DE3116505A1

DE3116505A1 - "rotationsdruckmaschine"

Info

Publication number: DE3116505A1
Application number: DE19813116505
Authority: DE
Inventors: Hermann 8900 Augsburg Fischer
Original assignee: MAN Roland Druckmaschinen AG
Current assignee: Manroland AG
Priority date: 1981-04-25
Filing date: 1981-04-25
Publication date: 1982-11-18
Also published as: DE3116505C2; FR2510947B1; IT1147851B; FR2510947A1; JPS57182440A; CH655901A5; IT8248256A0; US4421027A

Description

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Rotationsdruckmaschine

Die Erfindung betrifft eine Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem Druckwerk, zwischen dessen Seitenwänden mindestens ein Plattenzylinder und ein Gummizylinder sowie ein Farbwerk und ein umsetzbares Feuchtwerk angeordnet sind.

Eine derartige, aus der DE-AS 1 611 239 bekannte Druckmaschine kann im Hochdruck- oder Offsetdruckverfahren betrieben werden. Die Zylinder der Druckwerke sind umsteuerbar, um eine möglichst große Freizügigkeit bei der Führung der Papierbahn durch das zwei Plattenzylinder und zwei Gummizylinder aufweisende Druckwerk zu haben. Um beim Offsetdruck stets eine Feuchtung der Platte auf dem Plattenzylinder vor deren Einfärbung zu erhalten, ist ein zwischen zwei Positionen am Plattenzylinder umsetzbares Schleuderfeuchtwerk vorgesehen. Soweit im Hochdruckverfahren gedruckt werden soll, wird das Schleuderfeuchtwerk ganz entfernt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine des eingangs genannten Aufbaus zu schaffen, die einfach aufgebaut ist und je nach dem durchzuführenden Druckauftrag im Offset-, DiLitho- oder Flexo-Druckverfahren betrieben werden kann.

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Diese Aufgabe wird durch Anwendung der im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.

Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist noch darin zu sehen, daß der Weg und die Bewegungsrichtung des zu bedruckenden Papiers durch die Maschine für alle drei Druckarten gleich bleibt. Die Erfindung kann daher sowohl bei einfach aufgebauten, nicht umsteuerbaren RoI-lenrotationsdruckmaschinen als auch bei Bogendruckmaschinen ohne Eingriffe in den Grundaufbau angewendet werden.

Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles der Erfindung anhand der Zeichnung. Auf dieser zeigt

Fig. 1 eine Druckmaschine in einer

schematischen Seitenansicht in der Einstellung für Offsetdruck,

Fig. 2 die Maschine in der Einstellung

für DiLitho-Druck,

Fig. 3 die Maschine in der Einstellung

für Flexo-Druck,

Fig. 4 eine teilweise aufgeschnittene

Ansicht des Filmfeuchtwerkes und

Fig. 5 eine schematische Seitenansicht

des Feuchtwerkes nach Fig. 4 in vergrößertem Maßstab.

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Die als Ausführungsbeispiel dargestellte Zweifarben-Bogendruckmaschine weist einen mit nicht dargestellten Greifern versehenen Druckzylinder 1, zwei Gummizylinder 2, 3 und zwei Plattenzylinder 4, 5 auf. Zur Zuführung der Bogen dient ein Anlegetisch 6 mit einem Vorgreifer 7. Zum Weitertransport der Bogen ist ein Transportkettensystem 8 mit ebenfalls nicht dargestellten Greifern vorgesehen.

Dem Plattenzylinder 4 ist ein insgesamt mit 9 bezeichnetes Farbwerk mit mehreren Farbauftragwalzen 10 zugeordnet. Weiterhin ist ein insgesamt mit 11 bezeichnetes Filmfeuchtwerk vorhanden, das eine Wanne 12 umfaßt, in die eine Aufnahmewalze 13 teilweise eintaucht.

Die Aufnahmewalze 13 steht in Kontakt mit einer Transportwalze 14, die auch changierend angeordnet sein kann. Mit der Transportwalze 14 wirkt eine Auftragwalze 15 zusammen.

Wie insbesondere die Figuren 4 und 5 erkennen lassen, weist das Feuchtwerk 11 einen Träger 16 auf, der sich von der einen Seitenwand 17 der Druckmaschine bis zur anderen Seitenwand 18 erstreckt. Auf dem Träger 16 sind zwei parallel zu den Seitenwänden 17, 18 verlaufende Platinen 19, 20 befestigt. An den Platinen 19, 20 sind zwei Schwingen 21, 22 um die Achse der Aufnahmewalze 13 schwenkbar gelagert. Die Aufnahmewalze 13 und die Transportwalze 14 sind zwischen den Schwingen 21, 22 gelagert und stehen über Zahnräder 23, 24 miteinander in Verbindung. An den Platinen 19, 20 sind zwei weitere Schwingen 25, 26 schwenkbar angebracht, an denen die Auftragwalze 15 gelagert ist. Zur Schwenkung der Schwingen dienen hydraulische Stellmittel 27, 28. Hiermit können die Auftragwalze 15 und die Transportwalze 18 in die Ruhe- oder die Arbeitsstellung überführt werden. Am Träger 16 ist weiter-

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hin ein Elektromotor 29 befestigt, der über einen Riementrieb 30 mit einer Riemenscheibe 31 verbunden ist, von der aus die Aufnahmewalze 18 angetrieben wird.

Zur Halterung des Trägers 16 und damit des Filmfeuchtwerkes 11 sind an den Innenflächen der beiden Seitenwände 17, 18 je eine Tragschiene 32, 33 befestigt. An den den Zylindern zugewandten Enden der Tragschienen, z. B. 32, ist je ein Flansch 34 vorgesehen, in den eine Anschlagschraube 35 zur Lagebestimmung des Trägers 16 eingeschraubt ist. Weiterhin ist der Träger 16 mittels Befestigungsschrauben 37, die Langlöcher in den Tragschienen 32, 33 durchsetzen, an den Tragschienen festlegbar .

Für das zweite Teildruckwerk ist ebenfalls, wie nur schematisch angedeutet ist, ein Farbwerk 35 und ein Filmfcuchtwerk 36 vorgesehen.

Fig. 1 zeigt die Druckmaschine in der Arbeitsposition für Offset-Druck. In dieser Position ruht das Filmfeuchtwerk 11 auf dem Tragschienenpaar 32, 33. Die Auftragwalze 15 liegt am Plattenzylinder 4 an. Zusätzlich kann sie, wie in Fig. 1 dargestellt, auch noch in Kontakt mit einer der Walzen des Farbwerkes 9 stehen. In gleicher Weise sind das Farbwerk 35 und das Filmfeuchtwerk 36 an den Plattenzylinder 5 angestellt. Beim Lauf der Maschine werden somit beide Plattenzylinder 4, 5 zunächst befeuchtet und dann eingefärbt. Danach geben sie das Druckbild an die Gummizylinder 2, 3 weiter. Zwischen dem Gummizylinder 2 und dem Druckzylinder 1 erfolgt bei dessen Umlauf in Richtung des Pfeiles a ein Druck mit einer ersten Farbe auf dem Bogen. Entlang der Drucklinie zwischen dem Gummizylinder und dem Plattenzylinder 1 erfolgt anschließend ein Druck mit einer zweiten Farbe.

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SoIl mit der Druckmaschine ein Druck nach dem DiLitho-Verfahren durchgeführt werden, so wird das Filmfeuchtwerk 11 vom Tragschienenpaar 32, 33 abgenommen und auf ein weiteres Tragschienenpaar 38 aufgesetzt. In dieser Arbeitsposition liegt die Auftragwalze 15 am Gummizylinder 2 an. In gleicher Weise wird das Filmfeuchtwerk 36 an den Gummizylinder 3 umgesetzt. Die Plattenzylinder 4, 5 werden mit einer ununterbrochenen, farbannehmenden Oberfläche versehen; beispielsweise kann hierzu ein Gummituch Verwendung finden. Auf die Gummizylinder 2, 3 werden je eine DiLitho-Platte aufgespannt. Das Tragschienenpaar 38 ist dabei so angeordnet, daß die Auftragwalze 15 des Filmfeuchtwerkes 11 in dieser Arbeitsposition den Umfang des Gummizylinders 2 zwischen dessen Drucklinie zum Druckzylinder und der Berührungslinie zum Plattenzylinder 4 in Richtung des Pfeiles b gesehen berührt. In gleicher Weise wird das Filmfeuchtwerk 36, wiederum in Richtung des Pfeiles c gesehen, zwischen der Drucklinie zwisehen dem Gummizylinder 3 und dem Druckzylinder 1 und der Berührungslinie zwischen dem Gummizylinder 3 und dem Plattenzylinder 5 angesetzt. Im Betrieb der Maschine wird somit die DiLitho-Platte auf dem Gummizylinder 2 zunächst befeuchtet und anschließend über den Plattenzylinder 4 eingefärbt. In gleicher Weise wird die DiLitho-Platte auf dem Gummi zylinder 3 befeuchtet und eingefärbt. Anschließend erfolgt zwischen dem Druckzylinder 1 und dem Gummizylinder 2 ein Druck mit einer ersten Farbe und zwischen dem Druckzylinder und dem Gummizylinder 3 ein Druck mit einer zweiten Farbe.

Zur Durchführung eines Flexo-Druckes wird das Filmfeuchtwerk 11 auf ein Tragschienenpaar 39 aufgesetzt. In dieser Arbeitsposition liegt die Auftragwalze 15 wiederum am Gummizylinder 2 an. In gleicher Weise wird

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das Filmfeuchtwerk 36 am Gummizylinder 3 umgesetzt. Gleichzeitig werden die Plattenzylinder 4, 5 von den Gummizylindern 2, 3 abgestellt. Zusätzlich können die Farbwerke 9, 35 ebenfalls von den Plattenzylindern 4, abgestellt werden. Auf die Gummizylinder 2, 3 werden je eine Flexo-Druckplatte aufgespannt. Das Tragschienenpaar 39 ist so angeordnet, daß die Auftragwalze 15 des Filmfeuchtwerkes 11 den Umfang des GummiZylinders 2, in Drehrichtung des Pfeiles b gesehen, zwischen dem abgestellten Plattenzylinder 4 und der Drucklinie zum Druckzylinder 1 berührt. In das Filmfeuchtwerk 11 wird anstelle einer Feuchtflüssigkeit Flexo-Druckfarbe eingefüllt. Durch die beschriebene Anordnung des FiImfeuchtwerkes 11 wird erreicht, daß die Flexo-Druckfarbe erst kurz vor Erreichen der Drucklinie zum Druckzylinder 1 auf den Plattenzylinder 2 aufgetragen wird, so daß die Gefahr eines Antrocknens dieser schnelltrocknenden Farbe auf der Platte auf dem Gummizylinder 2 vermieden ist. Auch das Farbe führende Feuchtwerk 36 führt in der in Fig. 3 wiedergegebenen Lage die Farbe erst kurz vor Erreichen der Drucklinie zwischen dem mit einer Druckplatte bespannten Gummizylinder 3 und dem Druckzylinder 1 zu. Auch mit dieser Anordnung erfolgt daher im dargestellten Druckwerk ein Zweifarben-Schöndruck.

Zusätzlich zu den dargestellten Arbeitspositionen können auch zwei verschiedene Druckarten für die beiden aufzubringenden Farben Anwendung finden. Beispielsweise könnte der Gummizylinder 3 mit einer DiLitho-Platte und der Gummizylinder 2 mit einer Flexo-Druckplatte belegt werden.

Aus der vorstehenden Beschreibung folgt unmittelbar, daß die Erfindung auch bei einem Dreizylinder-Druckwerk, das beispielsweise nur den Druckzylinder 1, den

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Gummizylinder 2 und den Plattenzylinder 4 umfaßt, angewendet werden kann. Es ist jedoch darüber hinaus möglich, die Erfindung auch bei Vierzylinder-Druckwerken anzuwenden, bei denen die beiden Gummizylinder 2, 3 gegeneinander anstellbar sind und einen Schön- und Widerdruck liefern. Weiterhin ist es für die Anwendung der Erfindung ohne Belang, ob sie in einer bogen- oder papierbahnverarbeitenden Druckmaschine zum Einsatz kommt.

Claims

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Patentansprüche:

/ΐΛ Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem Druck- ^-^ werk, zwischen dessen Seitenwänden mindestens ein Plattenzylinder und ein Gummizylinder sowie ein Farbwerk und ein umsetzbares Feuchtwerk angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Feuchtwerk als Filmfeuchtwerk (11) mit einer in eine Wanne (12) eintauchenden Aufnahmewalze (13), mindestens einer Transportwalze (14) und mindestens einer Auftragwalze (15) ausgebildet ist und daß das Filmfeuchtwerk (11) wahlweise

in einer ersten Arbeitsposition an den mit einer Offsetdruckplatte bespannten Plattenzylinder (4, 5) in Drehrichtung vor den Auftragwalzen (10) des Farbwerkes (9) ,

in einer zweiten Arbeitsposition an den mit einer DiLitho-Platte bespannten Gummizylinder (2, 3) in Drehrichtung vor dem als Farbauftragzylinder verwendeten Plattenzylinder (4, 5) und in einer dritten Position an den mit einer Flexo-Druckplatte bespannten Gummizylinder (2, 3) in Drehrichtung zwischen dem abgestellten Plattenzylinder (4, 5) und der Drucklinie

ansetzbar ist.
2. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Innenflächen der Seitenwände (17, 18) Tragschienen (32, 33, 38, 39) zur Halterung des Filmfeuchtwerkes (11) in den drei Arbeitspositionen vorgesehen sind.
3. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Filmfeuchtwerk (11) zusammen mit seinem Antriebsmotor (29) an einem gemeinsamen Träger (16) befestigt ist.

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4. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (16) zwei parallel zu den Seitenwänden (17, 18) angeordnete Platinen (19, 20) aufweist, zwischen denen die Walzen (13, 14, 15) des Filmfeuchtwerkes (9) gelagert sind.
5. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (16) mit den Tragschienen (32, 33, 38, 39) verschraubbar ist.
6. Rotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß den Tragschienen (32, 33, 38, 39) einstellbare Anschlagschrauben (35) zur Lagebestimmung des Trägers (16) zwischen den Seitenwänden (17, 18) zugeordnet sind.