DE2608557A1

DE2608557A1 - Luftfuehrendes fenster

Info

Publication number: DE2608557A1
Application number: DE19762608557
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-03-02
Filing date: 1976-03-02
Publication date: 1977-09-08

Description

Luftführendes Fenster
Die Erfindung betrifft ein luftführendes Fenster, das als Doppelfenster aus mindestens zwei Scheiben besteht, zwischen denen Abluft aus einem Raum ins Freie geführt wird. Die Abluft nimmt im Sommer die Strahlungswärme auf und führt sie ins Freie. Im Winter verhindert die Wärmc der durchfliedenden Abluft, daß die Außenkälte über das Fenster sum Raum hin weiter gegeben wird. Hierdurch lassen sich die Wärmeverlust. baw. der Helsbedarf erheblich herabsetzen. Nimmt man z.B.
an, daß im Winter eine Außentemperatur von - 100 c herrscht und aus dem Deckenbereich des Raumes eine Abluft von + 220 C, oder aus dem Deckenbohlraum eine von der Lamperwärme auf etwa + 300 C erwärmte Abluft in das Doppelfenster eingeführt wird, so kühlt sich die Abluft im Zwischenraum des luftfhrenden Doppelfensters über 100 C ab sodaß die ins Freie austretende Abluft noch 120 C oder 200 C warm ist.
Es gibt auch Doppelfenster als luftführende Fenster durch die Außenluft durchgealhrt und in den Raum eingeführt wird. Hierbei erwärmt sich die Außenluft um etwa 10° C infolge des Wärmeaustausches an der innenschelbe.
Eime weitere Au-tubg der Wärmeabluft ist durch eine Anlage bekannt, in der die bodernnabe Abluft durch ein Doppelfenster von unten her eimgesaugt und einer Wärmerückgewinnungsanlage sugeleitet wird, mit der die kalte Außenluft vorgewärmt wird. Hierau ist eine unfangreiche lufttechmische Amlage erforderlich.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, den Wärmeinhalt der aus einem Raum abströmenden Abluft im Fassadenbereich ohne umfangreiches Iftkanal System, Abluftanlage und separate Wär mertj ckgewinnungsanlage optimal auszunutzen. Es liegt somit die Aufgabe zugrunde, im Fassadenbereich ein Fenster zu entwickeln, in dem der Wärmegehalt der Abluft zur Herabsetzung der Wärmeverluste und zur Erwärmung der Außenluft ausgenutst wird.
Die Aufgabe wird bei einem luftführenden Fenster der geschilderten Bauweise nach der Erfindung dadurch gelöst, daß das Dopptlfenster allein oder zusammen mit einem hohl ausgebildeten Teil der anschliet senden Fassade, oder letzterer allein durch eine Zwischenwand - im Doppelfenster eine Scheibe aus durchsichtigem Werkstoff - in mei luftführende, spaltförmige Hohlräume aufgeteilt ist, an deren oberem und unterem Rand Ein- und Austrittzöffnungen für Abluft und Zuluft vorgesehen sind von denen mindestens ine raumseitig und zwei außenseitig liegen.
Verschiedene Ausführungsformen sind in den an den ersten Anspruch anschließenden Ansprüchen gekennzeichnet.
In der Zeichnung sind fünf Ausführubeispiole der Erfindung dargestellt und zwar wiegt: Fig. 1 ein aus drei Scheiben bestehendes luftführendes Fenster mit oberhalb desselben angeordneten, raumseitig ausblasenden Ventilator, Fig. 2 den unteren Teil der Fig. 1 mit geänderter Luftführung, Fig. 3 ein Fenster in Ansicht mit awei Ventilatoren oberhalb desselben, Fig. 4 und 5 zwei Schnitte durch das Fenster der Fig. 3 nsch den linien IV-IV und V-V, Fig. 6 und 7 ein Doppelfenster mit in die Luftführung einbezogener Fassade in zwei Ausführungsformen.
k die Fassade 1 ist das aus drei hintereinander liegenden Scheiben 2, 3, 4 bestehende Fenster 5 eingesetst. Oberhalb des Fensters 5 ist in einem Kasten 6 der Ventilator 7 mit seiner Ausblasseite zum Raum 8 hin gerichte angeordnet. Im Ausblastrichter des Vertilstors kann ein Wärmeaustauscher eingestst sein. Die oberen Rahmeaschenkel 9 und 10 der Scheiben 2 und 3 bilden ein Öffnung 11 zum Kasten 6 him.
Der untere Rahmenteil hat mit dem Kastenteil 12 Öffnung 13 ins Fr@@e.
bi diesem Kastenteil 13 kante auch der Ventilster 7 statt im Kasten 6 angeordnet sein. Der obere Rahmenschenkel 14 der Scheibe 4 hat eine Öffnung 15 zum Raum 8 hin. Der untere Rahmenteil hat mit desn Kastenteil 17 und 18 Öffnungen 19 ebenfalls ims Freie.
Im Winterbetrieb wird Frischluft von dem Ventilater 7 durch die Öffmungen 13 den Spalt zwischen den Scheiben 2 und 3 und durch Öffnung lt angesaugt und in den Raum 8. evtl. unter zusätzlicher Erwärmung, eingeblasen. Gleichzeitig misßt warme Abluft aus dem Deckenbereich unter dem im Raum 8 herrschenden Überdruck durch die Öffnung 15 in den Spalt zwischen den Scheiben 3 und 4 ein und tritt über die Öffnungen 19 in den Kasten 17 und 18 ins Freie. Die warme Abluft gibt hierbei einen erheblichen Anteil ihrer Wärme über die Scheibe 3 an die angesaugte Frischluft ab. Die Jeweiligen Temperaturen der Xftströme sind in Kursivschrift dazu gesetzt.
Wenn mehrere Fenster nahe beieinander liegen, kann auch für das Ansaugen und Einblasen von Frischluft ein gemeinsamer Ventilator angeordnet werden, der die Frischluft aus den Fenstern über daasischen liegende Rohre ansaugt.
In Fig. 2 sind die Bezugszeichen aus Fig. 1 beibehalten. Sie unterscheldet sich jedoch dadurch, daß in der Trennwand zwischen den Kästen 12 und 17 eine Öffnung 20 angebracht ist, vor der im Beglerklappe 21 (es könnte auch eine verschließbare Schlitzblende, eine Irisblende oder dergleichen sein) zchwenkbar gelagert ist. Durch diese zusätzliche Maßnahme kann erreicht werden, daß ein Teil der warmen Abluft unmittelber durch die Öffnung 20 der einströmenden Frischluft beigemischt wird.
Damit wird die Temperatur der einströmmenden Luft um bis su 10° C er-Wärmt. Eis- oder Schwitzwesserbildung wird verbindert.
In den Fig0 3 bis 5 ist das Fenster der Fig. 1 im oberen Bereich abgewandelt Der Kasten 6 ist durch die Trenwand 22 in die Hälnen 6 und 6" aufgetellt. Die linke Hälfte ht denselben Au£b wie das Fenster der Fig. 1. Die rechte Fensterhälfte dagegen hat an dem oberen Ende der Scheiben 2, 3, 4 nicht die Öffnungen 11' und 15' wie die linke Hälfte. Im rechten Kastenteil 6" befindet sich ein zweiter Ventilator 7" der durch die raumseltige Öffnung 23 Abluft ansaugt und in den Spalt zwischen die Scheiben 3 und 4 drückt.
Durch diesen Aufau wird erreicht, daß in dem Spalt zwischen den Scheiben 3 und 4 sowohl Abluft durch die Öffnung 15 als auch durch den Ventilator 7" durch die Öffnung 23 eingeführt wird und sich hier, wie durch die Pfelle 24 angedeutet, mischt, um am unteren Ende durch die Öffnung 19 ins Frei zu fließen. Frischluft wird zwar über die volle Breite des Fensters durch die Öffnungen 13 angesaugt, wird aber nur in der linken Hälfte des Kastens 6' von dem Ventil tor 7' in den Isem 8 eingeblasen, wie durch die gestrichelten Teile 25 angedeutet.
Im Beispiel der Fig 6 stellt die in die Luftführung einbezogene Fassade eine Fortsetzung der Ausführung nach Fig. 1 dar. In die Fassade 21, deren WEnde 42 und 43 einen Hohlraum einschließen, der durch die Trennfläche U in iwei Spalte aufgeteilt wird. sind die Scheiben 32. 33, 34 des Fensters 35 eingesetzt. Durch die Spalte zwischen den Scheiben 32 und 33 und zwischen den Wänden 42 und 44 wird durch die g 46 Frischluft von dem Ventilator 37 angesaugt, die durch die obere Öffnung 41 und den Kasten 30 in da lam 38 eingehlasen wird. Durch die obere Öffnung 45 zwischen den Scheiben 33 und 34 fließt warm. Abluft In den Spalt zwischen denselben und zwischen den Wänden 13 und 44 ein, un@ aus der umteren Öffnung 47 zusautreten. Durch die HInzunahme der Fassde ist der Bereich, innerhalb dessen der Wärmeaustausch zwisches Abluft und Frischluft stattfindet, erheblich vergrößert und damit erheblich höher.
Fig. 7 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform nach Fig. 6, in sofern als das Fenster nur zwei Scheiben 51 - eine Isolierdoppelscheibe -52 hat, zwischen denen die Abluft hindurchfließt, um dann durch den Spalt zwischen den Wänden 53 und 55 der Fassade und die Öffnung 56 ine Freie zu treten. Erst in Bereich de Fassade findet der Wärmeaustausch zwischen der Abluft im Spalt 53, 55 und der Frischluft in dem Spalt 34, 55 über die Trennwand 55 statt. Die Frischluft wird über die Öffnung 57 und durch den Spalt 54, 55 vom Ventilator 59 angesaugt und in den Rom 58 eingeblasen.
Is fällt in den Rahmen der Erfindung, daß nach Drehen der Anlage um 1800 in der Scheibenebein di. Luftführung jeweils in entgegengesetzter Richtung verläuft.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprliche 1. Luftfährendes Fenster, durch das Abluft aus einem Raum ins Freie geftihrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Doppelfenster allein oder zusammen mit einem hohl ausgebildeten Teil der anschließenden Fassade oder letzterer allein durch eine Zwischenwand - im Doppelfenster eine Scheibe aus durchsichtigem Werkstoff - in zwei luftführende, spaltförmige Hohlräume aufgeteilt ist, an deren oberem und unterem Rand Ein- und Austrittsöffnungen für Abluft und Frischluft vorgesehen sind, von denen mindestens zwei raumseitig und zwei außenseitig liegen.
2. Luftführendes Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abluftführung unclzodor in der Frischluftführung Ventilatoren (7, 7', 7", 37, 59) angeordnet sind.
3. Luftführendes Fenster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ventilator (7, 7', 37, 59) der Frischluftführung ein Heizkörper eingesetzt ist.
4. Luftführendes Fenster nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem oberen Rahmenschenkel (14) der einen scheibe (4) eine Lefteintrittsöffnung (15) und an den unteren Rahmenschenkeln mit anschließenden Kastenteilen (17, 18) itaustriflsöffnungen (19) zum Freien hin vorgesehen sind, und daß ferner die oberen Rahmenschenkel (9 und 10) der Zwischenscheibe (3) und der Außenscheibe (2) eine Öffnung (11) zu einem darüber angeordneten, den die Frischluft ansaugenden und in den Raum (8) ausblasenden Ventilator (7) enthaltenden Kasten (6) bilden und die unteren Rahmenteile eine öffnung (13) zu dem mit einer Eintrittsöffnung (13) versehenen Kasten (12) haben.
5. Luftführendes Fenster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trennwand zwischen den Kasten (12 und 17) an den unteren Rahmenschenkeln eine mit einem Verschluß (51) versehene Öffnung (20) angebracht ist.
6. Luftführendes Fenster nach einem der Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ttx mehrere nebeneinander liegende, luftführende Fenster (5) an einen gemeinsamen Frischluft ansaugenden Ventilator über ein Kanalnetz angeschlossen sind.
7. Laiftfüihrsndes Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (6) oberhalb des Fensters (5) durch eine Trennwand (22) in zwei Hälften (6', 6") geteilt ist, in deren einen Hälfte (6') der Frischluft ansaugende Ventilator (7t) über der Öffnung (11') in der einen Rahmenhälfte und in der anderen Kastenhälite (6") der Abluft ansaugende Ventilator (7") über der Öffnung in der anderen Rahmenhälfte angeordnet ist.
8. Iaftfihrendes Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an das Fenster (5) unten anschließende Fassade (31) mit den Wänden (42 und 43) und der Trennwand (44) an die Hohlräume im Fenster (35) anschließende Hohlräume bildet, und daß die Fassadenhohlräume Öffnungen (46, 47) ins Freie haben.
9. Luftführendes Fenster nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Fenster mit zwei Scheiben (51, 52) einen Spalt für die Abluft bildet, an den in der Fassade der Hohlraum zwischen Außenwand (53) und Trennwand (55) anschließtund daß am Ende des Hohlraums zwiichen Trennwand (55) und Innenwand (54) der die Frischluft in den Raum (58) einblasende Ventilator (59) angeordnet ist.