DE2306334C3 - Verfahren zur Korrektur der Abschußrichtung von Kampfgeschossen - Google Patents

Verfahren zur Korrektur der Abschußrichtung von Kampfgeschossen

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DE2306334C3
DE2306334C3 DE19732306334 DE2306334A DE2306334C3 DE 2306334 C3 DE2306334 C3 DE 2306334C3 DE 19732306334 DE19732306334 DE 19732306334 DE 2306334 A DE2306334 A DE 2306334A DE 2306334 C3 DE2306334 C3 DE 2306334C3
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Inventor
Joachim B. Dipl.-Ing. 6901 Wiesenbach Mücke
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Eltro GmbH Gesellschaft für Strahlungstechnik, 6900 Heidelberg
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Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Korrektur der Abschußrichtung von mit einem Leuchtsatz ausgerüsteten Kampfgeschossen, bei dem aus der optischen Verfolgung eines vorangegangenen, das Ziel verfehlenden Kampfgeschosses Korrekturwerte für den Abschuß eines folgenden Kampfgeschosses gewonnen werden.
Aus der US-PS 25 81 459 ist ein Verfahren der eingangs näher bezeichneten Gattung bekannt, das nur mit mehreren hintereinander abgefeuerten Geschossen funktioniert; alle diese aus einer Kanone konventioneller Art abgefeuerten Geschosse müssen einen Leuchtsatz aufweisen. Die Geschosse werden vom Schützen laufend geortet und die Ergebnisse zur Korrektur der jeweils nachfolgenden Geschosse herangezogen. Die Ausnutzung des Stroboskop-Effektes vermittelt dem Schützen zugleich das Bild der sich durch die Vielzahl der Geschosse verdeutlichenden ballistischen Kurve. Er ist nun im Stande die Kurve an die Flugbahn des Zieles heranzuführen bis die Geschoßgarbe das Ziel trifft und das Schießen eingestellt werden kann. Von Nachteil ist hierbei, daß eine Kurskorrektur erst auf Grund mehrerer Geschosse möglich ist und außerdem vor einer manuellen Korrektur in jedem Fall die subjektive Bildvorstellung des Schützen bezüglich Ziel- und Geschoßflugbahn erforderlich ist, so daß Fehlreaktionen nie ganz auszuschließen sind.
Ferner ist noch aus der CH-PS 5 01 203 eine Schießanlage bekannt, die auch einen Radarsender und -empfänger beinhaltet. Da die Reflexionseigenschaften des Geschosses für die Bahnverfolgung mittels Radar ungenügend sind, werden die Geschosse mit Radarreflektoren in Form von Luneberglinsen ausgerüstet. Hierfür eignen sich nur Geschosse größeren Kalibers, beispielsweise Raketen, zumal der durch die Verwendung einer Luneberglinse erzielbare Gewinn von ihrer Größe abhängig ist; bei einem solchen aktiven Radarverfahren nimmt die rückgestrahlte Energie jedoch mit der vierten Potenz ab. Ein weiterer gravierender Nachteil dieser Methode besteht darin, daß die aus Kunststoff hergestellte Luneberglinse auch in der Anfangsflugphase aus dem temperaturgefährdeten hinteren Bereich des Geschosses nach rückwärts reflektieren soll, vas entweder eine schützende Abdeckung oder eine anderweitige Unterbringung der Linse erforderlich macht. Mit der Abdeckung wird in unerwünschter Weise auch die rückgestrahlte Energie beeinträchtigt, und eine anderweitige Unterbringung stellt die Abstrahlung nach rückwärts generell in Frage.
Die dem Anmeldungsgegenstand zugrunde liegende Aufgabe wird in der Schaffung eines aus der US-PS 25 81 459 bekannten Verfahrens gesehen, mit dem bei gestreckter Flugbahn und relativ kurzer Reichweite unabhängig vom Tageslicht eine direkte, schnelle und exakte Auswertung bei einfachem Aufbau der zugehörigen Vorrichtung möglich ist, so daß die Schußfolge beschleunigt werden kann. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das erste, das Ziel verfehlende Kampfgeschoß in an sich bekannter Weise als Einmeßgeschoß dient, dessen Ablage gegenüber der Ziellinie mit Hilfe eines auf den Leuchtsatz ansprechenden und einen Vergleich der unterschiedlichen IR-Bereiche für Leuchtsatz und Ziel ansttllenden selbsttätigen Verfolgungsgerätes bestimmt und einem die Vorgabe für das nachfolgende Geschoß bestimmenden Rechner eingespeist wird. Die maximale Wirkung beim Beschießen eines feindlichen Objektes tritt ein, wenn das Ziel bereits mit dem ersten Schuß getroffen bzw. kampfunfähig gemacht wird. Diese Möglichkeit wird auch beim vorliegenden Verfahren angestrebt, wo nur das erste Geschoß mit einem Leuchtsalz ausgerüstet ist. Dies ist insofern von Bedeutung, weil ein Leuchtsatz auch die Spann- und Durchschlagswirkung der Geschosse beeinträchtigt. Verfehlt dieser Schuß aber sein Ziel, so entfällt für den Schützen jedes weitere Zielen, weil dann die Kurskorrektur für das nachfolgende Geschoß von einem Verfolgungsgerät und einem funktionell mit diesem gekoppelten Rechner selbsttätig durchgeführt wird. Durch diese Maßnahmen läßt sich für den Vorgang der Kurskorrektur die »Fehlerquelle Mensch« ganz ausschließen.
Bezüglich der bei dem in Redo stehenden Verfahren wirksamen IR-Bereiche ist es zweckmäßig, daß das Verfolgungsgerät für einen Vergleich des für den Leuchtsatz charakteristischen nahen IR-Bereichs von 0,8 bis 1,5 μηι mit dem für das Ziel charakteristischen mittleren bis fernen I R-Bereich von 3 bis 5 μιη bzw. 10 bis 15 μπι eingerichtet ist.
Im folgenden werden an Hand einer Schemazeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert:
Ein in der Draufsicht gezeichnetes Panzerfahrzeug 1 ist mit einem Zielgerät 2 und einem Verfolgungsgerät 3 ausgerüstet. In seiner Ziellinie 4 befindet sich ein weiteres, ebenfalls in der Draufsicht gezeichnetes feindliches Panzerfahrzeug 6, das sich in Richtung des Pfeils 7 aus der gestrichelten in die ausgezogen gezeichnete Position fortbewegt.
Ein das Kanonenrohr 5 des Panzers 1 verlassendes Geschoß 8 verfehlt das feindliche Panzerfahrzeug 6 trotz Zielgerät 2 und einer die Bewegung des Fahrzeuges berücksichtigenden Vorgabe. Da ein solcher, auf witterungsbedingte Einflüsse oder auch die Nerven des betreffenden Schützen zurückzuführender Fehlschuß einen zweiten Schuß erfordert, muß das erste Geschoß mit einem Leuchtsatz 9 — bedarfsweise einem Tages-
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oder lnfrarotleuchisat/ — ausgestaltet sein. Das Verfolgungsgerät 3 des Panzers t bestimmt anschließend im Zielbereich über die Anfangsgeschwindigkeit mi des Geschosses 8 die Ablage des Fehlschusses gegenüber der Ziellinie 4. Über einen Rechner 10 wird sodann für das Zielgerät 2 bzw. den nachfolgenden Schuß eine entsprechende Kurskorrektur vorgenommen, inaem eine neu ermittelte Vorgabe dem nachfolgenden Schuß zugrunde gelegt wird.
Kin anderes, in der Zeichnung nicht dargestelltes Aiisführungsbeispiel sieht die Anwendung des in Rede stehenden Verfahrens bei einem zum Einsatz gegen Flugzeuge bestimmten Geschütz mit hoher Schußfolge vor. Bei schnellfeuernden Waffen ist es wegen der hohen Schußfolge von besonderer Bedeutung, daß sich jeweils nur ein mit einem Leuchtspursatz ausgestaltetes Geschoß in der Luft befindet, da sonst eine Irreführung des Verfoigungsgerätes nicht auszuschließen ist.
Eine erfindungsgemäße Variante der vorbeschriebe neu Ausführungsbeispiele sieht ferner vor, daß das Verfolgungsgerat die Bestimmung der Ablage gegenüber der Ziellinie zusätzlich aus einem Vergleich der IR-Strahlung von Geschoß 8 und feindlichem Fahrzeug 6 gewinnt. Da für das Geschoß bzw. den Fehlschuß der nahe Infrarotbereich von etwa 0.8 bis 1,5 μηι und für das feindliche Gefährt der mittlere bis ferne Infrarotbereich von etwa 3 bis 5 tun bzw. 10 bis 15 μιτι gilt, läßt sich auch über diesen Vergleich eine Kurskorrektur erzielen.
Insgesamt gesehen zeigt dieses für schnellfeucrnde Waffen besonders erfolgversprechende Verfahren eine Möglichkeit, die Vorgabe sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung automatisch und mit großer Sicherheit auf die momentanen Erfordernisse abzustimmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Korrektur der Abschußrichtung von mit einem Leuchtsatz ausgerüsteten Kampfgeschössen, bei dem aus der optischen Verfolgung eines vorangegangenen, das Ziel verfehlenden Kampfgeschosses Korrekturwerte für den Abschuß eines folgenden Kampfgeschosses gewonnen werden, dadurch gekennzeichne:, daß das erste, das Ziel verfehlende Kampfgeschoß dem nachfolgenden Kampfgeschoß in an sich bekannter Weise als Einmeßgeschoß dient, dessen Ablage gegenüber der Ziellinie mit Hilfe eines auf den Leuchtsatz ansprechenden und einen Vergleich der unter-Sv-'hiedlichen 1R-Bereiche für Leuchtsatz und Ziel anstellenden selbsttätigen Verfolgungsgerätes bestimmt und einem die Vorgabe für das nachfolgende Geschoß bestimmenden Rechner eingespeist wird.
2. Verfolgungsgerät zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es für einen Vergleich des für den Leuchtsatz (9) charakteristischen nahen IR-Bereichs von 0,8 bis 1,5 μιη mit dem für das Ziel (6) charakteristischen mittleren bis fernen !R-Bereich von 3 bis 5 um bzw. 10 bis 15 μιη eingerichtet ist.
DE19732306334 1973-02-09 1973-02-09 Verfahren zur Korrektur der Abschußrichtung von Kampfgeschossen Expired DE2306334C3 (de)

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AU65461/74A AU483709B2 (en) 1973-02-09 1974-02-11 Method and apparatus for producing selenium charge; carrier plates

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