DE2303077A1 - Verfahren und vorrichtung zum faerben von fasern, insbesondere garnen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum faerben von fasern, insbesondere garnenInfo
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Description
DIPt-ING. AMTHOH
DIPL.-ING. WOLF
DIPL.-ING. WOLF
PMC Corporation D-β fbankfubta.m., 19.1.73
πι*»» (0«1)Ββ03 0β
1617 Pennsylvania Boulevard „™i„.„ 11 877-III-
Philadelphia, PA. U.S.A. ———»m» Gr
F. O. BOX
Verfahren und Vorrichtung zum Färben von Pasern, insbesondere Garnen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Färben von Fasern, insbesondere Garnen.
Unter Färben ist hierbei das Einfärben von Fasern bzw. Garnen in ungleichmäßigen Abständen und in ungleichmäßig langen
Abschnitten zu verstehen, wobei der benutzte Ausdruck "in Abständen eingefärbt" nicht andeuten soll, daß andere Abschnitte
des Stranges notwendig frei von Farbe sein sollen, sondern daß der Strang wechselnde Abschnitt mit unterschiedlicher
Farbe, Färbung oder Schattierung haben kann.
Es ist allgemein bekannt, beispxelswexse Decken, Vorleger, Brücken od. dgl. und andere textile Verbände, gestrickt
oder gewebt, aus Garnen herzustellen, die in Abständen eingefärbte Abschnitte aufweisen, und die ein gefälliges
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Erscheinungsbild haben. Es ist ebenfalls als wünschenswert bekannt, die eingefärbten Bereiche des Garnes sowohl in
ungleichmäßigen Abständen als auch in ungleichmäßigen Längen zu erzeugen, d.h., mit anderen Worten, das Garn soll
selbst so erscheinen, als ob seine Einfärbung vollkommen
regellos wäre. Bei nichtvorhandener absoluter Regellosigkeit des Färbauftrages ist es wünschenswert, daß die Farbe
in einem Muster aufgebracht wird, daß es sich nur in größeren Abständen wiederholt. Bei einer schnelleren Wiederholung
des Farbmusters ergibt sich ein textiler Verband, der eine meist unerwünschte Regelmäßigkeit in der Erscheinung von
Flecken, Linien od. dgl. aufweist.
Es ist demgemäß Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Färben von in Abständen
eingefärbten Fasern, insbesondere Garnen zu schaffen, wobei das aufgebrachte Farbmuster völlig regellos erscheint,
und dieses regellose Muster durch die Vorrichtung wirtschaftlich und mit hoher Geschwindigkeit herstellbar sein
soll.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung werden
nachfolgend an Hand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles der Vorrichtung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht der Vorrichtung und
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Fig. 2 teilweise in Schnitt und Ansicht die Vorrichtung
gem. Fig. 1 von der Seite, wobei der Schnitt längs Linie 2-2 geführt ist.
Die Vorrichtung besteht aus einer Platte 10 mit daran befestigten Lagern 12 und 14. Das Lager 12 trägt eine
Welle 16, die ihren Antrieb mit variabler Geschwindigkeit von einem Getriebe 18 erhält, und das Lager 14 trägt eine
Welle 20, die ihre variable Drehzahl von einem Gertiebe
erhält. Die Getriebe 18 und 22 können von einem gemeinsamen
Motor (nicht dargestellt) angetrieben werden oder sie können jeweils separate Motoren haben bzw. Getriebemotore,
die sich in ihrer Geschwindigkeit variieren lassen. Um einen richtigen Gleichlauf zu erzielen, können geeignete
Verbindungselemente (nicht dargestellt) zwischen den Wellen 16 und 20 bzw. ihren Antrieben vorgesehen sein.
Die Welle 16 durchgreift die Platte 10 und ist in einer Lagerbüchse 24 gelagert. Auf der anderen Seite der Platte
ist auf der Welle 16 eine Scheibe 26 befestigt, deren jeweils unterer Abschnitt in einem Behälter 28 verläuft, der, falls
gewünscht, in geeigneter Weise an der Platte 10 befestigt sein kann. Der Behälter 28 enthält ein Bad 30 aus einer
Farbflüssigkeit, und wenn sich die Scheibe 26 dreht, nimmt sie Farbflüssigkeit auf, wobei der ganze Umfang der Scheibe
mit Farbe beschichtet ist. Die Scheibe 26 kann einen Umfangsbord haben und besteht aus einem Material, das
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geeignet ist, einen Flüssigkeitsfilm zu tragen. Es wurde
gefunden, daß ein solch zufriedenstellendes Material ein Harnstoff- und Phenol-Formaldehyd-Harz sein kann, das von
einem fasrigen Material absorbiert ist.
Die Welle 20 durchgreift ebenfalls die Platte 10 und ist in dieser zusätzlich mit einem Lager 32 geführt. Auf der
anderen Seite der Platte 10 trägt die Welle 20 eine Scheibe' 34, die im wesentlichen solid bzw. undurchdringlich ist,
die aber mit einer Reihe von öffnungen 36 versehen ist, welche auf einem Kreis konzentrisch zur Drehachse der
Scheibe 34 angeordnet sind. Wie aus Fig. 1 erkennbar, variieren die Öffnungen 36 in ihrer Größe, und ihre Abstände
zueinander sind ungleichmäßig. Falls erwünscht, kann eine Deckplatte 38 vorgesehen sein, die an der Platte 10 für
die Umschließung der Platte 34 befestigt ist, wobei auf der Platte 38 ein zusätzliches Lager 40 mit einer Lagerbüchse
42 für die Aufnahme des Wellenendes vorgesehen ist.
Die Scheibe 26 weitgehend nach außen abdeckend ist an der Platte 38 ein Schutzschirm 44 vorgesehen, der mit seinem
unteren Rand in den Behälter 28 ragt. Am Schirm ist ein Bügel 46 (Fig. 1) befestigt, der Führungen 48 und 50 für
die Durchleitung eines Garnstranges 52 benachbart zu einem Abschnitt des Umfanges der Scheibe 26, aber distanziert zu
diesem aufweist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
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läuft der Strang 52 im oberen Bereich der Scheibe 26 vorbei,
es sei aber darauf hingewiesen, daß sich dieser Bereich des vorbeilaufenden Stranges auch an jeder anderen Stelle der
Scheibe 26 oberhalb des Flüssigkeitsbades befinden kann. Vorzugsweise soll jedoch der Strang parallel zu einer
Tangente der Scheibe 26 verlaufen. An der Platte 38 ist eine Düse 54 vorgesehen, die auf den Umfang der Scheibe 26
und gegen den durchlaufenden Strang gerichtet ist. Der Einlaß zur Düse 54 steht mit einem Kanal 56 in Verbindung,
der sich durch die Platte 10 erstreckt und an dem eine Preßluftleitung 58 angeschlossen ist.
Die Scheibe 34 erstreckt sich in den Raum zwischen der
Düse 54 und dem Kanal 56 derart, daß der Kreis mit den Öffnungen 36 zwischen der Düse 54 und dem Kanal 56 vorbeiläuft,
wenn sich die Scheibe dreht, so daß sich die Öffnungen 36 und die geschlossenen Bereiche der Scheibe
alternativ zwischen dem Kanal 56 und der Düse 54 befinden. Wenn eine der öffnungen 36 mit der Düse 54 fluchtet, wird
Luft aus der Düse ausgeblasen, die dann Farbflüssigkeit von dem Umfang der Scheibe 26 auf den Strang 52 bläst.
Wenn sich ein geschlossener Abschnitt der Scheibe 34 vor der Düse befindet, wird der Luftstrom unterbrochen, und es
erfolgt kein Farbauftrag auf den Strang. Farbflüssigkeit, die von der Scheibe abgeblasen aber nicht vom Strang aufgefangen
wird, trifft auf den schirm 44 und läuft von dessen unterem Rand in den Behälter 28 zurück.
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Wechselnde Farbeffekte können durch Variation der Größe und Anordnung der öffnungen 36 und/oder Variation der Geschwindigkeit
der Scheibe 34 und/oder durch Variation derDurchlaufgeschwindigkeit
des Stranges erzielt werden. Die tatsächliche Menge von Farbe, die auf den Strang geblasen wird, wenn eine der Öffnungen
36 in Übereinstimmung mit der Düse 54 kommt, kann in Grenzten variiert werden durch einen Wechsel der Drehzahl der
Scheibe 26, wodurch die Farbmenge, die von dieser Scheibe aufgenommen wird, in der Zeiteinheit wechselt. Mit einer
Scheibe, die mit einer konstanten Geschwindigkeit angetrieben wird, kann eine beträchtliche Länge eines Stranges in unregelmäßigen
Abständen eingefärbt werden, ehe sich das Farbmuster zu wiederholen beginnt, wenn der Umfang des Kreises, auf dem
sich die Öffnungen 36 befinden, einen entsprechend großen Radius hat. Für eine permanente Variation der Drehzahl der
Scheibe und damit eine nahezu unbegrenzte Variation des Farbmusters, das auf den Strang aufgebracht wird, stehen eine
ganze Anzahl im Handel ohne weiteres erhältliche Antriebssysteme zur Verfugung.
Die beschriebene Vorrichtung und das entsprechende Verfahren sind hauptsächlich für die farbliche Behandlung von Garn geeignet
und die Vorrichtung kann für den Farbauftrag auf ein noch ungefärbtes Garn benutzt werden, aber auch für ein Garn,
das vorher einheitlich eingefärbt wurde. Es können aber auch zwei oder mehr derartige Vorrichtungen benutzt werden, um
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ein mehrfarbiges Garn herzustellen. In dieser möglichen Tandemanordnung ist ein wesentlicher Vorteil dieser Vorrichtung
begründet, durch die die Farbe auf den Strang aufgebracht wird, ohne daß das Element zur Farbaufbringung mit dem strang
selbst in Kontakt steht, wodurch das Element zur Farbaufbringung nicht mit der vorher aufgebrachten Farbe in Kontakt
kommt. Nach der Aufbringung der Farbe wird der Strang in geeigneter Weise erwärmt, um die Farbe zu trocknen.
Die Vorrichtung kann so angepaßt werden, daß eine Anzahl
von parallelen Strängen gleichzeitig eingefärbt wird, wobei
zusätzlich Scheiben auf der Welle 16 angeordnet sind für die Heranführung von Farbe aus dem Behälter 28 und eine entsprechende
Anzahl von LuftZuführungen zu Öffnungen auf zusätzlichen
und benachbarten Scheiben, an denen jeweils die Einzelstränge vorbeilaufen.
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Claims (11)
1. Verfahren zum Färben von Fasern bzw. Garnen mit in
unregelmäßigen Abständen und Längen einzufärbenden Abschnitten, gekennzeichnet durch
Vorbeifuhrung des Garnes (52) an einer permanenten Farbflüssigkeitszuführung
und durch Abblasen der Farbflüssigkeit (30) von dieser Farbzuführung in unregelmäßigen
Intervallen auf das vorbeilaufende Garn.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurchgekennzeichnet, daß eine permanente Farbzuführung durch
Verwendung des Umfanges einer drehenden Scheibe (26), die in ein Farbbad eintaucht, erfolgt, wobei der Umfang
der Scheibe mit Farbe beschichtet wird und wobei das Garn (52) in geringer Distanz am Umfangsbereich der
Scheibe (26) vorbeiläuft und wobei ferner die Farbe von einem Abschnitt des Umfanges durch ein gegen diesen
Abschnitt gerichteten Luftstrom abgeblasen wird, der in unregelmäßigen Abständen unterbrochen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftstrom durch eine gelochte
Scheibe (34) unterbrochen wird,
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach jedem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet
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durch eine drehbare Scheibe (26), ein Element für die
Aufnahme der Farbflüssigkeit (30) und die Benetzung des Umfanges der Scheibe (26) durch Führungselemente (48, 50)
für die Vorbeiführung des Garnes (52) benachbart aber distanziert zum Umfangsbereich dieser Scheibe (26) und
durch Elemente für die intermitierende Abblasung der
Farbflüssigkeit (30) vom Umfang der Scheibe (26) auf das Garn (52).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Element für die Benetzung der
Scheibe (26) mit Farbflüssigkeit als Behälter (28) ausgebildet ist, wobei die Scheibe (26) mit dem jeweils
unteren Abschnitt ihres Umfangsbereiches zur Farbaufnahme in die Flüssigkeit eintaucht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente zum Abblasen
der Farbflüssigkeit (30) aus einer Düse (54) gebildet sind, die auf den Umfang der Scheibe (26^ und gegen das
durchlaufende Garn (52) gerichtet ist und daß Steuerelemente für die Zuführung eines unter Druck stehenden
fluiden Mediums vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuerelement als ein Ventil ausgebildet ist. -10 -
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8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7r dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil als beweglicher Schieber zwischen der Luftzufuhr und dem Garn ausgebildet
ist, wobei der Schieber eine Vielzahl von Öffnungen (36) aufweist und mit einem Antrieb versehen ist, so daß die
Öffnungen (36) und die geschlossenen Bereiche abwechselnd mit der Luftzufuhr fluchten.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber als drehbare Scheibe .
(34) mit zur Achse konzentrischen Öffnungen (36) ausgebildet ist, die ungleichmäßige Abstände und/oder unterschiedliche
Größe haben und die auf einem konzentrischen Kreis zur Achse der Scheibe (34) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch g e kennze
ichne t, daß die Scheibe (34) mit einem variablen Antrieb versehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (34) derart angeordnet ist, daß die Öffnungen (36) mit der Luftzufuhr
und der Scheibe (26) für die Farbzufuhr fluchten.
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