DE2301146A1 - Zu oeffnendes heiz- oder klimafenster - Google Patents
Zu oeffnendes heiz- oder klimafensterInfo
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Description
P. 4567
23Ü1U6
Gebrüder Sulzer, Aktiengesellschaft, Winterthur, Schweiz
Zu öffnendes Heiz- oder Klimafenster
Die Erfindung betrifft ein zu öffnendes Heiz- oder Klimafenster, dessen Hohlraum zwischen den Scheiben von einem konditionierten,
durch einen geschlossenen Kreislauf im Zwangdurchlauf geführten Luftstrom«idurchsetzt wird. Im Rahmen der vorliegenden Anmeldung
umfasst der Begriff "Fenster" auch doppelverglaste Wände oder Türen, z. B. Balkontüren.
Fenster der genannten Art sind bekannt. Ihr Hohlraum zwischen den Scheiben wird dabei im Winter von einem Strom getrockneter Warmluft
und*im Sommer von einem Kaltluftstrom durchflossen, um die Temperatur der Innenscheibe mindestens annähernd auf derjenigen der
übrigen Raumbegrenzungsflächen zu halten; dieses Vorgehen hat den Zweck, den Strahlungskomfort in der Aufenthaltszone des Raumes von
allen Seiten her, mindestens im wesentlichen, gleich gut aufrechtzu erhalten. Gleichzeitig soll durch den geheizten und getrockneten
Luftstrom ein Beschlagen der Fenster im Winter verhindert werden.
Der Luftkreislauf durch die genannten Fenster ist daher vorzugsweise
geschlossen ausgeführt, um Feuchtigkeiten und Verunreinigungen · mindestens weitgehend von ihnen fern zu halten; daher sind die genannten
Fenster bisher der Einfachheit halber nicht zu öffnen.
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Im allgemeinen ist es jedoch erwünscht, je Fenster mindestens einen zu öffnenden Flügel vorzusehen. Man hat daher bisher auf
die Heizung und Kühlung dieses Flügels verzichtet. Diese Massnahme
wirkte- sich besonders im Winter wegen des Kaitluftabfalles
und wegen der Kondensationsgefahr sehr ungünstig aus, und machte die Vorteile der genannten Fenster teilweise wieder zunichte, insbesondere
wenn der zu öffnende .Teil eine ins Freie, zum Beispiel auf einen Balkon oder eine Terrasse, führende Tür war.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Heiz- oder Klimafenster der genannten Art zu schaffen, die zu öffnen sind, ohne dass der
Kreislauf der konditionierten Luft mit der Atmosphäre in Verbindung
tritt} auf diese Weise soll ein Eindringen von Feuchtigkeit in den den Fensterkreislauf durchsetzenden, trockenen Luftstrom
möglichst vollständig verhindert werden. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch VerscJüussorgane, die den Kreislauf mindestens auf
der vom Fenster wegführenden Seite beim Oeffnen desselben verschliess
sen.
Um einen Verlust an konditionierter Luft möglichst zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn die Verschlussorgane sowohl den Zu- als
auch den Abluftkanal verschliessen, die darüberhinaus mit Vorteil in Fensterrahmen angeordnet sein können.
Eine konstruktiv einfache Ausführungsform ergibt sich, wenn die Verschlussorgane
als federbelastete Klappen ausgebildet sind, die beim Schliessen des Fensters selbsttätig geöffnet werden, wobei ihr Oeffnungswinkel
durch eine Sperrvorrichtung begrenzt wird. Selbstver-
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ständlich können auch andere Verschlussorgane, z. B. zwangsgesteuerte
Schieberkonstruktionen, verwendet werden. Um die geöffneten Fensterflügel gegen das Eindringen von Insekten und groben Verunreinigungen
zu schützen, ist es weiterhin zweckmässig, wenn die Luftdurchtritte in den bzw. aus den Hohlräumen zwischen den Scheiben
mit einem feinmaschigen Gitter abgedeckt sind.
Verlaufen die Fenster, z, B. als Balkontüren, mindestens annähernd
über die ganze Raum- bzw. Geschosshöhe, so fehlt häufig der Platz, die Zu- und die Abluftkanäle unter der Schwelle bzw. über dem Fenster
anzubringen. Hierfür bietet sich eine vorteilhafte Lösung an, wenn der Zuluft- und/oder der Abluftkanal seitlich, in vertikaler
.Richtung verlaufend, angeordnet sind. Besteht ein Fenster aus zwei nacheinander zu öffnenden, nebeneinander oder senkrecht zu
ihrer Fläche hintereinander angeordneten Flügeln, so können die · Verschlussorgane vorteilhafterweise von den zuerst zu öffnenden
und zuletzt zu schliessenden Fensterflügeln - bei hintereinander angeordneten Flügeln, also von dem inneren Flügel - beeinflusst
sein.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. .
Fig. 1 zeigt schematisch eine Ansicht eines Heiz- oder Klimafensters
Fig. 2 ist ein Schnitt II - II von Fig. 1 in vergrössertem Massstab, während
Fig. 3 einen nochmals vergrösserten Ausschnitt des Bereiches A aus
Fig. 2 wiedergibt.
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Das gezeigte Heiz- oder Klimafenster umfasst ein zweiflügeliges Fenster 14a und 14b und eine sich praktisch über die ganze. Höhe
des Raumes 15 erstreckende verglaste Tür 16, wobei sowohl das
Fenster 14 als auch die Tür 16 zu öffnen sind. Die konditionierte Luft wird dem Fenster über eine in der Doppeldecke 19 des darunter
liegenden Stockwerkes verlegten, nach einer Umlenkung um 90° durch den Boden 2.0 des Raumes geführten Zufuhrleitung 1 von
einer nicht dargestellten Zentrale zugeführt, in der die Luft im Winter erwärmt und entfeuchtet, und im Sommer gekühlt wird. Die
Luftzuführung 1 endet in einem unter dem Fenstersims über die ganze Fensterbreite' verlaufenden Zuluftkanal 2, der auf der Seite der
Tür 16 einen vertikal verlaufenden Schenkel 2a mit einem ebenfalls vertikalen Luftaustritt 17 für die Luftzuführung in die Tür 16 aufweist,
unter deren Schwelle 18 für einen horizontal verlaufenden Zuluftkanal kein Platz vorhanden ist. Für den Durchtritt der Luft
in Innenhohlraum 27 besitzt die Tür 16 in ihrem unteren Teil an die Luftaustritte 17 angepasste, vertikal verlaufende Luftdurchtritte
26.
Aus dem Zuluftkanal 2, der vorteilhafterweise im Fensterrahmen angeordnet
sein kann, kann die konditionierte, durch Pfeile angedeutete Luftströmung durch die Luftdurchtritte 5 und 17 bzw. 6 und 26 indie
zwischen den Scheiben 21 gebildeten Hohlräume 22 bzw. 27 eintreten. Durch ähnliche Luftdurchtritte 23 und 24 gelangt die Luft nach
Durchströmen der Hohlräume 22 und 27 in einen im Fenstersturz ange-'
ordneten, über die Breite des ganzen Klimafensters, d. h. über die Breite des Fensters 14 und der Tür 16/verlaufenden Abluftkanal 3.
Von diesem aus wird sie durch die Abluftleitung 4 in der Doppeldecke
20 zur erwähnten. Zentrale zurückgeführt.
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Die Luftdurchtritte 5, 17, 6, 26, 23 und 24 können als Reihen einzelner
Locher oder als durchgehende Schlitze ausgebildet sein. Dich- ·' tungsstreifen 7 und 8 "dichten die Zwischenräume zwischen, dem Kanal .
2 und den Fensterflügeln 14 bzw. der Tür 16 ab. Selbstverständlich
sind derartige Dichtstreifen auch an den anderen Uebergängen zwischen
festen und zu öffnenden Teilen vorhanden.um auf diese Weise einen Luftverlust nach aussen bzw. ein Ansaugen feuchter Umgebungsluft
zu verhindern.
Die Hohlräume 22, 27 zwischen den Scheiben 21 sind mit Hilfe von die Luftdurchtritte abdeckenden, feinmaschinen Gittern 13 gegen
ein Eindringen von grobem Schmutz und Insekten geschützt.
Gemäss der vorliegenden Erfindung soll der Luftkreislauf beim Oeffnen
der Fensterflügel 14 bzw. der Tür 16 verschlossen werden. Wie erwähnt erfolgt der Abschluss vor allem am Luftdürchtritt vom Fensterhohlraum
in den Abluftkanal 3, um vor allem ein Eindringen von Feuchtigkeit in den geschlossenen Kreislauf gereinigter, erwärmter
und getrockneter Luft im Winter zu verhindern. Der Einfachheit halber wird jedoch das Verschliessen des Kreislaufes auf der Zuluftseite
beim Uebergang vom Kanal 2 in den Hohlraum 22 gezeigt und beschrieben.
·
Im gezeigten Beispiel dient als Verschlussorgan im Kanal 2 eine
Klappe 9 (Fig. 3) die durch S-förmig vorgebogene, auf Knickung beanspruchte Bandfedern 10, die an der Klappe 9 in einem Widerlager
25 ruhen und in der diagonal gegenüber liegenden Ecke an der Unterseite des Kanals 2 abgestützt sind, gegen die jeweilige Luftaustritts
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vorrichtung 5 gepresst wird. Bei geöffnetem Fenster 14 liegt die Klappe 9 an der Begrenzung des Kanals 2 an, was in Fig. 3 durch
gestrichelte Linien angedeutet ist. Sie weist darüberhinaus einen Bügel 11 auf, der beim Schliessen des Fensters 14 durch den zuletzt
zu schliessenden Flügel 14a gegen die Kraft der Feder 10 nach unten gedrückt wird. Eine am Bügel 11 befindliche Nase 12, die beim Schlies-sen
des Fensters von aussen auf den Rand der Durchtrittsöffnung 5 aufliegt, begrenzt den Oeffnungswinkel der Klappe 9 in Oeffnungsrichtung.
Sie verhindert gleichzeitig unzulässige Verschiebungen der Klappe 9 im Kanal.2.
Aehnlich oder gleichartig kann das Oeffnen und Verschliessen der
übrigen Luftdurchtritte, z. B. derjenigen 26 im vertikalen Kanal-
>.erfolffen.i
abschnitt 2a bzw. derjenigen 24 im Kanal 3,VSelbstverständlich ist
es auch möglich, an einem Heiz- oder Klimafenster sowohl den Zuluftais
auch den Abluftkanal in der beschriebenen Weise zu verschliessen. Weiterhin ist die Art der Verschlussorgane nicht auf die beschriebene
Konstruktion beschränkt. So können beispielsweise bei Schiebfenster oder Türen sehr vorteilhaft Verschlussorgane verwendet werden,
die als durch den oder die zu verschiebenden Teile mitgenommene Schieber ausgebildet sind.
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Claims (8)
- PatentansprücheIJ Zu öffnendes Heiz- oder Klimafenster, dessen Hohlraum zwischenden Scheiben von einem konditionieren, durch einen geschlossenen Kreislauf im Zwangdurchlauf geführten Luftstrom durchsetzt wird,
gekennzeichnet durch Verschlussorgane (9), die den Kreislauf mindestens auf der vom Fenster (14,16) wegführenden Seite beim Oeffnen desselben verschliessen. - 2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussorgane (9) sowohl den Zu- als auch den Abluftkanal (2 bzw. 3) verschliessen.
- 3. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussorgane (9) im als Zuluft- bzw. Abluftkanal (2 bzw. 3) ausgebildeten Fensterrahmen angeordnet sind.
- 4. Fenster nach Anspruch 1, dadurch'gekennzeichnet, dass die Verschlussorgane federbelastete Klappen (9) sind, die beim Schliessen des Fensters (14,16) selbsttätig geöffnet werden.
- 5. Fenster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Oeffnungswinkel der Klappen (9) durch eine Sperrvorrichtung (12) begrenzt ist.
- 6. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdurchtritte (6,23,26) in den bzw. aus dem· Hohlraum (22) zwischen
den Scheiben (21) mit einem feinmaschigen Gitter (13) abgedeckt sind.309832/040823Ö1H6 - 7. Fenster nach Anspruch 1, das mindestens annähernd über die gesamte Raumhöhe verläuft,dadurch gekennzeichnet, dass der Zuluft-
und/oder der Abluftkanal seitlich, in vertikaler Richtung verlaufend angeordnet sind. ' . - - 8. Fenster nach Anspruch 1, aus mindestens zwei getrennten, nacheinander zu öffnenden Flügeln besteht, die mechanisch gekoppelt
sind und mittels eines gemeinsamen Griffes geöffnet und geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussorgane (9) von dem zuerst zu öffnenden und zuletzt zu schliessenden Fensterflügel (14a) beeinflusst sind.309832/0408Leerseite
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