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"Profilierter Montagestab" Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich
auf einen profilierten Montagestab, vorzugsweise aus Metall, zum Verbinden von in
ihren Randzonen genuteten Platten, Leisten oder dergleichen, insbesondere für den
Innenausbau, zu Möbelkörpern, wie beispielsweise Regale oder Schrankwände, Deckenverkleidungen,
Wandverkleidungen, Trennwände usw.
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Aus dem Regalbau sind beispielsweise Montage systeme bekannt, bei
denen Metallprofile, beispielsweise Winkelprofile, die mit Nocken, Haltenasen oder
Ausnehmungen ausgestattet sind zum Herstellen der Verbindungen der aneinander grenzenden
Wände bzw.
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Decken oder Böden verwendet werden. Die Erfindung hat sich nun die
Aufgabe gestellt, einen vielseitig verwendbaren und formschönen Montage stab zu
schaffen, der als Strangprofil herstellbar und damit je nach Bedarf und Einsatzgebiet
ablängbar ist.
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Die Erfindung geht dabei von einem Verbindungssystem zwischen Montage
stab und angrenzenden Bauteilen, wie Platten oder Leisten, aus, das eine formschlüssige
Verbindung durch ineinandergreifende Nuten und Stege ermöglicht. Darüber hinaus
soll der Montage stab nicht nur einen einfachen Zusammenbau, sondern auch
die
wiederholbare Zerlegbarkeit des zu erstellenden Rallmkörpers gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Montage stab gelöst,
der außenseitig vier zueinander rechtwinklig angeordnete axial durchgehende Öffnungen
aufweist und dazwischen konkav gewölbt ist und innenseitig an den gewölbten Außenschalen
in die Öffnungen ragende angeformte Stege aufweist.
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Mit dem erfindungsgemäß gestalteten Montage stab können nun in einfacher
Weise Raumkörper zusammengesteckt werden, indem die gewünschten Platten in die Öffnungen
eingeschoben werden, wobei die Plattenware ebenso wie die Montage stäbe ganz nach
Bedarf auf die erforderlichen Längen zugeschnitten werden können, ohne daß Verschnitt
anfällt. Mit dem erfindungsgemäßen Montagestab sind formstabile Gebilde zusammenbaubar,
welche ohne spezielle Hilfsmittel bereits von ungeschulten Arbeitskräften, gegebenenfalls
anhand einer bildlichen Anleitung, hergestellt werden können. Ebenso ist die Demontage
möglich.
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Die weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Montage stabes besteht
darin, daß die konkav gewölbten Außenschalen über axial durchgehende Distanzstege
mit einem zentralen axialen Rohr verbunden sind. Bei hoher mechanischer Steifigkeit
und Biegefestigkeit weist der Montage stab gleichzeitig ein relativ geringes Gewicht
auf. Vorteilhaft kann das zentrale durchgehende Rohr an den Stirnseiten innenseitig
mit Gewinde ausgebildet sein, so daß ein Verschluß, Aufhängevorrichtungen, Türeinhängevzrrichtungen
usw. zum Beispiel durch Einschrauben befestigbar
sind. Es ist auch
vorgesehen, die Stirnseiten des Montagestabes mittels dem Außenumfang desselben
angepaßten Kopfplatten, die in der Rohrkammer mittels Stiften, Schrauben oder dergleichen
befestigbar sind, abzudecken. Auf diese Weise ist nicht nur die Schließung der Sichtflächen
der montierten Raumkörper möglich, sondern zugleich auch ein besonderer ästhetischer
Anblick erzielbar.
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Je nach Einsatz des erfindungsgemäßen Montagestabes werden nicht immer
sämtliche Öffnungen mit weiterführenden Platten oder sonstigen Leisten ausgefüllt.
Es ist daher in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die axialen Öffnungen des
Montagestabes, die frei bleiben, gegebenenfalls mit einschiebbaren entsprechend
den Stegen genuteten Abdeckleisten zu verschließen.
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Ausführungs- und Anwendungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden anhand dieser näher erläutert.
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Es zeigen Figur 1 den erfindungsgemäßen Montage stab mit stirnseitigen
Abschluß Figur 2 den Montage stab im Einsatz Figur 3 ein genutetes Plattenelement
Figur 4 + 5 verschieden gestaltete stirnseitige Abschlüsse für den Montage stab
Figur 6 mit dem Montage stab aufgebaute Trennwände Figur 7 eine zerlegbare Regalwand
Figur
8 zwei Ausführungen in Seitenansicht der Regalwand nach Figur 7 Figur 9 eine abgehängte
Decke unter Verwendung des Montagestabes Figur 10 die Aufhängung der Decke nach
Figur 9 im Detail.
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Der in Figur 1 dargestellte profilierte Montagestab 1 nach der Erfindung
ist vielseitig einsetzbar, wie in den nachfolgenden Beispielen noch gezeigt wird.
Der Montagestab iot vorzugsweise aus Metall hergestellt, beispielswelse aus Aluminium
Er kann somit als endlose Profilware hergestellt sind Je nach Bedarf auf die erforderliche
Länge zugeschnitten werden. Ebenso ist es jedoch auch denkbar, bei geringeren Anforderungen
an die Steifigkeit den Montage stab gegebenenfalls aus Kunststoff herzustellen,
wobei unter Umständen Versteifungsteile eingelegt werden können. Im Querschnitt
gesehen weist der Montagestab 1 das zentrale axial durchgehende Rohr 1d auf>
das die Rohrkammer 1c umschließt. Rechtwinklig zueinander angeordnet gehen von diesem
zentralen Rohr Id die Distanzstege Ib ab, nach Art von Flügeln, die an ihren äußeren
Enden die konkav gewölbten Außenschalen le tragen. Zwischen den AuBenschalen le
verbleiben die axial durchgehenden Öffnungen if, in welche die miteinander zu verbindenden
bzw. zu fixierenden Platten, Leisten oder dergleichen 10 eingeschoben werden. Um
eine einwandfreie Fixierung und Führung der in die Offtiungen if einschiebbaren
Teile zu gewährleisten, sind die konkav gewölben Außenschalen le in ihren Endbereichen
mit nach innen zeigenden angeformten Stegen la ausgebildet. Diese Stege 1a sind
jeweile einander gegenüberliegend
zugeordnet und verlaufen in vier
rechtwinklig zueinander angeordneten Ebenen, so daß bei Einsatz des Montagestabes
die miteinander zu verbindenden Teile rechtwinklig einander zugeordnet werden können.
Der stirnseitige Abschluß des offenen Montagestabes kann beispielsweise mittels
der Kopfplatte 2 erfolgen, die in ihrem Außenumfang dem Umfang des Montagestabes
1 angepaßt ist und ebenfalls konkav gewölbte Einbuchtungen 2b aufweist, während
sie im Bereich der Öffnungen if des Montagestabes gerade abschließt. Die Kopfplatte
2 ist zentral mit der Durchbohrung 2c ausgebildet, so daß gegebenenfalls Schrauben
3, Stifte oder dergleichen in die Rohrkammer 1c eingesteckt bzw. eingeschraubt werden
können, um eine Befestigung der Kopfplatte 2 zu erzielen. Für den Einsatz der Schraube
3, die beispielsweise als Inbusschraube ausgebildet sein kann, ist das stirnseitige
Ende des Montagestabes 1 in der Rohrkammer ic gegebenenfalls mit Gewinde auszubilden
bzw. kann die Befestigung durch Selbstschneidung erfolgen.
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Darüber hinaus kann die Bohrung 2c der Kopfplatte 2 noch mit der Stufenbohrung
2a versehen sein, so daß ein Versenken des Befestigungsmittels ermöglicht ist, um
einen durchgehend glatten Abschluß zu erzielen.
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Die vielseitigenVerwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Montagestabes
1 sind aus Figur 2 zu ersehen. Beispielsweise kann in die zwischen den Außenschalen
le vorhandene Öffnung if die Platte 10 eingeschoben werden, die beispielsweise als
Hohlkammerprofilbrett aus Kunststoff hergestellt ist. Entsprechend den angeformten
Stegen ia des Montagestabes weist die Platte 10
in ihrem Randbereich,
mit dem sie an dem Montagestab 1 fixiert werden soll, die durchlaufenden Nuten 10a
auf. Auf diese Weise kann die Platte 10 in die angeformten Stege la des Montagestabes
1 eingeschoben werden. Je nach Plattengröße 10 können auch zwei oder mehr Platten
nebeneinander auf den Montage stab 1 geschoben werden, wobei sie zum Beispiel mittels
des elastisch ausgebildeten Verbindungsprofils 10, das nach Art eines Klips in H-Form
ausgebildet ist, miteinander verbunden werden. Voraussetzung für die Verwendung
des klipsartigen Profils 9 ist die Anordnung eines durchgehenden Schlitzes lOb längs
der Kanten der eingesetzten Profilbretter 10. Hierbei ist es dann auch denkbar,
in die an den stirnseitigen Rändern der Platten verbleibenden Schlitze 10b ein weiteres
Verkleidungsprofilband 8, das auch ästhetischen Zwecken dienen kann, einzusetzen.
Anstelle der gezeigten Profilbretter 10 können selbstverständlich auch beispielsweise
Spanplatten oder andere Plattenwaren verwendet werden, wobei lediglich im Bereich
der Randzonen, die in die Öffnung des Montage stabes eingeschoben werden sollen,
beidseitige Nuten eingearbeitet werden müssen. Die stirnseitige Fixierung der eingesetzten
Platten 10 kann beispielsweise wie nach Figur 1 gezeigt mit der Kopfplatte 2 und
der Inbusschraube 3 erfolgen. Die Montage von Rückwänden, d.h. von quer an den Enden
der Montage stäbe vorbeilaufenden Bauteilen, in Figur 2 die Rückwand 11, kann ebenfalls
mit der Kopfplatte 2 und der Schraube 3 erfolgen. In dem gezeigten Beispiel nach
Figur 2 ist in eine nicht benutzte Öffnung if des Montages-tabes 1 das Abdeckprofil
7 eingeschoben. Die Gestalt des Profils 7 richtet sich je nach den Erfordernissen,
wobei auch ganz unterschiedliche
Materialien zur Anwendung kommen
können. Uberall da, wo bei einer Bauweise im Versatz oder einer Bauweise, bei der
nicht alle Öffnungen des Montagestabes 1 zum Verbinden von Profilbrettern 10 oder
dergleichen benutzt werden, kann der Abschluß der verbleibenden Öffnungen im Montage
stab 1 mittels der Abdeckprofile 7 erfolgen.
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Die Öffnungen im Montage stab 1 können nicht nur zum Einschieben der
Plattenelemente 10 oder Abdeckprofile 7 benutzt werden, sondern dienen darüber hinaus
auch beispielsweise als Möglichkeit zum Montieren von Mehrzweckleisten 6, die beispielsweise
mit Kugelrollen 6a, Garderobenhaken, Griffleisten usw. ausgestattet sein können.
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In der Figur 3 ist die als Hohlkammerprofil ausgebildete Platte 10
ausschnittsweise dargestellt. Die Platte 10 ist in ihren Randbereichen genutet ausgebildet,
wobei die durchgehenden Nuten 10a Je nach Bedarf an mindestens zwei aneinander gegenüberliegenden
Seiten vorgesehen sind. Als zusätzliche Aussteifung der als Hohlkammerprofil ausgebildeten
Platte 10 können noch Metallprofle 12 zur Versteifung in die Hohlkammern eingeschoben
werden, wie auch aus Figur 2 zu ersehen ist. Dabei müssen selbstverständlich auch
die Versteifungsprofile 12 im Bereich der durchgehenden Nuten 10a mit Nuten 12a
versehen sein. Auf diese Weise ist gleichzeitig eine Fixierung der Metallprofile
12 in den Profilbrettern 10 und am Montagestab 1 durch die Stege 1a gewährleistet.
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In den Figuren 4 und 5 sind verschiedene Ausführungen der Kopfplatten
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mit Befestigungsmittel 4 und 5 gezeigt. Bei dem Befestigungsmittel 4 können beispielsweise
zweiteilige Nöbelbänder zum Einbau von Flügeltüren usw. fixiert werden, indem das
zweiteilige Möbelband mit losem Stift geteilt und einerseits in dem Montagestab
1 durch das Befe-st gungsmittel 4 und andererseits an dem Türblatt fixiert werden
kann, so daß der lose Stift die Verbindung zwischen dem Korpus und dem Türblatt
vornimmt. Die Abdichtung der Türen erfolgt dabei gegen das bereit mit Figur 2 erläuterte
Profil 8 das für solche Fälle beispielsweise als Kunststoffweichprofil ausgebildet
sein kann. Als Befestigungsmittel für die SopCpls e sans beispielweise auch eine
als Haken ausgebildett Schraube verwendet werden, so daß gegebenenfalls weitere
Teile daran befestigt werden können.
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In der Figur 6 ist als Anwendungsbeispiel für den erfindungsgemäßen
Montagestab 1 die Erstellung von Trennwänden gezeigt.
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in einem solchen Fall werden die Montage stäbe an der dem Fußboden
zugekehrten Seite mittels der Füße 13 versehen, die beispielsweise in der zentralen
Rohrka?er 1c gehalten werden. In die auf diese Weise das Ständerwerk bildenden Montagestäbe
1 werden dann beispielsweise genutete Plattenelemente 10, die horizontal geteilt
sind, eingeschoben. Das Verbinden der ein zelnen Plattenelemente 10 geschieht beispielsweise
mittels Profilen 9, die in seitliche Nuten der Platten 10 einrasten.
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Als weiteres Beispiel für die vielsertige Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen
profilierten Montagestabes ist ia Figur 7 eine Regalwand gezeigt. Ur mit möglichst
wenig verschiedenen
Teilen auszukommen, sind für die vorbezeichnete
Regalwand zum Bauen unterschiedlicher Tiefen und Höhen zwei verschieden lange Montage
stäbe 1 vorgesehen, die durch in ihrer Breite genormte und entsprechend den Rastern
in unterschiedlichen Längen abgeteilte Plattenelemente 10 miteinander verbunden
werden.
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Die im einzelnen verwendeten Bauteile entsprechen den in Figur 2 und
1 erläuterten Einzelteilen. Aus Figur 8 ist eine Seitenansicht des nach Figur 7
erstellten Regals zu ersehen, wobei entweder in ihrer Breite genormte schmale Bretter
10 zu den einzelnen Breiten zusammengesteckt werden können oder aber auch einteilige
Platten verwendet werden können, die den gewünschten Regaltiefen entsprechen.
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Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Montagestabes für den Zusammenbau
von Raumkörpern erweist es sich, wie die dargestellten Beispiele beweisen, als besonders
vorteilhaft, daß kein Verschnitt der Materialien anfällt, daß die Montagestäbe auf
jedes gewünschte MaB abgelängt werden können und die Montage selbst denkbar einfach
ist.
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Als weiteres Ausführungsbeispiel ist die Erstellung einer Deckenverkleidung
bzw. eines Deckenrasters in Figur 9 gezeigt, wobei relativ kurze Montagestäbe 1
mit den Plattenelementen 10 zu dem Raster verbunden werden. Die Aufhängung der Deckenverkleidung
erfolgt beispielsweise mittels der stirnseitig in die zentrale Rohrkammer des Montagestabes
eingeschraubten Ringschraube 5, an welcher die Abhängedrähte 14 befestigt werden
können. In Figur 10 ist diese Aufhängung der Deckenverkleidung in etwas vergrößertem
Maßstab ausschnittsweise dargestellt.
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Wie die gezeigten Beispiele erweisen, eignet sich der erfindungsgemäße
vorgeschlagene Montage stab für den vielseitigen Einsatz insbesondere im Innenausbau,
wobei er durch seine formschöne Gestaltung nicht nur zweckmäßige, sondern auch raumschöne
Körper zu errichten gestattet.