DE3403388C2

DE3403388C2 - Stützvorrichtung für einen mehreckigen Gußstrang einer Stranggußanlage

Info

Publication number: DE3403388C2
Application number: DE3403388A
Authority: DE
Inventors: Heinz Dipl.-Ing. Dr.rer.nat. 4790 Paderborn Beier; Benno Dr.-Ing. 4792 Bad Lippspringe Naujoks; Gert Dr.rer.nat.habil. 3531 Warburg Vaubel
Original assignee: Benteler Deustchland GmbH
Current assignee: Benteler Deustchland GmbH
Priority date: 1984-02-01
Filing date: 1984-02-01
Publication date: 1986-08-07
Also published as: GB2153723A; LU85752A1; DE3403388A1; IT1178013B; IT8448938A0; GB8500889D0; JPS60162562A; FR2558750A1; IT8448938A1

Abstract

Ein Gußstrang (10) einer Stranggußanlage mit achteckigem Querschnitt ist durch eine Vielzahl von Stützrollen (11) abgestützt. Die Stützrollen (11) sind jeweils paarweise einander gegenüberliegend sowie höhen- und winkelversetzt zueinander angeordnet. Weiterhin sind die Stützrollen (11) als eingekerbte Profilrollen ausgebildet, wobei der Kerbwinkel der Stützrollen (11) dem Eckwinkel des Gußstranges (10) entspricht. Dadurch wird das Andrücken jeder Stützrolle (11) an zwei aneinandergrenzende Profilflächen des Gußstranges (10) möglich, womit die Gefahr des Verquetschens des Profiles des Gußstranges (10) vermieden ist.

Description

Fig. 1,

F i g. 3 eine Stützrolle einer Stützvorrichtung,

Fig.4 eine an einen Gußstrang angedrückte Stützrolle mit Anstellvorrichtung.

In den F i g. 1 und 2 ist mit dem Bezugszeichen 10 ein Gußstrang bezeichnet, der, was aus Fig.2 besonders deutlich hervorgeht, die Querschnittsform eines Achtekkes aufweist.

Dieser Gußstrang einer Stranggußanlage ist in bekannter Weise durch mehrere Stützrollen 11 abgestützt.

Wie die F i g. 1 und 2 sehr deutlich zeigen, sind die Stützrollen 11 jeweils paarweise einander gegenüberliegend und höhen versetzt zueinander angeordnet.

Die Stützrollen 11 sind erfindungsgemäß als eingekerbte Profilrollen ausgebildet, wobei der Kerbwinkel a dem Eckwinkel β des Gußstranges 10 entspricht (s. Fig. 2).

Durch diese konstruktive Ausgestaltung cf ^r Stützrollen 11 wird erreicht, daß jede Stützrolle 11 an zwei aneinandergrenzende Profilflächen des Gußstranges 10 andrückbar ist

Ein Verquetschen des Gußstranges 10 ist durch derart gestaltete Stützrollen 11 praktisch ausgeschlossen.

In F i g. 3 ist andeutungsweise gezeigt, daß die Stützflächen 11 a der einzelnen Stützrollen 11 bei Bedarf auch konkav oder konvex ballig ausgeführt werden können.

Es ist auch möglich, den Kerbgrund Wb der Stützrollen 11 abzurunden.

In F i g. 4 ist eine Stützrolle 11 gezeigt, deren Lager 12 Bestandteil einer nur angedeuteten Anstellvorrichtung 13 sind. Mittels der Anstellvorrichtung 13 ist in bekannter Weise ein Verstellen der Stützrollen 11 in Richtung des Gußstranges 10 oder von diesem wegführend möglich, wie durch den Doppelpfeil A in F i g. 4 angedeutet.

Die gekerbten Stützrollen 11 können durchaus auch bei unterschiedlich großen Querschnitten des Gußstranges 10 verwendet werden, da die Kerbwinkel « und die Eckwinkel β ausschließlich von der Mehreckform des Gußstranges 10 abhängig sind.

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Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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Claims

1 2 Gußstrang einer aufwendigen Regelung unterworfen Patentansprüche: werden, in die auch die Gieß- und Abzugsgeschwindig- keit des Gußstranges einbezogen ist

1. Stützvorrichtung für einen mehreckigen Guß- Femer sind aus dem »Handbuch des Stranggießens«, strang einer Stranggußanlage, bestehend aus mehre- 5 Seite 372 bis 375, von E. Herrmann, Düsseldorf 1958, ren Stützrollen, die jeweils paarweise einander ge- sowohl eingekerbte als auch halbschalenförmige Stützgenüberliegend sowie höhen- und winkelversetzt rollen bekannt

zueinander an den Gußstrang anpreßbar sind, d a - Die dort beschriebenen Stützrollen dienen allerdings

durch gekennzeichnet, daß die Stützrollen ausschließlich der Abstützung eines Gußstranges mit

(11) in an sich bekannter Weise als eingekerbte Pro- io rundem Querschnitt

filroUen ausgebildet sind, wobei der Kerbwinkel (λ) Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu-

der Profilrollen dem Eckwinkel (/5) des Gußstranges gründe, eine Stützvorrichtung der eingangs erwähnten

(10) entspricht, so daß jede Profilrolle an zwei anein- Art so zu gestalten, daß die Verquetschung des Profiles andergrenzende Profilflächen des Gußstranges (10) des Gußstranges vermieden und Quetschrisse verhinandrückbar ist 15 dert werden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Diese Aufgabe wird enindungsgemäß dadurch gelöst, zeichnet, daß die Stützflächen (l la) der Stützrollen daß die Stützrollen in an sich bekannter Weise als einge-

(11) konkav oder konvex gewölbt sind. kerbte Profilrollen ausgebildet sind, wobei der Kerb-

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch winkel der Profilrollen dem Eckwinkel des Gußstranges gekennzeichnet, daß der Kerbgrund (11 finder Stütz- 20 entspricht, so daß jede Profilrolle an zwei aneinanderrollen (11) abgerundet ist grenzende Profilflächen des Gußstranges andrückbar

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vor- ist

hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet. Durch diese vergleichsweise einfache Maßnahme

daß jede Stützrolle (11) in an sich bekannter Weise wird eine Vielzahl von Vorteilen erreicht

mittels einer Anstellvorrichtung (13) an den Guß- 25 So ist es nun möglich, den Gußstrang über einen rela-

strang (10) andrückbar ist tiv kleinen Bereich seiner Länge einmal vollständig zu

umschließen, wobei beispielsweise bei einem achtecki-

gen Gußstrang lediglich vier Stützrollen erforderlich

sind, von denen sich immer zwei in einer vertikalen Ebe-30 ne gegenüberliegen.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stützvorrich- Bei der Verwendung von zylindrischen Stützrollen

tung für einen mehreckigen Gußstrang einer Strang- hingegen sind bei einem achteckigen Gußstrang acht

gußanlage, bestehend aus mehreren Stützrollen, die je- Stützrollen in vier Ebenen für eine vollständige Um-

weils paarweise einander gegenüberliegend sowie hö- Schließung erforderlich.

hen- und winkelversetzt zueinander an den Gußstrang 35 Außerdem ist sichergestellt, daß der mehreckige

anpreßbar sind. Gußstrang durch ein Stützrollenpaar jeweils über eine

Die Verwendung von Stützrollen bei Stranggußanla- Diagonale belastet wird, so daß eine Deformierung des gen ist an sich bekannt Die Stützrollen werden in der Profiles aufgrund der günstigeren Kraftverteilung prekeinschlägigen Branche auch als Treiberrollen bezeich- tisch verhindert ist.
net. 40 Die genannten Vorteile sind letztendlich darauf, zu-

Aufgabe der Stützrollen ist es, den Gußstrang abzu- rückzuführen, daß die Sützrollen an die Geometrie des

stützen und ihn entsprechend dem Flüssigkeitszulauf Querschnittes des Gußstranges angepaßt sind,

geregelt zu fördern. Eine derartige Anpassung ist zwar auch bei halbscha-

Bei der Erzeugung von Gußsträngen, die später als lenförmigen Stützrollen für im Querschnitt kreisrunde Ausgangsprodukt beispielsweise für die Rohrherstel- 45 Gußstränge gegeben, dort werden aber Verquetschunlung dienen, werden Querschnittsprofile gewählt, die als gen des Profiles nicht vermieden, da der Anpreßdruck gleichmäßige Mehrecke bezeichnet werden können. über den Anlagenbereich der Stützrollen am Gußstrang Dabei werden solche Querschnittsformen bevorzugt, ungleichmäßig ist. Aus diesem Grunde wird im »Handdie schon weitgehend an die Kreisform angenähert sind, buch des Stranggießens« auch empfohlen, den Rollenbeispielsweise Achtecke. 50 druck erst dort einsetzen zu lassen, wo das Temperatur-

Bislang werden nun Stützrollen in zylindrischer Form gleichgewicht erreicht ist (Seite 374, Abs. 4).

verwendet, die an zwei einander gegenüberliegende Des weiteren kann bei einer erfindungsgemäßen

Flächen des Gußstranges angepreßt werden. Stützvorrichtung die Anpreßkraft, mit der die Stützrol-

Dies hat den Nachteil, daß der Gußstrang im Quer- len an den Gußstrang angedrückt werden, in weiten

schnitt deformiert wird, so daß die Diagonalen des 55 Grenzen variiert werden, ohne daß die Gefahr des Ver-

Mehreckes unterschiedliche Längen aufweisen. Im all- quetschens des Gußstranges gegeben ist. Eine feinfühli-

gemeinen wird dann von einem verquetschten Profil ge Regelung des Anpreßdruckes, wie bislang notwen-

gesprochen. dig, entfällt.

Die Nachteile, die damit verbunden sind, bestehen Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand

insbesondere darin, daß derart verquetschte Profile bei 60 von Unteransprüchen.

der Weiterverarbeitung nicht mehr exakt in einen kreis- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind^ in den

förmigen Aufnehmer passen. Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden nä-

Ein weiterer Nachteil der bislang verwendeten zylin- her beschrieben,

drischen Stützrollen liegt darin, daß durch das Verquet- Es zeigt

sehen des Gußstranges Quetschrisse entstehen können, 65 Fig. 1 eine Teilansicht eines vertikal verlaufenden

die äußerst schwer auffindbar sind. Gußstranges einer Stranggußanlage mit einer Stützvor-

Außerdem müssen die bislang verwendeten zylindri- richtung in schematischer Darstellung,

sehen Stützrollen hinsichtlich ihrer Anstellung an den Fig.2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles Il in