DE2303818B2 - Kupplungseinrichtung zur Verbindung eines Schubbootes mit einem Lastkahn - Google Patents
Kupplungseinrichtung zur Verbindung eines Schubbootes mit einem LastkahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kupplungseinrichtung zur Verbindung eines Schubbootes mit einem Lastkahn,
wobei im Heck des Lastkahns eine den Bug des Schubbootes aufnehmende, entsprechend ausgebildete Ausnehmung
vorgesehen ist, die an den beiden einander zugekehrten Seiten ihrer Innenwand jeweils einen vertikalen
Kanal aufweist, mit dem jeweils ein im Bereich des Buges des Schubbootes angebrachter und durch
eine Betätigungseinrichtung bewegbarer Kupplungsschuh in Eingriff bringbar ist.
Lastkähne werden üblicherweise zum Transport von &5
sperriger Fracht auf Flüssen und Kanälen oder in Hafen
verwendet. Es gibt hierbei zwei bekannte Verfahren, um die Lastkähne zu bewegen, wobei das eine Verfahren
darin besteht, den Lastkahn mittels eines Schleppbootes zu schleppen, während beim anderen
Verfahren der Lastkahn mittels eines Schubbootes geschoben wird. Die Erfindung betrifft den letztgenannten
Fall, bei dem der Lastkahn mittels eines Schubbootes geschoben wird, wobei der Lastkahn mit dem
Schubboot verbunden ist und hierdurch ein Schubboot-Lastkahn-Kombinationssystem gebildet wird.
Im allgemeinen wird das Verfahren, Schubboot und Lastkahn mittels Trossen zu verbinden, in weitem Umfang
angewendet. Hierbei kommen jedoch das Heck des Lastkahnes und der Bug des Schubbootes miteinander
in Berührung, weswegen das vertikale Gleiten dieser Teile relativ zueinander nicht vermieden werden
kann, insbesondere wenn Wellengang herrscht. Dieses relative Gleiten der beiden Wasserfahrzeuge verursacht
einen starken Verschleiß und gegebenenfalls eine Zerstörung der Puffer, die an und zwischen den beiden
Wasserfahrzeugen vorgesehen sind. Wenn weiterhin die Lage der der Befestigung dienenden Trossenenden
nicht günstig ausgewählt worden ist, werden die Verbindungstrossen häufig einem unzulässigen und übermäßigen
Zug unterworfen, der auf die relativen Stampfbewegungen und teilweise auf die relativen
Gierbewegungen zwischen diesen beiden Wasserfahrzeugen zurückzuführen ist. Die sich bei schwerem Seegang
ergebenden Navigationsschwierigkeiten bei Verwendung solcher Schubboot-Lastkahn-Kombinationssysteme
sind hauptsächlich auf die obenerwähnten Nachteile zurückzuführen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bei einer vom Anmelder vorgeschlagenen Vorrichtung (nicht vorveröffentlichte
japanische Patentanmeldung 89 682/1970) schon vorgesehen, daß das Heck des Lastkahnes eine
Ausnehmung zur Aufnahme des Buges des Schubbootes aufweist und daß beide Seiten der Innenwand dieser
Ausnehmung mit vertikalen Kanälen versehen sind.
An den Innenwänden dieser Kanäle sind weiterhin kontinuierlich wirkende Befestigungsteile angeordnet.
Demgegenüber sind beide Bugseiten des Schubbootes mit einer Betätigungseinrichtung in Form zurückziehbarer
Verbindungsstangen versehen, die mit den Befestigungsteilen in Eingriff gebracht werden können. Diese
Verbindungsstangen werden hydraulisch bewegt. Bei Verwendung dieser Vorrichtung können die beiden
Wasserfahrzeuge trotz ihres gegenseitigen Tiefgang-Verhältnisses mittels einfacher und leichter Vorgänge
fest miteinander verbunden werden, wobei während der Navigation lediglich relative Stampfbewegungen
jedoch nicht vertikale Gleitbewegungen zwischen den Wasserfahrzeugen möglich sind. Es kann daher hiermit
eine sichere und leichte Navigation dieser beiden Wasserfahrzeuge erwartet werden. Bei dieser Verbindungseinrichtung wird die Verbindung jedoch mittels Keilen
und Zähnen erzielt, eine Anordnung, die auf Grund einer übermäßigen Beanspruchung unerwartete Beschädigungen
erfahren kann, wenn sich im Tiefgangverhältnis zwischen den beiden Wasserfahrzeugen ir
zeitweise gelöstem Verbindungszustand plötzlich Veränderungen ergeben, wie dies bei Kipplastkähnen dei
Fall sein kann. Weiterhin hat sich gezeigt, daß siel· beim vorherigen gegenseitigen Positionieren, was eir
unabdingbarer Vorbc-reilungsschritt für die eigentlich«
Verbindungsarbeit darstellt, einige Schwierigkeiten er geben.
Bei einer bekannten sogenannten Schubkupplung der eingangs genannten Art (deutsches Gebrauchsmu
ster 19 06 905) ist als Kupplungsschuh jeweils ein söge
nannter Gleitstein vorgesehen, der frei längs des vertikalen
Kanals des Lastkahns gleitet und daher dort nicht derart festgelegt ist. daß ein Gleiten verhindert sein
könnte. Darüber hinaus ist der Gleitstein bei dieser Schubkupplung um einen Zapfen schwenkbar, der eine
vertikale Drehachse des den Gleitstein tragenden Armes darstellt und lediglich dazu dient, um den Gleitstein
aus seiner nach innen verschwenkten F;uhestellung in seine nach außen verschwenkte Betriebsstellung
zu verbringen. Bei der vorbekannten Schubkupplung
kommen außerdem Hydraulikzylinder zur Anwendung, die jedoch nur zu dem einzigen Zweck verwendet werden,
die Gleitsieine nach außen zu verschwenken. Dies bedeutet, dab die Hydraulikzylinder nicht die Gleitsteine
in den ihnen zugeordneten vertikalen Kanälen festlegen können. Hierzu ist vielmehr eine gesonderte Vorrichtung
erforderlich.
Bei einer weiterhin bekannten Kunplung für einen aus Lastkahn und Schlepper gebildeten Schubverband
(DT-OS 15 31735) sind zwar mittels einer hydraulischen
Betätigungseinrichtung horizontal herausschiebbare und zuriickziehbare Verbindungszapfen vorgesehen,
jedoch sind außerdem auch, um die Zapfenenden am Heck des Lastkahns überhaupt festlegen zu könen,
speziell ausgebildete Blöcke oder Widerlager beweglich in den vertikalen Kanälen des Lastkahns befestigt.
Ohne diese Blöcke oder Widerlager ist ein Festlegen der Zapfenenden am Heck des Lastkahns unmöglich.
Weiterhin muß bei dieser Kupplung ein gesonderter unabhängiger Mechanismus vorgesehen sein, der ausschließlich
zur Festlegung der Blöcke am Lastkahn dient, wobei ohne diesen gesonderten Mechanismus ein
Festlegen der Zapfenenden am Lastkahn ebenfalls unmöglich ist. Schließlich ist es auch erforderlich, vor dem
Kupplungseingriff die Höhe dieser Blöcke am Lastkahn mittels einer weiteren gesonderten Einrichtung einzustellen,
damit die Blöcke am Lastkahn in ihrer Höhe mit derjenigen der am Schubboot vorgesehenen Zapfen
übereinstimmen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und die Kupplungseinrichtung
der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß das Kuppeln trotz des gegenseitigen Tiefgangverhältnisses
zwischen den beiden Wasserfahrzeugen stoßfrei sowie leicht durchgeführt und jegliche unzulässige
Beanspruchung innerhalb der Kupplungseinrichtung mittels der Zapfenverbindungen beseitigt werden
kann, um Beschädigungen der Verbindungsteile zu verhindern. Mit der zu schaffenden Einrichtung soll ferner
die vorherige Relativlageeinstellung zwischen dem Schubboot und dem Lastkahn während des Verbindungsvorganges
automatisch durchgeführt werden können.
Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Einrichtung ergeben sich aus Anspruch 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen aufgeführt.
Bei der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung sind die beidseits des Buges des Schubbootes vorgesehenen
hydraulisch betätigbaren Verbindungszapfen jeweils gegenüber dem Rumpf des Schubbootes um ihre
Längsachse drehbar. Die freien Enden der Verbindungszapfen sind mit entsprechenden angelenkten
Drückschuhen versehen, die kraftschlüssig mittels Reibungs- und Klemmeingriff mit den vertikalen Verbindungskanälen
innerhalb der Ausnehmung in Eingriff bringbar und mittels der Betätigungseinrichtung in dieser
Stellung haltbar sind. Auf diese Weise können daher zwei Wasserfahrzeuge fest miteinander verbunden
werden.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung gelangt daher eine leicht zu verbindende Klemmkupplung, d. h
eine kraftschlüssige Verbindung, zur Anwendung, die gegenüber einer formschlüssigen Verbindung ein leichteres
Kuppeln ermöglicht, da das gegenseitige Ausrichten von Kupplungszapfen und Kupplungsbüchsen entfällt.
Es liegt deswegen der Erfindung das grundsätzli-
ίο ehe Prinzip zugrunde, die äußeren, die Engelenkten
Drückschuhe tragenden Enden der Verbindungszapfen des Schubbootes am Heck des Lastkahnes mittels einer
statischen Reibungs- oder Klemmwirkung festzulegen wobei sich diese statische Reibungswirkung zwischen
is den Drückschuhen und den geneigten Flächen der vertikal
verlaufenden, beispielsweise trapezförmig ausgebildeten Verbindungskanälen ergibt. Letztere sind derart
ausgebildet, daß die erwähnte statische Reibungskraft durch den erzeugten TeiJeffekt verstärk! wird.
jo Damit ist aber nicht nur ein sicheres Kuppeln ermöglicht,
sondern es entfällt auch das bisher als lästig und aufwendig empfundene Positionieren der beiden Wasserfahrzeuge
zueinander. Die gebildete Halte- bzw. Reibungskraft wird durch dasselbe hydraulische System
erzeugt bzw. aufrechterhalten, das zum Herausschieben oder Einziehen der Verbindungszapfen zur Anwendung
gelangt. Diese zusätzliche Funktion der Betätigungseinrichtung ist für einen sicheren, zuverlässigen Kupplungseingriff,
der auch bei Navigation in rauher See gewährleistet sein muß, von außerordentlich großem Vorteil.
Zwischen dem Schubboot und dem hiermit verbundenen Lastkahn existiert deswegen lediglich eine relative
Stampfbewegung, während andere Relativbewegungen, wie Schlingern, Gieren, Anheben, Abdriften und
Hin- und Herschwingen nicht möglich sind. Weiterhin beträgt die Verschiebe- bzw. Versetzungsbewegung
des Schubbootes im allgemeinen lediglich ein Zehntel oder weniger der Vollastverschiebebewegung des Lastkahns,
so daß alle Bewegungen des Schubbootes, die keine Stampfbewegungen sind, den Bewegungen des
Lastkahns folgen. Es wird deswegen die Gesamtbewegung des Schubbootes weich und langsam und die Betätigung
sowie Steuerung des Schubbootes kann äußerst leicht durchgeführt werden. Weiterhin kann die
Kupplungseinrichtung, insbesondere der Reibungseingriff der Drückschuhe der Verbindungszapfen in den
vertikalen Kanälen, bei jedem Tiefgangverhälnis vorgesehen werden, ohne daß eine übermäßige Beansp-uchung
hervorgerufen wird.
Bei der erfindungsgemäßen Kupplungseinrichtung ist die Breite der Ausnehmung an den Hinterkanten der
Verbindungskanäle größer als der Abstand zwischen den äußeren Enden der in zurückgezogener Stellung
befindlichen Drückschuhe, während die Breite der Ausnehmung an den Vorderkanten der Verbindungskanäle
kleiner ist als der Abstand zwischen den äußeren Enden der zurückgezogenen Drückschuhe. Hierdurch
werden die Drückschuhe beim Voreinstell- bzw. Vorpositionierschritt der beiden Wasserfahrzeuge an den
Hinterkanten der Verbindungskanäle vorbeigeleitet und an den Vorderkanten der Kanäle zum Stillstand
gebracht; in dieser Stellung bewegen sich die Drückschuhe nicht mehr weiter in die Ausnehmung hinein, so
daß die Wasserfahrzeuge miteinander verbunden werden können, indem lediglich die Drückschuhe in die
vertikalen Kanäle geschoben werden, ohne daß eine vorherige aufwendige Positionierarbeit der beiden
Wasserfahrzeuge relativ zueinander erforderlich ist.
Das Schubboot und der Lastkahn können bei jeglichem Tiefgangverhältnis leicht und sicher durch Verwendung
der erfindungsgemäßen Einrichtung miteinander gekuppelt werden, wobei darüber hinaus Beschädigungen
der Verbindungsteile auf Grund abrupter Änderungen des Tiefgangverhältnisses verhindert werden
können und sich die vorherige richtige Lageeinstellung der beiden Wasserfahrzeuge zueinander automatisch
erzielen läßt.
Die sich auf Grund des Reibungseingriffes zwischen den Drückschuhen und den Verbindungskanälen ergebende
Verbindung bzw. Kupplung ist nicht nur sehr fest und zuverlässig, sondern es kann auch die Kupplungseinrichtung
bei jeglichem Tiefgangverhältnis zwischen den beiden Wasserfahrzeugen angewendet werden.
Selbst wenn sich nämlich bei einem bestimmten Tiefgangverhältnis zwischen beiden Wasserfahrzeugen die
Verbindung geringfügig löst und sich sodann das Tiefgangverhältnis ändert, kann immer noch die Stellung
bzw. Lage der in Kontakt mit den Verbindungskanälen befindlichen Drückschuhe verändert werden, so daß sie
dem Wechsel des Tiefgangverhältnisses Rechnung tragen können. Hierdurch wird gewährleistet, daß die
Kupplungseinrichtung keiner unzulässigen Beanspruchung unterworfen ist, sondern demgegenüber vor jeder
Beschädigung geschützt wird.
Die Erfindung wird im folgenden in Form bevorzugter Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung näher
erläutert. Diese zeigt in
F i g. 1 schematisch in Draufsicht eine Ausführungsform der Erfindung vor der Verbindung und
F i g. 2 nach der Verbindung,
F i g. 3 einen senkrechten Schnitt längs Linie A-A in F i g. 2,
F i g. 4 schematisch in Draufsicht eine weitere Ausführungsform vor der Verbindung,
F i g. 5 während des Verbindungsvorganges und
F i g. 6 nach Abschluß des Verbindungsvorganges.
Bei der aus F i g. 1 bis 3 ersichtlichen ersten Ausführungsform ist ein Lastkahn 1 an seinem Heck mit einer
Ausnehmung 2 zur Aufnahme des Buges 4 eines Schubbootes 3 versehen. Die Ausbildung und Größe der Ausnehmung
2 kann derart gestaltet sein, daß sich zwischen dem Bug 4 des Schubbootes 3 und der Ausnehmung
2 des Lastkahnes 1 ein entsprechender Zwischenraum befindet, wenn das Schubboot 3 mit dem Lastkahn
1 verbunden ist Jede Seite der Innenwand der Ausnehmung 2 ist mit einem Verbindungskanal 5 von
vorzugsweise trapezförmigem Querschnitt versehen, der sich zur Innenseite der Ausnehmung 2 öffnet und
sich in vertikaler Richtung erstreckt Die beiden Verbindungskanäle 5 auf beiden Seiten der Innenwand der
Ausnehmung 2 bilden ein Druckeingriffsteil, das an einer beliebigen vertikalen Höhenstellung entsprechende,
an beiden Seiten des Buges 4 des Schubbootes 3 vorgesehene Drückschuhe 8 aufnimmt
Jede Seite des Buges 4 des Schubbootes 3 ist mit einem zylindrischen Verbindungszapfen 7 versehen, der
mittels eines relativ langen, an jeder Seite des Buges befestigten Lagers 6 gelagert ist und längs dieses Lagers
6 gleiten kann. Am außenbordseitigen Ende dieses Verbindungszapfens 7 ist jeweils ein Druckschuh 8 angelenkt
und zwar mittels eines horizontalen Zapfens 9. eines Kugellagers od. dgl. an der Rückseite dieses
Drückschuhs 8. Der Druckschuh 8 weist einen dem Querschnitt des Verbindungskanals 5 entsprechenden
Querschnitt auf und besitzt eine entsprechende Länge; seine äußere Oberfläche, die mit der Innenfläche des
Kanals 5 in Eingriff gebracht werden soll, ist weiterhin mit einem eine hohe Reibung aufweisenden Material 10
versehen, wie beispeilsweise Gummi, wodurch bei miteinander verbundenem Lastkahn 1 und Schubboot 3 die
geneigten Seitenflächen des Drückschuhs 8 fest mit den geneigten Seitenflächen des Verbindungskanals 5 in
Eingriff stehen und eine ausreichend große Reibungskraft erzielen. Hierbei trägt der durch die Neigung der
ίο Seitenfläche sich ergebende Keileffekt zum festen Eingriff
bei. Der Verbindungszapfen 7 kann mittels einer hydraulischen Einrichtung, wie beispielsweise eines Hydraulikzylinders
It od. dgl, herausgedrückt und zurückgezogen werden, wobei er auch in seiner äußersten
Stellung mittels des von einer Pumpe, einem Drucksammler od. dgl. gelieferten hydraulischen Druckes gehalten
werden kann.
Die beschriebene Kupplungseinrichtung funktioniert folgendermaßen:
Vor der Kupplung des Lastkahns 1 mit dem Schubboot 3 befinden sich die Verbindungszapfen 7 am Bug 4
des Schubbootes 3 und die schwenkbaren Drückschuhe 8 an den vorderen Enden der Verbindungszapfen 7, wie
aus F i g. 1 ersichtlich, in ihrer zurückgezogenen Stellung. In dieser Stellung ist der Abstand zwischen den
beiden äußeren Enden der Drückschuhe 8 kleiner als die Breite am Eintrittsteil der Ausnehmung 2, so daß
der Bug 4 des Schubbootes 3 leicht in die Ausnehmung 2 des Lastkahns 1 eingeführt werden kann. Gleichzeitig
wird die Stellung der Drückschuhe 8 durch entsprechende Betätigung des Schubbootes 3 in Übereinstimmung
mit den obenerwähnten Verbindungskanälen 5 gebracht. Nach diesem vorherigen Relativpositionieren
zueinander werden die hydraulischen Zylinder 11 derart
betätigt, daß sie die Verbindungszapfen 7 nach außen bewegen, wodurch die an den Verbindungszapfen
7 befindlichen Drückschuhe 8, wie aus F i g. 2 ersichtlich, in die Verbindungskanäle 5 gedruckt werden.
In dieser Stellung werden die geneigten Seitenflächen jedes Drückschuhes 8 auf keilähnliche Weise in Berührung
mit den geneigten Innenflächen des Verbindungskanals 5 gedruckt wobei diese Flächen auf Grund der
Reibungskraft fest miteinander verbunden sind, ohne daß zwischen den beiden Teilen irgendeine Gleitbewegung
hervorgerufen wird. Danach wird der Druck innerhalb der Zylinder 11 mittels einer Pumpe oder eines
Drucksammlers beibehalten. Auf diese Weise kann der Verbindungsvorgang zwischen dem Lastkahn 1 und
dem Schubboot 3 vervollständigt bzw. beendet werden. Wenn beide Wasserfahrzeuge in der obenerwähnten
Weise miteinander verbunden sind, ist keinerlei Relativdrehung zwischen dem Lastkahn 1 und den Drück
schuhen 8, d. h. den Verbindungszapfen 7, möglich. Ei
wird jedoch zwischen den Verbindungszapfen 7 unc dem Rumpf des Schubbootes 3 eine Relativbewegung
entsprechend dem relativen Stampfen zwischen der beiden Wasserfahrzeugen erzeugt Um daher diese Re
lativbewegung zu ermöglichen, sind die innenbordseiti
gen Enden der Verbindungszapfen 7 mit den Kolben stangen 12 der hydraulischen Zylinder 11 jeweils mit
tels entsprechenden Kupplungsteilen 13 verbunden welche die Relativdrehbewegungen ermöglichen. Hier
durch können die relativen gegenseitigen Stampfbewe gungen der beiden Wasserfahrzeuge stattfinden, ohm
daß sich ein Nachteil oder eine Störung ergibt
Bei der vorliegenden Relativpositionierung der Was serfahrzeuge zueinander müssen die Drückschuhe I
fluchtend zu den Verbindungskanälen 5 angeordne
werden, was sich insbesondere bei Wellengang nicht so leicht durchführen läßt. Es ist daher wünschenswert,
diese Vorbereitungsarbeit ohne großen Verlusi an Zeit und Arbeit durchführen zu können. Aus diesem Grund
weist die abgewandelte Ausführungsform gemäß F i g. 4 bis 6 eine zusätzliche Anordnung für das
obenerwähnte vorherige Relativpositionieren auf, um hierdurch einen leichten und schnellen Verbindungsvorgang zu erzielen.
Bei dieser aus F i g. 4 bis 6 ersichtlichen Ausführungsform ist der Abstand zwischen den beiden Vorderkanten
5i>der Verbindungskanäle 5 kleiner als der Abstand
zwischen den beiden Hinterkanten 5a. Weiterhin ist die Breite der Ausnehmung 2 im Heck des Lastkahns 1 an
den Vorderkanten 5b kleiner als der Abstand zwischen den äußeren Enden der beiden Drückschuhe 8 in ihrer
zurückgezogenen Stellung, während die Breite der Ausnehmung 2 an den Hinterkanten 5a größer ist als
der Abstand zwischen den äußeren Enden der in zurückgezogener Stellung befindlichen beiden Drückschuhe
8.
Schließlich ist auch die Breite des vorderen Teils der Ausnehmung 2 vor den Verbindungskanälen 5 selbstverständlich
größer als die Breite des hierin aufgenommenen Bugs des Schubbootes 3, während der Abstand
zwischen den äußeren Enden der beiden zurückgezogenen Drückschuhe 8 des Schubbootes 3 derart bestimmt
ist, daß der Druckschuh 8 auf jeder Seite, wenn der Bug 4 des Scliubbootes 3 zur Vorbereitung der Verbindung
innerhalb der Ausnehmung 2 des Lastkahns 1 aufgenommen ist, sich nicht nach vorne über die Vorderkante
56 hinaus zum vorderen Ende der Ausnehmung 2 hin bewegen kann, selbst wenn der Rumpf des Schubbootes
3 auf Grund von Wellen od. dgl. querschiffs gegen eine Seitenwand der Ausnehmung 2 bewegt wird.
Auf Grund der Ausbildung dieses Teils des Verbindungskanals 5 des Lastkahns 1 wird das Schubboot 3
bei seiner Verbindung mit dem Lastkahn 1 in der aus
]o F i g. 5 ersichtlichen Stellung zum Stillstand gebracht, in
der die Drückschuhe 8 des Schubbootes 3 an die hinteren Flächen der Vorderkanten 5b der Verbindungskanäle
5 anschlagen, so daß sich das Schubboot 3 nicht weiter nach vorne bewegen kann. Wenn demgemäß
das Schubboot 3 seine Antriebskraft beibehält, so daß es sich nicht rückwärts bewegt, kann die Relativpositionierung
der beiden Wasserfahrzeuge, d. h. die Relativpositionierung der Drückschuhe 8 und der Verbindungskanäle
5 zueinander, automatisch durchgeführt werden. Es können sodann mittels Durchführung der
entsprechenden folgenden, schon im Zusammenhang mit der zuvor beschriebenen Ausführungsform erläuterten
Vorgänge beide Wasserfahrzeuge, wie aus F i g. 6 ersichtlich, wirksam miteinander verbunden
werden. Außerdem läßt sich das vorherige Relativpositionieren beider Wasserfahrzeuge, das für den Verbindungsvorgang
unabdingbar ist, gleichsam automatisch erzielen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
$09517/106
Claims (5)
1. Kupplungseinrichtung zur Verbindung eines Schubbootes mit einem Lastkahn, wobei im Heck
des Lastkahnes eine den Bug des Schubbootes aufnehmende, entsprechend ausgebildete Ausnehmung
vorgesehen ist, die an den beiden einander zugekehrten
Seiten ihrer Innenwand jeweils einen vertikalen Kanal aufweist, mit dem jeweils ein im Bereich
des Buges des Schubbootes angebrachter und durch eine Betätigungseinrichtung bewegbarer
Kupplungsschuh in Eingriff bringbar ist dadurch
gekennzeichnet, daß jeder der beiden Kupplungsschuhe des Schubbootes (3) als Druckschuh (8)
ausgestaltet und am freien Ende eines seitlich am Bug des Schubbootes (3) angeordneten Verbindungszapfens
(7) angelenkt ist, der gegenüber dem Rumpf des Schubbootes (3) um seine Längsachse
drehbar und querschiffs mittels der Betätigungseinrichtung (U) herausschiebbar sowie einziehbar ist,
wobei bei herausgeschobenen Verbindungszapfen
(7) die Drückschuhe (8) in Reibungs- bzw. Klemmeingriff mit den Verbindungskanälen (5) stehen und
mittels der Betätigungseinrichtung (H) in dieser Stellung gehalten sind.
2. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Ausnehmung
(2) im Heck des Lastkahnes (1) an den Vorderkanten (5b) der Verbindungskanäle (5) kleiner ist
als der Abstand zwischen den äußeren Enden der in zurückgezogener Stellung befindlichen Drückschuhe
(8), während die Breite der Ausnehmung (2) an den Hinterkanten (5a) der Verbindungskanäle (5)
größer ist als der Abstand zwischen den äußeren Enden der in zurückgezogener Stellung befindlichen
Drückschuhe (8).
3. Kupplungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungskanäle
(5) einen trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
4. Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsflächen
der Drückschuhe (8) mit einem eine hohe Reibung aufweisenden Material (10), wie Naturgummi,
synthetischem Gummi od. dgl., überzogen sind.
5. Kupplungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Betätigungseinrichtung
(11) für die Verbindungszapfen (7) jeweils ein Hydraulikzylinder vorgesehen ist.
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