DE2301197A1 - Verfahren zur herstellung von oxalsaeure - Google Patents
Verfahren zur herstellung von oxalsaeureInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C51/16—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
- C07C51/31—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation of cyclic compounds with ring-splitting
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Description
CHEMISCHE WERKE HÜLS AG 4370 Mari, 8. 1.1973
- RSP PATENTE - 7468/Tr
Unser Zeichen: O.Z. 2685
Verfahren zur Herstellung von Oxalsäure
Auch heute noch wird Oxalsäure hauptsächlich durch thermische Zersetzung von Alkaliformiaten oder über die Oxidation von
Kohlehydraten hergestellt. Diese Verfahren sind technisch jedoch unbefriedigend, so daß man sich bemüht hat, Oxalsäure auf
anderen Wegen herzustellen.
Bekannt ist die Herstellung von Oxalsäure durch Oxidation von Acetylen mittels quecksilberhaltiger Salpetersäure (DT-PSS
377 119 und 409 947). Aufgrund des teuren Ausgangsmaterials sowie der Anwesenheit von Quecksilberionen als Katalysator hat
dieses Verfahren keine technische Bedeutung erlangt.
Weiterhin ist es bekannt, Oxalsäure durch Oxidation von Propylen mit Salpetersäure oder salpetersäurehaltiger Schwefelsäure
(DT-PS 742 053) oder mit flüssigem Stickstoffdioxid und anschließend mit Nitriersäure (US-PS 3 081 345) herzustellen. Diese Verfahren
sind unwirtschaftlich, da ein Drittel des Propylenmoleküls durch Oxidation zwangsläufig verloren geht und dieser Verlust
auch noch einen zusätzlichen Verbrauch an teurer Salpetersäure verursacht.
Ferner ist ein Verfahren bekannt, bei welchem Oxalsäure durch Oxidation von Äthylen mittels eines bestimmten Salpetersäure-Schwefelsäure-Wassergemisches
(DT-PS 1 593 318) hergestellt wird Obwohl dieses Verfahren die. generellen Nachteile der Oxidation
von Propylen nicht besitzt, hat es doch die Nachteile, daß man während eines großen" Teils der Umsetzung dafür Sorge tragen
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muß, einen bestimmten Bereich für die Zusammensetzung des tertiären
Oxidationsgemisches aus Schwefelsäure, Yasser und Salpetersäure einzuhalten und daß die Schwefelsäure, die zur Durchführung
der Reaktion zwar erforderlich ist, an der Reaktion aber nicht teilnimmt, durch das gebildete Wasser verdünnt wird
und immer wieder aufkonzentriert v/erden muß. Auch sind die Ausbeuten
an Oxalsäure noch nicht befriedrigend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein einfaches chemisches.
Verfahren zu finden, mit dem sich Oxalsäure einfach und in · hoher Ausbeute darstellen läßt.
Diese Aufgabe konnte gelöst werden durch ein Verfahren zu Herstellung
von Oxalsäure, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Äthylenoxid, nitrose Gase und Sauerstoff bei eine.r Temperatur
von 30 bis 7O0G, vorzugsweise 40 bis 600C, in wäßrige Salpetersäure
mit einem Gehalt von 50 bis 70, vorzugsweise 55 bis 60 Gewichtsprozent HITO, einleitet und aus dem Umsetzungsgemisch
die Oxalsäure in bekannter Weise abtrennt.
Beim Einleiten des Äthylenoxids in die Salpetersäure' bilden sich nitrose Gase. Diese nitrosen Gase benutzt man vorteilhaft als
Quelle für die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erforderlichen
nitrosen Gase, so daß man auf diese Vieise von einer anderen Quelle
für die nitrosen Gase unabhängig ist. Die das Umsetzungsgemisch
verlassenden nitrosen Gase werden nach Zugabe von Sauerstoff im Kreislauf durch das 'Reaktionsgetaisch geführt. Die Sauerstoff zugabe,
erfolgt, um den Verbrauch an Salpetersäure und nitrosen Gasen
möglichst gering zu halten, indem ein erheblicher Teil des zur Oxidation des Äthylenoxids zu Oxalsäure erforderlichen Sauerstoffs
über den gasförmigen Sauerstoff in das System gebracht wird. Weiterhin hat sich gezeigt, daß die Geschwindigkeit, mit
der das Äthylenoxid von der Reaktionsmischung aufgenommen wird, durch die Sauerstoffzugabe gesteigert wird. Bei der V/irkungswei-
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se des zugegebenen gasförmigen Sauerstoffs ist es nicht ganz klar, ob der gasförmige Sauerstoff nur über eine intermediäre
Oxidation der im Kreis geführten "bzw. in der Reaktionsmischung
gelösten nitrosen G-ase zu Stickstoffdioxid v/irkt oder ob er auch
direkt an der Oxidation des Ätbvlenoxids teilnimmt. Die Menge an
zugegebenem Sauerstoff ist nicht kritisch, jedoch wird man im Interesse der Minimierung des Verbrauchs an Salpetersäure und
nitrosen Gasen soviel Sauerstoff vie möglich zugeben, z.B. indem
man so viel Sauerstoff zugibt, daß in den das Urnsetzungsgetaisch verlassenden Gasen noch freier Sauerstoff vorhanden ist. .Falls
durch zu starke Entv/icklung nitroser G-ase der Druck in der Appa-
Die zur Reaktion erforderliche v/äßrige Salpetersäure soll etwa
40 bis 70 G-ev/.-';' HlTO5 enthalten. Unterhalb eines Gebaltes von
40 Gew.-^ HNO* läuft die Reaktion nur unvollständig ab, oberhalb
eines Gehaltes von 70 Gev?.-$ HNO, wird bei unkontrolierbarem Reaktionsablauf
bereits gebildete Oxalsäure zu Kohlendioxid verbrannt. Als besonders günstig hat sich ein G-ehalt von 50 bis
55 Gev.-^ HNO-* herausgestellt. Die zur Reaktion erforderliche
Temperatur beträgt etwa 30 bis 700C. Unterhalb 300C sinkt die
Reaktionsgeschwindigkeit immer mehr ab, vobei außerdem noch eine unerwünschte "^sterbildung eintritt, oberhalb 7O0C erfolgt in verstärktem
Maße die Bildung unerwünschter Nebenprodukte vie Kohlendioxid.
Besonders günstig sovohl in Bezug auf die Froduktbildung
als auch im Hinblick auf die Reaktionsgeschwindigkeit hat sich der Temperaturbereich von 50 bis 600O erwiesen. Die Raaktionstemperatur
ist auch in gewisser T-eise von der Konzentration der
Salpetersäure abhängig, so vird man zur Verringerung der Febenproduktbildung
bei hohen Salpetersäurekonzentrationen die Reaktionstemperatur niedriger und bei niedrigen Salpetersäurekonzentrationen
zur Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit die Temperatur
höher wählen, '"obei jedoch diese Variablen, zur Erzielung optimaler
Ergebnisse, innerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches liegen sollen.
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.ratur zu stark ansteigt, wird man jedoch selbstverständlich die
Sauerstoffzufuhr drosseln, bis die zu reichlich vorhandenen nitrosen Gase wieder abgebaut sind. Der Einsatz von erheblich mehr
Sauerstoff, als im Umsetzungsgemisch verbraucht wird, bringt keine weiteren Torteile mit sich; da dadurch der Aufwand für die
Kreisgasführung der das Reaktionsgemisch verlassenden Gase größer wird. Aus dem gleichen Grund wird der Sauerstoff zweckmäßigerweise
in.reiner Form den nitrosen Gasen beigemischt, da z.B.
bei Verwendung von Luft große Mengen an inertem Stickstoff in das System kämen, die- nun wieder mit großem Aufwand aus dem Gaskreislaüf
ausgeschleust werden müßten. Palis sich im Gaskreislauf
als Reaktionsnebenprodukte inerte Gase wie" Stickstoff, Kohlendioxid
usw. zu stark anreichern, müssen sie v/ieder aus dem Gaskreisl-auf ausgeschleust werden.
Das zur Reaktion erforderliche Äthylenoxid kann sowohl als Flüssigkeit
als auch in Gasform in die Reaktionsmischung eingeleitet v/erden. Im allgemeinen v/ird man aus verfahrenstechnischen Gründen
die Gasform bevorzugen. Die Einleitungsgeschwindigkeit ist so zu wählen, daß das gesamte eingeleitete Äthylenoxid von der Reaktionsmischung aufgenommen v/ird, um der Gefahr möglicher Explosionen
vorzubeugen. Die Geschwindigkeit, mit der das Äthylenoxid aufgenommen wird, hängt weitgehend ab von der Temperatur, der Konzentration
der Salpetersäure und der Verteilung des Äthylenoxids.
Zu Beginn einer Reaktion füllt man den Reaktor mit der Salpetersäure
und verdrängt zweckmäßig die inerten Gase mit Sauerstoff oder nitrosen Gasen oder einem Gemisch von beiden und nimmt den
Gaskreislauf in Betrieb. Dann leitet man Äthylenoxid, erforderlichenfalls zunächst unter weiterer Zugabe nitroser Gase in die
Salpetersäure ein.und beginnt mit der Zugabe von Sauerstoff. Es ist auch möglich, die inerten Gase nur mit Sauerstoff zu verdrän-
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gen und dann vorsichtig ithylenoxid in die Salpetersäure einzuleiten,
bis sich nitrose Gase aus der Salpetersäure entwickeln und die Reaktion anspringt, wobei der verbrauchte Sauerstoff laufend
ersetzt wird. Als Salpetersäure ist sowohl reine als auch technische Salpetersäure brauchbar. Die Verwendung technischer Salpetersäure
ist nicht nur wirtschaftlich, sondern hat zusätzlich den Vorteil, daß durch den immer vorhandenen Gehalt an nitrosen Gasen
die Reaktion leichter anspringt.
Um für die Abtrennung der gebildeten Salpetersäure aus dem Reaktionsgemisch
möglichst güngtige Voraussetzungen zu haben, ist man. bestrebt, ein an Oxalsäure möglichst konzentriertes Reaktionsgemisch
herzustellen, aus dem sich die Oxalsäure z.B. durch Kristallisation leicht abtrennen läßt.
Es ist jedoch unzweckmäßig, die Konzentration an Oxalsäure in dem Reaktionsgemisch so stark ansteigen zu lassen, daß die Gefahr besteht,
daß Oxalsäure bei geringfügiger Abkühlung in Rohrleitungen auskristallisiert und die Rohrleitungen verstopft. Es hat sich als
zweckmäßig erwiesen, nur soviel Äthylenoxid in die Salpetersäure
bzw. Reaktionsmischung einzuleiten, daß das Gewichtsverhältnis von vorgelegter Salpetersäure zu eingeleitetem Xthylenoxid nicht,
kleiner als 5 : 1 wird, zumal unterhalb dieses Gewichtsverhältnis3es
auch die Geschwindigkeit der Aufnahme des Äthylenoxids durch die Reaktionsmischung immer mehr absinkt.
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Nach Beendigung der Zufuhr von Äthylenoxid kann die gebildete
Oxalsäure in bekannter Weise, z.B. durch Abkühlen und Auskri-Btallisieren,
aus der Reaktionsmischung abgetrennt werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Ausbeute an Oxalsäure noch gesteigert
v/erden kann, wenn man die Reaktionsinischung nach Beendigung der Gaszufuhr einer Nachreaktion unterwirft, welche
darin besteht, daß man das Reaktionsgemisch noch einige Zeit bei erhöhter Temperatur stehen läßt. In dieser Zeit werden
noch in der Reaktionsinischung vorhandene Zwischenprodukte zu Oxalsäure abgebaut. Die Zeitdauer für die Nachreaktion beträgt
etwa 8 bis 24 Stunden, die erforderliche Temperatur etwa 30 bis 700C. Als besonders günstig hat sich der Temperaturbereich
von 4-0 bis 500C herausgestellt. Die erforderliche Zeit richtet
sich nach der Temperatur und der Konzentration der Salpetersäure, bei einer Temperatur von etwa 500C und einer Salp'e t er säurekonzentration
von etwa 50 Gewichtsprozent dauert die Nachreaktion etwa 12 Stunden. Nach Beendigung der Nachreaktion wird
dann die Oxalsäure aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt.
Die nach dem Abtrennen der Oxalsäure verbleibende Mutterlauge
wird, mit 100 prozentiger HNO, wieder auf die Ausgangskonzentration
gebracht und erneut zur Umsetzung mit Äthylenoxid benutzt. Falls sich Nebenprodukte der Reaktion, wie z.B. Polymere oder
Äther in der Mutterlauge zu stark anreichern, müssen diese störenden
Verunreinigungen entfernt v/erden. Das geschieht im allgemeinen so, daß ein mehr oder weniger großer Teil dieser Mutterlauge
z.B. durch Destillation zu reiner Salpetersäure aufgearbeitet wird und anschließend wieder mit der restlichen Mutterlauge
vereinigt wird.
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Das erfindungsgeraäße Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich
durchgeführt werden. Bei kontinuierlichem Betrieb leitet man unter Unmälzen der Salpetersäure zunächst so lange
Ätbylenoxid ein, bis da3 Gewichtsverhältnis von Salpetersäure
zu eingeleitetem Äthylenoxid den gewünschten Wert erreicht hat. Dann zieht man unter weiterem Einleiten von Äthylenoxid und weiterem
Umwälzen der Reaktionsmischung einen Teilstrom aus der Reaktionsmischung ab, trennt aus diesem, gegebenenfalls nach
Durchführung der iTachreaktion, den größten Teil der gebildeten
Oxalsäure ab, bringt die oxalsäurearme Mutterlauge, gegebenenfalls nach Entfernung zu groß gewordener Mengen an Verunreinigungen,
durch Zugabe von looprozentiger Salpetersäure wieder
auf die erforderliche Konzentration an HRO, und führt die so aufgefrischte Mutterlauge im Kreislauf in die Reaktionsmischung
zurück. Die Größe des abgezogenen, oxalsäurereichen Teilstroms und damit zusammenhängend die Menge an zurückgeführter aufgefrischter
oxalsäurearmer Mutterlauge wird so bemessen, daß die Konzentration an Oxalsäure bzw. das Gewichtsverhältnis von Salpetersäure
zu eingeleitetem Äthylenoxid in dem abgezogenen oxalsäurereichen Teilstrom auf dem gewünschten Wert bleibt, um für
die anschließende Abtrennung der Oxalsäure aus diesem Teilstrom
konstante Verhältnisse vorliegen zu haben.
Bei diskontinuierlichem Betrieb stellt man nach Erreichen der gewmischten Konzentration an organischen Verbindungen die Gaszufuhr
ab und trennt die gebildete Oxalsäure ab oder man läßt die Reaktionsmischung erst noch die erforderliche Zeit nachreagieren.
Bei der Uachreaktion werden noch nitrose Gase frei. Bei kontinuierlichem Betrieb können diese nitrosen Gase in den Gaskreislauf
der nitrosen Gase gegeben werden, bei diskontinuierlichem Betrieb müssen sie anderweitig (z.B. zu Salpetersäure)
aufgearbeitet werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann hei normalem Druck und unter
erhöhtem Druck durchgeführt werden. Bei Druckerhöhung steigt die
Löslichkeit der Stickoxide im Reaktionsgemisch an, was günstige Oxidationsverhältnisse zur Folge hat. Da erhöhter Druck jedoch
auch" erhöhte Kosten für druckfeste Apparaturen zur Folge hat, arbeitet man normalerweise bei einem Druck von 0 bis 1 atü. In diesem
Bereich ist der technische Aufwand gering. Die mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren erzielbaren Vorteile liegen vor allem darin, daß man in einer einfachen und klaren Reaktion zu Oxalsäure
in hohen Ausbeuten gelangt und daß es möglich geworden ist, den für die Oxidation des A'thylenoxids zu Oxalsäure erforderlichen
Sauerstoff zum überwiegenden Teil in Form von gasförmigem Sauerstoff
zur Verfugung zu stellen.
Das nachfolgende Beispiel soll das Verfahren erläutern, ohne es jedoch auf diese Ausführungsform festzulegen.
Die verwendete Apparatur ist schematisch in der Abbildung 1 gezeigt.
Sie besteht aus einem zylindrischen Reaktionsgefäß (1)
aus Glas, mit einer Höhe von 80 cm, einem Durchmesser von. 5 cm und
einem Inhalt von 1572 cm . Das Reaktionsgefäß ist seitlich mit
einem Rohrsystem versehen, welches gestattet, die Reaktionslösung in Umlauf zu halten. Das Reaktionsgefäß ist ferner mit einem Kühlmantel
(8) versehen. Die beim Einleiten des Äthylenoxids (3) entstehenden nitrosen Gase werden in einem Gaskühler (5) gekühlt, in
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einer Mischkammer (6) mit Sauerstoff versetzt und über ein Gebläse
(4) in das Reaktionsgefäß (1) zurückgeführt, wo in einer Mischzone
(7) für eine innige Vermischung von Äthylenoxid, Salpetersäure und nitrosen Gasen gesorgt wird. Durch diese Gaszufuhr wird
in dem Reaktionsgefäß ein erzwungener Flüssigkeitsumlauf erzeugt. Aus dem so erhaltenen Flüssigkeitsumlauf wird bei kontinuierlichem
Betrieb durch die Entleerung (10) ein Teil der Reaktionslösung abgezogen, welcher der Nachreaktion unterworfen wird. Durch die Salpetersäure
einspeisung (2) wird eine der abgezogenen Lösungsmenge
entsprechende Menge an frischer Salpetersäure zugegeben. Die Apparatur ist weiterhin mit einer Tauchung (9) versehen, welche als
Überdruckventil wirkt.
Vor Beginn eines Versuches wird die Apparatur zur Entleerung von inerten Gasen mit Sauerstoff gespült, die Salpetersäure wird eingefüllt,
das Gebläse wird in Betrieb genommen und die Salpetersäure wird auf die Reaktionstemperatur gebracht. Anschließend erfolgt die Ithylenoxidzugabe. Die im Kreis geführten stickoxidhaltigen
Gase werden nach dem Abkühlen mit Sauerstoff versetzt und über das Gebläse in die Reaktionslösung zurückgegeben. Die Säuerst
off zugabe wird so abgestimmt, daß praktisch keine Gase aus dem Überdruckventil entweichen.
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Das Reaktionsgefäß wurde mit 3500 g Salpetersäure mit einem
Gehalt von 52 Gewichtsprozent HWO, gefüllt. Die Salpetersäure
wurde auf eine Temperatur von etwa 550C gebracht, und es wurden
innerhalb von 5 Stunden 300 g Ethylenoxid eingeleitet, ferner wurden zur Oxidation der entstandenen im Kreislauf geführten
Stickoxide ebenfalls innerhalb dieser Zeit 286· g Sauerstoff zugegeben, das heißt, daß ca. 65 °f<>
des zur Oxidation des Äthylenoxids benötigten Sauerstoffs (über das NO^) aus dem gasförmigen
Sauerstoff stammten. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch der ,Nachreaktion zugeführt, d.h. das Reaktionsgemisch vmrde
noch 12 Stunden lang auf einer Temperatur von 55 bis 500O gehalten,
Während der Fachreaktion entwichen. 21,5 g Stickstoff, 92,3 g Stickstoffoxid, 84,3 g Stickstoffdioxid und 7,3 g Kohlendioxid
aus der Reaktionsmischung. Diese Abgase wurden einer Aufarbeitungsstufe zugeführt. Nach Ablauf der 12 Stunden wurde die
Reaktionsmischung auf 50C abgekühlt. Dabei fielen 650 g Oxalsäure
(als Dihydrat) aus. Es blieben zurück 3144 g Mutterlauge mit einem Gehalt von 44,8 Gev/ichtsprozent HITOx, welche noch 80 g
Oxalsäure (als Dihydrat) und 0,7 Gewichtsprozent Kohlenstoff (in Form von nicht näher bestimmten organischen Verbindungen)
enthielt. Die Oxalsäureausbeute bezogen auf eingesetztes Äthylenoxid betrug 85 ^. .
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Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Oxalsäure,
dadurch gekennzeichnet,
öaß man Äthylenoxid, nitrose Gase und Sauerstoff bei einer temperatur
-von 30 bis 7p°C,vorzugsweise 40 bis 60 Cfin wäßrige
Salpetersäure mit einem Gehalt von 50 bis 70 vorzugsweise 55 bis 60 Gewichtsprozent HKO, einleitet und aus dem Umsetzungsgemisch
die Oxalsäure in bekannter Weise abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch. gekennzeichnet,
dadurch. gekennzeichnet,
daß man die bei der Umsetzung frei v/erdenden nitrosen Gase nach
Zugabe von Sauerstoff im Kreislauf in das Umsefzungsgemisch zurückführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Umsetzungsgemisch vor der Abtrennung der Oxalsäure
einer Uaehreaktion unterwirft, indem man es 8 bis 24 Stünden auf
einer Temperatur von 30 bis 700C, vorzugsweise 40 bis 50° G hält,
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet.,
dadurch gekennzeichnet.,
daß man aus einem Teilstrom des Umsetzungsgemisches, gegebenenfalls
nach einer Nachreaktion die Oxalsäure abtrennt, die erhaltene
Mutterlauge durch Zugabe von Salpetersäure auf die ursprüngliche HNO^-Konzentration bringt und in die Reaktionsmischung
zurückgibt.
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