DE2306066A1 - Antistatische faserbildende polyamide und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Antistatische faserbildende polyamide und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
DR.-ING. VON KROISLER DR.-ING. SCHÖN WALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALFK VON KREISLER DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPiCH UPL-ING. SELTING
5 KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, ,den 7. Februar 1975 Ke/Ax/Ki/Bn. . ^'^
Fiber Industries, Inc.,
Charlotte, North Carolina (U.S.A)
Antistatische faserbildende Polyamide und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft antistatische Polyamidfasern, '
insbesondere Nylonfasern, und die daraus hergestellten Stoffe und textlien Materialien.
Polyamidfasern haben in äußerst großem Umfange für die
verschiedensten Anwendungen, insbesondere für Kleidung und Wohnungstextilien, Eingang gefunden. Sie übertreffen
die Naturfasern in Eigenschaften wie Scheuerfestigkeit
und Festigkeit, jedoch haben sie aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung einen großen Nachteil, nämlich
ihre Neigung zu elektrostatischer Aufladung und die Ladung zu behalten, anstatt sie abzugeben. Diese
physikalische Eigenschaft macht sich bei Stoffen und Endprodukten in verschiedener unangenehmer und unschöner
Weise bemerkbar. Aufgrund der hohen statischen Ladung an den Fasern haften sie an Metallführungen und -oberflächen
und stören hierbei den Wirk- oder Webvorgang. Eine Person, die über einen Nylon- oder Perlonteppich
geht und einen Türgriff aus Metall ergreift, erzeugt beim Übergang der Ladung aus ihrem Körper auf den Türgriff
Funken und knisternde Geräusche. Wäsche, z.B.
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Unterkleider, haften am Körper der Trägerin. Herren-Strümpfe
aus Polyamiden ziehen die Hosenbeine in Abhängigkeit von dem Stoff, aus dem die Hosen hergestellt
sind, in unansehnlicher Weise an. Vorhangstoffe können durch Polstermöbel oder andere Oberflächen
elektrisch angezogen werden. In allen Fällen besteht eine erhöhte Neigung, Staub und Schmutz nicht nur festzuhalten,
sondern ihn aus der Luft anzuziehen.
Es wird angenommen, daß di'ese elektrostatischen Eigenschaften
auf den niedrigen Gleichgewichtsfeuchtigkeitsgehalt von Polyamidfasern, d.h. ihre geringe
Hydrophilie, zurückzuführen sind. Versuche, diese Eigenschaften zu modifizieren, haben unterschiedlichen
Erfolg. Beispielsweise werden textile Stoffe mit verschiedenen ionischen Materialien behandelt, um sie
antistatisch zu machen. Dies erwies sich zwar als sehr befriedigend, jedoch wird durch die örtliche Anwendung
zuweilen der Griff der Stoffe in unerwünschter.Weise
verändert. Außerdem werden diese oberflächlich aufgebrachten Chemikalien durch Waschen oder Trockenreinigen
mit der Zeit abgetragen, so daß die antistatische Eigenschaft geringer wird oder vollständig verlorengeht.
Selbst durch Begehen dieser Stoffe oder durch Sitzen auf den Stoffen 'werden die Oberflächenüberzüge
abgescheuert, so daß die erwünschte Eigenschaft ungleichmäßig
vorhanden ist und am wenigsten an den Gebrauchsstellen in Erscheinung tritt, die gerade die
Stellen sind, wo sie am meisten gewünscht wird. Darüber hinaus spielen die Kostenfaktoren eine Rolle, da das
Aufbringen von Chemikalien auf Pasern in Form von
textlien Stoffen teurer ist als das Aufbringen auf die Fasern selbst. Dies ist durch die verhältnismäßig
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kurzen Arbeitsgänge der Stoffbehändlung im Vergleich
zu der kontinuierlichen Faserherstellung bedingt. Es
ist jedoch unzweckmäßig, die Ausrüstung auf die Fasern selbst aufzubringen, da durch die strengen Bedingungen,
die beim Waschen und Färben der Stoffe auftreten, die
Ausrüstung entfernt würde.
Eine Arbeitsweise, die sich,als erfolgreich erwies, ist
die Modifizierung zur Erzielung antistatischer Eigenschaften
noch vor der Faserbildung. Dies wird errreicht, indem die notwendigen ionischen Stellen in das geschmolzene
Polymerisat vor dem Spinnen der Fasern eingeführt werden. Hierdurch wird sichergestellt, daß die
gewünschte Eigenschaft innerhalb der gesamten Faser vorhanden ist, auch wenn die Oberfläche im Gebrauch leicht
abgescheuert wird. Häufig werfen Jedoch die Zusatzstoffe, die zur Einführung in das Nylonmolekül gewählt
werden, andere Probleme auf. Beispielsweise können das Molekulargewicht, die Festigkeit, der Elastizitäts- :
modul, die Dehnung, die Elastizität, das Rückfederungsvermögen, die Färbbarkeit, Lichtbeständigkeit, die Beständigkeit
gegen Vergilbung oder insbesondere die Naßfestigkeitseigenschaften der Fasern nachteilig verändert
werden, wenn Substanzen in Mengen, die zur Erzielung des gewünschten Grades der antistatischen
Wirkung, d.h. eines spezifischen Widerstandes von weniger
12
als etwa 1 χ 10 Ohm.cm bei Garn genügen, zugesetzt werden. Die Methode zur Ermittlung des spezifischen Widerstandes und seine Bedeutung werden nachstehend ausführlicher beschrieben. ' :
als etwa 1 χ 10 Ohm.cm bei Garn genügen, zugesetzt werden. Die Methode zur Ermittlung des spezifischen Widerstandes und seine Bedeutung werden nachstehend ausführlicher beschrieben. ' :
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß die Herstellung von Polyamiden, insbesondere Nylon, mit denen ohne hohe
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Kosten antistatische Fasern, die ihre erwünschten physikalischen Eigenschaften ohne Beeinträchtigung
bewahren,.hergestellt werden können.
Diese und andere Aufgaben, die die Erfindung sich stellt, werden'gelöst, wenn die zur Herstellung von
Fasern verwendeten Polyamide etwa j5 bis 15 Gew.-%
eines bis-polyoxyalkylierten höheren Monoalkylamins
enthält. Zweckmäßig werden Amine der Formel
R-N
fO)n-H
verwendet, worin R ein geradkettige'r oder verzweigter
Alkylrest mit 6 bis 22 C-Atomen, R1 ein niederer
Alkylenrest und die Summe von m + η etwa 10 bis 200 beträgt.
Zweckmäßig ist das Amin in einer Menge von etwa 4
bis 10 Gew.-% vorhanden. R steht zweckmäßig für einen Alkylrest mit 8 bis 18 C-Atomen und R1 für
Äthylen oder Propylen, und die Summe von m + η beträgt vorteilhaft etwa 15 bis 100. Vorzugsweise ist
das Amin in einer Menge von etwa 5 bis 7 Gew.-%
vorhanden, wobei Amine bevorzugt werden, in denen R ein Alkylrest mit 11 bis lh C-Atomen ist und die
Summe von m + η etwa 25 bis 50 beträgt.
30 9 8.347 10 40
Das Polyamid enthält vorzugsweise außerdem eine Alkaryl· sulfonsäure in einer Menge von etwa 1/6 bis 1/3 des Gewichts
des Amins. Vorteilhaft wird wenigstens eine Alkaryl sulfonsäure der Formel
in der R" ein Alkylrest mit 6 bis 18 C-Atomen und M ein Alkalimetall, Ammonium oder Wasserstoff ist, verwendet.
Zweckmäßig ist R" ein Alkylrest mit 8 bis 12 C-Atomen, vorzugsweise 8 bis 9 C-Atomen. M ist vorzugsweise ein ·
Alkalimetall, z.B. Natrium. Diese Zusätze verringern die elektrische Leitfähigkeit des polyoxyalkylierten
Amins ohne nachteilige Auswirkungen auf den Widerstand gegen erneutes Absetzen von feuchtem Schmutz.
Die Polyamide werden gewöhnlich aus einer wäßrigen Lösung des Ausgangsmaterials, beispielsweise eines Salzes oder
Monomeren, z.B. Hexamethylendiammoniumadipat und/oder eines anderen Dicarbonsäuresalzes des gleichen oder eines
anderen Diamins, von. Caprolactam oder dergl., durch Erhitzen
zum Abtreiben des Wassers und anschließende Kondensation zur Bildung des Polymerisats hergestellt. Das
Verfahren kann chargenweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Das erhaltene geschmolzene Polymerisat
kann zu nudeiförmigen Strängen stranggepreßt werden, die zu Schnitzeln zerschnitten werden, die später erneut
geschmolzen und zu Pasern gesponnen werden, oder das geschmolzene
Polymerisat kann unmittelbar zu Pasern gesponnen werden.
Die Polyamide können gegebenenfalls auch in Lösungsmitteln
gebildet und ohne Rücksicht auf das Herstellungsverfahren aus Lösungen nach üblichen Naß- oder Trockenspinnverfahren
versponnen werden.
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Das polyoxyalkylierte höhere Alkylamin und die gegebenenfalls
verwendete Alkarylsulfonsaure können dem Polyamid' in der Flüssigphase nach seiner Bildung zugesetzt werden,
jedoch werden sie vorzugsweise zusammen mit dem ursprünglichen Monomereinsatz zugesetzt. Eine Festlegung
auf eine Theorie ist nicht beabsichtigt, jedoch wird angenommen, daß das Amin wenigstens teilweise durch die
Hydroxylgruppe oder Hydroxylgruppen an den Enden;der Polyoxyalkylketten möglicherweise durch Wechselwirkung
mi.t den Aminogruppen des Amidmonomeren, jedoch wahrscheinlicher
durch Wechselwirkung mit den Garbonsauregruppen des monomeren Amids chemisch an das Polymerisat gebunden
wird. Daß eine solche Wechselwirkung stattfindet, wird durch die Tatsache bewiesen, daß während der Polymerisation
in Gegenwart eines polyoxyalkylierten Kerns, der mehr als bifunktionell ist, z.B. in Gegenwart von
polyoxyäthyliertem Sorbitanmonooleat oder polyoxyäthyliertem
Polycapronsäureamid, eine Neigung zu Gelbildung vorhanden ist, die zweifellos durch Vernetzung eintritt.
Andererseits sollte der Zusatzstoff nicht so feinteilig
sein, daß er in Form von monomolekularen Teilchen vorhanden ist. Es liegen Beweise dafür vor, daß das polyoxyalkylierte
höhere Alkylamin in der Faser als ungelöste gesonderte Phase in Form von in Längsrichtung
parallel zur Faserachse verlaufenden Streifen oder Schlieren vorliegen muß, die leitende Kanäle für die
Ableitung einer elektrischen Ladung bilden. Wenn der Zusatzstoff im Polymerisat vollständig gelöst ist, sind
diese leitenden Kanäle nicht vorhanden, so daß die Geschwindigkeit der Ableitung einer Ladung geringer ist.
Das eingesetzte Monomere kann außerdem andere übliche
Zusatzstoffe enthalten, die aber auch" dem geschmolzenen
Polymerisat nach seiner Bildung, jedoch vor dem Spinnen
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zugesetzt werden können. Beispiele solcher Zusatzstoffe sind opalcmachende Mittel oder Mattierungsmittel, Pigmente,
Lichtstabilisatoren, Wärmestabilisatoren, Antioxydantien
und optische Aufheller.
Fasern und Stoffe, die aus den das polyoxyalkylierte höhere Alkylamin enthaltenden Polyamiden hergestellt
werden, zeichnen sich durch einen verringerten Widerstand gegen den Pluß einer elektrischen Ladung, d.h. durch
einen verringerten spezifischen Widerstand aus. Außerdem zeigen sie ursprünglich eine verringerte Verschmutzung
sowie verringertes erneutes Aufziehen von suspendiertem Schmutz aus dem Wasser in einer Waschmaschine. Das verringerte
erneute Aufziehen von Schmutz ist leicht sichtbar, jedoch gibt es genauere und zuverlässigere Methoden
zur Messung der antistatischen Natur des Polyamids. Zunächst wird das Polymerisat zum Garn gesponnen. Das Garn
wird auf einen Rahmen gewickelt, der aus zwei Metallplatten besteht, die einen Abstand von 10 cm haben und durch
Isolatoren aus Polytetrafluoräthylen getrennt sind. Das
Garn wird dann mit Petroläther gewaschen,um die Ausrüstung zu entfernen. Nach dem Trocknen wird der Rahmen in einen
Behälter gestellt, in dem eine relative Feuchtigkeit von 65 % herrscht, und an eine 5OOO V-Stromquelle und einen
Elektrizitätsmesser "Keithly βίο" angeschlossen. Der
durch den Rahmen fließende Strom wird direkt mit dem Elektrizitätsmesser gemessen. Aus dem gemessenen Strom
kann der spezifische Widerstand unmittelbar mit Hilfe der folgenden Beziehung berechnet werden: j
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2η * ν ^2
Spezifischer Widerstand = —^ · -^— Ohm· cm
η, = Zahl der Windungen auf dem Rahmen
n~ = Zahl der .Fäden im Garn
V = angelegte'Spannung
I = gemessener Strom .
r = Fadenradius "
1 = Länge der -Probe
Der spezifische Widerstand von Garnen gemäß der Erfindung
- - 12
liegt zweckmäßig unter 1.x IO Ohm.cm, vorzugsweise unter
etwa Ix 10 Ohm·cm. Der hier gebrauchte Ausdruck
"Nylon" bezeichnet lineare Superpolyämide, insbesondere'
im Sinne der Definition gemäß dem Textile Fiber Identification Act. Die Kerne, an die die Amidreste gebunden
sind, können aliphatisch, cycloaliphatisch, aromatisch oder heterocyclisch oder Gemische dieser Kerne sein.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert. In diesen Beispielen verstehen sich alle
Teile als Gewichtsteile, falls nicht anders angegeben.
In einen mit Stickstoff gespülten Druckreaktor wurde eine Lösung von 786 g (3»0 Mol) Hexamethylendiammoniumadipat
in 524 g Wasser gegeben. Die Lösung wurde erhitzt,
bis ein Druck von 1,75 bis 3j>5 attl erreicht war, Das
Wasser wurde in einer solchen Menge entfernt* daß die Lösung auf 80 bis 85 % konzentriert wus?d©V Die Temperatur wurde dann erhöht* · und bei ®±n<am Draek von VJ06 atü
wurde'weiteres'Wasser so entfernte " daß der Druck 30
45 Minuten bei 17^6 atü gehalten WMe0 Die
von Wasser wurde fortgesetzte bis-Moraiala^uok
war, worauf das Polymerisat 20 bis 30 Mimiten b@Ä
%7Ί
bis 2850C gehalten wurde. Das Polymerisat hatte eine relative
Viskosität von 46,2 dl/g, gemessen als 8,4 #ige Lösung
in 90 $iger Ameisensäure. Das Polymerisat wurde zu
einem Garn von 12 den/Faden gesponnen. Die Messung des
1"5 spezifischen Widerstandes des Garns ergab etwa 10 ^
Ohm.cm. ·
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt, wobei jedoch verschiedene Materialien in den nachstehend
genannten Mengen, die auf der Grundlage eines 'durch Entfernung von zwei Wassermolekülen aus jedem Salzmolekül
gebildeten Polyamids und unter der Annahme, daß das gesamte Amin im Produkt bleibt, berechnet wurden, der ursprünglichen
Lösung des Hexamethylendiammoniumadipats zugesetzt und teilweise darin gelöst wurden. Die erhaltenen
Polymerschmelzen wurden wie bei dem in Beispiel 1 beschriebenen Versuch zu Garnen gesponnen, deren spezifischer
Widerstand gemessen wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle I genannt, worin R
der Alkylrest des Amins der folgenden Formel ist:
R-N
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- 10 -
Ami Π |
η m+n |
Tabelle | I | spezifischer Widerstand . Ohm»cm |
ΙΟ15 | |
Beispiel | Amin Gew. % |
Na-Octylbenzol- sulfonat, Gew.$ |
1 χ | χ ΙΟ9 | ||
1 | Coco+) | 15 · | 1,9 | χ ΙΟ8 | ||
2a | Il | 15 | 4,5 | 5,0 | χ ΙΟ8 | |
2b | Il | 15 | 4,5 ' | 1,0 . | 1,7 | ΙΟ8 . |
2c | Cl6-l8 | 60 | 7,0 | 1,0 | 3 x | χ ΙΟ9 |
2d | Cl8 | 50 | 5,0 | 1,1 | ΙΟ8 | |
2e | C12-l4 | 20 | 5,0 | 3 χ | ||
2f | C12-l4 ' | 20 | 5,0 | 7 χ | χ ΙΟ8 | |
2g | cu | 30 | 5,0 | 1,0 | 3,1 | χ 10 |
2h | Cll | 30 | 6,0 | 2,2 | ΙΟ7 | |
2i | c ■ . | 30 | 5,0 | 1,0 | 3 χ | |
2 j | 5,0 | Ί.ο | ||||
' +) Natürlich vorkommendes Gemisch von Resten mit 8 bis
l8 C-Atomen, wobei wenigstens 65,5 % Reste mit 12
;. bis 14 C-Atomen vorhanden sind. .
! Beispiel 3 .
; Einige der in Beispiel 1 und 2 beschriebenen Garne und
! andere in ähnlicher Weise hergestellte Garne wurden zu
i Strumpfbeinen gewirkt und auf Viiederaufziehen von Schmutz
I -' bewertet, indem sie in einem "launderometer", dessen
Füllung etwa 5 g Testschmutz zugesetzt worden waren,
1 gewaschen wurden. Die Gewirke wurden nach einer Skala
i . von 1 bis 5 bewertet, wobei die Bewertungsziffer 1 starke
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Verschmutzung durch Aufnahme von Schmutz aus dem Wasser
und die Bewertungsziffer 5 bedeutet, daß das Gewirke nach dem Test ebenso sauber wie vorher war. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle II genannt.
Beispiel A m i η Amin R m+n Gew. 51
Na-Octylbenzol- Bewertungssulfonat,
Gew.% ziffer für
Aufziehen • · von nassem
Schmutz
1 | C12-l4 | 20 | 5,0 |
2f | Cll | 30 | 5,0 |
2i | Cll | 30 | 5,0 |
5a | C12 | 30 | 5,0 |
3b | Coco | 15 | 4,5 |
3c | Beispiel 4 | • | |
1,0
1,0
1
4
4
4-5
4
3-4
a) Eine etwa 50 #ige Nylon 66-Salzlösung wurde unter Verwendung
einer Schlange kontinuierlich polymerisiert. Das erhaltene Polymerisat wurde unmittelbar zu Garn
gesponnen und dann verstreckt. Der Ansatz enthielt in einer solchen Menge, daß das Garn 0,7 £
TiO2 enthielt.
b) Der im Abschnitt a) beschriebene Versuch wurde wiederholt, jedoch unter Zusatz der folgenden Stoffe zum
Ansatz: !
(A) j50#ige Lösung von C.2 ,^-Amin mit insgesamt 30
Oxyäthyleneinheiten in einer solchen Menge, daß
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das endgültige Garn 5 Gew.% enthielt (tatsächlich
gefunden 4,4 %).
l6O ppm Natriumhypophosphit und
(C) 40Ö ppm Antioxydans "Naugard 445" (Hersteller'
. Uiiiroyal Corporation). -· ■
Das Natriumhypophosphit wurde als Aufheller zugesetzt.
Das Natriumhypophosphit wurde als Aufheller zugesetzt.
c) Die gemäß a) und b) hergestellten Garne wurden zu Gewirken verarbeitet, in üblicher Weise geseift und
heißfixiert, häufig gewaschen und auf spezifischen Widerstand und Haftzeit an Metallen bei den nachstehend
genannten relativen Feuchtigkeiten und nach der ' genannten Zahl von Waschen geprüft. Die Ergebnisse sind
in Tabelle III genannt. '
Tabelle III ■ ; ' ■
Gewirke | 4ä 4b |
Spezifischer Widerstand bei 65 % rel. Feuchtig keit, log Ohm |
50 | Haftzeit 40 % rel. Sekunden |
3 | an Metallen bei Feuchtigkeit, |
Zahl der Wäschen | 13-, 9 11,6 |
Zahl | 600 128 |
der Waschen | ||
3 - 21 | 50 | |||||
Beispiel Beispiel |
13,9 13,9 11,9 11,4 |
600 140 |
||||
Das Produkt von Beispiel 4b ist dem Produkt von Beispiel 4a in bezug auf den Widerstand gegen Wiederaufziehen
von Schmutz überlegen.
Schnitzel von Nylon 66 wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene
Weise hergestellt, wobei jedoch der Ausgangslösung des monomeren Salzes die folgenden Stoffe zügesetzt
wurden: 309834/1040
C12 14 Arrin ^
Oxyäthyleneinheiten 4,7 Gew.#
Antioxydans "Naugard 445" 100 ppm
Natriumhypophosphit l60 ppm
TiO2 0,5 Gew.#
Das polyoxyäthylierte Amin war tatsächlich in der Menge
zugesetzt worden, die 5»0 % im endgültigen Polymeren ergeben
würde, jedoch wurden bei der Analyse 4,7 % ermittelt. Der Rest war offensichtlich durch Verflüchtigung
verlorengegangen. Die so hergestellten Polymerschnitzel
sowie ihre Gemische mit Standard-Polymerschnitzeln, die in gleicher Weise hergestellt waren, jedoch das polyoxyäthylierte
Amin, das Antioxydans und das Hypophosphit nicht enthielten, wurden bei 280°C durch Schmelzspinnen
zu einem Garn verarbeitet, das bei einem Streckverhältnis von 2,88 nachverstreckt wurde, wobei ein l>-fädiges Garn
von 40 den erhalten wurde. Dieses Garn wurde zu einem Wirkstoff verarbeitet. Die Eigenschaften der Gewirke
wurden ermittelt. Sie sind in Tabelle IV zusammen mit den Ergebnissen für die Produkte von Beispiel 4a und 4b genannt..
Die Werte für den Amingehalt sind durch Berechnung auf Basis der relativen Anteile von aminfreien und aminhaltigen
Polymerisaten im Gemisch ermittelt.
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Amingehalt im
Polymerisat,·
Gew. %
Polymerisat,·
Gew. %
- 14 -
Eigenschaften der Garne Bruchfestig- Dehnung keit, g/den %
Spez. Widerstand bei 65 % rel. Feuchtigkeit, Ohm«cm
1
2
3
2
3
4,8
5,0
5,1
5,4
5,4
5,0
5,1
5,4
5,4
"4,7
O(Beispiel 4a) 4,6
4,4(Beispiel 4b) 4,1
4,4(Beispiel 4b) 4,1
35 32 29 29 30 24
1 χ ΙΟ10 9 χ 10'
2 χ 10' 9 χ 1O1 4 χ ίο"'
2 χ 10 2 χ 10
11 8
Die elektrostatischen Eigenschaften verschiedener Produkte nach dem Waschen wurden ermittelt. Die folgenden
Ergebnisse wurden erhalten:
Tabelle V | 1 | der Wäschen | . Haftzeit 40 % rel Sekunden |
. 1 v | an Metallen bei . Feuchtigkeit, |
25 | |
Gewirke
Amingehalt, Gew.# |
Spezifischer Widerstand bei 65 % rel. Feuchtig keit, log Ohm- |
12,5 12,3 11,9 12,4 11,3 |
1 25 | Zahl | >600+) >600+) 215 121 100 |
der Wäschen | 370 63 51 53 17 |
Zahl | 13,8 13,2. 12,4 1.1,9 11,6 |
||||||
1
2 3 4 *,7 |
|||||||
+) Versuch abgebrochen
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Die erfindungsgemäß verwendeten neuen polyoxyalkylierten
Alkylamine können in ihren hydrophob-hydrophilen Eigenschaften auf den Jeweils gewünschten Endverbrauch zugeschnitten
werden, z.B. durch Änderung des Molekulargewichts des Alkylrestes und/oder der Oxyalkylkette. Gelegentlich
ist festzustellen, daß die Fäden aneinander haften und leicht miteinander verkleben oder ein "Band"
bilden, besonders nach dem Durchgang durch ein Dampfkonditionierrohr.
Es wird angenommen, daß dies auf Diffusion des Zusatzstoffs zur Paseroberfläche unter
den herrschenden thermischen Bedingungen zurückzuführen ist. Es wird angenommen, daß durch Erhöhung der Summe von
m + η auf 100 oder mehr, d.h. durch Erhöhung des Molekulargewichts des Zusatzstoffs, die Diffusionsgeschwindigkeit
verringert wird. In jedem Fall wird die Neigung zur Bandbildung geringer.
Die erfindungsgemäß verwendeten Zusatzstoffe können in Mischung miteinander oder mit anderen Zusatzstoffen für
den gleichen Zweck, z.B. oxyäthylierten Polycapronsäureamid
oder Sorbitanmonooleat, verwendet werden, wodurch die Menge jedes Zusatzstoffs vermindert wird. Als Beispiel
für die Alkarylsulfonsäure wurde Natriumoctylbenzolsulfonat genannt, weil es billig, leicht erhältlich
und sehr wirksam ist, jedoch können auch andere Alkarylsulfonsäureverbindungen,
z.B. Dodecylbenzolsulfonate, ebensogut verwendet werden.
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Claims (1)
1.) Antistatische .faserbildende Polyamide, dadurch gekennzeichnet,
daß sie etwa 3 bis 15 Gew.% polyalkoxylierte Alkylamine
enthalten.
2.) Polyamide nach Anspruch .1, dadurch gekennzeichnet,- daß
sie zusätzlich Alkary!sulfonsäuren in einer Menge von
etwa 1/6 bis 1/3 des Gevtfichtsanteiles des Amins enthalten. ·
sie zusätzlich Alkary!sulfonsäuren in einer Menge von
etwa 1/6 bis 1/3 des Gevtfichtsanteiles des Amins enthalten. ·
3·) Polyamide nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie in Faserform einen spezifischen Widerstand von
12
•weniger als etwa 1 χ 10 Ohm.cm besitzen.
•weniger als etwa 1 χ 10 Ohm.cm besitzen.
K.) Polyamide nach Anspruch 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel
/(R1O)-H
RNC^ m
RNC^ m
enthalten, in der R ein Alkylrest mit 6 bis 22 C-Atomen,
R1 ein niederer Alkylenrest und m + η etwa 10 bis 200 ist.
5.) Polyamide nach Anspruch. 1 bis ^, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mindestens eine Verbindung der Formel
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enthalten, in der R" ein Alkylrest mit 6 bis 18 C-Atomen und M ein Alkalimetall, NH^ oder H ist.
6.) Polyamide nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie etwa 4 bis 10 Gew.% eines Amins der im Anspruch 4 angegebenen Formel, in der R ein Alkylrest mit 8 bis
C-Atomen, R1 A'thylen oder Propylen und m + η etwa 15 bis
100 ist, enthalten.
7.) Polyamide nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 5 bis 7 Gew.% eines Amins der im Anspruch
angegebenen Formel, in der R ein Alkylrest mit 11 bis C-Atomen, R1 Äthylen und m + η etwa 30 bis 40 ist, enthalten.
8.) Polyamide nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß sie in der Faserform einen spezifischen Widerstand von
weniger als etwa 1 χ 10 0hm.cm besitzen.
9.) Verfahren zur Herstellung von antistatischen faserbildenden Polyamiden nach Anspruch 1 bis 8, deren spezifischer
Widerstand in der Faserform weniger als etwa
12
1 χ 10 0hm.cm ist, dadurch gekennzeichnet, daß man
vor dem Schmelzspinnen den Polyamiden 3 bis 15 Gew.%
eines polyaikoxylierten Alkylamins der im Anspruch 4 angegebenen Formel sowie gegebenenfalls mindestens eine
Alkarvlsulfonsäure der im Anspruch 5 angegebenen Formel
, in einer Menge von etwa 1/6 bis- 1/3 des Gewichtsanteils
des Amins zugibt.
309834/1040
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US22494272A | 1972-02-09 | 1972-02-09 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2306066B2 DE2306066B2 (de) | 1981-01-29 |
DE2306066C3 DE2306066C3 (de) | 1981-11-19 |
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