. Ein keramischer Strang 12 läuft auf einer kurvenförmig
gestalteten Rollenbahn 13 zu einem Bändertisch 14, auf welchem durch das Geradebiegen des Stranges in einer
unteren Zone 15 desselben eine Druckvorspannung und in einer oberen Zone 16 desselben eine Zugvorspannung
erzeugt wird.
F i g. 2 zeigt wiederum in Seitenansicht eine abgewandelte Ausführungsform einer Vorrichtung zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. In dieser Ausführungsform entfällt die Rollenbahn 13 der
Ausführungsform nach Fig. 1. Der Strang 12 gelangt
vielmehr unmittelbar nach dem Austritt aus dem Mundstück 9 auf einen Bändertisch 14. Dabei wird dem
Strang 12 ein leichter Knick 17 erteilt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen stranggepreßter keramischer Körper, die vorzugsweise eine flächige
Auflageseite auf der Trocken-Unterlage aufweisen, mit geringer Biegeverformung beim Trocknen, dadurch gekennzeichnet, daß dem Massestrang
am Mundstücksaustritt und/oder nach Verlassen des Mundstücks eine der Biegeverformung
beim Trocknen entgegenwirkende Vorspannung erteilt wird, bevor das Trocknen der Körper erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Massestrang eine der Biegeverformung
beipi Trocknen entgegengesetzte Verformung erteilt wird und anschließend der Massestrang
geradegebogen wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
schwindet, kann die bereits verfestigte Oberseite nichi
mehr gestaucht werden, so daß die Unterseite übermäßig verkürzt wird. Die Folge davon ist, daß sich der
keramische Körper bei der Endaustrocknung an den Rändern nach abwärts biegt und in der Mitte hochwölbt.
Besonders stark ist diese Verformung bei flacheren, plattenartigen Körpern, da hier die langsam antrocknende
Unterseite relativ groß ist. Bei mehr kubischen Körpern ist die Verformung geringfügig. Eine zumischen
Formlinge eintreten, da hier häufig sowohl Materialerweichung als auch ungleiche Brenn-Schwindung
die Voraussetzungen dafür geben.
Um eine möglichst gute Formhaltigkeit zu gewährleisten, werden bei einem üblichen Verfahren zwei oder
mehr Körper der gewünschten Form mit Sollbruchstellen zu einem mehr kubischen Körper zusammengesetzt
und in einem Stück im Strang gepreßt und nach dem
. daß das Mundstück (9) um einen Winkel (10) geneigt trocknen oder Brennen in die einzelnen gewünschten
zum Preßkopf (11) angeordnet ist und daß zwischen 20 KorPer zerIeT'^ Mo^chs' *?te Symmetrie des zusam-1^
v ' 6 .... mengesetzten Querschnittes begünstigt die Formhaltig
einem Bändertisch (14) und dem Mundstück (9) eine kurvenförmig gestaltete Rollenbahn (13) angeordnet
ist.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Bändertisch (14) unmittelbar im Anschluß an das geneigte Mundstück (9) angeordnet ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
di keit beim Trocknen und beim Brennen zusätzlich. Dieses Verfahren wird z. B. angewandt bei der Herstellung
von Spaltplatten, bei welchen Zwischenstege als Abfall ausgeschieden werden, oder bei Ziegelschalen für Fensterstürze.
Die Nachteile dieses Verfahrens bestehen darin daß zum Zerteilen der zusammengesetzten Körper
ein weiterer Arbeitsgang erforderlich ist und daß sich viele Querschnitte nicht für das Zusammensetzen
zu größeren Querschnitten eignen.
Weitere Verfahren zur Verbesserung der Formhaltigkeit bei der Herstellung bestehen darin, die Auflageflächen
des Rohlings auf dem Rahmen annähernd linien- oder punktförmig zu gestalten oder während des
g
Herstellen stranggepreßter keramischer Körper, die 35 Trockenvorgangs zu wechseln, so daß die Umströmung
Herstellen stranggepreßter keramischer Körper, die 35 Trockenvorgangs zu wechseln, so daß die Umströmung
vorzugsweise eine flächige Auflageseite auf der Trokken-Unterlage
aufweisen, mit geringer Biegeverformung beim Trocknen.
Bekannte Verfahren dieser Art sind das Nachpressen angetrockneter, stranggepreßter Formlinge auf Stempelpressen
oder das sogenannte Trockenpressen mit vermindertem Feuchtigkeitsgehalt auf Strangpressen.
Bei beiden Verfahren wird die Ursache mangelnder Formhaltigkeit, nämlich die Schwindung des keramiund
Austrocknung der Rohlingsunterseite verbessert wird.
Allen Verfahren gemeinsam ist die trotzdem noch mangelhafte Formhaltigkeit bzw. der teilweise außer-40
ordentlich hohe Aufwand, der zur Verbesserung derselben nötig ist. Wie erheblich die Schwierigkeiten sind,
gute Formhaltigkeit bei der Herstellung keramischer Körper zu gewährleisten, geht deutlich aus der DIN
456, »Dachziegel«, hervor, nach welcher z. B. die Flügeschen Rohlings beim Trocknen, dadurch teilweise aus- 45 ligkeit von Biberschwänzen (Größe 155x375mm)
geschaltet, daß die Materialfeuchtigkeit beim Verpres- I. Wahl 6 mm und die Flügeligkeit von Hohlpfannen
sen sehr niedrig gehalten wird. Die stärkste Trocken- (Größe 235 χ 400 mm) sogar 12 mm betragen darf,
schwindung von etwa 6 bis 10% ist nämlich bei hohem Aus »Sprechsaal für Keramik — Glas — Email«,
schwindung von etwa 6 bis 10% ist nämlich bei hohem Aus »Sprechsaal für Keramik — Glas — Email«,
Anmacherwassergehalt vorhanden, der üblicherweise S. 252 bis 254, vom 20.5. 1957 und S. 280 bis 283, vom
5.6. 1957, ist es bekannt, den Strang vor dem Austritt
aus dem Mundstück zu beeinflussen. Derartige Maßnahmen gestatten es lediglich, die Fehler zu beseitigen,
die beim Pressen selbst entstehen, und dadurch einen symmetrisch laufenden Strang zu erhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Formhaltigkeit, insbesondere Flügeligkeit, Längsbiegung und
Querbiegung von stranggepreßten keramischen Körpern ohne großen fertigungstechnischen Aufwand insoweit
wesentlich zu verbessern, daß durch das Trock-
zwischen 15 bis 25% liegt. Bei geringerem Anmacherwassergehalt beträgt die Schwindung häufig nur noch
einen Bruchteil davon. Die Nachteile beim Nachpreßverfahren liegen insbesondere in dem zusätzlich nötigen
Preßvorgang auf Stempelpressen, die Nachteile beim Trockenpressen liegen im hohen Kraftverbrauch
und Maschinenverschleiß und in der trotzdem noch mangelhaften Formhaltigkeit.
Bei den üblichen Verfahren wird der gepreßte, plastische Rohling auf Rahmen, Rähmchen, Förderbändern,
Bei den üblichen Verfahren wird der gepreßte, plastische Rohling auf Rahmen, Rähmchen, Förderbändern,
Rollen od. dgl, aufgelegt, auf welchen er in die Trockne- 60 nen bedingte Fehler kompensiert werden,
rci gebracht wird. Da die Trocknungsluft die Auflage- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, fläche = Unterfläche des Rohlings nicht ebenso gut daß dem Massestrang am Mundstücksaustritt und/oder umströmen kann wie die übrigen Flächen, insbesondere nach Verlassen des Mundstücks eine der Biegeverfordie Oberfläche, trocknet die Oberseite des Rohlings mung beim Trocknen entgegenwirkende Vorspannung früher an, beginnt zu schwinden und wird lederhart, 65 erteilt wird, bevor das Trocknen der Körper erfolgt. In während dadurch die noch plastische Unterseite ge- der Praxis kann diese Vorspannung z. B. dadurch erstaucht und verkürzt wird. Wenn im weiteren Verlauf zeugt werden, daß der keramische Massestrang nach des Trocknungsvorgangs dann auch die Unterseite dem Austritt aus dem Mundstück in Längsrichtung nach
rci gebracht wird. Da die Trocknungsluft die Auflage- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, fläche = Unterfläche des Rohlings nicht ebenso gut daß dem Massestrang am Mundstücksaustritt und/oder umströmen kann wie die übrigen Flächen, insbesondere nach Verlassen des Mundstücks eine der Biegeverfordie Oberfläche, trocknet die Oberseite des Rohlings mung beim Trocknen entgegenwirkende Vorspannung früher an, beginnt zu schwinden und wird lederhart, 65 erteilt wird, bevor das Trocknen der Körper erfolgt. In während dadurch die noch plastische Unterseite ge- der Praxis kann diese Vorspannung z. B. dadurch erstaucht und verkürzt wird. Wenn im weiteren Verlauf zeugt werden, daß der keramische Massestrang nach des Trocknungsvorgangs dann auch die Unterseite dem Austritt aus dem Mundstück in Längsrichtung nach
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4303412C1 (de) * | 1993-01-15 | 1994-06-30 | Gerhaher Max | Stranggepreßte, vorzugsweise keramische Platte |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4303412C1 (de) * | 1993-01-15 | 1994-06-30 | Gerhaher Max | Stranggepreßte, vorzugsweise keramische Platte |
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