DE2313398C3 - Verfahren zur Ermittlung der Ausbruchsneigung von Gasen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung der Ausbruchsneigung von Gasen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
- Publication number
- DE2313398C3 DE2313398C3 DE19732313398 DE2313398A DE2313398C3 DE 2313398 C3 DE2313398 C3 DE 2313398C3 DE 19732313398 DE19732313398 DE 19732313398 DE 2313398 A DE2313398 A DE 2313398A DE 2313398 C3 DE2313398 C3 DE 2313398C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- container
- gas
- coal
- sample
- tendency
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 23
- 239000007789 gas Substances 0.000 title description 42
- 239000003245 coal Substances 0.000 claims description 40
- 238000010943 off-gassing Methods 0.000 claims description 19
- 238000001179 sorption measurement Methods 0.000 claims description 7
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 6
- 238000005259 measurement Methods 0.000 claims description 5
- 230000001678 irradiating effect Effects 0.000 claims 1
- VNWKTOKETHGBQD-UHFFFAOYSA-N methane Chemical compound C VNWKTOKETHGBQD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 25
- 238000005553 drilling Methods 0.000 description 4
- KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M Potassium hydroxide Chemical compound [OH-].[K+] KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 3
- 238000012937 correction Methods 0.000 description 3
- 229940072033 potash Drugs 0.000 description 3
- 235000015320 potassium carbonate Nutrition 0.000 description 3
- BWHMMNNQKKPAPP-UHFFFAOYSA-L potassium carbonate Substances [K+].[K+].[O-]C([O-])=O BWHMMNNQKKPAPP-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 3
- 206010037844 rash Diseases 0.000 description 3
- 235000002639 sodium chloride Nutrition 0.000 description 3
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 2
- 230000001066 destructive effect Effects 0.000 description 2
- 239000000428 dust Substances 0.000 description 2
- 238000005065 mining Methods 0.000 description 2
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 description 2
- UGFAIRIUMAVXCW-UHFFFAOYSA-N Carbon monoxide Chemical compound [O+]#[C-] UGFAIRIUMAVXCW-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- FAPWRFPIFSIZLT-UHFFFAOYSA-M Sodium chloride Chemical compound [Na+].[Cl-] FAPWRFPIFSIZLT-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 1
- RHZUVFJBSILHOK-UHFFFAOYSA-N anthracen-1-ylmethanolate Chemical compound C1=CC=C2C=C3C(C[O-])=CC=CC3=CC2=C1 RHZUVFJBSILHOK-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000003830 anthracite Substances 0.000 description 1
- 238000013459 approach Methods 0.000 description 1
- 238000000889 atomisation Methods 0.000 description 1
- 229910002091 carbon monoxide Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000006378 damage Effects 0.000 description 1
- 238000007872 degassing Methods 0.000 description 1
- 238000001514 detection method Methods 0.000 description 1
- 238000011156 evaluation Methods 0.000 description 1
- 238000011010 flushing procedure Methods 0.000 description 1
- 238000000265 homogenisation Methods 0.000 description 1
- 230000010354 integration Effects 0.000 description 1
- 238000011835 investigation Methods 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 239000000463 material Substances 0.000 description 1
- 230000003449 preventive effect Effects 0.000 description 1
- 238000004393 prognosis Methods 0.000 description 1
- 239000011435 rock Substances 0.000 description 1
- 238000013214 routine measurement Methods 0.000 description 1
- 238000007789 sealing Methods 0.000 description 1
- 239000011780 sodium chloride Substances 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- 208000024891 symptom Diseases 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
- E21F5/00—Means or methods for preventing, binding, depositing, or removing dust; Preventing explosions or fires
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- Sampling And Sample Adjustment (AREA)
Description
. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung der Ausbruchsneigung von Kohlenflözen, wozu aus dem
betreffenden Flöz eine Probe entnommen und in einem Behälter deren Ausgasung gemessen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren dient der gastechnischen
Untersuchung von Kohlenflözen. Es läßt eindeutige Rückschlüsse auf die Methanausbruchsneigung
der Kohle zu. Dafür ist die jeweilige Methanabgabegeschwindigkeit maßgeblich, die eine Stoffeigenschaft
der Kohle darstellt.
Die Erfindung geht von einem bekannten Verfahren μ
aus. Hierbei werden über die Ausgasung der aus einem Bohrloch entnommenen Kohlenproben Meßwerte gewonnen;
als Kennwert wird der sogenannte Delta-p-Wert nach Ettinger bestimmt. Bei der Ermittlung des
Delta-p-Wertes werden die Kohlenproben auf eine «
bestimmte Körnungsfraktion von beispielsweise 0,25-0,5 mm aufbereitet, evakuiert, mit Methan bei 760
Torr sorbiert und gegen ein evakuiertes Volumen entspannt. Die Abnahme des Vakuums liefert dann den
Kennwert Delta-p. Die Bestimmung dieses Kennwertes eo
erfordert einen erheblichen Aufwand und dauert zu lange, um unter betrieblichen Bedingungen angewandt
werden zu können. Der Zeitaufwand liegt bei über 8 Stunden, meist jedoch bei mehreren Tagen. Nachteilig
ist ferner, daß das Ergebnis durch wechselnde Ascheanteile verfälscht werden kann. Für die Korrektur
sind dann wiederum längere Zeiträume erforderlich.
Es sind außerdem verschiedene Methoden bekanntgeworden, um die Ausbruchsneigung von Kohlenoxyd
aus Salzlagerstätten vorauszubestimmen (Zeitschrift Bergbautechnik 1954, S. 444). Die grundsätzliche
Schwierigkeit der für diesen Zweck bekanntgewordenen Verfahren besteht darin, einen Kennwert festzulegen,
der sich einerseits schnell und leicht messeii läßt, aber andererseits in eindeutiger gesetzmäßiger Beziehung
zur Gasausbruchsneigiing der betreffenden Lagerstätte
steht. Bislang haben sich diese Forderungen nur mit kristalloptischen Untersuchungen des Bohrmehles
oder der Bohrkerne erfüllen lassen, die in der betreffenden Lagerstätte erbohrt werden. Deswegen
sind diese Verfahren auf die Bestimmung der Gasausbruchsneigung von Kohlenflözen nicht anwendbar.
Das gilt auch für ein weiteres der aus dem Kalibergbau gekanntgewordenen Verfahren, mit dem
Gasausbrüche voransbestimmbar sein sollen (DD-PS 42 201). Hierbei werden nämlich Bohrmehl oder
Bohrkerne mehrerer Bohrlöcher bestimmter Länge und Anordnung auf ihren Gasgehalt untersucht, worauf man
aus den Gasgehalten Gasgehaltsprofile ermittelt, aus denen auf die Ausbruchsneigung geschlossen werden
soll. Darüberhinaus haben solche Verfahren auch den Nachteil, daß sie einen ungewöhnlichen Zeit- und
Arbeitsaufwand erfordern, so daß sie für die Routinemessungen im Betrieb nicht in Betracht kommen
können.
Bei hinein weiteren der vorbekannten Verfahren (DD-PS 49 308) zur Prognose plötzlicher Ausbrüche in
Kali- und Salzlagerstätten werden in die betreffende Lagerstätte Bohrlöcher vorgetrieben, die man abdichtet
und in denen man dann den sich aufbauenden Gasdruck mißt. Dieses Verfahren ist auf die Bestimmung der
Gasausbruchsneigung von Kohlenflözen nicht anwendbar, weil hierfür die Ausgasungseigenschaften der Kohle
maßgeblich sind. Je höher die anfängliche Gasabgabe der Kohle ist, umso höher ist auch die Gasausbruchsneigung.
Außerdem beinhaltet das bekannte Verfahren wegen der unterschiedlichen Zeiträume, die zwischen
der Herstellung des Bohrloches und seiner Abdichtung zwangsläufig vergehen müssen, Ungenauigkeiten.
Es ist schließlich ein Verfahren bekanntgeworden (DD-r'S 66 153), das ebenfalls die Vorhersage von
Gas-Salzausbrüchen im Kali- und Steinsalzbergbau gestatten soll. Hierbei soll das infolge des Bohrvorganges
freigesetzte Gas abgesaugt und in einem geeigneten Gas-Meßgerät analysiert werden, wobei die gemessenen
Werte Rückschlüsse auf das Vorhandensein gasführender Gesteinszonen bzw. bevorstehender Gas-Salzausbrüche
zulassen soll. Aber auch dieses Verfahren führt nicht zur Bestimmung der für die Gasausbruchsneigung
aus Kohlenflözen verantwortlichen Stoffeigenschaften der betreffenden Kohle und ist daher ebenfalls
für diesen Zweck nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs als bekannt vorausgesetzten
Art zu schaffen, das eine objektive Bestimmung der Gasausbruchsneigung ermöglicht und das zur Beurteilung
der tatsächlichen Ausbruchsgefahr unter betrieblichen Bedingungen angewendet werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zeitliche Änderung der Ausgasungsgeschwindigkeit
der Probe nach der Entspannung des anfänglich vorhandenen Gasdruckes bei Atmosphärendruck gemessen
wird.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens können zeitliche Änderung der Ausgasungsgeschwindigkeit von
Kohlenproben unter objektiven und wiederholbaren
Bedingungen ermittelt werden, so daß der Kennwert der Ausbruchsneigung der untersuchten Probe mit Hilfe
der folgenden Formel genau charakterisiert werden kann:
Wi = W1 ■ γ- - k
U)
(Anfang der Zeitmessung) und anschließend die desorbierte Methanmenge für gleiche Zeitintervalle
markiert Aus der Forrr-el 1 errechnet sich der &-Wert
nach
tv, = Ausgasungsgeschwindigkeit zur Zeit Z=/
Wi = Ausgasungsgeschwindigkeit zur Zeit t= 1
Z/ = Zeit nach der Entspannung von Sorptionsgleichgewichtsdruck
fi = 1 min nach der Entspannung vom Sorptions-
Wi = Ausgasungsgeschwindigkeit zur Zeit t= 1
Z/ = Zeit nach der Entspannung von Sorptionsgleichgewichtsdruck
fi = 1 min nach der Entspannung vom Sorptions-
gleichgewicMsdruck
k = Potenzfaktor der Ausgasungsgeschwindigkeit
k = Potenzfaktor der Ausgasungsgeschwindigkeit
Der jt-Wert normal ausgasender Kohle bleibt
konstant und schwankt bei einem Flöz nur um etwa ±1% um seinen Mittel wert. Auch bei Kohlen
unterschiedlichen Inkohlungsgrades ist die Veränderung des k- Wertes gering. Bei den meisten Kohienarten
liegt der jt-Wert zwischen 0,66 bis 0,70; bei Anthrazitkohle liegt er mit 0,62 bis 0,65 etwas tiefer.
Bei den zum Ausbruch neigenden Kohlen erhöht sich der /r-Wert gegenüber normal ausgasender Kohle sehr
stark, indem er bis um 50% über dem normalen k-Wert liegen kann, wobei die Höchstwerte des k-Wertes 0,95
erreichen können. In unmittelbarer Nähe der Ausbruchszone können auch Tiefstwerte von geringer als
0,60 gemessen werden. Diese signalisieren eine Annäherung an eine Ausbruchszone. Die träge Charakteristik
der Ausgasung unterhalb der normalen k- Werte weist auf eine Homogenisierung der Kohle hin, die am Saum
einer Ausbruchszone durch den starken Gcbirgsdruck, der unterhalb der Destruktionsspannung liegt, verfestigt
wurde, zum Unterschied vom Kern der Ausbruchszone, in dem die Destruktionsspannung überschritten wurde,
was zu der Zerstörung und Verformung der ursprünglichen Kohlestruktur geführt hat, die als Atomisierung
der Kohle bezeichnet wird.
Für das Laboratorium ist eine Ausführungsform der Erfindung bestimmt, die dadurch gekennzeichnet ist,
daß die Probe nach Entnahme aus dem Flöz in einem Behälter verschlossen wird, der bis zur Einstellung des
Sorptionsgleichgewichtes verschlossen bleibt, und daß danach der Behällerinhalt auf Atmosphärendruck
entspannt und das Volumen des desorbierten Gases an mindestens drei Zeitpunkten gemessen wird, wobei die
erste Messung im vorbestimmten zeitlichen Abstand erfolgt.
Vorrichtungsmäßig wird die gestellte Aufgabe gelöst durch einen verschließbaren Behälter für die Aufnahme
der Kohlenprobe, ein daran anschließendes Meßrohr, das von dem Behälter durch ein mit einem Auslaß zur
Atmosphäre versehenes Schaltorgan absperrbar ist und in dem unter der Wirkung des desurbierbaren Gases
eine Flüssigkeitsblase wandert, durch längs des Meßrohres in vorbestimmten Abständen angeordnete Strahler
mit zugeordneten Empfängern für die Durchstrahlung des Meßrohres und durch ein an die Ausgänge der
Empfänger über zumindestens einen Verstärker angeschlossenes Registrierg .'..
In diesem Behälter wird das zu untersuchende Kohlegut eingebracht, aus dessen freiem Raum die Luft
verdrängt wird, was durch Einspülen von CH4 geschieht. Die Probehälter werden abgeschlossen, bis sich ein
Sorptionsgleichgewicht eingestellt hat. Danach wird jeder Behälter gegen atmosphärischen Druck entspannt
log Wj — log
log 'f
log 'f
Der .Ar-Wert ist unabhängig von der Einwaage, dem Aschegehalt und der sortierten Methanmenge. Deshalb
kann mit unterschiedlichem Körnungsgut gearbeitet werden. Es empfiehlt sich jedoch, mit kleineren
Körnungsgrößen zwischen 0,! und 0,3 zu arbeiten, um ein schnelleres Sorptionsgleichgewicht zu erreichen.
Der k-Wert kann grafisch ermittelt werden, indem auf ein doppellogarithmisches Netz die Werte
I Ah i + 1
Τ/;,7 +T
= B ■ w,, i + 1 (Ordinatenachse)
gegen z0 - i, i + 1 (Abszissenachse) aufgetragen
werden.
werden.
1/4,, /' + 1 = Differenz der Anzeige für das Zeitintervall
/j, ί + 1
B = Umrechnungskonstante
w,·, / + 1 = Ausgangsgeschwindigkeit im Zeitintervall
Ii, i + 1
Die Verbindungskurve dieser Werte ergibt dann 3-) eine Gerade, deren
4(1 Für die Bestimmung der tatsächlichen Ausbruchsgefahr
außerhalb der Ausbruchsneigung der Kohle ist die in der Kohle gebundene Gasmenge von entscheidender
Bedeutung. Im allgemeinen genügt der Nachweis, daß der desorbierbare Gasinhalt oberhalb von 9 mVt liegt.
4r> Soll jedoch nach einer vorbeugenden Maßnahme
nachgewiesen werden, daß der desorbierbare Gasinhalt unterhalb dieser Grenze liegt, oder liegen keine
Ergebnisse einer aktuellen Gasinhaltsbestimmung vor, dann kann der desorbierbare Gasinhalt direkt an der
W Ortsbrust nach dem neuen Verfahren ermittelt werden.
Dazu werden Kohlenproben aus unterschiedlichen Tiefen der Bohrlöcher entnommen und desorbometrisch
ihre Ausgasungsgeschwindigkeiten ermittelt. Bei der grafischen Auswertung wird dar Anfang der
Yi Ausgasung in die mittlere Zeit der Anbohrung der
Kohlenproben gelegt. Das Probegut wird saugend durch das Bohrgestänge in ein Abscheidegefäß aufgefangen.
Durch Extrapolation des Verlaufs der Ausgasungsgeschwindigkeit (z. B. im doppellogarithmischen
w> Netz) gegen die Zeit 7= 1 min, ergibt sich die
Ausgasungsgeschwindigkeit wi für Z= 1; durch die
Integration der Ausgasungskurve für den Zeitbereich, der entsprechend der Körnungsgröße den desorbierbaren
Methaninhalt abgrenzt, wird die desorbierbare
b5 Methanmenge bestimmt. Der desorbierbare Methaninhalt
ergibt sich aus dem Bezug der desorbierbaren Methanmenge auf das Gewicht der Kohlenprobe.
Dieses kann mit ausreichender Genauigkeit aus dem
Dieses kann mit ausreichender Genauigkeit aus dem
I
i
Inhalt des Behälters bestimmt werden. Eine Korrektur des desorbierbaren Gasinhalls auf die aschefreie
Gewichtseinheit der Kohle ist möglich, nachdem die Kohlenproben über Tage gewogen und ihr Ascheanleil
bestimmt wurde. Diese Korrektur ist unterhalb von 1 OP/o meistens nicht von Bedeutung im Hinblick auf die
Richtigkeit der unter betrieblichen Bedingungen und unmittelbar nach der Messung getroffenen Aussage.
Bei einer konstanten Einwaage, Körnungsfraktion und unter geringern Ascheanteil läßt sich der desorbierbare
Methaninhalt direkt durch eine Umrechnungskonstante auf die integrierte Gasmenge aufgrund des
Wertes der Ausgasungsgeschwindigkeit ηί oder der
desorbierten Gasmenge q\ bestimmen nach
'/»is = desorbierbarcr Gasinhalt
Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind irn wesentlichen darin zu sehen, daß sich mit dem
beschriebenen Verfahren in kürzester Zeil eindeutige und aussagekräftige Meßwerte ermitteln lassen, die
Auskunft geben über die Gasausbruchsneigung des Kohlenflözes. Der wesentliche Vorteil des Verfahrens
besteht in seiner Einfachheit und der Möglichkeit der Früherkennung der Symptome einer Gasausbruchsgefahr
sowie der Möglichkeit der Beurteilung der Ausbruchsgefährdung unter betrieblichen Bedingungen
bei niedrigem Kostenaufwand.
Das beschriebene Verfahren läßt sich besonders einfach durchführen auf einer Vorrichtung, die gekennzeichnet
ist durch einen verschließbaren Behälter für die Aufnahme der Kohlenprobe, ein daran anschließendes
Meßrohr, das von dem Behälter durch ein Schaltorgan absperrbar ist und in dem unter Wirkung der
desorbierenden Gase eine Flü; sigkeitsblase wandert, durch längs des Meßrohres in vorbestimmten Abständen
angeordnete Strahler mit zugeordneten Empfängern für die Durchstrahlung des Meßrohres und durch
ein an die Ausgänge der Empfänger über zumindest einen Verstärker angeschlossenes Registriergerät.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert; es zeigt
F i g. i in beneiViatischer Darstellung eine Vorrichtung
zur Bestimmung der Gasausbruchsneigung in Kohlenflözen,
F i g. 2 eine unter Berücksichtigung der Eigenschaften der Vorrichtung geeichte Ableseskala eines schreibenden
Registriergerätes zur unmittelbaren Ablesung der Gasausbruchsneigung.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient der Bestimmung der Gasausbruchsneigung in Kohlenflözen.
Sie besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem verschließbaren Behälter 1 mit einem daran angeschlossenen
MeBrohr 2. Zwischen Behälter 1 und Meßrohr 2
ist ein Ventil 3 in Form eines Zweiwegehahnes angeordnet. Längs des Meßrohres 2 sind in vorbestimmten
Abständen Strahler 4 mit zugeordneten Empfängern 5 angeordnet, mit denen der Durchgang einer
Flüssigkeitsblase 6, die unter der Wirkung der aus dem Behälter 1 ausströmenden sorbierenden Gase längs des
Meßrohres 2 wandert, registriert wird. Dazu sind die Empfänger 5 über einen Verstärker 7 an ein
schreibendes Registriergerät 8 angeschlossen. In Fi g. 1
in ist angedeutet, daß die Strahler 4 an eine Energiequelle
9 angeschlossen sind.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Der Zeilpunkt der Entspannung der Kohlenprobe vom
Sorptionsgleichgewichtsdruck wird dem Uhrwerk des
ir) Registriergerätes 8 eingegeben. Der Behälter 1 mit der
Kohlenprobe wird an das Meßrohr 2 angeschlossen. Das Gas strömt durch die vorgegebene Stellung des
Zweiwegehahnes 3 frei in die Atmosphäre ab. Nach dem Ablauf der Zeit/., von der Entspannung wird der
Strömungsweg des Gases automatisch durch Umsteuerung des Zweivvegehahnes 3 in das Meßrohr 2
umgeleitet. Die Flüssigkeitsblase 6 wandert unler der Wirkung des desorbierten Gases und passiert den ersten
Empfänger 5a unc' zeichnet auf dem Schreibpapier die
2') erste Markierung, die im Einklang mit der ^,,-Marke der
Schreiberskala gesetzt ist. Nach dem Durchlauf an den Empfänger 5a. 5b und 5cist die Messung beendet.
Nach Fig. 2 kann der £-Wert direkt z. B. mit Hilfe
einer geeigneten Ableseskala ermittelt werden.
jo Durch Projektion der Schreibermarkierungen /.„ /λ, /,
gegen die Ableseskala eines gleichbleibenden qvWertes (q\.l = q\h=q\>) ergeben sich Schnittpunkte, die bei
y.i = }'h=y, den Gasausbruchsfaktor der Kohlenprobe
bestimmen.
Die Ableseskala des Schreibgerätes kann für unterschiedliche
/.,-Zeiten geeicht sein, die Schreibskalen der
einzelnen Empfänger können farbig unterschieden und für ausreichend dicht belegte Größen der q,-Werte
gekennzeichnet sein.
Da die Ableseskala, wie aus F i g. 2 ersichtlich, die Abhängigkeit des Potenzfaktors k von der Entgasungsgeschwindigkeit enthält, kann durch vertikale Projektion
der Markierungen /.„ /κ /, die dem zeitlichen
Durchgang der Flüssigkeitsblase 6 durch diejenigen Ebenen, die von den Strahlern 4 bzw. den Empfängern 5
gebildet sind, für gleichbleibende qi-Werte der jeweiligen
Potenzfaktor k abgelesen und damit die Gasausbruchsneigung unmittelbar bestimmt werden. Genauer
kann der Xr-Wert z. B. mit Hilfe eines einfachen
so Nomogramms ermittelt werden, auf dem die Schnittpunkte der Zeiten ttJla und /^Z3 (Ordinatenachsen) den
λ- ty Crt uCSuiiiiiicil.
Die tatsächliche Gasausbruchsgefahr unter betrieblichen Bedingungen muß zusätzlich durch die Größe des
desorbierbaren Gasinhalts beurteilt werden. Im allgemeinen genügt der Nachweis, daß der desorbierbare
Methaninhalt des Flözes oberhalb der Grenze von 9 mVt liegt. Da dieser proportional dem Wert q\ ist, wird
der desorbierbare Methaninhalt durch einen entspre-
bO chenden Umrechnungsfaktor direkt für eine bestimmte
Körnungsfraktion der Kohle bei einer gleichbleibenden Einwaage der Kohlenprobe mit ausreichender Genauigkeit
bestimmt
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Ermittlung der Ausbruchsneigung von Kohlenflözen, wozu aus dem betreffenden
Flöz eine Probe entnommen und in einem Behälter deren Ausgasung gemessen wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zeitliche Änderung der Ausgasungsgeschwindigkeit der Probe nach der Entspannung des anfänglich vorhandenen Gasdrukkes bei Atmosphärendruck gemesser, wird.
kennzeichnet, daß die zeitliche Änderung der Ausgasungsgeschwindigkeit der Probe nach der Entspannung des anfänglich vorhandenen Gasdrukkes bei Atmosphärendruck gemesser, wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe nach Entnahme aus dem
Flöz in einem Behälter verschlossen wird, der bis zur Einstellung des Sorptionsgleichgewichtes verschlossen
bleibt, und daß danach der Behälterinhalt auf Atmosphärendruck entspannt und das Volumen des
desorbierten Gases an mindestens drei Zeitpunkten gemessen wird, wobei die erste Messung im
vorbestimmten zeitlichen Abstand erfolgt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen verschließbaren Behälter (1) für die Aufnahme der Kohlenprobe, ein daran anschließendes
Meßrohr (2), das von dem Behälter (1) durch ein mit einem Auslaß zur Atmosphäre versehenes
Schaltorgan (3) absperrbar ist und in dem unter der Wirkung des desorbierbaren Gases eine Flüssigkeitsblase
(5) wandert, durch längs des Meßrohres (2) in vorbestimmten Abständen angeordnete jo
Strahler (4) mit zugeordneten Empfängern (5) für die Durchslrahlung des Meßrohres (2) und durch ein an
die Ausgänge der Empfänger über zumindestens einen Verstärker (7) angeschlossenes Registriergerät
(8).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732313398 DE2313398C3 (de) | 1973-03-17 | 1973-03-17 | Verfahren zur Ermittlung der Ausbruchsneigung von Gasen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732313398 DE2313398C3 (de) | 1973-03-17 | 1973-03-17 | Verfahren zur Ermittlung der Ausbruchsneigung von Gasen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2313398A1 DE2313398A1 (de) | 1974-09-19 |
DE2313398B2 DE2313398B2 (de) | 1980-04-03 |
DE2313398C3 true DE2313398C3 (de) | 1980-11-27 |
Family
ID=5875103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732313398 Expired DE2313398C3 (de) | 1973-03-17 | 1973-03-17 | Verfahren zur Ermittlung der Ausbruchsneigung von Gasen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2313398C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN102095835B (zh) * | 2011-01-19 | 2014-05-28 | 河南理工大学 | 一种煤与瓦斯突出实验模拟装置 |
-
1973
- 1973-03-17 DE DE19732313398 patent/DE2313398C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2313398A1 (de) | 1974-09-19 |
DE2313398B2 (de) | 1980-04-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4021465C2 (de) | ||
DE2320252B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung eines gasförmigen Bestandteils | |
DE3146253A1 (de) | "gammastrahlenanalyse von mehrkomponentenmaterialien" | |
DE3007555A1 (de) | Verfahren fuer die in-situ-berechnung der kationenaustauschkapazitaet von unterirdischen erdformationen | |
DE2517342B2 (de) | Meßsonde | |
DE2313398C3 (de) | Verfahren zur Ermittlung der Ausbruchsneigung von Gasen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE4213666C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Migrationsverhaltens von Schadstoffen im Lockergestein sowie deren Verwendung | |
WO1997043637A1 (de) | Verfahren und vorrichtungen zur charakterisierung von grundwassermessstellen durch unterscheidung von grundwasser und standwasser | |
DE4319976A1 (de) | Verfahren und Anordnung zur Bestimmung der Durchlässigkeit eines Bodenkörpers | |
DE10108167C1 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Dichte, der adiabatischen Kompressibilität und der Stabilitätsfrequenz in Gewässern | |
DE102007029778B4 (de) | Vorrichtung zum qualitativen und/oder quantitativen Nachweis von chemischen Elementen in Bodenproben | |
DE19748777C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung der Flüssigkeitsaufnahme poröser Baustoffe | |
DE581595C (de) | Gasanalytischer Apparat | |
DE102009038017A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung von mikrobiellen Abbauraten 1. Ordnung in porösen Medien des Boden- und Grundwasserbereichs | |
DE2621027A1 (de) | Vorrichtung zur quantitativen in-line- roentgenfluoreszenzanalyse von schlaemmen | |
DE2216379A1 (de) | Verfahren zum kalibrieren von radiometrischen feuchtemessanlagen | |
DE19502879A1 (de) | Verfahren zur in-situ-Bestimmung der Gasleitfähigkeit an Sondierungsbohrlöchern | |
DE102005034732A1 (de) | Ermittlung der Luftwechselrate mit Radon | |
DE3302583A1 (de) | Vorrichtung zur kontinuierlichen messung von fluessigkeiten und kornfoermigen materialien, vorzugsweise der zufuhr von staubfoermigen beizmitteln | |
DD155929B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur ermittlung von scherfestigkeiten an lockergesteinen | |
DE7903693U1 (de) | Prüfröhrchen | |
DE10114135C2 (de) | Verfahren und Messanordnung zur Untersuchung des Kohlendioxidgehalts in Wasser | |
EP0759167A1 (de) | Einrichtung und verfahren zum bestimmen von schadstoffen in einem flüssigen brennstoff | |
DD205262A1 (de) | Bohrlochsonde zur naeherungsweisen k tief 2 o-bestimmung | |
DE2603044A1 (de) | Verfahren zur quantitativen bestimmung einer komponente einer gasmischung und messgeraet zur durchfuehrung des verfahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |