DE2307126C3

DE2307126C3 - Einrichtung an Mehrfarben-Bogenrotations-Offsetdruckmaschinen in Reihenbauart zum passergerechten Transport

Info

Publication number: DE2307126C3
Application number: DE19732307126
Authority: DE
Inventors: Hermann 8900 Augsburg Fischer
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1973-02-14
Filing date: 1973-02-14
Publication date: 1982-10-28
Also published as: DE2307126B2; DE2307126A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Mehrfarben-Bogenrotations-Offsetdruckmaschinen in Reihenbauart zum passergerechten Transport von Bogen zwischen den Druckwerken mittels an den Druckwerkszylindern und Überführvorrichtungen angeordneter Greifersysteme.

Bekanntlich läßt die Passerhaltigkeit mit zunehmender Zahl der Druckwerke wegen der beim Druckvorgang zwischen den Zylindern auftretenden Veränderungen im Papier immer mehr nach. Zur Behebung dieses Nachteils ist es bereits bekannt, das durch den Feuchtigkeitsgehalt, den Walkprozeß am Gummizylinder oder die Qualität des Papiers hervorgerufene Schmaler- oder Breiterdrucken durch Verwendung einer sogenannten Bildreglerplatte zu beseitigen, indem der Bogen in der Bogenanlage am Anfang und/oder am Ende in der Mitte von unten hochgehoben und so seine Breite gewissermaßen verkürzt wird. Dieser bei geöffneten Greifern erfolgende Eingriff ist jedoch nicht genau genug und beeinträchtigt die Registerhaltigkeit.

Bei einer anderen bekannten Vorrichtung an einer Mehrfarben-Rotationsdruckmaschine zur Wahrung der Passerhaltigkeit ist es bekannt, die Greiferanordnungen so auszubilden, daß der mittlere Bereich der Bogenvorderkante vor jedem Druckvorgang in Bogenlaufrichtung nach vorn gezogen wird. Diese Maßnahme führt zwar zu sehr guten Ergebnissen hinsichtlich der Registerhaltigkeit, jedoch ist der hierfür erforderliche Vorrichtungsaufwand beträchtlich (DE-PS 11 75 695).

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, den passergerechten Transport des Bogens zwischen den Druckwerken ohne zusätzlichen Aufwand an den Zylindern und insbesondere an den Greifersystemen durchführen zu können.

Nach der Erfindung wird dies bei einer Mehrfarben-Bogenrotations-Offsetdruckmaschine der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß die Haltekraft der Greifer am ersten Druckzylinder und an der auf diesen in Laufrichtung folgenden Überführtrommel über die Maschinenbreite von der Mitte aus nach beiden Seiten allmählich zunimmt

Durch diese Maßnahmen wird ein Herausziehen der Bogen aus dem Greifersystem nur in der Mitte des ersten Druckzylinders ermöglicht, so daß der Bogen beim ersten Druckvorgang bereits so weit nach hinten seitlich ausgewalkt werden kann, daß er sich beim Bedrucken in den folgenden Druckwerken nicht mehr ausdehnt und auf diese Weise die Registerhaltigkeit gewahrt ist Hierfür sind keine zusätzlichen, während des Laufs der Maschine bewegten Steuerteile erforderlich.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform kann dies, da im mittleren Bereich die auftretenden Walkkräfte am größten sind, dadurch ermöglicht werden, daß die Kraft der Greiferschließfedern von der Mitte zu den Rändern hin zunehmend eingestellt ist In besonders einfacher Weise brauchen zu diesem Zweck lediglich die Schließfedern der Greifer im mittleren Bereich entspannt zu werden.

Weiterhin kann auch durch Anordnung einer kleineren Anzahl von Greifern im mittleren, besonders beanspruchten Bereich die Haltekraft verringert werden, indem die Greifer von der Mitte aus in kleiner werdendem Abstand voneinander angeordnet sind.

Nach einer weiteren Ausgestaltung kann die Haltekraft der Greifer auch durch Veränderung der Rauhigkeit der Greiferauflagefläche so angepaßt werden, daß sie den vorgenannten Bedingungen entspricht, d. h. die Rauhigkeit der Greiferunterlagen von der Mitte zu den Rändern hin zunimmt. Auch diese Maßnahme erfordert nur geringen Aufwand und ist auch bei bereits ausgeführten Maschinen nachträglich leicht anwendbar.

Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den in der Beschreibung an Hand der Zeichnung erläuterten Ausführungsbeispielen der Erfindung. Es zeigt

F i g. 1 eine Bogenrotations-Offsetdruckmaschine mit drei Druckwerken schematisch,

F i g. 2 eine Draufsicht auf das Greifersystem eines Druckzylinders,

Fig.3 einen Greifer in Seitenansicht,
Fig.4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig.3.
Die in F i g. 1 gezeigte Bogenrotations-Offsetdruckmaschine weist in bekannter Weise drei Druckwerke mit einem Plattenzylinder 1, einem Gummizylinder 2 und einem Druckzylinder 3 auf. Im gezeigten Fall wird der Bogen 4 in bekannter Weise über einen nicht näher gezeigten Schwinggreifer zur Anlegetrommel 5 gefördert, vom Greifersystem 6 des ersten Druckzylinders 3 erfaßt und zwischen dem Gummizylinder 2 und dem Druckzylinder 3 des ersten (rechts gezeichneten) Druckwerks bedruckt Die Greifer 6 sind dabei innerhalb einer sich etwa über ein Viertel des Umfangs erstreckenden Grube 11 des Druckzylinders 3 bzw. innerhalb von Überführtrommeln 7 angeordnet. Die Färb- und Feuchtwerke 9, 10 sind in der F i g. 1 nur teilweise angedeutet und können in beliebiger bekannter Form ausgeführt sein, da deren Bauweise für den erfindungsgemäßen Zweck ohne Bedeutung ist.

Durch den über den hohen Druck zwischen Druckzylinder 3 und Gummizylinder 2 gebildeten nachlaufenden Gummiwulst des Gummituches auf dem Gummizylinder entsteht ein Walkprozeß am Bogen 4, der die Verbreiterung des Bogenendes zur Folge hat und sich auch an der in den Greifersystemen eingespannten Bogenvörderkante auswirkt. Die Beanspruchung des Druckträgers, d. h. des Bogens ist im

mittleren Bereich unter dem Walkprozeß am größten.

Die F i g. 3 und 4 zeigen einen zur Anwendung der Erfindung geeigneten Greifer 6. Der Greifer 6 sitzt auf einer Greiferspindel 12, die in den Stirnwänden des Druckzylinders 3 gelagert ist. Der Greifer 6 besteht in bekannter Weise aus einem taktmnßig bewegten Greiferfinger 13, der durch den auf einer Unrundscheibe laufenden Hebel 14 auf der Greiferspindel 12 bewegt wird und einer feststehenden Greiferauflage 15. Die Greiferfinger 13 sind mittels einer Druckfeder 16 gegen auf der Greiferspindel 12 befestigte Klemmstücke 17 abgestützt und umfassen diese mit ihrem A-förmigen Querschnitt. Mittels einer Schraube 18 kann der Spalt 19 am Klemmstück 17 und damit die Druckkraft der Feder 16 variiert werden, wodurch sich die Haltekraft der einzelnen Greifer 6 einstellen läßt. Es können jedoch auch andere bekannte Greifer Anwendung finden.

Eine Lösung der Aufgabe sieht vor, daß die Federn 16 dei Greifer 6 im mittleren Bereich weniger gespannt werden, so daß diese größeren Zugkräfte vo.i Seiten des ßogens 4 nicht standhalten und damit ein Verrutschen desselben ermöglichen und damit.ein Auswalken in der Mitte nach schräg hinten außen. Die Greifer 6 an den Randzonen hingegen werden mehr gespannt, um die seitlichen Bogenkanten fest auf dem Druckzylinder 3 zu halten.

Nach der in Fig.2 gezeigten Ausführung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Greifer 6 von der Mitte aus in kleiner werdendem Abstand voneinander angebracht werden. Durch die kleinere Anzahl von Auflageflächen pro Längeneinheit wird auch auf diese Weise die Haltekraft im mittleren Bereich verringert

ίο Der Greiferabstand wird von der Mitte nach außen allmählich verringert; die Schließkraft jedoch bei dieser Anordnung in der Regel für alle Greifer 6 gleich eingestellt

Die nämliche Wirkung erreicht man, wenn die Oberflächenrauhigkeit der Greiferauflagen 15 bzw. die der den Auflagen zugewandten Greiferfinger 13 von der Mitte zu den Rändern hin zunimmt.

Man kann den Passerdifferenzen im übrigen auch dadurch entgegenwirken, daß die Auflageflächen der Greifer 6 von der Mitte zu den Rändern hin zunehmend vergrößert werden, wenn gleichzeitig die Greiferandruckkraft so vergrößert wird, daß der Druck pro Flächeneinheit der Auflagefläche etwa konstant bJeibL

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung an Mehrfarben-Bogenrotations-Offsetdruckmaschinen in Reihenbauart zum passergerechten Transport von Bogen zwischen den Druckwerken mittels an den Druckwerkszylindern und Überführvorrichtungen angeordneter Greifersysteme, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltekraft der Greifer (6) am ersten Druckzylinder (3) und an der auf diesen in Laufrichtung folgenden Oberführtrommel (7) über die Maschinenbreite von Mitte aus nach beiden Seiten allmählich zunimmt

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft der Greiferschließfedern (16) von der Mitte zu den Rändern hin zunehmend eingestellt ist.

3. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer (6) von der Mitte aus in kleiner werdendem Abstand voneinander angeordnet sind.

4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rauhigkeit der Greiferunterlagen (15) von der Mitte zu den Rändern hin zunimmt.